8. februar 2004 - Mieterverband
8. februar 2004 - Mieterverband
8. februar 2004 - Mieterverband
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M&W<br />
MIETEN&WOHNEN<br />
www.mieterverband.ch<br />
Nr. 9, Dezember 2003<br />
<strong>8.</strong> FEBRUAR <strong>2004</strong>: NEIN<br />
ZUM NEUEN MIETRECHT!<br />
MOBILFUNK ALS<br />
ÄRGERNIS<br />
Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong>
INHALT<br />
> EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, sind aller Augen nach Bern gerichtet. Die Bundesratswahlen<br />
stehen an. Wie werden sie ausgehen? Niemand wagt eine Prognose, die Situation ist unübersichtlich.<br />
Für Mieterinnen und Mieter ist der 10. Dezember insofern wichtig, als dieses Datum darüber entscheiden<br />
wird, ob der Bundesrat in Zukunft eine sozialere oder eine egoistischere Politik verfolgen wird.<br />
Zumindest kurzfristig weit bedeutsamer ist für Mietende der <strong>8.</strong> Februar <strong>2004</strong>. Dann wird über die Mietrechtsrevision<br />
(Obligationenrecht) abgestimmt. Das Volk kann Stellung nehmen, weil die Mieterverbände<br />
das Referendum gegen diese verfehlte Reform ergriffen haben. Der Volksentscheid wird die Mietpolitik fürs nächste Jahrzehnt<br />
bestimmen, wie immer er auch ausfällt. Deshalb darf keine Mieterin und kein Mieter an dieser Abstimmung fehlen!<br />
Bei unserer Volksinitiative «Ja zu fairen Mieten» standen die Chancen im vergangenen Mai eher gegen uns. Diesmal stehen sie<br />
klar für uns. Dieses Referendum kann und muss gewonnen werden. Wir haben einen guten Grund: Die Mieterschaft in der Schweiz<br />
hat kein neues Mietgesetz verdient, das schlechter ist als das alte. Ein neues Gesetz muss einen Fortschritt und darf keinen Rückschritt<br />
bringen.<br />
Haben wir am <strong>8.</strong> Februar <strong>2004</strong> Erfolg, so werden die Karten neu gemischt. Als Sieger können wir die politische Marschrichtung<br />
vorgeben, die es für ein wirklich besseres Mietrecht braucht. Es besteht ja weitherum Übereinstimmung, dass die geltende Rechtsgrundlage<br />
nicht mehr genügt. Es braucht ein neues Mietmodell, es muss aber ein soziales sein, das den Mieterschutz nicht aushebelt<br />
und das vor allem nicht zu höheren Mieten führt. Es lohnt sich deshalb, am <strong>8.</strong> Februar <strong>2004</strong> an die Urne zu gehen und mit<br />
Überzeugung ein Nein einzulegen.<br />
In eigener Sache<br />
Die nächste Ausgabe von M&W<br />
(Nr. 1/<strong>2004</strong>) ist eine Sondernummer<br />
zur Mietrechts-Abstimmung<br />
vom <strong>8.</strong> Februar <strong>2004</strong>. Sie erscheint<br />
eine Woche früher als gewohnt, d.h.<br />
bereits in der zweiten Januarwoche.<br />
Ausserdem wird M&W ab sofort<br />
durchgehend im Vierfarbendruck<br />
hergestellt. Dazu wird das Layout<br />
etwas angepasst, an der Architektur<br />
des Blatts wird jedoch nichts geändert.<br />
Wir hoffen, unsere Zeitschrift<br />
mit dieser Verbesserung noch attraktiver<br />
und lesefreundlicher zu<br />
machen und freuen uns, wenn sie<br />
bei unseren Leserinnen und Lesern<br />
gut ankommt.<br />
Redaktion und Verlag<br />
Herzlich Ihr<br />
Ralph Hug hug@pressebuero-sg.ch<br />
> IMPRESSUM<br />
3 Mietrechtsrevision<br />
Bundesrat Deiss hat schlechte Argumente.<br />
4 Mobilfunk<br />
Was tun gegen schädliche Strahlung?<br />
7 Abstimmungskampagne<br />
Die Rechte greift zu unlauteren Mitteln.<br />
8 Wohnungsnot<br />
Wie man sich gegen Abzocker schützt.<br />
11 Hotline<br />
Muss ich die Schäden des Vormieters bezahlen?<br />
12 Versicherungen<br />
Gute Tipps beim Abschluss einer Mobiliar-Versicherung.<br />
15 Service<br />
Auszug und Einzug: Was man beim Zügeln beachten muss.<br />
16 Umstrittenes Bauvorhaben<br />
In Zürich sorgt ein Architekt für Schlagzeilen.<br />
Redaktion: Ralph Hug (rh), Pressebüro St.Gallen,<br />
PF 942, 9001 St.Gallen, Tel. 071 222 54 11,<br />
Fax 071 222 69 12<br />
Administration und Adressverwaltung:<br />
M&W, Postfach 2271, 8026 Zürich<br />
Tel. 043 243 40 40, Fax 043 243 40 41<br />
info@mieterverband.ch www.mieterverband.ch<br />
Ständige MitarbeiterInnen: Ruedi Spöndlin (rs),<br />
Basel; Rudolf H. Strahm, Bern; Anita Thanei, Zürich;<br />
Regula Mühlebach (RM), Zürich; Christoph Steiger,<br />
Zürich; Niklaus Scherr, Zürich; Irène Spirig, Zürich<br />
Titelbild: Sylvia Geel, St.Gallen<br />
Gestaltung: Markus Traber, St.Gallen<br />
Druck: Ropress Genossenschaft, 8048 Zürich<br />
Auflage: 99’040 Exemplare<br />
Erscheinung: 9 x pro Jahr<br />
Abonnementspreis: Fr. 30.–/Jahr<br />
Inserate: Claudia Matter, Im Stüdacker 10,<br />
8902 Urdorf, Tel./Fax 01 734 57 71<br />
Herausgeber: Schweizerischer Mieterinnen- und<br />
<strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz
NEIN ZUM<br />
NEUEN MIETRECHT!<br />
Anfang November versuchte Bundesrat<br />
Deiss an einer Pressekonferenz<br />
den Medienleuten zu erklären,<br />
was am neuen Mietrecht gut sein soll.<br />
Sein Pech war dabei:<br />
Einige Journalisteninteressierten<br />
sich weniger<br />
für die Mietrechtsvorlage,<br />
sondern<br />
mehr für die Frage,<br />
Michael Töngi<br />
ob Deiss am Abstimmungssonntag<br />
vom <strong>8.</strong> Februar<br />
<strong>2004</strong> das Resultat noch als Bundesrat<br />
kommentieren kann oder schon als<br />
Ex-Bundesrat aus der Ferne mitverfolgen<br />
muss. Möglich, dass dann an<br />
seiner Stelle der neue Volkswirtschaftsdirektor<br />
Blocher vor die Medien<br />
treten wird.<br />
Ständig steigende Mieten<br />
Deiss verkaufte das neue Mietrecht<br />
mit der nichtssagenden Formel «einfacher,<br />
übersichtlicher und zeitgemässer».<br />
Und weiter argumentierte<br />
er: Das neue Mietrecht verhindere<br />
sprunghafte Mietzinserhöhungen.<br />
Was er nicht sagte: Statt Mietzinssprünge<br />
gibt es ständig steigende<br />
Mieten. Denn jedes Jahr kann der Vermieter<br />
die volle Teuerung auf die<br />
Mieten überwälzen. Das ist nicht gerechtfertigt:<br />
Nach Berechnungen so-<br />
Herzlichen Dank!<br />
In den nächsten Tagen erhalten Sie<br />
vom MV einen Spendenaufruf und<br />
einen Abstimmungsflyer zugesandt.<br />
Wir danken Ihnen ganz herzlich,<br />
wenn Sie uns in diesem entscheidenden<br />
Abstimmungskampf unterstützen,<br />
sei dies mit einer Spende<br />
oder dass Sie den Flyer weitergeben<br />
und Bekannte, Freunde und Nachbarn<br />
auf die Abstimmung aufmerksam<br />
machen. Sie helfen uns damit<br />
beim Einsatz gegen ständig steigende<br />
Mieten. Es ist ausserordentlich<br />
wichtig, dass der MV das verfehlte<br />
neue Mietrecht am <strong>8.</strong> Februar<br />
verhindern kann. Wenn möglichst<br />
viele Personen mithelfen, können<br />
wir die Abstimmung gewinnen!<br />
Weitere Informationen und auch<br />
Abstimmungsmaterial finden Sie<br />
unter:<br />
www. mieterverband.ch.<br />
m&w | Laut Bundesrat Joseph Deiss wird das neue Mietrecht einfacher<br />
und mieterfreundlicher sein. In erster Linie wird es aber zu höheren<br />
Mieten führen.<br />
wohl des MV wie auch des Bundesrates<br />
wäre eine Überwälzung von 80<br />
Prozent längst genug. Überall wird<br />
der Teuerungsausgleich gestrichen,<br />
doch ausgerechnet die Vermieter erhalten<br />
ihn per Gesetz garantiert! Die<br />
Folgen dieser Regelung liegen auf der<br />
Hand: Die Mieten werden stärker<br />
steigen als bisher.<br />
Dem Mietfrieden abträglich<br />
Völlig aus der Luft gegriffen ist die Behauptung<br />
des Bundesrates, dass das<br />
neue Gesetz Investitionen auf dem<br />
Wohnungsmarkt fördern wird. Erstens<br />
ist das Mietrecht für die Investoren<br />
keine entscheidende Grösse<br />
für ihre Anlagepolitik. Hier sind vielmehr<br />
wirtschaftliche Faktoren massgebend.<br />
