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Im Test: Akku-Handkreissägen - Meisterschule Schreiner München

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Technik <strong>Test</strong><br />

<strong>Im</strong> <strong>Test</strong>: <strong>Akku</strong>-<strong>Handkreissägen</strong><br />

Die neue Generation von <strong>Handkreissägen</strong> besticht durch <strong>Akku</strong>-Power.<br />

Valentin Lichtenegger und Norbert Pöschl von der <strong>Meisterschule</strong> <strong>München</strong> testeten<br />

mit ihren Schülern sechs aktuelle Modelle.<br />

Ob in der Werkstatt oder auf<br />

Montage, ein altbekanntes Problem:<br />

ineinander verknotete<br />

Verlängerungskabel, überlastete Kabeltrommeln<br />

... Kabelsalat – ein überflüssiges<br />

und obendrein gefährliches Ärgernis,<br />

denn diese Stolperfallen sind nicht<br />

selten der Auslöser für so manchen<br />

vermeidbaren Betriebsunfall. Abhilfe<br />

schaffen schnurlose, <strong>Akku</strong>-betriebene<br />

Handmaschinen. Mittlerweile haben die<br />

Elektrogerätehersteller die <strong>Akku</strong>-Technik<br />

so weit vorangetrieben, dass sie jetzt<br />

<strong>Akku</strong>-Sägen<br />

Hersteller Milwaukee<br />

www.milwaukeetool.de<br />

Milwaukee<br />

www.milwaukeetool.de<br />

Dewalt<br />

www.dewalt.de<br />

Makita<br />

www.makita.de<br />

Bosch<br />

www.bosch-pt.de<br />

Modell PWS 18 V 28 DC 390 BSR 730 GKS 24 V Professional<br />

Nettopreis 450 € 650 € 549 €, 449 € mit 2 x<br />

2,4-Ah-Ni-CD-<strong>Akku</strong><br />

458 € 375 €<br />

Schnitttiefe max/bei 45° 54 mm / 39 mm 54 mm / 39 mm 55 mm / 38 mm 66 mm / 47 mm 54 mm / 38 mm<br />

Drehzahl 3200 min -1 4200 min -1 3700 min -1 2400 min -1 3600 min -1<br />

Sägeblattdurchmesser 165 mm 165 mm 165 mm 190 mm 160 mm<br />

Späneauswurf links links rechts rechts rechts<br />

Geräusch im Leerlauf 97 dB(A) 97 dB(A) 95 dB(A) 95 dB(A) 91 dB(A)<br />

Maschinengewicht 4,25 kg mit Wechsel-<strong>Akku</strong> 4,9 kg mit Wechsel-<strong>Akku</strong> 3,15 kg 4,6 kg 4,8 kg mit Wechsel-<strong>Akku</strong><br />

Normalzubehör<br />

HM-WZ Sägeblatt Z 24, HM-WZ Sägeblatt Z 24 HM-WZ Sägeblatt Z 24 HM-WZ Sägeblatt Z 24 HM-WZ Sägeblatt Z 16,<br />

<strong>Akku</strong>-Ladegerät, Wechsel- <strong>Akku</strong>-Ladegerät, Wechsel- <strong>Akku</strong>-Ladegerät, 2 Wechsel- <strong>Akku</strong>-Ladegerarät, Parallel- <strong>Akku</strong>-Ladegerarät, Parallelan-<br />

<strong>Akku</strong>, Parallelanschlag, <strong>Akku</strong>, Parallelanschlag, <strong>Akku</strong>s, Parallelanschlag, anschlag, Absaugschlauch, schlag,Innensechskant- Tragetasche<br />

Transportkoffer<br />

Transportkoffer<br />

Transportkoffer<br />

schlüssel, Transportkoffer<br />

Transportkoffer<br />

<strong>Akku</strong>: Ladedauer<br />

<strong>Akku</strong>: Spannung<br />

<strong>Akku</strong>: Leistung<br />

Gewährleistung<br />

Auffälligkeit<br />

8<br />

Tragetasche<br />

Ni-MH / ca. 30 min<br />

18 V<br />

2,7 Ah<br />

12 Monate<br />

Maschine ohne Spaltkeil<br />

sogar Stromfresser wie Handkeissägen<br />

damit ausstatten. Anlass genug, die unterschiedlichen<br />

Maschinen einmal genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen und ihre<br />

