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Ausgabe Nr. 3, September 2008 - SP Graubünden

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<strong>Nr</strong>. 3/<strong>2008</strong> – <strong>September</strong><br />

concret<br />

Partida socialdemocrata grischuna Sozialdemokratische Partei <strong>Graubünden</strong> Partito socialista grigionese<br />

Rheinauen bei Rhäzüns:<br />

Beispiel für Erfolg und<br />

Notwendigkeit des<br />

Verbandsbeschwerderechts.<br />

Nein zur Initiative aus Zürich<br />

von Christof Dietler, Haldenstein<br />

Im November stimmen wir über die<br />

von der Zürcher FDP-Nationalrätin<br />

Doris Fiala initiierte Initiative gegen<br />

das Verbandsbeschwerderecht ab.<br />

Wem die Natur in <strong>Graubünden</strong> am<br />

Herzen liegt, der legt ein Nein in die<br />

Urne. Ein Nein stellt sicher, dass Beschlüsse<br />

von Parlamenten oder Gemeindeversammlungen<br />

nicht als Vorwand<br />

dienen, um geltendes Recht zu<br />

verletzen.<br />

Der Werdegang der Initiative der<br />

INHALT<br />

Verbandsbeschwerderecht 1-2<br />

HarmoS 3/4<br />

Verkehrsverlagerung 5<br />

<strong>SP</strong>-Sicherheitspolitik 6<br />

Fragen zur „Rätia Energie“ 7<br />

Schwerpunkte der <strong>SP</strong> GR 9<br />

NFA <strong>Graubünden</strong> 10<br />

Wende in der Energiepolitik 11<br />

Rückblick Wahlen 1. Juni 13<br />

JUSO – Caquelon 14<br />

Leute: Lucrezia Bernetta 15<br />

Letzte 16


Nein zur faktischen Abschaffung des Beschwerde-Rechts<br />

Nationale Abstimmung vom 30. November <strong>2008</strong>:<br />

Zürcher FDP ist ein Murks. Schon die<br />

Unterschriften kamen nur dank 1.3<br />

Mio. Franken zustande. Von Beginn<br />

weg reagierten prominente FDP-Vertreter<br />

mit Konsternation. Im Frühjahr<br />

nton Aargau <strong>2008</strong> zeigt stritten den dann Wegdie<br />

Initianten öffentlich<br />

über einen möglichen Rückzug der<br />

Initiative. Die Unumstösslichkeit von<br />

Parlaments- und Volksentscheiden,<br />

m das Beschwerde-Recht 2007 auf Bundesebene<br />

eitet und eingeschränkt welche die Initiative wurde, lehnte durch die AbschafStimmung am 24. fung Februar des <strong>2008</strong> Beschwerde-Rechts mit 64% eine kantonale der<br />

für weitere Umweltorganisationen Einschränkungen deutlich erreichen ab – mit will,<br />

nterstützung der FDP.<br />

kann denn auch nicht als liberal bezeichnet<br />

werden. Die Initiative verab-<br />

auer Reusstal – geschützt auch dank Beschwerde-Recht<br />

solutiert die Volksrechte („das Volk hat<br />

immer Recht“). Sie schwächt den<br />

Schutz von Kulturgütern, Natur und<br />

Landschaft und wird daher von einer<br />

breiten Allianz von Organisationen<br />

abgelehnt. Alpenclub, Fischerei-Verband,<br />

Wanderfreunde, Pro Natura,<br />

WWF u.a.m. empfehlen zusammen mit<br />

CVP, EVP, Grünen, Grünliberalen, <strong>SP</strong>,<br />

Parlament UND Bundesrat ein Nein.<br />

Misslicher Zürcher-Text schlecht<br />

für <strong>Graubünden</strong><br />

Die Initiative suggeriert, Rechtmittel<br />

wie das Beschwerderecht seien eine<br />

Gefahr für die Demokratie. Das ist<br />

chlag im Natur- absurd, und könnte aber in der Verkürzung<br />

atschutz von Abstimmungsslogans verfangen.<br />

Hoffentlich nicht in <strong>Graubünden</strong>. In<br />

ovember<br />

<strong>Graubünden</strong> konnten bedeutende Naturwerte<br />

durch das Beschwerderecht<br />

einerhalten<br />

werden. Haben Sie beim<br />

Wandern durch die Rhäzünser-Rheinauen<br />

schon mal ans Verbandsbeschwerderecht<br />

gedacht? Sollten Sie aber.<br />

Haben Sie bei Strada schon mal auf<br />

die Inn-Auen geblickt und ans Ver-<br />

2<br />

bandsbeschwerderecht gedacht?<br />

Sollten Sie aber. Klar sind die Bündner<br />

Gewerbetreibenden, Touristiker und<br />

Behörden auch alleine in der Lage, auf<br />

die Umwelt acht zu geben. Der Beweis<br />

ist schon x-fach geführt worden.<br />

Nein zur Zürcher FDP-Initiative<br />

gegen das Beschwerde-Recht<br />

Das Nein zur Zürcher FDP-Initiative<br />

jedoch ist schlicht ein Bekenntnis zur<br />

Der Vollzug der geltenden, vom Volk beschloss-<br />

Tatsache, dass sich das Beschwerdeenen<br />

Gesetze im Natur- und Heimatschutz wird<br />

recht der Umweltorganisationen in<br />

Christof Dietler,<br />

massiv eingeschränkt.<br />

wichtigen Einzelfällen als exzellentes<br />

Kampagnenleiter:<br />

Beschwerderecht<br />

Instrument<br />

<br />

im Vollzug des Natur- und<br />

In populistischer Weise wird der „Volkswille“ abschaffen-Nein über<br />

Landschaftsschutzes<br />

das geltende Recht<br />

bewährt<br />

gestellt<br />

hat.<br />

–<br />

Auf<br />

obwohl auch dieses<br />

eine attraktive vom Volk Landschaft demokratisch können geschaffen die wurde.<br />

Fiala-Zürcher offenbar verzichten,<br />

<strong>Graubünden</strong> Das jedoch Beschwerde-Recht nicht. wird nur sehr zurückhaltend<br />

genutzt – aber in über 70% der Fälle resultieren<br />

Verbesserungen für Natur und Heimat.<br />

Die Initiative ist eine Zwängerei: Das Beschwerde-<br />

Insgesamt Recht 16 wurde kantonale 2007 Organisationen massiv sind eingeschränkt.<br />

im aktiven Bündner Komitee „Beschwerde-<br />

Recht abschaffen Nein“ - darunter auch die<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong> und die <strong>SP</strong> Chur<br />

