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Bundesrat muss handeln Datenschutz - Mieterverband

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Nr. 7, Oktober 2010<br />

Mieten&Wohnen<br />

www.mieterverband.ch<br />

Referenzzins:<br />

<strong>Bundesrat</strong> <strong>muss</strong> <strong>handeln</strong><br />

<strong>Datenschutz</strong>: Was ein<br />

Vermieter wissen darf<br />

Mit Broschüre:<br />

Schimmel<br />

in Wohnräumen<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

1


EDITOr I al<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

In Bern wurde die Revision des Mietrechts<br />

beerdigt. Die Reform ist gescheitert,<br />

es bleibt alles beim Alten. Die Vorlage<br />

erlitt das Schicksal so manch anderer<br />

Geschäfte: Was hoffnungsvoll begann,<br />

endete in einem Scherbenhaufen. Es<br />

gab keine Mehrheit für den Wechsel zur<br />

Ralph Hug Indexmiete. Zu sehr gingen die Interessen<br />

und Meinungen auseinander.<br />

Rückblickend gesehen löste die Einigung der Sozialpartner<br />

im Mietwesen aus dem Jahr 2007 hohe Erwartungen aus. Zu<br />

hohe. Der «historische Kompromiss» entpuppte sich als einer<br />

von kurzer Dauer. Schon bald nach der Vereinbarung rumorte<br />

es in der Westschweizer Mieterbewegung. Der Enthusiasmus<br />

verflog endgültig, als der Kompromiss in die Mühlen der Politik<br />

geriet. Ob er den Spiessrutenlauf der Interessen überleben<br />

würde, schien bald einmal fraglich.<br />

Nicht nur die Mieterbewegung war bei dieser Reform uneinig.<br />

Auch im Hauseigentümerverband ächzte es vernehmlich<br />

im Gebälk. Ob die Basis des HEV je eine Indexmiete akzeptiert<br />

hätte, war keineswegs sicher. Die Verbandsspitze tat<br />

wenig, um über den Systemwechsel aufzuklären. Man spürte,<br />

dass das Interesse an einer Indexmiete begrenzt war. Der<br />

Bild m&w<br />

> I NHalT<br />

HEV ging auf die Barrikaden, als der <strong>Bundesrat</strong> einen um die<br />

Wohn- und Energiekosten reduzierten Index für die Mietanpassung<br />

vorschlug. Bundesrätin Leuthard tat dies aber nicht<br />

aus reiner Willkür, sondern weil dies in der Vernehmlassung<br />

gefordert worden war. Mit seiner defensiven Haltung trug der<br />

HEV seinen Teil zum Scheitern der Reform bei.<br />

Alles in allem war eine sichere Grundlage für einen Erfolg<br />

nicht gegeben. Insofern kann der Absturz der Vorlage auch<br />

nicht überraschen. Man konnte ihn kommen sehen. Die Hypozinsanbindung<br />

der Mieten bleibt weiterhin ein Problem und<br />

mit ihr der Treppeneffekt, der für ständig steigende, aber nie<br />

sinkende Mieten sorgt. Wo liegt die Lösung? Die Ereignisse<br />

rund um die Indexmiete bestätigen, dass Mietreformen besonders<br />

hürdenreich sind. Das haben wir bei der Ablehnung unserer<br />

MV-Volksinitiative «Ja zu fairen Mieten» im Jahr 2003<br />

erlebt. Grossreformen haben es in unserem Land schwer. Besonders<br />

in einem Parlament, das so hauseigentümerfreundlich<br />

ist wie unseres.<br />

Herzlich, Ihr<br />

hug@pressebuero-sg.ch<br />

3 Mietrechtsrevision<br />

Keine Mehrheit für die Indexmiete.<br />

5 Referenzzinssatz<br />

<strong>Bundesrat</strong> <strong>muss</strong> die Berechnungsmethode ändern.<br />

6 Rechtsberatung<br />

«Mieterschutz Schweiz» machte unlautere Werbung.<br />

7 Schweizerischer Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong><br />

Der SMV soll als nationaler Verband aufgewertet werden.<br />

8 Sanierungen<br />

Vermieterin an der Zürcher Bederstrasse zeigte Einsicht.<br />

11 hotline<br />

Muss ich die Wohnung früher abgeben?<br />

12 <strong>Datenschutz</strong><br />

Was der Vermieter über einen Wohnungsbewerber wissen darf.<br />

15 Service<br />

Broschüre «Nebenkosten und Heizungsabrechnung»<br />

16 emissionszentrale eGW<br />

Neuer Kredit für Wohnbaugenossenschaften in Sicht.<br />

> IMprESSu M<br />

Redaktion: ralph Hug (rh), pressebüro St.Gallen,<br />

postfach 942, 9001 St.Gallen, Tel. 071 222 54 11,<br />

Administration und Adressverwaltung:<br />

M&W, postfach 2271, 8026 Zürich<br />

Tel. 043 243 40 40, Fax 043 243 40 41<br />

info@mieterverband.ch www.mieterverband.ch<br />

Ständige Mitarbeiterinnen: ruedi Spöndlin (rs),<br />

Basel; peter Macher, Zürich; regula Mühlebach, Zürich;<br />

Michael Töngi, Zürich; anita Thanei, Zürich; Beat<br />

leuthardt, Basel; Walter angst, Zürich<br />

titelbild: Markus Traber<br />

Gestaltung: Markus Traber, St.Gallen<br />

Druck: Ziegler Druck aG, Winterthur<br />

Beglaubigte Auflage: 109’466 Exemplare<br />

erscheinung: 9 x pro Jahr<br />

Abonnementspreis: Fr. 40.–/Jahr<br />

inserate und Beilagen: kg Werbeakquisition<br />

und Verlagsberatung, Tel. 043 810 83 63,<br />

kg@kiliangasser.ch; adelheid Kaegi,<br />

Tel. 079 797 50 48, ak@kiliangasser.ch<br />

herausgeber: Schweizerischer Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz


