Palliativmedizin in der hausärztlichen
Palliativmedizin in der hausärztlichen
Palliativmedizin in der hausärztlichen
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Ambulante <strong>Palliativmediz<strong>in</strong></strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>hausärztlichen</strong> Versorgung<br />
Dr. Christian Krause-Gründel, Gött<strong>in</strong>gen
Der Palliativpatient<br />
Rasch progredienter Krankheitsverlauf<br />
Intensivste Betreuung <strong>in</strong> den letzten<br />
Lebenswochen und Tagen<br />
Zunahme von Schmerzzuständen,<br />
respiratorischen, gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>alen,<br />
neurologischen und psychiatrischen Krisen
Ziel <strong>der</strong> Palliativversorgung<br />
Die Lebensqualität und Selbstbestimmung<br />
von Palliativpatienten soweit wie möglich<br />
zu erhalten, zu för<strong>der</strong>n und ihnen e<strong>in</strong><br />
menschenwürdiges Leben bis zum Tod <strong>in</strong><br />
ihrer gewohnten Umgebung zu<br />
ermöglichen<br />
( DGP 2009)
70% aller Befragten wollen zuhause<br />
sterben<br />
Nur für 30% wird dies ermöglicht!
Gesetzliche Verän<strong>der</strong>ung<br />
Seit 2007 gesetzlicher Anspruch und<br />
Möglichkeit auf spezialisierte ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV) bei komplexen<br />
und schwierigen Krankheitsverläufen.
„Welchen Platz haben Hausärzte im neuen<br />
Palliativkonzept?“<br />
„Ohne Hausarzt ist die Palliativversorgung nicht<br />
denkbar“<br />
„Verbesserte Basisversorgung muss entsprechend<br />
vergütet werden“<br />
Ärztezeitung Mai 2007
Bericht vom 7. Kongress <strong>der</strong> DGP:<br />
„Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Hausarzt als<br />
langjährige Vertrauensperson kann bei <strong>der</strong><br />
psychischen Unterstützung<br />
Schwerstkranker <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten<br />
Lebensphase wertvoll Hilfe leisten“<br />
Ärztliche Praxis Oktober 2008
Fragebogenaktion an die lokalen<br />
Pflegedienste<br />
Der Hausarzt ist zweifelsfrei <strong>der</strong><br />
Hauptakteur, Ansprechpartner und<br />
elementarer Betreuer <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Palliativversorgung
Grundmerkmal <strong>der</strong> <strong>hausärztlichen</strong><br />
Mediz<strong>in</strong> ist die begleitende<br />
Betreuung des Patienten bei<br />
anhaltenden o<strong>der</strong> nicht heilbaren<br />
Erkrankungen über e<strong>in</strong>en<br />
Lebenszeitraum
Hausärztliche Basisversorgung durch<br />
allgeme<strong>in</strong>e ambulante Palliativversorgung<br />
(AAPV).<br />
Unterstützung durch spezialisierte<br />
ambulante Palliativversorgung (SAPV).
Kooperation<br />
statt<br />
Konflikte<br />
und<br />
Konfrontation
Seit 2006 Run<strong>der</strong> Tisch <strong>Palliativmediz<strong>in</strong></strong><br />
und Hospizarbeit.<br />
Qualitätszirkel <strong>Palliativmediz<strong>in</strong></strong> <strong>der</strong> KVN.
Aufgabe des Runden Tisches<br />
Austausch und Bekanntmachen aller an<br />
<strong>der</strong> Palliativversorgung Beteiligten.<br />
Kennenlernen <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />
Schwerpunkte und Aufgabenbereiche.<br />
Intensivieren <strong>der</strong> optimalen<br />
Zusammenarbeit.
Ziele des Qualitätszirkels<br />
Fortbildung <strong>in</strong> palliativmediz<strong>in</strong>ischen<br />
Inhalten.<br />
Vermeidung von Schnittstellen- und<br />
Überleitungsproblemen.<br />
Optimierung <strong>der</strong> häuslichen Versorgung.
Optimale Gestaltung <strong>der</strong> Überleitung aus<br />
<strong>der</strong> stationären <strong>in</strong> die häusliche<br />
Weiterbehandlung.<br />
Erstellung e<strong>in</strong>es Wunschkataloges an die<br />
Krankenhausärzte und Überleitungskräfte.