Hintergrund- und Kampagnen-Infos:<br />

www.beschwerderecht-gr.ch<br />

Kahlschlag im Naturund<br />

Heimatschutz<br />

30. November<br />

Nein


Sandra Locher Benguerel<br />

Grossratsstellvertreterin,<br />

Chur<br />

JA<br />

Der Parteivorstand der<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong> hat bereits<br />

am 26. August mit<br />

ohne Gegenstimme die<br />

Ja-Parole beschlossen.<br />

Kantonale Abstimmung vom 30. November <strong>2008</strong><br />

HarmoS als Chance<br />

Kindergarten wird gestärkt,<br />

nicht „abgeschafft“<br />

von Sandra Locher Benguerel, Chur<br />

Das seit einiger Zeit heftig diskutierte<br />

Harmonisierungsprojekt HarmoS erfüllt<br />

viele bildungspolitische <strong>SP</strong>-Forderungen<br />

und liegt im Interesse einer<br />

schweizweit chancengerechten und<br />

qualitativ guten Volksschule. Die Abstimmung<br />

ist eine Chance für den<br />

Schulstandort <strong>Graubünden</strong>, welche wir<br />

mit unserer Ja- Stimme am 30. November<br />

unbedingt nutzen sollten!<br />

Im Februar <strong>2008</strong> stimmte der Grosse<br />

Rat dem HarmoS- Konkordat mit 97:9<br />

Stimmen zu. In der Folge wurde von<br />

einem überparteilichen Komitee das<br />

fakultative Referendum ergriffen und<br />

erfolgreich eingereicht. Somit stimmen<br />

wir nun am 30. November über<br />

HarmoS ab.<br />

Mit dem HarmoS- Konkordat setzt die<br />

Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)<br />

die Harmonisierung der Volksschule<br />

gemäss der Bundesverfassung um.<br />

Die Basis legt der Bildungsartikel,<br />

welcher im Mai 2006 in allen Kantonen<br />

mit durchschnittlich 86% Ja- Stimmen<br />

angenommen wurde. HarmoS steht<br />

für Harmonisierung der obligatorischen<br />

Schule Schweiz. Ziel ist es, die<br />

heute 26 verschiedenen Schulsysteme<br />

einander anzugleichen. Mit HarmoS<br />

werden Eckwerte, Ziele und Strukturen<br />

für den gesamten Volksschulbereich<br />

definiert, die jedes kantonale Schulsystem<br />

erfüllen muss. Damit leistet<br />

HarmoS unter anderem einen nationalen<br />

Beitrag zur Qualitätssicherung im<br />

Bildungswesen.<br />

wichtig scheinen mir:<br />

Recht der Kinder auf schulergänzende<br />

Betreuung:<br />

Die Kantone werden verpflichtet, bedarfsgerechte<br />

Tagesstrukturen anzubieten.<br />

In der Ausgestaltung sind sie<br />

jedoch frei. Die Angebote können nach<br />

Bedarf vor Ort selbst definiert werden.<br />

Die Nutzung der Angebote ist fakultativ<br />

und in der Regel beitragspflichtig.<br />

Schuldauer:<br />

HarmoS regelt die Dauer der Schulstufen.<br />

Da zwei Jahre Kindergarten obligatorisch<br />

werden sollen, ändert sich<br />

die Zählweise der Schuljahre. Neu wird<br />

die Schuldauer 11 Jahre umfassen,<br />

was jedoch dem heutigen Stand entspricht<br />

(2 Jahre KG und 9 Jahre<br />

Volksschule).<br />

Eintrittsalter in Eingangsstufe:<br />

Der Kindergarten wird gestärkt, nicht<br />

„abgeschafft“. Als Folge der neuen<br />

Zählweise spricht HarmoS mit dem<br />

Kindegarteneintritt bereits vom ersten<br />

Schuljahr. Dabei können die Kantone<br />

weiterhin frei wählen, ob sie einen<br />

zweijährigen Kindergarten, eine Basis-<br />

oder Grundstufe anbieten wollen. Bereits<br />

heute besuchen im Kanton<br />

<strong>Graubünden</strong> 98% aller Kinder einen<br />

zweijährigen Kindergarten. Daran wird<br />

sich auch mit einer Zustimmung zu<br />

HarmoS nichts ändern.<br />

Was für unseren Kanton Auswirkungen<br />

haben wird, ist die Vereinheitlichung<br />

3


HarmoS - kantonale Abstimmung vom 30. November <strong>2008</strong><br />

des Stichtags für den Kindergarteneintritt.<br />

Aber auch hier ist es kaum sinnvoll<br />

26 verschiedene Eintrittsalter zu<br />

haben. Mit HarmoS verschiebt sich der<br />

Stichtag in <strong>Graubünden</strong> um 7 Monate<br />

nach vorn. Andere Kantone – zum<br />

Beispiel Zürich – müssen den Stichtag<br />

um einige Monate zurückverlegen. Ein<br />

gutschweizerischer Kompromiss!<br />

Einheitlicher Lehrplan und Bildungsziele:<br />

Im Zusammenhang mit HarmoS werden<br />

sprachregionale Lehrpläne entwikkelt.<br />

Basierend auf diesen Lehrplanvorgaben<br />

schreibt HarmoS Bildungsstandards<br />

vor, welche am Ende des<br />

4./8. und 11. Schuljahrs überprüft<br />

werden.<br />

Fremdsprachen:<br />

HarmoS schreibt vor, dass auf der<br />

Primarschulstufe zwei Fremdsprachen<br />

gelernt werden müssen. Es sind dies<br />

eine zweite Landessprache und Englisch.<br />

Die Reihenfolge kann jeder<br />

4<br />

Kanton bestimmen. In der Aprilsession<br />

hat der Grosse Rat beschlossen, dass<br />

an Bündner Schulen ab der 3. Klasse<br />

eine Kantonssprache und ab der 5.<br />

Klasse Englisch unterrichtet wird.<br />

Das Konkordat tritt in Kraft, wenn 10<br />

Kantone beitreten. Die Kantone SH,<br />

GL, VD, JU und NE haben dies bereits<br />

getan. Die Glarner sogar mit Landsgemeindebeschluss.<br />

In der Westschweiz<br />

und im Tessin scheint die Vorlage unbestritten.<br />

Federführend beim überparteilichen<br />

Komitee gegen HarmoS ist die SVP.<br />

Die neue Oppositionspartei nutzt<br />

HarmoS als Plattform für eine emotionale<br />

Debatte über Familien- und Rollenbilder.<br />

Die SVP blendet die Realität<br />

aus und beschönigt traditionelle Familienbilder.<br />

In <strong>Graubünden</strong> stehen alle im Grossen<br />

Rat vertretenen Parteien hinter dem<br />

Konkordat. Breite Unterstützung findet<br />

HarmoS auch beim LCH (Verband der<br />

Lehrpersonen der Schweiz).<br />

Weiter Infos unter:<br />

www.jazuharmos-gr.ch<br />

auf dem Blogg der <strong>SP</strong><br />

<strong>Graubünden</strong> unter<br />

www.sp-gr.ch finden sich<br />

zusätzliche Infos aus<br />

Sicht unseres Regierungsrates<br />

und Bildungsministers<br />

Claudio Lardi<br />

Foto: Sandra Locher<br />

Schul- und Kindergartenalltag<br />

heute:<br />

„Spielend“ lernen -<br />

gemeinsames Erleben


Alf Arnold,<br />

Geschäftsführer Alpen-<br />

Initiative, Altdorf<br />

www.alpeninitiative.ch<br />

Verkehrsverlagerung<br />

Streit um die Verlagerung<br />

des Güterverkehrs<br />

von Alf Arnold<br />

Die Güterverkehrspolitik bleibt ein<br />

aktuelles Thema: In Bern wird demnächst<br />

der Nationalrat über das Güterverkehrsverlagerungsgesetz<br />

