Kooperationsvereinbarung zwischen der gut.org gemeinnützige ...

Kooperationsvereinbarung
zwischen der
gut.org gemeinnützige Aktiengesellschaft
betterplace lab
Schlesische Straße 26
10997 Berlin
(im Folgenden „betterplace lab“)
und
NAME
STRASSE
ORT
(im Folgenden „XY“)
Präambel
Das betterplace lab entwickelt und betreibt das NGO-Meter. Das NGO-Meter ist eine auf
Dauer angelegte Erhebung, über die sich gemeinnützige spendensammelnde
Organisationen in Deutschland mit ihren Marktpartnern bezüglich ihrer Online-
Spendenaktivitäten und –Leistungsfähigkeit messen können. NGO-Meter wird
wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit werden
anonymisiert auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
XY ist eine in Deutschland als gemeinnützig anerkannte spendensammelnde Organisation.
§ 1
Teilnahme am NGO-Meter
(1) Teilnahmeberechtigt ist jede in Deutschland als gemeinnützig anerkannte,
spendensammelnde Organisation im sozialen Bereich gemäß den §§ 52 und 53 der
Abgabenordnung. Die Gemeinnützigkeit ist durch die Vorlage eines aktuellen
Freistellungsbescheids des zuständigen Finanzamts nachzuweisen.
(2) XY erfüllt die Voraussetzungen gemäß § 1 (1) und möchte am NGO-Meter im Rahmen
der Bedingungen dieser Vereinbarung teilnehmen.
(3) betterplace lab stimmt der Teilnahme von XY entsprechend den Bedingungen dieser
Vereinbarung zu.
§ 2
Inhalt der Kooperation
(1) Zielsetzung, Umfang und Verfahrensweisen des Projektes „NGO-Meter“ sind in Anlage 1
zu dieser Vereinbarung bestimmt, die Bestandteil dieser Vereinbarung ist.

(2) XY stellt betterplace lab seine Daten zu den in Anlage 1 genannten Indikatoren zur
Nutzung im Rahmen des NGO-Meters zur Verfügung. XY muss mindestens die Daten
für die als obligatorisch genannten Indikatoren liefern.
§ 3
Leistungen betterplace lab
(1) betterplace lab entwickelt und betreibt das NGO-Meter. Es wird die Anwendung
kontinuierlich weiterentwickeln und pflegen.
(2) betterplace lab stellt XY den Zugang zum NGO-Meter zur Verfügung.
(3) XY erhält nach der Bereitstellung seiner Daten entsprechend § 4 (2) Zugang zu den
NGO-Meter-Benchmark-Auswertungen. Diese Auswertungen basieren auf den
pseudonymisierten Daten aller am NGO-Meter teilnehmenden Organisationen.
§ 4
Leistungen der XY
(1) XY benennt einen Vertreter der Organisation, der für die Dateneingabe und -
aktualisierung sowie die Nutzung des NGO-Meters autorisiert ist. Die Änderung des
autorisierten Vertreters ist betterplace lab unverzüglich anzuzeigen.
(2) XY stellt betterplace lab seine Daten zu den in Anlage 1 genannten Indikatoren zur
Nutzung im Rahmen des NGO-Meters innerhalb eines Monats nach Abschluss dieser
Vereinbarung zur Verfügung. XY wird mindestens die Daten für die als obligatorisch
genannten Indikatoren für das NGO-Meter bereitstellen.
(3) XY stellt betterplace lab die Daten zu den in Anlage 1 genannten Indikatoren aktualisiert
jeweils in den ersten zwei Monaten des Kalenderhalbjahres zur Nutzung zur Verfügung.
Stellt XY diese aktualisierten Daten betterplace lab nicht zur Verfügung, so erhält sie
keinen Zugriff auf aktualisierte Auswertungen und Berichte des NGO-Meters.
(4) Sollte sich im Projektfortschritt zeigen (s. § 3(1)), dass über die in der Anlage 1
genannten Indikatoren weitere Daten zur Erreichung des Projektziels erforderlich sind,
so wird die Anlage gemeinsam angepasst.
(5) Im Sinne der Qualitätssicherung der Entwicklung des NGO-Meters sowie zur
ausreichenden Berücksichtigung der wissenschaftlichen Belange erklärt sich XY
grundsätzlich bereit, z.B. für Interviews durch die wissenschaftliche Begleitung zur
Verfügung zu stehen sowie ggf. eine persönliche Einsichtnahme in
Datenerhebungspraktiken und Prozessabläufe zu gewähren.

