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Glossar zur Flurnamensammlung - Die Flurnamensammlung der ...

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von<br />

Cornelia Ibbeken<br />

Rastede<br />

<strong>Glossar</strong><br />

<strong>zur</strong><br />

<strong>Flurnamensammlung</strong>


„Alte Flurnamen mit dunklem Sinn<br />

sind wie Münzen aus Edelmetall,<br />

die in <strong>der</strong> Erde gelegen haben.<br />

Wenn sie sorgsam behandelt werden,<br />

leuchten sie.“<br />

(A. Schöneboom)<br />

Das vorliegende <strong>Glossar</strong> versucht, die in <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong> von Heinrich Schumacher häufiger<br />

vorkommenden Wörter bzw. Wortteile zu erklären. In <strong>der</strong> ersten Spalte des <strong>Glossar</strong>s (Begriff I) werden die<br />

jeweiligen Stichwörter angeführt, in <strong>der</strong> zweiten Spalte (Begriff II) einige abweichende Schreibweisen.<br />

Zahlenangaben in runden Klammern „(1), (2)“ kennzeichnen unterschiedliche Erklärungen eines gleich lautenden<br />

Begriffes. <strong>Die</strong> dritte Spalte enthält die entsprechenden Worterklärungen und die vierte Spalte die verwendete<br />

Literatur. Für die Definitionen sind vorwiegend Nachschlagewerke benutzt worden, die sich auf das ostfriesische<br />

Platt beziehen. <strong>Die</strong> Literaturangaben werden in je<strong>der</strong> Zeile vollständig aufgeführt, um eine Übertragung in die<br />

Datenmaske durch Kopieren zu ermöglichen.<br />

Verzeichnis <strong>der</strong> im Flurnamen-<strong>Glossar</strong> verwendeten Abkürzungen sowie eine kurze<br />

Erläuterung <strong>zur</strong> sprachlichen Entwicklungsgeschichte<br />

aengl. altenglisch<br />

afries. altfriesisch<br />

ahd. althochdeutsch<br />

anord. altnordisch<br />

engl. englisch<br />

frz. französisch<br />

germ. germanisch<br />

lat. lateinisch<br />

mhd. mittelhochdeutsch<br />

mnd. mittelnie<strong>der</strong>deutsch<br />

mnl. mittelnie<strong>der</strong>ländisch<br />

nhd. neuhochdeutsch<br />

nie<strong>der</strong>d./nd. nie<strong>der</strong>deutsch<br />

nie<strong>der</strong>l. nie<strong>der</strong>ländisch<br />

nfries. nordfriesisch<br />

nnd. neunie<strong>der</strong>deutsch (seit ca. 1600)


<strong>Die</strong> meisten <strong>der</strong> in Europa gesprochenen Sprachen (Ausnahmen: Baskisch, Samisch, Finnisch, Ungarisch, Türkisch) gehören <strong>zur</strong><br />

indogermanischen Sprachfamilie, die zu Beginn <strong>der</strong> geschichtlichen Überlieferung bereits über Europa und großen Teilen Asiens<br />

verbreitet war. Das Ursprungsgebiet <strong>der</strong> indogermanischen Sprache ist umstritten; in Frage kommen Zentralasien, Osteuropa, aber<br />

auch Mitteleuropa. <strong>Die</strong> indogermanische Sprachfamilie teilt sich in zwei Zweige, einen europäischen und einen asiatischen Zweig, die<br />

sich wie<strong>der</strong>um in einzelne Sprachgruppen aufglie<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong>se Sprachgruppen weisen Ähnlichkeiten in <strong>der</strong> Grammatik, <strong>der</strong><br />

Formenbildung und im Wortschatz auf, aus denen sich Rückschlüsse auf die Wan<strong>der</strong>bewegungen <strong>der</strong> Völker ziehen lassen.<br />

Zu den europäischen Sprachgruppen gehören die keltischen Sprachen, die italischen Sprachen (z. B. Latein, Französisch), die<br />

germanischen Sprachen ( z. B. Friesisch, Gotisch), die baltischen und slawischen Sprachen, sowie Albanisch, Griechisch, das<br />

ehemals im Westteil <strong>der</strong> Balkanhalbinsel, jetzt aber ausgestorbene Illyrisch und die ebenfalls ausgestorbenen Sprachen Trakisch und<br />

Dakisch, die im Ostteil <strong>der</strong> Balkanhalbinsel gesprochen wurden.<br />

Zu den asiatischen Sprachgruppen gehören die iranischen Sprachen (z. B. Persisch, Kurdisch), die indoarischen Sprachen,<br />

Armenisch, die im Hindukusch gesprochenen Kafirsprachen und die inzwischen ausgestorbenen Sprachen Hethitisch (Kleinasien) und<br />

Tocharisch (China).<br />

<strong>Die</strong> germanische Sprache wird unterteilt in Ostgermanisch, Nordgermanisch und Westgermanisch.<br />

Zu den ostgermanischen Sprachen gehören die ausgestorbenen Sprachen Gotisch, Burgundisch, Langobardisch und Wandalisch.<br />

<strong>Die</strong> gotische Sprache, die aufgrund <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Goten im 4. und 5. Jahrhun<strong>der</strong>t über weite Teile Europas verbreitet war,<br />

starb mit dem Untergang <strong>der</strong> Krimgoten und <strong>der</strong> Romanisierung <strong>der</strong> Ost- und Westgoten aus. Ein „literarisches Denkmal“ schuf <strong>der</strong><br />

westgotische Bischof Wulfila um 370 mit seiner gotischen Bibelübersetzung.<br />

Zu den nordgermanischen Sprachen gehören Dänisch, Schwedisch, Norwegisch Isländisch und Färöisch. Altnordisch war von ca.<br />

800 bis 1400 n. Chr. die Sprache <strong>der</strong> germanischen Bevölkerung Skandinaviens, Islands und <strong>der</strong> Färöer. Aus dem Altnordischen<br />

entwickelte sich ab dem frühen Mittelalter die dänische Sprache.<br />

Zu den westgermanischen Sprachen gehören Englisch, Friesisch, Deutsch und Nie<strong>der</strong>ländisch, sowie als Neusprachen Jiddisch<br />

und Afrikaans.<br />

Englisch entwickelte sich aus dem Altenglischen („Angelsächsischen“) das entstand, als Angeln, Sachsen und Jüten sich im 5.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t im Gebiet des heutigen England ansiedelten. Altenglisch wurde etwa von 450 bis 1100 gesprochen, die ersten<br />

schriftlichen Zeugnisse stammen aus dem 7. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

<strong>Die</strong> aus dem Altfriesischen kommende friesische Sprache wird unterteilt in Westfriesisch (Nie<strong>der</strong>lande, Provinz Friesland),<br />

Ostfriesisch (Nie<strong>der</strong>sachsen) und Nordfriesisch (Schleswig-Holstein).<br />

Altfriesisch glie<strong>der</strong>t sich in Altwestfriesisch und Altostfriesisch. Altwestfriesisch wurde vom Ende des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts bis <strong>zur</strong> Mitte<br />

des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts gesprochen. Es ist ausschließlich in Rechtstexten und Urkunden überliefert. Zum Altostfriesischen, das ebenfalls<br />

nur in Rechtstexten überliefert ist und von ca. 1300 bis 1450 gesprochen wurde, gehören ein emsfriesischer sowie ein<br />

weserfriesischer Zweig.<br />

<strong>Die</strong> deutsche Sprache wird unterteilt in Hochdeutsch und Nie<strong>der</strong>deutsch. Nie<strong>der</strong>deutsch bzw. Altnie<strong>der</strong>deutsch o<strong>der</strong> Altsächsisch<br />

war ursprünglich die Sprache des Stammes <strong>der</strong> Sachsen, <strong>der</strong> zuerst im Nordwesten des deutschen Sprachgebietes ansässig war,


sich später aber auch im Nordosten ansiedelte. Erste Zeugnisse des Altsächsischen, das bis ca. 1300 gesprochen wurde, stammen<br />

aus dem 8. Jahrhun<strong>der</strong>t. Mittelnie<strong>der</strong>deutsch war die Amtssprache <strong>der</strong> Hanse. Ab dem 16./17. Jahrhun<strong>der</strong>t verlor es mit dem<br />

Nie<strong>der</strong>gang <strong>der</strong> Hanse und dem Vordringen <strong>der</strong> hochdeutschen Sprache durch die Bibelübersetzung Luthers an Geltung und besteht<br />

seitdem nur noch in Form unterschiedlicher Mundarten (Plattdeutsch).<br />

<strong>Die</strong> hochdeutsche Sprache (im ober- und mitteldeutschen Sprachraum entstanden) wird unterteilt in Althochdeutsch, gesprochen<br />

vom 6./7. Jahrhun<strong>der</strong>t bis <strong>zur</strong> Mitte des 11. Jahrhun<strong>der</strong>ts, Mittelhochdeutsch, gesprochen von <strong>der</strong> Mitte des 11. Jahrhun<strong>der</strong>ts bis <strong>zur</strong><br />

Mitte des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts und Neuhochdeutsch (Frühneuhochdeutsch ab 1350, Neuhochdeutsch ab 1650, Spätneuhochdeutsch ab<br />

1950).<br />

Eine beson<strong>der</strong>e Stellung nimmt die lateinische Sprache ein. Latein war nicht nur die Sprache des Römischen Reiches, son<strong>der</strong>n vor<br />

allem die Sprache <strong>der</strong> Kirche, die in diesem Sprachgebiet ihren Ursprung hat. So behielt Latein auch nach dem Ende des Römischen<br />

Reiches (476) seinen Rang als Sprache des Klerus, <strong>der</strong> Wissenschaft und <strong>der</strong> Verwaltung bis in die Neuzeit hinein. Das än<strong>der</strong>te sich<br />

erst, als das Papsttum an Geltung verlor und Deutsch als Amtssprache das Lateinische verdrängte.<br />

Quelle: Brockhaus Enzyklopädie, 21. Auflage, 2006


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Aa Wasser, Fluß; auch: Ee, Ei, Ehe; afries. alond, "Wasserland" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 1<br />

Aant Ente Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 1; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

44, 45<br />

Aantje kleine Ente Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 1; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Aas "Aas, Fleisch eines toten Tieres, das Tieren als Futter,<br />

Nahrung dient"<br />

Acht "zu einem Verband zusammengelegte einzelne Flächen";<br />

"Verband, Genossenschaft"<br />

Stand: 24.10.2010 1<br />

44, 45<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 66<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 6; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 2; HWO<br />

achter agter hinter Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 7; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Äcker <strong>Die</strong> Äcker (Aufstrecken, Ackerhufe) entstanden in diesem<br />

Bereich durch das über viele Generationen andauernde<br />

Abgraben (Abtorfen) des Hochmoores. Sie erstreckten sich,<br />

beginnend in <strong>der</strong> Breite <strong>der</strong> Hofstellen, grundsätzlich parallel<br />

zu den Nachbargrundstücken so weit in das Moor hinein, bis<br />

sie auf ein Hin<strong>der</strong>nis (z. B. Aufstrecken einer an<strong>der</strong>en<br />

Ortschaft) trafen. <strong>Die</strong> abgetorften Län<strong>der</strong>eien wurden nach und<br />

nach durch das Aufbringen von Viehdung, Plaggen und Schlick<br />

für die landwirtschaftliche Nutzung hergerichtet. Häufig blieben<br />

die weiter vom Hof entfernten Flächen aber auch zunächst<br />

ungenutzt „wild“ liegen.<br />

1996, S. 2<br />

Bents, Harm; <strong>Die</strong> Entstehung <strong>der</strong> Aufstreckenfluren, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 77 ff.<br />

Adde "strömendes, fließendes Wasser" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 8


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Ad<strong>der</strong> "Kreuzotter, Schlange, Natter" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 8; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Adel "Jauche, schlammige, schmutzige, garstige Flüssigkeit"; auch:<br />

Ahle<br />

Ahle "Jauche, schlammige, schmutzige, garstige Flüssigkeit"; auch:<br />

Adel<br />

Ake nnd. Ake, "ein kleines Stück Land, was als Nebenstück zu<br />

einem Hauptstück od. grösseren Grundstück gehört, indessen<br />

durch einen Weg od. Graben davon getrennt ist"<br />

Akker (1) "beackertes Land, die gesamte Anbaufläche, das anbaufähige<br />

Land eines Besitzers"; ursprünglich: "Streifenparzelle, einzelne<br />

Parzelle in einem Gewann"; Plural: Äcker: "Hinweis auf den<br />

ältesten Teil <strong>der</strong> Ackerflur (<strong>der</strong> Kernflur)"<br />

Akker (2) "ein Stück Land von einer bestimmten Größe, gewöhnlich zwei<br />

rheinl. Ruthen breit"<br />

Aland Das altfriesische "alond" bedeutet "Insel". Gebiet des<br />

ehemaligen Prämonstratenser-Klosters Alund bei Wirdum.<br />

Ame "Verhau, Pallisaden"; "Hinweis auf eine durch Pfähle<br />

gekennzeichnete Gemarkungsgrenze"<br />

1996, S. 2<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 108<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 108<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 108<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 108<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 20<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 23<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Amel Engerling, Maikäferlarve Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 31; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 4<br />

Amtmann "Vorsteher des Gerichts od. Verwaltungs-Amtes" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 33<br />

Stand: 24.10.2010 2


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Angel Ecke, Winkel Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 25<br />

Anger nnd. Anger, "Anger, Grasland, festes Land, das mit Gras, Klee<br />

o<strong>der</strong> Kräutern bewachsen ist und <strong>zur</strong> Weide dient"; "urspr. Teil<br />

<strong>der</strong> Allmende; Weidegrund, <strong>der</strong> oft ausschließlich für eine<br />

bestimmte Tierart genutzt wurde"<br />

Anschott (1) "Anweide, ein in <strong>der</strong> Nähe des Hofes liegendes bzw. an den<br />

Hof angrenzendes Landstück, das <strong>zur</strong> Mast benutzt wird; die<br />

an das Gut angrenzenden Zubehörungen (wie Rain, Uferrand)"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109<br />

Anschott (2) "am Wasser angrenzendes Land, Deichvorland" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109<br />

Anwachs "Außendeichland, Zuwachs" Byl/Brückmann, Ostfriesisches Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch,<br />

Leer 1992, S. 22<br />

Appel Apfel; mnd. appelhof, nnd. Appelhoff = Obstgarten Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109<br />

Asch Esche; "Ansammlung von Eschen" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 144; Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des<br />

Kirchspiels Büsum (Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des<br />

Dithmarscher Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 57<br />

Assel (1) Rasen, Sode, "ein Stück verfilzten Bodens" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 68<br />

Assel (2) abgeleitet von "axsla", einer Stückbezeichnung in alten<br />

Urkunden<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S.47-53<br />

Atte Ette afries. atha, ettha, Richter, Schulze, Vorsteher Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 69<br />

Stand: 24.10.2010 3


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Aufstrecken Vom Rand eines Moorgebietes ausgehendes, meist von<br />

Entwässerungsgräben begrenztes Flurstück, das nach dem<br />

Aufstreckungsrecht von einem Kolonisten <strong>zur</strong> eigenen Nutzung<br />

und Besitznahme so weit in das Moor hinein erschlossen<br />

werden konnte, bis es auf eine Grenze (Wasserlauf, Weg,<br />

Aufstreckung eines an<strong>der</strong>en Siedlers) stieß. Aufstreckungen<br />

wurden lediglich ihrer Breite nach vermessen, während die<br />

Längserstreckung so weit unbegrenzt blieb wie Moor <strong>zur</strong><br />

Kultivierung vorhanden war.<br />

außen draußen, außerhalb; "Außendeich": ein Deich, <strong>der</strong> vor einem<br />

weiter landeinwärts gelegenen Deich liegt<br />

Wassermann, Ekkehard, Aufstreckungsiedlungen in Ostfriesland. Ein<br />

Beitrag <strong>zur</strong> Erforschung <strong>der</strong> mittelalterlichen Moorkolonisation, Aurich<br />

1985, S. 39, 42<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 267; Bd. 3, S. 486<br />

Bääk Bake, Bäke "kleines, fließendes Gewässer", Bach Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 44<br />

Back (1) Bach Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Back (2) altsächsisch bak, afries.bek, Rücken; Hinweis auf einen<br />

Landrücken<br />

Bahn urspr. "Waldschlag, Durchhau im Walde"; Weg, Straße,<br />

Durchgang, Gasse; Eisenbahnlinie<br />

Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 94, 98;<br />

Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 45<br />

Bakker Bäcker Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 85; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 24<br />

Balge Balje nfries. balje, balge; "tiefe Rinne im Watt, die auch bei niedriger<br />

Ebbe Wasser führt (Fahrwasser)"; "Tief für die Einfahrt von<br />

Schiffen"<br />

Balken mnd. balke, "langgestrecktes Flurstück o<strong>der</strong> Heideland<br />

zwischen den Äckern"; nnd. Balken, "ein längeres unbebautes<br />

Stück <strong>der</strong> Flur zwischen gepflügten Teilen, Rasenbank";<br />

"ehemalige Hochäcker wüstgewordener Dörfer"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 87<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 109<br />

Stand: 24.10.2010 4


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Band Teil eines Ganzen; "Teile einer Fläche mit einem<br />

gemeinsamen, sie verbindenden Merkmal, das sie von ihrer<br />

Umgebung abhebt"<br />

Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Bank (1) mnd. bank, "ungepflügter Streifen zwischen zwei Äckern" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Bank (2) mnd. Bank, "langes, schmales Ackerbeet (für Spargel,<br />

Buschbohnen, Kartoffeln)"<br />

Bär nnd. Beer, Bere, Eber; "Oft Hinweis auf Wiese o<strong>der</strong> Weide,<br />

<strong>der</strong>en Nutzung dem Halter des Gemeindeebers zustand."<br />

auch: Basse<br />

baren abgeleitet von nie<strong>der</strong>d. Bâr, Bär od. dem Familiennamen<br />

"Baring"<br />

Barg "Berg, Anhöhe, Hügel, Haufen, Menge"; "In gôsbarg, fosbarg,<br />

negenbargen etc., was sämmtlich nur kleine Anhöhen sind u.<br />

sich von den "wirden" u. "wêren" (Wurten, Wer<strong>der</strong>) in Betreff<br />

<strong>der</strong> Höhe u. des Umfanges nicht unterscheiden."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 28, 29<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 104<br />

Barke Barkel Birke Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 106; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 24<br />

Batterie "militärische Grundeinheit mit mehreren Geschützen" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 52<br />

Bauer nnd. Bûr, afries. bur, "vollberechtigter Hofbesitzer im<br />

Gegensatz zum Häusler o<strong>der</strong> Kätner"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 255; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 53<br />

Baute nnd. Bote, "bebautes altes Kulturland"; "Acker-, Bauland" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Stand: 24.10.2010 5


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

baven oben, über, oberhalb Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 76; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Beck altsächsisch bak, afries. bek, Rücken; Hinweis auf einen<br />

Landrücken<br />

1996, S. 11<br />

Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Bedde Beet Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 118, 121<br />

Beek "kleines, fließendes Gewässer" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 44<br />