(GVVG)<br />

beraten, mit welche die Alpen-Initiative<br />

von 1994 endlich umgesetzt werden<br />

soll. Der Streit dreht sich vor allem um<br />

den Termin, die Instrumente und das<br />

Geld. Das Volk beschloss damals eine<br />

Verlagerung bis 2004, das Parlament<br />

hat die Frist bereits 1999 um 5 Jahre<br />

erstreckt. Jetzt will es das Volk um<br />

weitere zehn Jahre hinhalten. Entscheidend<br />

ist aber nicht eine Jahreszahl im<br />

Gesetz, sondern die Massnahmen, die<br />

ergriffen werden, um das Ziel zu erreichen.<br />

Der Ständerat will allerdings<br />

nichts von der vom Bundesrat vorgeschlagenen<br />

Alpentransitbörse, dem<br />

einzig sicher wirksamen Verlagerungsinstrument,<br />

wissen. Der Bundesrat soll<br />

zuerst mit dem Ausland verhandeln<br />

und danach die Ergebnisse und ein<br />

Gesetz dazu vorlegen. Die Verkehrskommission<br />

des Nationalrates ist geteilter<br />

Meinung. Bezüglich dem Umfang<br />

und die Art der finanziellen Unterstützung<br />

des Eisenbahngüterverkehrs<br />

gibt es verschiedene Vorschläge von<br />

1,6 bis 3 Milliarden Franken. Einzig<br />

beim Verlagerungsziel - Reduktion auf<br />

650’000 Fahrten - besteht Einigkeit.<br />

Fast zeitgleich mit der Aufhebung des<br />

LKW-Einbahnregimes im renovierten<br />

San-Bernardino-Tunnel hat das UVEK<br />

die Pläne für ein 120 Mio. Franken<br />

teures Schwerverkehrskontrollzentrum<br />

in der Leventina aufgelegt, das<br />

den Verkehr Richtung Gotthard kontrollieren<br />

soll. Für die San-Bernardino-<br />

Route hingegen ist im Misox nur eine<br />

Mini-Mini-Anlage mit Container als Unterstand<br />

für die PolizistInnen vorgesehen.<br />

Die Alpen-Initiative hat gegen das<br />

Grossprojekt Einsprache gemacht, um<br />

einen Standort südlich von Bellinzona<br />

und eine Redimensionierung zu erreichen,<br />

wie dies auch der Nationalrat<br />

mit der Zustimmung zu einem von<br />

Andrea Hämmerle angeregten Postulat<br />

seiner Verkehrskommission fordert.<br />

Die Schwerverkehrsabgabe als wichtiges<br />

Instrument der Verlagerungspolitik<br />

ist einmal mehr unter Beschuss.<br />

Mit dem Hinweis auf die gestiegenen<br />

Dieselpreise will der Strassentransportverband<br />

ASTAG erzwingen, dass<br />

Lastwagen der Abgaskategorie Euro3<br />

weitere zwei Jahre in einer günstigeren<br />

Tarifstufe bleiben dürfen. Bereits im<br />

letzten Herbst hat der Bundesrat einen<br />

Aufschub von einem Jahr gewährt. Mit<br />

einem Zahlungsboykott will die ASTAG<br />

zudem eine juristische Beurteilung der<br />

auf den 1.1.08 erhöhten LSVA-Tarife<br />

erzwingen. Der Schwerverkehr decke<br />

seine Kosten schon jetzt vollständig.<br />

Anderer Meinung sind der Bund und<br />

die Umweltorganisationen, die vor allem<br />

auf die steigenden Klimakosten<br />

hinweisen.<br />

5


<strong>SP</strong>-Sicherheitspolitik<br />

Öffentliche Sicherheit:<br />

Missglückter Kurswechsel<br />

von Andrea Hämmerle, Pratval<br />

Das Papier über die „Öffentliche Sicherheit<br />

für alle“ hat eine rege parteiinterne<br />

Debatte über das sozialdemokratische<br />

Sicherheitsverständnis<br />

ausgelöst. Brauchen wir eine neue<br />

Politik der öffentlichen Sicherheit? Ist<br />

ein Kurswechsel hin zu mehr Repression<br />

angesagt? Es ist allerdings zu<br />

bezweifeln, dass diese Debatte in der<br />

<strong>SP</strong> angesichts der grössten Finanzkrise<br />

seit Jahrzehnten, einer bevorstehenden<br />

Rezession und des sich beschleunigenden<br />

Klimawechsels wirklich<br />

prioritär ist!<br />

Ausgangspunkt des Papiers ist die<br />

Wahlniederlage vom Herbst 07 und<br />

eine darauf folgende Mitgliederbefragung.<br />

Daraus wird gefolgert, die <strong>SP</strong><br />

habe das Problem Sicherheit lange<br />

vernachlässigt, „mit dem Hinweis auf<br />

Kriminalitätsstatistiken die Bedeutung<br />

des Sicherheitsgefühls vieler negiert“<br />

(Thomas Christen). Das Papier fordert<br />

treuherzig: „Alle Menschen haben einen<br />

Anspruch, sich sicher zu fühlen.“<br />

Es schlägt deshalb Massnahmen vor,<br />

nicht etwa auf Grund von Fakten (die<br />

werden nicht thematisiert) sondern auf<br />

Grund von subjektiven Empfindungen<br />

– von wem? Das ist nun allerdings<br />

reichlich diffus. Entsprechend diffus<br />

sind denn auch die Forderungen.<br />

Da sind die leidigen Kapitel und Begriffe<br />

„Ausländerkriminalität“, „Jugendgewalt“<br />

und „Chaotentum“. Hier wird –<br />

allen gegenteiligen Beteuerungen zum<br />

6<br />

Trotz – die SVP-Terminologie übernommen.<br />

Die Forderungen hiezu aber<br />

entsprechen entweder dem geltenden<br />

Recht und geltender Praxis, oder sie<br />

sind derart unpräzis, dass jede und<br />

jeder das herausnehmen kann, was<br />

passt. Für grosse Sportanlässe werden<br />

Rayon- und Stadionverbote, Ausreisesperren,<br />

Meldepflichten, präventiver<br />

Polizeigewahrsam und eine<br />

Hooligan-Datenbank gefordert. Dies<br />

ist leider mehr oder weniger geltendes<br />

Recht, und diese rechtsstaatlich fragwürdigen<br />

Massnahmen wurden von<br />

der <strong>SP</strong>-Fraktion noch vor kurzem klar<br />

abgelehnt. Für die Kehrtwende fehlt<br />

jede Begründung.<br />

Die Beispiele liessen sich beliebig<br />

vermehren. Dem kritisch-solidarischen<br />

Leser stellt sich die bange Frage, wie<br />

die <strong>SP</strong> mit diesem Konzept das Sicherheitsgefühl<br />

oder gar die Sicherheit der<br />

Menschen zu erhöhen vermag und ob<br />

damit künftige Wahlniederlagen zu<br />

vermeiden sind. Hingegen ist die medial<br />

öffentliche Wahrnehmung des<br />

Papiers gut nachvollziehbar: Die <strong>SP</strong><br />

nimmt einen Strategiewechsel vor,<br />

bricht mit Tabus. Rechtsstaat und<br />

Vernunft werden dem politischen<br />

Mainstream hintangestellt.<br />

Von den BefürworterInnen des Papiers<br />

wird die Frage hochgespielt, ob der<br />

Staat oder Private die öffentliche Sicherheit<br />

gewährleisten sollen. Das<br />

staatliche Gewaltmonopol aber ist<br />

guter sozialdemokratischer Konsens,<br />

und darum geht’s im Papier nur am<br />

Rand. (Fortsetzung in der Randspalte)<br />

Andrea Hämmerle,<br />

Nationalrat, Pratval<br />

Die Geschäftsleitung der<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong> hat das<br />