Keine Mehrheit in Bern<br />

für die indexmiete<br />

SMV/D-präsidentin anita Thanei<br />

war nach der Debatte in Bern sehr<br />

enttäuscht: «Das parlament hat eine<br />

historische Chance vertan», meinte<br />

sie. Es sei die Gelegenheit verpasst worden,<br />

ein einfacheres und besseres System<br />

der Mietzinsgestaltung einzuführen.<br />

Da nun das bisherige Mietrecht<br />

weiter in Kraft bleibt, rechnet Thanei<br />

bei wieder anziehenden Hypozinsen<br />

mit hohen Mietzinsschüben von bis<br />

zu zehn prozent.<br />

Die ausgangslage vor der Debatte<br />

am 14. September im Nationalrat liess<br />

einen knappen Entscheid erwarten,<br />

<strong>muss</strong>te sich doch der rat zum zweiten<br />

Mal mit der Materie befassen, nachdem<br />

er bereits im Mai 2009 Nichteintreten<br />

auf das Geschäft beschlossen<br />

hatte. Neue Hoffnungen wurden genährt,<br />

weil die vorberatende rechtskommission<br />

vorgeschlagen hatte, auf<br />

den einstigen Kompromiss der Sozialpartner<br />

aus dem Jahr 2007 zurückzukommen.<br />

Dieser sah eine anbindung<br />

der Mieten an die Teuerung zu 100%<br />

vor. Diese lösung war aber umstritten.<br />

Der <strong>Bundesrat</strong> hatte nach der<br />

Vernehmlassung eine anpassung an<br />

einen Index ohne Wohn- und Energiekosten<br />

vorgeschlagen, um eine preisspirale<br />

zu verhindern. Dies wiederum<br />

stiess beim Hauseigentümerverband<br />

auf Kritik. Er bestand auf der vollen<br />

Indexierung.<br />

Skeptische töne<br />

Inzwischen war der Westschweizer<br />

Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong> (asloca)<br />

von der Indexmiete abgerückt.<br />

Dies obwohl er seinerzeit zu den Mitunterzeichnern<br />

des Kompromisses<br />

gehört hatte. Vor der Debatte drohte<br />

Mietrechtsreformen haben es schwer<br />

2003 Das Schweizer Volk lehnt die<br />

Volksinitiative «Ja zu fairen Mieten»<br />

der Mieterinnen- und Mieterverbände<br />

mit 67% Nein-Stimmen ab.<br />

2004 Der Gegenvorschlag zur MV-<br />

Initiative (Änderung des Obligationenrechts)<br />

wird vom Volk mit 64%<br />

Nein-Stimmen ebenfalls klar abgelehnt.<br />

2007 Die Spitzen der Mieter- und<br />

Vermieterverbände schliessen eine<br />

Vereinbarung über einen Wechsel<br />

zur Indexmiete ab.<br />

m&w | Das neue Mietrecht ist gescheitert. Mit denkbar knapper Mehrheit<br />

lehnte der nationalrat am 14. September eintreten auf die Vorlage<br />

ab. Somit bleibt alles beim Alten. Der Wechsel zum neuen System mit<br />

einer Anbindung der Mieten an die teuerung entfällt. «eine verpasste<br />

Chance», so der SMV/D. Der Verband wird sich aber weiterhin für eine<br />

Abkopplung der Mieten vom hypozins einsetzen.<br />

er gar mit dem referendum. Er war<br />

von der Indexmiete nicht überzeugt<br />

und befürchtete eine Verschlechterung.<br />

auch vom HEV waren im Vorfeld<br />

teils skeptische Töne bezüglich<br />

des Geschäfts zu hören. Für den Kompromiss<br />

standen die FDp, die CVp, eine<br />

Mehrheit der Grünen und eine<br />

Minderheit der Sp ein. Die SVp war<br />

dagegen, ebenso die Mehrheit der Sp.<br />

So kam in der abstimmung der äusserst<br />

knappe Entscheid von 88 gegen<br />

86 Stimmen bei 10 Enthaltungen gegen<br />

Eintreten zustande.<br />

Lebhafte Diskussion<br />

Die Debatte war lebhaft. anita Thanei<br />

betonte im rat, dass die Mieterverbände<br />

seit Jahrzehnten die abkopplung<br />

verlangten. Es bestehe dringen-<br />

der Handlungsbedarf. Den Gegnern<br />

zur linken hielt sie vor, man dürfe<br />

nicht träumen, sondern müsse das<br />

realistische tun. Die Indexmiete sei<br />

einfach, transparent, verhindere Mietzinssprünge<br />

und biete einen besseren<br />

Schutz vor Spekulation. auch werde<br />

die anfechtung von überrissenen anfangsmietzinsen<br />

möglich.<br />

asloca-Geschäftsleiter Carlo Sommaruga<br />

(Sp) stellte dagegen den Konsens<br />

in Frage. Er verwies auf oppo-<br />

nierende Mieterverbände (Genf,<br />

Waadt, Zürich und Basel) und kritisierte<br />

die Vergleichsmiete, die keine<br />

Stabilisierung der Mieten bringe.<br />

Die Mitteparteien CVp, FDp und BDp<br />

2008 Der <strong>Bundesrat</strong> präsentiert eine<br />

Mietrechtsvorlage. Er schlägt die<br />

anpassung der Mieten an einen Teuerungsindex<br />

ohne Wohn- und Energiekosten<br />

vor.<br />

2009 Der Nationalrat beschliesst<br />

Nichteintreten auf die Vorlage, da<br />

keine Mehrheit vorhanden sei.<br />

2010 Zum zweiten Mal beschliesst<br />

der Nationalrat Nichteintreten, nachdem<br />

der Westschweizer <strong>Mieterverband</strong><br />

das referendum angekündigt<br />

hatte.<br />

Bild m&w<br />

wollten auf die Vorlage eintreten, die<br />

FDp «aus Vernunftgründen». Bundesrätin<br />

Doris leuthard warb vehement<br />

für den Kompromiss und<br />

warnte gleichzeitig, dass die Mieten<br />

nach der Tiefzinsphase stark ansteigen<br />

würden, weshalb die Zeit für einen<br />

Systemwechsel günstig sei. Der<br />

mit dem Immobilienbusiness verbun-<br />

dene SVp-Sprecher pirmin Schwander<br />

sah demgegenüber keinen Handlungsbedarf.<br />

Wenn schon, dann wollte<br />

seine partei die Markt- und keine<br />

Indexmiete. Die kumulierte Opposi-<br />

tion von links und rechts bewirkte<br />

schliesslich, dass das neue Mietrecht<br />

die Mehrheit verfehlte. Das Geschäft<br />

fällt damit aus den Traktanden.<br />

Die Medien bedauerten den Entscheid.<br />

Der Zürcher «Tages-anzeiger»<br />

schrieb von einer «grossen Ernüchertung»,<br />

das «St.Galler Tagblatt» von<br />

«Scherben statt lösungen» und die<br />

«Berner Zeitung» von einer «verpassten<br />

Chance». Für «le Temps» ist die<br />

Mietrechtsrevision «gestorben und<br />

beerdigt». alle sind sich darin einig,<br />

dass auf absehbare Zeit keine grosse<br />

reform mehr möglich ist, aber das<br />

problem der steigenden Mieten ungelöst<br />

bleibt. Der SMV/D will sich nicht<br />

entmutigen lassen. Er sieht einen Weg<br />

über regionale rahmenmietverträge,<br />

die eine Indexmiete ermöglichen<br />

könnten. «Wir werden mit den Vermieterverbänden<br />

das Gespräch suchen»,<br />

sagt Geschäftsleiterin regula<br />

Mühlebach.<br />

Nationalrat in Bern:<br />

Die Mietrechtsrevision<br />

kam nicht durch.<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

3


4 MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

‹Wir kämpfen weiter!›<br />

Hypothekarzinsveränderungen<br />

sind Mietzinstreiber, weil Erhöhungen<br />

postwendend auf die Mieterschaft<br />

überwälzt, Senkungen dagegen<br />

nicht oder ungenügendweitergegeben<br />

werden. Überdies<br />

können die<br />

Vermieter nach geltendem<br />

recht 40%<br />

der Teuerung sowie<br />

Anita Thanei die unterhalts- und<br />

Betriebskostensteigerung<br />

auf die Mieten schlagen. auch<br />

Handänderungen der liegenschaft<br />

und Sanierungen führen jeweils zu<br />

happigen Erhöhungen. Das hat dazu<br />

geführt, dass die Mieten in den letzten<br />

20 Jahren doppelt so stark wie die<br />

allgemeine Teuerung gestiegen sind.<br />

Sozialpolitische Bedeutung<br />

Da der Mietzins in jedem Haushaltsbudget<br />

der höchste ausgabenposten<br />

ist, hat die Mietzinsentwicklung eine<br />

enorme volkswirtschaftliche und sozialpolitische<br />

Bedeutung. aus diesem<br />

Grunde verlangt der SMV seit Jahrzehnten<br />

eine abkoppelung der Mietzinse<br />

vom Hypothekarzins sowie eine<br />

Vereinfachung der preisschutzvorschriften,<br />

damit Missbräuche ausgeschlossen<br />

werden. Kommt dazu, dass<br />

sich in den nächsten Jahren zufolge<br />

der angerollten Sanierungswelle die<br />

unterhaltspauschalen unter dem Titel<br />

«ausserordentlicher unterhalt» massiv<br />

erhöhen werden.<br />

auf Wunsch des SMV hat Bundesrätin<br />

leuthard im März 2007 eine<br />

arbeitsgruppe, bestückt mit Vertretungen<br />

der Mieter- und Vermieterorganisationen,<br />

eingesetzt zwecks aus-<br />

arbeitung eines tragfähigen Vorschlages.<br />

Die Vermieterseite wollte wiederholt<br />

aus den Verhandlungen aussteigen,<br />

da sie mit dem geltenden recht<br />

sehr gut leben kann. am 13. November<br />

2007 wurde der dannzumal noch<br />

als historisch bezeichnete Kompromiss<br />

für ein Indexmietemodell von allen<br />

parteien unterzeichnet.<br />

Besser für die Schwächeren<br />

Die auf dem vorerwähnten Kompromiss<br />

basierende Vorlage einer Indexmiete<br />

wurde im Nationalrat bachab<br />

geschickt. Der SVp ging der anvisierte<br />

Mieterschutz zu weit, ein Teil der Sp<br />

und der Grünen liess sich durch referendumsdrohungen<br />

der asloca einschüchtern.<br />

Das ist mehr als ärger-<br />

lich, denn der revisionsvorschlag hät-<br />

Bild m&w<br />

m&w | Die Mietrechtsrevision ist vom tisch – aber nicht die Debatte<br />

um ein besseres Mietrechtsmodell. im Folgenden nimmt SMV/D-Präsidentin<br />

Anita thanei zur Ablehnung der Reform Stellung und versichert,<br />

dass der Kampf um einen besseren Mieterschutz weitergeht.<br />

te der Mieterseite klare Verbesserungen<br />

gebracht:<br />

Ω Das Mietrecht wäre einfacher und<br />

weniger missbrauchsanfällig geworden:<br />

Die heutigen regeln im Bereich<br />

der Mietzinserhöhungen sind kompliziert<br />

und für viele Mietende nicht<br />

nachvollziehbar. Die Indexmiete hätte<br />

besonders den Schwächeren geholfen,<br />

die sich nicht wehren und keine<br />

teuren Verfahren leisten können.<br />

Ω Die Mietzinsentwicklung wäre mo-<br />

Blick in den Nationalratssaal: Das Mietrecht<br />

ist seit Jahren im Gespräch.<br />

derater verlaufen: Die Entkoppelung<br />

der Mieten vom Hypozins brächte die<br />

heute teilweise sehr hohen Mietzinssprünge<br />

zum Verschwinden. Kommt<br />

dazu, dass die Mietenden in den<br />

nächsten Jahren insbesondere nach<br />

umfassenden Sanierungen nicht mit<br />

einer massiven unterhaltskostensteigerung<br />

konfrontiert gewesen wären,<br />

da dieser Erhöhungsgrund weggefallen<br />

wäre.<br />

Ω Der Schutz vor Spekulationen wäre<br />

verbessert worden. Eine Handände-<br />

rung hätte nicht mehr zu einer Miet-<br />

zinserhöhung berechtigt.<br />

Ω Die anfechtung des anfangsmietzinses<br />

wäre mit einem vom Bund zur<br />

Verfügung gestellten Vergleichsmietemodell<br />

endlich ermöglicht worden.<br />

Heute sind die Hürden für den von<br />

der Mieterseite zu erbringenden Beweis<br />

der Missbräuchlichkeit zu hoch.<br />

Deshalb gibt es aktuell praktisch keine<br />

anfechtungen von anfangsmietzinsen.<br />

Verbandsinterne Gegnerinnen und<br />

Gegner bemängelten, dass mit dieser<br />

revision die Kostenelemente wegfallen<br />

würden. Wer mit Bezug auf das<br />

geltende recht von einer Kostenmiete<br />

spricht, verkennt die Sach- und<br />

rechtslage. auch heute werden Mietzinserhöhungen<br />

anhand pauschali-<br />

sierter Erhöhungsparameter und nicht<br />

gemäss tatsächlicher Kosten überprüft.<br />

Es trifft zwar zu, dass sich Mietende<br />

nach heutigem recht gegen eine<br />

Mietzinserhöhung mit der Einrede<br />

des übersetzten Ertrags zur Wehr setzen<br />

können. Nur ist diesem argument<br />

entgegenzuhalten, dass diese Einrede<br />

gemäss einhelliger lehre und rechtsprechung<br />

nur bei neueren liegenschaften<br />

zulässig ist. Bei älteren liegenschaften<br />

wird sie verweigert, da<br />

die Ertragsberechnungen zu unrealistischen<br />

Ergebnissen führen würden.<br />

einrede bringt nichts<br />

Die Ertragseinrede bei neueren liegenschaften<br />

bringt jedoch in der praxis<br />

nichts (abgesehen davon, dass die<br />

Ertragsberechnungen äusserst kompliziert<br />

sind – Stichwort «blackbox»<br />

– und es sich nur einzelne Mietende<br />

überhaupt leisten können und wollen,<br />

jahrelang zu prozessieren). Bei<br />

neueren liegenschaften ist ein Mietzins<br />

berechnet nach der Netto- oder<br />

Bruttorendite oft höher als der sogenannte<br />

Marktmietzins. umfassende<br />

Sanierungen werden ausschliesslich<br />

bei älteren liegenschaften vorgenommen,<br />

weshalb diesbezüglich diese<br />

Einrede auch nichts taugt, da nicht zu-<br />

lässig. Somit bringt diese Einredemöglichkeit<br />

den Mietenden nichts, aus<br />

den genannten Gründen auch nicht<br />

bei der anfechtung des anfangsmietzinses.<br />

Weiter wurde teilweise moniert,<br />

eine Indexmiete führe zu ständig steigenden<br />

Mietzinsen. Das trifft zu. Ω


<strong>Bundesrat</strong> <strong>muss</strong> <strong>handeln</strong><br />

Nach dem Scheitern der Mietrechtsrevision<br />

bleiben die Mieten<br />

weiter an den Hypothekarzins gekoppelt.<br />

Seit zwei Jahren gilt als Grundlage<br />

ein referenzzinssatz, der auf dem<br />

Durchschnitt aller Hypozinsen beruht,<br />

die in der Schweiz bezahlt werden.<br />

Die komplizierte Berechnungsmethode<br />

des Volkswirtschaftsdepartements<br />

führt dazu, dass der referenzzinssatz<br />

bei 3 prozent liegt, obwohl der Durchschnitt<br />

aller Hypotheken mittlerweile<br />

auf 2.69 prozent gefallen ist.<br />

Dieses neue Modell ist ebenfalls<br />

nachteiliger als die alte Koppelung der<br />

Mieten an den variablen Hypozins,<br />

denn dieser liegt zur Zeit bei Werten<br />

von 2.5 prozent. Seit der Einführung<br />

des neuen referenzzinssatzes werden<br />

die Mietenden benachteiligt, weil<br />

die heutige Berechnungsart zu absurden<br />

Verzerrungen führt.<br />

Korrektur verlangt<br />

Zwei Tage nach dem absturz des<br />

neuen Mietrechts ist der Deutschschweizer<br />

Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong><br />

deshalb bei der zuständigen<br />

Bundesrätin Doris leuthard vorstellig<br />

geworden, um eine Korrektur zu verlangen.<br />

Bereits vor einem Jahr hat der<br />

MV Gespräche mit dem Bundesamt<br />

für Wohnungswesen geführt und darauf<br />

hingewiesen, dass die angewendete<br />

Berechnungsmethode zu einem<br />

referenzzinssatz führen kann, der weit<br />

über dem Durchschnittssatz liegt.<br />

Eine Änderung wurde aber mit dem<br />

Hinweis auf die Mietrechtsrevision<br />

abgeblockt. leider, denn die Benach-<br />

teiligung der Mietenden hat seither<br />

kontinuierlich zugenommen. Der MV<br />

verlangt nun in seiner Eingabe nicht<br />

nur eine Berechnungsmethode, welche<br />

die Mietenden nicht mehr benachteiligt,<br />

sondern fordert auch eine<br />

Ω In Kenntnis dieser Tatsache haben<br />

die Mieterverbände und linken parteien<br />

die abkoppelung und eine Indexmiete<br />

verlangt, da eine moderate<br />

Mietzinsentwicklung besser ist als die<br />

happigen Sprünge gemäss geltendem<br />

recht. Denn Hypozinserhöhungen<br />

können sehr schnell zu Mietzinserhö-<br />

hungen von über 200 Franken pro<br />

Monat führen. Es ist ausserdem kurzsichtig,<br />

in Zeiten tiefer Zinsen den<br />

Handlungsbedarf für eine reform zu<br />

verneinen, denn die nächste Erhöhungswelle<br />

rollt mit Sicherheit an.<br />

Völlig unverständlich war schliesslich<br />

der Einwand, mit dem neuen Mo-<br />

Bild m&w<br />

m&w | Bundespräsidentin Doris Leuthard hat Post vom MV erhalten.<br />

Grund ist die komplizierte Berechnungsformel des Referenzzinssatzes,<br />

der die Mietenden systematisch benachteiligt. Der MV hat die (noch) für<br />

das Dossier zuständige Bundespräsidentin aufgefordert, die Berechnungsmethode<br />