Been Knochen; in Namen für Orte, "an denen Knochen gelagert<br />

(Schindanger), verarbeitet (Knochenmühlen <strong>zur</strong> Gewinnung<br />

von Futter- und Düngemitteln) o<strong>der</strong> aufgefunden wurden, etwa<br />

durch Aufpflügen alter Gräberfel<strong>der</strong>"<br />

Beer (1) Bier Erhebung in <strong>der</strong> Marsch bzw. Bezeichnung von Dörfern auf<br />

diesen Erhebungen (Kankebeer). Wahrscheinlich wurde bei<br />

einigen Ortsnamen "beer" zu "weer" (Haus).<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 144; Müller, Gunter, Westfälischer<br />

Flurnamenatlas, Lieferung 3, Bielefeld 2003, S. 393<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 12<br />

Beer (2) "eine Art Vorwerk größerer Höfe" (Einzelhof) Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 253<br />

Beest Rind (junge Kuh, die noch nicht gekalbt hat) Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 155; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 12<br />

Beete "etwa = niedrig gelegene, feuchte Wiese" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Beitel Meißel, Keil; auch: "eine keilförmige Seiteneinfassung einer<br />

Giebelmauer"; möglicherweise auf ein dreieckiges bzw.<br />

keilförmiges Grundstück verweisend<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 135<br />

Stand: 24.10.2010 6


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Bent "Binse, Rasengras, Pfeifengras" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

146<br />

Beppe Großmutter; auch Beppke o<strong>der</strong> Bepps Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 147; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 14<br />

Besen nnd. Bese, Binse Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Beslag mnd. beslach, "Einzäunung, Einhegung" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Betten "Betten ist vermutlich von mnd. bedde, nd. bett, in <strong>der</strong><br />

Bedeutung Beet herzuleiten."<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 42<br />

bi bei, neben, um Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 160; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 16<br />

Biel "Flurstück in Form eines Beiles" Remmers, Arend<br />

Biester afries. biuster, mnd. bоster, wild, verwil<strong>der</strong>t, verfallen, schlecht Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 35; Doornkaat<br />

Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879<br />

bis 1884, Bd. 1, S. 172, 173<br />

Bigge Ferkel Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 162; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Bille Bil "Steinbeil, Steinhaue, speciell die zum Behauen u. Einkerben<br />

<strong>der</strong> Mühlsteine, sowie zum Schärfen <strong>der</strong>selben gebrauchte<br />

doppelschneidige Flachhaue"<br />

1996, S. 17<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 166<br />

Stand: 24.10.2010 7


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Bind "Wörtl. ein Etwas, welches die Ufer bindt (bindet, verbindet)";<br />

z. B. eine (tragbare) Brücke über einen Kanal, die die Ufer<br />

verbindet.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 169; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S.18<br />

binnen innen, innerhalb, drinnen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 170; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 18<br />

Bitt "mit Wasser gefülltes Loch" Byl/Brückmann, Ostfriesisches Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch,<br />

Leer 1992, S. 28<br />

Bitze (1) "die friesische Form von nie<strong>der</strong>d. Bäke o<strong>der</strong> Beeke" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 35<br />

Bitze (2) "Grasland" Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 2, Bielefeld 2001,<br />

S. 205<br />

Blad Blatt: von Baum, Blüte, Kraut; Halm; Zeitungs-Blatt;<br />

Kartenblatt; Spaten-Blatt; Klinge von Schwert, Messer, Säge,<br />

Axt<br />

blank ahd. planch, blanch, blank, glänzend, hell, klar; "von Wasser<br />

überströmt und bedeckt"; "Hinweis auf eine häufig<br />

überschwemmte Wiese"<br />

Blänke mnd. blenke, "glänzende Wasserfläche"; "stehendes Wasser<br />

inmitten von Wiesen"; "von Pflanzenwuchs freier Tümpel im<br />

Moor"; "durch Überschwemmung entstandene größere<br />

Wasserfläche"<br />

blau Bezeichnung für eine dunkle Erdfarbe; "(durch Lichtbrechung<br />

des Wassers bei Flut) beson<strong>der</strong>s blau o<strong>der</strong> dunkel leuchtende<br />

Wattengegend"<br />

Bleek (1) Bleck, Blick mnd. blek, blik, "Grundstück, freie Stelle"; "abgegrenztes<br />

kleines Stück Land, Wiese o<strong>der</strong> Beet"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 175; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 70<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Stand: 24.10.2010 8<br />

178<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 252, 253<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 110


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Bleek (2) Bleiche; Platz zum Bleichen von Leinen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 183; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 71<br />

Blinke (1) "Grüner Platz in o<strong>der</strong> bei einem Ort, <strong>der</strong> freundlich und heiter in<br />

<strong>der</strong> kahlen Umgebung hervorleuchtet." ; "(in <strong>der</strong> Sonne)<br />

glänzendes Stück Land im Flachwasser; kleiner<br />

Gemeindeanger"<br />

Blinke (2) von den Häusern des Dorfes umgebener Dorfplatz,<br />

Gemeindeanger; gleichbedeutend mit "Brink", "Thie"<br />

Block "mit Gräben umgrenztes Ackerstück, kurzer Queracker"; "ein<br />

kurzer Queracker (Blokkakker) vor an<strong>der</strong>en längeren";<br />

Wendeacker; rechteckiges o<strong>der</strong> quadratisches Grundstück;<br />

Mehrzahl: Blöcke<br />

Blöke Blieke "auf beiden Seiten vor den Ackerstreifen liegen<strong>der</strong> Acker, <strong>der</strong><br />

als Wendeacker dient, auch Blockacker o<strong>der</strong> Blöke genannt";<br />

verbindet die einzelnen Ackerstreifen<br />

Boe Nebengebäude, Schuppen <strong>zur</strong> Aufbewahrung von Holz, Stroh,<br />

Torf, manchmal mit einem Stall für Schafe o<strong>der</strong> Schweine.<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Stand: 24.10.2010 9<br />

188<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 20,<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 195<br />

Boer Erbauer, Bebauer Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 195<br />

Bog Biegung, Krümmung, Wendung, Bogen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 195<br />

Bohn Bohne Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 202; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 29<br />

Boll mnd. bol, "hohl, unterhöhlt, aufgebläht (so daß hohle Stellen<br />

zwischen <strong>der</strong> Masse sind)"; nnd. boll, bool, "hohl"; nie<strong>der</strong>l. bol,<br />

"weich, morastig"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Bollen "kurzes, gedrungenes Endstück" eines größeren Flurstückes Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Bolten mnd. bolte, "langes, schmales Flurstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Boom Bohm, Bom Baum; Namensgebung möglicherweise aufgrund eines<br />

auffallenden Baumes; in Komposita mit "- kamp, -ort, -stück ist<br />

an Baumbestand zu denken"; "kann verkürzt für "Slagboom"<br />

stehen"; Plural: Böhm, Böm<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

201<br />

Boomgarden Obstgarten Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Boor "Bohrer, d. h. Stechding, Stechgerät"; Grabstichel;<br />

möglicherweise ein Hinweis auf ein spitzes Landstück<br />

Borg ursprüngl. Bedeutung: "befestigte Höhe"; "Auch als<br />

Bezeichnung für einen (frei gelegenen) Bauernhof<br />

gebräuchlich."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 101, 204<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 59, 90<br />

Born mnd. Born, Brunnen, Quelle; auch: Bach Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Botter mnd. botter, Butter; möglicherweise Hinweis auf beson<strong>der</strong>s<br />

ertragreichen Boden; Butterberg: eventuell Hinweis auf eine<br />

vorchristliche Kultstätte; "Wohnsitz und Arbeitsstätte <strong>der</strong><br />

Unterirdischen"<br />

Braam mnd. brâm, Brombeerstrauch, Dornstrauch; nnd. Braam,<br />

Besenginster, Brombeerbusch<br />

Brake (1) mnd. brâke, Brache, Brachacker; nnd. Brake, zeitweilig<br />

brachliegen<strong>der</strong> Acker; auch: "neu gebrochenes, aus Wald-,<br />

Heide- o<strong>der</strong> Ödland gewonnenes Ackerland"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111, 112<br />

Stand: 24.10.2010 10


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Brake (2) Durchbruchstelle des Deiches; "stehendes Gewässer, das<br />

nach einer Überschwemmung <strong>zur</strong>ückbleibt"<br />

Brand mnd. brant, brand; "Hinweis auf Brandrodung o<strong>der</strong><br />

Brandwirtschaft"<br />

Brede nnd. Brede, "eine Feldfläche, die sich in die Breite erstreckt<br />

und aus mehreren Äckern besteht"; möglicherweise auch ein<br />

Ackermaß<br />

Bree Breede "Bezeichnung von Ackerstücken; sie leitet sich her vom mnd.<br />

brêt, "breit" und weist auf eine größere Fläche mit "einem<br />

ansehnlichen Verhältnis seiner Breite <strong>zur</strong> Länge" o<strong>der</strong> auf ein<br />

"Ackerstück von größerer Breite als Länge" hin.<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 111, 112<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 55<br />

Brett Hinweis auf ein sehr flaches (niedrig gelegenes) Landstück Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 82<br />

Brill von lat. broilus abgeleitet: "grundherrliche Wiese, eingehegter<br />

Wildpark"; "feuchte Wiese"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 41<br />

Brink (1) urspr. "Hügel, Berg" (mölenbrink - Anhöhe mit Mühle) Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Brink (2) Da <strong>der</strong> Rand (engl. brink) eines Ackers oft als Weide benutzt<br />

wurde, auch: grüner Anger.<br />

Brink (3) angeschwemmter Rand eines Baches od. an <strong>der</strong> Küste, Rand<br />

eines Hügels<br />

Brink (4) "grüne, erhöht liegende Fläche im Innern eines Dorfes, <strong>der</strong> als<br />

Sammelplatz <strong>der</strong> Weidetiere diente und nicht bearbeitet wurde"<br />

Stand: 24.10.2010 11<br />

228<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

228<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

228<br />

Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1955, 4


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Broek "buschbestandenes Sumpfland", morastiger Grund;<br />

Nebenform: brak<br />

Brok Brook von afries. brôk abgeleitet: "Bruch, Moor, Sumpf, niedriges,<br />

mooriges sumpfiges Land", "brüchiges, rissiges, von<br />

Wasserrinnsalen durchfurchtes Land"; "sumpfige Nie<strong>der</strong>ung";<br />

auch: Bach<br />

Schöneboom, A., Flurnamen leben in Eigen- und Ortsnamen fort, in:<br />

Unser Ostfriesland 1966, 15, 16<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

233<br />

Bruch Sumpfgelände mit Bäumen und Sträuchern; Steinbruch Brockhaus - die Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 20. Auflage,<br />

1796 - 1996<br />

Brügge nie<strong>der</strong>d. Brügge, ahd. brucca, Brücke, "Brücke", "bezeichnet<br />

nicht nur freitragende Konstruktionen über einen Wasserlauf,<br />

son<strong>der</strong>n manchmal auch dammartige Überbrückungen von<br />

Mooren und Sümpfen"<br />

Brummel mnd. brômel, Brombeer-, Dorngestrüpp; nnd. Brummel,<br />

Brümmel, Brömmel, Brombeere<br />

Brunnen "eine zu Tage tretende Quelle"; (ein gegrabener Brunnen:<br />

Pütte)<br />

Buchweizen nnd. bôk-weite; "Der Name "Buchweizen" leitet sich von seinen<br />

kastanienbraunen Früchten ab, die eine ähnliche Form wie<br />

Bucheckern haben."<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 253;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 237, 238<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 112<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 240<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 198; Wikipedia<br />

Bühl mnd. bûl, Anhöhe, Hügel Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Bulle (1) Stier, Zuchtstier; "Hinweis auf Weide, <strong>der</strong>en Nutzung dem<br />

Halter des Gemeindebullen zustand"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Stand: 24.10.2010 12


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Bulle (2) gleichbedeutend mit "Bult" (Lautwandel von "lt" zu "ll") Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Bulle (3) mnd. Buller, "Bezeichnung für ein bestimmtes Stadium <strong>der</strong><br />

Landbildung (Verlandungsprozeß), <strong>der</strong> Aufhöhung von<br />

Anschwemmungen, Sänden, bei dem sich bereits Wachstum<br />

von Schilf zeigt"<br />

Bulle (4) Buller mnd. bul<strong>der</strong>, buller, "Gepolter, Getöse, Lärm", möglicherweise<br />

Hinweis auf einen Bach o<strong>der</strong> auf "mythologische<br />

Zusammenhänge"<br />

Bült Bult "Hügel, Klumpen, Land mit vielen Unebenheiten"; "Anhöhe,<br />

Erdhügel, kleine Erhebung"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

251<br />

Bummert "Apfelgarten", "Baumgarten" Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 2, Bielefeld 2001,<br />

S. 241<br />

bunt (1) mnd. bivank, "ein mit irgendeiner Befriedung umgebenes Stück<br />

Land"<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 63<br />

bunt (2) nie<strong>der</strong>l. bent-, buntgras, Binse Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 63<br />

Bünte mhd. biunte, biunde, nhd. Beunde, "eingefriedigtes Rottland in<br />

<strong>der</strong> Allmende, im engeren Sinn nur das <strong>der</strong> Grundherrschaften<br />

(unterlag mithin nicht dem Flurzwang)"<br />

Bürger nnd. Börger; urspr. "Verteidiger einer Burg", später "Bewohner<br />

einer Stadt"<br />

Buschhaus Buschplatz "Der Hofname … hängt vermutlich mit <strong>der</strong> Lage in <strong>der</strong> Nähe<br />

alter Deiche zusammen. Es wird angenommen, dass <strong>der</strong><br />

Hofbesitzer <strong>zur</strong> Deichaufsicht verpflichtet war und gebündelte<br />

Sträucher (Büsche) <strong>zur</strong> Deichsicherung vorrätig halten<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 206; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 90<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Stand: 24.10.2010 13


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

musste.“<br />

Busk Busch mnd. busch, "Busch, Gebüsch, Gehölz; Wildnis, unwegsames<br />

Land"; nnd. Busch, "Busch; Gebüsch; kleineres Gehölz"<br />

Büte nnd. Büte, Büe, "Stück Gemeineland, dessen Benutzung<br />

jährlich auf einen an<strong>der</strong>en Bauernhof übergeht"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

buten draußen, außen; jenseits Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 267; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 28<br />

Buur (1) Bur mnd. bûr, nnd. Buur, Bauer Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 113<br />

Buur (2) mnd. bûre, bûr, "Bauerschaft, Gemeinde; [...] Gebiet <strong>der</strong><br />

Bauerschaft"<br />

Buur (3) "Bezeichnung <strong>der</strong> ersten Bauerngenossenschaft, innerhalb <strong>der</strong><br />

sich eine bäuerliche Selbstverwaltung mit bestimmten Ämtern<br />

entwickelte. <strong>Die</strong> Vergütung für die Ausübung dieser Ämter<br />

bestand in <strong>der</strong> Nutzung von Län<strong>der</strong>eien (Burn), die <strong>der</strong> Bur<br />

gehörten."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Chaussee frz. chaussée, "Landstraße" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 94<br />

Cierge möglicherweise gleichbedeutend mit Ciergel, Segge Schöneboom, A., Geestdorf Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten<br />

Namen, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-35<br />

Cirk Cirk veraltet für: Kirche; Cirkwerum = Kirchdorf Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 338<br />

Stand: 24.10.2010 14


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Dachemt möglicherweise fehlerhafte Schreibweise von "Dachmet": ein<br />

Dachmath zu 450 rheinl. Quadratruten = ein Großes o<strong>der</strong><br />

Moor-<strong>Die</strong>mat.<br />

Dag mnd. dach, Tag Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 271; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 33<br />

Dagwark Tagewerk; "das Werk o<strong>der</strong> die Arbeit eines vollen Tages" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 272<br />

Dal ahd. tal, dal; Tal, Nie<strong>der</strong>ung, Tiefe Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

274<br />

Damm (1) Dam mnd. dam, "bez. gewöhnl. nicht den Deich <strong>zur</strong> Abwehr von<br />

See- od. Flusswasser, son<strong>der</strong>n e. künstlich aufgeworfene<br />

Erhöhung <strong>zur</strong> Überquerung von Sumpf- od. Moorgebieten";<br />

"Querriegel vor od. in einem Wasserlauf gegen das in das<br />

Land eindringende Außenwasser"<br />

Damm (2) "Damm, Deich, Wehr; erhöhter Weg durch das Moor"; "auch<br />

Stätte o<strong>der</strong> Wohnsitz (auf einer schützenden Anhöhe)"<br />

Stand: 24.10.2010 15<br />

HWO<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 254<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

276<br />

dann mnd. dan, Tannenwald; Tanne Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 279<br />

Darg mnd. darg, darrich, "Torf-, Moorerde von vermo<strong>der</strong>ten<br />

Sumpfpflanzen unter dem Kleiboden"<br />

Deel (1) Teil, Abteilung, Stück, Anteil; "Berechtigungsanteil des<br />

Einzelnen an <strong>der</strong> Gemeinheit o<strong>der</strong> an parzelliertem<br />

Privatbesitz, an dem mehrere Anteil haben"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Remmers, Arend, Von Aaltukerei<br />

bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong> Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade,<br />

Leer 2004, S. 55


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Deel (2) afries. del, nie<strong>der</strong>d. dell, Tal, Nie<strong>der</strong>ung, Vertiefung Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 55<br />

Deep (1) "Hauptentwässerungsgraben, Kanal, kleiner Fluss." Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 698<br />

deep (2) nnd. deep, "tief; tief gelegen; feucht, dreckig" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114<br />

Delft Dilft mnd. delf, "Graben, Kanal"; "künstlich angelegter Wasserzug,<br />

Tief"; "Hafenbassin"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114<br />

Delle Nie<strong>der</strong>ung, Tal, Loch, Grube; "flache Geländesenke" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 103<br />

dick "Flurnamen mit dick verweisen möglicherweise auf morastiges,<br />

sumpfiges o<strong>der</strong> nahezu undurchdringliches Gebiet."<br />

<strong>Die</strong>k (1) Deich, Schutzdamm, Seedamm; "<strong>Die</strong>k, Deich auch in Namen<br />

für erhöhte, feste Wege in feuchtem Gelände."<br />

<strong>Die</strong>k (2) Teich, Graben, Grube; "<strong>Die</strong>k, Teich oft letzter Hinweis auf<br />

verlandeten Teich."<br />

<strong>Die</strong>mat Demth,<br />

<strong>Die</strong>math,<br />

<strong>Die</strong>mt, Dimt,<br />

Dimmt<br />

"1 <strong>Die</strong>mat = ca. 56 Ar und 74 Quadratmeter" (=5674 m2);<br />

"uraltes friesisches Landesmass von (jetzt) 400 Quadratruthen<br />

rheinl."; "das Gemähte von einem Tage (bz. das, was ein guter<br />

Arbeiter an einem Tage mähet)"<br />

Ding afries. thing, Thing, Richt- o<strong>der</strong> Versammlungsplatz; Thedinga:<br />

te dinga = zum Thing<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

295, 296<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Stand: 24.10.2010 16<br />

296<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

296<br />

Uphoff, B., Ostfriesische Masze und Gewichte, Aurich 1973, S. 30;<br />

Scheuermann, U., Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- u.<br />

Regionalgesch., Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, J. t.,<br />

Wörterbuch d. ostfr. Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 297<br />

