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Humboldt, Krokodil & Polke - me Collectors Room Berlin

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WONDERFUL - <strong>Humboldt</strong>, <strong>Krokodil</strong> & <strong>Polke</strong><br />

Die Olbricht Collection<br />

29. November 2012 – 28. April 2013<br />

<strong>me</strong> <strong>Collectors</strong> <strong>Room</strong> <strong>Berlin</strong> / Stiftung Olbricht, Auguststraße 68, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Öffnungszeiten: Di-So, 12-18 Uhr<br />

Wolfe von Lenkiewicz, Garden of Earthly Delights, 2012 © Courtesy All Visual Arts and the artist, photo Stephen White<br />

Die Wunderkam<strong>me</strong>r ist seit der Eröffnung des <strong>me</strong> <strong>Collectors</strong> <strong>Room</strong> im Jahr 2010 fester Bestandteil<br />

des Ausstellungshauses in der Auguststrasse und ist die einzige ihrer Art in <strong>Berlin</strong>. Ab dem<br />

29. November 2012 werden mit „WONDERFUL – <strong>Humboldt</strong>, <strong>Krokodil</strong> & <strong>Polke</strong>“ spektakuläre<br />

Neuzugänge der Wunderkam<strong>me</strong>r und zeitgenössische Werke aus der Olbricht Collection,<br />

die ebenfalls um die Thematik der Wunderkam<strong>me</strong>r kreisen, präsentiert.<br />

Unter den Neuzugängen befindet sich u.a. der <strong>Humboldt</strong>-Pokal (entstanden zwischen 1648 und<br />

1653). Der be<strong>me</strong>rkenswerte Pokal, der aus dem Besitz von Alexander von <strong>Humboldt</strong> stammt,<br />

gehört zu den wenigen montierten Kokosnüssen mit geschnitzten Darstellungen von brasilianischen<br />

Kannibalen. Insgesamt haben sich nur vier vergleichbare Objekte in öffentlichen Sammlungen<br />

erhalten.<br />

Daneben werden in der um einen Raum erweiterten Wunderkam<strong>me</strong>r viele weitere noch nicht<br />

gezeigte Objekte aus dem Bereich der „Exotica“ ausgestellt: Präparate eines Nilkrokodils mit<br />

470 cm Länge und eines Riesenturakos, beide aus dem 19. Jahrhundert, Joachim Johann Nepomuk<br />

Spalowskys „Beytrag zur Naturgeschichte der Vögel“ (1791-1792) mit vielen herausragenden<br />

Illustrationen von Vögeln in <strong>me</strong>hreren Bänden, ein Rochenhaut-Pulverhorn aus dem 17. Jahrhundert<br />

aus dem osmanischen Reich oder auch ein Turboschnecken-Pokal mit feuervergoldeter<br />

Kupfermontierung, um 1580. Diese Objekte stehen für Entdeckung, Erforschung, Neugierde,<br />

Abenteuerlust: von neuen Handelswegen, Handelsbeziehungen, fremden Kulturen, exotischen<br />

Tieren und Pflanzen – und nicht zuletzt für die Sehnsucht nach Wissen.<br />

In der Renaissance wurden die ersten Wunderkam<strong>me</strong>rn eingerichtet: Sammlungsräu<strong>me</strong>, in denen<br />

kostbare Kunstwerke (Artificialia), seltene Naturalien (Naturalia), wissenschaftliche Instru<strong>me</strong>nte<br />

(Scientifica), Objekte aus fremden Welten (Exotica) und unerklärliche Dinge (Mirabilia) aufbewahrt<br />

wurden. Auch <strong>Berlin</strong> verfügte über eine Kunstkam<strong>me</strong>r. Gegründet von Kurfürst Joachim II. (reg.


1535-1571) sind heute die wenigen erhaltenen Objekte auf verschiedene Museen verteilt. Die<br />

Wunderkam<strong>me</strong>r Olbricht im <strong>me</strong> <strong>Collectors</strong> <strong>Room</strong> erweckt die Tradition der Kunst- und<br />

Wunderkam<strong>me</strong>r in <strong>Berlin</strong> zu neuem Leben. Sie gibt einen Einblick in die Vergangenheit und schafft<br />

das, was sie schon vor 200-500 Jahren konnte: Den Besucher in Staunen zu versetzen.<br />

Parallel zu den traditionellen Wunderkam<strong>me</strong>r-Objekten werden in den beiden großen<br />

Ausstellungshallen teils neu erworbene und bisher nicht gezeigte zeitgenössische Werke aus der<br />

Olbricht Collection präsentiert, die ebenfalls um die Thematik der Wunderkam<strong>me</strong>r kreisen und<br />

den Besucher gleichfalls in Staunen versetzen sollen.<br />

Exemplarisch dafür steht Wolfe von Lenkiewiczs „Garden of Earthly Delights“ (Der Garten der<br />