Und zweitens überzeugt<br />
auch der Grund nicht, weshalb es zu<br />
mehr Wohnungsbau kommen soll:<br />
Das neue Mietrecht stärke den Mietfrieden<br />
und mache deshalb Investitionen<br />
attraktiver, sagte Deiss an der<br />
Medienkonferenz. Schön, wenn es so<br />
wäre! Mit der Einführung der Vergleichsmiete<br />
wird im Gegenteil ein<br />
neuartiges Instrument geschaffen,<br />
das Misstrauen und Unzufriedenheit<br />
geradezu provoziert.<br />
Denn die Vergleichsmiete ist nicht<br />
öffentlich zugänglich. Wer wissen will,<br />
ob seine Miete missbräuchlich ist,<br />
muss seinen Mietzins vor der Schlichtungsstelle<br />
anfechten. Schon allein<br />
dies wird zu einer sprunghaften Zunahme<br />
der Verfahren führen. Dann<br />
wird beim Bund auf Grund eines komplizierten<br />
Modells ausgerechnet, wie<br />
hoch der durchschnittliche Mietzins<br />
für eine vergleichbare Wohnung liegt.<br />
Dieses System mag für StatistikerInnen<br />
interessant sein, doch für<br />
Laien ist es weder durchschaubar<br />
noch nachvollziehbar.<br />
Auch für Vermieter problematisch<br />
Kommt hinzu: Mit den effektiven Kosten<br />
des Vermieters hat diese Vergleichsmiete<br />
überhaupt nichts mehr<br />
zu tun. Deshalb ist sie auch für die<br />
VermieterInnen durchaus problematisch.<br />
HausbesitzerInnen müssen<br />
sich nämlich an den Realitäten orientieren.<br />
Selbst bei der Mitgliedschaft<br />
des Hauseigentümerverbands gibt es<br />
Bild m&w<br />
daher viele Vorbehalte gegenüber<br />
dem Vergleichsmiete-Konzept. Nur<br />
wird diese Tatsache von den Verbandsvertretern<br />
verschwiegen, damit<br />
die Abstimmung nicht gefährdet wird.<br />
Am <strong>8.</strong> Februar <strong>2004</strong> gibt es daher für<br />
Mieterinnen und Mieter nur eine<br />
Wahl: Nein zur unsozialen und verfehlten<br />
Mietrechtsrevision!<br />
Michael Töngi, Kampagnenleiter<br />
Mietzinsen: Nur noch<br />
rauf und niemals runter?<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 3
4<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03<br />
IST EIN SANFTER M<br />
DIE LÖSUNG IM AN<br />
Anderthalb Jahre litt Rosmarie Keller<br />
aus dem st.gallischen Hemberg<br />
unter Kopfweh und Konzentrationsstörungen.<br />
«Schon ab Mittag<br />
hatte ich keine Energie mehr», erzählt<br />
sie. Abends konnte sie nicht mehr<br />
einschlafen. Solche Beschwerden hatte<br />
sie vorher nie gehabt. Der Grund<br />
war für sie<br />
klar: Im Turm<br />
der benachbarten<br />
Dorfkirche<br />
liess die<br />
Swisscom<br />
im Juni 2001<br />
eine Mobilfunkantennemontieren.<br />
Die Strahlung<br />
sei unbedenklich, hatten<br />
Swisscom-Vertreter<br />
an einer Orientierungsversammlung<br />
versichert.<br />
Rosmarie Keller ist vom Gegenteil<br />
überzeugt. Auch Nachbarn<br />
klagten plötzlich über<br />
Kopfweh und Ohrensausen.<br />
Schliesslich zügelte Rosmarie<br />
Keller ihr Bett in<br />
den Keller. Doch die<br />
Kopfschmerzen kamen<br />
mit. Zahlreiche Briefe<br />
an die Gemeinde, die<br />
Kirchgemeinde, den Kantonsarzt<br />
und die Swisscom<br />
blieben ohne Ergebnis.<br />
Es gebe keine<br />
Ist das Salzburger Modell gescheitert?<br />
m&w / Das «Salzburger Modell»<br />
wurde berühmt, weil die österreichische<br />
Stadt 1998 das Prinzip der Vorsorge<br />
beim Elektrosmog als erste<br />
offensiv umsetzte: Zum Schutz der<br />
Bevölkerung sollten weit tiefere<br />
Grenzwerte (0,6 V/m) als gesetzlich<br />
vorgeschrieben gelten. Einwohnergruppen<br />
hatten heftig gegen neue<br />
Sendeanlagen protestiert. An einem<br />
runden Tisch mit den Mobilfunkfirmen<br />
sollten diese Werte im Konsens<br />
durchgesetzt werden. So kam ein<br />
Vertrag zustande, in dem die Mobilfunkbetreiber<br />
die Einhaltung der herabgesetzten<br />
Werte versprachen.<br />
rh | Immer mehr MieterInnen fühlen sich durch Mobilfunkantennen gesundheitlich<br />
beeinträchtigt. Sind die Klagen berechtigt? Was kann man<br />
gegen die Strahlung tun? Ist «sanfter Mobilfunk» ein Ausweg aus dem<br />
Dilemma?<br />
Beweise für schädliche Folgen, hiess<br />
es. Die Swisscom riet ihr, es doch<br />
einmal mit einer Abschirmung zu versuchen.<br />
Wer aber soll das bezahlen?<br />
Rosmarie Keller ist nicht allein.<br />
Eine wachsende Anzahl von Menschen<br />
wehrt sich gegen die Aufstel-<br />
«Jeden Abend bekam ich<br />
einen fierbigen Kopf und<br />
pulsierendes Rauschen<br />
bis zur Unerträglichkeit.»<br />
Rosmarie Keller, Hemberg<br />
lung von Mobilfunkantennen in der<br />
Nachbarschaft. «Die Konflikte werden<br />
zunehmen», prophezeit Armin<br />
Braunwalder, Geschäftsleiter der<br />
Schweizerischen Energie-Stiftung.<br />
Denn nach dem GSM-Netz wird in<br />
den nächsten Jahren noch ein neues<br />
Netz (UMTS) installiert. Rund 5'000<br />
neue Antennen müssen im Siedlungsgebiet<br />
aufgestellt werden. Derweil<br />
streiten sich die Fachleute über<br />
die gesundheitlichen Auswirkungen<br />
der Strahlung.<br />
Obwohl schon zehn Jahre in Gebrauch,<br />
sind die Mikrowellen des digitalen<br />
Mobilfunks weitgehend unerforscht.<br />
Medizinische Studien bestätigen,<br />
dass elektromagnetische Felder<br />
den Organismus beeinflussen kön-<br />
Fortan sollten neue Antennen in<br />
Salzburg nur an möglichst hoch gelegenen<br />
Standorten aufgestellt werden.<br />
Dieses Konzept wurde «intelligente<br />
Netzplanung» genannt und<br />
sollte einen Wildwuchs verhindern.<br />
Messungen im Dezember 2001 zeigten<br />
schliesslich, dass bei den neuen<br />
Antennen die vereinbarten Werte<br />
nicht überall eingehalten wurden.<br />
Die Mobilfunkfirmen wollten sich<br />
darauf nicht mehr an die tieferen<br />
Werte halten. Ist nun das Salzburger<br />
Modell gescheitert? «Jein», antwortet<br />
Gerd Oberfeld, Umweltmediziner<br />
beim Amt der Salzburger Landesre-<br />
nen. So wird zum Beispiel die Tiefe<br />
des Schlafs beeinträchtigt. Ob es<br />
auch langfristige Auswirkungen gibt,<br />
ist laut Prof. Michael Kundi von der<br />
Universität Wien noch nicht erwiesen.<br />
Doch Kundi stellte kürzlich an einer<br />
Tagung in Zürich klar: «Ein Risiko ist<br />
vorhanden.» Und er warnte: Auch ein<br />
kleines Risiko könne für die Gesundheit<br />
der Bevölkerung von grosser Bedeutung<br />
sein. Deshalb sei es wichtig,<br />
dass zum Schutz der Bevölkerung<br />
konsequent das Prinzip Vorsorge angewendet<br />
werde.<br />
In der Schweiz gelten für Antennen<br />
die Grenzwerte, die in der Verordnung<br />
über den Schutz nichtionisierender<br />
Strahlung (NIS) festgehalten<br />
sind. Anlagen, die bewilligt werden,<br />
halten diese Werte ein. Und doch klagen<br />
elektrosensible Menschen über<br />
Gesundheitsprobleme. Man rechnet,<br />
dass rund 2 bis 5 Prozent der Bevölkerung<br />
auf elektromagnetische Belastungen<br />
allergisch reagieren. «Der gesetzliche<br />
Schutz reicht demnach nicht<br />
aus», folgert die grüne Nationalrätin<br />
Pia Hollenstein. Man dürfe die Augen<br />
vor diesem Problem nicht länger verschliessen.<br />
Seit einiger Zeit proklamieren die<br />
Schweizerische Energie-Stiftung und<br />
mit ihr zahlreiche Umweltverbände<br />
gierung. Zwar sind die Mobilfunkbetreiber<br />
aus dem Konsens ausgestiegen,<br />
doch sie stehen weiter unter<br />
Druck. Denn das Land Salzburg hat<br />
die Notwendigkeit anerkannt, den<br />
Vorsorgewert noch weiter abzusenken,<br />
auf 0,06 V/m im Freien und auf<br />
0,02 V/m in Innenräumen. Man<br />
beruft sich unter anderem auf eine<br />
am 30. September 2003 vorgestellte<br />
holländische Untersuchung, die bei<br />
Menschen signifikant höhere<br />
Beschwerden bei einer Bestrahlung<br />
mit 1 V/m festgestellt hat.