Schöneboom, A., Flurbezeichnung war die Wurzel für den Kloster- und<br />

Familiennamen Thedinga, in: Unser Ostfriesland, 1967, 21


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Dobbe (1) Teich, Grube, Loch, Vertiefung; kleines stehendes Gewässer;<br />

Viehtränke<br />

Dobbe (2) Sumpf; "niedriges, morastiges Land mit überwachsener<br />

Oberfläche"<br />

Dobbe (3) Miete o<strong>der</strong> Erdmulde zum winterfesten Einlagern von<br />

Kartoffeln, Rüben u.s.w.<br />

Dobben nnd. Dobben, Dubben, "sumpfige, elastische, beim Schaukeln<br />

leicht durchbrechende Stelle einer Wiese, auch im Moor u. <strong>der</strong><br />

Heide vorkommend"<br />

Dock "Wasser-Behälter"; "gemauertes Becken, in dem Schiffe<br />

gebaut und repariert werden"<br />

Dodenweg "Richtweg, traditionelle Route des Leichenzuges zum Friedhof<br />

im Kirchdorf"<br />

Dollart Dollert, Dullert nnd. Dollerd, Dollert, Dullert, "thalähnliche Mulde, Vertiefung,<br />

Senkung, grosses weites Loch im Boden, Untiefe, Sumpf"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Stand: 24.10.2010 17<br />

302<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 114; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

302<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 302<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 308; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 113<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Dolle Graben, Tal, Senke Janßen, Georg, Beitrag <strong>zur</strong> Orts- und Flurnamenforschung. Betrachtung<br />

zum Namen Dollart. in: Ostfriesenwart, 1932, Bd. 2, Nr. 3<br />

Domäne "staatliches Gut"; lat. dominium, "Herrschaftsgebiet" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 114<br />

Donk "Bodenerhebung im sumpfigen Gelände" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Dör nnd. Door, "Tor, Tür, Öffnung; Durchlass; Gang, Durchgang";<br />

"vielfach (indirekter) Hinweis auf Dorfbefestigung"<br />

dorn Dorn, Stachel; Dornbusch, Dornstrauch, z. B. Hagedorn,<br />

Weißdorn; "eventuell Hinweis auf die (ehemalige) Einhegung<br />

eines Landstücks mit einer Dornenhecke"<br />

Dörp bäuerliche Siedlung o<strong>der</strong> Einzelhof; auch: Siedlung, <strong>der</strong>en<br />

Gründung nach <strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> germanischen Flurverfassung<br />

erfolgte<br />

Dose nhd. Doss, "obere, lockere hellgraue Moosschicht auf den<br />

Torfmooren"<br />

Dragoner berittener Soldat; "Hinweis auf jenen Teil <strong>der</strong> Allmende, von<br />

dessen Ertrag <strong>der</strong> Unterhalt <strong>der</strong> Dragonerpferde zu bestreiten<br />

war, die (samt <strong>der</strong> Mannschaft) als Einquartierung in den<br />

Dörfern standen."<br />

Dränke Tränke, Brunnen; "mit Wasser gefüllte Grube, woraus das Vieh<br />

getränkt wird"<br />

Dreck (1) nnd. drêg, ertragreich, fruchtbar; "drêg land: Land, dessen<br />

Fruchtbarkeit lange vorhält, bz. was sich nicht so leicht<br />

erschöpft"<br />

Dreck (2) nnd. Drek, Dreck, Koth, Schlamm, Schmutz; "Hinweis auf ein<br />

feuchtes, morastiges Flurstück"<br />

Dreesch (1) Dreesk,<br />

Dresche<br />

"Höher gelegenes Gras- o<strong>der</strong> Grünland, wurde früher nicht<br />

aufgebrochen, son<strong>der</strong>n diente als Weideland. <strong>Die</strong> „gemene<br />

Dreske“ war nicht nur Gemeindeweide, son<strong>der</strong>n wurde auch<br />

<strong>zur</strong> Nachweide auf den Dorfäckern genutzt, also<br />

gleichbedeutend mit Escher."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Stand: 24.10.2010 18<br />

315<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

318<br />

Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 115; Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong><br />

Geschichte Amdorfs, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund,<br />

1951, S. 36-41<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

322<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

327, 332<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

329<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

331<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Dreesch (2) "urspr. Gras- od. Grün-Land, welches höher liegt als die<br />

umliegenden Aecker u. das sog. Hammrichsland u. früher nie<br />

aufgebrochen, son<strong>der</strong>n ausschließlich als Viehtrift zum Weiden<br />

benutzt wurde, während es jetzt auch ebensowohl wie die<br />

sogenannten wilden zum Getreidebau verwendet u. dann als<br />

Neuland (jungfräuliches Land) bezeichnet wird"<br />

Dreesch (3) nnd. Dreesch, Dreisch, Driesch, Dreesche,1. "ruhen<strong>der</strong> Acker,<br />

unbebautes Land, das als Viehtrift dient"; Hinweis auf<br />

Feldgraswirtschaft 2."wenig fruchtbare, unbebaute, als Trift<br />

benutzte Strecke, die nur spärlich mit Gras bewachsen ist"<br />

Drift (1) Trift, Flur, Weide; "die Trift, als Ort, wohin Vieh <strong>zur</strong> Weide<br />

getrieben wird, und als Weg, auf welchem dasselbe dahin<br />

geht"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 255<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

333<br />

Drift (2) Weg, Durchfahrt, Einfahrt; "Überfahrtsweg über einen Deich" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

drink nnd. drinken, trinken; Drinkeldobbe: "Tränke o<strong>der</strong> Tränk-<br />

Grube, woraus das Vieh trinkt"<br />

dröge nnd. dröge, drüge, trocken; "dröge o<strong>der</strong> trockene Wiesen<br />

können nur einmal im Jahr gemäht werden, sind sog.<br />

einschürige Wiesen"<br />

Stand: 24.10.2010 19<br />

333<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 334, 335; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 39<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116<br />

Drost höherer Beamter, Amtshauptmann, Schlosshauptmann Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 342; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 39<br />

Dummert nnd. Dummert, "sumpfige Nie<strong>der</strong>ung" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116<br />

Düne "vom Wind zusammengewehter Sandhügel"; "trockenes,<br />

dürres, wasserloses, wüstes Land"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 361; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 122


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Dunk "Bodenerhebung im sumpfigen Gelände" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 115<br />

Dust mnd. dust, dûst, feiner Staub; "loses Moor" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116<br />

düster nnd. düster, finster, düster; 1. "Hinweis auf (trübe, moorige und<br />

daher) dunkle Farbe von Wasser, Boden" 2. "schauerlich"<br />

Düwel nnd. Düwel, Döwel, Deuwel, Teufel; "Hinweis auf einen<br />

schauerlichen, unheimlichen, verrufenen Ort"<br />

dwars dwas afries. thweres, nfries. twars, quer, kreuzend, gegenüber;<br />

dwars-strate: Querstraße; dwars-hûs: Querhaus; "die Tiefe, bz.<br />

Länge des Hauses zieht sich an <strong>der</strong> Straße hin, wodurch…<strong>der</strong><br />

spitze Giebel an <strong>der</strong> Seite steht"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

372, 373<br />

Eck Ecke, Winkel Byl/Brückmann, Ostfriesisches Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch,<br />

Leer 1992, S. 40<br />

Eckel Äcker, Ecker 1. Buchecker, Eichel; "Hinweis auf ein mit Eichen be- o<strong>der</strong><br />

umstandenes Landstück, das als Waldweide <strong>zur</strong> Eichelmast<br />

(Schweinemast) benutzt wurde." 2. Eckelkamp: "kann auf<br />

Baumsaat <strong>zur</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Holzarmut verweisen"<br />

Egge (1) afries. egg, Kante, Spitze, Ecke, Winkel; "Abteilung einer<br />

Gemeinde"; "am Rande <strong>der</strong> Feldmark gelegenes Flurstück";<br />

auch: "wertloses Land"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116, 117; Schöneboom, A., Filsum.<br />

<strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Hausfreund, 1955, S.47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 117<br />

Egge (2) mhd. ecke, egge, Bergspitze, Anhöhe Falkson, K., <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen).<br />

Neumünster 2000, Bd. 2, S. 494<br />

Ehe Ee Wasser, Fluss; fließendes Gewässer o<strong>der</strong> breiter Zugschloot Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 1 (siehe unter: â od. ê); Stürenburg, Cirk<br />

Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich<br />

1857, Leer 1996, S. 46<br />

Stand: 24.10.2010 20


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Ehl ahd. odel, sumpfig; auch: ehl, ohl, uhl; Ohling: Nasswiese Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Ekel (1) abgeleitet von mhd. ecke, egge, Anhöhe = Ragendes, Spitze;<br />

Name einer Ortschaft bei Norden, die auf einer sandigen<br />

Anhöhe liegt.<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 63; Herzog,<br />

Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge<br />

zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 47<br />

Ekel (2) Eckel, Ecker, Äcker; Eichel Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 63; Herzog,<br />

Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge<br />

zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 47<br />

Elend "ohne Land"; im übertragenen Sinn: "ohne Landbesitz" G. Engelkes, <strong>Die</strong> "Landaffen" und das Rechtsdenken <strong>der</strong> Friesen, in: Der<br />

Deichwart 1960, 282<br />

Ell Elle, brabantische Elle = 66,7 cm Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 387; HWO<br />

Eller Erle; Möglicherweise ein Hinweis auf ein Sumpfgehölz, denn<br />

die Erle wächst auch auf feuchten Böden und liefert zudem<br />

Holz für "Wasserbauten".<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 47; Schöneboom, A., Geestdorf<br />

Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-35<br />

eng "Eng, ing(e), ung ist...eine weitverbreitete<br />

Schöneboom, A., Flurbezeichnung war die Wurzel für den Kloster- und<br />

Flurnamenkomposition, die als Nutzland und speziell als Wiese Familiennamen Thedinga, in: Unser Ostfriesland, 1967, 21<br />

- verwandt mit hochdeutsch Anger - Bedeutung hatte."<br />

Enn (1) Ende "Strecke, Streifen von mehr o<strong>der</strong> weniger langer Erstreckung<br />

und Ausdehnung"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 117<br />

Enn (2) "Endstück, abgelegenes Flurstück" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256<br />

Stand: 24.10.2010 21


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Esch (1) Escher, Esk "Der Dorfacker, auch als "Gaste" bezeichnet. Fruchtbares und<br />

zum Getreideanbau geeignetes Land auf <strong>der</strong> Geest sowie auf<br />

leichtem Kleiboden."<br />

Esch (2) "Fruchtbares, zum Getreideanbau vorzügl. Land auf <strong>der</strong> Geest<br />

sowie hochliegendes Kleiland von mit Sand gemischtem<br />

Boden, <strong>der</strong> wärmer ist, wie das gewöhnl. Marschland, u.<br />

deshalb nicht als Weideland, son<strong>der</strong>n zum Gemüse- und<br />

Getreide-Bau benutzt wird."<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 117; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

407<br />

Esch (3) Hinweis auf altes Ackerland; "friesische Pluralform: Escher" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256<br />

Ett Speise, Nahrung; etten: weiden, beweiden; Etland: Gras- und<br />

Weideland nach dem Mähen, das zum Abweiden (<strong>zur</strong><br />

Nachweide) benutzt wird.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 408; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 49<br />

Ey (1) Wasser, Strom, Strömung; wasserreiches Wiesenland (Aue) Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 384 (s. unter: eiland)<br />

Ey (2) Insel, Halbinsel im Fluss Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 384 (s. unter: eiland<br />

Fähre "früher häufigeres Verkehrsmittel <strong>zur</strong> Überquerung von Seen,<br />

Flüssen und Kanälen"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256<br />

Fahren (1) nnd. Farn, Farnkraut Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 117<br />

Fahren (2) mnd. varre, var, "Stier, Bulle, junger Stier"; auch: Farren Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 117<br />

Stand: 24.10.2010 22


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Fahren (3) Furche, Ackerfurche Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Fahren (4) erhöhter Grenzstreifen zwischen zwei Grundstücken, Grenze Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Fahrt mnd. vaart, "Fahrweg, Wasserweg, Fahrwasser"; nnd. Fahrt,<br />

"Fahrweg, Überfahrt"<br />

Fal<strong>der</strong> mnd. val(e)t, volt, vold, "umhegter Raum, u. a. für das Vieh";<br />

"... daß wir in dem ostfriesischen "Fal<strong>der</strong>" einen eingefriedigten<br />

Platz zu sehen haben, in dem Vieh zeitweilig festgehalten wird<br />

bis hin <strong>zur</strong> Bedeutung einer Stelle, wo Mist aufgehäuft wird."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Ramm, H., Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr.<br />

Naturschutz u. Landschaftspflege, Volkskunde u. Brauchtum, Baupflege<br />

u. Gedenkstätten sowie Vorgesch. <strong>der</strong> Ostfr. Ldsch., Bd. 5 (1974), S. 55-<br />

56<br />

Falge Brache Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Falster Valster ursprünglich ein Gewässername Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 68<br />

Fang mnd. vanc, "eingefriedigtes Land, auf dem Tiere gehalten<br />

werden", "eingefriedigtes Grundstück"<br />

fanger möglicherweise gleichbedeutend mit "Fang": mnd. vanc,<br />

"eingefriedigtes Land, auf dem Tiere gehalten werden",<br />

"eingefriedigtes Grundstück"<br />

Fanke Fenne: "Aufteilung <strong>der</strong> Dorfflur für verschiedene Nutzungen:<br />

Weidefennen, nach dem Umbruch auch Ackerfennen; auch als<br />

dorfnah liegende Län<strong>der</strong>eien, denen die Meeden folgen,<br />

beschrieben, ferner als niedriges Wiesenland (zum Beweiden)<br />

mit moorigem Untergrund."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Stand: 24.10.2010 23


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

fatt nahrhaft, kräftig, viele Nährstoffe enthaltend; auch: schmutzig,<br />

schmierig<br />

Fehn (1) Fahn, Fahne,<br />

Veen, Vehn,<br />

Vehne<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 473 (siehe unter: fet); Stürenburg, Cirk<br />

Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich<br />

1857, Leer 1996, S. 51<br />

nnd. Fehn, Fenn, "Fehn, Moor"; Moorkolonie, Moorsiedlung Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

Fehn (2) mnd. venne, ven, veen, "mit Gras o<strong>der</strong> Röhricht bewachsenes<br />

Sumpf-, Moorland, sumpfiges Weideland; in Marsch- und<br />

Moorgegenden […] mit Gräben umzogenes Weideland,<br />

Weidekoppel"<br />

Fehn (3) Fenne: "Aufteilung <strong>der</strong> Dorfflur für verschiedene Nutzungen:<br />

Weidefennen, nach dem Umbruch auch Ackerfennen; auch als<br />

dorfnah liegende Län<strong>der</strong>eien, denen Meeden folgen,<br />

beschrieben, ferner als niedriges Wiesenland (zum Beweiden)<br />

mit moorigem Untergrund."<br />

Feld Felt "Feldmark, Flur"; "in älterer Zeit das herrenlose freie Feld rings<br />

um die Dörfer, und zwar im Unterschied <strong>zur</strong> bebauten<br />

Ackerfläche und zum Waldgebiet"; nnd. Feld, "Ackerland,<br />

abgeteilte (kleinere) Ackerfläche, Beet"<br />

Fenne Venne "Aufteilung <strong>der</strong> Dorfflur für verschiedene Nutzungen:<br />

Weidefennen, nach dem Umbruch auch Ackerfennen; auch als<br />

dorfnah liegende Län<strong>der</strong>eien, denen die Meeden folgen,<br />

beschrieben, ferner als niedriges Wiesenland (zum Beweiden)<br />

mit moorigem Untergrund."<br />

418, 436<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118; Remmers, Arend, Von Aaltukerei<br />

bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong> Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade,<br />

Leer 2004, S. 257<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Filler "Abdecker, Schin<strong>der</strong>" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Fillkuhle nnd. Fill(e)kule, "Schindanger, Grube, in <strong>der</strong> das verendete<br />

Vieh verscharrt wurde"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Stand: 24.10.2010 24


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Fink Fink, Sperling; "eventuell Hinweis auf früheren Vogelfang" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 118<br />

Fit (1) "Wasser haltende Grube", welche als Viehtränke und Brunnen<br />

dient<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 492<br />

Fit (2) feuchte Wiese Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 492<br />

Flachs Flas, Flass,<br />

Flaß<br />

afries. flax, nnd. flas, Flachs Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 502<br />

flack mnd. vlak, flach, platt, eben; nicht tief, seicht Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 499<br />

Flad<strong>der</strong> Fled<strong>der</strong> mnd. flad<strong>der</strong>, "mit dünner Moorschicht überwachsene<br />

Sandfläche"; nnd. Flad<strong>der</strong>, "sumpfige Nie<strong>der</strong>ung"; auch:<br />

"Landstrich, worüber sich leicht Wasser verbreitet,<br />

schwankendes, schwimmendes Grasland"<br />

Flage mnd. vlâge, "breit o<strong>der</strong> lang ausgedehnte Fläche, Strecke,<br />

Streifen"; nnd. Flage, "größere zusammenhängende Fläche<br />

Landes, größere Koppel, größerer Schlag"; nnd. Flach, Flack,<br />

"Stück Land", "größere (Acker-)Fläche"<br />

Fleet (1) Fleeth, Fleth "Größerer Entwässerungsgraben in <strong>der</strong> Marsch, auch Bach,<br />

fließendes Gewässer."<br />

Fleet (2) mnd. vlêt, "fließendes Wasser, Flußlauf; natürlicher<br />

Wasserlauf, Bach, Fluß, Flußarm, Mühlbach; Graben, Kanal<br />

mit fließendem Wasser, Entwässerungsgraben, Moorgraben";<br />

nnd. Fleet, "größerer Abzugsgraben, schiffbarer Kanal"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

496<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119<br />

Stand: 24.10.2010 25


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Flint Feuerstein, Kieselstein, Granitstein, Feldstein Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 511<br />

Flo Floh, Floi sumpfige Nie<strong>der</strong>ung Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Floot mnd. vlôt, "Wasserlauf, Fluß, Strom, Kanal, Graben,<br />

Ablaufgraben"; nnd. Floot, "Bach"; "Kann auch Hinweis auf<br />

(zeitweise) überflutetes, feuchtes Gelände sein."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119<br />

Flumm lat. flumen, fließen; Bezeichnung für ein fließendes Gewässer Ahlrichs, Richard, <strong>Die</strong> Wasserläufe Ostfrieslands im Volksmund. Was<br />

Bezeichnungen wie Jümme, Sichter o<strong>der</strong> Delft bedeuten, in: Heimat am<br />

Meer, 1988, 10<br />

Flut nnd. flôt; "regelmäßiges Steigen des Meeresspiegels vom<br />

Tiedeniedrigwasser zum folgenden Tiedehochwasser";<br />

Vorfluter: "Gewässer, in welches das Wasser <strong>der</strong> Vorflut<br />

abfließen kann"<br />

Fohrde "Furt, Durchgang, seichte Flussstelle, die das Durchwaten<br />

gestattet"; "Weg durch ein Moor, durch sumpfiges Gebiet",<br />

"Damm, Brücke"; "Fahrweg, Einfahrt, Durchfahrt, Tor"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 520, 540 (siehe unter: för-flôd)<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 258; Falkson,<br />

Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen).<br />

Neumünster 2000, Bd. 2, S. 501<br />

Föhre nnd. Fuhre, Föhre, "die Kiefer" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119, 120<br />

Foor Fohr mnd. voore, vöre, "Ackerfurche; Grenzfurche, Ackergrenze";<br />

"Wagenspur"; nnd. Fore, Före, "Furche, kleiner Graben,<br />

Pflugwende, Ackerrain"<br />

Foot Fuß; Maßeinheit ("kleinste Maßeinheit <strong>der</strong> bäuerlichen<br />

Landvermessung vor Einführung des Dezimalsystems")<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 119; Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Südlohn. Gesamtüberlieferung (1147-1989) und<br />

Namenerklärung, Vreden/Südlohn 1997, S. 102<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 500<br />

Stand: 24.10.2010 26


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Fos foss, voss,<br />

voß<br />

Fuchs; Hinweis auf eine "braunrothe od. brandrothe,<br />

glänzende Farbe"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 546<br />

frücht Frucht <strong>der</strong> Bäume und Äcker, Ertrag, Gewinn, Nutzen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 564<br />

Fuhre nnd. Fuhre, Föhre, "die Kiefer" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Fuhrweg "Fuhrwege sind mit Pferdefuhrwerken befahrbare<br />

Wirtschaftswege. Sie konnten in <strong>der</strong> Regel von allen<br />

Angehörigen einer Bauerschaft benutzt werden, die jedoch<br />

auch für die Instandhaltung und Ausbesserung <strong>der</strong> Wege<br />

verantwortlich waren."<br />

fuul mnd. vûl, "sehr schmutzig, stinkend vor Schmutz, mit<br />

stinkendem Schmutz bedeckt"; nnd. fuul, "faul"; "Hinweis auf<br />

Gewässer mit fauligem Wasser o<strong>der</strong> auf feuchtes, morastiges<br />

Flurstück."<br />

Gang "Neben „Durchgang“ hat Gang auch die Bedeutung „Lauf/Bett<br />

eines Gewässers“, wobei Gang ebenso für künstliche wie auch<br />

für natürliche Führungen des fließenden Wasser steht."<br />

Garde mnd. garde, gart, "Landmaß, Ackerstück, Unterteil des Ackers,<br />

1/2, 1/4 Acker"<br />

Garden Garn mnd. gaarde, "eingefriedigte Flur vor dem Tore; Ackerstücke<br />

im Felde, die nicht mit dem Pflug son<strong>der</strong>n mit dem Spaten<br />

bearbeitet werden"; nnd. Garden, "eig. <strong>der</strong> nicht beim Hause<br />

liegende, bald eingefriedigte, bald offene Küchen- o<strong>der</strong><br />

Gemüsegarten"<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 107<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 109<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 593, 590<br />

Gare afries. gara, Rockschoß; später: spitzes Ackerstück Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Stand: 24.10.2010 27


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Gaste (1) "Hohes, dürres Sandland, hochgelegener Sandrücken, aber<br />

auch Dorfacker, Bauacker, von Wällen umgeben."<br />

Gaste (2) mnd. gâst, "Geest, das hohe sandige Land"; nnd. Gast, Gaste<br />

(neben Geest) "hohes, dürres Sandland, hochgelegener<br />

Sandrücken, Sandhügel". - Oft in Namen für den Altacker<br />

eines Dorfes."<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Gaste (3) mnd. gerste, garste, nnd. Garste, Gaste, "Gerste" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Gatt (1) mnd. gat, afries. jet, Loch, Höhle, Grube, Tor, Tür, Öffnung;<br />

"enge Durchfahrt o<strong>der</strong> Einfahrt in Gewässern"; "Meerenge";<br />

"tiefe Stelle, die als Fahrwasser genutzt wird"; "Im Binnenland<br />

oft in Namen für feuchte Bodensenken…"<br />

Gatt (2) "manchmal als pejorative Bezeichnung für schlechte<br />

Wohnplätze gebraucht"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120; Falkson, K., <strong>Die</strong> Flurnamen des<br />

Kirchspiels Büsum (Dithmarschen). Neumünster 2000, Bd. 2, S. 501<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 258<br />

geel gelb; "Hinweis auf Bodenfärbung" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Geest (1) "Aus Sand, Kies und Ton bestehen<strong>der</strong> Boden, zum Teil von<br />

Marsch- o<strong>der</strong> Moorböden überlagert."<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Geest (2) "Geest, das hohe sandige Land" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 120<br />

Geet mnd. geite, gete, "Geiß, Ziege" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 115<br />

Stand: 24.10.2010 28


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Gehölz kleiner Wald Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 271 (siehe unter: Holz)<br />

Gehre Gier "keilförmiges, in eine Spitze auslaufendes Landstück" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 502;<br />

geil nnd. geil, "fett, gut gedüngt, üppig (vom Boden, von<br />

ungewöhnlich gutem Pflanzenwuchs)"<br />

Geise "Geisseland", "( im Amt Leer) gutes, durch Überflutung<br />

verbessertes Land"<br />

gemeen "<strong>der</strong> Gemeinheit zugehörig; gemeinschaftlich, gemeinsam,<br />

ungeteilt, gesamt"<br />

Gemeinheit Gemeindeweide, Allmende HWO<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Bügel, Caspar Heinrich, Vocabularium Ostfrisicum, bearbeitet durch A.<br />

Pannenborg, in: Ostfriesisches Monatsblatt 1875, S. 57-68, 244-249<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Gericht Gerichtsstätte o<strong>der</strong> Hinrichtungsstätte Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 116<br />

Gers nach Bahlow: "sumpfbilden<strong>der</strong> Quellbezirk"; afries. gers, gres,<br />

Gras, Weidegras<br />

Gewann (1) Gewand,<br />

Gewend<br />

"Aufteilung des Dorfackers, <strong>der</strong> Gaste. <strong>Die</strong> Form und die<br />

Größe sind verschieden."<br />

Gewann (2) "Stelle <strong>der</strong> Pflugwende od. wo <strong>der</strong> Pflug wendet, Acker seiner<br />

Länge nach bis <strong>zur</strong> Pflugwende, Ackerlänge od. Längenmass<br />

eines Ackers bis <strong>zur</strong> Pflugwende"; "land in drê gewenden"<br />

Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 624<br />

Stand: 24.10.2010 29


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Giebel nnd. gäfel, Giebel; "Benennung einer dreieckigen Fläche nach<br />

<strong>der</strong> Form des Hausgiebels."<br />

Glas mnd. glas, nnd. Glas, "Glas"; "Im Bergland in <strong>der</strong> Regel<br />

Hinweis auf eine ehemalige Wan<strong>der</strong>glashütte."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 579; Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Südlohn. Gesamtüberlieferung (1147-1989) und<br />

Namenerklärung, Vreden/Südlohn 1997, S. 118<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Gohr mnl. gore, goor; "morastiges, nasses, tiefliegendes Land" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 119<br />

Gohrde mnd. gorde, Gurt, Band, Riemen, Einfassung, Saumrand;<br />

Grenzland; "Wege, die die einzelnen Tjüchen umschlossen<br />

und sie von einan<strong>der</strong> trennten (bevor Wälle angelegt wurden)"<br />

Gold mnd. golt, nnd. Gold, "Gold"; "Hinweis auf guten, fetten Boden,<br />

auf beson<strong>der</strong>s ertragreiche Weidegründe, aber auch, ironisch,<br />

auf beson<strong>der</strong>s min<strong>der</strong>wertigen Boden; auf Bodenfärbung."<br />

Goos mnd. gôs, nnd. Goos, "Gans"; "Zumeist in Namen für<br />

Gänseweiden."<br />

Göte "<strong>der</strong> kleinste Abwässerungsgraben", "kaum größer als ein<br />

Foor"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 664; Roskam, Heinrich, Woher kommt<br />

<strong>der</strong> Ortsname Tjüche?, in: Unser Ostfriesland, 1963, 5<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Ahlrichs, Richard, <strong>Die</strong> Wasserläufe Ostfrieslands im Volksmund. Was<br />

Bezeichnungen wie Jümme, Sichter o<strong>der</strong> Delft bedeuten, in: Heimat am<br />

Meer, 1988, 10<br />

Grab nnd. graf o<strong>der</strong> graft, Grab, Grabstätte Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 670, 672; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 74<br />

Graben nnd. graft, breiter Graben, Teich Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 672; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 74<br />

Graf nnd. grâf, Graf, Vorsteher, Voigt, Richter Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 670, 316<br />

Stand: 24.10.2010 30


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Graft mnd. graft, gracht, "Grube; Graben, Wassergraben,<br />

Grenzgraben, Stadtgraben, Wallgraben"; nnd. Graft, Gracht,<br />

"Graben"<br />

Gras (1) "Flächenmaß = 3/4 <strong>Die</strong>mat o<strong>der</strong> 4255 Quadratmeter, auch 300<br />

rheinl. Quadratruthen o<strong>der</strong> rd. 42,5 Ar."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

670, 672<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Gras (2) mnd. gras, Gras; "Grasland, Weide" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Grasen "das abzumähende Grasland (im Gegensatz zum Weideland)" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 121<br />

Grashaus "ein im Grünland liegen<strong>der</strong> Einzelhof, zu dem viel Weideland<br />

gehört, oft urspr. im Besitz von Herrschaft, Kirche o<strong>der</strong> Kloster"<br />

Grebbe nie<strong>der</strong>l. Greb, "Graben zwischen den einzelnen Äckern und<br />

Fel<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Quergraben, <strong>der</strong> sich durch die Äcker und<br />

Furchen hinzieht"<br />

Grede nnd. grêde, "Weideland, das nur zum Weiden und Mähen<br />

benutzt, d. h. niemals in Ackerland umgepflügt wird."<br />

Gret Grede "Weideland, das nur zum Weiden und Mähen benutzt, d. h.<br />

niemals in Ackerland umgepflügt wird."<br />

Grett "Zu mnd. grêt, „Korn, Sandkorn, sandbedeckter Platz“ und<br />

„Wiese, Weideland“, auch Benennung für sandig-kiesigen<br />

Boden."<br />

Groden Grode,<br />

Grohde,<br />

Groode<br />

"Landwirtschaftlich nutzbares Marschland, aus Sinkstoffen<br />

(des Meeres) entstanden. Neumarsch, eingedeichtes<br />

Neuland/Gras-, Grün-, Weideland."<br />

Stand: 24.10.2010 31<br />

HWO<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 77 (siehe unter: Grüppe)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

676<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

676<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 122<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

grön nnd. gröön, "grün"; "gröner Weg = wenig befahrener, daher mit<br />

Gras bewachsener Weg"; mnd. gröönlant, "Wiesenland"<br />

grot groß; grôt lant, "ein grosses ausgedehntes, sich nach allen<br />

Seiten weit hin erstreckendes Land"; urspr. Bedeutung: grob,<br />

grobkörnig<br />

Grove nie<strong>der</strong>l. groeve, Grube: Wassergrube, Fanggrube; nach<br />

Scheuermann: "Growe", "Grube"; "Graben, breiter, tiefer<br />

Wassergraben, Grenzgraben, Befestigungsgraben,<br />

Entwässerungsgraben"<br />

Grund Grund mnd. grunt, "Tiefe, Vertiefung, Tal; Talgrund, Talsohle;<br />

Abgrund"; nnd. Grund, "eine Nie<strong>der</strong>ung zwischen Bergen, ein<br />

kleines Thal"<br />

Grüppe kleiner Entwässerungsgraben; "kleiner Graben zwischen den<br />

Ackerstücken"<br />

Gunst gehört zum Verb günnen, gönnen, gestatten, gewähren,<br />

erlauben; "Gunst": ein Weg, den zu benutzen gestattet ist;<br />

"Mißgunst": ein Weg, <strong>der</strong> nicht benutzt werden darf<br />

güst mnd. gust, brach, unfruchtbar, unergiebig; gûstfalge: Brache;<br />

gûstweide: "magere Weide, auf die we<strong>der</strong> Milchvieh noch Vieh<br />

getrieben wird, welches kalben o<strong>der</strong> fett werden soll"<br />

Haar nnd. Haar, "hohe, trockene, sandige Stelle"; mnd. haare, haar,<br />

"eine festere, trockne Stelle im Moor"<br />

Hackelwark mnd. hâkelwerk, hackelwerk, "Umzäunung, Palisaden, fester<br />

Schutzzaun"; nnd. Hackelwark, "Weidezaun"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122; Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Südlohn. Gesamtüberlieferung (1147-1989) und<br />

Namenerklärung, Vreden/Südlohn 1997, S. 122<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 697<br />

Scheuermann, U., Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122 (vgl. Gildemacher, Waternamen<br />

in Friesland, Ljouwert 1993, 276f.);<br />

Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 238<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 77<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 707, 708; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 240,<br />

Stand: 24.10.2010 32<br />

228<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 122; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S.<br />

709<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hafe (1) Habe, Besitz Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 2


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Hafe (2) afries. hof, "auch geweihter Hof, bz. Tempel"; Hinweis auf eine<br />

kirchliche Anlage, einen geweihten Raum: wie in Mariahowe,<br />

Engerhove, Victorishowe, Lambertushowe<br />

Hag Hage eingehegter Platz, Weide-Platz; dichtes Gebüsch,<br />

eingezäunter Wald; Park, Gehege, Hag; Hage: Ort in einem<br />

Hag<br />

Schöneboom, A., Geestdorf Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten<br />

Namen, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-35;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 91<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 4; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 243<br />

Hagedorn "Hagedorn, Weißdorn"; "Hagedornbusch, Hagedornhecke" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hagen (1) Hain; mnd. haagen, "Hag, Hagen, Hecke, Knick, leben<strong>der</strong><br />

Zaun zwischen Wiesen, Fel<strong>der</strong>n; Grenzhecke, Dornbusch,<br />

Dornzaun; Buschwerk, Hain, Gehölz"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hagen (2) Hain; mnd. haagen, "eingefriedigtes Grundstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hahn (1) nnd. hân, hane; Schilf; vorgermanisch han, hen, hun, Sumpf,<br />

Morast; Binse, Seebinse, Meerstrandsbinse<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 90; Doornkaat<br />

Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879<br />

bis 1884, Bd. 2, S. 28<br />

Hahn (2) nnd. han, hun, hoch; Hahnebarg = hoher Berg Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Haide Heide; "dürres, sandiges, unfruchtbares, unbebautes ebenes<br />

Land"; "unbestelltes Feld"; Orts- und Flurnamen mit <strong>der</strong><br />

Endung "hee" verweisen auf Heideland.<br />

Hain (1) Hagen; mnd. haagen, "Hag, Hagen, Hecke, Knick, leben<strong>der</strong><br />

Zaun zwischen Wiesen, Fel<strong>der</strong>n; Grenzhecke, Dornbusch,<br />

Dornzaun; Buschwerk, Hain, Gehölz"<br />

Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884; Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen<br />

Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 56<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hain (2) Hagen; mnd. haagen, "eingefriedigtes Grundstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Stand: 24.10.2010 33


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Haken "hakenförmige Biegung", Vorsprung, "vorspringende<br />

Krümmung"; "gekrümmter Flussarm"; "toter Flussarm"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

half halv halb; zerteilt, zerschnitten; Gegensatz zu "ganz" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

13<br />

Hals Hals; Landzunge Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 16<br />

Ham (1) "das gemeine Wiesenland" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Ham (2) "eine Wiese od. ein Stück Grün- od. Weide-Land, welches<br />

nicht wie ein kamp, mit Wällen, son<strong>der</strong>n mit Gräben<br />

abgegrenzt u. eingefriedigt ist."<br />

Ham (3) Bucht; "Ham" in Ortsnamen kann auf e. ehemalige Bucht<br />

hinweisen, die versumpfte und dann eingedeicht wurde.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 21<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 22<br />

Ham (4) Heim, Haus, Dorf Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Hammer "Abgegrenztes Stück Land/Gewann, durch Gräben<br />

abgegrenztes Weideland. Auch Wiese, Weide o<strong>der</strong> Grünland,<br />

das nicht mit Wällen, son<strong>der</strong>n mit Gräben eingefriedigt ist.<br />

Hängt nicht mit Hamrich zusammen."<br />

Hammrich "Bezeichnung für die gesamte Dorfmark/Dorfflur. Wiesen- und<br />

Weideland, das zum Dorf gehört, liegt gewöhnlich niedriger als<br />

die Gaste. Auch Gemeindeweide bzw. oft unter Normalnull<br />

liegendes Grünland (Meede)."<br />

Hamp nnd. Hamp, Hemp, Hanf; "nicht nur Hinweis auf Anbauflächen,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf Flurstücke, auf denen <strong>der</strong> geerntete Hanf in<br />

Wasserkuhlen "geröstet" wurde bzw. auf denen er zum<br />

Trocknen "in <strong>der</strong> Spreite" lag"<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Stand: 24.10.2010 34


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Haring Harring,<br />

Hering<br />

ahd. Hare, Anhöhe, Erhebung; Haring: "Wiese in einer<br />

Höhenlage"<br />

Hars afries. hars, hors, Pferd, Ross; "Haas(e), has(e)" sind in<br />

einigen Fällen möglicherweise gleichbedeutend mit "hars".<br />

Hart Hard mhd. hart, herte, hart, fest, nicht nachgebend; mnd. harde,<br />

"harte, trockene, sandige Stelle im Moor"<br />

Hart mnd. haart, hart, "Bergwald, waldige Höhe, hoher Wald"; nnd.<br />

Hard, "Wald, in Orts- u. Flurn. vorkommend"<br />

Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 38; Müller, Gunter, Westfälischer<br />

Flurnamenatlas, Lieferung 4, Bielefeld 2006, S. 457<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Hasel nnd. Hasel, Haßel, Hassel, "Hasel, Haselstrauch" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Hau (1) mnd. houw, hou, "Holzschlag, Durchforstung, Einschlag";<br />

"Flurstück, wo Holz eingeschlagen wird"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Hau (2) mnd. houw, nnd. Hau, "Heu" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Haver Hafer Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 3, 51<br />

Heck Heck, Durchfahrt; Gattertor, Schlagbaum; Zaun aus Latten<br />

o<strong>der</strong> eine Hecke o<strong>der</strong> ein Gebüsch, das ein Landstück<br />

umgrenzt (umhegt) o<strong>der</strong> abgrenzt<br />

heem Nebenform von "Hamm", Heim, Haus, Wohnung, Wohnsitz,<br />

Dorf<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 62; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong><br />

Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

2009, S. 54<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 69; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 84<br />

Stand: 24.10.2010 35


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Heer nnd. Here, "<strong>der</strong> Hirte, vorzugsweise <strong>der</strong> Kuhhirte"; "<strong>Die</strong><br />

Nutzung <strong>der</strong> betreffenden Flurstücke stand dem/den Dorfhirten<br />

zu."<br />

Heerweg mnd. heerwech, heerewech, "öffentliche Straße"; nnd.<br />

Heerweg, "Heerstraße"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Hees nnd. Hees, "(größerer) Buschwald" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Heester Heister 1. Waldname; Kompositum aus hais, Buche und ter, tre, Baum<br />