Sicherheitspapier der<br />

<strong>SP</strong>S merhmals diskutiert<br />

Sie empfiehlt den Delegierten<br />

einstimmig dieses<br />

am Parteitag vom<br />

24./25 Oktober in Aarau<br />

zur Ueberarbeitung zurück<br />

zu weisen.<br />

Fortsetzung:<br />

Genauso gesucht ist die<br />

Service-public-Diskussion.<br />

Die Repressionsmaschine<br />

als Service-public-Institution<br />

zu adeln, ist doch sehr<br />

gewagt. Da sind die sozialdemokratischgeprägten<br />

klassischen Servicepublic-Entwicklungen<br />

doch<br />

weitaus attraktiver: Post,<br />

SBB, öffentliche Schulen<br />

und Spitäler. Die produzieren<br />

reale Sicherheit und<br />

erst noch ein gutes Gefühl.<br />

Ich unterstütze am Parteitag<br />

den Rückweisungsantrag.<br />

Mit einzelnen Anträgen<br />

zu Details ist das Papier<br />

nicht zu retten.


Johannes Pfenninger,<br />

Grossrat<br />

Die internationalen Verflechtungen<br />

bringen es<br />

mit sich: Auch in <strong>Graubünden</strong><br />

kann nicht einfach<br />

davon ausgegangen werden,<br />

dass der bezogene<br />

Strom aus Wasserkraft<br />

ist. Die Rätia Energie hat<br />

mangels Transparenz<br />

diesbezüglich in den Medien<br />

schlechte Noten erhalten.<br />

Ohne Bezug von<br />

entsprechendem Labelstrom<br />

kann es durchaus<br />

auch Strom aus Kohle-<br />

oder Atomkraft sein.<br />

Rätia Energie in der Kritik<br />

Engagement des Kantons<br />

klären!<br />

von Johannes Pfenninger<br />

Die zunehmende Bedeutung der Wasserkraft<br />

im internationalen Umfeld<br />

darf nicht unterschätzt werden. Das<br />

heisst für mich aber keineswegs den<br />

Ausbau der letzten noch freifliessenden<br />

Gewässer. Die Wasserkraft hat<br />

aber eine besondere Stellung als<br />

Speicher- und Ausgleichsenergie in<br />

einem immer internationaler werdenden<br />

Strommarkt. Elektrizität aus<br />

Wasserkraft sollte aus Sicht <strong>Graubünden</strong>s<br />

vor allem als Exportgut höchster<br />

Qualität gehandelt werden.<br />

Die Rätia Energie AG, mit einer Beteiligung<br />

des Kantons von 46%, hat sich<br />

in den letzten Jahren vom regionalen<br />

zum kantonalen und internationalen<br />

Player entwickelt. Es stellen sich also<br />

einige grundlegende Fragen über die<br />

zukünftige Entwicklung und die Interessenlage<br />

des Kantons. Die Rätia<br />

Energie ist heute vor allem im internationalen<br />

Stromhandel tätig und die<br />

Versorgung der Bündner Bevölkerung<br />

ist nur noch ein Nebenprodukt. Sie hat<br />

eine entsprechende Unternehmensstrategie<br />

mit Expansion z.B. auch in<br />

Kohlekraftwerke in Osteuropa/ Norddeutschland<br />

realisiert. Sinn und Zweck<br />

der heutigen kantonalen Beteiligung<br />

an dieser Unternehmung muss geklärt<br />

werden. Kommt dazu, dass die anstehende<br />

Strommarktliberalisierung zusätzliche<br />

Unsicherheiten birgt.<br />

Der Kanton ist aufgrund der hohen<br />

Beteiligung faktisch mit mehreren<br />

Stimmen im Verwaltungsrat vertreten.<br />

Dass diese irgendwelche kantonale<br />

Interessen vertreten ist aber nicht erkennbar.<br />

Daneben gibt es durchaus<br />

auch Interessenkonflikte. Der Kanton<br />

ist nämlich zugleich auch Bewilligungsbehörde<br />

in verschiedenen Bereichen<br />

(z.B. Gewässerschutz, Heimfall). Zudem<br />

ist die Haltung des Kantons in<br />

Fragen der Wasserzinsen oft diffus.<br />

Die Einflussnahme zur Wahrung der<br />

spezifischen Bündner Interessen müsste<br />

aus sozialdemokratischer Sicht<br />

zwar unbedingt bejaht werden. Bezüglich<br />

der doch einigermassen riskanten<br />

Expansionspolitik und der Frage der<br />

Positionierung beim Oekostroms ist<br />

aber bisher nichts Derartiges warnehmbar.<br />

Offensichtlich unterstützt die<br />

Regierung die Expansionsstrategie<br />

sogar.<br />

Es gibt eigentlich nur zwei mögliche<br />

Ansatzpunkte: Der Kanton versucht<br />

seine Interessen auch tatsächlich<br />

durchzubringen, was wohl nur mit<br />

einem personellen Wechsel im Verwaltungsrat<br />

möglich ist, oder er erachtet<br />

sein Engagement als reine Finanzanlage,<br />

was dann aber eine deutliche<br />

Reduktion der Beteiligung nach sich<br />

ziehen müsste.<br />

7


<strong>SP</strong>-Kollektiv der<br />

EGK Gesundheitskasse<br />

jetzt beitreten<br />

Ja, die EGK Gesundheitskasse interessiert mich! Bitte nehmt mit mir Kontakt auf:<br />

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Peter Peyer, Trin<br />

Grossrat und Präsident<br />

der <strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

Die <strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

hat sich intensiv<br />

mit den drei nebenstehenden<br />

Themen<br />

auseinandergesetzt.<br />

Unter dem Titel<br />

„Plan Profil schärfen“<br />

haben die Sektionen<br />

vor den Sommerferien<br />

ein entsprechendes<br />

Positionspapier zur<br />

Diskussion erhalten.<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong> mit<br />

Schwerpunktthemen<br />

Akzente setzen in der<br />

Sozial-, Umwelt-, und<br />

Modernisierungspolitik<br />

von Peter Peyer, Trin<br />

Wer in den kommenden Jahren politisch<br />

erfolgreich sein will, muss auf<br />

drei zentrale Fragen überzeugende<br />

Antworten haben. Wie überwinden wir<br />

die soziale Kluft? Wie ersetzen wir das<br />

Erdöl? Wie schaffen wir zukunftsgerichtete<br />

politische Strukturen? Entgegen<br />

der oft verbreiteten Meinung, dass die<br />

Sozialdemokratie dann am stärksten<br />

ist, wenn der Wirtschaftsmotor stottert<br />

und die Menschen auf soziale Sicherheit<br />

setzen, wollen wir gerade bei<br />

vollen Kassen und guter Konjunktur<br />

mit klugen sozialdemokratischen Rezepten<br />

die Zukunft gestalten.<br />

Gegen die soziale Kluft!<br />

Die bürgerliche Mehrheit hat trotz florierender<br />

Wirtschaft, trotz stabilen<br />

politischen Verhältnissen und trotz<br />

immensen Vermögen ein Klima der<br />

Verunsicherung geschaffen. Umso<br />

deutlicher muss die <strong>SP</strong> sagen, worum<br />

es ihr geht: Die Stärkung und den<br />

Ausbau des sozialen Wohlfahrtsstaates,<br />

der zentralen Errungenschaft des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Obwohl Sozialpolitik in erster Linie<br />

