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Journal - AWO Oberberg

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12<br />

<strong>Journal</strong> 46<br />

<strong>Journal</strong>istenpreis 2012<br />

Aus den Ortsvereinen<br />

Rebekka Heilmann gewinnt Sonderpreis<br />

Von Ingo Lang<br />

<strong>Journal</strong>istenpreis der <strong>AWO</strong><br />

Mittelrhein an Rebekka Heilmann<br />

aus Osberghausen<br />

Engelskirchen: Der längste<br />

Satz im prämierten Beitrag ist<br />

der Titel: „Arm dran sind die,<br />

die nichts haben, denn Geld<br />

regiert die Welt“. Auf kaum<br />

zwei DIN-A-4-Seiten komprimiert<br />

die 15-jährige Rebekka<br />

Heilmann vom Engelskirchener<br />

Aggertal-Gymnasium in<br />

ihrer Kurzgeschichte die<br />

Ausweglosigkeit aus der<br />

Armut. Knappe, kurze Sätze<br />

wie Salven aus einer Wortkanone.<br />

Jede Silbe sitzt.<br />

Es geht um Katrin. Ein nettes<br />

Mädchen, das mit 19 Abi<br />

macht. Notendurchschnitt 1,3.<br />

Eine schulisch erfolgreiche<br />

junge Frau, noch hübsch<br />

dazu, aber leider aus bettelarmen<br />

Verhältnissen. Denen sie<br />

trotz aller Bemühungen nicht<br />

zu entrinnen vermag.<br />

Ein plakativer<br />

Beitrag zum Thema<br />

Armut.<br />

Ein ebenso eindringlicher wie<br />

plakativer Beitrag zum Thema<br />

Armut und soziale Ausgrenzung,<br />

fand die Jury der Arbeiterwohlfahrt<br />

Bezirk Mittelrhein<br />

und verlieh der Schülerin den<br />

mit 500 Euro dotierten Sonderpreis<br />

für ihren Artikel in der<br />

Schülerzeitung „post scriptum“.<br />

<strong>AWO</strong>-Bezirks- und -<br />

Kreisvorsitzende Beate<br />

Ruland war besonders vom<br />

Wort-Stakkato angetan, einem<br />

Stilmittel, das der Schilderung<br />

der Ausweglosigkeit schmerzhafte<br />

Schärfe verleiht.<br />

Schirmherr Franz<br />

Müntefering übergibt<br />

Preis in Köln.<br />

Überreicht wurde der Preis<br />

Mitte November bei der <strong>AWO</strong><br />

Mittelrhein in Köln vom<br />

Schirmherrn Franz Müntefering,<br />

dem ehemaligen Vizekanzler<br />

und SPD Chef. Die<br />

Zehntklässlerin erläuterte der<br />

Festversammlung, dass sie<br />

bei der Behandlung der<br />

Rebekka Heilmann zusammen mit Beate Ruland<br />

Thematik im Religionsunterricht<br />

darauf gekommen sei,<br />

darüber eine Kurzgeschichte<br />

zu schreiben. Zum Telegrammstil<br />

regte sie die Schullektüre<br />

„Amok“ an, die in der<br />

Klasse gelesen worden ist.<br />

Eine Lehrerin gab dann den<br />

Anstoß, den Beitrag aus der<br />

Schülerzeitung doch für den<br />

<strong>Journal</strong>istenpreis der <strong>AWO</strong><br />

anzumelden. Am letzten Tag<br />

der Teilnahmefrist habe sie<br />

ihren Artikel dort eingereicht,<br />

erzählte die junge Autorin am<br />

Telefon. Sie selbst fand, „dass<br />

der da gar nicht so toll ins<br />

Thema passt“.<br />

Die Jury war völlig anderer<br />

Meinung.

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