2. mnd. heyster, hester, "junger, noch nicht ausgewachsener<br />

Baum"; nnd. Heister, "junger Baum", "insbeson<strong>der</strong>e von<br />

Buche, Eiche gesagt"<br />

Hege mnd. heech, "Gehege", "Schonung, Gehege, geschonter,<br />

vorbehaltener Bezirk"; nnd. Hääch, "die Umzäunung, das<br />

Gehege, meistens ein kleineres Gehölz, das oft ursprünglich<br />

die Einfassung eines Feldes gebildet haben wird"; mnd. heege,<br />

"Hecke, Knick, Umzäunung"; "Gehege, Forst, Gehölz"<br />

Heide (1) Heideland; "dürres, sandiges, unfruchtbares, unbebautes<br />

ebenes Land"; "unbestelltes Feld"; "Orts- und Flurnamen mit<br />

<strong>der</strong> Endung "hee" verweisen auf Heideland."<br />

Heide (2) "Heide, Nichtchrist"; "Oft Hinweis auf ur- und/o<strong>der</strong><br />

frühgeschichtliche Plätze."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125; Schöneboom, A., Dorfnamen<br />

entstanden aus Flurbezeichnungen, in: Unser Ostfriesland, 1968, 7<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 36<br />

56<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Heiken "kurzer, kragenartiger Mantel mit daran befestigter Kapuze" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 509<br />

Heim Haus, Wohnung, Heimat; afries. hêm, "Heim, Dorf" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 261;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, S. 257<br />

Hektar 100 Ar, 1 Ar = 100 qm Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, S. 31, 259


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Helle mnd. helde, "Abhang, Halde"; nnd. Helle, Hölle, "“Helle“<br />

Ortsname, <strong>der</strong> an tiefen Abgründen haftet"<br />

Heller Hel<strong>der</strong> nnd. Hel<strong>der</strong>, Heller, "das dem Meere entstiegene, bz. durch<br />

Anschlammung des Schlieks entstandene Aussendeichsland,<br />

od. das Vorland vor den Seedeichen <strong>der</strong> Küste, <strong>der</strong><br />

uneingedeichte Seeanwuchs"<br />

Hellweg mnd. heelwech, helwech, "Hellweg, offene, allgemeine,<br />

öffentliche Straße, Landstraße"; nhd. Hellweg, "Landstraße,<br />

Heerweg"<br />

Helmer Moorweg; Landweg, in die Marsch o<strong>der</strong> in das Moor<br />

hineinführend; abseits <strong>der</strong> "allgemeinen Heerstraße" gelegen<br />

Helmt (1) Hellmt, Helm schilfartiges, langhalmiges Dünengras; hält den Dünensand<br />

fest und fängt Sand <strong>zur</strong> Bildung neuer Dünen auf<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 68; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 85<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 68<br />

Helmt (2) Helmer, Landweg, Moorweg Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 68<br />

Hemelte afries. hamelia, hemilia, verstümmeln; "ein größerer Fluranteil,<br />

<strong>der</strong> durch Wasserzüge abgeschnitten war"<br />

Hemp nnd. Hamp, Hemp, Hanf; "nicht nur Hinweis auf Anbauflächen,<br />

son<strong>der</strong>n auch auf Flurstücke, auf denen <strong>der</strong> geerntete Hanf in<br />

Wasserkuhlen "geröstet" wurde bzw. auf denen er zum<br />

Trocknen "in <strong>der</strong> Spreite" lag"<br />

Herd "Ein voller Herd (Hofplatz) hatte etwa die Größe von 30<br />

preußischen Morgen bzw. 5-8 Hektar im Dorfacker, dazu kam<br />

Wiesenland und ein Anteil an <strong>der</strong> Gemeinheit. <strong>Die</strong><br />

Durchschnittsgröße betrug ca. 10 Hektar."<br />

Herr mnd. hêre, Herr; "Hinweis auf (ehemalige) adlige<br />

Grundherrschaft bzw. den Landesherrn, eventuell auch auf<br />

Kirchenbesitz"<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 124, 125<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Stand: 24.10.2010 37


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Hesel afries. hesel, "Haselwald, Buschwald" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 100<br />

Heu Hoi, Hei, Hai afries. hai, nordfries. hau, Heu Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 81<br />

Hick möglicherweise gleichbedeutend mit "Heck" Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland.<br />

Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 57<br />

hilg heilig; hilgen-gôd: Kirchengut; hilgen-holt: Gehölz, zum<br />

Unterhalt <strong>der</strong> kirchlichen Gebäude genutzt; auch: heiliges<br />

Gehölz (möglicherweise auf ein heidnisches Heiligtum<br />

bezogen)<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 83<br />

Hille Aufbewahrungsort von Heu und Stroh Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

hillig mnd. hillich, nnd. hillig, "heilig", "als flektiertes BW<br />

[Bestimmungswort] Hilligen- oft verkürzt zu Hillen-"<br />

Höcht Hög, Högt,<br />

Högte<br />

Stand: 24.10.2010 38<br />

85<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

"Höhe, Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Hof 1. "als Kurzform für "Bauernhof" zu verstehen", Hinweis auf<br />

einen Einzelhof 2. Hof, Gehöft, Garten; "ein mit Wall, Hecke<br />

etc. umgebenes Land" o<strong>der</strong> "Platz, auf dem auch Gebäude<br />

stehen können"<br />

96<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Remmers, Arend, Von Aaltukerei<br />

bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong> Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade,<br />

Leer 2004, S. 262<br />

Höft mnd. hovet, Haupt, Kopf; Spitze, Ecke, Vorsprung Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 510<br />

hog mnd. hô, hôch, "hochliegend, erhöht liegend; herausgehoben,<br />

hervorgehoben, ausgezeichnet"; oft in Flurnamen für die<br />

ältesten Ackerstücke einer Dorfflur (Kernflur)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Höhle nnd. Höhle, "Höhle, Vertiefung" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126<br />

hol hohl; Höhle, Vertiefung, Loch; "de holen: die Schornsteine,<br />

Rauchhöhlen, Rauchlöcher"<br />

Holke nnd. Holke, "tiefe Stelle im Boden, namentlich im Wege; auch<br />

eine Furche, welche vom Wasser ausgespült und vertieft ist";<br />

"niedrige Stelle bei einer Warft o<strong>der</strong> Wurt, wo die Erde<br />

ausgehoben wurde"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 106;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 98<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126<br />

Holl (1) "Loch, Öffnung; Enge, Wasserabfluss" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

98<br />

Holl (2) "Hohlraum", "Höhle", "Schlupfloch, Wohnung des Tieres" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Holl (3) abgeleitet von "halten"; Flurnamen mit "hollen" wie z. B.<br />

"Uphollen" können auf ein Melksett verweisen, weil die Tiere<br />

hier "halten" mussten.<br />

Stand: 24.10.2010 39<br />

98<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 511; Schöneboom, A.,<br />

Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfr. Hauskalen<strong>der</strong>, 1955, S. 47-53<br />

Holle "Ackermaß"; im Plural: Hollen; auch: "Stücke Landes" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 512<br />

Hölle Helle "Höhle, Vertiefung, Einsenkung des Bodens, caverna" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 125<br />

Hollen mnd. Holle, "niedrige Erhebung, Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126<br />

Holm mnd. holm, "herausragendes Landstück, insbes. Insel"; "in<br />

Flurnamen auch wohl Anhöhe, Hügel"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Falkson, Katharina, <strong>Die</strong><br />

Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen). Neumünster 2000, Bd.<br />

2, S. 289


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Holt Holz; Wald; mnd. holt "Baumbestand, Gehölz, Wald,<br />

Waldstück, Hochwald"; nnd. Holt, "Gehölz, Wald"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 126; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

100<br />

Hood Hoot Hut; "Bezeichnung für eine kleine, spitzwinklige Fläche" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 148<br />

Hööft mnd. hôvet, "Haupt", "vorspringendes Stück, Landnase"; nnd.<br />

Hööft, "kopfartige" aus dem Wasser hervorragende o<strong>der</strong> in das<br />

Wasser hineinragende Uferbefestigung; "Endstück (eines<br />

Ackers)"<br />

Hook Hoek mnie<strong>der</strong>l. hoek, "Spitze (Landspitze, -zunge)"; "Ecke; auf eine<br />

Gegend bezogen: Winkel (Rand, Kante, Ufer)"; auch: Anhöhe<br />

Hooker Höker, Kleinhändler, Krämer; Höker sind keine Hausierer,<br />

son<strong>der</strong>n bieten ihre Ware in einem "hôk" (Winkel, Ecke) o<strong>der</strong><br />

"huk" (kleiner Raum) an.<br />

Hoop mnd. hôp, "Erdaufwurf, kleine Er<strong>der</strong>höhung, feste Stelle in<br />

Sumpf und Moor"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 40<br />

97<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 97<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127<br />

Hoppen mnd. hoppe, hoppen, nnd. Hoppen, "Hopfen" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127<br />

Hor (1) nnd. Haar, "hohe, trockene, sandige Stelle"; mnd. haare, haar,<br />

"eine festere, trockne Stelle im Moor"<br />

Hor (2) mnd. hor, haar "Dreck, Schlamm, Graben- od. Gruben-Erde";<br />

mhd. hor, Sumpfland, Schlamm<br />

Hörgen "Plural von nie<strong>der</strong>d. höge (veraltet), Anhöhe, Hügel;<br />

ansteigendes sandiges Gelände"; "<strong>Die</strong> „offene“ Aussprache<br />

des ö führte später bei dem nicht mehr geläufigen Wort <strong>zur</strong><br />

Schreibung Hörgen(s) mit dem eingefügten r."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 123<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 104<br />

Remmers, Arend


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Horn Hörn mnd. hoorn, nnd. Horn, "spitz zulaufendes, keilförmiges<br />

Landstück", "Winkel, Ecke, Biegung"<br />

Horst Hörst mnd. horst, hurst, host; 1. Gebüsch 2. "eine (früher mit<br />

Gebüsch bewachsene) sandige Anhöhe, ein hochgelegenes<br />

Grünland" 3. "mit Gebüsch bewachsenes Land, das von<br />

Sumpf umgeben ist"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

106, 107<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

107<br />

Hotz gleichbedeutend mit "Horst" Schöneboom, A., Flurnamen leben in Eigen- und Ortsnamen fort, in:<br />

Unser Ostfriesland 1966, 15, 16<br />

Hove "Kirchhof als Marktplatz o<strong>der</strong> als dessen Zentrum" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 263<br />

Huck nie<strong>der</strong>l. hok, abgeschlossener Stall; kleine ärmliche Wohnung Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 112; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Hull Hüll, Hullen,<br />

Hüllen<br />

1996, S. 93<br />

nie<strong>der</strong>d. hull, "kleine Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 127; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

113<br />

Hülse Hülse (ilex aquifolium); Mäusedorn, Stechpalme, Walddistel Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

114<br />

Hümpel mnd. hümpel, "Haufen", "Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Hund (1) Wasserschöpfmühle, Bremster Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

115, Bd. 1, S. 226 (siehe unter: bremster)<br />

Hund (2) eventuell Hinweis auf die Min<strong>der</strong>wertigkeit eines Landstückes Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Stand: 24.10.2010 41


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Hund (3) von <strong>der</strong> germ. Wurzel "hun" abgeleitet: "Sumpf, Mo<strong>der</strong>" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Hund (4) mnd. hunt, Ackermaß; "<strong>der</strong> 6te Teil eines Morgens, o<strong>der</strong> 20<br />

Ruthen in <strong>der</strong> Länge, und 4 in <strong>der</strong> Breite"<br />

Hund (5) han, hun, hoch; Hundekamp = "hoher o<strong>der</strong> hochgelegener<br />

Kamp"<br />

Hüne "Hüne, Riese"; "In <strong>der</strong> Regel Hinweis auf ur- und/o<strong>der</strong><br />

frühgeschichtliche Plätze"<br />

Hunger mnd. hunger, nnd. Hunger, "Hunger"; "Hinweis auf schlechten,<br />

ertragarmen Boden o<strong>der</strong>, bei Bächen, auf geringe<br />

Wasserführung, zeitweiliges Trockenfallen."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Hupen mnd. hûpe, "Haufen", "Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

husen verweist auf die Betreuung einer Gemeinmeede: Dem Wärter<br />

(<strong>zur</strong> Abwehr des Viehs) dieser nicht eingefriedigten Weide, von<br />

dem ständige <strong>Die</strong>nstbereitschaft verlangt wurde, wurde auf <strong>der</strong><br />

Gemeinwiese eine Unterkunft angewiesen.<br />

Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Huud (1) Viehweide; "Ort, wo etwas gehütet wird" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 517, 518<br />

Huud (2) Anlegestelle, Lösch- und Ladeplatz, Fährstelle Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 517, 518<br />

Huus Hus Haus; Gebäude, in dem Menschen wohnen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 118; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 253<br />

Stand: 24.10.2010 42


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Iebe mnd. оve, "1. Eibe. 2. Efeu"; nnd. Iebe, "Eibe" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

ies ieß, is, iß friesische Nebenform von "Esch"; "westlich <strong>der</strong> Lauwers<br />

bedeutet "ies": Esch, Ackerland rings um ein Dorf"<br />

Ihle 1. Igelkolbe (sparganium); Ihlow: "ihl-owe = Igelkolben-Aue"<br />

(Koolmann) 2. "Il", "Ile": Name eines Flusses; "au, auwe,<br />

awen": "Ort, <strong>der</strong> vom Moorwasser überströmt ist"; Ilauw:<br />

"sumpfiger Ort am Fluss Il" (Sun<strong>der</strong>mann)<br />

Imme mnd. im(m)e, "Bienenschwarm, Bienenstand"; "In aller Regel<br />

Hinweis auf Standorte von Bienenständen"<br />

in in, hinein, innen, binnen; in-wîke: "nach innen, bz. ins Land<br />

o<strong>der</strong> Moor hinein gegrabene wîke od. Neben-Canal, <strong>der</strong> sich<br />

von <strong>der</strong> Haupt-wîke abzweigt"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256<br />

Friedrich Sun<strong>der</strong>mann, Zur Ortsnamengeschichte Ostfrieslands,<br />

abgedruckt i. d. Literarischen Beilage zum Ostfr. Schulblatt, 1906;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 124<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 125, 133; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 59<br />

Ing Wiese, Grasplatz Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Insel lat. insula, Insel; "im Wasser liegendes, bz. von Wasser<br />

umgebenes Etwas", "Land im Meer"<br />

Interessenten<br />

(1)<br />

Interessenten<br />

(2)<br />

Mitglie<strong>der</strong> einer genossenschaftlichen<br />

Selbstverwaltungskörperschaft ( Deichinteressent,<br />

Weideinteressent)<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 132<br />

Stand: 24.10.2010 43<br />

HWO<br />

Hofbesitzer; Inhaber <strong>der</strong> vollen o<strong>der</strong> halben Heerde HWO<br />

Isch Ischen, Ischer möglicherweise wie "ies", "ieß", "is" und "iß" Nebenformen von<br />

"Esch"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Isken Nebenform von "Esch" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 407<br />

Jard "Messruthe von 10 Fuss"; Elle, Rute; möglicherweise ein<br />

Landstück von einer bestimmten Größe<br />

Jidde "Ursprünglich ein Längenmaß, dann ein Flächenmaß im<br />

Brookmerland. <strong>Die</strong> Größe wird mit 4665 Quadratmetern, aber<br />

auch mit rd. 1/2 Hektar = 5000 Quadratmeter angegeben."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 589 (siehe unter: garde); Falkson,<br />

Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen).<br />

Neumünster 2000, Bd. 2, S. 520<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Jöd (1) Jude Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S, 14<br />

Jöd (2) afries. jüdd, Unkraut; "Unkraut und Ampfer ist nach dem<br />

Verschwinden <strong>der</strong> friesischen Sprache… (um 1500) nicht mehr<br />

verstanden worden, und so sind …vernachlässigte Landstücke<br />

zu Judenkirchhöfen geworden." Beweis: Erfassung <strong>der</strong><br />

jüdischen Begräbnisplätze 1983<br />

Jödenkarkhof "Es wird damit <strong>der</strong> Schindanger bezeichnet, <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s im<br />

18. Jahrhun<strong>der</strong>t während des großen Viehsterbens seine<br />

Bedeutung hatte. Dabei waren die Judenschlachter als<br />

Fellabzieher beteiligt."<br />

Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Baumann, Andreas; Heimatgeschichtliche Sammlung, im Besitz <strong>der</strong><br />

Ostfriesischen Landschaft<br />

Johls Holz, Wald, "Baumbestand mit ausgewachsener Krone" Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland.<br />

Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. S. 27<br />

Jüch (1) Jüche,<br />

Jüchen, Jücht<br />

Joch: "ein Landmass (Juchart), welches ein Gespann o<strong>der</strong> ein<br />

Joch Ochsen in einem Tage umpflügen kann"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Jüch (2) gleichbedeutend mit "Tjüch, Tjüche" Roskam, Heinrich, Woher kommt <strong>der</strong> Ortsname Tjüche?, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1963, 5<br />

Jück (1) Jücken, Jüg Joch: "ein Landmass (Juchart), welches ein Gespann o<strong>der</strong> ein<br />

Joch Ochsen in einem Tage umpflügen kann"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Stand: 24.10.2010 44


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Jück (2) gleichbedeutend mit "Tjüch, Tjüche" Roskam, Heinrich, Woher kommt <strong>der</strong> Ortsname Tjüche?, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1963, 5<br />

Junker Sohn eines adligen Gutsbesitzers; aber auch: "Edelmann,<br />

adliger Gutsherr"; "Hinweis auf (ehemalige) adlige<br />

Grundherrschaft"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 298<br />

jüst güst unfruchtbar, unergiebig Schöneboom, A., Geestdorf Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten<br />

Namen, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-35<br />

Kaak Pranger, Schandpfahl Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 155; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Kabel (1) nnd. Kafel, "durch das Los bestimmter o<strong>der</strong> überhaupt Anteil<br />

am gemeinsamen Besitz, an <strong>der</strong> Allmende, Parzelle,<br />

Ackerstück, Waldanteil, zugeteilte Deichstrecke"<br />

Kabel (2) "Strecke eines Hauptdeiches, für <strong>der</strong>en ordnungsgemäße<br />

Unterhaltung ein Grundstückseigentümer aus dem<br />

deichgeschützten Gebiet verantwortlich ist"<br />

Kaben Koben mnd. koove, kooven, kaave, "Stallverschlag, Viehstall,<br />

Schweinestall"; nnd. Koben, Kaben, "kleiner Stall"<br />

1996, S. 99<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 128<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Kai "Gehege, Zaun, Umwallung" Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Kaje "Kai, d. h. die Hafen-Einfassung, bz. <strong>der</strong> Damm od. das<br />

Bollwerk, welches zum Schutz des Ufers eines Hafenbeckens,<br />

eines Flusses od. <strong>der</strong> See dient"<br />

Kamer lat. camera, "gewölbte Decke"; Gewölbe, Aufbewahrungsort,<br />

Kammer; fürstliche Wohnung; Gerichtsstube; möglicherweise<br />

Bezeichnung für ein eingefriedetes Landstück<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 153; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 63<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 521<br />

Stand: 24.10.2010 45


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Kammer "eingeschlossen liegendes Flurstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Kamp (1) "Ursprünglich Heideland, das umgebrochen und aus <strong>der</strong><br />