Lüste). Auf den ersten Blick wirkt das Gemälde wie eine Kopie des Originals von Hieronymus Bosch.<br />

Bei genauerer Betrachtung hingegen erkennt man, dass es mit einer Fülle von kunstgeschichtlichen<br />

und pop-kulturellen Bezügen zu beispielsweise Francis Bacon oder auch Pokémon-Charakteren<br />

angereichert ist.<br />

Daneben sind Arbeiten zu sehen von:<br />

Eva Aeppli, Bertozzi & Casoni, Guillau<strong>me</strong> Bijl, Do<strong>me</strong>nico Bissoni, Reinhold Brendel, GL Brierley,<br />

Glenn Brown, Pieter Brueghel (der Ältere), Maurizio Cattelan, Jake & Dinos Chapman, Mat<br />

Collishaw, George Condo, <strong>Berlin</strong>de De Bruyckere, Thierry De Cordier, Elmgreen & Dragset, Albrecht<br />

Dürer, Adam Eck, Cerith Wyn Evans, Claire Fontaine, Philips Galle, Conrad Gesner, Laurent Grasso,<br />

Veit Grauppenberger, Paul Hazelton, Julie Heffernan, Carl Hinrich Hering, Georg Hornemann, John<br />

Isaacs, Abraham Jansz. van Diepenbeeck, Paul Jenkins, Terence Koh, Friedrich Kunath, David<br />

LaChapelle, Hans Leucker, Los Carpinteros, Liza Lou, Alastair Mackie, Esko Männikkö, Kris Martin,<br />

Charles Matton, Kate MccGwire, Ryan McGinness, Robert McNally, Jaroslaw Modzelewski, David<br />

Nicholson, Grayson Perry, Patricia Piccinini, Sigmar <strong>Polke</strong>, Ged Quinn, Antoine Roegiers, Mark<br />

Ryden, Gitte Schäfer, Andres Serrano, Simmons & Burke, Carolein Smit, Joachim Johann Nepomuk<br />

Spalowsky, Sebastian Stoskopff, Sam Taylor-Wood, Leopold Vogtner, Corinne von Lebusa, Wolfe<br />

von Lenkiewicz, Peter Anton von Verschaffelt, Richard Wathen, Ai Weiwei, Kehinde Wiley, Barry X<br />

Ball, u.a.<br />

Rah<strong>me</strong>nprogramm<br />

Zu der Ausstellung finden zwei Expertengespräche statt:<br />

06.02.2013, 19 Uhr<br />

„Eine Reise in die Welt der Wunderkam<strong>me</strong>r“ mit Thomas Olbricht, Georg Laue, Kunsthistoriker &<br />

Kunsthändler und einem Künstler der Olbricht Collection<br />

10.04.2013, 19 Uhr<br />

„Die Sammlung August des Starken“ mit Prof. Dr. Dirk Syndram, Direktor Grünes Gewölbe und<br />

stellv. Generaldirektor Staatliche Kunstsammlungen, Dresden und Georg Laue, Kunsthistoriker &<br />

Kunsthändler<br />

Daneben bieten wir ein internationales Sammlergespräch in Kooperation mit dem KUNST<br />

Magazin zum Gallery Weekend, eine Lesung „Wonderful Tonight: Autonama liest Wunder“ am<br />

27.02.2013, 19.30 Uhr, Führungen: jeden Samstag 15 Uhr oder Buchung über art:berlin,<br />

www.artberlin-online.de, Audioguides für Erwachsene und Kinder sowie ein Vermittlungs-<br />

programm für Kindergärten und Schulen an. Außerdem gibt es auch wieder eine Schnitzeljagd<br />

für Kinder, die jederzeit begonnen werden kann.<br />

Schillernde Schätze und Klingende Kuriositäten<br />

Für Kinder hat unsere Gustav-Falke-Partnerschule mit der Musikerin Juliane Tief und der<br />

Kunsthistorikerin Sabine Lata mit „Schillernde Schätze und Klingende Kuriositäten“ einen<br />

Audioguide mit spannenden Geschichten und eigens komponierter Musik entwickelt. Parallel zu<br />

„WONDERFUL – <strong>Humboldt</strong>, <strong>Krokodil</strong> & <strong>Polke</strong>“ werden Zeichnungen und Wunderkam<strong>me</strong>robjekte der<br />

Schüler präsentiert, die als Vorbereitung auf den Audioguide und in Zusam<strong>me</strong>narbeit mit der<br />

Künstlerin Sabine Fassl und Zuzanna Skiba entstanden sind.<br />

Das Projekt wird vom <strong>Berlin</strong>er Projektfonds Kulturelle Bildung unterstützt.<br />

Pressekontakt <strong>me</strong> <strong>Collectors</strong> <strong>Room</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />

Tina Volk, Auguststraße 68, 10117 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. +49 30 86 00 85-114 / Fax +49 30 86 00 85-120<br />

presse@<strong>me</strong>-berlin.com / www.<strong>me</strong>-berlin.com

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