licht.wissen 14 - komfort erleben
licht.wissen 14 - komfort erleben
licht.wissen 14 - komfort erleben
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>licht</strong>.<strong>wissen</strong> <strong>14</strong> Ideen für Gutes Licht zum Wohnen<br />
Licht-Spezial: Sicherheit und Normen<br />
Im privaten Wohnraum muss Sicherheit an erster Stelle stehen. Nur eine normgerechte Prüfung der Leuchten<br />
seitens der Hersteller und eine fachgerechte Montage der Beleuchtungsanlagen gewährleistet einen ausreichenden<br />
Schutz vor Gesundheitsschäden, Brand- und Betriebsstörungen.<br />
75<br />
42<br />
Die Marktüberwachungsbehörde der EU-<br />
Mitgliedstaaten prüft immer wieder Leuchten<br />
aus dem Bereich Wohnraum. Dabei<br />
werden leider oft erschreckende Mängel<br />
festgestellt. Viele Leuchten entsprechen<br />
nicht den gesetzlichen EU-Anforderungen<br />
und weisen technische Fehler auf, wie z.B.<br />
ungenügende Isolierung, falsche Verdrahtung<br />
und unzureichende Zugentlastung.<br />
Oft fehlen auch technische Beschreibungen,<br />
EU-Konformitätserklärungen oder<br />
die CE-Kennzeichnung. Der Verbraucher<br />
sollte deshalb möglichst auf das Wissen<br />
und die Kompetenz des qualifizierten<br />
Leuchtenfachhandels zurückgreifen und im<br />
Zweifelsfall lieber auf das ein oder andere<br />
billig scheinende Schnäppchen verzichten.<br />
In diesem Licht-Spezial werden Fachbegriffe<br />
erklärt und Hinweise auf wichtige<br />
Vorsichtsmaßnahmen gegeben. Alle<br />
Leuchten müssen grundsätzlich Herstellerseits<br />
getestet und typengeprüft sein.<br />
Schließlich geht es hier um die Sicherheit<br />
der Verbraucher. Wichtige Informationen,<br />
wie die maximal zulässige Wattzahl und<br />
der Mindestabstand zu brennbaren<br />
Materialien, müssen auf einem Etikett fest<br />
an der Leuchte angebracht sein. Diese<br />
sollten unbedingt eingehalten werden, da<br />
sonst Brandgefahr besteht. Zudem können<br />
Feuchtigkeit und Wasser dazu führen,<br />
dass das Leuchtengehäuse stromführend<br />
wird. Ist eine ortsfeste Installation der<br />
Leuchten vorgesehen, sollte diese nach<br />
Möglichkeit nur von einem ausgebildeten<br />
Fachmann ausgeführt werden. Das ist besonders<br />
in einem eventuellen Schadensfall<br />
wichtig, da sonst der Versicherungsschutz<br />
verloren gehen kann.<br />
Schutzklassen<br />
Entsprechend ihrem Schutz gegen zu<br />
hohe Berührungsspannung werden elektrische<br />
Betriebsmittel wie Leuchten in drei<br />
Schutzklassen nach EN 61<strong>14</strong>0 (früher DIN<br />
VDE 0<strong>14</strong>0) eingeteilt:<br />
Schutzklasse I:<br />
Bei der Schutzklasse I wird der Benutzer<br />
durch eine Isolierung spannungsführender<br />
Teile (sogen. Basisisolierung) und durch<br />
den Anschluss leitfähiger berührbarer Metallteile<br />
an den Schutzleiter (Erdung) geschützt.<br />
Die Schutzleiter-Anschlussklemme<br />
ist mit dem Erdungszeichen (siehe oben)<br />
gekennzeichnet. Wenn die Basisisolierung<br />
versagt, können berührbare leitfähige Teile<br />
keine gefährlichen Körperspannungen annehmen.<br />
Ortsveränderliche Leuchten der<br />
Schutzklasse I sind mit einem Schutzkontakt-Stecker<br />
(Schukostecker) ausgestattet.<br />
Schutzklasse II:<br />
Bei Leuchten der Schutzklasse II sind<br />
spannungsführende Teile zusätzlich zur<br />
Basisisolierung mit einer weiteren Schutzisolierung<br />
versehen. Ein Schutzleiteranschluss<br />
ist nicht erlaubt. Selbst wenn die<br />
Leuchten elektrisch leitende Oberflächen<br />
haben, so sind sie durch eine verstärkte<br />
Isolierung vor Kontakt mit spannungsführenden<br />
Teilen geschützt. Ortsveränderliche<br />
Leuchten der Schutzklasse II sind mit<br />
einem sogenannten Euro-/ oder Kontouren-<br />
Stecker ohne Schutzleiter ausgestattet.<br />
Schutzklasse III:<br />
Bei Leuchten der Schutzklasse III beruht<br />
der Schutz auf der Anwendung<br />
von Schutzkleinspannung SELV (safety<br />
extra-low voltage). Typische Anwendungsbeispiele<br />
sind Niedervolt Schienen- oder<br />
Seilsysteme mit einer Spannung von 12V.<br />
Die Versorgungsspannung wird in Verbindung<br />
mit einem Sicherheitstrafo (oder<br />
gleichwertigem Gerät) hergestellt und darf<br />
nicht höher sein als 50V (bei allgemein<br />
üblicher Wechselspannung).<br />
Schutzarten (IP) und<br />
Schutzbereiche im Badezimmer<br />
siehe S.41