Bundespolitik ist, haben die Kantone<br />

Spielräume. Jedem Kind eine Kinderzulage<br />

und eine substanzielle Erhöhung<br />

ebendieser auf mindestens 300<br />

Franken ist eine der Forderungen in<br />

unserem Kanton.<br />

Vom Erdöl wegkommen!<br />

Die zweite grosse Herausforderung ist<br />

der Klimawandel. Zwar wirkt der hohe<br />

Erdölpreis klimaschonend, weil der<br />

Verbrauch gedrosselt wird. Auf der<br />

anderen Seite wird aber die soziale<br />

Kluft breiter, weil sich die Erdölpreise<br />

direkt auf Mieten und Lebensmittelpreise<br />

auswirken. Die Zukunft – und der<br />

Wettbewerbsvorteil – gehört also den<br />

Regionen, die auf eine vom Erdöl<br />

möglichst unabhängige Energiepolitik<br />

setzen. Die blendende Finanzlage des<br />

Kantons könnte die Grundlage für ein<br />

millionenschweres Programm sein,<br />

das Private mit Kantonsbeiträgen dabei<br />

unterstützt, ihre Bauten energietechnisch<br />

optimal zu sanieren. Dies<br />

wirkt der Abschwächung des Wirtschaftswachstums<br />

entgegen und sichert<br />

dem Gewerbe neue Aufträge und<br />

Arbeitsplätze.<br />

Modernisierung der Strukturen!<br />

Die dritte Frage richtet sich an unsere<br />

räumlichen Strukturen. Die Mehrzahl<br />

der Bündner Gemeinden sind zu klein<br />

und haben ein Demokratiedefizit: Immer<br />

mehr Aufgaben der zu schwachen<br />

Gemeinden werden an Zweckverbände<br />

delegiert, die kaum demokratisch legitimiert<br />

sind. Was <strong>Graubünden</strong> heute<br />

braucht, ist mehr als die Reform der<br />

Geldflüsse zwischen Kanton und Gemeinden<br />

(NFA). Vielmehr sind Gebiets-<br />

und Strukturreformen nötig, welche<br />

die heutigen rund 200 Gemeinden, 39<br />

Kreise, 11 Bezirke, unzählige Zweck-<br />

und Regionalverbände radikal zusammenfasst<br />

und demokratisiert.<br />

9


Bündner NFA<br />

Neuer Bündner Finanzausgleich und Aufgabenteilung (NFA)<br />

Reform im Abseits?<br />

von Daniel Thaler, Rueun<br />

Die Vernehmlassung zur Neugestaltung<br />

des Bündner Finanzausgleichs<br />

und der Aufgabenteilung zwischen<br />

Kanton und Gemeinden hat einigen<br />

Wirbel verursacht. Der von der Regierung<br />

gewählte Ansatz entspricht<br />

grundsätzlich der Schweizer NFA. In<br />

<strong>Graubünden</strong> wird jedoch nur die Aufgabenentflechtung<br />

Kanton - Gemeinden<br />

betrachtet; als wenn es in <strong>Graubünden</strong><br />

keine 150 Täler, Regionen,<br />

Bezirke, Zweckverbände und die<br />

Kreise gäbe.<br />

Eine Entflechtung der Aufgaben und<br />

Finanzströme ist in GR mit den vielschichtigen<br />

Strukturen besonders<br />

notwendig. Wenn aber wichtige Körperschaften<br />

ausgeklammert werden<br />

und vom Prinzip der „leistungsfähigen<br />

Gemeinden“ ausgegangen wird, ist<br />

dieses Konzept nicht tauglich.<br />

Der Regierung ist zwar zum Reformwillen<br />

zu gratulieren; das Vorgehen ist<br />

allerdings zögerlich und es fehlt ein<br />

umfassendes Konzept. Viele Fragen<br />

bleiben: Gebietsreformen, Gemeindezusammenschlüsse,Aufgaben/Funktion<br />

der Kreise (z.B. Justizreform),<br />

Regionen, Bezirke und Hunderte von<br />

Zweckverbänden. Erst eine integrale<br />

Konzeption, die die dringend notwendigen<br />

Reformen der Gebietsstrukturen<br />

berücksichtigt, bietet Gewähr für eine<br />

sinnvolle Aufgabenzuordnung und<br />

–entflechtung. Dabei sollte die Qualität<br />

der Dienstleistungen für die BürgerInnen<br />

im Vordergrund stehen. Aus<br />

10<br />

diesen Gründen lehnt die <strong>SP</strong> den<br />

Bündner NFA klar ab.<br />

Viele Gemeinden haben längst die<br />

Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit<br />

erreicht; Fusionen sind die logische<br />

Folge. Diese gehen aber nicht geplant<br />

und nach einem ganzheitlichen Konzept<br />

vonstatten. Die vielen Klein- und<br />

Kleinstfusionen erfolgen nach dem<br />

Zufälligkeitsprinzip und lösen das<br />

Problem nicht. Den Gemeinden nun<br />

gemäss NFA noch mehr Aufgaben<br />

zu übertragen ist daher unsinnig.<br />

Mangels Ressourcen müssten diese<br />

dann wieder an eine höhere Ebene<br />

delegieren werden. Ein gutes Beispiel<br />

dafür sind die Sozialdienste, deren<br />

Kom-munalisierung die Gemeinden<br />

völlig überfordern würden. Ein polyvalenter<br />

Sozialdienst braucht eine<br />

Richtgrösse bzw. ein Einzugsgebiet<br />

von mindes-tens 20’000 Einwohnern<br />

um funktionsfähig zu sein.<br />

Reformen mit Wirkung auf die bündnerischen<br />

Gebietsstrukturen sind auch<br />

auf Bundesebene auszumachen.<br />

(Strafprozessordnung, Vormundsschaftswesen<br />

etc.). Reformdruck ist<br />

also auf verschiedenster Ebene auszumachen.<br />

Ein Reformprojekt mit<br />

ganzheitlichem Ansatz ist sicher anspruchsvoll,<br />

rein ökonomisch begründete<br />

Teilentflechtungen tragen aber<br />

wenig zur Entwicklung einer zukunftsfähigen<br />

Staatsstruktur bei. Wenn man<br />

beim Fussball die Tore etwas vergrössert<br />

wird das Spiel deswegen<br />

nicht interessanter. Also nicht die Tore<br />