OBILFUNK<br />
TENNENSTREIT?<br />
Minderwert<br />
durch Mobilfunk<br />
m&w / Wie viel verliert eine Liegenschaft<br />
an Wert, wenn sie im Strahlungsbereich<br />
einer Mobilfunk-Sendeanlage<br />
liegt? Dies kann der<br />
Berner Immobilien-Schätzexperte<br />
Heinz Lanz nicht generell sagen:<br />
«Das kommt auf die Situation an.»<br />
Er ist aber der Ansicht, dass der Einfluss<br />
der Strahlung auf den Wert<br />
eines Wohnblocks bedeutend kleiner<br />
ist als vermutet. Andere Faktoren<br />
wie Lage, Grösse und Preis der<br />
Liegenschaft seien wichtiger. Ins<br />
Gewicht fällt aber, wenn eine nahegelegene<br />
Mobilfunkantenne plötzlich<br />
die Vermietung einer Wohnung<br />
erschwert. Dies kann Leerstände<br />
verursachen. Ein Hausbesitzer<br />
kann jedoch grundsätzlich keine<br />
Schadenersatzansprüche geltend<br />
machen. Zumindest ist der Bundesrat<br />
auf Grund der Gesetzeslage dieser<br />
Ansicht. Für Lanz wird es entscheidend<br />
sein, wie die Gerichte<br />
reagieren: ob sie Immissionen<br />
durch Mobilfunk-Strahlung als<br />
Mangel an der Mietsache anerkennen<br />
oder nicht.<br />
das Konzept «sanfter Mobilfunk».<br />
Was ist damit gemeint? «Wir verstehen<br />
darunter strahlungsarme Handys<br />
und Antennen», sagt Armin Braunwalder.<br />
Konkret bedeutet «sanft»: An<br />
Orten mit empfindlicher Nutzung –<br />
also dort, wo sich Menschen dauernd<br />
«Wir kämpfen nicht gegen<br />
den Mobilfunk. Wir wollen die<br />
Strahlenbelastung auf das<br />
technisch notwendige Minimum<br />
begrenzen.»<br />
Armin Braunwalder,<br />
Geschäftsleiter Schweizerische<br />
Energie-Stiftung<br />
aufhalten – soll ein Vorsorgewert von<br />
0,6 statt wie bisher 6 Volt pro Meter<br />
(V/m) im Freien eingehalten werden,<br />
was technisch durchaus möglich ist.<br />
Dadurch könnte die Belastung deutlich<br />
gesenkt werden.<br />
Ob damit Rosmarie Kellers Beschwerden<br />
beseitigt wären, muss<br />
offen bleiben. Denn die Antenne im<br />
Kirchturm von Hemberg strahlt im-<br />
Bild Daniel Ammann<br />
mer noch mit der gesetzlich erlaubten<br />
Stärke. Heute aber ist Rosmarie Keller<br />
vom Kopfweh erlöst. Eine Intervention<br />
bei der Ombudsstelle der Mobilfunkbetreiber<br />
führte zu einem Kontakt<br />
mit dem Experten Prof. Ibrahim Karim.<br />
Er installierte in Hemberg «biogeometrische»<br />
Formen aus Holz und<br />
Plexiglas. Diese Methode, welche die<br />
elektromagnetische Strahlung «neutralisieren»<br />
soll, ist unter Fachleuten<br />
höchst umstritten. Doch bei den<br />
HembergerInnen scheint sie wirksam.<br />
Jedenfalls beteuert Rosmarie<br />
Keller: «Seit einigen Wochen geht es<br />
uns sehr gut, die Beschwerden sind<br />
wie weggeblasen.» Die Frage bleibt<br />
offen, wie lange wohl dieser Zustand<br />
andauern wird.<br />
Bietet das Mietrecht eine Handhabe<br />
gegen GSM-Immissionen? Die<br />
Rechtslage ist ungewiss. Bis jetzt sind<br />
erst zwei Streitfälle dazu bekannt. In<br />
Genf wehrte sich im Juli 2000 die Mietervereinigung<br />
Aliqt gegen einen Vermieter,<br />
der eine Antenne auf dem<br />
Dach des Wohnblocks anbringen liess<br />
und sich damit eine zusätzliche Miet-<br />
einnahmequelle erschloss. Die<br />
Schlichtungsstelle bejahte einen<br />
«Mangel am Mietobjekt» und gewährte<br />
30 Prozent weniger Miete. Anders<br />
entschieden die Mietgerichte<br />
des Kantons Waadt im gleichen Jahr.<br />
Sie liessen MieterInnen mit dem Argument<br />
abblitzen, die gesetzlichen<br />
Grenzwerte würden ja eingehalten<br />
und deshalb sei ein gesundheitlicher<br />
Nachteil nicht nachgewiesen.<br />
www. energiestiftung.ch<br />
Strahlungsarme<br />
Handys<br />
m&w | Wer ein Mobiltelefon kauft<br />
und wissen will, wie stark die<br />
elektromagnetische Strahlung ist,<br />
kann sich auf www.topten.ch informieren.<br />
Dort sind die sog. SAR-Werte<br />
der Handys aufgelistet. Dieser<br />
Wert zeigt die Belastung an. Die<br />
Handys mit der geringsten Belastung<br />
haben einen Wert unter 0,5.<br />
www.topten.ch<br />
Rosmarie Keller aus<br />
Hemberg musste ihr<br />
Bett in den Keller<br />
zügeln.<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 5
6<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03<br />
EIN GETTO,<br />
DAS GAR KEINES IST<br />
Die Siedlung Grünau an der Bernerstrasse<br />
in Zürich-Altstetten<br />
wurde 1959 erbaut und wird im April<br />
<strong>2004</strong> abgerissen. Veraltet, lautet die<br />
Begründung. Dies weil die 267 Wohnungen<br />
klein sind (20 Quadratmeter<br />
pro BewohnerIn). Dafür<br />
sind sie günstig und daher willkommen<br />
bei Personen, die nur<br />
ein kleines Einkommen haben.<br />
Die Jugendarbeiterin und Fotografin<br />
Franziska Stärk (33)<br />
wollte wissen, wer die Menschen<br />
sind, die in dieser Siedlung leben,<br />
und hat sie vor die Kamera gebeten.<br />
«Ich war überrascht, wie<br />
offen und freundlich die Leute<br />
waren», berichtet sie. Viele haben<br />
ihr gleich die ganze Lebensgeschichte<br />
erzählt, sie hatten so<br />
viel auf dem Herzen.<br />
So lernte die Fotografin eine<br />
Siedlung kennen, die als «Problemquartier»<br />
bezeichnet wird,<br />
aber keineswegs ein düsteres<br />
und anonymes Getto ist, wie sich<br />
das viele vorstellen. Die Grünau<br />
sei wie ein Dorf, wo sich die BewohnerInnen<br />
kennen und sich<br />
gegenseitig aushelfen, etwa beim<br />
Bild Franziska Stärk<br />
In den Häusern an der Rebgasse, die<br />
seit dem Sommer von der Zentralstelle<br />
für staatlichen Liegenschaftsverkehr<br />
verwaltet werden, sind HausbesetzerInnen<br />
eingezogen. Doch die<br />
sind unerwünscht. Die Basler Regierung<br />
will mit ihnen nicht über einen<br />
Verbleib verhandeln. Das hat beim<br />
MV Basel Kritik provoziert. Er wirft der<br />
kantonalen Stelle vor, sie habe immer<br />
noch keine konkreten Sanierungsund<br />
Nutzungskonzepte für die Liegenschaften<br />
ausgearbeitet.<br />
«Es ist bedenklich, dass die Rebgasse-Häuser<br />
zunächst leerstehen<br />
und nach einer wohl überteuerten Sanierung<br />
mietzinstreibend dem Markt<br />
zurückgegeben werden sollen»,<br />
schreibt der MV. Er plädiert dafür, im<br />
Umgang mit HausbesetzerInnen das<br />
Genfer Modell zu übernehmen. Dort<br />
versucht die Stadt, das Problem durch<br />
Verträge über eine befristete Zwi-<br />
m&w | Ein ungewöhnliches Projekt porträtiert die Menschen einer Siedlung<br />
in Zürich, die im nächsten Frühling abgerissen wird.<br />
Kinderhüten. «Die Grünau ist weder<br />
gefährlich noch wohnen da so genannte<br />
Asoziale», betont Franziska<br />
Romy Briscoe musste mit ihren Kindern<br />
aus der Siedlung Grünau ausziehen.<br />
Stärk. Unter anderen hat ihr auch<br />
Romy Briscoe (Bild) ihre Geschichte<br />
erzählt. Die Frau ist 1985 nach ihrer<br />
Scheidung mit den Kindern in die<br />
Grünau gezogen, weil die ältere<br />
Schwester hier lebt. Ihr ex-Mann<br />
in England will keine Alimente<br />
zahlen, weshalb sie auf Sozialhilfe<br />
angewiesen ist. Zum Abriss der<br />
Siedlung sagt sie: «Ich habe<br />
nichts gegen neue Projekte, aber<br />
warum werden dabei immer die<br />
Armen vergessen?» Das von der<br />
Stadt eingerichtete MieterInnen-<br />
Büro, das bei der Umsiedlung<br />
hilft, hat der Familie Briscoe eine<br />
neue Wohnung in einer städtischen<br />
Siedlung vermittelt. Den<br />
Umzug sah Romy Briscoe als<br />
Chance, die Kinder allerdings<br />
wollten nicht aus der gewohnten<br />
Umgebung weg.<br />
Franziska Stärks Fotos und<br />
Berichte werden als Buch erscheinen.<br />
Nähere Infos unter:<br />
www.siedlung-bernerstrasse.ch<br />
BASLER VERMIETER<br />
GLAUBEN AN DIE MARKTMIETE<br />
m&w | In Basel verursachen der Kanton, aber auch die Christoph Merian<br />
Stiftung dem Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong> Ärger.<br />
schennutzung zu lösen. Kritik übt der<br />
MV aber auch an der Christoph Merian<br />
Stiftung (CMS). Diese will ihre<br />
aus den 70er Jahren stammende Siedlung<br />
Sesselacker auf dem Bruderholz<br />
mit über 200 Wohnungen sanieren.<br />
Der Einbau von Waschmaschinen<br />
und Tumblern in der Küche sowie die<br />
Tieferhängung der Decken stösst aber<br />
nicht bei allen Mietenden auf Gegenliebe<br />
– manche halten dies für übertrieben<br />
und fühlen sich überfahren.<br />
«Die CSM macht, was sie will», so die<br />
Klage.<br />
Zudem ist ein Streit über die Mieterhöhungen<br />
nach der Renovation<br />
entbrannt. Der MV wehrt sich vor<br />
allem gegen die Behauptung, dass die<br />
Mieten nach der erfolgten Sanierung<br />
einfach um einen gewissen Prozent-<br />
satz erhöht werden können: «Richtig<br />
ist, dass sich eine allfällige Erhöhung<br />
erst hinterher festlegen lässt, wenn<br />
feststeht, dass überhaupt wertvermehrende<br />
Investitionen getätigt wurden<br />
und um wieviel es sich dabei handelt.»<br />
Der MV hat in letzter Zeit beobachtet,<br />
dass Vermieterkreise vermehrt<br />
behaupten, es gebe eine «Marktmiete»<br />
– was natürlich falsch ist. Es gibt<br />
sie nicht, sie wird nur immer von gewissen<br />
Kreisen gefordert. Der MV erinnert<br />
daran, dass ein einmal festgesetzter<br />
Mietzins nicht nach Belieben<br />
des Eigentümers erhöht werden kann<br />
– auch nicht nach einer Renovation.<br />
Vielmehr sind immer noch die einschlägigen<br />
Bestimmungen des geltenden<br />
Mietrechts gültig.