Gemeindeweide ausgeschieden wurde. Eingehegte Kämpe<br />

werden hauptsächlich feldgraswirtschaftlich, aber auch zum<br />

Getreide- o<strong>der</strong> Gemüseanbau genutzt."<br />

Kamp (2) nnd. Kamp, "ein mit einer Hecke o<strong>der</strong> mit einem Graben<br />

eingehegtes Stück Land, gleich viel, ob es Ackerland, o<strong>der</strong><br />

Wiese, o<strong>der</strong> Waldbestand ist"; gewöhnlich in Privatbesitz<br />

Kanal lat. canna, Kanal; "kleines Rohr, Röhre, aber auch Schilfrohr";<br />

"künstlich ausgegrabener Wasserlauf"<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 305<br />

Kant Kante, Rand, Seite, Ecke, Winkel, Gegend Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 169; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 102<br />

Kap (1) mnd. kap, kaap, "Kap, Landspitze" " Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Kap (2) mnd. kaape, "Seezeichen, Bake" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Kark Kirche Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 177; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Karkhoff mnd. kerkhof, "Kirchhof, Platz, befriedeter Raum um die<br />

Kirche, Begräbnisplatz"; nnd. Karkhoff, Kerkhoff, "Friedhof"<br />

1996, S. 103<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Karte "Karten-, Kardendistel", "Weberdistel" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 165<br />

Stand: 24.10.2010 46


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Kasse mundartlich Kasse, "Kirsche" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 166<br />

Kast mnd. kast, kass, kaste, Kasten, Behälter; Schrank;<br />

verschlossener Raum; Gefängnis<br />

Katte mnd. katte, nnd. Katte, "Katze"; "Katte" kann ein Hinweis auf<br />

die Min<strong>der</strong>wertigkeit eines Landstücks sein.<br />

Kattrepel Kompositum aus "kat" (Katze) und "repel" (Raufe):<br />

"Katzenraufe", etwas, womit Katzen gestriegelt werden; <strong>Die</strong><br />

Bezeichnung wurde auf eine Gegend übertragen, wo die<br />

Katzen sich raufen, d. h. sich mit ihren Krallen kämmen und<br />

zerzausen. Das ist vor allem in abgelegenen, das bedeutet,<br />

"vom Pöbel" bewohnten Straßen <strong>der</strong> Fall. "Kattrepel"<br />

bezeichnet somit das Gebiet o<strong>der</strong> den Stadtteil, wo die<br />

"gemeinen Leute" leben bzw. "<strong>der</strong> Pöbel" wohnt<br />

Kau eingefriedigter, abgeschlossenes Raum im Haus o<strong>der</strong> im<br />

Freien; Pferch, Hürde, Koben, Stall<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 182; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 64<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S 185, Bd. 3, S. 31; Stürenburg, Cirk<br />

Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich<br />

1857, Leer 1996, S. 104<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 188; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 104<br />

ke Verkleinerungssilbe (am Ende eines Wortes) Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Keil mnd. kоl, nnd. Kiel, "Keil"; "keilförmig, spitz zulaufendes<br />

Flurstück"<br />

Keller auch Kel<strong>der</strong>, Keller; unterirdische Vorratskammer; "Keller" wird<br />

auch als Metapher für "Tal" benutzt.<br />

Ketel nnd. Ketel, "Kessel"; "Metapher für "kesselförmige Vertiefung"",<br />

"Bezeichnung einer tiefliegenden Örtlichkeit: Wasserloch;<br />

Geländesenke"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

2009, S. 44,<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 129; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 47<br />

195<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

kibbel nnd. kibbeln, streiten, prozessieren; Kibbelland: ein Landstück,<br />

um das gestritten wird<br />

kief mnd. kоf, nnd. Kief, "Streit, Zank; Rechtsstreit, Prozeß";<br />

"Hinweis auf ein Flurstück, das zwischen mehreren<br />

Interessenten umstritten ist/war."<br />

Kiel mnd. kоl, nnd. Kiel, "Keil"; "keilförmig, spitz zulaufendes<br />

Flurstück"<br />

Der "Kibbelkiel" bei Charlottenpol<strong>der</strong>, in: Der Deichwart 1960, 25<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

205, 206<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

208, 210<br />

Kiewitt (1) Kiewiet Kiebitz Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 225<br />

Kiewitt (2) Wasserschöpfmühle ohne Gehäuse od. Umkleidung (auch<br />

"bremster" od. "hund" genannt)<br />

Kill nordfries. kiel, Brunnen, Quelle; natürliche Wasserrinne o<strong>der</strong><br />

natürlicher Wasserlauf, beson<strong>der</strong>s im Watt<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 225<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 210; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 107<br />

Kipp "kleines Flurstück, Endstück", auch: Hügel Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klampe mnd. klampe, nnd. Klampe; kleine Brücke über einen Graben<br />

o<strong>der</strong> ein Tief; Steg<br />

Klappe mnd. klappe, "Klappe, Fallbrücke"; nnd. Klappe, "Klappe, was<br />

sich auf- od. zuklappen läßt"; "Hinweis auf (mit Schlagbaum<br />

gesicherten) Durchlaß durch eine Umzäunung, Befestigung."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 48<br />

232<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klawer mnd. klâver, nnd. Klawer, Klewer, "Klee" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Klees (1) "kleinere, festliegende Brücke, die so hoch liegt, dass die mit<br />

Torf, Heu etc. beladenen Schiffe drunter durchfahren können"<br />

Klees (2) verwandt mit "Klause", nie<strong>der</strong>l. Kluis, Engpass, enger<br />

Durchgang<br />

Klei mnd. kley, "Lehmboden, fetter, schwerer, fruchtbarer Boden";<br />

nnd. Klei, "<strong>der</strong> schlammige, fette Boden <strong>der</strong> Marschgebiete"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 256; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 110<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 110<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klimpe (1) Nebenform von "Klampe": kleine Brücke, Steg Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

260<br />

Klimpe (2) nnd. Klimp, "kleine felsige Anhöhe" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Klinge (1) nnd. Klinge, Furt, "seichte Stelle im Flusse, wo das Wasser<br />

über Kiesel und Sand rasch dahin fließt"<br />

Stand: 24.10.2010 49<br />

260<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klinge (2) nie<strong>der</strong>l. klink, kling, Hügel, Sanddüne Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klinge (3) mhd. Klinge, schmale Schlucht, Wildbach Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130<br />

Klingt mnd. klint, klinte, "Fels, felsige Anhöhe, Uferhöhe, häufig in<br />

Örtlichkeitsbezeichnungen"; nnd. Klint, "kleine felsige Anhöhe"<br />

Klinke Klenke, mnd. klinke, klenke, "Türriegel", "Verschlussklinke<br />

eines Schlagbaumes"; "Hinweis auf Wegesperre, auf (mit<br />

Schlagbaum gesicherten) Durchlaß durch eine Umzäunung,<br />

eine Befestigung."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 130


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Klipp Klippe, steiler Felsen; Granitblock; in Norddeutschland oft in<br />

Flurnamen für ein "steiniges, wenig fruchtbares Gelände"<br />

Kloster lat. claustrum, "Verschluss, Schloss, Riegel"; später<br />

"abgeschlossener Raum für Mönche und Nonnen"; "oft Hinweis<br />

auf Klosterbesitz (Vorwerke); manchmal (scherzhafter) Hinweis<br />

auf eine einsame Lage"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 267; Müller, Gunter, Westfälischer<br />

Flurnamenatlas, Lieferung 4, Bielefeld 2006, S. 462<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 266<br />

Kluft Teil einer Stadt o<strong>der</strong> einer Gemeinde Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 284<br />

Klumpen Klumpen mnd. klumpe, klump, "Haufen", "Anhöhe, Hügel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Kluse Kluse mnd. klûse, "Klause, Einsiedlerhaus, -zelle, -kloster"; "enger<br />

Durchgang, Engpaß"; nnd. Kluse, "Klause", aber auch:<br />

"Kapelle, Wallfahrstkapelle"<br />

Knick mnd. knick, "Hecke auf einem niedrigen Wall, <strong>zur</strong> Einfriedigung<br />

von Fel<strong>der</strong>n und Weiden, aber auch <strong>zur</strong> Befestigung <strong>der</strong><br />

Landwehr"; "Oft Hinweis auf ehemalige Dorfbefestigung."<br />

Knollen mnd. knolle, "Erdvorsprung, kleine Anhöhe, nur als Ortsname<br />

belegt"; nnd. Knollen, "Knollen, "Anhöhe, Hügel"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Knurren hartes Stück Holz; Knorren Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 117<br />

Koben mnd. koove, kooven, kaave, "Stallverschlag, Viehstall,<br />

Schweinestall"; nnd. Koben, Kaben, "kleiner Stall"<br />

Kohltuun auch: Werde o<strong>der</strong> Wi(e)rde; "erweitere Gärten eines Dorfes,<br />

<strong>der</strong>en Böden auf <strong>der</strong> Mitte zwischen Garten- und Ackergrund<br />

stehen"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131<br />

Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1955, 5<br />

Stand: 24.10.2010 50


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Kolde Kolle Kälte, Frost Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 320<br />

Kolk mnd. kolk, kulk, "Vertiefung, Grube"; "teichähnliches Erdloch,<br />

das beim Durchbruch eines Deiches durch das einströmende<br />

und die Erde herauswühlende Seewasser entsteht"<br />

Kolonat lat. colonia, Kolonat, Kolonie, Vorwerk; Ansiedlung,<br />

Nie<strong>der</strong>lassung außerhalb des Mutterlandes; Landstück aus<br />

staatlichen Ödlän<strong>der</strong>eien, in Erbpacht vergeben<br />

Kolonie wie Colonat von lat. colonia abgeleitet: Kolonat, Kolonie,<br />

Vorwerk; Ansiedlung, Nie<strong>der</strong>lassung außerhalb des<br />

Mutterlandes<br />

kolt nnd. kolt, koolt, "kalt"; "kaltgründig (von schwerem, lehmigen<br />

Boden)"; aber auch: "abgelegen, min<strong>der</strong>wertig, wertlos";<br />

"unbewirtschaftet, wüst"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 131; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

321; HWO<br />

Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland.<br />

Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 28; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 346<br />

Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland.<br />

Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 28; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 346<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Koog mnd. kôch, nnd. Koog, "eingedeichtes Marschland" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Kopp mnd. kop, nnd. Kopp, "Kopf"; "Vorsprung einer Anhöhe sowohl<br />

in die Höhe als nach <strong>der</strong> Seite hin"; "vorspringendes<br />

abgeson<strong>der</strong>tes Stück eines Ackers"; "Ausläufer eines Ackers in<br />

Land an<strong>der</strong>er Nutzungsart hinein"<br />

Koppel mnd. koppele, koppel, "ursprünglich gemeinschaftliches<br />

Landstück, vorwiegend Weideland, auch Acker- o<strong>der</strong><br />

Waldstück, dann überh. Feldstück, Stück Weideland,<br />

eingezäuntes Landstück"; nnd. Koppel, "größeres<br />

(eingefriedigtes) Stück Land"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Korn Getreide Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 329<br />

kört kort kurz, eng, schmal Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 331<br />

Stand: 24.10.2010 51


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Köster mnd. köstere, köster, nnd. Köster, "Küster"; "bis in das 20. Jh.<br />

hinein auch = Dorfschullehrer"<br />

Köter mnd. kötter, "Kätner, Häusler, Besitzer einer Kätnerstelle, von<br />

einem Bauernhof abhängiger Kleinbauer, Tagelöhner"; nnd.<br />

Köter, Kötner, "Besitzer einer Kötherei, Kothsasse, Köther"<br />

Krane auch: Krone; mnd. kraane, kraan, krôn, kraaneke, nnd. Kroon,<br />

Kraneke, "Kranich"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Kreie mnd. kreye, nnd. Kreie, "Krähe" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Krempel nnd. Krempel, "kleiner abgezäunter Raum im Stall"; auch:<br />

"Bezeichnung für Flurstücke, "die im Winkel zwischen zwei<br />

Wegen, zwischen Bach und Weg o<strong>der</strong> ähnl. liegen"".<br />

Kreuz Krüüz 1. nnd. krûss, krûs, krûts, Kreuz; Kreuzung, Kreuzweg 2. nnd.<br />

Krüüz, "Kreuz", "Hinweis auf Kreuzstein, Steinkreuz<br />

(Sühnekreuz), evtl. auch Wetterkreuz (das vor Unwetter<br />

schützen soll), Bildstock o<strong>der</strong> aber auch auf Kreuzweg,<br />

Wegekreuz."<br />

Krimpe mnd. krimpe, "Einschrumpfung, Schwund", nnd. Krimpe,<br />

"Biegungs-, Krümmungsstelle"; auch: "abnehmendes = spitz<br />

zulaufendes Flurstück"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 132, 133; Doornkaat Koolman, Jan<br />

ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2,<br />

S. 387<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Krug (1) Kroog nie<strong>der</strong>d. kroog, kleines Wirtshaus od. Schenke auf dem Lande Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 369<br />

Krug (2) dithmar. Kroog, mit einem Wall, Graben od. Zaun umgebenes<br />

Stück Land<br />

Krumme das krumme o<strong>der</strong> gebogene Ende o<strong>der</strong> Stück; krumhörn:<br />

"krumme Ecke", da <strong>der</strong> Deich dort viele Krümmungen aufweist,<br />

ebenso wie die Wege, die das Land durchschneiden<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 369<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 384<br />

Stand: 24.10.2010 52


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

kruus mnd. krûs, nnd. kruus, "kraus, gekräuselt"; "Zumeist in<br />

Verbindung mit einem Baumnamen, dann etwa = verästelt,<br />

wirr, üppig gewachsen"<br />

Kuhle mnd. kûle, nnd. Kûle, Vertiefung, Senkung, Höhlung, Loch,<br />

Grube, Teich<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

396<br />

Kup Bottich, Brenn- o<strong>der</strong> Braubottich; Lohgrube Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 411; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Kuser Kuster nnd. kûse, kûs, Kloben, Klotz; dickes unförmliches Stück,<br />

Brocken o<strong>der</strong> Klumpen<br />

1996, S. 129<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 415<br />

laag nnd. laag, "niedrig gelegen“ Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Laat Lathe Weg o<strong>der</strong> Graben, auch das an diesem Weg o<strong>der</strong> Graben<br />

gelegene Land<br />

Lage mnd. lâge, "Lage, Stelle, Ort, Standort"; nnd. Lage, "Lage"; "frei<br />

daliegende (abgeholzte od. unbebaute, ruhende) Fläche";<br />

"freie offene Fläche zwischen Wäl<strong>der</strong>n"<br />

Lager mnd. leeger, laager, nnd. Lager, "Lager, Liegestatt"; "Lager-,<br />

Ruheplatz des Weideviehs während des täglichen<br />

Weideumtriebs"; "Sammelplatz für die Kühe, auf daß sie hier<br />

von den Mägden gemolken werden konnten"<br />

Lake "kleineres seichtes stehendes Gewässer, mit Wasser gefüllte<br />

Vertiefung im Wiesengelände"; "sumpfige Wiese,<br />

trockengelegte Sumpfwiese"; "langsam fließendes Gewässer,<br />

Seitenarm, Ausbuchtung eines Wasserlaufes; Abfluß eines<br />

Sumpfgeländes"<br />

Land mnd. lant, nnd. Land, "Land"; "Meint im allgemeinen Ackerland,<br />

nicht Grünland."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 475<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 133<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Stand: 24.10.2010 53


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Landwehr auch: Lanfer; "Außenbefestigung zum Schutz eines Gebietes,<br />

meist aus einem Erdwall mit Graben bestehend und mit<br />

Buschwerk o<strong>der</strong> kleinem Holz bewachsen, zum Schutz einer<br />

Territoriumsgrenze, auch eines Dorfes, beson<strong>der</strong>s des<br />

Landgebietes einer Stadt"<br />

lang "Wo in Flurnamen die Bezeichnung lang auftritt, wie in<br />

Langeackers, ..., handelt es sich fast immer um Teile des<br />

Gemeinackers."<br />

Länge mnd. lenge, nnd. Länge, "Länge"; "schmale, langgestreckte<br />

Flurstücke"<br />

Lappen mnd. lappe, "Stück Land"; nnd. Lappen, "etwa identisch mit<br />

Flage"<br />

Lede (1) nnd. Leide, "Leitung, Wasserleitung"; "In den Marschen =<br />

größerer Abzugsgraben"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Lede (2) gleichbebeutend mit "Leegte" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

leeg mnd. lêch, nnd. leeg, "niedrig, niedrig gelegen"; "niedrig,<br />

gering, schlecht"; "mager, trocken, hinfällig, schlecht, nichts<br />

taugend"<br />

Leegte Leegde mnd. lêgede, "Nie<strong>der</strong>ung, niedrig gelegenes Landstück, Wiese,<br />

Umland, Lehde"; nnd. Lägte, "das, was niedrig od. tief ist u.<br />

liegt, Nie<strong>der</strong>ung"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 54<br />

459<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Leeke Gewässername, auf das anliegende Gelände übertragen Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Leetz Flußname, auf das anliegende (niedrige) Gelände übertragen Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Lege (1) nnd. Lege, Lääch, "brach liegendes Land, das sich erholen soll<br />

und als Viehweide genutzt wird"<br />

Lege (1) nnd. Leeg, "niedrig gelegenes Land, das bei höherem<br />

Wasserstand überflutet wird"<br />

Lehm nnd. lêm; "etwas sandiger Thon, <strong>der</strong> früher im Hausbau zum<br />

Verkleben und Bestreichen <strong>der</strong> Wände und als Mörtel anstatt<br />

des Kalkes benutzt wurde"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 134<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 492<br />

Leide Leyde Gewässername; "Zufluss eines Sieltiefs" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 267<br />

Leihe (1) Leie "eine schmale Strecke Grünland od. eine schmale<br />

Wiesenstrecke zwischen den zum Kornbau benutzten<br />

Längsäckern"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 585<br />

Leihe (2) mnd. lêide, "Wasserlauf, Wassergraben" Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 4, Bielefeld 2006,<br />

S. 445<br />

Leis Leise, Leiße mnd. lêsch, "Ried, Schnittgras, Schilf; am Wasser gelegenes<br />

(Weide-) Land"; "Flußname, auf das anliegende (niedrige)<br />

Gelände übertragen"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 85;<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Leitz Flußname, auf das anliegende (niedrige) Gelände übertragen Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Lidde "Höhenteil eines Abhangs", Bergabhang Lüken, D., Lidde, ein alter Lengener Flurname, in: Unser Ostfriesland,<br />

1969, 4; Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1955, 4<br />

Lieftocht mittelalterlicher Rechtsbegriff; mnd. lîftucht, "Leibzucht,<br />

Nahrung, womit man den Leib aufzieht, Einkünfte, die eine<br />

Person Zeit ihres Lebens genießt, das Grundstück, das die<br />

Rente liefert"<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 194-196<br />

Stand: 24.10.2010 55


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Lien mnd. lîn, "Lein, Flachs", nnd. Lien, "Flachs" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Linie nnd. lînje, Linie, gezogener Strich; Linienweg: ein gera<strong>der</strong>,<br />

"nach <strong>der</strong> Schnur gezogener" Weg<br />

Lintel Band, Linie; ein sich "schlängelndes" Landstück o<strong>der</strong> Weg;<br />

