Unser Pavillon - Andreas Mayer-Brennenstuhl
Unser Pavillon - Andreas Mayer-Brennenstuhl
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diesen am Beispiel von S21 angestoßenen Denkprozess nun mutwillig zu unterbrechen. Die Diskussion um eine Reformierung des Demokratiebegriffs<br />
hat erst begonnen.<br />
Da sich der <strong>Pavillon</strong> von vornherein als eine mitten in das Widerstandszenario eingebaute Beobachtungsplattform und Akkumulator<br />
gesellschaftskritischer Energien verstand, wäre er prädestiniert, den nun beginnenden Prozess einer „konstruktiven kritischen“ Begleitung<br />
des Großprojekts von der Basis her zu ermöglichen.<br />
Wir fordern deshalb für den oben diesen <strong>Pavillon</strong> einen Ort, der so zentral gelegen sein müsste, wie es der Prominenz seines Themas<br />
entspricht. Es sollte nicht darum gehen, den „Verlieren“ eine höfliche, der „Befriedung“ dienende Offerte zu unterbreiten, sondern<br />
– ganz unbescheiden – um die Anerkennung ihrer tatsächlichen Bedeutung.<br />
Ein möglicher Ort für eine Neuaufstellung des <strong>Pavillon</strong>s könnte der zwischen Staatstheater, Neuem Schloss und Kunstgebäude liegende<br />
Eckensee sein. Im Look einer schwimmender Plattform könnte der <strong>Pavillon</strong> seinen ungesicherten und vielleicht gerade deshalb aussagekräftigen<br />
Ort vor aller Augen gegen die romantische Sehnsucht nach stabilen Verhältnissen verteidigen. Umgeben von Schwänen<br />
und nicht besonders beeindruckt von den staatstragenden Gebäuden ringsum, könnten die Besucher des <strong>Pavillon</strong>s effektiv weiterarbeiten<br />
an dem, was gerade erst begonnen hat und unvernünftigerweise doch schon wieder ad acta gelegt werden soll.<br />
(Harry Walter)<br />
Entwurf für eine mögliche Neu-Gestaltung von „UNSER PAVILLON“, schwebend<br />
in einem Gerüst mit LED-Laufschriften zur Verbreitung pavillonistischen<br />
Gedankengutes, vorübergehend verortet auf der Skulpturenplattform des<br />
Württembergischen Kunstvereines Stuttgart