37. Ausgabe - Tierschutz im Landkreis Wolfenbüttel eV
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Wir trauern um eine große Tierfreundin,<br />
die <strong>im</strong>mer allen Tieren<br />
in Not geholfen hat.<br />
Ruth Beddig<br />
Entenküken einfangen und aufziehen,<br />
verletzte Tauben pfl egen,<br />
Igel aufnehmen,<br />
überwintern und auswildern.<br />
Sie fehlt uns und hinterlässt eine<br />
große Lücke.<br />
Der Vorstand des Vereins<br />
Eine Katzenmutter mit fünf Babys<br />
sicher verpackt <strong>im</strong> Karton auf einem<br />
Feld ausgesetzt!<br />
Die Mutter hatte Fieber und war unterernährt,<br />
ebenso waren sie und ihre ca.<br />
sechs Wochen alten Babys sehr stark<br />
von Flöhen befallen. Spaziergänger,<br />
die den Karton entdecken, haben sich<br />
sofort nacheinander mit 3 Tierhe<strong>im</strong>en<br />
in Verbindung gesetzt, wurden aber<br />
mit Bedauern wegen Überfüllung abgewiesen.<br />
Ihre letzte Hoffnung war<br />
unser Verein <strong>Tierschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Wolfenbüttel</strong>, den sie um Hilfe baten.<br />
Wir haben die ausgesetzte Katzenfamilie<br />
bei uns aufgenommen und anschließend<br />
in der Tierarztpraxis vorgestellt.<br />
Auf dem <strong>Tierschutz</strong>hof in<br />
SZ-Immendorf können sie sich nun erholen,<br />
werden versorgt und aufgepäppelt<br />
und warten auf ihre zukünftigen<br />
Menschen, die ihnen ein liebevolles<br />
und dauerhaftes Zuhause bieten.<br />
u.f.<br />
16 _ Winter 2009 _<br />
PROVIEH KAMPAGNE<br />
McDonald‘s und Burger King<br />
erklären: Schluss<br />
mit Kastratenburgern!<br />
Im Juli 2008 startete PROVIEH seine<br />
Kampagne zur vollständigen Abschaffung<br />
der Ferkelkastration in Deutschland.<br />
Unterstützung erhielt PROVIEH von der<br />
niederländischen Partnerorganisation<br />
Wakker Dier. Die Arbeit begann hinter<br />
den Kulissen der Öffentlichkeit.<br />
Erst einmal musste das Problembewusstsein<br />
geschaffen werden, denn die<br />
gängige Praktik der betäubungslosen<br />
Kastration junger Ferkel wurde mit Mythen<br />
begründet und kaum hinterfragt. Es<br />
hieß, <strong>im</strong> Sinne des Verbraucherschutzes<br />
sei die mögliche Entwicklung von Ebergeruch<br />
um jeden Preis zu vermeiden, für<br />
die Kastration gebe es keine Alternative<br />
und Ferkel <strong>im</strong> Alter von wenigen Tagen<br />
seien kaum schmerzempfi ndlich, obwohl<br />
wissenschaftlich das Gegenteil erwiesen<br />
wurde. Die Vorteile der Ebermast wurden<br />
nicht einmal erwähnt. Zu den Vorteilen<br />
gehört, dass Eber bessere Futterverwerter<br />
sind und mehr Muskelfl eisch und weniger<br />
Fett ansetzen als ihre kastrierten Artgenossen.<br />
Nach Überwindung der Mythen<br />
steht der Abschaffung der Kastration als<br />
überfl üssiger Tierquälerei nichts mehr <strong>im</strong><br />
Wege.<br />
Durch gezielte Briefaktionen rütteltete<br />
PROVIEH alle relevanten Akteure<br />
<strong>im</strong> Schweinesektor auf, darunter die<br />
Bauern-, Züchter- und Mastverbände,<br />
Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe, die<br />
Lebensmittelindustrie und den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Sehr bald kam es zu<br />
diskreten, konstruktiven und intensiven<br />
Gesprächen mit verhandlungsbereiten<br />
Unternehmen und Verbänden.