Praxistauglichkeit im Betriebsalltag<br />

zu testen.<br />

Die Auswahl des zur Verfügung gestellten<br />

Gerätetyps wurde den Herstellern<br />

überlassen. Vorab schon ein Ergebnis:<br />

Alle <strong>Handkreissägen</strong> arbeiten nach<br />

dem gleichen Funktionsprinzip, aber in<br />

der Ausführung sind sie höchst uneinheitlich:<br />

Von relativ sicher bis gefährlich<br />

Normalzubehör<br />

Li-Ion / ca. 30 min<br />

28 V<br />

3,0 Ah<br />

12 Monate<br />

Maschine ohne Spaltkeil<br />

Normalzubehör<br />

Ni-MH / ca. 60 min<br />

18 V<br />

3,0 Ah<br />

12 Monate<br />

war alles vorhanden. <strong>Test</strong>er waren Lehrer<br />

und Schüler der <strong>Meisterschule</strong> für<br />

das <strong>Schreiner</strong>handwerk in <strong>München</strong>.<br />

Hier sind in der Vergangenheit bereits<br />

mehrere vergleichbare <strong>Test</strong>reihen gelaufen.<br />

An der Schule, die jährlich rund 100<br />

Lehrgangsteilnehmer zum <strong>Schreiner</strong>meister<br />

ausbildet, nimmt der Maschinenunterricht<br />

einen hohen Stellenwert<br />

ein, wodurch Kompetenz sowie Objektivität<br />

sichergestellt sind.<br />

Sechs Meisterschüler des Kurses 110<br />

sahen in dem Maschinentest eine will-<br />

Normalzubehör<br />

Ni-MH / ca. 30 min<br />

24 V<br />

2,0 Ah<br />

12 Monate<br />

kein Wechsel-<strong>Akku</strong> im<br />

Normalzubehör enthalten<br />

Normalzubehör<br />

Ni-MH / ca. 30 min<br />

24 V<br />

2,6 Ah<br />

12 Monate<br />

dds das magazin für möbel und ausbau 1/2006


kommene Abwechselung zum Unterrichtsalltag<br />

und nahmen sechs verschiede<br />

Geräte, die die Hersteller als Leihgabe<br />

zur Verfügung stellten, genau unter die<br />

Lupe. Die Fachlehrer und <strong>Schreiner</strong>meister<br />

Karl Daxberger und Norbert<br />

Pöschl leiteten und betreuten das <strong>Test</strong>erteam<br />

und stellten eine unabhängige Begutachtung<br />

und Bewertung sicher.<br />

An Grundausstattung gespart<br />

Enttäuschend war für alle Beteiligten die<br />

oft unzureichende Grundausstattung<br />

der zur Verfügung gestellten <strong>Akku</strong>-<br />

<strong>Handkreissägen</strong>; deshalb konnte das<br />

<strong>Test</strong>erteam mit einigen Geräten nicht alle<br />

relevanten Einsatzfälle – oder nur<br />

sehr eingeschränkt – erproben.<br />

Sicher, der Wettbewerbsdruck zwingt<br />

auch die Anbieter von Handmaschinen<br />

zu günstigen Preiskonditionen; aber dafür<br />

sicherheitstechnische Details wegzulassen<br />

oder gar als Sonderzubehör anzubieten?<br />

Die Aussage eines <strong>Test</strong>ers brach-<br />

Metabo<br />

www.metabo.com<br />

KSAP 18<br />

319 € mit NiCd-<strong>Akku</strong><br />

349 € mit Li-Ion-<strong>Akku</strong><br />

53,5 mm / 42 mm<br />

2500 min -1<br />

165 mm<br />

links<br />

91 dB(A)<br />

4,7 kg<br />

HM-WZ Sägeblatt Z 18,<br />

<strong>Akku</strong>-Ladegerarät, Parallelanschlag,Innensechskantschlüssel<br />