DREISTE IRREFÜHRUNG<br />
BEI ABSTIMMUNG<br />
Die politischen Sitten verrohen.<br />
Nachdem die SVP mit Messerstecher-Inseraten<br />
die Hemmschwellen<br />
gesenkt hat, zieht der Hauseigentümerverband<br />
ohne Skrupel nach. Im<br />
Kanton Zürich wurde im November<br />
im Abstimmungskampf um die<br />
Abschaffung der Handänderungssteuern<br />
ein neuer Tiefpunkt erreicht.<br />
Der Slogan, mit dem der HEV für<br />
seine Steuerentlastungs-Initiative<br />
warb, hiess «Schluss mit amtlicher<br />
Verteuerung der Wohnkosten für<br />
Mieter und Eigentümer». Das ist irreführend,<br />
weil die Handänderungssteuern<br />
mit 0,5 bis 0,75% des Preises<br />
so tief sind, dass sie für die Miete<br />
nicht ins Gewicht fallen. Den Mietenden<br />
nützt die Abschaffung gar<br />
nichts – der Vermieter, der deswegen<br />
die Mieten senkt, muss erst noch geboren<br />
werden.<br />
Strafanzeige eingereicht<br />
Nicht genug: Der HEV operierte anscheinend<br />
auch mit einem anonymen<br />
«Komitee für günstige Mieten». Jeglicher<br />
Hinweis auf eine verantwortliche<br />
Person fehlt. In den Flyern, Inse-<br />
rh | Die Abstimmungskampagnen des Hauseigentümerverbands werden<br />
immer fragwürdiger. In Zürich operierte er mit anonymen Inseraten, in<br />
denen er sich als «Mieter-Komitee» ausgab. Der MV Zürich hat Strafanzeige<br />
eingereicht.<br />
raten und Plakaten sowie in einer<br />
Hochglanzbroschüre des Komitees<br />
werden Mietreduktionen versprochen.<br />
«Hier wird gezielt der Eindruck<br />
erweckt, dahinter stecke der Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong>», kritisiert<br />
MV-Geschäftsführer Niklaus Scherr.<br />
Er hat denn auch Strafanzeige wegen<br />
unlauteren Wettbewerb eingereicht.<br />
Leider hat der Bezirksanwalt die Anzeige<br />
nicht an Hand genommen.<br />
Nachforschungen des MV brachten<br />
an den Tag: Die Internetseiten,<br />
mit denen in der Kampagne geworben<br />
wurden (www.guenstige-mieten.ch<br />
und www.handaenderungssteuer.ch),<br />
gehören der Zürcher Werbeagentur<br />
GOAL AG. Keine Unbekannte:<br />
Die Firma ist die Hausagentur<br />
von SVP und Auns und hat auf ihrer<br />
Kundenliste Blochers Ems Chemie<br />
und den Zürcher Hauseigentümerverband.<br />
In ihrem Verwaltungsrat sitzen<br />
der bekannte SVP-Werber Hans Rudolf<br />
Abächerli und der ehemalige Se-<br />
ZWIESPÄLTIGER STEUER-<br />
ENTSCHEID IN BASELLAND<br />
In einer vielbeachteten Aktion hatten<br />
Hunderte von MieterInnen in den<br />
letzten zwei Jahren in ihrer Steuererklärung<br />
einen erhöhten Mietkostenabzug<br />
von 2'500 statt nur 1'000 Franken<br />
eingesetzt. Der Abzug in dieser<br />
Höhe wurde jedoch nicht anerkannt.<br />
Als Folge davon reichten die Mietenden<br />
Beschwerde gegen ihre Steuerveranlagung<br />
ein.<br />
Mitte September gelangten drei<br />
Pilotfälle vor das Kantonsgericht. Nun<br />
liegt das Urteil endlich vor. Das Gericht<br />
hält fest, dass die jetzige Regelung<br />
zwar das Gleichheitsgebot verletze.<br />
Damit herrscht im Kanton Baselland<br />
ein verfassungswidriger Zustand.<br />
Doch es wollte sich nicht zur<br />
Frage äussern, welches denn ein korrekter<br />
Mietkostenabzug zum Ausgleich<br />
des skandalös tiefen Eigenmietwertes<br />
von gerade mal 34,8 Prozent<br />
sei. Es nahm deshalb auch keine<br />
Stellung zu den Berechnungen der<br />
Mieteranwältin.<br />
kretär der SVP, Karl E. Schroeder.<br />
Der als Mieterkomitee getarnte<br />
HEV hat für die erwähnten Publikationen<br />
schätzungsweise 300'000<br />
Franken aufgewendet. Nachträglich<br />
hat sich in Radiointerviews Beat Walti<br />
aus Erlenbach als Sprecher des Komitees<br />
zu erkennen gegeben. Auch er<br />
kein Unbekannter: Walti ist FDP-Kantonsrat,<br />
Rechtsanwalt in der Kanzlei<br />
Wenger Vieli Belser und kandidierte<br />
erfolglos für den Nationalrat.<br />
Die gezielte Irreführung der<br />
Stimmberechtigten zur Durchsetzung<br />
seiner Interessen scheint beim Hauseigentümerverband<br />
inzwischen zur<br />
Methode zu werden. Bereits in der<br />
Kampagne gegen die Initiative «Ja zu<br />
fairen Mieten» hatte der HEV mit der<br />
absurden Behauptung Vewirrung gestiftet,<br />
die Mieterinitiative führe zu<br />
einer «Verstaatlichung des Wohnungswesens».<br />
Man wird sich auch<br />
in andern Kantonen auf solche Missbräuche<br />
gefasst machen müssen.<br />
m&w | Die Steuerrevolte von MieterInnen im Kanton Baselland hat zu<br />
einem Teilerfolg geführt.<br />
Stattdessen wies es darauf hin,<br />
dass im nächsten Jahr ein revidiertes<br />
Steuergesetz mit einem höheren<br />
Mietkostenabzug (1'500 Franken) sowie<br />
einem um 8 Prozent erhöhten Eigenmietwert<br />
vorliege. Ohne auch diese<br />
Vorlage auf ihre Einhaltung des<br />
Gleichheitsgebotes näher zu prüfen,<br />
kam das Kantonsgericht zur Auffassung,<br />
dass der Gesetzgeber seine<br />
Pflicht getan habe. Damit wurden die<br />
Beschwerden abgewiesen.<br />
Zur Zeit diskutiert der MV-Vorstand<br />
zusammen mit den betroffenen<br />
MieterInnen das weitere Vorgehen.<br />
Doch unabhängig davon, ob dieses<br />
Urteil nun rechtskräftig wird oder<br />
nicht, eines lässt sich bereits heute<br />
sagen: Erst der Druck dieser Aktion<br />
führte dazu, dass die Behörden sich<br />
bemüssigt fühlten, auf die Anliegen<br />
der Mietenden einzugehen. Hätten<br />
diese die Ungerechtigkeit stillschwei-<br />
Bild m&w<br />
gend akzeptiert, so könnten sie auch<br />
im nächsten Jahr einen Abzug von lediglich<br />
1'000 Franken einsetzen. Auch<br />
wenn das Kantonsgericht sich geweigert<br />
hat, hier korrigierend einzugreifen,<br />
so hat diese Aktion doch zu<br />
einer wenn auch nur geringfügigen<br />
Verbesserung geführt.<br />
Der Kanton Baselland,<br />
das Hüsli-Steuerparadies<br />
der Schweiz.<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 7
8<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03<br />
WOHNUNGSNOT: S<br />
SIE SICH GEGEN PR<br />
Freie Wohnungen sind zunehmend<br />
Mangelware. Die Leerwohnungsziffer<br />
sinkt in allen Kantonen. In den urbanen<br />
Zentren sind günstige Wohnungen<br />
nur noch schwer zu finden.<br />
Der Wohnungsmarkt ist wieder zu<br />
einem reinen Vermietermarkt geworden.<br />
Laut allen Studien wird dies auch<br />
noch eine Weile so bleiben. Wer auf<br />
Wohnungssuche geht, muss sich<br />
demnach wappnen – mit Geduld und<br />
Nerven. Und es gilt, sich nicht über<br />
den Tisch ziehen zu lassen. Wer nachfolgende<br />
Hinweise beherzigt, ist fürs<br />
Erste schon mal gerüstet.<br />
Kann ich bei der Wohnungssuche auf<br />
einen Vermittler mit 0900-Nummer<br />
vertrauen?<br />
Nein. Bei kostenpflichtigen 0900-<br />
Nummern ist grösste Vorsicht geboten.<br />
Hinter solchen Nummern verstecken<br />
sich all zu oft unseriöse Vermittler<br />
und Abzocker, die nur von der<br />
Wohnungsnot profitieren wollen, indem<br />
Sie am Telefon lange hingehalten<br />
m&w | Wenn Wohnungsnot herrscht, sind auch Profiteure nicht weit. Sie<br />
machen ihre fragwürdigen Geschäfte auf Kosten der Wohnungssuchenden.<br />
Wie erkennt man Abzocker? Und wie kann man sich gegen sie<br />
schützen? M&W gibt nützliche Hinweise.<br />
und mit leeren Versprechungen abgespiesen<br />
werden. Wenn es um eine<br />
Wohnungsvermittlung geht, am besten<br />
gar nie eine 0900-Nummer anrufen.<br />
Sind «Einschreibegebühren» eines Wohnungsvermittlers<br />
zulässig?<br />
Im Kanton Zürich sind solche «Gebühren»<br />
nur als Vorschuss auf den<br />
Mäklerlohn zulässig. Das heisst, sie<br />
müssen zurückerstattet werden, spätestens<br />
nach einem halben Jahr, natürlich<br />
auch bei einem Rückzug des<br />
Auftrags. Einschreibegebühren immer<br />
schriftlich bestätigen lassen! In<br />
den anderen Kantonen gibt es oft<br />
keine spezielle Regelung. Informieren<br />
Sie sich beim lokalen Mieterinnenund<br />
<strong>Mieterverband</strong> oder allenfalls<br />
auch beim Wohnungsamt der Gemeinde.<br />
Wann soll ich meine alte Wohnung kündigen?<br />
Umzugswillige sollten ihren alten<br />
Mietvertrag erst auflösen, wenn sie<br />
einen von beiden Parteien unterschriebenen<br />
neuen Mietvertrag haben.<br />
Erst dann haben Sie die Gewissheit,<br />
dass die neue Wohnung tatsächlich<br />
bezogen werden kann. Kündigen<br />
Sie deshalb nie die alte Wohnung<br />
vorher. Lassen Sie sich auch nicht<br />
durch die Vorfreude auf eine in Aussicht<br />
stehende Wohnung verführen.<br />
Denken Sie daran, dass es viele Wohnungssuchende<br />
gibt und die Konkurrenz<br />
gross ist. Ein Vermieter kann<br />
ohne weiteres versucht sein, seine<br />
Wohnung in letzter Sekunde jemandem<br />
zu vermieten, der bereit ist,<br />
einen noch höheren Mietzins zu bezahlen.
