WoMAut Wohnen für Menschen mit Autismus - Integrationszentrum ...
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Zielgruppe<br />
Junge Erwachsene bzw. Jugendliche, die als<br />
Teilnehmer des Förderlehrgangs im <strong>Integrationszentrum</strong><br />
MAut aufgenommen werden.<br />
Die Teilnehmer kommen nicht aus dem Raum<br />
München, da<strong>mit</strong> die Arbeitsagentur die Kosten der<br />
„internatsmäßigen Unterbringung“ trägt.<br />
Zielsetzung<br />
Das HPCA möchte über diese noch recht neue<br />
Wohnform eine dauerhafte Integration von<br />
<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Autismus</strong> ins Arbeitsleben<br />
erleichtern und eine befriedigende Lebenssituation<br />
– wenn auch (vorerst) nur <strong>für</strong> Wenige – bieten.<br />
Im Vordergrund des Wohnaufenthaltes steht das<br />
Ziel der Arbeitsaufnahme sowie das Zurechtfinden<br />
in der sozialen Situation, d. h. im neuen Arbeits-,<br />
Wohn- und Lebensumfeld.<br />
Betreuungsangebot<br />
<strong>WoMAut</strong> bietet die Möglichkeit, in einer kleinen<br />
überschaubaren, familienähnlichen Gruppe <strong>mit</strong><br />
Gleichaltrigen zusammenzuleben, Kontakte zu<br />
knüpfen und zu pflegen, kommunikative und<br />
soziale Kompetenzen einzuüben und zu<br />
entwickeln, die im Arbeitsleben dringend nötig<br />
sind.<br />
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Schwerpunkt in der Betreuung ist die Förderung<br />
der ‚Alltäglichen Lebensführung’, der sozialen<br />
und kommunikativen Kompetenzen und der<br />
Freizeitgestaltung über gezielte Anleitung und<br />
Assistenz sowie über klare Vorgaben und<br />
Strukturen.<br />
Eine praktisch fördernde, fordernde und unterstützende<br />
Betreuung ist eine der wesentlichen<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> eine befriedigende<br />
Wohnsituation. Die Intensität der Betreuung<br />
bestimmt sich aus den spezifischen Fähigkeiten<br />
und Bedürfnissen des Einzelnen und wird<br />
individuell geregelt.<br />
Es ist davon auszugehen, dass in den ersten<br />
Monaten der Betreuung der Hilfebedarf und die<br />
individuelle Unterstützungsnotwendigkeit hoch<br />
sein wird, da die betroffenen <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong><br />
einem tief greifenden Wandel ihrer bisherigen,<br />
gewohnten Lebenssituation konfrontiert sind<br />
(Ablösung vom Elternhaus, neue räumliche<br />
Umgebung, neue Anforderungen, etc.).<br />
Autistische <strong>Menschen</strong> werden hinsichtlich<br />
ihrer Selbstversorgung und Organisation, z.B.<br />
Kleidung, Hygiene, Ordnung, Ernährung etc. nur<br />
sehr viel langsamer selbständig, als es ihr<br />
intellektueller Entwicklungsstand erwarten ließe.<br />
Sie sind deshalb auf Kontrolle, Unterstützung und<br />
geduldiges Training angewiesen.<br />
Die Wohneinrichtungen versorgen sich <strong>mit</strong> Hilfe<br />
der Betreuer eigenständig und organisieren den<br />
gemeinsamen Haushalt (wie etwa einkaufen,<br />
Zubereitung von Mahlzeiten etc.). Für ihr Zimmer<br />
und die individuellen Belange (Wäsche, putzen)<br />
sind die Bewohner soweit wie möglich selbst<br />
verantwortlich. Bei Bedarf stehen die Betreuer<br />
unterstützend zur Seite.<br />
Die Betreuer übernehmen die Ver<strong>mit</strong>tlerrolle <strong>für</strong><br />
den Kontakt <strong>mit</strong> den Mitbewohnern und stehen<br />
zur angemessenen Verständigung in verschiedenen<br />
alltäglichen Konfliktsituationen zur Verfügung.<br />
Häufig werden Erläuterungen und längere Gespräche<br />
notwenig sein, da<strong>mit</strong> der autistische<br />
Mensch die Reaktionen der Anderen auf sein<br />
Verhalten verstehen lernt.<br />
Andererseits muß die Gruppe bereit sein, einige<br />
ungewöhnliche Eigenheiten des autistischen<br />
Gruppen<strong>mit</strong>gliedes zu akzeptieren.<br />
Über die Erledigung gemeinsamer Aufgaben, wie<br />
z. B. der Erstellung des Ämterplanes gilt es, den<br />
Kontakt und kommunikativen Austausch der Bewohner<br />
untereinander zu fördern. Dies bietet gute<br />
Möglichkeiten des sozialen Lernens.