möglichst rasch zu ändern, damit auch die Mieterinnen<br />

und Mieter von den tiefstzinsen profitieren können.<br />

Stabilisierung des referenzzinssatzes,<br />

wie sie bei dessen Einführung auch<br />

angekündigt wurde. Doch hat sich<br />

herausgestellt, dass die neue Methode<br />

gerade dieses Ziel nicht erreicht:<br />

Schwankt der Durchschnittssatz in<br />

Zeiten stabiler Zinsen um einen be-<br />

dell würden die Vermieter bei Vertragsbeginn<br />

ans oberste limit gehen.<br />

Das machen sie schon heute, und<br />

zwar unabhängig von einer gesetzlichen<br />

Missbrauchsgrenze.<br />

ideal- statt ist-Zustand<br />

Nicht das Mietrecht ist für die Vermieter<br />

bei der Festsetzung des anfangsmietzinses<br />

entscheidend, son-<br />

dern der Nachfrageüberhang. Das Ver-<br />

gleichsmietemodell hätte die anfechtung<br />

zumindest ermöglicht. Ein Kostenmietemodell<br />

zur Überprüfung des<br />

anfangsmietzinses würde zu äusserst<br />

langwierigen und teuren Verfahren<br />

stimmten punkt, so kann es passieren,<br />

dass der referenzzins ständig<br />

wechselt, weil dieser bei jeder vierteljährlichen<br />

Bekanntgabe einmal nach<br />

oben und dann wieder nach unten gerundet<br />

wird. Ein Horrorszenario für<br />

die Mietenden.<br />

Weiterhin Wohnungsnot<br />

laut der jüngsten leerwohnungszählung des Bundesamts für Statistik hat sich<br />

die leerwohnungsziffer per 1. Juni 2010 gegenüber dem Vorjahr nur unwesentlich<br />

von 0.9 auf 0.94 prozent verändert. Insgesamt waren lediglich 36 710 von<br />

insgesamt 3,8 Mio. Wohnungen als leer gemeldet. Nach wie vor dramatisch ist<br />

die Situation in agglomerationen wie Zürich oder Genf. Der SMV/D verlangt,<br />

dass die öffentliche Hand eingreift und mit Baurechten, Krediten und raumplanerischen<br />

Mitteln dafür sorgt, dass gemeinnützige Genossenschaften neue<br />

Wohnungen mit moderaten Mietpreisen erstellen können.<br />

mit unsicherem ausgang führen –<br />

und wer will das schon kurz nach dem<br />

Einzug? Gelöst werden kann dieses<br />

problem letztendlich nur mit der Förderung<br />

von preisgünstigem Wohnraum<br />

und einer sozialen Bodenpolitik.<br />

Die Gegner und Gegnerinnen auf<br />

unserer Seite haben diese Vorlage mit<br />

dem Ideal- anstatt dem Ist-Zustand<br />

verglichen. Eine Verbesserung bekämpfen,<br />

weil man noch mehr will,<br />

ist in der schweizerischen politik leider<br />

nicht zielführend. Trotzdem: Wir<br />

schauen vorwärts und kämpfen weiter<br />

auf allen Ebenen für einen besseren<br />

Mieterschutz. Anita Thanei<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

5


6 MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

‹Mieterschutz› war unlauter<br />

M&W-leserinnen und -leser kennen<br />

den Fall «Mieterschutz<br />

Schweiz». Dahinter verbirgt sich eine<br />

Firma, die im Internet wie der MV auftritt<br />

und Dienstleistungen für Mietende<br />

anbietet. Doch «Mieterschutz<br />

Schweiz» ist kein Verband, sondern<br />

eine Firma mit Sitz in Zug, die in einer<br />

privatwohnung domiziliert ist. Der<br />

auftritt hat zu Verwechslungen geführt,<br />

indem ratsuchende glaubten,<br />

beim <strong>Mieterverband</strong> gelandet zu sein.<br />

Der MV <strong>muss</strong>te gegen die Firma, die<br />

heute «Mieterschutz Schweiz MSS<br />

GmbH» heisst, vorgehen, da sie in<br />

schriftlichen rechtsauskünften fälschlicherweise<br />

behauptete, ratsuchende<br />

von MSS würden vor der Schlichtungsbehörde<br />

kostenlose unterstützung<br />

eines Vertreters des MV erhalten.<br />

auch wurden MV-Materialien (Merkblätter<br />

etc.) kopiert und abgegeben,<br />

weshalb der MV nun alle eigenen produkte<br />

copyright-gesichert hat.<br />

Beschwerde eingereicht<br />

Die Firma machte zudem Eigenwerbung<br />

mit dem Slogan «Die günstigste<br />

und schnellste rechtsberatung, auch<br />

für Nichtmitglieder!». Der SMV/D ge-<br />

langte daher im vergangenen Februar<br />

an die Schweizerische lauterkeitskom-<br />

mission. Diese ist ein Organ der Werbewirtschaft<br />

und hat den auftrag, ge-<br />

m&w | Die Firma, die im internet unter dem titel «Mieterschutz<br />

Schweiz» Dienstleistungen anbietet, darf nicht länger behaupten, sie<br />

habe die «günstigste und schnellste Rechtsberatung, auch für nichtmitglieder».<br />

Auch darf sie nicht einfach als «Mieterschutz» auftreten.<br />

Das hat die Schweizerische Lauterkeitskommission entschieden.<br />

gen unlautere Werbung einzuschrei-<br />

ten. SMV/D-Geschäftsleiterin regula<br />

Mühlebach machte in der Beschwerde<br />

geltend, dass die Werbung unlauter,<br />

da unrichtig sei. «Mieterschutz<br />

Schweiz» verlangte damals für ihre<br />

«Helpline-rechtsberatung» über eine<br />

0900er-Nummer einen Tarif von Fr.<br />

2.95 pro Minute für anrufe aus dem<br />

Festnetz (heute kostet es Fr. 3.50).<br />

Nichtmitglieder bekommen allerdings<br />

beim MV Basel über eine normal<br />

tarifierte Telefonnummer «Hotline<br />

061 666 69 69» eine Beratung zum<br />

pauschalpreis von 40 Franken. auch<br />

der MV aargau bietet Nichtmitgliedern<br />

unter der Nummer 062 888 10 38 eine<br />

Beratung zum preis von 30 Franken<br />

an. Da diese Beratungen zeitlich nicht<br />

limitiert sind, sind sie günstiger. MV-<br />

Mitglieder profitieren für ihren Jahres-<br />

beitrag von einer Vielzahl weiterer<br />

Dienstleistungen.<br />

Unlauterer Superlativ<br />

Die lauterkeitskommission hat die Beschwerde<br />

des MV im vergangenen Juni<br />

gutgeheissen und die Werbung von<br />

«Mieterschutz Schweiz» untersagt.<br />

‹es ist mir ein herzensanliegen›<br />

Elisabeth Derisiotis stiess in den<br />

1960er-Jahren zum MV, weil eine<br />

Nachbarin probleme mit dem Vermieter<br />

hatte. Sie brachte den Fall damals<br />

sogar in die presse. Es dauerte nicht<br />

lange, da sass die in Zollikon wohnhafte<br />

Erwachsenenbildnerin im Vorstand<br />

des MV Zürich. Dort eckte sie<br />

mit ihrem Engagement noch an. Eine<br />

Versammlung wählte sie gar wieder<br />

ab. «Das war ein Schock», erinnert sie<br />

sich. aber einer, der schnell überwunden<br />

war. Wenige Jahre später, als die<br />

altvorderen den MV verlassen hatten<br />

und eine jüngere, aktivere Generation<br />

am Zug war, sass sie wieder im Vorstand.<br />

anfang der 1980er-Jahre brach<br />

die Mieterbewegung im Kanton Zürich<br />

definitiv zu neuen ufern auf.<br />

«Ich wurde über Mietprobleme<br />

politisiert», blickt Elisabeth Derisiotis<br />

zurück. Die Mietpolitik blieb denn<br />

auch stets im Zentrum ihrer politischen<br />

Karriere. 15 Jahre führte sie den<br />

MV Zürich, sie sass auch im Vorstand<br />

Bild m&w<br />

Die beiden angebote seien nicht miteinander<br />

vergleichbar. Deshalb sei auf<br />

«Konkurrenzvergleiche in Form von<br />

Superlativ- oder alleinstellungswerbung»<br />

zu verzichten. Generell wird<br />

jene Werbung als unlauter betrachtet,<br />

die angebote vergleicht, die wegen<br />

ihrer unterschiede nicht verglichen<br />

werden können. Das Bundesgericht<br />

nimmt es streng und hat festgelegt,<br />

dass die preise von Waren und Dienstleistungen<br />

nur dann verglichen werden<br />

dürfen, wenn sie mengen- und<br />

qualitätsmässig vergleichbar sind.<br />

Schon vor dem Entscheid der Kom-<br />

mission hat die Firma «Mieterschutz<br />

Schweiz» ihre unlautere Werbung teilweise<br />

zurückgezogen. also ein schöner<br />

Sieg für den MV! Zudem <strong>muss</strong> die<br />

Firma künftig in ihren Briefschaften<br />

den Firmennamen angeben und nicht<br />

bloss «Mieterschutz». auch dies hat<br />

die Kommission verfügt. Im Internet<br />

tritt sie jedoch weiterhin so auf, als<br />

wäre sie ein Verband mit rechtsberatungsstellen<br />

in allen Kantonen. Der<br />

SMV/D prüft jetzt eine Klage aufgrund<br />

der im Or vorgeschriebenen<br />

Firmengebrauchspflicht.<br />

m&w | Als sie in den <strong>Mieterverband</strong> eintrat, war er noch ein «Altherrenklub»:<br />

So erinnert sich elisabeth Derisiotis an die Anfänge. Jetzt tritt die<br />

profilierte Zürcher Mieterpolitikerin zurück. Der einsatz zugunsten der<br />

Mietenden war ihr stets ein herzensanliegen.<br />

des Dachverbands SMV/D, und 1997<br />

wurde sie in den Zürcher Kantonsrat<br />

gewählt, wo sie als Sp-Vertreterin für<br />

die Mieteranliegen kämpft. Ihr erster<br />

Vorstoss drehte sich um den Schutz<br />

von Mietkautionen. «Es ist ein steiniger<br />

Boden», räumt sie ein. Viele Er-<br />

Elisabeth Derisiotis tritt zurück.<br />

folge waren ihr angesichts der starken<br />

Hauseigentümerfront nicht vergönnt.<br />

Stolz ist sie immerhin darauf, dass sie<br />

ein Wohnbauförderungsgesetz durchbrachte<br />

und eine parlamentarische<br />

Gruppe «Wohnen» gründete, wo sich<br />

ratskolleginnen und -kollegen aus allen<br />

lagern über wohnpolitische aktualitäten<br />

informieren können.<br />

In Erinnerung geblieben sind ihr<br />

die harten Kämpfe um die Formularpflicht,<br />

die leider wieder abgeschafft<br />

wurde, sowie gegen weitere Steuervorteile<br />

für Eigentümer, die der HEV<br />

hartnäckig anstrebt. «Es genügt ihm<br />

nicht, dass die Handänderungssteuer<br />

gestrichen und die Grundbuchgebühr<br />

halbiert wurde», kritisiert sie. Dieser<br />

Interessenpolitik sei nur schwer beizukommen.<br />

Dennoch hat Elisabeth<br />

Derisiotis nie aufgegeben. Wie Ω


nationaler Verband in Sicht<br />

Bekanntlich besteht die Mieterbewegung<br />

in der Schweiz aus den<br />

übers ganze land verteilten MV-Sektionen,<br />

die sich in die drei sprachregionalen<br />

Dachverbände SMV/D, asloca<br />

und aSI gruppieren. Diese wiederum<br />

bilden den Schweizerischen Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong> (SMV).<br />