CHÜTZEN<br />
OFITEURE!<br />
Wozu verpflichtet mich ein Bewerbungsformular?<br />
Bewerbungsformulare sind nur Interessenerklärungen,<br />
die beide Seiten zu<br />
nichts verpflichten. Selbst Verhandlungen<br />
bleiben bis zum Abschluss<br />
eines Mietvertrags unverbindlich und<br />
lösen keine Entschädigungsforderungen<br />
aus, wenn der Vertrag nicht unterschrieben<br />
ist. Deshalb darf der Vermieter<br />
im Regelfall auch keine<br />
«Umtriebsentschädigung» verlangen,<br />
wenn kein Vertrag zustande gekommen<br />
ist.<br />
Auch ein Hinweis auf dem Bewerbungsformular<br />
auf eine solche «Entschädigung»<br />
ist unbeachtlich. Eine<br />
Umtriebsentschädigung ist höchstens<br />
dann denkbar, wenn Sie dem Vermieter<br />
explizit durch Ihr Verhalten tatsächlich<br />
Umtriebe verursachen, etwa<br />
wenn Sie mehrfach schriftlich beteuern,<br />
dass Sie diese Wohnung auf<br />
jeden Fall und zu jeder Bedingung<br />
nehmen würden, dann aber später in<br />
treuwidriger Weise den Vertrag nicht<br />
unterzeichnen.<br />
Bin ich wehrlos, wenn ein Vermieter den<br />
Mietzins gegenüber dem Vormieter<br />
ohne Verbesserung an der Wohnung erhöht<br />
hat?<br />
Nein. Selbst wenn der Vertrag schon<br />
unterschrieben ist, kann der Anfangsmietzins<br />
innert 30 Tagen ab Einzug in<br />
die neue Wohnung angefochten werden.<br />
Wenn Sie bei Vertragsabschluss<br />
eine erhebliche Mietzinserhöhung<br />
gegenüber vorher feststellen, so ist es<br />
ratsam, die Rechtsberatung beim lokalen<br />
MV aufzusuchen, um die Chancen<br />
einer erfolgreichen Anfechtung<br />
genau abzuklären. Denn eine solche<br />
Anfechtung ist mit Risiken und juristischen<br />
Unwägbarkeiten behaftet.<br />
Damit der Anfangsmietzins angefochten<br />
werden kann, muss mindestens<br />
eine der nachfolgenden Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
1. Es muss eine Notlage vorliegen<br />
(Beispiel: Eine mehrköpfige Familie<br />
musste notstandsmässig eine völlig<br />
überteuerte Wohnung mieten, da sie<br />
sonst auf der Strasse gelandet wäre.)<br />
2. Es muss Wohnungsmangel herrschen.<br />
Das heisst, die Leerwohnungsziffer<br />
muss weit unter 1% liegen und<br />
der Vermieter will dies mit einem<br />
überrissenen Mietzins ausnützen.<br />
3. Der Mietzins wurde gegenüber der<br />
Vormiete massiv erhöht (um mindestens<br />
10%).<br />
Besser ist es, wenn Sie nicht einfach<br />
auf diese Möglichkeit der Anfechtung<br />
vertrauen. Setzen Sie sich<br />
vorher über den Anfangsmietzins so<br />
gut wie möglich ins Bild. Allenfalls<br />
lohnt sich eine kurze Nachfrage bei<br />
den künftigen Nachbarn.<br />
Gibt es überall eine Formularpflicht?<br />
Im Kanton Zürich muss ein Vermieter<br />
ein amtliches Formular verwenden,<br />
wenn er eine Wohnung an eine neue<br />
Mietpartei vermietet. Auf diesem Formular<br />
muss der frühere Mietzins aufgeführt<br />
sein. Wenn der neue Mietzins<br />
höher ist als der bisherige, muss die<br />
Erhöhung begründet werden. Diese<br />
Deklarationspflicht schafft Transparenz<br />
und gibt den Wohnungssuchenden<br />
die Chance, sich gegen willkürliche<br />
Mietzinserhöhungen ohne Gegenleistung<br />
mittels einer Anfechtung<br />
des Anfangsmietzinses zur Wehr zu<br />
setzen. Leider wurde diese sinnvolle<br />
Regelung auf Betreiben der Zürcher<br />
Hauseigentümerlobby abgeschafft.<br />
Der Formularzwang läuft somit Ende<br />
2003 aus.<br />
Andere Kantone kennen keine<br />
solche Deklarationspflicht bei Vermietungen<br />
mit Ausnahme der Kantone<br />
ZG, GE, NE und VD. Überall jedoch<br />
schreibt das Mietrecht vor, dass Mietzinserhöhungen<br />
in laufenden Mietverhältnissen<br />
auf einem vom Kanton<br />
genehmigten Formular angezeigt<br />
werden müssen. Sonst sind sie nicht<br />
gültig.<br />
Was darf der Vermieter über mich<br />
wissen?<br />
Dem Vermieter müssen Sie nur jene<br />
Angaben liefern, die direkt für das<br />
Mietverhältnis nötig sind (Name, Zivilstand,<br />
Adresse, Anzahl MitbewohnerInnen,<br />
Kinder, Haustiere). Auch<br />
darf sich der Vermieter ein Bild darüber<br />
machen, ob Ihr Einkommen für<br />
die Bezahlung der Miete ausreicht.<br />
Weitergehende Fragen oder ellenlange<br />
Fragelisten, die weit in die Privatsphäre<br />
eingreifen (zum Beispiel<br />
Fragen nach der Religion oder einer<br />
Parteizugehörigkeit), sind unzulässig.<br />
Bild m&w<br />
Wer solche Fragen nicht wahrheitsgemäss<br />
beantwortet, muss mit<br />
keinen Nachteilen rechnen. Zudem<br />
sind Bewerbungsformulare mit ausführlichen<br />
Fragekatalogen in der Regel<br />
kein gutes Zeichen – mit derartigen<br />
Vermietern gibt es erfahrungsgemäss<br />
später weitere Scherereien.<br />
Die ausführlichen Empfehlungen des<br />
Datenschutzbeauftragten sind auf<br />
www.mieterverband.ch, Stichwort Datenschutz,<br />
einsehbar.<br />
Kann ich von einem unterschriebenen<br />
Mietvertrag wieder zurücktreten?<br />
Ist ein Vertrag einmal unterschrieben,<br />
so kann man nur noch in Ausnahmefällen<br />
davon zurücktreten – wenn<br />
zum Beispiel eine absichtliche Täuschung<br />
vorliegt. In allen anderen<br />
Fällen ist man auf eine einvernehmliche<br />
Regelung mit dem Vermieter angewiesen.<br />
Wenn Sie also nicht absolut<br />
sicher sind, dass Sie die Wohnung zu<br />
den angebotenen Bedingungen mieten<br />
wollen, sollten Sie deshalb einen<br />
Tag Bedenkfrist verlangen. Wenn der<br />
Vermieter dies ablehnt, so scheint er<br />
ohnehin kein kulanter Mensch zu<br />
sein, also ist Vorsicht angebracht.<br />
MV-Broschüre «Der Abschluss eines<br />
Mietvertrags», Bestellung S. 15<br />
MV-Buch «Das Mietrecht für Mieterinnen<br />
und Mieter», Bestellung S. 15<br />
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suchen: Die Wohnungsnot<br />
zwingt zur Vorsicht.<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 9
NEWS<br />
Mehrarbeit für<br />
Schlichtungsstellen<br />
Die Schlichtungsstellen hatten im ersten Halbjahr<br />
2003 mit 20'042 neuen Anfechtungen<br />
mehr zu tun als im Vergleich zum Vorjahr<br />
(15'765 Anfechtungen). 42% der Fälle wurden<br />
durch Vergleich erledigt, in 18% gab es keine<br />
Die Regionalgruppe Oberland des MV Zürich betreut<br />
die Verbandsmitglieder in den Bezirken<br />
Uster, Hinwil und Pfäffikon des Kantons Zürich.<br />
Wir suchen eine/n<br />
Präsidentin oder Präsidenten<br />
Sie oder er ist zuständig für die Organisation der<br />
Vorstandssitzungen und Veranstaltungen sowie<br />
die Stellungnahmen der Regionalgruppe zu lokalen<br />
Fragen in den Oberländer Medien. Ideal wäre<br />
ein Mitglied unseres Verbands mit Interesse an<br />
Verbandspolitik, Organisationstalent und Freude<br />
am Kontakt mit andern Menschen.<br />
Interessentinnen und Interessenten melden<br />
sich bei unserem Sekretariat an der<br />
Eichwiesstrasse 2 in 8630 Rüti,<br />
Telefon 055 240 93 83,<br />
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Mieterinnen- und <strong>Mieterverband</strong> Zürich<br />
Regionalgruppe Oberland<br />
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Einigung. Markant häufiger wurde vor allem<br />
um Mietzinssenkungen gestritten.<br />
SGB gegen Mietrecht<br />
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat<br />
die Nein-Parole zur Mietrechtsrevision am <strong>8.</strong><br />
Februar <strong>2004</strong> herausgegeben. Es handle sich<br />
um eine einseitige Vorlage zu Gunsten der Vermieter.<br />
Die volle Überwälzung der Teuerung<br />
auf die Mieten sei zu viel, und die neue Vergleichsmiete<br />
bringe eine unendliche Aufwärtsspirale.<br />
Mit der Revision drohe eine Zeit, in der<br />
die Mieterinnen und Mieter den Anstieg der<br />
Krankenkassenprämien als vergleichsweise<br />
idyllisch empfinden würden. Auch die Christlichsoziale<br />
Parteigruppe (CSP) hat ein Nein<br />
zum neuen Mietrecht beschlossen.<br />
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Fragen.<br />
Frage: Beim Einzug in<br />
meine Wohnung habe<br />
ich dem Vormieter<br />
den Wohnzimmerteppich<br />
abgekauft. Zwar<br />
wusste ich, dass sich<br />
unter dem Teppich<br />
ein Parkettboden befindet,<br />
ich wollte aber,<br />
dass mein Hund auf dem Boden festen<br />
Halt findet. Nun, bei meinem Auszug<br />
aus der Wohnung, hat der Vermieter bei<br />
der Wohnungsabgabe das Parkett unter<br />
dem Teppich genau inspiziert und erhebliche,<br />
durch die Verleimung des Teppichs<br />
entstandene Schäden festgestellt. Jetzt<br />
will er mich für die Reparatur zur Kasse<br />
bitten, dabei trifft mich ja keine Schuld!<br />
Darf er das?<br />
Hotline: Wenn der Nachmieter vom<br />
Vormieter ausgeführte Erneuerungen<br />
oder Änderungen an der Mietsache<br />
übernimmt, ist höchste Vorsicht geboten.<br />
Hat es Ihr Vorgänger seinerzeit<br />
versäumt, beim Eigentümer eine<br />
schriftliche Zustimmung einzuholen,<br />
kann dieser auch von späteren Mie-<br />
> MAIL<br />
Unsoziale Genossenschaften<br />
Mieten und Hauspreise sollen <strong>2004</strong><br />
besonders im Millionen-Zürich steigen.<br />
Zugleich werden in der Stadt Zürich<br />
gut erhaltene Siedlungen abgerissen<br />
und ersetzt durch so genannt<br />
«verdichtete» Neuüberbauungen. An<br />
der Bernerstrasse, in Zürich-Altstetten,<br />