vergrössern, sondern die Taktik anpassen<br />

und offensiver werden.<br />

Daniel Thaler, Rueun<br />

Mitglied Geschäftsleitung<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

<strong>SP</strong> Vernehmlassung unter:<br />

www.sp-gr.ch/Themen/<br />

Vernehmlassungen/<strong>2008</strong>


Andreas Töny<br />

Grossrat, Gemeinderat<br />

Igis-Landquart<br />

Von der Vision zur<br />

Wirklichkeit<br />

Die Vollversion der Energieresolution<br />

der <strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

mit dem Titel:<br />

„Energiewende - dank<br />

Offensive zur Förderung<br />

der Energieffizienz und<br />

Umstieg auf neue erneuerbare<br />

Energien!“<br />

findet sich auf<br />

www.sp-gr.ch<br />

unter Themen und der Rubrik:<br />

Umwelt/Energie<br />

Fotovoltaikanlage<br />

Foto: Andreas Thöny<br />

<strong>SP</strong>-Energiepolitik<br />

Energiewende jetzt!<br />

von Andreas Thöny, Landquart<br />

Das Maximum der Fördermenge von<br />

Erdöl ist erreicht. Beim Erdgas wird<br />

zeitverzögert dasselbe passieren. Weil<br />

die aufstrebenden Nationen wie China<br />

oder Indien immer mehr davon verbrauchen<br />

wird die Klimaveränderung<br />

weiter zunehmen. Es wird einen Kampf<br />

um die letzten fossilen Ressourcen<br />

geben, der den Weltfrieden in weite<br />

Ferne rücken lässt.<br />

Unser Land hat sich klare, quantitative<br />

Ziele zum rationellen Energieverbrauch<br />

und zur Nutzung erneuerbarer Energieträger<br />

gesetzt. Doch wir sind meilenweit<br />

von den Zielen entfernt. Nicht<br />

zuletzt deshalb, weil die freiwilligen<br />

Vereinbarungen nicht viel genützt haben.<br />

Nun setzen die Ewiggestrigen in<br />

Bundesbern noch einen drauf und<br />

fordern tatsächlich, mehr Strom zu<br />

produzieren!<br />

Die Kantone sind aufgefordert ihre<br />

Energiegesetzgebung rasch anzupas-<br />

sen. Die <strong>SP</strong> GR hat deshalb im Frühling<br />

eine Resolution verabschiedet. Darin<br />

fordert sie eine Offensive für die neuen<br />

erneuerbaren Energien (NEE). Unser<br />

Kanton ist wie geschaffen für die<br />

Nutzung von Holz und Sonne. Beides<br />

ist reichlich vorhanden. Wenn Gebäude<br />

gut isoliert werden, braucht es kaum<br />

mehr Energie, um zu heizen. Für die<br />

Herstellung von Warmwasser und die<br />

Erzeugung von Strom auf den Hausdächern<br />

stehen uns viele nebelfreie<br />

Tage zur Verfügung. Dank Strom aus<br />

Sonnenenergie wird Druck von der<br />

Wasserkraft und damit von den Gewässern<br />

genommen.<br />

Nun muss unverzüglich mit dem Umstieg<br />

begonnen werden! Die technischen<br />

Voraussetzungen sind gegeben.<br />

Es ist also nur eine Frage des Wollens.<br />

Eine weitere Verzögerung ist gegenüber<br />

den kommenden Generationen<br />

nicht zu verantworten. Die <strong>SP</strong> GR<br />

fordert die Regierung auf, eine Energiestrategie<br />

zu erstellen, die ermöglichen<br />

soll, dass bis im Jahr 2035 eine<br />

Vollversorgung mit NEE erreicht<br />

wird.<br />

Der rasche Umstieg auf einheimische<br />

NEE bringt nur Vorteile. Er macht uns<br />

unabhängig. Er fördert die einheimische<br />

Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.<br />

Der Umstieg mindert die Umweltbelastung.<br />

Er trägt zur Verbesserung<br />

der Gesundheit von Mensch und<br />

Natur bei. Die Verabschiedung von den<br />

endlichen Ressourcen ist zudem ein<br />

wichtiger Beitrag für eine friedlichere<br />

Welt.<br />

11


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Doris Caviezel-Hidber<br />

Stadträtin, Chur<br />

Beatrice Baselgia<br />

Gemeindepräsidentin,<br />

Domat/Ems<br />

gewählt wurden:<br />

Bezirksgerichte:<br />

Albula: Annamarie Fisch<br />

Hinterrhein: Urs Chiara,<br />

und Peter Baumann,<br />

Imboden:<br />

Irmgard Camenisch<br />

Inn: Ursula Pedotti<br />

Landquart: Carlo Köhl<br />

und Bettina Weber<br />

Plessur: Anna Ratti<br />

und Andrea Bianchi<br />

Stadtrat Chur:<br />

Doris Caviezel Hidber<br />

Gemeinderat Chur:<br />

Jon Pult, Beda Frei<br />

Rita Cavegn Hänni<br />

Thomas Hensel<br />

Tina Gartmann-Albin<br />

Lucrezia Bernetta<br />

Schulrat Chur:<br />

Marlise Haller Münger<br />

Gianfranco Tognina<br />

Andrea Krättli<br />

Gemeindepräsidentin<br />

Domat/Ems:<br />

Beatrice Baselgia-Brunner<br />

Wahlrückblick<br />

Wahlen vom 1. Juni <strong>2008</strong><br />

<strong>SP</strong>-Frauenpower in den Exekutiven von Chur und Domat/Ems<br />

Erfolgreicher Wahltag<br />

für die <strong>SP</strong><br />

von Beat Wittwer, Domat/Ems<br />

Wahltag ist Zahltag, sagt der Volksmund.<br />

Demnach hat die Sozialdemokratische<br />

Partei am Wahlsonntag vom<br />

1. Juni <strong>2008</strong> bei den Bezirksgerichtswahlen<br />

sowie den Kommunalwahlen in<br />

Chur und Domat/Ems einen sehr beachtlichen<br />

Lohn eingefahren. Ein Zeichen<br />

von Vertrauen und Anerkennung<br />

der geleisteten Arbeit, allenfalls auch<br />

ein weiterer Schritt zur Normalität und<br />

Versachlichung der Politlandschaft<br />

<strong>Graubünden</strong>s.<br />