Sonderzubehör<br />

Li-Ion / ca. 30 min<br />

18 V<br />

2,2 Ah<br />

36 Monate<br />

Transportkoffer nicht im<br />

Normalzubehör enthalten<br />

te es auf den Punkt: »Alles war geboten,<br />

von der Pappschachtel, dem Transportkoffer<br />

der nur schwer im Montagefahrzeug<br />

unterzubringen ist, oder dem fehlenden<br />

Spaltkeil.« Kritikpunkte, die sich<br />

auch in der Bewertung ausgewirkt haben.<br />

Das Ergebnis des Maschinentests<br />

stellt eine Beurteilung durch Anwender<br />

dar, die mit diesen Geräten täglich im<br />

Einsatz sind. Dabei ist uns durchaus bewusst,<br />

dass jeder <strong>Test</strong>er seine eigene,<br />

subjektive Meinung zu manchen <strong>Test</strong>maschinen<br />

hat und ein nicht unwesentliches<br />

Kriterium der Besitz einer anderen,<br />

bereits für gut befundenen Maschine<br />

eines Herstellers ist. Frei nach dem<br />

Motto: »Von einem bekannten Hersteller<br />

kann nur Gutes kommen.«<br />

Letztlich entscheiden oft Emotionen<br />

über den Kauf eines Produktes. Aus diesem<br />

Grund wurden die Mitglieder des<br />

<strong>Test</strong>erteams zum Abschluss um eine<br />

persönliche Stellungnahme gebeten.<br />

Alleskönner: die bereitgestellten Materialien, die von<br />

den <strong>Test</strong>maschinen zu bewältigen waren<br />

Nicht konsequent durchdacht: Durch die Anordnung des<br />

zweiten Handgriffes wird die Sicht auf den Riss behindert<br />

Für die Bewertung der Maschinenleistung<br />

wurden verschiedene, praxisnahe<br />

Sägearbeiten durchgeführt.<br />

Die <strong>Test</strong>kriterien<br />

Die Maschinentester haben sich für typische<br />

<strong>Test</strong>aufgaben entschieden, wie sie<br />

im Alltag der <strong>Schreiner</strong> tagtäglich anfallen.<br />

Dazu gehörte ein Passleistenschnitt<br />

nach Anriss in 15 mm dickem Fichtenholz<br />

genauso wie ein Shifterschnitt in 40<br />

x 40 mm dicker Esche oder Formatschnitte<br />

in verschiedenen Plattenwerkstoffen<br />

wie Spanplatte oder Multiplex<br />

sowie Laminatbodenelemente und Fertigparkett.<br />

Ein Hauptinteresse der Bewertung<br />

lag in der erreichbaren Schnittleistung<br />

der einzelnen <strong>Akku</strong>-<strong>Handkreissägen</strong>.<br />

Dazu wurden von einer 2050 mm<br />

langen und 19 mm dicken Spanplatte 15<br />

mm breite Streifen bis zum Stillstand der<br />

jeweiligen Maschine abgesägt.<br />

Eine nicht unwesentliche Rolle spielten<br />

im mobilen Einsatz das Gewicht und<br />

Beim Shifterschnitt in 40 x 40 mm Esche zeigte sich, welche<br />

Maschine über einen leistungsfähigen <strong>Akku</strong> verfügt<br />

Alle Ergebnisse der Sägearbeiten wurden anschließend<br />

auf ihre Winkelgenauigkeit und<br />

dds das magazin für möbel und ausbau 1/2006 9


Technik <strong>Test</strong><br />

Bewertungsübersicht<br />

Kriterien Punkte für das Modell<br />

(beste Bewertung 10, erreichbare Berwertungssumme 320)<br />

Hersteller<br />

<strong>Test</strong>anwendungen<br />

Milwaukee<br />

PWS 18<br />

Passleistenschnitt nach Anriss<br />

Fichte d =15 mm<br />

5,1<br />

Querschnitt (Blatt 90° u. 45°) Buche<br />

100 x 30<br />

6,1<br />