Dieser trat jedoch bisher wenig in<br />

Erscheinung. Faktisch war er nur als<br />

Koordinationsorgan bei nationalen<br />

mietrechtlichen anliegen tätig. Viele<br />

dieser politischen anliegen hat der<br />

SMV/D übernommen.<br />

Die Schwäche dieses Organisationsmodells<br />

liegt auf der Hand. Es<br />

fehlte an einem gemeinsamen auftritt,<br />

und die Kommunikation über die<br />

Sprachgrenzen gestaltete sich nicht<br />

immer leicht. auch gibt es deutliche<br />

kulturelle unterschiede.<br />

ein nationaler Verband<br />

Seit längerem sind verbandsintern Dis-<br />

kussionen im Gang, wie man zu einem<br />

besseren Modell kommen könnte.<br />

Dabei ist das Ziel klar: Es soll ein stärkerer<br />

nationaler Verband entstehen,<br />

der die Mieteranliegen wirksamer einbringen<br />

kann. Gesamthaft gesehen<br />

gehören die drei Mieterverbände mit<br />

zusammen rund 200 000 Mitgliedern<br />

zu den grossen Interessenverbänden<br />

in der Schweiz. «Es geht darum, diese<br />

Kraft zu bündeln», sagt Michael Töngi,<br />

der sich in der Geschäftsstelle des<br />

SMV/D in Zürich mit der reorganisation<br />

befasst.<br />

Inzwischen wurden die ersten Wei-<br />

chen für den aufbau eines solchen<br />

nationalen Verbands gestellt: Die Statuten<br />

des SMV wurden geändert und<br />

die Finanzierung eines neuen Sekretariats<br />

in Bern beschlossen.<br />

Ω Statutenänderung: Der SMV soll<br />

neu die politische Vertretung der Mietenden<br />

auf der schweizerischen Ebene<br />

werden. Es wird eine Delegierten-<br />

Ω kaum jemand geniesst sie den ruf<br />

einer echten Mieterpolitikerin. Verstehen<br />

kann sie es nicht, warum die Miet-<br />

und Wohnpolitik unter den Themen<br />

eher ein Schattendasein fristet. «Für<br />

die Bevölkerung ist sie doch von grösster<br />

Bedeutung.»<br />

Elisabeth Derisiotis wird im april<br />

2011 eine grosse lücke hinterlassen,<br />

wenn sie ihr Kantonsratsmandat abgibt.<br />

auch sonst zieht sich etwas<br />

mehr zurück. Schliesslich ist sie bald<br />

68 Jahre alt. «Da <strong>muss</strong> man einfach<br />

etwas kürzer treten.»<br />

m&w | Bisher fristete der Dachverband SMV (Schweizerischer Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong>) ein Schattendasein als Koordinationsorgan<br />

der regionalen Mieterinnen- und Mieterverbände. Jetzt soll daraus<br />

ein schlagkräftiger Verband entstehen, der die Mieterinteressen in Bern<br />

wirksam vertritt.<br />

Die Mieterbewegung in der Schweiz<br />

Schweizerischer Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong><br />

Deutschschweiz (SMV/D)<br />

Mitglieder: 110'000<br />

Verbreitung: Sektionen in der deutschen Schweiz<br />

präsidentin: anita Thanei<br />

Asloca (Association Suisse des locataires Section romande)<br />

Mitglieder: 85'300<br />

Verbreitung: Sektionen in der Westschweiz<br />

präsident: alain Berset<br />

ASI (Associazione Svizzera Inquilini Federazione<br />

della Svizzera italiana)<br />

Mitglieder: 7'500<br />

Verbreitung: Sektionen im Tessin<br />

präsidentin: Elena Fiscalini<br />

versammlung geschaffen, in der die<br />

Sektionen gemäss ihrer Mitgliederstärke<br />

vertreten sind. Die neuen Statuten<br />

des SMV sind bereits geneh-<br />

migt worden. Die erste GV des neuen<br />

Verbands findet am 16. Oktober statt.<br />

Dann wird auch der neue Vorstand<br />

und das neue präsidium gewählt.<br />

Ω Sekretariat: In Bern soll ein Sekretariat<br />

des neuen SMV aufgebaut werden.<br />

Vorerst steht dazu eine Halbtagsstelle<br />

zur Verfügung. Die heutigen<br />

Dachverbände geben die aufgaben,<br />

die sie bisher im nationalen Bereich<br />

wahrgenommen haben, in dem Mass<br />

ans neue Sekretariat ab, wie die ressourcen<br />

es erlauben, damit die Funktionsfähigkeit<br />

gesichert ist.<br />

Wird es da nicht probleme mit den<br />

Kompetenzen geben? «Es wird sicher<br />

einen längeren aufbauprozess brauchen,<br />

bis sich die neuen Strukturen<br />

einspielen, und das Sekretariat <strong>muss</strong><br />

weiter ausgebaut werden», sagt Michael<br />

Töngi. Er weist auch darauf hin,<br />

dass die ersten Erfahrungen ausgewertet<br />

werden. Man müsse dann Bilanz<br />

ziehen und die weiteren Schritte<br />

festlegen.<br />

Übrigens besteht auf der Seite der<br />

Vermieter dasselbe Organisationsproblem.<br />

Der Schweizerische Hauseigentümerverband<br />

(HEV) erstreckt sich<br />

mitgliedermässig nur auf die deutsche<br />

Schweiz. Zwar gibt es auch in der West-<br />

schweiz Vermieterverbände (zum Beispiel<br />

die FrI), aber ein einheitlicher<br />

nationaler Verband existiert im Vermieterlager<br />

nicht. Kommt hinzu, dass<br />

auch noch die Immobilienverbände<br />

SVIT und VIV mitreden, in denen die<br />

Treuhänder, Verwaltungsfirmen und<br />

Grossvermieter zusammengeschlossen<br />

sind.<br />

Neue Broschüre: Macht Schimmel krank?<br />

m&w | Schimmel und Feuchtigkeit<br />

schaden der Gesundheit und den<br />

Gebäuden. Daher sollten sie fach-<br />

gerecht bekämpft bekämpft werden.<br />

Dies ist die Botschaft eines<br />

neuen leitfadens, eitfadens, den das<br />

Bundesamt für Gesund-<br />

heit in Zusammenarbeit<br />

mit MV, HEV und SVIT he-<br />

rausgegeben hat und der<br />

diesem M&W beiliegt. un-<br />

ter dem dem Titel «Schimmel «Schimmel<br />

in Wohnräumen» gibt die<br />

publikation viele nützliche Informationen<br />

über den umgang mit Feuchtigkeit<br />

in Wohnräumen und die<br />

möglichen Gesundheits-<br />

gefährdungen. Je mehr<br />

eine Wohnung Wohnung veschim<br />

melt ist, desto grösser ist<br />

die Gefahr, dass dass man man da<br />

ran erkrankt. Es können<br />

reizungen von atemwe-<br />

gen, augen und Haut<br />

auftreten. auftreten. Möglich sind sind<br />

auch auch<br />

allergien.<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

7


Die Eigentümerin war<br />

gesprächsbereit: Wohnliegenschaft<br />

an der<br />

Zürcher Bederstrasse.<br />

8 MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

Sanieren im teuren Zürich:<br />

es geht auch anders<br />

Der Schock war gross, als die 39<br />

Wohnungs- und zwei Geschäfts-<br />

Mietenden der Engematt aG anfang<br />

Februar 2010 die Mitteilung erhalten<br />

haben, dass wegen einer Totalsanierung<br />

alle die Kündigung per 30. Juni<br />

2010 erhalten werden. Die sich im Besitz<br />

der pensionskasse der von roll<br />

befindende Immobilien aG, der einst<br />

auch das unmittelbar an die Siedlung<br />

angrenzende Hotel Engematt gehört<br />

hat, sagte klar, worum es ihr ging: Die<br />

pensionskasse brauche mehr Geld,<br />

um ihren Verpflichtungen nachkommen<br />

zu können. Deshalb müsse die<br />

rendite der liegenschaft, die nur einen<br />

Steinwurf vom Einkaufszentrum<br />

Sihlcity entfernt ist, erhöht werden.<br />

Der umbau sollte im November 2010<br />

beginnen.<br />

Günstige Wohnungen<br />

Die pensionskasse vermietet die 2-, 3-<br />

und 4-Zimmerwohnungen, die in den<br />

50er-Jahren erstellt worden sind, heute<br />

zu sehr vernünftigen preisen. Vor<br />

kurzem eingezogene Mietende zahlen<br />

für die 3-Zimmer-Wohnungen an zentraler<br />

lage rund 1600 Franken. langjährige<br />

Mietende zahlen für 3-Zimmer-<br />

Wohnungen Mieten zwischen 1200<br />

bis 1300 Franken.<br />

unmittelbar nach der Mitteilung<br />

über die bevorstehenden Kündigungen<br />

konnte der MV Zürich die Bewohner<br />

über ihre rechte informieren. Die<br />

Hälfte von ihnen hat darauf die am<br />

23. Februar 2010 ausgesprochene Kün-<br />

digung angefochten. Der MV erhielt<br />

von der Mieterschaft zudem den auftrag,<br />

mit den Eigentümern das Gespräch<br />

über kooperative lösungen<br />

aufzunehmen.<br />

m&w | Wenn Pensionskassen die Rendite ihrer immobilienanlagen hochtreiben<br />

wollen, haben Mietende oft das nachsehen. Anders an der<br />

Bederstrasse in Zürich: Dort erzielten sie einen erfolg, weil sie auf eine<br />

kooperative eigentümerin stiessen.<br />

und siehe da: Im Gespräch mit<br />

der von der Engematt aG beauftragten<br />

BDO Visura konnte rasch ein Vertrauensverhältnis<br />

aufgebaut werden.<br />

Nach rücksprache mit dem Verwaltungsrat<br />

der Engematt aG <strong>muss</strong>t die<br />

BDO zwar mitteilen, dass eine Sanie-<br />

rung in bewohntem Zustand keine Option<br />

sei. Den Mietenden wurden aber<br />

konkrete angebote für den Bezug einer<br />

sanierten Wohnung unterbreitet.<br />

Da die Eigentümerschaft bereit war,<br />

die Sanierung in Etappen durchzuführen,<br />

eröffneten sich zudem Mög-<br />

lichkeiten für interne rochaden.<br />

Die Mehrheit bleibt<br />

Die Mietenden reagierten anfänglich<br />

skeptisch auf die angebote. Der neue<br />

Mietzins für die sanierten 4-Zimmerwohnungen<br />

sollte 2600 Franken betragen,<br />

3-Zimmerwohnungen sollten<br />

2000 Franken kosten. Weil viele die<br />

Kündigungen angefochten hatten und<br />

es aussicht auf eine namhafte Erstreckung<br />

gab, meldeten aber doch viele<br />

Mietende Interesse am abschluss<br />

eines neuen Mietvertrags an.<br />

Ein halbes Jahr nach den Kündigun-<br />

gen konnte der vom MV beigezogene<br />

Vertrauensanwalt peter Zahradnik für<br />

den letzten der 17 von ihm vertrete-<br />

nen Mietenden die definitive Verein-<br />

barung abschliessen. 11 der 17 Mietenden<br />

werden bleiben. Die Eigentümer<br />

waren bereit, ihre Mietzinsvorstellungen<br />

dem Budget der Mietenden<br />

anzupassen und soziale Härtefälle<br />

zu berücksichtigen. Die Mietzinsauf-<br />

Bild m&w<br />

schläge für die 3-Zimmer-Wohnungen<br />

bewegen sich zwischen 100 und 450<br />

Franken. Eine alleinstehende Mieterin<br />

zieht in eine kleinere Wohnung um.<br />

Dank der Etappierung des umbaus<br />

– die 1. Etappe beginnt am 1. Februar<br />

2011, die 4. Etappe im September 2012<br />

– konnten für die anderen Mietenden<br />

Erstreckungen von bis zu zwei Jahren<br />

vereinbart werden.<br />

Kooperation trägt Früchte<br />

Das Beispiel Bederstrasse zeigt, dass<br />

eine Kooperation bei Sanierungen für<br />

alle Seiten Früchte tragen kann. Wenn<br />

fast ein Drittel der Mietenden bleiben<br />

kann, ist das für die Betroffenen, für<br />

die Siedlung und das Quartier eine<br />

gute Sache. Wenn ein Sanierungsvorhaben<br />

trotz der Etappierung des umbaus<br />

ohne massive Verzögerungen<br />

realisiert werden kann, wird auch der<br />

Eigentümer zufrieden sein. Voraussetzung<br />

für lösungen ist allerdings,<br />

dass der Vermieter seine soziale Verantwortung<br />

anerkennt und die Kommunikation<br />

zwischen den Mietenden,<br />

dem MV, dem Vertrauensanwalt und<br />

der Vertretung der Eigentümer funktioniert.<br />

an der Bederstrasse war all<br />

dies der Fall. Besonders erfreulich ist,<br />

dass drei alleinstehende Mieterinnen,<br />

die zwischen 75 und 90 Jahre alt sind,<br />

in ihrer alten Wohnung bleiben können,<br />

bis sie in eine der renovierten<br />

Wohnungen umziehen können.<br />

> NEWS<br />

Kantonsrat gegen<br />

Mieterschutz<br />

Gegen die Stimmen von Sp und Grünen<br />

hat der Zürcher Kantonsrat die<br />

Wiedereinführung der pflicht für Vermieter<br />

abgelehnt, bei Mieterwechseln<br />

jeweils den bisherigen Mietzins<br />

auf einem Formular anzugeben. Dies<br />

würde es Mietern ermöglichen, gegen<br />

überrissene Mietzinsen vorzugehen.<br />

Die Formularpflicht hatte im Kanton<br />

Zürich bis zum Jahr 2003 bestanden,<br />

war dann aber auf Initiative der Hauseigentümer<br />

abgeschafft worden. Der<br />

MV Zürich überlegt sich nun die lancierung<br />

einer Volksinitiative.