werden zum Beispiel nächstens<br />
267 Wohnungen abgerissen, meist<br />
einfache 3-Zimmerwohungen, Baujahr<br />
1959. Besitzerin ist die Stadt Zürich.<br />
Der Bauzustand soll desolat<br />
sein, wurde gesagt, was ich als Baufachmann<br />
nicht bestätigen kann. Klar<br />
sieht man bei diesen Häusern von<br />
aussen, dass die Stadt Zürich den<br />
Unterhalt sträflich vernachlässigt hat.<br />
Weil die Wohnungen so heruntergekommen<br />
waren, wurden dort meist<br />
arme Leute untergebracht. Statt der<br />
alten Logis sollen jetzt an der Bernerstrasse<br />
komfortablere, grossräumigere<br />
Appartements gebaut werden. In<br />
Zürich-Seebach, an der Katzenbachstrasse,<br />
hat die Genossenschaft Glatt-<br />
tern verlangen, dass die Änderung<br />
rückgängig gemacht wird. Ihr Vermieter<br />
kann von Ihnen also nicht nur die<br />
Entfernung des Teppichs verlangen,<br />
sondern Sie darüber hinaus auch für<br />
zu Tage tretende Schäden haftbar machen.<br />
Um solche unangenehmen Überraschungen<br />
zu vermeiden, sollten Sie<br />
sich vor der Übernahme von Änderungen<br />
unbedingt über bestehende<br />
Abmachungen zwischen Vermieter<br />
und Vormieter erkundigen oder bei<br />
Mietantritt mit dem Eigentümer eine<br />
Vereinbarung abschliessen, die ausdrücklich<br />
festhält, dass Sie keine Haftung<br />
für Schäden übernehmen, die auf<br />
den Vormieter zurück gehen. Hätten<br />
Sie den Teppich nicht übernommen,<br />
hätte nämlich Ihr Vormieter dem Eigentümer<br />
gegenüber für den Schaden<br />
gerade stehen müssen.<br />
Frage: Ich bin erst vor kurzem in eine<br />
Genossenschaftswohnung eingezogen.<br />
Schon bei der Besichtigung sagte mir der<br />
Verwalter, dass die Wohnungen der Ge-<br />
Redaktion M&W, PF 942, 9001 St.Gallen<br />
hug@pressebuero-sg.ch<br />
tal entschieden, 100 Reiheinfamilienhäuser<br />
abzubrechen, Baujahr 1944.<br />
An die Stelle des kinder- und familienfreundlichen<br />
Wohnens sollen jetzt<br />
fünfstöckige Blocks erstellt werden,<br />
mit Wohnungen, die dann sicher doppelt<br />
so teuer werden wie die Miete in<br />
den Reiheneinfamilienhäusern. Auch<br />
in Zürich-Affoltern will der Vorstand<br />
der Genossenschaft Froheim die Bagger<br />
auffahren lassen, um Blocks hinzustellen<br />
statt der heutigen tipptopp<br />
unterhaltenen und renovierten Reihen-<br />
und Mehrfamilienhäuser. Diese<br />
Kolonie in Zürich Affoltern ist sogar<br />
im «Bundesinventar für schützenswerte<br />
Ortsbilder der Schweiz»<br />
aufgeführt.<br />
Durch die Zerstörung von gut erhaltenem<br />
Wohnraum müssen viele<br />
Leute mit kleinem Einkommen von<br />
Zürich wegzügeln, Arbeiter, Alleinerziehende,<br />
AHV-Rentner. Zürich bekommt<br />
so bessere Steuerzahler. Zürich<br />
entledigt sich durch diese barba-<br />
Bild m&w<br />
nossenschaft ohne Kühlschränke vermietet<br />
werden. Ich müsse mir deshalb<br />
selbst einen Kühlschrank anschaffen<br />
oder mich mit der Vormieterin einigen.<br />
Ich einigte mich dann mit der Vormieterin<br />
und kauft ihr den Kühlschrank ab.<br />
Dieser gab nun seinen Geist auf. Der<br />
herbeigerufene Monteur stellte fest, das<br />
Gerät könne nicht repariert werden.<br />
Habe ich einen Anspruch auf einen<br />
neuen Kühlschrank?<br />
Hotline: Nein. Es kommt tatsächlich<br />
vor, dass Wohnungen ohne bestimmte<br />
Geräte vermietet werden. In<br />
solchen Fällen muss der Mieter diese<br />
Apparaturen selbst anschaffen. Er ist<br />
damit Eigentümer dieser Geräte und<br />
muss sich selbst um Service, Unterhalt<br />
oder Erneuerung derselben kümmern.<br />
Sie können lediglich bei der<br />
Vormieterin anklopfen und fragen, ob<br />
sie Ihnen kulanterweise den Kaufpreis<br />
des alten Kühlschrankes zurückerstattet.<br />
Aber grundsätzlich tragen Sie<br />
als Käuferin das Risiko, dass Ihr gebrauchter<br />
Kühlschrank über kurz oder<br />
lang den Dienst versagt.<br />
rische Wohnbaupolitik bequem der<br />
Working-poor, der Sozialhilfeempfänger<br />
und der Alten mit kleinem Portemonnaie.<br />
Heinrich Frei, Zürich<br />
Die Siedlung Bernerstrasse<br />
in Zürich wird<br />
abgerissen.<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 11
12<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03<br />
MOBILIAR:<br />
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Sonntagnachmittag, der ganze Küchentisch<br />
ist mit Papier bedeckt.<br />
Maria und Kurt Meier studieren die<br />
Offerten verschiedener Hausratversicherer.<br />
Hausrat- bzw. Mobiliarversicherungen<br />
sind im Baukastensystem<br />
aufgebaut. Man kann Elemente wie<br />
Diebstahl, Feuer und Wasserschaden<br />
beliebig kombinieren. Unsicher sind<br />
die Meiers, ob sie das Risiko Glasbruch<br />
mitversichern sollen.<br />
«Denk nur an unsere riesigen Fensterflächen<br />
gegen den Garten hinaus»,<br />
gibt Kurt Meier zu bedenken.<br />
«Wenn eine solche<br />
Scheibe in Brüche geht, sind wir<br />
froh um eine Glasbruchversicherung.»<br />
Damit hat er seine<br />
Frau Maria überzeugt, sie<br />
schliessen die Glasbruchversicherung<br />
mit ein. Und schon<br />
sind sie sinnlos überversichert.<br />
Denn Meiers wohnen zur<br />
Miete. Die betreffenden Glasflächen<br />
gehören nicht ihnen, sondern<br />
der Vermieterschaft.<br />
Wer ist der Verursacher?<br />
Aber wer bezahlt nun die Fensterflächen,<br />
wenn sie in Brüche<br />
gehen? Das kommt darauf an,<br />
wer den Schaden verursacht<br />
hat. Falls es Nachbars kleiner<br />
Sohn Max war, der einen Fussball<br />
gegen die Scheiben gekickt<br />
hat, handelt es sich um einen<br />
so genannten Schaden durch<br />
Dritteinwirkung. Denn Nachbars<br />
Max gehört nicht zur Familie<br />
Meier, er ist für sie eine so<br />
genannte «Drittperson». In diesem<br />
Fall können die Meiers gemäss<br />
Artikel 259a des Obligationenrechts<br />
von der Vermieterschaft<br />
verlangen, dass sie die<br />
Reparatur veranlasst und bezahlt.<br />
Anschliessend kann die<br />
Vermieterschaft versuchen, ihre<br />
Auslagen bei Nachbars Max<br />
bzw. dessen Haftpflichtversicherung<br />
zurückzufordern. Das<br />
muss die Meiers aber nicht<br />
kümmern. Ihr Ansprechpartner<br />
ist die Vermieterschaft.<br />
Anders verhält es sich, wenn<br />
ihr eigener Florian die Scheibe<br />
auf dem Gewissen hat. Florian<br />
gehört zur Familie. Die Vermie-<br />
Bild m&w<br />
m&w | Das Angebot der Schweizer Versicherer in Bezug auf Hausrat und<br />
Mobiliar ist riesig, aber auch unübersichtlich. M&W zeigt, wie sich Mieterinnen<br />
und Mieter richtig versichern.<br />
terschaft kann Maria und Kurt Meier<br />
für Schäden belangen, die er anrichtet.<br />
Also wäre die Glasbruchversicherung<br />
für diesen Fall doch sinnvoll?<br />
Nein, denn es handelt sich ja um<br />
einen Schaden, den Meiers Sohn jemand<br />
anderem zufügt, der Vermieterschaft,<br />
der die Glasscheiben gehören.<br />
Und für solche Schäden kommt die<br />
Privathaftpflichtversicherung auf.<br />
Ungültige Vertragsklauseln<br />
«Das stimmt doch nicht», werden<br />
manche Mieterinnen und Mieter jetzt<br />
denken. Denn in ihrem Mietvertrag<br />
steht etwas ganz Anderes. Es gibt tatsächlich<br />
vorgedruckte Mietverträge,<br />
laut denen zerbrochene Glasscheiben<br />
in jedem Fall von der Mieterin oder<br />
dem Mieter zu bezahlen sind. Gewisse<br />
Verträge verlangen sogar, dass<br />
die Mieterschaft das Glasbruchrisiko<br />
in ihre Hausratversicherung<br />
einschliesst. Solche<br />
Vertragsklauseln sind aber ungültig,<br />
weil sie gegen zwingende<br />
Gesetzesvorschriften<br />
verstossen.<br />
Falls MieterInnen einen<br />
Glasbruch nicht verschuldet<br />
haben, müssen sie nur in Bagatellfällen<br />
selbst dafür aufkommen,<br />
wenn die Reparaturkosten<br />
nicht mehr als 150<br />
Franken ausmachen. Andernfalls<br />
gilt der bereits erwähnte<br />
Grundsatz: Ist der Schaden auf<br />
Dritteinwirkung oder auf einen<br />
Materialfehler zurückzuführen,<br />
geht er zu Lasten der Vermieterschaft.<br />
Hat hingegen die<br />
Mieterschaft selbst oder eine<br />
Person, für die sie mietrechtlich<br />
verantwortlich ist (z.B. Familienangehörige,<br />
Gast) den<br />
Schaden verursacht, so kann<br />
sie ihn ihrer Privathaftpflichtversicherung<br />
melden.<br />
Und der Selbstbehalt?<br />
Die Privathaftpflichversicherung<br />
ist eine der wichtigsten<br />
Versicherungen überhaupt, vor<br />
allem für Mietende. Sie erbringt<br />
ihre Leistungen auch<br />
dann, wenn man beim Auszug<br />
eine Entschädigung für übermässige<br />
Abnutzung bezahlen<br />
muss. Und das ist bei einem<br />
Wohnungswechsel fast die Regel.<br />
Familie Huber hat eine Privathaftpflichtversicherung<br />
und<br />
sieht der Wohnungsabgabe<br />
deshalb gelassen entgegen.<br />
Aber sie haben sich zu früh ge-
ICH RICHTIG!<br />
freut. Der Schadensachbearbeiter der<br />
Versicherung rechnet ihnen vor:<br />
«Wasserflecken auf dem Parkett des<br />
Wohnzimmers, Schadensumme 500<br />
Franken, die Versicherung übernimmt<br />
300 Franken, Selbstbehalt zu Ihren<br />
Lasten 200 Franken. Plättli zersprungen<br />
in der Küche, Schadensumme<br />
300 Franken, die Versicherung übernimmt<br />
100 Franken, Selbstbehalt zu<br />
Ihren Lasten 200 Franken. Spritzer an<br />