Grenze, Begrenzung<br />

litz Gewässername von scheinbar unklarer Herkunft; bezeichnet<br />

einen Bach<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 513<br />

Der Lintelo-Pol<strong>der</strong> - ein Stück Rhei<strong>der</strong>land, in: Der Deichwart 1960, 19<br />

Schöneboom, A., Dorfnamen entstanden aus Flurbezeichnungen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1968, 7<br />

Lock mnd. lok, nnd. Lock, "Loch"; "Etwa = Erdloch, kleiner Tümpel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Loge nnd. Loge, "niedriger Ort, Grasanger" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Loh auch: Lah; mnd. lô, lâ, "kleines Waldstück, Gehölz, Buschwald,<br />

<strong>zur</strong> öffentlichen Weidenutzung frei"; nnd. Loh, "das niedrige<br />

Holz, ein Gebüsch von geringem Umfange"<br />

Lohne 1. mnd. laane, loone, "schmaler Weg, Viehtrift, bes. schmaler<br />

Weg am Seedeich"; nnd. Lane, Lone, Laan, Loon, "Lohne,<br />

Durchgang, Durchfahrt, Gasse od. Gang, Weg" 2. aber auch:<br />

"Abzugsgraben"<br />

Loog 1. "Dorf, Ort, Ortschaft, Wohnstätte" 2. mnd. lôch, "Ort, Stelle,<br />

Wohnstätte, Hausstätte, Wohnort, Dorf (ostfries.)"; nnd. Loog,<br />

"Dorf, Ort, Stätte, Ortschaft, Wohnstätte, Wohnsitz"<br />

Löse mnd. lööse, "Abflussgraben, Sielgraben"; nnd. Löse,<br />

"Abzugsgraben"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697;<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Stand: 24.10.2010 56


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Lübbe mhd. luppen, lüppen, vergiften, heilen; Bedeutung je nach<br />

Bewuchs des Landstücks: "das Heilende, Nährende", gutes<br />

Grasland bzw. Ackerland o<strong>der</strong> "das Giftige"; kleine Lübbe:<br />

Lübke (Lübeck), Lübsche<br />

Lucht (1) Lücht mnd. lucht, nnd. Luft, Lucht, "Licht"; von mnd. lüchte, "Laterne";<br />

nnd. Lüchte, "Leuchte"; "Oft mit dem BW [Bestimmungswort]<br />

„hoch““<br />

Lucht (2) mnd. lucht, nnd. Luft, Lucht, "Luft"; "Auch dies oft mit dem BW<br />

„hoch““<br />

Luk nnd. luken, lockern; "Im Lukmoor lukten (lockerten) arme<br />

Tagelöhner ihre zeitgepachteten Landstücke mit <strong>der</strong> Hauhacke<br />

auf für den Buchweizenbau."<br />

Maan Mahn, Mahne,<br />

Mahnd,<br />

Mande<br />

afries. manda, monda, "Gemeinschaft; gemeinschaftlicher<br />

Besitz"; Hinweis auf Land in Gemeinschaftsbesitz; Mande: die<br />

am Gemeinschaftsbesitz beteiligten Bauern<br />

Maar mnd. maar, maare, "Wassergraben, Abflußgraben<br />

(Ostfriesland)"; nnd. Mâr, Mare, "kleiner Fluss od. natürliche<br />

Wasserleitung, Abzugs-Graben, Grenz-Graben"<br />

Schöneboom, G., Auf <strong>der</strong> Lübsche, in: Unser Ostfriesland, 1970, 17<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Flurnamen in <strong>der</strong> Gemarkung Brockzetel. In <strong>der</strong> einsamen Heide ließen<br />

sich die Johanniter nie<strong>der</strong>,<br />

in: Friesische Heimat, 1968, 2<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 268;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 571<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 135<br />

Maat Made mnd. mâde, nnd. Made, "zu mähende Wiese, Heuwiese" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136<br />

mager mager, wenig Gehalt habend; klein o<strong>der</strong> gering; unbedeutend Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 559<br />

mäh Mählande, Mede: Land, das <strong>zur</strong> Heuernte bestimmt ist; mai-,<br />

mei-feld: Mäh-Feld; "auch Bezeichnung für anmoorige<br />

Übergangsgebiete zwischen Marsch und Geest und für<br />

Feuchtwiesen"<br />

Mahnte mnd. mande, "Wiesenstreifen, Grenzstreifen"; nnd. Mânte,<br />

"schmaler Grasstreif zwischen zwei Fel<strong>der</strong>n und die dadurch<br />

gebildete Grenzscheide"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 560; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 145<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136<br />

Stand: 24.10.2010 57


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

maker Macher, Verfertiger, Erzeuger, Anstifter, Urheber; makerê:<br />

Macherei, Fabrikation, z. B. schô-makerê<br />

Mark Mark, abgegrenztes Landteil; "Bezirk als gemeinschaftliches<br />

Eigenthum einer Gemeinde"; Feld- o<strong>der</strong> Dorf-Mark<br />

Markt nnd. market, markt; "Markt als Platz, Ort od. Stelle und auch<br />

als Tag od. Zeit wo Handel stattfindet"<br />

Marsch "<strong>der</strong> die hohe Geest umgebene, früher vor dem Bestehen <strong>der</strong><br />

Deiche von den Meeresfluten oft überströmte, durch<br />

Meeresanwuchs entstandene u. aus fruchtbarem u. fettem<br />

Kleiboden bestehende Küstenstrich"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 564<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 576<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 578; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 81<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 580; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 146<br />

Matt "Landmaß, jetzt weniger als ein <strong>Die</strong>math" Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 147<br />

Meede (1) Plural: Meeden; "Grasebenen zwischen Geest und Marsch mit<br />

dünner Kleidecke auf Nie<strong>der</strong>moor. Zum Mähen bestimmtes<br />

Wiesenland. Auch Wiesen bzw. das darauf wachsende Gras<br />

werden Meeden genannt."<br />

Meede (2) afries. mede, Heuland; eine Wiese, die nur zum Mähen<br />

bestimmt ist; "auch Bezeichnung für anmoorige<br />

Übergangsgebiete zwischen Marsch und Geest und für<br />

Feuchtwiesen"<br />

Meedje Meetje, Metje 1. "bei aus mehreren Teilen bestehenden Wiesen o<strong>der</strong> Fel<strong>der</strong>n<br />

die Bezeichnung für einen solchen Teil (von einer Breite von<br />

etwa 30 - 35 Schritt)"; 2. kleine Mede<br />

Meeland Mehland,<br />

Mehe<br />

Meene Meente,<br />

Meine, Meinte<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 58<br />

585<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

586<br />

Mählande: Land, das <strong>zur</strong> Heuernte bestimmt ist Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 560; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

nnd. Meene, "Gemeinheit, gemeiner Grund und Boden"; nnd.<br />

Meinte, "das Gemeinegut, nam. <strong>der</strong> gesammte Grundbesitz an<br />

Äckern, Weiden, Ängern und Forsten, welche einer ganzen<br />

Gemeine gehören"<br />

1996, S. 145<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Meer nie<strong>der</strong>d. meer, Land- o<strong>der</strong> Binnen-See, stehendes Wasser im<br />

Gegensatz zu sê (Weltmeer, flutendes Wasser); aber auch:<br />

Sumpf, Moor; Hinweis auf einen verlandeten o<strong>der</strong> trocken<br />

gelegten See; Plural: Meerten<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

592<br />

Mehde Heuland; eine Wiese, die nur zum Mähen bestimmt ist Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 585; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Meier mnd. meyer, "Pächter eines Landbesitzes o<strong>der</strong> mehrerer<br />

Güter/Hufen"; "Verwalter eines kirchlichen Landbesitzes";<br />

"Verwalter o<strong>der</strong> Pächter eines städtischen Landgutes";<br />

nnd./nhd. Meier, "Pächter", "Inhaber eines Meierhofes"<br />

Melk nnd. Melk, Milch; "Hinweis auf eine Milchstelle, einen Melkplatz<br />

in <strong>der</strong> Allmende (die Kühe wurden früher während des<br />

täglichen Weideumtriebs draußen gemolken) o<strong>der</strong> auf einen<br />

dorthin führenden Weg"<br />

Mergel "Mergel, ein Gemenge aus Kalk und Ton, wurde wie Kalk <strong>zur</strong><br />

Bodenverbesserung verwandt. Gruben, in denen Mergel<br />

gewonnen wurde, sind in Norddeutschland bereits aus dem<br />

Frühmittelalter bekannt. <strong>Die</strong> hiervon abgeleiteten FlN geben<br />

die Stellen an, an denen dieses Material abgebaut wurde."<br />

Meß nnd. Meß, Mest, "Dünger, Mist"; "Hinweis auf morastiges<br />

Flurstück o<strong>der</strong>, mit GW [Grundwort] "-weg", auf den Weg, auf<br />

dem <strong>der</strong> Mist auf die Fel<strong>der</strong> gefahren wurde."<br />

middel "Middel- kennzeichnet als FlN-Bestandteil die Lage von<br />

Flurteilen zwischen zweien o<strong>der</strong> mehreren gleichartigen<br />

an<strong>der</strong>en, die eine Identifizierung über die Mittelposition von<br />

Parzellen ermöglichen. Da die Verhältnisse sich im Laufe <strong>der</strong><br />

Zeit wandeln können, ist die Mittellage heute oft nicht mehr zu<br />

erkennen."<br />

Mißgunst nnd. misgünst, misgünnen; "günnen": gönnen, gestatten,<br />

gewähren, erlauben; Gunst: ein Weg, den zu benutzen<br />

gestattet ist; "Mißgunst": ein Weg, <strong>der</strong> nicht benutzt werden<br />

darf<br />

Modde mnd. moode, modde, mudde, "faulen<strong>der</strong> Schlamm, Mod<strong>der</strong>, in<br />

stehendem Wasser abgesetzter Dreck"; nnd. Mode, Mude,<br />

"<strong>der</strong> aus Flüssigkeiten erfolgende Nie<strong>der</strong>schlag, <strong>der</strong> Schlamm"<br />

1996, S. 147<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 136<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 201<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 209-210<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 707, 708, Bd. 2, S. 607; Duden<br />

„Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim<br />

1989, S. 240<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Stand: 24.10.2010 59


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Möh abgeleitet von "möme", Tante; Bezeichnung für eine ältere<br />

Frau o<strong>der</strong> eine weibliche Respektsperson; auch als Anhängsel<br />

an den Namen gebraucht: "Antjemöh"<br />

Möhl "Außer im Namen "Mühlenteich" bezeichnet das Wort … immer<br />

durch Windkraft angetriebene Mühlen. <strong>Die</strong>se waren bzw. sind<br />

nicht nur Korn-, son<strong>der</strong>n auch "Wassermühlen", d. h. Mühlen,<br />

die zum Antrieb von Wasserschöpfwerken dienen bzw.<br />

dienten."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 614; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 151<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 270<br />

Mohr Moor Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 615; Brockhaus - die Enzyklopädie in<br />

vierundzwanzig Bänden, 20. Auflage, 1796 - 1996<br />

Mönk Münk Mönch; Hinweis "auf ein ehemaliges Kloster o<strong>der</strong> eine damit<br />

zusammenhängende Ansiedlung"<br />

Moor (1) Altes Grundwort in Namen von Dörfern, die während <strong>der</strong><br />

Kulturperiode <strong>der</strong> Flachmoore entstanden sind. <strong>Die</strong><br />

Flachmoore bildeten sich, nachdem es durch die Senkung des<br />

Meeresspiegels auch zu einer Senkung des<br />

Grundwasserspiegels kam.<br />

Moor (2) In "Oll Moor, Olle Moor" hat "Moor" die Bedeutung von<br />

"Wiesenmoor" (in Gemeinbesitz); ebenso in Ortsnamen wie<br />

"Bakemoor, Breinermoor".<br />

Mööre Moer, Moert,<br />

Möört, Möörte,<br />

Mörte, Mörke<br />

nie<strong>der</strong>l. moer, Moor, Morast, Sumpf, Torfmoor; Plural:<br />

Moerken, Moerten<br />

Morgen nnd. Morgen; ahd. morgen, Morgen, altes Landmaß (120<br />

Ruthen); "urspr. die Arbeit eines Morgens o<strong>der</strong> Vormittags bz.<br />

das, was an einem Morgen o<strong>der</strong> Vormittag bepflügt o<strong>der</strong><br />

beackert werden kann"<br />

Moß mnd. mos, nnd. Mos, Mus, Müs, "Moos"; "Hinweis auf<br />

sumpfiges, morastiges Gelände"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 269<br />

Schöneboom, A., Woher hat Stapelmoor seinen Namen? <strong>Die</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Ortsnamen Stapel, Stapelstein, Stapelmoor, in: Der Deichwart, 1969,<br />

3<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 615<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 60<br />

615<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Mucke mnd. mucken, "getrocknete (grössere) Rasen, Plaggen zum<br />

Brennen"; nnd. Mucken, "brennbare Heideschollen";<br />

"Heideplaggen, die als Streu im Viehstall verwendet wurden"<br />

Mudde mnd. moode, modde, mudde, "faulen<strong>der</strong> Schlamm, Mod<strong>der</strong>, in<br />

stehendem Wasser abgesetzter Dreck"; nnd. Mode, Mude,<br />

"<strong>der</strong> aus Flüssigkeiten erfolgende Nie<strong>der</strong>schlag, <strong>der</strong> Schlamm"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Müggen Plaggen Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Muhde Mündung, Wasserdurchlass od. Wasserausfluss, Hafen<br />

(Weener); "(= Mündung) in Ostfriesland gebräuchliche<br />

Bezeichnung für das Außentief"<br />

Mull (1) nnd. Mull, Müll; Mull, lockere, lose, trockene Erde; fein<br />

zerriebener Rückstand von Torf ; feine Torferde<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 270;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 621<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

625<br />

Mull (2) nnd. Mull, Müll; Kehricht, Müll Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

625<br />

Münte (1) Münze; nnd. münten, münzen, Geld prägen Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 630<br />

Münte (2) gleichbedeutend mit "Mönke" Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 178<br />

Murkel Mur =Moor; ke ist die Verkleinerungssilbe; loh = Gesträuch;<br />

"ein kleines Moorstück mit Strauch und Baum"<br />

Nacht nnd. Nacht, "Nacht"; "Hinweis auf die früher gesetzlich<br />

vorgeschriebene Nachtweide für Pferde"<br />

Schöneboom, A., Geestdorf Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten<br />

Namen, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-35<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Stand: 24.10.2010 61


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Neck Vorsprung; Krümmung, Biegung Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 637, 657<br />

ne<strong>der</strong> nedden mnd. nee<strong>der</strong>, nnd. ne<strong>der</strong>, neer, "niedrig, niedrig gelegen" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

nee mnd. nоe, nige, nigge, neye, nоwe, nnd. nie, nee, "neu";<br />

"kennzeichnet einen flurgeschichtlich o<strong>der</strong> besitzgeschichtlich<br />

jüngeren Zustand gegenüber einem älteren"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

neer mnd. nee<strong>der</strong>, nnd. ne<strong>der</strong>, neer, "niedrig, niedrig gelegen" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 137<br />

Nelle "Bezeichnung für kleinere, runde Erhebungen" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 219<br />

Nesse Halbinsel, Vorsprung, Landzunge, vorragende Landecke Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

649<br />

Noord Norden, nördliche Himmelsrichtung Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 660, 661<br />

Nücke Bergspitze, Bergknollen, Hügel; Spitze, Nacken, Krümmung,<br />

Vorsprung; äußerstes Ende<br />

Nüst (1) Nesse, "die in Form einer Nase in eine Wasserfläche ...<br />

vorstoßende Landspitze"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 664, 657 (siehe unter: nokke, nok);<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 161<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Nüst (2) Nest, Lager, Lagerplatz Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 667<br />

Stand: 24.10.2010 62


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Oefer Ufer; Reede; Uferstelle, an <strong>der</strong> Schiffe anlegen können Schöneboom, A., Plettenbarch und Hleri / Der Berg und die Stadt,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1963) 4, 5, 6<br />

Ohl ahd. odel, sumpfig; auch: ahl, ehl, uhl; Ohling: Nasswiese Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Ohm Oheim, Onkel; "Anrede od. Namens- od. Standes-Anhängsel<br />

bz. ehrende Bezeichnung bejahrter od. angesehener<br />

männlicher Personen"; z. B. Gerdôm<br />

Oken (1) mnd. ôke, "Raum unter <strong>der</strong> Dachschräge, Abseite im<br />

Dachboden"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, 682; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 91<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

Oken (2) mnd. ôke, "spitzwinkliges Landstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

olt (1) mnd. oolt, olt, nnd. oolt, olt, alt; "einen alten Zustand<br />

repräsentierend, schon lange genutzt"<br />

olt (2) mnd. oolt, olt, nnd. oolt, olt, alt; "ehemalig, nicht mehr<br />

vorhanden, nicht mehr in Funktion"<br />

oog nie<strong>der</strong>d. ôg, oge, Insel; aber auch: "Bezeichnung für einen Ort<br />

am Wasser (z. B. Nord-oog)"; "Fluss- od. Sumpfinsel;<br />

wasserreiches Wiesenland"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 271;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 677, 678<br />

Oort (1) Ort, Orth Ort, Gegend, Richtung, Seite, Stelle; Spitze, Ecke Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138; Schöneboom, A., Der Ortsname<br />

Ihren - ein westgermanisches Erzwort, in: Unser Ostfriesland, 1970, 14<br />

Oort (2) Hinweis auf Erz (Ortstein, "die eisenschüssige, rotbraun<br />

verfärbte Sandbodenschicht erschwert die Kultivierung des<br />

Bodens")<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138; Schöneboom, A., Der Ortsname<br />

Ihren - ein westgermanisches Erzwort, in: Unser Ostfriesland, 1970, 14<br />

Stand: 24.10.2010 63


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Oort (3) "<strong>der</strong> vierte Teil eines Ganzen und zwar speziell des als<br />

Flüssigkeitsmaß dienenden Kruges o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kanne…o<strong>der</strong><br />

einer größeren Münze";<br />

Oort (4) "Ein Orth o<strong>der</strong> Oort als Flurname ist also die Bezeichnung für<br />

eine Ackerfläche von einem Eimer Einsaat (ein halber<br />

Morgen), für die seinerzeit ein Orth (= ¼ Reichstaler) als<br />

Steuer zu entrichten war."<br />

Oortje "Oortje ist die Bezeichnung für eine Münze, die den Wert eines<br />

Viertels vom Stüber hat.<br />

Oortje als Flurname müßte analog die Bezeichnung für eine<br />

Fläche sein, für die ein Oortje zu entrichten wäre."<br />

Opper mnd. opper, "Opfergabe, Kirchenspende"; nnd. Opper, "Opfer,<br />

jede für eine kirchliche Handlung gegebene Gabe"; "Hinweis<br />

auf Besitz des Küsters (mnd. opperman, nnd. Oppermann)<br />

bzw. <strong>der</strong> Küsterei (mnd. opperоe)"<br />

Osse mnd. osse, nnd. Osse, "Ochse"; "Hinweis auf die Weide für<br />

den Gemeindebullen"; "Ossensett" o<strong>der</strong> "Osshage": Hinweis<br />

auf Ochsenzucht<br />

Ost (1) Oster mnd. ôstern, nnd. Ostern, "Ostern"; "Zusammenhänge mit<br />

Osterbrauchtum"<br />

Ost (2) mnd. Ôster, "östlich, im Osten gelegen"; nnd. Oster, "nach<br />

Osten gelegen"; "Gibt die relative Lage eines Flurstücks an,<br />

Bezugspunkt häufig das Dorf."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 686<br />