Laminatelement 8 mm<br />

6<br />

Fertigparkett 13 mm<br />

6<br />

besch. Spanplatte KHF 19 mm 5,6<br />

Shifterschnitt Anschlag u. Blatt 45°<br />

Esche 40 x 40 mm<br />

4,4<br />

Gehrungsschnitt mit Anschlag Profil<br />

Buche 50 x 22<br />

5,6<br />

Parallelschnitt Buche d = 30 mm 4,7<br />

Laminatelement 8 mm<br />

5,3<br />

Fertigparkett 13 mm<br />

6<br />

besch. Spanplatte KHF 19 mm 5,6<br />

Multiplex 18 mm<br />

Mobiler Einsatz<br />

5,7<br />

Gewicht<br />

8,1<br />

Transportabmessungen<br />

7,1<br />

Tragekomfort<br />

5,6<br />

<strong>Akku</strong>leistung/Schnittdauer<br />

Arbeitssicherheit<br />

5,3<br />

Platzierung und Wirkung der<br />

Absaugung<br />

5,3<br />

Zugänglichkeit der Schaltelemente 6,4<br />

Befestigung und Wirkung von<br />

Spaltkeil, Schutzhaube<br />

2,7<br />

Motorbremse (Wirkung, Zeit) 9,7<br />

Standsicherheit<br />

Handhabung<br />

8,2<br />

allgemeiner Eindruck (Handling) 6,7<br />

Ergonomie, Handhabung der Griffe<br />

und Bedienelemente<br />

6,7<br />

Präzision/Passen der Anbauteile 6,8<br />

Sägeblattwechsel und<br />

Spaltkeileinstellung<br />

6,8<br />

Höhen- und Winkelverstellung<br />

des Sägeblattes<br />

6,9<br />

Zuschlag für erweiterte<br />

Schrägstellung >45°,


denn dies macht den eigentlichen Wert<br />

des Gerätes aus. Auffällig war: Einen bei<br />

jeder beliebigen Schnitttiefe wirkungsvollen<br />

Spaltkeil gab es bei nur einer der<br />

getesteten <strong>Handkreissägen</strong>. Bei den anderen<br />

Geräten war der Spaltkeil erst<br />

bei einer Schnitttiefe von etwa 15 bis<br />

20 mm in der vor geschriebenen Positi-<br />

Gut zugänglich: Griffe zum manuellen<br />

Wegklappen der Schutzhaube<br />

Christian Beubl<br />

Alle Maschinen haben mich bezüglich der<br />

<strong>Akku</strong>leistung und der<br />

Bedienerfreundlichkeit überrascht und<br />

überzeugt. Die Maschinen von DeWalt und<br />

Makita sind die klaren<br />

<strong>Test</strong>sieger. Ihre Leistung, Präzision und Bauweise<br />

sind unübertroffen. Vorteil bei DeWalt ist<br />

der zweite, leistungsfähige 18-V-<strong>Akku</strong> in der<br />

Grundausstattung. Makita besticht mit der großen<br />

Schnitttiefe von 70 mm; dadurch kann sie in der<br />

Praxis wirtschaftlich und flexibel eingesetzt werden.<br />

Nachteil ist nur der fehlende zweite <strong>Akku</strong>.<br />

on; Schnitte in dünnerem Material führen<br />

daher zu einem größeren Unfallrisiko.<br />

Ein Hersteller verzichtete gleich<br />

ganz auf den Spaltkeil.<br />

Lobenswert in diesem Zusammenhang<br />

waren aber bei allen Geräten die<br />

hervorragend funktionierenden Schutzhauben,<br />

die nach dem Austritt des Säge-<br />

Grundsätzlich wünschenswert: stufenlose<br />

Verstellmöglichkeit des Spaltkeiles<br />

Karl Daxenberger<br />

Die niedrigen Drehzahlen wirken sich nachteilig<br />

auf die Oberflächengüte der Schnittflächen<br />

aus. Die <strong>Akku</strong>-Leistung ist unter normaler<br />

Belastung ausreichend. Bei größeren<br />

Massivholzquerschnitten erreichen einige <strong>Akku</strong>s<br />

aber recht schnell die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit.<br />