§ 5
Kosten
(1) betterplace lab stellt XY und den übrigen Teilnehmern in der Pilotphase das NGO-Meter
kostenfrei zur Verfügung.
(2) Können nach der Pilotphase die Kosten des Betriebs des NGO-Meters durch einen
Sponsor gedeckt werden bleibt die Nutzung für XY und die übrigen Teilnehmer
kostenfrei.
(3) Sollte eine Kostendeckung durch Dritte nicht oder nicht vollständig erreicht werden, so
soll die Kostendeckung durch eine Umlage der teilnehmenden Organisationen erfolgen.
Vor der Berechnung der Umlage werden betterplace lab und XY sich hierzu in einem
Nachtrag zur Kooperationsvereinbarung verständigen.
§ 6
Vertragsdauer und Kündigung
(1) Diese Kooperationsvereinbarung tritt mit dem Tag der Unterzeichnung durch beide
Kooperationspartner in Kraft und wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Sie kann mit
einer Frist von drei Monaten von einer der beiden Seiten gekündigt werden. Die
Kündigung ist nur schriftlich wirksam.
(2) Das Recht zur Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.
§ 7
Haftung und Schadensersatz
gut.org haftet nur bei Verletzung von Kardinalpflichten und dann begrenzt auf den Ersatz des
typischen und bei Vertragsschluss vorhersehbaren Schadens. Kardinalpflichten sind
wesentliche Vertragspflichten, bei deren Verletzung der Vertragszweck gefährdet ist und auf
deren Einhaltung der Vertragspartner regelmäßig vertrauen darf. Im Übrigen ist die Haftung
von gut.org ausgeschlossen. Diese Regelung gilt für alle vertraglichen oder
außervertraglichen Ansprüche auf Schadensersatz gegen gut.org oder Mitarbeiter/Organe
mit Ausnahme von Ansprüchen wegen der Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit,
Ansprüchen aufgrund arglistigen Verschweigens eines Mangels oder Fehlens einer
Beschaffenheit, für die eine Garantie übernommen wurde, Ansprüche, die auf vorsätzlichem
oder grob fahrlässigem Verhalten von gut.org selbst, ihrer gesetzlichen Vertreter oder
Erfüllungsgehilfen beruhen, sowie Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz.
§ 8
Vertraulichkeit
(1) Nicht-anonymisierte Daten der Teilnehmern am NGO-Meter werden durch betterplace
lab zu keiner Zeit an Dritte weitergegeben. Sie werden weder von den Teilnehmern,
noch von betterplace lab zu kommerziellen Zwecken verwendet.
(2) Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig über den Inhalt dieser
Kooperationsvereinbarung gegenüber Dritten Stillschweigen zu halten und ihre
Mitarbeiter entsprechend zu verpflichten.

(3) Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig, Know-how und Betriebsgeheimnisse, die
sie bei der Durchführung dieser Kooperationsvereinbarung übereinander erfahren und
alles Know-how, das nicht allgemein bekannt ist, gegenüber Dritten geheim zu halten
und ihre Mitarbeiter entsprechend zu verpflichten.
§ 9
Schlussbestimmungen
(1) Änderungen und/oder Ergänzungen dieser Kooperationsvereinbarung oder ihrer
Anlagen sowie alle künftigen Ergänzungen und alle Rechtshandlungen während seiner
Durchführung sind nur wirksam, wenn sie schriftlich erfolgen. Beide Parteien bestätigen,
dass außerhalb dieser Urkunde keine weiteren mündlichen oder stillschweigenden
Absprachen bestehen.
(2) Sollte eine Bestimmung dieser Kooperationsvereinbarung ungültig, unwirksam oder
undurchführbar sein, so lässt das die Wirksamkeit der anderen Bestimmungen
unberührt. Die Parteien werden in einem solchen Fall einvernehmlich die weggefallene
Bestimmung durch eine andere rechtswirksame ersetzen, die den Zweck der
weggefallenen Bestimmung möglichst erfüllt. Scheitert eine Einigung hierüber, kann jede
Partei das Gericht um Ersetzung der weggefallenen Bestimmung ersuchen.
(3) Erfüllungsort und ausschließlicher Gerichtsstand für beide Seiten ist Berlin.
Berlin, den den xx. MONAT 201x Ort, den xx. MONAT 201x
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Dr. Joana Breidenbach,
gut.org gemeinnützige Aktiengesellschaft XY