Bei den Bezirksgerichtswahlen trat die<br />

<strong>SP</strong> in sieben von elf Bezirken an. Die<br />

bisherigen Doppelbesetzungen in den<br />

Bezirken Plessur und Landquart konnten<br />

erfolgreich verteidigt werden,<br />

ebenso der Sitz im Bezirk Albula. Im<br />

Bezirk Hinterrhein kam ein zweiter Sitz<br />

hinzu, in den Bezirken Imboden und<br />

Inn zieht die <strong>SP</strong> neu ins Gericht ein.<br />

Lediglich in der Surselva war die Hürde<br />

noch etwas zu hoch. Somit ist die <strong>SP</strong><br />

ab nächstem Jahr mit insgesamt fünf<br />

Richterinnen und vier Richtern in sechs<br />

Bezirkgerichten vertreten.<br />

In Chur standen die Stadtratswahlen<br />

im Mittelpunkt, wo die <strong>SP</strong> den Sitz des<br />

wegen Amtszeitbeschränkung abtretenden<br />

Martin Jäger in einer Kampfwahl<br />

zu verteidigen hatte. Mit einem<br />

vorzüglichen Resultat und einem soliden<br />

Vorsprung auf den FDP-Herausforderer<br />

meisterte Doris Caviezel-Hidber<br />

diese Aufgabe, sie wird Churs erste<br />

Stadträtin. Mit dieser Wahl wurde zugleich<br />

auch die Geschlechtervertretung<br />

ausgewogen sowie die bisherige<br />

Konkordanz bestätigt.<br />

Im 21-köpfigen Churer Gemeinderat<br />

bleibt die <strong>SP</strong> mit sechs Sitzen weiterhin<br />

die grösste Fraktion. Leider musste<br />

sie einen Sitz abtreten, doch mit<br />

dem Grünliberalen Josias Gasser ist<br />

diese siebte Stimme nicht ganz verloren.<br />

Die neue Sitzverteilung: 6 <strong>SP</strong>, 4<br />

CVP, 4 FDP, 4 SVP (3 BDP/1 SVP), 2<br />

FL, 1 GLP. Die beiden JUSO-Frauen<br />

Lucrezia Bernetta und Nora Scheel<br />

ereichten die identische Stimmenzahl,<br />

worauf das Los für Lucrezia entschied.<br />

Im Schulrat konnten die drei bisherigen<br />

Mandate gesichert werden.<br />

In Domat/Ems musste sich Beatrice<br />

Baselgia nur fünf Monate nach ihrem<br />

Amtsantritt als Gemeindepräsidentin<br />

bereits wieder der Volkswahl stellen.<br />

Der Souverän liess sich vom bürgerlichen<br />

Parteiengeplänkel während des<br />

letzten Jahres nicht beirren und bestätigte<br />

Baselgia mit einem Glanzresultat<br />

von 93% der gültigen Stimmen. Der<br />

Vorstandssitz des zurücktretenden<br />

Beat Wittwer wechselt zur FDP. Das<br />

Emser Gemeindeparlament wird am<br />

30. November neu bestellt, die Männerquote<br />

wird auf der <strong>SP</strong>-Wahlliste<br />

leicht unterschritten...<br />

Herzliche Gratulation den Gewählten<br />

und besten Dank allen KanditatInnen<br />

und WählerInnen!<br />

13


JUSO <strong>Graubünden</strong><br />

Caquelon auf dem<br />

Regierungsplatz<br />

von Jonas Alig, Igis<br />

„Schnapp die Gabeln, ein Caquelon mit<br />

Fondue, ein Paar Freunde und ein<br />

Jasskarten-Set. Dieses urschweizerisch-traditionelle<br />

Botellón wird sogar<br />

Toni Brunner vor Erleichterung seufzen<br />

lassen: Die Jugend besinnt sich endlich<br />

auf ihre Wurzeln. Alkohol hat - ausser<br />

dem Schuss Kirsch im Fondue - bei<br />

uns nichts zu suchen!“ So war es im<br />

Internet auf der in letzter Zeit viel zitierten<br />

Seite „Facebook zu lesen, als<br />

Einladung der JUSO <strong>Graubünden</strong>.<br />

Dem viel diskutierten Botellón in Zürich<br />

wollten wir etwas entgegensetzen.<br />

Wenig differenziert haben sich die<br />

meisten Medien im Vorfeld des so<br />

genannten „Massensaufens“ mit der<br />

Jugend auseinandergesetzt. Wir wollten<br />

dagegen ein Zeichen setzen und<br />

dafür sorgen, dass sich Jugendliche<br />

für einmal ohne von Werbebotschaften<br />

„erdrückt“ zu werden, zu einer unkommerziellen<br />

Veranstaltung treffen<br />

konnten- sich in einer Stadt Raum<br />

nehmen durften, die immer mehr<br />

Verbote aufstellt. Hochpolitisch? - Vielleicht.<br />

Doch selbstverständlich ging<br />

es auch darum, gemeinsam einen<br />

tollen Abend zu erleben: Zusammen<br />

zu sitzen, miteinander zu sprechen, zu<br />

diskutieren, neue Leute kennen zu<br />

lernen.<br />

Unsere Gruppe auf Facebook hatte<br />

bald mehr als 150 Mitglieder, erschienen<br />

sind dann um die 50 Jugendliche<br />

14<br />

aus ganz <strong>Graubünden</strong> (und zwei aus<br />

Basel- von der Berichterstattung in<br />

20Minuten angelockt) auf dem Regierungsplatz.<br />

Tatsächlich wurden<br />

Käse- und „Schoggifondues“ gegessen<br />

und gar gejasst. Nicht wenig Ironie<br />

und Schweizerfähnchen waren auch<br />

dabei auf dem Regierungsplatz in<br />

Chur. Wir genossen den Abend.<br />

Was bleibt, ist im Gegensatz zu Zürich,<br />

kaum Abfall, sondern die politische<br />

Einsicht, dass es der Jugend möglich<br />

sein sollte, sich gerade in Städten,<br />

manchmal Raum zu nehmen, - ohne<br />

Heineken als Sponsor wie am kommenden<br />

Churer Oktoberfest in der<br />

Stadthalle. Ich persönlich meine: Sogar<br />

dann, wenn dies in Form eines<br />

Botellóns geschehen sollte…<br />

Jonas Alig, Igis<br />

Vorsitzender JUSO GR<br />

Foto: Clau Dermont<br />

Vielbeachtete Aktion der JUSO <strong>Graubünden</strong> auf dem Regierungsplatz in Chur