Bei Milwaukee hapert es an<br />

der Sicherheit, der Spaltkeil fehlt, und beim<br />

Schneiden schmaler Leisten bleibt der<br />

Sägeblattschutz am Werkstück hängen. Der<br />

Werkzeugwechsel ist bei einigen<br />

Herstellern grundsätzlich verbesserungsfähig.<br />

Bei der sonst sehr<br />

überzeugenden Makita-Säge<br />

muss der Spaltkeil ausgebaut werden,<br />

um das Sägeblatt ohne Beschädigung<br />

zu wechseln.<br />

blattes aus dem Werkstück sofort über<br />

das rotierende Werkzeug zurückschwenken<br />

und alle über einen gut zugänglichen<br />

Griff verfügen, um die<br />

Schutzhabe manuell zurückzuziehen<br />

und ein sauberes Ansetzen der Säge am<br />

Werkstück ermöglichen, sowie die leistungsfähigen<br />

Motorbremsen, die bei al-<br />

Bei den meisten Geräten war der Spaltkeil<br />

bis zu 20 mm Schnitttiefe wirkungslos<br />

dds das magazin für möbel und ausbau 1/2006 11


Technik <strong>Test</strong><br />

len Sägen einen Werkzeugstillstand unter<br />

2,5 s herbeiführten.<br />

Die Bewertungstabelle<br />

Für die zuvor festgelegten Einzelkriterien<br />

wurden von allen <strong>Test</strong>ern einzeln<br />

und für jede <strong>Akku</strong>handkreissäge getrennt<br />

Punkte vergeben. Die Bewertungen<br />

liegen zwischen 0 und 10, wobei 10<br />

die beste Note ist. Diese Einzelergebnisse<br />

wurden pro Modell addiert und daraus<br />

eine Quersumme ermittelt. Die daraus<br />

resultierenden Bewertungssummen<br />

weisen die Geräte von Makita und<br />

Dewalt als <strong>Test</strong>sieger aus. Den letzten<br />

Platz belegt Milwaukee.<br />

Kritikpunkte<br />

Anlass zu Kritik gab immer wieder die<br />

behinderte Sicht auf Anriss und Sägeblatt<br />

sowie die dadurch entstandene we-<br />

12<br />

Stephan Glas<br />

<strong>Test</strong>sieger ist für mich ist die<br />

<strong>Akku</strong>-Handkreissäge von Bosch. Sie hat mich sowohl<br />

beim Handling, aber vor allem auch beim<br />

praktischen Einsatz überzeugt. Eine robuste Bauweise<br />

und eine gute Schnittqualität heben diese<br />

Maschine gegenüber allen anderen <strong>Test</strong>kandidaten<br />

hervor. Dennoch sind auch die Modelle von Makita und<br />

DeWalt trotz kleinerer Mängel durchaus empfehlenswert.<br />

Kritische <strong>Test</strong>er: der Kurs 110 der <strong>Meisterschule</strong> für <strong>Schreiner</strong>, <strong>München</strong><br />

niger zufriedenstellende Schnittführung.<br />

Auch wäre es grundsätzlich wünschenswert,<br />

dass die Hersteller im Bereich<br />

der Schnittgenauigkeit, d.h. der<br />

Übereinstimmung von Markierung im<br />

Max Gözfried<br />

Insgesamt schneiden für mich Makita und Bosch am besten<br />

ab. Leider sind beide Maschinen mit jeweils nur einem <strong>Akku</strong><br />

ausgestattet. Sehr ungewohnt und eher für Linkshänder geeignet<br />

sind die Maschinen von Milwaukee und Metabo, weil<br />

sich das Sägeblatt links vom Griff befindet. Schade ist auch,<br />

dass bei keinem der <strong>Test</strong>geräte eine Schiene zum Kürzen von Türen angeboten<br />

wird, weil eine Handkreissäge sich für diesen Arbeitsgang am besten eignet.<br />