Anlage 1
zur
Kooperationsvereinbarung
NGO-Meter
Ein Benchmarking für Online Fundraiser.
Das NGO-Meter ist eine Erhebung, über die sich Spenden sammelnde Organisationen mit
ihren Marktpartnern bezüglich Ihrer Online-Spendenaktivitäten und –Leistungsfähigkeit
messen können. Jede gemeinnützige Organisation kann teilnehmen. Denn gemeinnützige
Organisationen stehen ebenso wie gewinnorientierte Unternehmen in der Verantwortung,
ihre vorhandenen Ressourcen (besonders Spendengelder) möglichst effizient einzusetzen.
Zielsetzung
Das NGO-Meter soll den teilnehmenden Organisationen dabei helfen, folgende Fragen zu
beantworten:
§ Werden Spendengelder zielgerichtet und effizient akquiriert?
§ Wie lassen sich die Spendenvolumina vergrößern?
§ Welche Kommunikationskanäle sind für welche Spendergruppen (etwa Großspender,
Mehrfachspender u. Neuspender) am erfolgreichsten?
§ Gibt es neue Markttrends?
§ Welche Aussagen lassen sich für die eigene Leistung (Under-/ Over-Performance,
Wachstumsmöglichkeiten) ableiten?
§ Wie lassen sich eigene Online-Fundraising-Strategien verbessern?
Mit quantitativen Leistungskennzahlen, den sogenannten Key Performance Indicators (KPI),
und einer Kategorisierung nach Größe und Tätigkeitsbereich, soll eine Vergleichbarkeit
zwischen den Organisationen geschaffen werden. Aus den erhobenen Daten können
individuelle Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. Außerdem sollen – nach
gegenseitigem Einverständnis – gezielt Marktpartner innerhalb des Teilnehmerkreises zum
Vergleich ausgewählt werden können. In der abschließenden Auswertung werden die
Ergebnisse aufbereitet und veranschaulicht.
Das NGO-Meter ist als dynamischer, fortlaufender Prozess angelegt, der den offenen
Austausch zwischen den teilnehmenden gemeinnützigen Organisationen anregen soll, um
Wünsche und Gegebenheiten der Teilnehmer berücksichtigen zu können. Es geht darum,
gemeinsam mit den Teilnehmern die Eignung und Messbarkeit der Leistungsindikatoren
prozessbegleitend zu diskutieren und ggf. Verbesserungen zu finden. Das NGO-Meter ist
auch als Lerngemeinschaft zur Leistungsmessung der eigenen Institution zu verstehen.
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Teilnahmemodalitäten
Teilnahmeberechtigt ist jede in Deutschland im steuerlichen Sinne als gemeinnützig
anerkannte, Spenden sammelnde Organisation im sozialen Bereich. Die Gemeinnützigkeit ist
durch die Vorlage des Freistellungsbescheids des Finanzamts zu belegen.
Die Teilnehmer unterzeichnen eine schriftliche Kooperationsvereinbarung.
Teilnehmende NGOs erhalten nach Bereitstellung ihrer eigenen Daten Zugang zu den
Benchmark-Auswertungen. Diese Auswertungen basieren auf pseudonymisieren Daten und
stehen allen Teilnehmern zur Verfügung. Da für NGOs der Vergleich mit einzelnen anderen
Organisationen - z.B. solchen, die im eigenen Tätigkeitsfeld arbeiten und eine vergleichbare
Organisationengröße haben - besonders interessant ist, kann die Pseudonymisierung
selektiv aufgehoben werden: Wenn zwei NGOs bereit sind, sich gegeneinander Einblick in
ihre Daten zu geben, können sie dies auf der Plattform machen.
Key Performance Indicators (KPIs)
Zu den KPIs gehören über 40 Indikatoren, von der Zahl der Mitarbeiter über Webseitenbesuche
bis zur Durchschnittsspende. Die KPIs sind der nachfolgenden Liste zu entnehmen.
Dabei ist markiert, welche Kennzahlen obligatorisch (x) und welche optional (o) sind.
Bereich Pflicht KPIs
ALLGEMEIN
KOSTEN
x NGO Themenbereich (Nothilfe, Tiere etc.)
x # Mitarbeiter
x # Mitarbeiter Online Fundraising
x # Mitarbeiter Fundraising insgesamt
o Kosten in €
oder
Kosten in % der Marketingkosten plus den € Sachkosten
o € direkte Personalkosten
€ indirekte Personalkosten
€ Sachkosten
- Online Werbung/ Marketing, Sonstiges
€ Sonstiges
- Dienstleister/ Programmierer
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Bereich
SPENDEN
Pflicht KPIs
(jeweils für die Bereiche „Normal“, „Emergency“ und
„Kampagne“ getrennt zu erheben)
x Spendenvolumen
x Anteil online vs. offline Spenden
x Anteil online (inkl. Spendenplattform) in %
x Anteil online über Facebook
x Durchschnittsspende online
x Durchschnittsspende offline
o Kosten pro Neuspender online
ONLINE
o Lifetime Value der Spender
Website x Anzahl Visits
x Unique Visitors
x Page Impressions
x Page Impressions/ Visit
x Besuchszeit
x Absprungrate
x Neue Besucher vs. Wiederkehrende
x Conversion Rate Standardspendenformular
x Herkunftsquellen
x TOP 5 Quellen Referrer Sites
E-Mailings x Anzahl Newsletter Empfänger
x Durchschnittl. Öffnungsraten
x Durchschnittl. Klickraten
o Durchschnittl. Conversion Rates
SEM o Durchschnittl. Clickthrough Rate (CTR)
o Durchschnittl. Cost-per-Click (CPC)
Display o Durchschnittl. Clickthrough Rate (CTR)
o Durchschnittl. Cost-per-Click (CPC)
Social Media x Anzahl Facebook-Fans
o Durchschnittl. Interaktionsraten
x Anzahl Twitter Follower
o Durchschnittl. Interaktionsraten Twitter
x Anzahl YouTube Channel Abonnenten
Spendenplattformen
o Anzahl Dauerspenden
x Anzahl Einmalspenden
o Anzahl Projektspenden
x Durchschnittl. Spende
x Anzahl Spender
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