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Muss ich die Wohnung früher abgeben?<br />

Erika Wagner<br />

beantwortet Ihre<br />

Fragen.<br />

Frage: Ich habe meine<br />

Wohnung auf Ende<br />

Oktober gekün-<br />

digt. Der 31. Okto-<br />

ber ist aber ein Sonntag.<br />

Deshalb verlangt<br />

mein Vermieter, dass<br />

ich die Wohnung<br />

schon am Freitag,<br />

den 29. Oktober ab-<br />

gebe. Muss ich das wirklich?<br />

Hotline: Nein, Sie müssen Ihre Wohnung<br />

erst am 1. November abgeben.<br />

Falls Sie in einem Kanton wohnen, wo<br />

der 1. November (allerheiligen) ein gesetzlicher<br />

Feiertag ist, verschiebt sich<br />

der abgabetermin sogar auf Diens-<br />

tag, den 2. November.<br />

laut Gesetz müssen Sie eine Wohnung<br />

am letzten Tag der Mietdauer<br />

zur Geschäftszeit abgeben. Das wäre<br />

in Ihrem Fall der 31. Oktober. Da die-<br />

ser ein Sonntag ist, verschiebt sich der<br />

Termin aber auf den nächsten Werktag.<br />

Das ist in Ihrem Fall – je nachdem,<br />

ob allerheiligen in Ihrem Wohnkanton<br />

ein gesetzlicher Feiertag ist<br />

– der 1. oder der 2. November. Übri-<br />

gens: Obwohl das nicht im Gesetz<br />

steht, kann man heutzutage im allgemeinen<br />

davon ausgehen, dass der<br />

Samstag dem Sonntag gleichgestellt<br />

wird. Das heisst, ein abgabetermin<br />

verschiebt sich auch dann auf den<br />

nächsten Werktag, wenn er auf einen<br />

Samstag fällt.<br />

In vielen Mietverträgen steht ohnehin,<br />

die Wohnung sei erst am ers-<br />

ten auf das Ende der Mietdauer folgenden<br />

Tag mittags abzugeben – also<br />

am ersten des Monats. In einigen Kan-<br />

tonen, etwa in Zürich, sind derartige<br />

Vertragsklauseln derart verbreitet,<br />

dass sie als ortsüblich gelten. Das<br />

heisst, Sie müssen die Wohnung auch<br />

dann erst am ersten des Folgemonats<br />

abgeben, wenn das nicht im Mietvertrag<br />

steht. ausser der Vertrag sähe<br />

ausdrücklich den letzten Tag der<br />

Mietdauer als abgabetermin vor. Ist<br />

dieser aufgrund von Vertrag oder<br />

Ortsüblichkeit massgebende Folgetag<br />

ein Samstag, Sonntag oder anerkannter<br />

Feiertag, verschiebt sich die<br />

abgabe ebenfalls auf den nächsten<br />

Werktag.<br />

Sofern dies möglich ist, sprechen<br />

Sie den genauen abgabetermin ohne-<br />

hin am besten mit der Vermieterschaft<br />

und den Nachmietern ab und<br />

versteifen Sie sich nicht ausschliesslich<br />

auf Ihr recht. Damit ist allen Beteiligten<br />

am besten gedient.<br />

Muss ich nachträgliche Kosten bezahlen?<br />

Frage: Mein Vermieter erklärt, er hätte<br />

auf der Nebenkostenabrechnung für die<br />

Periode von Juli 2007 bis Juni 2008 die<br />

Wasserkosten von Fr. 600.– vergessen.<br />

Er stelle mir diese nun nachträglich in<br />

Rechnung. Darf er das?<br />

Hotline: Wenn Sie für diese periode<br />

bereits eine Nebenkostenabrech-<br />

nung erhalten haben, können Sie sich<br />

mit gutem Grund auf den Standpunkt<br />

stellen: abgerechnet ist abgerechnet,<br />

und damit sind die Nebenkosten für<br />

die betreffende periode erledigt. lange<br />

Zeit galt das sozusagen als mietrechtliche<br />

lehrmeinung. Im Jahr 2006<br />

hat das Bundesgericht nun aber ent-<br />

Basel stellt transparenz sicher<br />

Basel ist neben St.Gallen und luzern<br />

eine jener Städte, die mit<br />

der Transparenz Ernst machen. In vielen<br />

Kantonen erhalten Hausbesitzer,<br />

die ihre liegenschaft ökologisch sanieren<br />

und damit den CO2-ausstoss<br />

verringern, Beiträge der öffentlichen<br />

Hand. Doch nicht immer werden diese<br />

Subventionen beim nachfolgenden<br />

Mietaufschlag abgerechnet, wie dies<br />

gesetzlich vorgeschrieben ist. Daher<br />

laufen Mietende das risiko, dass sie zu<br />

hohe Mietaufschläge bezahlen, weil<br />

sie nicht über die Subventionierung<br />

im Bild sind.<br />

Basler Mietende können nun ganz<br />

einfach ins Internet gehen und dort<br />

kontrollieren, ob ihr Vermieter Beiträge<br />

erhalten hat. Das amt für um-<br />

Bild m&w<br />

schieden, es gebe keinen Grund, wieso<br />

ein Vermieter in einer Nebenkostenabrechnung<br />

irrtümlich gut geschriebene<br />

Beträge später nicht wieder<br />

einfordern könne. Damit ist die Sache<br />

nicht mehr so klar. Verweisen Sie<br />

am besten auf die langjährige rechtspraxis.<br />

m&w | in der Stadt Basel können Mietende beim Amt für Umwelt und energie<br />

nachfragen, ob ihr Vermieter für eine Sanierung Subventionen bekommen<br />

hat. Die er weitergeben <strong>muss</strong>.<br />

welt und Energie publiziert quartalsweise<br />

eine liste der energetisch sanierten<br />

Gebäude. aufgeführt sind die<br />

liegenschaften samt adresse. Fürs<br />

zweite Quartal 2010 findet man 56<br />

liegenschaften, die einen Beitrag von<br />

über 2000 Franken aus dem Energie-Förderfonds<br />

für die Isolation der<br />

Gebäudehülle erhalten haben. Ein<br />

sinnvolles Vorgehen, das auch dem<br />

<strong>Datenschutz</strong> der Eigentümer rechnung<br />

trägt, indem deren Namen nicht<br />

genannt werden. Nachahmung empfohlen!<br />

www.aue.bs.ch unter «Energie» und<br />

«Förderbeiträge».<br />

Bild m&w<br />

Klären Sie den genauen<br />

Zügeltermin frühzeitig ab.<br />

Öffentliche Sanierungsbeiträge<br />

<strong>muss</strong> der<br />

Vermieter weitergeben.<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

11


12 MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

Was der Vermieter übe<br />

und was ihn überhaup<br />

Wer eine Wohnung vermietet, will<br />

in aller regel das Einkommen<br />

des künftigen Mieters oder der Mieterin<br />

kennen. Gewisse liegenschaftsverwaltungen<br />

verlangen deshalb mit<br />

den Bewerbungsunterlagen einen<br />

lohnausweis. Das geht aber zu weit.<br />

Die genaue Höhe des Salärs geht den<br />

Vermieter gar nichts an, sondern nur<br />

die Einkommenskategorie. Deshalb<br />

darf er lediglich ungefähre angaben<br />

verlangen, etwa ob das Einkommen<br />

zwischen 40 000 und 50 000 Franken<br />

oder 70 000 und 80 000 Franken pro<br />

Jahr liegt. Ebenfalls zulässig<br />

ist, sich nach dem Verhältnis<br />

zwischen Mietzins<br />

und Einkommen zu erkundigen.<br />

Was der Daten-<br />

schützer empfiehlt<br />

Eine ausnahme gilt nur<br />

dann, wenn die finanzielle<br />

lage eines Mietbewerbers<br />

oder einer -bewerberin<br />

besonders genau<br />

geprüft werden <strong>muss</strong>. Etwa<br />

weil die betreffende Wohnung<br />

sehr teuer oder umgekehrt aufgrund<br />

einer sozialen Zweckbestimmung<br />

Menschen in bescheidenen finanziellen<br />

Verhältnissen vorbehalten<br />

ist. Dann darf die Vermieterschaft<br />

nach dem genauen Einkommen fragen,<br />

<strong>muss</strong> sich aber auch über finanzielle<br />

Verpflichtungen wie Schulden,<br />

m&w | Wer sich um eine Wohnung bewirbt, <strong>muss</strong> in der Regel viel von<br />

sich preisgeben. Allerdings gehen gewisse persönliche informationen<br />

Vermieter und Liegenschaftsverwaltungen nichts an. in krassen Fällen<br />

haben Mietende sogar ein Recht auf notlüge. M&W sagt ihnen, welche<br />

Fragen zulässig sind und welche nicht.<br />

raten und alimente informieren. Der<br />

Eidgenössische <strong>Datenschutz</strong>beauftragte<br />

hat gestützt auf die Grundsätze<br />

des <strong>Datenschutz</strong>rechts Empfehlungen<br />

erarbeitet, welche Fragen<br />

sich Wohnungsbewerberinnen und<br />

-bewerber gefallen lassen müssen.<br />

In diesen unterscheidet er zwischen<br />

Fragen, die immer zulässig<br />

sind, solchen, die unter besonderen<br />

umständen gestellt werden dürfen,<br />

und solchen, die in jeder Situation<br />

tabu sind.<br />

In jedem Fall gestellt werden dürfen<br />

Fragen nach Name, Vorname, Geburtsdatum,<br />

Beruf, arbeitgeber, anzahl<br />

Kinder und Haustieren. auch<br />

einen Betreibungsregisterauszug darf<br />

So schützen Sie sich gegen Adresshandel<br />

rsp. | Besonders viele angaben über<br />

sich preis geben Sie als Mieterin<br />

oder Mieter beim Zügeln. In dieser<br />

Situation melden Sie unzähligen Stel-<br />

len Ihre neue adresse. Dabei ist nicht<br />

auszuschliessen, dass einige dieser<br />

Stellen adresshandel betreiben. Dies<br />

ist allerdings nicht zulässig, wenn<br />

Sie die Weitergabe der betreffenden<br />

Informationen ausdrücklich verbie-<br />

ten. Wie Sie dazuvorgehen müssen,<br />

erfahren Sie in einem Merkblatt der<br />

Stiftung für Konsumentenschutz SKS<br />

(postfach, 3000 Bern 23, Bestellungen<br />

Tel. 031 307 40 40, admin@kon-<br />

sumentenschutz.ch, www.konsumentenschutz.ch).<br />

Indem Sie den<br />

Handel mit Ihrer adresse unterbin-<br />

den, schützen Sie sich vor der Zusendung<br />

unerwünschter Werbung.<br />

Die Flut unadressierter Werbung<br />

wird aber trotzdem in Ihrem<br />

Briefkasten landen. Diese können<br />

Sie nur von sich fernhalten, indem<br />

Sie einen entsprechenden Kleber<br />

am Briefkasten anbringen. und<br />

wenn dieser Kleber dem Vermieter<br />

nicht gefällt? Das spielt keine rolle.<br />

Das anbringen eines Klebers gegen<br />

unerwünschte Werbung ist ein persönlichkeitsrecht,<br />

das Ihnen die Vermieterschaft<br />

nicht verbieten kann.<br />

die Vermieterschaft immer verlangen.<br />

auf keinen Fall zulässig ist jedoch die<br />

Frage nach chronischen Krankheiten<br />

oder der Mitgliedschaft im Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong>. Im Normalfall<br />