Sägetisch und tatsächlicher Schnittfuge,<br />

größere Sorgfalt aufwenden oder zu innovativeren<br />

Lösungen kommen. Desgleichen<br />

bei der Gehäusebauweise und<br />

der Anordnung der Handgriffe. Hier sind<br />

dds das magazin für möbel und ausbau 1/2006


Manuel Heiss<br />

Die Makita-Säge ist allen anderen<br />

überlegen. Bei der Höhenverstellung<br />

des Sägeblattes passte sich der<br />

Spaltkeil automatisch an die Schnitttiefe<br />

an, sodass bei jeder<br />

Materialdicke ein geringeres Unfallrisiko<br />

gegeben ist. Milwaukee<br />

baute erst gar keinen Spaltkeil ein.<br />

Metabo spart dafür am Maschinenkoffer, was den<br />

Transport mit Zweitakku erschwert. Bei Makita und Bosch<br />

fehlt in der Standardausrüstung der zweite <strong>Akku</strong>.<br />

Bemühungen für einen Kompromiss<br />

zwischen den ergonomischen Ansprüchen<br />

und der Mobiltiät zu erkennen,<br />

denn Mobilität ist mit einem störenden<br />

<strong>Akku</strong> verbunden. Der zweite Handgriff<br />

ist bei manchen <strong>Test</strong>geräten so ungünstig<br />

angeordnet, dass die Sicht auf die<br />

Schnittführung durch die eigene Hand<br />

stark beeinträchtigt wird. Verbesserungsfähig<br />

ist bei so manchem Hersteller<br />

auch die Anordnung der Absaugöffnung.<br />

Denn selbst der leistungsstärkste<br />

Staubsauger kann nur dann sinnvoll eingesetzt<br />

werden, wenn zum Beispiel<br />

beim Schrägstellen des Sägetisches die<br />

Absaugöffnung noch zugänglich ist.<br />

Fazit<br />

Bei aller Kritik muss dennoch festgehalten<br />

werden: Alle <strong>Akku</strong>-<strong>Handkreissägen</strong><br />

konnten ihre <strong>Test</strong>er überzeugen. Tref-<br />

Daniel Hüttel<br />

Die Sägen von Makita und Dewalt<br />

überzeugen im Handling und in der<br />

Bauweise. Die Montage und Einstellung<br />

des Spaltkeiles ist nur bei Makita<br />

zufriedenstellend. Auch bei der<br />

Schnitttiefe ist die Makita mit 70 mm<br />

überragend. Leider fehlt der zweite<br />

<strong>Akku</strong>. Bei Dewalt ist der Absaugstutzen sehr unpassend<br />

platziert und verdeckt die Sicht auf Werkstück und Riss.<br />

fender Kommentar eines Meisterschülers:<br />

»Alle Maschinen sind gut – nur<br />

manche sind besser. Der Unterschied<br />

liegt eben im Detail.« Es gab keine gravierenden<br />

Leistungsunterschiede, auch<br />

die letztplatzierte Maschine von Milwaukee<br />

ist nicht schlecht. Mangelhaft<br />

war nur der Lieferumfang, denn vieles<br />

was eigentlich zur Grundausstattung gehört,<br />

gibt es nur als Zubehör. Hier ließe<br />

sich leicht Abhilfe schaffen, wenn sich<br />

die Hersteller bei der Zusammenstellung<br />

der Standard- und Zubehörausrüstung<br />

Maschinenanwender zurate zögen, die<br />

täglich im Praxiseinsatz sind.<br />

Sicher: Der Wettbewerb ist hart, und<br />

jedes zusätzliche Detail verursacht Kosten,<br />

die den Angebotspreis in die Höhe<br />

treiben. Dennoch garantiert nicht nur<br />

der Name zufriedene Kunden, sondern<br />

auch der entsprechende Service.<br />

dds das magazin für möbel und ausbau 1/2006 13

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