Bitte Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt/ärzt<strong>in</strong> spätestens 1 Tag<br />
vor geplanter Entlassung per Telefon, Fax o<strong>der</strong> E-Mail.<br />
Diese Vorab<strong>in</strong>fo sollte möglichst folgende Punkte enthalten :<br />
-Relevante Entlassungsdiagnosen und wichtige Therapien.<br />
-Aktueller Medikamentenplan mit Wirkstoffnamen. Bitte ke<strong>in</strong>e<br />
Rezepte mit Org<strong>in</strong>alpräparaten ausstellen, eher Mitgabe von<br />
Medikamenten für 2 Tage.<br />
-Bisheriges und weiter vorgeschlagenes Wundmanagement.<br />
-Geplante weitere Maßnahmen: Diagnostik, Reha , erneute Aufnahme.<br />
-Info, ob und welcher Pflegedienst e<strong>in</strong>geschaltet ist und ob e<strong>in</strong>e<br />
Pflegee<strong>in</strong>stufung erfolgte.<br />
-Info, ob Sozialdienst o<strong>der</strong> Palliativdienst aktiv waren.<br />
-Aufklärungsgrad des Patienten über Diagnose und weitere Therapie<br />
-Relevante zu überprüfende letzte Laborwerte (BB, INR , letzte<br />
Marcumardosierung, Elektrolyte)<br />
-Die Telefonnummer unter <strong>der</strong> <strong>der</strong> zuletzt verantwortliche Stationsarzt<br />
zu erreichen ist.<br />
Bitte ke<strong>in</strong>e Blitzentlassungen am Freitagnachmittag o<strong>der</strong> am Wochenende!<br />
Sollte <strong>der</strong> Patient bei Ihnen verstorben se<strong>in</strong>, bitte unmittelbare Information des<br />
Hausarztes/ärzt<strong>in</strong>.<br />
Dank für Ihr Verständnis und Mitarbeit!<br />
Dieser Bogen wurde erstellt vom Qualitätszirkel <strong>Palliativmediz<strong>in</strong></strong><br />
Für Rückfragen und Anregungen: Dr. Christian Krause-Gründel Tel.:0551/92001<br />
Fax:055197211 E-Mail: krause-gruendel@t-onl<strong>in</strong>e.de
Gött<strong>in</strong>ger Palliativkrisenbogen
Anfragen an den Qualitätszirkel<br />
Bitte melden unter:<br />
<strong>Palliativmediz<strong>in</strong></strong>?<br />
Telefon: 0551/92001<br />
Fax :055197211<br />
E-Mail : krause-gruendel@t-onl<strong>in</strong>e.de
Die Palliativversorgung f<strong>in</strong>det im<br />
<strong>hausärztlichen</strong> Honorarsystem ke<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Berücksichtigung
Wichtige Ziele<br />
Vernetzung untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Intensive Kommunikation mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Eigene Stärken und Aufgabenbereiche<br />
herausarbeiten für e<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
Runde Tische und Qualitätszirkel<br />
etablieren.
Stärkung <strong>der</strong> Basisversorgung durch<br />
ständige Fort- und<br />
Weiterbildungsangebote,<br />
Fallkonferenzen und f<strong>in</strong>anzielle<br />
Anreize
Partnerschaftliche Kooperation mit <strong>der</strong><br />
speziellen ambulanten Palliativversorgung<br />
SAPV<br />
Abgrenzung und Abstimmung <strong>der</strong><br />
jeweiligen Aufgabenbereiche und<br />
Kompetenzen<br />
Aber:<br />
Inanspruchnahme <strong>der</strong> SAPV <strong>in</strong> schwer<br />
beherrschbaren Krisen und bei ethischen<br />
Fragestellungen
Sozialdienst<br />
Angehörige<br />
Kooperation<br />
Seelsorge<br />
Hausarzt<br />
Patient<br />
SAPV Psychotherapie<br />
Pflege<br />
Kl<strong>in</strong>ik<br />
Heim/Hospiz
Die kooperative Zusammenarbeit im<br />
multidiszipl<strong>in</strong>ären Team ist e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Vorraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />
zukunftsträchtige Betreuung von<br />
Schwerstkranken und Sterbenden!!
Vielen Dank für Ihr Interesse