ebenfalls unzulässig ist beispielsweise<br />

die Frage nach der Konfession.<br />

Dabei sind jedoch ausnahmen möglich,<br />

etwa wenn eine liegenschaft im<br />

Eigentum der katholischen<br />

Kirchgemeinde steht und nur<br />

an Katholiken vermietet werden<br />

soll.<br />

Wenn schlecht über<br />

Sie geredet wird<br />

Was viele Mietbewerberinnen<br />

und -bewerber besonders<br />

fürchten, sind referenzauskünfte.<br />

Vielleicht hatten Sie<br />

mit einem früheren Vermieter<br />

einmal Krach. und nun<br />

bewerben Sie sich bei einer<br />

liegenschaftsverwaltung, und diese<br />

fragt ausgerechnet bei diesem früheren<br />

Vermieter nach. Damit stehen<br />

Ihre Chancen auf die betreffende<br />

Wohnung schlecht. Gemäss Empfehlung<br />

des <strong>Datenschutz</strong>beauftragten<br />

dürfen referenzauskünfte allerdings<br />

nur bei personen eingeholt werden,<br />

die Sie als Mietinteressentin oder<br />

-interessent angegeben haben.<br />

Eine liegenschaftsverwaltung darf<br />

also nicht von sich aus leute suchen<br />

und diese über Sie aushorchen. Zudem<br />

darf die Verwaltung bei den angegebenen<br />

referenzpersonen nur angaben<br />

überprüfen, die Sie in den Bewerbungsunterlagen<br />

gemacht haben.<br />

Will die Verwaltung bei den referenzpersonen<br />

weitere Informationen über<br />

Sie einholen, <strong>muss</strong> sie dazu Ihre Erlaubnis<br />

haben.<br />

Das <strong>Datenschutz</strong>recht mag ja gut<br />

und recht sein. aber wenn Sie auf<br />

einem Bewerbungsformular eine antwort<br />

verweigern, bekommen Sie die<br />

betreffende Wohnung nicht. Wollen<br />

Sie die Information nicht preisgeben,<br />

bleibt Ihnen also nichts anderes übrig,<br />

als falsch zu antworten. Etwa indem<br />

Sie schreiben, Sie seien katholisch,<br />

Bild m&w


Sie wissen darf<br />

t nichts angeht<br />

Bild peter Schulthess<br />

obwohl Sie in Wirklichkeit reformiert<br />

sind. Sofern es sich tatsächlich um<br />

eine unzulässige Frage handelt, haben<br />

Sie das recht zu einer derartigen<br />

Notlüge.<br />

eine Lüge mit Konsequenzen<br />

und welche Konsequenzen hat eine<br />

falsche antwort auf eine berechtigte<br />

Frage? Das kommt darauf an. Sofern<br />

Sie eine Information verschwiegen haben,<br />

bei deren Kenntnis jeder normale<br />

Vermieter den abschluss eines Mietvertrags<br />

verweigern würde, steht viel<br />

auf dem Spiel. Dann kann die Vermieterschaft<br />

nämlich eine Täuschung geltend<br />

machen und mit sofortiger Wirkung<br />

vom Vertrag zurücktreten. Dass<br />

heisst, Sie müssen kurzfristig ausziehen.<br />

Das könnte beispielsweise der<br />

Fall sein, wenn Sie angegeben haben,<br />

Sie würden zwischen 70 000 und<br />

80 000 Franken verdienen, dabei beläuft<br />

sich Ihr Einkommen in Wirklichkeit<br />

auf 30 000 Franken und die Wohnung<br />

kostet 2000 Franken pro Monat.<br />

Haben Sie hingegen ein falsches Geburtsdatum<br />

aufs Bewerbungsformu-<br />

Bald ein Uferweg am ‹Zürisee›?<br />

Das Bedürfnis nach einem uferweg<br />

in den Gemeinden ist gross»,<br />

sagt peter Schulthess. Der Sp-Kantonsrat<br />

aus Stäfa ist überzeugt, dass<br />

ein durchgehender Fussweg entlang<br />

des Zürichseeufers eine gute Sache<br />

wäre und auch viel anklang finden<br />

würde. Schulthess ist Mitglied eines<br />

Komitees, das aus MV-Kreisen unterstützt<br />

wird. Vor den Sommerferien<br />

hat das Komitee eine kantonale Volksinitiative<br />

lanciert. Sie verlangt eine<br />

Kreditvorlage zum Bau eines solchen<br />

uferwegs.<br />

Öffentlicher Zugang<br />

Ist das überaupt realistisch? Ja, sagen<br />

die Initianten. Finanziert würde der<br />

Fussweg nämlich aus dem kantonalen<br />

Strassenfonds, da es sich um einen<br />

überregionalen Verkehrsweg handelt.<br />

Der Fonds ist gut dotiert. ausserdem<br />

So sollte es sein: ein allen zugänglicher Uferweg am Zürichsee.<br />

lar geschrieben, und sich damit als<br />

fünf Jahre jünger ausgegeben, kann<br />

Ihnen die Vermieterschaft kaum etwas<br />

anhaben. Denn ob Sie fünf Jahre<br />

jünger oder älter sind, spielt für ein<br />

Mietverhältnis in aller regel keine<br />

rolle. Ruedi Spöndlin<br />

Die Empfehlungen des Eidgenössischen<br />

<strong>Datenschutz</strong>beauftragten zu<br />

Anmeldeformularen für Mietwohnun-<br />

gen findet man unter www.edoeb.<br />

admin.ch unter «Dokumentation»<br />

und «Merkblätter».<br />

m&w | entsteht am Ufer des Zürichsees bald ein durchgehender Fussweg?<br />

Das Seeufer soll nicht nur Villenbesitzern, sondern auch Mieterinnen<br />

und Mietern zugänglich sein, findet ein initiativkomitee, das derzeit<br />

Unterschriften sammelt.<br />

verweisen sie auf das raumplanungsgesetz.<br />

Dort steht zu lesen: «Insbesondere<br />

sollen See- und Flussufer frei-<br />

gehalten werden und öffentlicher Zugang<br />

und Begehung erleichtert werden.»<br />

Der Fussweg sei schon seit<br />

Jahrzehnten im richtplan des Kantons<br />

eingetragen, aber nie realisiert worden.<br />

«Es ist genug gewartet, der Seeuferweg<br />

soll jetzt endlich realisiert<br />

werden.»<br />

auf Zürcher Boden würden sechzehn<br />

Gemeinden von richterswil bis<br />

Stäfa profitieren. und was passiert bei<br />

privaten Seeanstössern? Da sind die<br />

Initianten optimistisch. Sie glauben<br />

nicht, dass grosse Entschädigungszahlungen<br />

nötig sind, da ein Grossteil<br />

des Seeufergebietes konzessioniertes<br />

aufschüttungsland mit Grunddienstbarkeiten<br />

ist. Heikle punkte könnten<br />

durch einen Steg oder durch abweichungen<br />

von der uferlinie umschifft<br />

werden.<br />

Mit einem uferweg könnte auch<br />

die schädliche Übernutzung weniger<br />

uferabschnitte vermindert werden.<br />

«ums Seebecken gibt es genügend<br />

Erholungsraum, er müsste endlich der<br />

Öffentlichkeit zugänglich sein», sagt<br />

Schulthess. 3000 von 6000 nötigen<br />

unterschriften sind bereits beisam-<br />

men (siehe www.seeuferweg.ch). unumstritten<br />

ist das anliegen nicht:<br />

letztes Jahr strich die bürgerliche<br />

Mehrheit des Kantonsrats den uferweg<br />

aus dem kantonalen landschaftsrichtplan.<br />

Kontroversen sind<br />

also vorprogrammiert.<br />

> NEWS<br />

Presseförderung<br />

bleibt<br />

Der Nationalrat hat im September bei<br />

der Beratung des postgesetzes beschlossen,<br />

die presseförderung beizubehalten<br />

und unbefristet weiterzuführen.<br />

Er schloss sich damit dem<br />

Ständerat an. Mitgliederzeitschriften<br />

wie M&W, aber auch die lokal- und<br />

regionalpresse kommen weiterhin in<br />

den Genuss verbilligter posttarife, die<br />

für diese Medien lebenswichtig sind.<br />

MIETEN & WOHNEN 5|10<br />

13


DIENSTl EISTu NGEN SEKTIONEN<br />

Rechtsberatung – Mitgliedschaft – Versicherungen<br />

AARGAU<br />

MV Aargau, pF, 5600 lenzburg 2<br />

www.mvag.ch, e-mail: mvag@mvag.ch<br />

rechtsberatung: 062 888 10 38<br />

Telefonische Rechtsberatung:<br />

Nur für Mitglieder: Di 13–17h,<br />

allgemein: Mo und Di 8–12h, Do 14–18h,<br />

Sa 8–12h<br />

Sekretariat: Mo bis Fr 8–12h<br />

BASeL/BASeLLAnD<br />

MV Basel<br />

MV Baselland & Dorneck-Thierstein<br />

Clarastrasse 2, pF 396, 4005 Basel<br />

Tel. 061 666 60 90 (keine rechtsauskünfte)<br />

Fax 061 666 60 98<br />

Mo–Fr 9–12h, Mo–Do 13–16h<br />

Telefonische Rechtsberatung (Hotline):<br />

Tel. 061 666 69 69, Mo–Fr 9–12h,<br />

Mo–Do 13–16h<br />

Persönliche Rechtsberatung Basel:<br />

Mo bis Do 17–18.30h (Di und Mi nur<br />

für Mitglieder), Clarastrasse 2<br />

Persönliche Rechtsberatung Binningen:<br />

Di 17.30–19h (Einlass bis 18.30 h)<br />

Curt Goetz-Str. 1 (Gemeindeverwaltung)<br />

Persönliche Rechtsberatung Liestal:<br />

Mo 17.30–19h, rebgasse 15<br />

Persönliche Rechtsberatung Reinach:<br />

Mi 17.30–19h (Einlass bis 18.30 h)Hauptstrasse<br />

10 (Gemeindeverwaltung)<br />

Persönliche Rechtsberatung Pratteln:<br />

Do 17.30–19h, Oberfeldstrasse 11a<br />

BeRn<br />

MV Kanton Bern<br />

Monbijoustrasse 61, 2. Stock,<br />

3007 Bern, pF, 3000 Bern 23,<br />

Tel. 0848 844 844<br />

www.mieterverband.ch/bern<br />

Rechtsberatung:<br />

Kostenlose rechtsberatung für MV-Mitglieder<br />

durch spezialisierte Juristinnen<br />

und Juristen an folgenden Orten:<br />

Bern, Biel, Burgdorf, Interlaken,<br />

langenthal, Münsingen, urtenen-<br />

Schönbühl, Steffisburg, Thun<br />

Sprechstunden für alle Orte nur nach<br />

Voranmeldung bei der Geschäftsstelle:<br />

Tel. 0848 844 844.<br />

Bitte sämtliche unterlagen mitbringen.<br />

FReiBURG<br />