Lucrezia Bernetta<br />

Jahrgang 1989<br />

wohnhaft in Chur<br />

Mittelschülerin<br />

Politische Ämter:<br />

ab 1.1.09:<br />

Gemeinderätin Chur<br />

Sekretariat JUSO GR<br />

Hobbies:<br />

Musik, Lesen,<br />

Snowboarden.<br />

Leute: Lucrezia Bernetta<br />

Gemeinderätin Chur - JUSO<br />

concret: Lucrezia, du wirst im Januar<br />

2009 als jüngstes Mitglied in das<br />

Churer Stadtparlament einziehen.<br />

Herzliche Gratulation! Was hat dich zur<br />

Wahlteilnahme motiviert?<br />

Lucrezia: Das erste Mal, als ich an<br />

einer JUSO-Versammlung teilnahm,<br />

wurde die Ethik-Initiative lanciert. Ich<br />

hatte das Gefühl, die Welt zu verändern.<br />

Seither war ich öfter mit der<br />

JUSO unterwegs und sammelte Unterschriften.<br />

Ich ging immer häufiger an<br />

die Versammlungen. Als die Gemeinderatswahlen<br />

zur Diskussion<br />

standen, trafen sich ein paar Interessierte<br />

mit Jon Pult und Andrea Fopp<br />

- ich war auch dabei. Nach dem Gespräch<br />

entschieden Nora und ich für<br />

die JUSO auf der <strong>SP</strong>-Liste zu kandieren.<br />

Wir wollten die JUSO mit einem<br />

guten Wahlkampf präsentieren und<br />

Erfahrungen sammeln. Niemals hätten<br />

wir erwartet, so viele Stimmen zu<br />

erzielen.<br />

concret: Die JUSO-Frauen verliehen<br />

der Wahl vom 1. Juni 08 eine zusätzliche<br />

Dramatik: Du und deine JUSO-<br />

Kollegin Nora Scheel erreichten beide<br />

mit je 1737 Stimmen dasselbe Resultat<br />

und schliesslich musste das Los<br />

entscheiden...<br />

Lucrezia: Die Situation ist natürlich<br />

sehr speziell. Aber ich glaube, der<br />

Losentscheid war die beste Lösung.<br />

Wir beide hatten im Wahlkampf zusammen<br />

unser Bestes gegeben. Daher ist<br />

es schön, dass wir das gleiche Resultat<br />

erzielten. Durch mein Losglück<br />

kann ich mich im Gemeinderat einbringen,<br />

worüber ich sehr glücklich bin.<br />

Nora Scheel ist ein wichtiges Mitglied<br />

der JUSO GR und wird weiterhin aktiv<br />

im Vorstand mitarbeiten.<br />

concret: Welche Erwartungen und allenfalls<br />

Bedenken verbindest du mit<br />

deinem neuen Amt?<br />

Lucrezia: Meine Erwartung ist, dass<br />

ich als junge Stimme ernst genommen<br />

werde. Ich werde mich mit grossem<br />

Engagement für die Jugend einsetzen.<br />

Mir ist bewusst, dass es als jüngste<br />

Gemeinderätin nicht einfach wird, aber<br />

Jon Pult und Andrea Fopp stehen mir<br />

als erfahrene Jungpolitiker zur Seite<br />

und auch die JUSO unterstützt mich<br />

voll und ganz.<br />

concret: Letzten Sommer konntest du<br />

mit der JUSO und der Kanti-Schülerorganisation<br />

durch die Schwimmbad-<br />

Demo einen Erfolg erlangen.<br />

Lucrezia: Die Eintrittspreise der Churer<br />

Schwimmbäder wurden in den letzten<br />

Jahren fortwährend teurer. Die Schülerorganisation<br />

der Kantonsschule<br />

wollte dies verändern und organisierte<br />

eine Demonstration vor der Badi Sand.<br />

Gleichzeitig wurde die „Initiative für<br />

tiefere Eintrittspreise für Jugendliche“<br />

von uns JUSOs vorgestellt. Der Stadtrat<br />

liess sich nach der Demonstration<br />

die Sache nochmals durch den Kopf<br />

gehen und folgte dann der Forderung<br />

der Churer Jugend: Für Jugendliche<br />

werden die Preise verbilligt! Ich bin<br />

sehr froh über diesen Erfolg. Er zeigt,<br />

dass die Anliegen der Jugend durch<br />

die JUSO vertreten werden und dass<br />

diese auch ernst genommen werden.<br />

15


Mandatsträgerkonferenz der<br />

<strong>SP</strong> GR am 26. Sept.<br />

Alle GenossInnen sowie SympathisantInnen,<br />

die ein politisches Mandat<br />

im Bereich Gemeinde, Schulrat, Kreis,<br />

Gericht, Region, Grosser Rat oder in<br />

einer Kommission erfüllen sind herzliche<br />

dazu eingeladen. Diese Tagung<br />

findet alle 2 Jahre statt. Speziell eingeladen<br />

sind auch alle, die ein solches<br />

Mandat anstreben.<br />

Der Erfahrungsaustausch soll bei<br />

dieser Tagung im Zentrum stehen.<br />

Probleme und Fragen der alltäglichen<br />

Arbeit, aber auch Motivation, thematische<br />

Schwerpunkte oder das Verhältnis<br />

zur Partei sollen Platz finden. Auch<br />

Fragen des Zusammenwirkens von<br />

Legislative, Exekutive und Partei werden<br />

diskutiert.<br />

Unterlagen und Anmeldung:<br />

081 284 91 00 oder<br />

sekretariat@sp-gr.ch<br />

„Concret“ – Jahresbeitrag <strong>2008</strong><br />

jetzt bezahlen!<br />

Die Produktion und der Versand des<br />

„<strong>SP</strong>-Concret“ braucht viel Engagement<br />

der „MacherInnen“ aber auch<br />

finanzielle Mittel. Die Kosten für<br />

Druck und Versand sind auch im<br />

<strong>2008</strong> enorm und wir sind auf jeden<br />

Beitrag angewesen. Bitte also den<br />

in der Mitte dieses Heftes eingelegten<br />

Einzahlungschein benutzen,<br />

damit unser Heft weiterhin erscheinen<br />

kann. Herzlichen Dank!<br />

Mindestpreis für Kostendeckung:<br />

Fr. 6.– / 10.– pro Jahr<br />

Unterstützungsbeitrag: Fr. 25.–<br />

16<br />

Erziehungsfachfrau?<br />

„Ohne Regeln werden Kinder zu kleinen<br />

Egoisten, die später als Erwachsene<br />

rücksichtslos nur das eigene Interesse<br />

verfolgen und Gesellschaft,<br />

Institutionen und Mitmenschen dafür<br />

brauchen und missbrauchen.“ So unterbreitete<br />

SVP-“Erziehungsfachfrau“<br />

Silvia Blocher ihren praktischen und<br />

persönlichen Erfahrungsschatz der<br />

Leserschaft des Bündner Tagblattes<br />

(Gastkommentar 3.9.08). Übereinstimmung<br />

mit ihr nahestehendem Familienmitglied<br />

rein zufällig und nicht<br />

beabsichtigt...?<br />

Rücktritt von Peter Peyer<br />

Nach bald 9 Jahren an der Spitze unserer<br />

Kantonalpartei hat unser Präsident<br />

seinen Rücktritt bekannt gegeben.<br />

In der ganzen Geschichte der <strong>SP</strong><br />

<strong>Graubünden</strong> hat keiner vor ihm dieses<br />

Amt so lange Zeit ausgeübt. Wir danken<br />

ihm schon jetzt für seinen wirklich<br />

unermüdlichen Einsatz. Selbstverständlich<br />

werden wir sein Wirken in<br />

einer der nächsten Nummern gebührend<br />

würdigen. Wir bedauern den<br />

Rücktritt ausserordentlich, haben aber<br />

auch Verständnis, dass man nach so<br />

langer Zeit das Bedürfnis für eine<br />

Neuausrichtung verspürt.<br />

Die Geschäftsleitung der <strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

wird an ihrer Sitzung vom 30.<br />

<strong>September</strong> das Vorgehen für die Suche<br />

und Nomination eines neuen Präsidenten<br />

festlegen. Vorschläge nimmt<br />

die Parteileitung aber gerne schon<br />

jetzt entgegen.<br />

Silvia Modalek, Tamins<br />

ist neues Mitglied der<br />

Concret-Redaktion. Wir<br />

freuen uns auch weiterhin<br />

als Fünferteam arbeiten<br />

zu können. Silvia Modalek<br />

ersetzt Tina Gartmann,<br />

der wir für die jahrelange<br />

Mitarbeit ganz herzlich<br />

danken.<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>SP</strong> <strong>Graubünden</strong><br />

Postfach 561<br />

Concret<br />

7001 Chur<br />

3/ <strong>2008</strong> - <strong>September</strong><br />

www.sp-gr.ch<br />

sekretariat@sp-gr.ch<br />

Telefon 081 284 91 00<br />

Fax 081 284 91 01<br />

PC - Kto. 90-147531-1<br />

Redaktion: Silvia Modalek,<br />

Stefan Grass, Beat Wittwer,<br />

Joh. Pfenninger, Daniel Thaler<br />

Versand: Peter Montigel,<br />

Christian Brasser u. Team<br />

Druck: Oranis Offset<br />

Erscheint 4 x jährlich<br />

Redaktionsschluss:<br />

4/<strong>2008</strong>: 30. Sept. <strong>2008</strong><br />

AZB 7000 Chur<br />

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