der Wand im Kinderzimmer, Schadensumme<br />
200 Franken, geht voll zu<br />
Ihren Lasten, da sich der Selbstbehalt<br />
auf genau 200 Franken beläuft.»<br />
Selbstbehalt richtig rechnen<br />
Die Hubers verstehen die Welt nicht<br />
mehr. Dass ihre Privathaftpflichtversicherung<br />
einen Selbstbehalt von 200<br />
So vermeidet man eine Überversicherung<br />
> Glasbruch und Bruch von Sanitäreinrichtungen<br />
aus Keramik sollten<br />
Sie nicht mitversichern!<br />
> Wählen Sie eine Privathaftpflichtversicherung,<br />
die den Selbstbehalt<br />
nur einmal pro Auszug in Rechnung<br />
stellt.<br />
> Bei vielen Privathaftpflichtversicherungen<br />
lässt sich der Selbstbehalt,<br />
zumindest für Mieterschäden,<br />
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Postbriefkasten<br />
ausschliessen. Das ist aber nicht<br />
unbedingt vorteilhaft, weil die Prämie<br />
dafür umso höher ausfällt.<br />
> Die örtlichen Mieterinnen- und<br />
Mieterverbände bieten eine Zusatzversicherung<br />
für jene an, deren PrivathaftpflichtversicherungMieterschäden<br />
ungenügend absichert.<br />
Dabei lässt sich der Selbstbehalt<br />
ganz ausschliessen.<br />
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Franken kennt, wissen sie. Nun aber<br />
sollen sie 600 von 1’000 Franken<br />
selber tragen, also mehr als die Hälfte<br />
der Schadensumme, weil die Versicherung<br />
den Selbstbehalt pro Zimmer<br />
in Rechnung stellt. Müssen sie sich<br />
das bieten lassen? Es gibt Versicherer,<br />
die so rechnen. Andere ziehen den<br />
Selbstbehalt hingegen nur einmal pro<br />
Auszug ab. Sie würden im Fall der Hubers<br />
also 800 Franken übernehmen.<br />
Für MieterInnen empfiehlt es sich<br />
somit, einen Privathaftpflichtversicherer<br />
zu wählen, der auf die letztere<br />
Art rechnet. Hinweise dazu findet<br />
man in den Versicherungsbedingungen.<br />
Sind sie in diesem Punkt nicht<br />
eindeutig, empfiehlt es sich, beim<br />
Versicherer eine schriftliche Bestätigung<br />
einzuholen.<br />
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Rechtsberatung: 062/888 10 38<br />
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PF 266, Rebgasse 1, 4005 Basel<br />
Tel. 061/666 60 90 (keine Rechtsauskünfte)<br />
Fax 061/666 60 98<br />
Mo-Do 9-12h und 13-16h, Fr 9-12h<br />
Telefonische Rechtsberatung:<br />
Tel. 061/666 69 69, Mo-Fr 9-12h und<br />
Mo-Do 13-16h<br />
Persönliche Rechtsberatung:<br />
Mo bis Do 17-19h (Mo und Do für alle,<br />
zusätzlich Di und Mi für Mitglieder),<br />
Einlass jeweils bis 1<strong>8.</strong>30h<br />
Beratung für Geschäftsmiete: Nach tel. Vereinbarung<br />
061/683 96 91 Mo-Do 14-17h<br />
BASELLAND<br />
MV Baselland und Dorneck-Thierstein<br />
PF 630, 4153 Reinach 1,<br />
Tel. 061/666 60 90, (keine Rechtsauskünfte),<br />
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Telefonische Rechtsberatung:<br />
Tel. 061/666 69 69, Mo-Fr 9-12h und<br />
Mo-Do 13-16h<br />
Rechtsberatung Liestal:<br />
Mo 17.30-19h, Rebgasse 15<br />
Rechtsberatung Reinach:<br />
Mi 17.30-19h, Hauptstrasse 10<br />
Rechtsberatung Pratteln:<br />
Do 17.30-19h, Bahnhofstrasse 1<br />
Rechtsberatung Basel:<br />
Di 17-19h, Rebgasse 1<br />
BERN<br />
MV Kanton Bern<br />
Monbijoustrasse 61, 2. Stock, 3007 Bern,<br />
PF, 3000 Bern 23, Tel. 0848 844 844<br />
www.mieterverband.ch/bern<br />
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Kostenlose Rechtsberatung für MV-Mitglieder<br />
durch spezialisierte Juristinnen und<br />
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Bern, Biel, Burgdorf, Interlaken, Langenthal,<br />
Münsingen, Schönbühl-Urtenen,<br />
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bei der Geschäftsstelle:<br />
Tel. 0848 844 844.<br />
Bitte sämtliche Unterlagen mitbringen.<br />
FREIBURG<br />
MV Deutschfreiburg, PF 41, 3185 Schmitten,<br />
Tel. 026/496 46 88 (keine tel. Rechtsauskünfte),<br />
e-mail:<br />
mieterverband.deutschfreiburg@gmx.ch<br />
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19.30-20.30h)<br />
Rechtsberatung Murten:<br />
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Rechtsberatung Freiburg:<br />
Altes Bürgerspital, Spitalgasse 2<br />
jeden 1. + 3. Do im Monat, 19-20h<br />
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GLARUS<br />
MV Glarus, Chantal Fritschi, Schiltstr. 36,<br />
8750 Glarus, Tel. 055/640 73 31<br />
Rechtsberatung:<br />
Nach tel. Voranmeldung bei<br />
lic.iur. Fredy Fischer, Buchholzstrasse 58,<br />
8750 Glarus, Tel. 055/650 24 65<br />
GRAUBÜNDEN<br />
MV Graubünden<br />
Quaderstrasse 16, 7000 Chur<br />
Telefonische Rechtsberatung:<br />
Mo 9-10 h, Di 14-16 h, Mi 9-12 h<br />
Dr. W. Caviezel, RA, Quaderstr. 16,<br />
7000 Chur, Tel. 081/253 60 62<br />
LUZERN<br />
MV Luzern,<br />
Mythenstrasse 2, 6003 Luzern<br />
Tel. 041/220 10 22, Mo-Fr 9-12h<br />
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ohne Voranmeldung Di 17.30-1<strong>8.</strong>30h<br />
nach tel. Voranmeldung: Mo 9–12,<br />
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Rechtsberatung Sursee: Sozialzentrum Herrenrain<br />
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ST.GALLEN<br />
MV Kanton St.Gallen<br />
Sekretariat: Webergasse 21, 9000 St.Gallen,<br />
Tel. 071/222 50 29<br />
Rechtsberatung:<br />
St.Gallen, Webergasse 21, Di 17-19h (ohne<br />
Voranmeldung), Do 17-19h (nur nach tel.<br />
Voranmeldung)<br />
Heerbrugg, Auerstrasse 25, jeweils am<br />
1. Do des Monats 18-19h<br />
Rorschach, Rathaus, jeweils am 2. Di des<br />
Monats 18-19h<br />
Buchs, Schingasse 6, jeweils am 1. Mo des<br />
Monats 17-18h<br />
Sargans, Rathaus, jeweils am 3. Mo des<br />
Monats 17-18h<br />
Wattwil, Gemeindehaus, jeweils am 1. Mo<br />
des Monats 17-18h<br />
Rüthi ZH, nach tel. Vereinbarung,<br />
Tel. 055/240 93 83<br />
Telefonische Kurzauskünfte:<br />
St.Gallen, Mo-Do 9-11.30,<br />
Tel. 071/222 50 29<br />
Region See und Gaster, Mo-Fr 8-11.30,<br />
Tel. 055/240 93 83<br />
Region Wil, Fr 8-10, Tel. 071/913 20 71<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
MV Schaffhausen und Umgebung<br />
PF 2128, 8201 Schaffhausen<br />
Tel. 052/624 13 87<br />
Rechtsberatung:<br />
Arbeitersekretariat des Kantons SH, Platz<br />
7, 8201 Schaffhausen, Tel. 052/630 09 01<br />
SCHWYZ<br />
MV Kanton Schwyz<br />
Postfach, 8854 Siebnen, Tel. 055/440 84 64<br />
Rechtsberatung: Tel. Anmeldung über das<br />
Sekretariat<br />
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SOLOTHURN<br />
MV Solothurn<br />
MV Grenchen<br />
MV Olten<br />
Geschäftsstelle Tel. 0848 062 032<br />
Mo-Fr 14-17h<br />
MV Solothurn<br />
PF 1121, 4502 Solothurn,<br />
Tel. 0848 06 20 32<br />
Rechtsberatung:<br />
Mo und Mi 17-19h, Bielstrasse 8,<br />
4500 Solothurn (MV Baselland und<br />
Dorneck-Thierstein siehe Baselland)<br />
MV Bettlach, Präs. Otto Tschanz-Müller,<br />
Bahnhofstrasse 6, 2544 Bettlach<br />
Rechtsberatung:<br />
Tel. Anmeldung 032/645 32 64<br />
MV Grenchen, Bettlachstrasse 8,<br />
2540 Grenchen<br />
Rechtsberatung:<br />
Nur nach Voranmeldung: Sekretariat<br />
Do 14-17h, Tel. 0848 062 032<br />
MV Olten und Umgebung<br />
PF 722, 4603 Olten, Tel. 0848 062 032,<br />
täglich von 14-17h<br />
Rechtsberatung:<br />
Di 17-19h, Stadthaus Olten, Part. Iinks<br />
THURGAU<br />
MV Thurgau, PF, 8280 Kreuzlingen 1<br />
Tel. 071 672 39 34, Fax 071 672 39 24<br />
e-mail: mvthurgau@freesurf.ch<br />
Rechtsberatung Kreuzlingen:<br />
Mo und Do 18-20h im Sekretariat, Hauptstrasse<br />
78, Haus Park-Apotheke (Eingang<br />
hinter dem Haus)<br />
Rechtsberatung Frauenfeld:<br />
jeden Di 18-19.30h, Gaswerkstr. 9, (im<br />
Hause Gewerkschaftsbund Thurgau),<br />
Tel. 052 720 46 45 (Telefonbeantworter).<br />
URI<br />
MV Uri, Postfach, 6467 Schattdorf,<br />
Mietertel. 041/871 06 70<br />
Rechtsberatung:<br />
Telefonische Anmeldung über das Sekretariat<br />
WALLIS<br />
MV Wallis<br />
ASLOCA, Sektion Wallis, Rue des Mayennets<br />
27, Postfach 15, 1951 Sitten<br />
Rechtsberatung Brig-Glis:<br />
Restaurant Diana, Kapuzinerstr. 23, jeden<br />
2. und 4. Mittwoch des Monats, 18–20h,<br />
Tel. 027/923 36 91<br />
Siders, Rte de Sion 3, Café le Président<br />
Mo ab 1<strong>8.</strong>30–20.30h, Tel. 027/322 92 49<br />
Sitten, Sekretariat Rue des Mayennets 27,<br />
1951 Sion, Tel. 027/322 92 49<br />
Mo 9–11h und 14–17.30h,<br />
Voranmeldung erwünscht<br />
Mo–Di <strong>8.</strong>30–11.30h, Tel. 027/322 92 49<br />
ZUG<br />
MV des Kantons Zug<br />
Sekretariat: Alpenstr. 16, PF 732, 6301 Zug<br />
Tel. 041 710 00 88, Fax 041 710 00 89.<br />
Mo 14–17h, Di–Fr 9–12h<br />
mvzug@bluewin.ch<br />
Tel. Rechtsberatung nur für Mitglieder:<br />
Mo 17.30–19.30h, Tel. 041 710 00 8<strong>8.</strong><br />
Persönliche Rechtsberatung für Nichtmitglieder<br />
kostenpflichtig: Oswaldgasse 18<br />
(vis-à-vis Stadtbibliothek), 6300 Zug<br />
Fr 17–19h<br />
ZÜRICH<br />
MV Zürich<br />
Sekretariat:<br />
Tellstr. 31, 8026 Zürich, Tel. 01 241 91 44,<br />
Fax 01 242 29 93<br />
www.mieterverband.ch/zuerich<br />
Geschäftsstellen:<br />
Zürich: Tellstr. 31, 8004 Zürich, 1. Stock,<br />
Tel. 01/241 91 44<br />
Mo–Fr 9–12h, 13.30–17h (Andere<br />
Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />
Winterthur: Obertor 46, 8400 Winterthur,<br />
Tel. 052 212 50 35 Mo–Mi/Fr 14–17h<br />
(Andere Öffnungszeiten für Rechtsberatung)<br />
Rechtsberatung ohne Voranmeldung:<br />
Geschäftsstelle Zürich:<br />
Mo–Mi 15.30–18h; Do 15.30–19h<br />
Geschäftsstelle Winterthur:<br />
Mi und Do 1<strong>8.</strong>15–20.15h (Termine am<br />
Freitagnachmittag für Mitglieder nach<br />
tel. Vereinbarung)<br />
Bülach: Sekretariat GBI, Müsegg 3,<br />
Di 1<strong>8.</strong>30–19.30h<br />
Dietikon: Stadthaus Dietikon,<br />
Bremgartnerstrasse 22, Trauzimmer,<br />
2. Stock, (Warteraum Cafeteria)<br />
Mi 17.30–19h (geschlossen wärend<br />
Schulferien)<br />
Opfikon/Glattbrugg: Sekretariat<br />
VPOD-Luftverkehr, Lindenstr. 11,<br />
Mi 1<strong>8.</strong>30–19.30h<br />
Regensdorf: Kath. Pfarreizentrum,<br />
Schulstr. 112, Di 1<strong>8.</strong>30–19.30h<br />
Rüti: Eichwiesstr. 2, 055/240 93 83<br />
(tel. Voranmeldung)<br />
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(tel. Voranmeldung)<br />
Wädenswil: Schulhaus Eidmatt I,<br />
2. Stock, Zi 5, Eidmattstr. 15,<br />
Mi 19–20.30h<br />
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Praktische Hilfe für den gut organisierten Umzug<br />
(die mietrechtlichen Fragen zum Umzug<br />
sind in der Broschüre «Auszug und Einzug»<br />
behandelt).<br />
∏ Auszug und Einzug (32 Seiten)<br />
Antwort auf alle mietrechtlichen Fragen zu diesem<br />
Thema.<br />
∏ Bewertung von Einrichtungen in Wohn- und<br />
Geschäftsräumen (60 S.)<br />
Mit Lebensdauertabellen für verschiedene Einrichtungen<br />
und Gegenstände.<br />
∏ Wie darf ich meine Mietwohnung verändern?<br />
(20 Seiten)<br />
Was müssen MieterInnen bei der Gestaltung<br />
ihres Heims beachten? Mit Checklisten, Tips<br />
und «Bausteinen» für vertragliche Regelungen.<br />
∏ Gemeinsam Wohnen/Untermiete (20 S.)<br />
Wie Konkubinate und Wohngemeinschaften<br />
ihre Mietprobleme lösen können. Mit Vertragsmustern<br />
und Musterbriefen.<br />
∏ Das Mietrecht: Gesetz und Verordnung<br />
(40 S.)<br />
Alle Bestimmungen im praktischen Taschenformat<br />
mit nützlichen Tabellen. Fr. 4.– (+Porto)<br />
FORMULARE<br />
∏ Mängelliste/Wohnungsabnahmeprotokoll<br />
3-teilig mit je 2 Durchschlägen und Deckblatt<br />
mit Lebensdauertabelle. Fr. 4.– (+ Porto<br />
∏ Mietvertrag<br />
3-teilig mit 1 Kopie und allgemeinen Bedingungen.<br />
Das korrekte und hilfreiche Mietvertragsformular.<br />
Fr. 4.– (+ Porto)<br />
∏ Untermietvertrag<br />
2-teiliges Formular mit 2 Kopien und Deckblatt<br />
mit wichtigen Angaben zu Untermiete.<br />
Fr. 4.– (+ Porto)<br />
MERKBLÄTTER<br />
Die Merkblätter können kostenlos bestellt werden.<br />
∏ Mietrechtliche Formvorschriften<br />
Fristen, Termine und Zustellungen<br />
∏ Haustiere in der Mietwohnung<br />
Hund und Katz, Fisch und Vogel: Was ist in der<br />
Mietwohnung erlaubt?<br />
∏ Das Mietzinsdepot<br />
Was Mieterinnen und Mieter über das Mietzinsdepot<br />
wissen müssen<br />
∏ Frieren in der Mietwohnung<br />
Rechtsstreitigkeiten um das Raumklima<br />
∏ Keine Angst vor der Schlichtungsbehörde<br />
Wie das Verfahren bei der Schlichtungsbehörde<br />
abläuft.<br />
∏ Wohnungsreinigung<br />
Was man im Umgang mit Reinigungsinstituten<br />
beachten muss.<br />
∏ Mietrechttipps für junge Mieterinnen und<br />
Mieter<br />
Kurzinformationen für Junge, die erstmals eine<br />
Wohnung beziehen.<br />
BÜCHER<br />
∏ Das Mietrecht für Mieterinnen und Mieter<br />
(272 Seiten)<br />
Neue überarbeitete Auflage<br />
Das bewährte Buch mit einem umfassenden<br />
Überblick über die Rechte der Mieterinnen und<br />
Mieter.<br />
∏ für Mitglieder: Fr. 20.– (+ Porto)<br />
∏ für Nichtmitglieder: Fr. 2<strong>8.</strong>– (+ Porto)<br />
∏ Mietrecht für die Praxis<br />
von Lachat / Stoll / Brunner (600 Seiten)<br />
Das Standardwerk zum schweizerischen Mietrecht<br />
liegt in erweiterter und überarbeiteter Form<br />
in der 4. Auflage vor.<br />
∏ für Mitglieder Fr. 45.– (+ Porto)<br />
∏ für Nichtglieder Fr. 5<strong>8.</strong>– (+ Porto)<br />
∏ Der Geschäftsmietvertrag<br />
von Claudia Heusi (116 Seiten)<br />
Der Ratgeber behandelt gewichtig Probleme<br />
rund um den Abschluss eines Geschäftsmietvertrags.<br />
∏ für Mitglieder: Fr. 15.– (+ Porto)<br />
∏ für Nichtmitglieder: Fr. 20.– (+ Porto)<br />
WOHNUNGS-<br />
ORDNER<br />
∏ Der ganze Wohnpapierkrieg<br />
Stets geordnet und griffbereit. Mit Tipps, wichtigen<br />
Formularen, Register etc.<br />
Fr. 20.– (+ Porto)<br />
So können Sie MV-Verlagsdrucksachen bestellen:<br />
Per E-Mail: info@mieterverband.ch<br />
Direkt auf der Homepage: www.mieterverband.ch unter MV Deutschschweiz<br />
«Verlagsdrucksachen»<br />
Schriftlich mit dem untenstehenden Bestelltalon<br />
Bestelltalon<br />
Bitte senden Sie mir die oben angekreuzte(n) Drucksache(n).<br />
∏ Ich bin MV-Mitglied ∏ Ich bin nicht MV-Mitglied<br />
Meine Adresse:<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Strasse:<br />
PLZ / Ort:<br />
Telefon-Nummer (für Rückfragen):<br />
Bitte die ganze Seite ausschneiden und einsenden an: Schweizerischer Mieterinnen-<br />
und <strong>Mieterverband</strong> Deutschschweiz, Postfach 2271, 8026 Zürich<br />
MIETEN & WOHNEN 9 | 03 15
Statt besetzt bald abgebrochen?<br />
«Egocity» im<br />
Zürcher Kreis 4.<br />
AZB 8026 Zürich Code 1<br />
BAUEN OHNE BUND<br />
An der Badenerstrasse, gleich gegenüber<br />
dem Bezirksgebäude im<br />
Kreis 4, soll ein umstrittenes Neubauprojekt<br />
realisiert werden. Der Verein<br />
Viereck wehrt sich seit Jahren gegen<br />
den geplanten Abriss mehrerer Liegenschaften.<br />
Eines der Häuser wird<br />
von Kulturspontis besetzt («Egocity»).<br />
Der Bauherr ist der St.Galler<br />
Architekt Andreas Eberle, dem die<br />
Zürcher Kantonalbank die Liegenschaften<br />
verkauft hat.<br />
Eberle machte vor einigen Jahren<br />
unrühmlich von sich reden, als er den<br />
Bund mit einem Bauprojekt in Kirchberg<br />
SG übers Ohr haute und danach<br />
wegen Subventionsbetrug verurteilt<br />
wurde. Er musste 30'000 Franken<br />
Busse zahlen und 100'000 Franken<br />
unrechtmässig bezogene Subventionen<br />
auf Grund des Wohnbau- und Eigentumsförderungsgesetzeszurück-<br />
<br />
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Postfach 2271, 8026 Zürich<br />
m&w | In Zürich sorgt das Bauprojekt eines zweifelhaften Architekten für<br />
Zwist.<br />
erstatten. Eberle wohnt komfortabel<br />
in einem Schloss in der Nähe von<br />
St.Gallen.<br />
Nach langem Hin und Her erhielt<br />
der Architekt nun von der Stadt Zürich<br />
die Bewilligung für den Abbruch<br />
des Gevierts an der Badenerstrasse,<br />
nachdem ein erstes Gesuch wegen<br />
Mängel abgelehnt worden war. In der<br />
Anwohnerschaft fragt man sich aber,<br />
ob die Baubehörden überhaupt wissen,<br />
mit wem sie es hier zu tun haben.<br />
MV-Geschäftsführer und Gemeinderat<br />
Niklaus Scherr (AL) und Mark<br />
Roth (SP) haben dazu im Gemeinderat<br />
eine dringliche Anfrage eingereicht.<br />
Sie wollen vom Stadtrat nicht nur<br />
wissen, ob diesem die Vergangenheit<br />
des Architekten bekannt ist, sondern<br />
Bild: m&w<br />
auch, ob der Bauherr über genügend<br />
Finanzmittel verfügt, das Bauvorhaben<br />
überhaupt zu realisieren. Im<br />
Betrugsfall Kirchberg war dies nämlich<br />
nicht der Fall, die Handwerker<br />
wurden dort über Vorauszahlungen<br />
um rund 900'000 Franken geprellt,<br />
wie Scherr und Roth schreiben. Sie<br />
fordern nun die Behörden auf, von<br />
Eberle einen Finanzierungsnachweis<br />
zu verlangen, um zu verhindern, dass<br />
erst Liegenschaften abgerissen werden<br />
und dann an dieser städtebaulich<br />
empfindlichen Stelle über längere<br />
Zeit ein gähnendes Loch droht.<br />
Die Zweifel an Eberles Solvenz<br />
verstärkten sich, als bekannt wurde,<br />
dass die ZKB als frühere Arealbesitzerin<br />
nicht bereit ist, das Bauvorhaben<br />
zu finanzieren. Nun spitzt sich<br />
die Lage zu, da bis Ende Jahr alle<br />
Häuser geräumt werden müssen.<br />
www.stadt-wohnen.ch<br />
> URTEILE<br />
Zu tief vereinbarte Akontozahlungen<br />
für Nebenkosten<br />
Der Mieter darf darauf vertrauen, dass<br />
die vereinbarten Akontozahlungen<br />
ungefähr den tatsächlichen Kosten entsprechen.<br />
Eine Nebenkosten-Abrechnung,<br />
die die Akontozahlungen um den<br />
eineinhalbfachen Betrag übersteigt, ist<br />
um 80% zu kürzen.<br />
Zivilgericht Basel-Stadt, Einzelrichterin,<br />
11.4.2003;<br />
Publ. in Mietrechtspraxis/mp 2003 Heft 3<br />
Amortisationsdauer umfassende<br />
Renovationsarbeiten<br />
Die Amortisationsdauer zur Berechnung<br />
einer Mietzinserhöhung für den Ersatz<br />
der Wasserleitungen, die Modernisierung<br />
von Küche und Bad und Isolationsarbeiten<br />
beträgt 40 Jahre.<br />
Cour de Justice, Genf, 13. Januar 2003;<br />
Publ. in Mietrechtspraxis/mp 2003 Heft 3<br />
Mietzinserhöhung ohne Unterschrift<br />
Das amtliche Formular zur Mitteilung<br />
einer Mietzinserhöhung ist eigenhändig<br />
zu unterzeichnen. Eine computergefertigte<br />
Nachbildung der Unterschrift genügt<br />
nicht.<br />
Bundesgericht, 1. Zivilabteilung, 4C.10/2003,<br />
<strong>8.</strong> Juli 2003;<br />
Publ. in Mietrechtspraxis/mp 2003 Heft 3<br />
Jakob Trümpy,<br />
Redaktor Mietrechtspraxis/mp