Dokumentation als PDF - Europäische Akademie der AWO für ...
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Vorwort<br />
Norbert Dyhringer (D)<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Europäische</strong>n <strong>Akademie</strong><br />
<strong>für</strong> Elementarerziehung (EAFE)<br />
Ernährungs- und Gesundheitsbildung<br />
sind eine wesentliche Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Gesundheit und Entwicklung<br />
unserer Kin<strong>der</strong>. In einer Welt des<br />
nährungs-<br />
und Gesundheitsbewusstsein<br />
nicht selbstverständlich. Das<br />
Essverhalten auch unserer Kin<strong>der</strong><br />
unterliegt vielfältigen inneren und<br />
<br />
<br />
Die sozialen „Strukturen“ <strong>der</strong> Ernährung<br />
(z.B. regelmäßige Mahlzeiten<br />
im Kreise <strong>der</strong> Familie) und so auch<br />
die soziale Funktion <strong>der</strong> Mahlzeit<br />
gehen zunehmend verloren. An die<br />
Stelle <strong>der</strong> traditionellen „Strukturen“<br />
tritt heute eine Beliebigkeit, welche<br />
<br />
und „Außer-Haus-Essen“ sowie den<br />
hohen Verzehr von Fertigprodukten<br />
gekennzeichnet ist.<br />
nährungs-<br />
und Gesundheitsproblem<br />
von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen.<br />
Im Vergleich zu normalgewichtigen<br />
Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
zeigen übergewichtige Kin<strong>der</strong> und<br />
sikofaktoren<br />
von chronischen Erkrankungen<br />
des Erwachsenenalters<br />
(z.B. hohe Cholesterinspiegel im<br />
Blut o<strong>der</strong> einen Bluthochdruck).<br />
Nur wenige Kin<strong>der</strong> erreichen unter<br />
-<br />
fehlungen <strong>der</strong> Fachgesellschaften<br />
<strong>für</strong> eine „gesunde Ernährung“. An<strong>der</strong>erseits<br />
kann ein Teil <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />
und Jugendlichen keine dieser Empfehlungen<br />
umsetzen. Ein ungünsti-<br />
bunden<br />
mit einer eher inaktiven und<br />
<br />
hohen Medienkonsum). So kommt<br />
es zu einer Häufung von gesundheitlichen<br />
Risiken.<br />
Für die Eltern bedeutet dies, dass sie<br />
<strong>der</strong> Ernährung und Gesundheit ihrer<br />
Kin<strong>der</strong> mehr Beachtung schenken<br />
sollten. Zur Prävention <strong>der</strong> Adipositas<br />
(=ausgeprägtes Übergewicht)<br />
müssen die Medienzeiten bei Kin<strong>der</strong>n<br />
auf unter 1 Stunde pro Tag<br />
begrenzt werden. Da heute bereits<br />
nanzielle<br />
Ressourcen verfügen, wird<br />
ihr Kaufverhalten gezielt durch Wer-<br />
<br />
Einschränkung <strong>der</strong> auf diese Zielgruppe<br />
bezogenen Werbung besteht<br />
z.B. in Schweden. Diese Maßnahme<br />
wird auch in Deutschland diskutiert.<br />
Der Erfolg ist aber nicht bekannt.<br />
Kin<strong>der</strong> und Jugendliche geben ihr<br />
Geld vorrangig <strong>für</strong> Kleidung, Unterhaltung<br />
und Ernährung aus. Dabei<br />
<br />
durchaus selektiv. Kin<strong>der</strong> und Ju-<br />
<br />
Kaufentscheidung ihrer Eltern. Die-<br />
nen“<br />
Familien und älteren Eltern offensichtlich.<br />
Die Prävention von ernährungsabhängigen<br />
Problemen sollte heute ein<br />
vorrangiges Ziel des Bildungs- und<br />
Gesundheitswesens sein.<br />
Mit dieser <strong>Dokumentation</strong> unserer<br />
internationalen Fachtagung wollen<br />
wir wie<strong>der</strong> Grenzen überwinden und<br />
europäische Gedanken, Ideen und<br />
Modelle in einen Austausch bringen.<br />
„Wenn wir jedem Individuum<br />
das richtige Maß an Nahrung<br />
und Bewegung zukommen lassen<br />
könnten, hätten wir den<br />
sichersten Weg zur Gesundheit<br />
gefunden.“<br />
(Hippokrates, 460-370 v.Chr.)<br />
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