OTB-Mitteilungen 01/2008 - Oldenburger Turnerbund
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Buchweizenpfannkuchen mit Sirup und<br />
Speck,<br />
da bleibt vor Vergnügen die Spucke weg.<br />
In Neuenburg schmeckt der Snirtjebraten,<br />
der Panfisch in Brake ist vorzüglich geraten.<br />
Geschnetzeltes von der Pute mit Reis,<br />
heiße Himbeeren zum Vanilleeis,<br />
Schnitzel in der „Alten Post”<br />
Frikassee in Dänikhorst,<br />
und Sauerbraten im „Deutschen Haus”.<br />
Doch was es nie gibt, ist Labskaus.<br />
Und dann der Nachtisch für süße Jungen<br />
ist überall fantastisch gelungen.<br />
Ob Herrencrem, ob Mousse, ob Eis,<br />
zum Teufel mit den Kalorien.<br />
Genuss hat nun mal seinen Preis.<br />
Die Pfunde sind ja nur geliehen.<br />
So gestärkt und beflügelt stehen alle nun<br />
auf, die Meisten beginnen den Nachmittagslauf,<br />
und der fängt stets nach dem gleichen Ritus<br />
an:<br />
mit blauen Bonbons von unserem Jan.<br />
„Dauerhaftem schlechtem Wetter<br />
musst du mit Geduld begegnen.<br />
Mach es wie die Schöppenstedter:<br />
Regnet es, so lass es regnen.”<br />
So hat es Wilhelm Busch besungen.<br />
Den Wanderern ist es oft gelungen.<br />
Es nieselt, pladdert oder schneit;<br />
der Wind es uns entgegentreibt,<br />
der Schirm knickt um; er hilft nicht mehr.<br />
Ein Graben kommt jetzt in die Quer,<br />
den es zu überspringen gilt,<br />
obwohl Wasser aus der Hose quillt.<br />
Nach tausend Metern dann ein Zaun.<br />
Zurück! Marsch, marsch. Ein böser Traum.<br />
Der Wanderschuh macht quitsch und<br />
quatsch<br />
in knöcheltiefem, dreck`gem Matsch;<br />
dann wieder schreitet er fürbass<br />
in meterhohem, nassen Gras.<br />
Von oben strömt noch immer Regen.<br />
Das Motto heißt nur noch: Bewegen.<br />
Doch jeder spürt in tiefster Brust,<br />
das Wandern bringt uns pure Lust!<br />
Doch gibt es, das ist keine Frage,<br />
meist wunderbare Wandertage.<br />
Die Sonne wärmt, die Luft sie schwirrt.<br />
Kein Wölkchen hat sich heut verirrt.<br />
Feld und Wald sind voller Duft.<br />
Vögel zwitschern in der Luft.<br />
Kein Zaun versperrt uns unsern Weg.<br />
Der Graben hat auch einen Steg.<br />
Man kann in kurzen Hosen gehen;<br />
dem Nachbarn zuhören, ihn verstehen.<br />
Der Rastplatz unterm schatt`gen Baum<br />
hat Tisch und Bank, man glaubt es kaum.<br />
Die Kekse schmecken doppelt lecker;<br />
das Flaxen - hin und her - wird kecker.<br />
Die Lebensfreude ist unsäglich,<br />
das Lustgefühl schier unerträglich.<br />
Ein Jeder sieht es an dem Andern,<br />
es gibt nichts Schöneres als das Wandern,<br />
diese belebende Erbauung,<br />
ja, fast schon eine Weltanschauung.<br />
Purer Genuss in Wald und Flur,<br />
in Gottes herrlicher Natur.<br />
Und das mit Menschen, die wir mögen;<br />
für alle ist´s ein wahrer Segen.<br />
Körper und Seele bleiben jung,<br />
verlorener Mut kriegt wieder Schwung,<br />
und jeder freut sich unverzagt<br />
schon auf den nächsten Wandertag!<br />
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