MV Deutschfreiburg,<br />

pF 41, 3185 Schmitten, Tel. 026 496 46<br />

88 (keine tel. rechtsauskünfte), e-mail:<br />

mieterverband.deutschfreiburg@gmx.ch<br />

Sekretariat: Susanne Heiniger<br />

Rechtsberatung Düdingen:<br />

«Stiftung Drei rosen» (lokal Spielgruppe)<br />

alfons-aeby-Strasse 15, jeden<br />

2. und 4. Mi im Monat, 19.30–20.30h)<br />

Rechtsberatung Murten:<br />

Deutsche Bibliothek, Deutsche Kirchgasse,<br />

jeden 1. + 3. Mo im Monat,<br />

19–20h<br />

Rechtsberatung Freiburg:<br />

ab april: avenue Beauregard 13, 3. Stock,<br />

jeden 1. + 3. Do im Monat von 18–19h<br />

GLARUS<br />

MV Glarus, lic. jur. Bettina Dürst<br />

postgasse 42, 8750 Glarus<br />

Rechtsberatung:<br />

Tel. 055 650 24 65<br />

Beratungen jeweils donnerstags nach<br />

tel. Vereinbarung von 14.00-16.00 uhr<br />

14 MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

GRAUBünDen<br />

MV Graubünden, postfach 83<br />

7006 Chur<br />

Telefonnummer: 081 534 05 95<br />

graubuenden@mieterverband.ch<br />

Rechtsberatung: 081 253 60 62<br />

Mo 16-19h, Mi 12.30-14h, Fr 12.30-14h<br />

Wohnungsabnahmen: 081 534 05 95<br />

wohnungsabnahmenMV@hispeed.ch<br />

LUZeRn<br />

MV Luzern<br />

Hertensteinstrasse 40, 6004 luzern<br />

Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />

www.mieterverband.ch/luzern<br />

Rechtsberatung Luzern:<br />

ohne Voranmeldung Di/Do 17.30–18.30h<br />

mit tel. Voranmeldung: Mo 9-12,<br />

Di 16-17h, Mi 15-17h, Do 16-17, Fr 9-12h<br />

und 14-15h<br />

Rechtsberatung Sursee: Sozialberatungszentrum<br />

Haselmatte 2b (bitte hinteren<br />

Eingang 2c benützen), ohne Voranmeldung<br />

Do 17.30-18.30<br />

oB- UnD niDWALDen<br />

Sämtliche Dientleistungen<br />

durch den MV Luzern:<br />

MV Luzern<br />

Hertensteinstrasse 40, 6004 luzern<br />

Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />

www.mieterverband.ch/luzern<br />

Rechtsberatung Luzern:<br />

ohne Voranmeldung Di/Do 17.30–18.30h<br />

mit tel. Voranmeldung: Mo 9-12,<br />

Di 16-17h, Mi 15-17h, Do 16-17, Fr 9-12h<br />

und 14-15h<br />

St.GALLen/thURGAU/<br />

APPenZeLL<br />

MV Ostschweiz<br />

Sekretariat: Webergasse 21,<br />

9000 St.Gallen, Tel. 071 222 50 29<br />

Rechtsberatung:<br />

St.Gallen: Webergasse 21,<br />

Di 17–19h (ohne Voranmeldung),<br />

Do 14–19h (nur nach tel. Voranmeldung)<br />

mit Schreibservice (Fr. 80.–/h)<br />

Buchs: Schingasse 6, jeweils am<br />

1. Mo des Monats 17–18h<br />

Wattwil: Gemeindehaus, jeweils am<br />

1. Mo des Monats 17–18h<br />

(nur nach Voranmeldung)<br />

Wil: Marktgasse 4 (Büro lT Bühler<br />

Treuhand) Mo 17–18.30h<br />

(nur nach Voranmeldung)<br />

Rüti ZH: nach tel. Vereinbarung,<br />

Tel. 055 240 93 83<br />

Kreuzlingen: Bahnhofstrasse 39<br />

(Büros der Gewerkschaft unia),<br />

Do 18 – 19.30 uhr, Voranmeldung möglich,<br />

keine Beratung in den Schulferien.<br />

Frauenfeld: Gaswerkstr. 9 (Büros des<br />

Gewerkschaftsbundes Thurgau),<br />

Di 18–19.30h,<br />

keine Beratung in den Schulferien.<br />

Die Beratungsstellen in Herisau und<br />

rorschach <strong>muss</strong>ten wegen mangelnder<br />

Nachfrage leider eingestellt werden.<br />

Telefonische Kurzauskünfte:<br />

St.Gallen, Mo–Fr 9–12h, 13–15h,<br />

Tel. 071 222 50 29<br />

Region See und Gaster,<br />

Mo–Fr 8–11.30 h, Tel. 055 240 93 83<br />

SChAFFhAUSen<br />

MV Schaffhausen<br />

und Umgebung<br />

pF 2128, 8201 Schaffhausen<br />

Tel. 052/624 13 87<br />

Rechtsberatung:<br />

arbeitersekretariat des<br />

Kantons SH, platz 7,<br />

8201 Schaffhausen,<br />

Tel. 052 630 09 01<br />

SChWyZ<br />

MV Kanton Schwyz<br />

postfach, 8854 Siebnen,<br />

Tel. 055 440 84 64<br />

Fax 041 822 04 33<br />

www.mieterverband.ch/schwyz<br />

mvsz@bluewin.ch<br />

Mitgliedschaft Fr. 60.– p.J.<br />

Wohnungsabnahmen und<br />

Fachberatung bei Mängeln:<br />

Tel. 055 440 84 64<br />

Rechtsberatung:<br />

Tel. anmeldung über das Sekretariat<br />

SoLothURn<br />

MV Solothurn, MV Grenchen, MV Olten<br />

Geschäftsstelle Tel. 0848 062 032<br />

Mo–Fr 14–17h<br />

MV Solothurn<br />

Westbahnhofstrasse 1, 2. OG,<br />

pF 1121, 4502 Solothurn,<br />

Tel. 0848 06 20 32<br />

Rechtsberatung:<br />

Mo und Mi 17–19h,<br />

Westbahnhofstrasse 1, 2. OG,<br />

4502 Solothurn (MV Baselland und<br />

Dorneck-Thierstein siehe Baselland)<br />

MV Grenchen, Bettlachstrasse 8,<br />

2540 Grenchen<br />

Rechtsberatung:<br />

Nur nach Voranmeldung: Sekretariat<br />

Do 14–17h, Tel. 0848 062 032<br />

MV Olten und Umgebung<br />

pF 722, 4603 Olten, Tel. 0848<br />

062 032, täglich von 14–17h<br />

Rechtsberatung:<br />

Di 17–19h, Stadthaus Olten, part. Iinks<br />

URi<br />

Sämtliche Dientleistungen<br />

durch den MV Luzern:<br />

MV Luzern<br />

Hertensteinstrasse 40, 6004 luzern<br />

Tel. 041 220 10 22, Mo–Fr 9–12h<br />

www.mieterverband.ch/luzern<br />

Rechtsberatung Luzern:<br />

ohne Voranmeldung Di/<br />

Do 17.30–18.30h<br />

mit tel. Voranmeldung: Mo 9-12,<br />

Di 16-17h, Mi 15-17h, Do 16-17, Fr 9-12h<br />

und 14-15h<br />

WALLiS<br />

MV Wallis<br />

aSlOCa, Sektion Wallis, rue des<br />

Mayennets 27, postfach 15, 1951 Sitten<br />

Rechtsberatung Brig-Glis:<br />

David Gruber, rechtsanwalt & Notar,<br />

Überbielstrasse 10, 3930 Visp, jeden<br />

2. und 4. Montag des Monats, 18–20h,<br />

Tel. 027 946 25 16<br />

Siders, rte de Sion 3, Café le président<br />

Mo ab 18.30–20.30h, Tel. 027 322 92 49<br />

Sitten, Sekretariat rue des Mayennets<br />

27, 1951 Sion, Tel. 027 322 92 49<br />

Mo 9–11h und 14–17.30h,<br />

Voranmeldung erwünscht<br />

Mo–Di 8.30–11.30h, Tel. 027 322 92 49<br />

Immer kompetent beraten beim MV<br />

MV Oberwallis<br />

Rechtsberatung Oberwallis:<br />

David Gruber, rechtsanwalt & Notar,<br />

Überbielstrasse 10, 3930 Visp, jeden<br />

2. und 4. Mittwoch des Monats, nur<br />

auf telefonische Voranmeldung unter<br />

Tel. 027 946 25 16<br />

ZUG<br />

MV des Kantons Zug<br />

Sekretariat: Industriestr. 22, pF 732,<br />

6301 Zug, Tel. 041 710 00 88,<br />

Fax 041 710 00 89.<br />

Mo 14–17h, Di–Fr 9–11.30h<br />

mvzug@bluewin.ch<br />

Tel. rechtsberatung nur für Mitglieder:<br />

Mo 17.30–19.30h, Tel. 041 710 00 88.<br />

persönliche rechtsberatung auf<br />

telefonische Terminvereinbarung unter<br />

Tel. 041 710 00 88. Für Nichtmitglieder<br />

kostenpflichtig.<br />

ZüRiCh<br />

MV Zürich<br />

Sekretariat: Tellstr. 31, 8026 Zürich,<br />

Mo-Fr 9-12 und 13.30 bis 17h<br />

Tel. 044 296 90 20. Fax 044 296 90 26<br />

www.mieterverband.ch/zuerich<br />

Geschäftsstelle Winterthur:<br />

Obertor 46, 8402 Winterthur<br />

Sekretariat: 052 212 50 35<br />

Öffnungszeiten: Mo-Mi, Fr 14-17h<br />

Rechtsberatung:<br />

Telefonische Voranmeldung für alle<br />

Standorte Mo-Fr 10-12 und 14-16h<br />

Tel 044 296 90 25<br />

Geschäftsstelle Zürich:<br />

Mo-Mi 15.30-18h; Do 15.30-19h<br />

Nur nach Voranmeldung: Tel. 044<br />

296 90 25 oder 052 212 50 35<br />

Geschäftsstelle Winterthur:<br />

Mi und Do 18.15-20.15; Fr 15-17 h<br />

Nur nach Voranmeldung:<br />

Tel. 052 212 50 35 oder 044 296 90 25<br />

Bülach: Sekretariat unia, Müsegg 3,<br />

Di 18.30–19.30h<br />

Dietikon: Stadthaus Dietikon,<br />

Bremgartnerstrasse 22, Trauzimmer,<br />

2. Stock, (Warteraum Cafeteria)<br />

Mi 17.30–19h (geschlossen während<br />

Schulferien)<br />

Oerlikon: affolternstr. 30<br />

(ehem. technische Berufsschule)<br />

Mi 18.30-19.30h<br />

Nur bis 14. Juli. Neuer Standort ab 1. September:<br />

Tezet, Gubelstrasse 10. 8050 Zürich<br />

Rüti: Eichwiesstr. 2,<br />

Nur nach Voranmeldung: Tel 055 240 93 83<br />

Stäfa: Kronenstr.9,<br />

Nur nach Voranmeldung: Tel 044 928 19 98<br />

Wädenswil: Schulhaus Eidmatt I,<br />

2. Stock, Zi 5, Eidmattstr. 15,<br />

Mi 19–20.30h<br />

(geschlossen während Schulferien)


S E r VICE<br />

So können Sie MV-Verlagsprodukte bestellen:<br />

per E-Mail: info@mieterverband.ch<br />

Direkt auf der Homepage: www.mieterverband.ch unter MV Dachverbände<br />

«Deutschschweiz»«Drucksachen»<br />

Schriftlich, indem Sie auf dieser Seite die gewünschten Verlagsprodukte ankreuzen<br />

und die ganze Seite einsenden an: Schweizerischer Mieterinnen-<br />

und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz, postfach 2271, 8026 Zürich, oder faxen<br />

an 043 243 40 41.<br />

Bestelltalon<br />

Bitte senden Sie mir die unten angekreuzten produkte.<br />

Ich bin MV-Mitglied Ich bin nicht MV-Mitglied<br />

Ich wünsche MV-Beitrittsunterlagen<br />

Meine adresse:<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Strasse:<br />

plZ / Ort:<br />

Telefon-Nummer (für rückfragen):<br />

Broschüren<br />

Preis pro Broschüre:<br />

Fr. 6.– (+ Porto) für MV-Mitglieder<br />

Fr. 8.– (+ Porto) für Nichtmitglieder<br />

Mietzinserhöhung (24 Seiten)<br />

Überprüfen Sie Mietzinserhöhungen auf ihre<br />

Berechtigung hin! Sie können insbesondere<br />

ausrechnen, ob sämtliche früheren Hypozinssenkungen<br />

richtig gutgeschrieben wurden.<br />

Mietzinssenkung bei Veränderung<br />

des Referenzzinssatzes (28 Seiten)<br />

Wie Mieterinnen und Mieter vorgehen müssen,<br />

um bei sinkendem referenzzinssatz eine Mietzinssenkung<br />

zu erhalten. Mit Musterbriefen und<br />

Checkliste für die Überprüfung des Mietzinses<br />

und die Berechnung der Mietzinssenkung<br />

Abschluss eines Mietvertrages (28 Seiten)<br />

Was haben die einzelnen vertraglichen Festlegungen<br />

für Konsequenzen?<br />

Mängel an der Mietsache (28 Seiten)<br />

rechte und pflichten von Mieter- und Vermie-<br />

terschaft bei der Behebung und abgeltung von<br />

Mängeln, die nicht durch die Mietenden ver-<br />

schuldet sind.<br />

Der vorzeitige Auszug (24 Seiten)<br />

Wie Sie dabei alle Klippen erfolgreich umschif-<br />

fen. Musterbriefe. Beilage: Formular für Miet-<br />

interessentlnnen<br />

Kündigung (28 Seiten)<br />

Wie man richtig kündigt, was der Vermieter ein-<br />

halten <strong>muss</strong> und wie man zu einer Mieterstre-<br />

ckung kommt. Beilage: Kündigungsformular.<br />

Auszug und Einzug (32 Seiten)<br />

antwort auf alle mietrechtlichen Fragen zu<br />

diesem Thema.<br />

Paritätische Lebensdauertabelle (80 S.)<br />

Die Bewertung von Einrichtungen in Wohn-<br />

und Geschäftsräumen<br />

Gemeinsam Wohnen/Untermiete (20 S.)<br />

Wie Konkubinate und Wohngemeinschaften<br />

ihre Mietprobleme lösen können. Mit Vertrags-<br />

mustern und Musterbriefen.<br />

Daten und Adressen zum Mietrecht (120 S.)<br />

Handliches Nachschlagewerk mit vielen<br />

aktualisierten Daten.<br />

Das Mietrecht: Gesetz und Verordnung<br />

(72 S.)<br />

alle Bestimmungen im praktischen Taschen-<br />

format mit nützlichen Tabellen.<br />

Die volkswirtschaftliche und soziale<br />

Bedeutung der Miete in der Schweiz (20 S.)<br />

Die wichtigsten Daten, Fakten und Zusam-<br />

menhänge auf einen Blick.<br />

Fr. 8.– / Nichtmitglieder Fr. 10.– (+ porto)<br />

Problemlos Zügeln (28 Seiten)<br />

praktische Hilfe für den gut organisierten um-<br />

zug (die mietrechtlichen Fragen zum umzug<br />

sind in der Broschüre «auszug und Einzug»<br />

behandelt).<br />

Formulare<br />

Mängelliste / Wohnungsabnahmeprotokoll<br />

3-teilig mit je 2 Durchschlägen und Deckblatt<br />

mit lebensdauertabelle. Fr. 4.– (+ porto)<br />

Mietvertrag<br />

3-teilig mit 1 Kopie und allgemeinen Bedingungen.<br />

Das korrekte und hilfreiche Mietvertragsformular.<br />

Fr. 4.– (+ porto)<br />

Untermietvertrag<br />

2-teiliges Formular mit 2 Kopien und Deckblatt<br />

mit wichtigen angaben zu untermiete.<br />

Fr. 4.– (+ porto)<br />

Jetzt aktuell:<br />

Nebenkosten und Heizungsabrechnung<br />

(28 Seiten)<br />

Die Broschüre gibt auskunft über alle<br />

probleme im Zusammenhang mit Nebenkosten,<br />

akontozahlungen und Heizabrechnung.<br />

Mit aktualisierten Beispie-<br />

len, Energiespartipps, Musterbrief und<br />

Muster einer korrekten Heizkostenabrechnung.<br />

Mitglieder Fr. 6.–/<br />

Nichtmitglieder Fr.8.–<br />

Bezug: Tel. 043 243 40 40<br />

oder E-Mail: info@mieterverband.ch<br />

Fachzeitschrift<br />

«mietrechtspraxis/mp»<br />

Immer über die aktuellste mietrechtliche<br />

rechtsprechung orientiert sein: mietrechtspraxis/mp,<br />

die Fachzeitschrift für schweizerisches<br />

Mietrecht (erscheint vierteljährlich) Fr. 86.–<br />

Bücher<br />

Das Mietrecht für die Praxis<br />

Neuauflage des juristischen Kommentars von<br />

lachat et al.<br />

für Mitglieder Fr. 65.– (+ porto)<br />

für Nichtmitglieder Fr. 88.– (+ porto)<br />

Mietrecht für Mieterinnen und Mieter<br />

von Macher / Trümpy (244 Seiten)<br />

Neuauflage des bewährten praktischen Führer<br />

durch den mietrechtlichen Dschungel<br />

für Mitglieder Fr. 20.– (+ porto)<br />

für Nichtmitglieder Fr. 28.– (+ porto)<br />

Wohnungsordner<br />

Den Wohnpapierkrieg im Griff. Mit register,<br />

Tipps und den Broschüren «lebensdauertabelle»<br />

und «Gesetz und Verordnung».<br />

Fr. 20.– (+ porto)<br />

DVD<br />

Abschied von der Hypozinskoppelung<br />

10minütige DVD über das problem<br />

der Hypozins-Mietzins-Kopplung<br />

Argumente des MV gegen die Bausparinitiative<br />

der Hauseigentümerverbände<br />

«Nicht einmal ein Giesskannen-Prinzip»<br />

Fr. 20.– (+ porto)<br />

MIETEN & WOHNEN 7|10<br />

15


Genossenschaften sollen<br />

weiterhin günstig bauen<br />

können.<br />

AZB 8026 Zürich<br />

neuer Bundeskredit für<br />

Wohnbaugenossenschaften<br />

Wenn eine gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft<br />

bauen will,<br />

bedient sie sich in der regel bei der<br />

Emissionszentrale EGW. Diese ist eine<br />

Selbsthilfeorganisation, die anleihen<br />

herausgibt und damit günstige Finanzierungen<br />

ermöglicht. Da die Genossenschaften<br />

in ihren liegenschaften<br />

die Kostenmiete anwenden, kommen<br />

diese günstigen Kredite direkt den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern zugute.<br />

Die EGW besteht seit zwanzig Jahren<br />

und ist in der Öffentlichkeit wenig<br />

bekannt. Seit ihrem Start hat sie für<br />

> u r TEIl E<br />

Unentschuldigtes<br />

nichterscheinen<br />

Es obliegt grundsätzlich den Kantonen,<br />

das mietrechtliche Verfahren zu<br />

regeln. Die kantonalen Verfahrensregeln<br />

dürfen indessen nicht die<br />

Durchsetzung des materiellen Bundesrechts<br />

vereiteln. Es ist deshalb<br />

unzulässig, auf die anfechtung einer<br />

Mietzinserhöhung nicht einzutreten,<br />

weil die Mieter der Schlichtungsverhandlung<br />

unentschuldigt fernblieben.<br />

#<br />

Stimmt ihre Adresse?<br />

Wir möchten die adresskartei von M&W aktuell halten. Ziehen Sie demnächst um?<br />

Stimmt Ihr adressaufdruck auf dieser Seite nicht? Teilen Sie es uns mit! Sie helfen uns,<br />

postgebühren zu sparen. Vielen Dank!<br />

alte adresse:<br />

Neue adresse:<br />

art. 270b Or; art. 49 abs. 1 BV Mietgericht<br />

Hinwil, 3. Juni 2009 (gemäss art. 206 abs. 1<br />

nZpO, welche per 1. Januar 2011 in Kraft tritt,<br />

gilt bei Säumnis der klagenden partei das Klagebegehren<br />

als zurückgezogen). publ. in mp 1/10<br />

Kündigung wegen Bagatelle<br />

Stürzt der Kamin auf der Dachterrasse<br />

ein, weil der Mieter seine Hängematte<br />

daran befestigt, liegt zwar ein Fehlverhalten<br />

vor. Es hat aber Bagatellcharakter,<br />

weil mit einem Einsturz des Kamins<br />

nicht gerechnet werden <strong>muss</strong>te. Die<br />

mit dem Fehlverhalten begründete<br />

Ich erhalte jeweils mehr als ein Exemplar. Bitte nur 1x senden!<br />

Bitte ausschneiden und einsenden an: Schweizerischer Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong>,<br />

postfach 2271, 8026 Zürich<br />

adressänderungen können auch im Internet vorgenommen werden:<br />

www.mieterverband.ch unter «Mitglied werden»<br />

Bild m&w<br />

m&w | Damit Wohnbaugenossenschaften weiterhin günstige Wohnungen<br />

erstellen können, brauchen sie dafür auch günstige Kredite. Damit<br />

solche gewährt werden können, hilft der Bund mit. Jetzt steht ein<br />

neuer Rahmenkredit für die Gemeinnützigen zur Diskussion.<br />

3.6 Mrd. Franken anleihen auf dem<br />

Kapitalmarkt aufgenommen. Derzeit<br />

sind 31 Emissionen mit insgesamt<br />

1.9 Mrd. Franken ausstehend. «Davon<br />

profitieren 244 gemeinnützige<br />

Wohnbauträger mit über 22 000 Wohnungen»,<br />

sagt Hans Conrad Daeniker<br />

von der aktionsgemeinschaft für<br />

Wohnraumförderung. Die anleihen<br />

liegen bis zu 1 prozent unter vergleichbaren<br />

Festhypotheken.<br />

neuer Kredit in Sicht<br />

Natürich kann die EGW umso besser<br />

anleihen aufnehmen, je höher ihre<br />

Kreditwürdigkeit eingestuft wird. Dafür<br />

sorgt unter anderem der Bund, indem<br />

er die anleihen der Emissionszentrale<br />

verbürgt. Das letzte Mal hatte<br />

das parlament im Jahr 2003 einen rahmenkredit<br />

von 1.7 Mrd. Franken ge-<br />

sprochen. Er ist durch die seither ausgegebenen<br />

anleihen der EGW fast aus-<br />

geschöpft. Es gab bisher keinen einzigen<br />

ausfall – der Bundeskredit<br />

<strong>muss</strong>te also nur als Garantie, nie aber<br />

real beansprucht werden.<br />

Jetzt soll der Bund einen neuen<br />

Verpflichtungskredit in Höhe von 1.4<br />

Mrd. Franken sprechen. «Wir hoffen,<br />

dass das parlament ihn in der Wintersession<br />

gutheisst», sagt Daeniker.<br />

Denn davon hänge ab, ob die Gemeinnützigen<br />

weiterhin ihrer aufgabe, für<br />

günstigen Wohnraum zu sorgen, nachkommen<br />

können. Daeniker verweist<br />

darauf, dass die Förderung von Wohnraum<br />

zu den Verfassungsaufgaben des<br />

Bundes gehört. Die annahme des<br />

Kredits ist wegen der Sparpolitik<br />

nicht gesichert. SMV/D-Geschäftslei-<br />

terin regula Mühlebach meint jedoch,<br />

weite Kreise würden eine ablehnung in<br />

Zeiten der Wohnungsknappheit nicht<br />

verstehen. «Daher unterstützen wir<br />

dieses anliegen sehr.»<br />

Kündigung ist daher missbräuchlich.<br />

art. 271 Or Schlichtungsbehörde Zürich,<br />

15. Dezember 2008. publ. in mp 1/10<br />

Kündigungsschutz<br />

Eine zweite, formkorrigierende Kündigung,<br />

die im Schlichtungsverfahren<br />

nachgeschoben wird, ist gegenstandslos,<br />

wenn sich die erste Kündigung als<br />

wirksam erweist. Das gilt auch, wenn<br />

die erste, wirksame Kündigung in ei-<br />

nem zweiten Schritt für ungültig erklärt<br />

wird, weil sie gegen Treu und Glau-<br />

ben verstösst. auch in diesem Fall<br />

<strong>muss</strong> die zweite Kündigung nicht gesondert<br />

angefochten werden.<br />

art. 273 abs. 1 Or, art. 271 Or, Schlichtungs-<br />

behörde Zürich, 29. September 2009.<br />

publ. in mp 1/10<br />

Zuständigkeit für<br />

Aberkennungsklage<br />

Für aberkennnungsklagen bei Streitigkeiten<br />

aus der Miete von Wohn-<br />

oder Geschäftsräumen ist die Schlichtungsbehörde<br />

sachlich zuständig (E.<br />

3). Die örtliche Zuständigkeit liegt bei<br />

der Schlichtungsbehörde am Betreibungsort<br />

(E. 4).<br />

art. 83 abs. 2 SchKG; art. 1 abs. 2 lit. b GestG,<br />

art. 23 abs. 1 GestG, Obergericht des Kantons<br />

Thurgau (Zr.2008.17), 14. april 2008. auf eine<br />

dagegen erhobene Beschwerde trat das Bun-<br />

desgericht am 8. Oktober 2008 nicht ein.<br />

publ. in mp 1/10

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