Schumacher, Heinrich<br />

Schumacher, Heinrich<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138; Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong><br />

Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund,<br />

1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 138<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139<br />

Otter 1. Otter, Fischotter 2. Schlange, Kreuzotter, Natter Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 692; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 485<br />

Ovelgönne Der Name Övelgönne, <strong>der</strong> häufig etwas abweichend<br />

geschrieben wird und auch in an<strong>der</strong>en Gegenden vorkommt,<br />

wird unterschiedlich gedeutet: Vielfach wird er als „üble Gunst“<br />

ausgelegt, da die Län<strong>der</strong>eien Missgunst, Neid o<strong>der</strong> Hass<br />

hervorriefen. Er wird aber auch mit "ungünstig, drüben,<br />

jenseitig, kalt, außerhalb <strong>der</strong> Gemeinschaft gelegener Besitz,"<br />

gedeutet.<br />

Schiller, Carl/Lübben, August; Mittelnie<strong>der</strong>deutsches Wörterbuch, Bremen<br />

1875-1880, Bd. 3, S. 248; Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis<br />

Zwischenmooren. <strong>Die</strong> Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer<br />

2004, S. 176<br />

Stand: 24.10.2010 64


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Padd Padt, Patt Pfad, Fussweg Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 692; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 94<br />

Page mnd. paage, "Pferd"; nnd. Page, "Pferd, im beson<strong>der</strong>en altes,<br />

abgetriebenes Pferd, Hengst"<br />

Pahl Pfahl; im übertragenen Sinn auch: Ziel o<strong>der</strong> Grenze;<br />

Rutenpfahl, Schandpfahl = Pranger<br />

Paller Palland,<br />

Pallert<br />

lat. palus, nnd. Paller, Pallert, Pollert, "Sumpf; sumpfige, schon<br />

mit Gras bewachsene Nie<strong>der</strong>ung"<br />

Pand (1) Pfand "Stück, Teil, Anteil, Strecke eines Weges, Deiches, Grabens<br />

etc., zu dessen Instandhaltung eine bestimmte Person<br />

verpflichtet ist"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 696; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 525<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 65<br />

697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

699<br />

Pand (2) "Maß beim Torfgraben: 1400 Torfsoden = ein Pand" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 699<br />

Pann Pfanne, flaches Gefäß; Pannog: wasserreiches Wiesenland<br />

(Senke, Nie<strong>der</strong>ung), das "hohlgebogen" wie eine Pfanne ist<br />

Panne "Dachziegel, -pfanne"; in Benennungen von Landstücken, auf<br />

denen Ziegel im Feldbrandverfahren hergestellt wurden<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 700; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 172<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 231-232<br />

Pannkook "metaphorische Bezeichnung für morastigen Boden" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 232<br />

Pape afries. papa, Pfaffe, Pfarrer; "Hinweis auf <strong>zur</strong> Pfarre gehörigen<br />

Besitz"; papen-tjüche: "Name einzelner hiesiger Plätze u.<br />

Landgüter (z. B. bei Uttum) u. ehemaliger Klosterlande, wo das<br />

Vieh <strong>der</strong> Geistlichen aufgezogen u. geweidet wurde."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

701


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Parcell frz. parcelle, Parzelle, "vermessenes Grundstück" Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache,<br />

Mannheim 1989, S. 494<br />

Paul in einigen Flurnamen möglicherweise von "pôl" abgeleitet:<br />

wfries. Poalle, Sumpf; "Vertiefung, in <strong>der</strong> sich Wasser<br />

gesammelt hat"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 708, 744<br />

Pedd Pette mnd. pedde, Kröte; Hinweis auf ein nasses Landstück Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 237<br />

Piepe Röhre zum Durchlassen von Wasser; <strong>zur</strong> Entwässerung Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 719, 720<br />

pil nach Bahlow: vorgermanisch pil, pel, Sumpf; afries. pilkrütt,<br />

Knöterich<br />

Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Plaats Platz, Stelle, Raum, Ort, Wohnort, Bauernhof Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 720<br />

Plack Plack mnd. placke, "Stück e. Ganzen, Lappen, Fetzen"; nnd.<br />

Plack(en), "ein kleinerer Theil einer größeren Bodenfläche, ein<br />

kleines Stück"<br />

Plagge mnd. plagge, "platter, dünner Rasen, Moor- o<strong>der</strong> Heidescholle,<br />

hauptsächlich zum Brennen o<strong>der</strong> Düngen gebraucht"; nnd.<br />

Plagge, "Rasen-Sode od. ein flaches u. verhältnismässig<br />

dünnes, in <strong>der</strong> Regel vierkantiges Stück ausgestochenen<br />

Rasens"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139<br />

Plate nhd. Platte, "kahle Bodenfläche"; abgeholzter Hügel Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

platt mnd. plat, "ganz flach, eben, nicht erhaben: von geringerer<br />

Höhe als üblich; hingestreckt, ausgebreitet"<br />

Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 4, Bielefeld 2006,<br />

S. 513<br />

Stand: 24.10.2010 66


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Pogge mnd. pogge, nnd. Pogge, "Frosch" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Pol<strong>der</strong> (1) Poller nnd. Poller, Pol<strong>der</strong>; "angeschlammtes Marschland, welches<br />

ringsum mit einem Deich umgeben ist od. ein vor dem<br />

Hauptdeich liegen<strong>der</strong> Strich neu eingedeichten Landes,<br />

welcher durch Anschlickung entstand und vor <strong>der</strong> Eindeichung<br />

„heller“ heisst"<br />

Stand: 24.10.2010 67<br />

742<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Pol<strong>der</strong> (2) "Im Binnenland etwa = „niedriges, sumpfiges Gelände““ Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Poll Pull erhöhtes Stück Land; kleiner Hügel; "buckelartige Erhebung" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 549<br />

Pollert Pallert, "Sumpf; sumpfige, schon mit Gras bewachsene<br />

Nie<strong>der</strong>ung"<br />

Pool Poel, Pohl Sumpf, stehendes Wasser; pôl-acht: "ein Entwässerungs-<br />

Verband od. Entwässerungs-Bezirk, … welchem die Sorge <strong>der</strong><br />

Abwässerung … obliegt, u. die Kosten <strong>der</strong>selben gemeinsam<br />

zu tragen hat"<br />

Post (1) Pfosten; dicke, starke Planke, die als Steg benutzt wird; dreipost:<br />

drehbare Bohle über einen Graben<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 139, 140<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 744, 745<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 747<br />

Post (2) Stelle, Standort, Platz; auch: zugewiesenes Amt Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 747<br />

Post (3) "in Namen für alte Poststraßen, -wege bzw. für Flurstücke, die<br />

an solchen liegen"<br />

Pott Topf; "Pott" hat in vielen Flurnamen die Bedeutung von<br />

"dobbe" o<strong>der</strong> "dob "(Grube, Loch, Vertiefung, Sumpf)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 749, Bd. 1, S. 302


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Priel nie<strong>der</strong>l. priel 1. "Wasserrinne auf dem Watt, die auch während<br />

<strong>der</strong> Ebbe Wasser führt" 2. "nasse sumpfige Stelle auf dem<br />

Watt"; Sumpf; "wasserreiches, sumpfiges mit Gras<br />

bewachsenes Land"; "mit Gebüsch bewachsene Sumpfwiese"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

758<br />

Pudde nnd. Pudde, Purde, Purre, "Kröte" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Pump nnd. Pump, "Pfütze, Tümpel, Wasserloch; Sumpf" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Pütt (1) künstl. Brunnen; gegrabenes Loch, Grube, Schacht Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 779<br />

Pütt (2) "längl. Grube am Deich, aus <strong>der</strong> Erde für den Deichbau<br />

entnommen wird"; "Grube im Moor, aus welcher Torf gegraben<br />

wird"<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 185<br />

Pütt (3) Maß bei Erdarbeiten: "1 Ruthe lang u. breit u. 4 Fuss tief" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 779<br />

Quabben nnd. Kwabbe, Kwab, "weiche sumpfige od. morastige Stelle im<br />

Lande, wo man entwe<strong>der</strong> leicht einsinkt, od. diese in eine<br />

zitternde Bewegung geräth, wenn in <strong>der</strong> Nähe ein Druck od.<br />

Stoss etc. stattfindet"<br />

quard quard = (afries.) wurth = wirde: "erhöhtes, gegen<br />

Ueberschwemmungen geschütztes Land, sei es als sandige<br />

Anhöhe in Sümpfen u. Nie<strong>der</strong>ungen, od. als erhöhtes Ufer an<br />

Flüssen u. am Meere, od. als Bezeichnung von Flussinseln"<br />

Queller 1. nnd. Kweller, Kwel<strong>der</strong>, "<strong>der</strong> Meeres-Anwuchs od. das<br />

Aussendeichsland, was sich durch den Nie<strong>der</strong>schlag des<br />

Schlickes allmälig erhöht u. aus dem Meere emporhebt" 2.<br />

"das auf dem "Queller" wachsende Gras"<br />

Queracker auf beiden Seiten vor den Ackerstreifen liegen<strong>der</strong> Acker, <strong>der</strong><br />

als Wendeacker dient, auch Blockacker o<strong>der</strong> Blöke genannt;<br />

verbindet die einzelnen Ackerstreifen<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 141<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 528 (siehe unter: Lôkward, Lôquard), Bd.<br />

3, S. 559 (siehe unter: Wirde)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 141; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S.<br />

Stand: 24.10.2010 68<br />

442<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Rack Rick nie<strong>der</strong>l. rak, "längere gerade Strecke eines Weges, Kanals,<br />

Fahrwassers etc."; "Strecke von einer Flussbiegung bis <strong>zur</strong><br />

nächsten"; "Abschnitt eines Straßen- o<strong>der</strong> Wasserzuges, <strong>der</strong> in<br />

einer Richtung verläuft"<br />

Rad In Bezeichnungen wie "Radstock" Hinweis auf eine Stätte, auf<br />

<strong>der</strong> zum Tode Verurteilte durch das Rä<strong>der</strong>n hingerichtet<br />

wurden.<br />

Radbod fries. König, gest. 719; von Pippin dem Mittleren 689 bei<br />

Dorestad besiegt; Folgen: Vereinigung Westfrieslands mit dem<br />

Frankenreich; Christianisierung <strong>der</strong> Friesen, ausgehend von<br />

dem neu gegründeten Bistum Utrecht und dem Kloster<br />

Echternach<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 6; Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen<br />

<strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 251<br />

Brockhaus - die Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 20. Auflage,<br />

1796 - 1996<br />

Radde Bezeichnung für ein fließendes Gewässer Ahlrichs, Richard, <strong>Die</strong> Wasserläufe Ostfrieslands im Volksmund. Was<br />

Bezeichnungen wie Jümme, Sichter o<strong>der</strong> Delft bedeuten, in: Heimat am<br />

Meer, 1988, 10<br />

Rah Rott; mnd. rot, raat, "Rodeland, <strong>zur</strong> Ausrodung bestimmtes<br />

o<strong>der</strong> bereits gerodetes Waldland, Neubruch"; nnd. Rott,<br />

"Rodeland"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 140<br />

Rahe "Rodung, gerodetes Land" Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Rajen Raj, Raje Strich, Furche; kleiner, durch das Moor gezogener Kanal o<strong>der</strong><br />

Graben<br />

Rege mnd. rêge, "Reihe, Reihenfolge, Ordnung; Reihe Häuser o<strong>der</strong><br />

Buden, Strasse"; nnd. Rege, Riege, "Reihe"<br />

Regen z. B. in "Regenfenne"; "<strong>Die</strong> Gewanne waren früher durch<br />

Baumreihen abgegrenzt, die die Bezeichnung "Regten, Regen,<br />

Regenten" führten."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 6; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 104<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 141<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Reide Rohr, Schilf, Rieth; Sumpfland Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 24 (siehe unter: Rei<strong>der</strong>land), S. 38<br />

Stand: 24.10.2010 69


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Reihe mnd. rоge, "Reihe, Ordnung; Häuserreihe, Seite einer Straße";<br />

Hinweis auf eine (Deich-) Reihensiedlung<br />

Reit nnd. Reit, "eigentlich Rinnsal, meint heute gewöhnlich das<br />

ganze betreffende Gelände"<br />

Reke mnd. reke, "die im freien Felde sich hinziehende lebendige<br />

(Dorn)hecke; niedriges Gebüsch"; nnd. Reke, Recke, "die im<br />

freien Felde sich hinziehende lebendige Hecke. Der an einer<br />

solchen Hecke sich hinziehende schmale Rasenstreif."<br />

Renne mnd. renne, ronne, "Rinne, Wasserröhre, Dachtraufe, Gosse,<br />

Rinnstein"; nnd. Renne, "Rinne, kleiner Wassergraben,<br />

Rinnsal"<br />

Rennel nnd. Rennel, "kleines fließendes Gewässer, kleiner Bach,<br />

Rinnsal"<br />

rhaude wahrscheinlich auf die ältere Flurbezeichnung "Rawede" o<strong>der</strong><br />

"Rawide" <strong>zur</strong>ückgehend; "Ra" bedeutet als Verkürzung von<br />

"Ro" Rodung, "Wide" bedeutet "Wald". "Rhaude": "Stätte im<br />

gerodeten Wald"<br />

Richt mnd. richten, rechten, richten, gerade machen; Richtweg: <strong>der</strong><br />

gerade o<strong>der</strong> richtige Weg, <strong>der</strong> kürzeste Weg<br />

Riede Riete mnd. ride, rоe, rige, "Bach, kleiner Wasserlauf, Graben"; nnd.<br />

Riede, Riehe, "kleiner Wasserlauf, Rinnsal, sowie die von ihm<br />

durchflossene Nie<strong>der</strong>ung."<br />

Rieg (1) Riege mnd. rоge, "Reihe, Ordnung; Häuserreihe, Seite einer Straße";<br />

Hinweis auf eine (Deich-) Reihensiedlung<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 272;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 38<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 141<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 141<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

Stand: 24.10.2010 70<br />

30<br />

Engelkes, Gustav, Rowide, rigolen und rayen. Vom Ursprung einiger<br />

Namen und Bezeichnungen im heimatlichen Rhau<strong>der</strong>fehn, in: Friesische<br />

Blätter, 1987, 2<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 34<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 272<br />

Rieg (2) Riege = Riede, Rinnsal, kleiner Wasserzug Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Neumünster 2000, Bd. 2, S. 551


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Riek afries. rоk, rоke, Reich, beherrschtes Land, Herrschaftsgebiet;<br />

Himmelriek = Himmelreich, wird auch als Bezeichnung für<br />

"Hammrich" verwendet<br />

Riem 1. "Rand, Grenze, Küste" 2. aengl. rime, Rand, Ring; "(auf den<br />

hiesigen Inseln) Wall o<strong>der</strong> Walleinfassung"; "Ein- u.<br />

Umfassung eines Grundstücks"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 39; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 559<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 272;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 40<br />

rien Rand, Kante, Rain; Grenze Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 41<br />

Riepe Rand, Ufer, Uferrand; Riepe: Ort auf dem Rand <strong>der</strong> Geest;<br />

Reepsholt: früher "Ripes-holt", auf <strong>der</strong> hohen Geest, am<br />

östlichen Rand des dortigen Hochmoores gelegen<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 43; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 200<br />

Ring Ring, Kreis; Bezirk Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 42<br />

Risch mnd. risch, "Schilf, Sumpf-Binse"; nnd. Risch, Rusch, "Binse,<br />

Schilf"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

riß afries. riis, ris, rise, "Busch, Gestrüpp, Reiser" Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Rode Rott, mnd. rot, raat, "Rodeland, <strong>zur</strong> Ausrodung bestimmtes<br />

o<strong>der</strong> bereits gerodetes Waldland, Neubruch"; nnd. Rott,<br />

"Rodeland"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

Rohr mnd. rôr, "Rohr, Schilf; Röhricht"; nnd. Rohr, "Rohr" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

roll nnd. rullen, rollen; Rollbaum: Rullboom, drehbares Gattertor<br />

als Verschluss eines Weges o<strong>der</strong> einer Trift<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 66, 67; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 109<br />

Stand: 24.10.2010 71


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

rook nie<strong>der</strong>l. rook, Rauch, Qualm; rookstall: "ein Stall o<strong>der</strong> ein Platz,<br />

von dem Rauch aufsteigt, Rauchstall"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 188;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 50<br />

Ros afries. hors, hars, hers, Ross Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

rot 1. rot, glänzend, glühend, feurig 2. roter Lehm o<strong>der</strong> Ton;<br />

Erdfarbe (Eisenortstein)<br />

Röte mnd. rote, rate, "das Verrotten, die Fäulnis"; nnd. Rote, Rate,<br />

Raute, "Grube zum Flachsrösten, Rößegrube"<br />

Rott (1) mnd. rot, raat, "Rodeland, <strong>zur</strong> Ausrodung bestimmtes o<strong>der</strong><br />

bereits gerodetes Waldland, Neubruch"; nnd. Rott, "Rodeland"<br />

Rott (2) (selten auch: rot); nie<strong>der</strong>d. rott, Abteilung, Bezirk, Quartier<br />

einer Stadt o<strong>der</strong> Bezirk auf dem Lande<br />

Rott (3) Namen mit "Rott-" können auch auf Flachs- u.<br />

Leinenherstellung hindeuten.<br />

Rötten "Das Rötten ist <strong>der</strong> Gärungsprozeß, dem <strong>der</strong> Flachs <strong>zur</strong><br />

Säuberung seiner Fasern von dem einhüllenden Krautgewebe<br />

in <strong>der</strong> sog. Röttkuhle unterworfen wurde."<br />

Ruge 1. Rauhe, Rauhigkeit, rauhe Seite 2. Rauhgras, Hartgras,<br />

Altgras<br />

Rügg mhd. rügge, Rücken, Rückgrat; Bergkuppe, Bergrücken;<br />

"schmale, langgestreckte Erhebung, Höhenrücken"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 47; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 226 (siehe unter: Schmink)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 142<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 56<br />

Lüpkes, W., Über ostfriesische Meerten, in: Blätter des Vereins für<br />

Heimatschutz und Heimatsgeschichte, 1931, 17<br />

Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 64; Friedrichsen, Hans, Friesische Orts-<br />

und Flurnamen, in: Heimat am Meer, 1884, 9<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

64<br />

Stand: 24.10.2010 72


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

rull rollen; rul-bôm: "Rollbaum, drehbares Gattertor als Verschluss<br />

eines Weges o<strong>der</strong> einer Trift"; rul-fôrde: "drehbarer Verschluss,<br />

drehbares Heck, drehbare Pforte"<br />

Rüme zu nnd. Ruum, "das freie Feld"; "von Gebüsch gereinigte<br />

(ausgeräumte) <strong>zur</strong> Wiese umgewandelte Fläche"<br />

Runge Wasserlauf; auf "Running", einer Ableitung <strong>der</strong> Sprachwurzel<br />

run, rinnen <strong>zur</strong>ückgehend<br />

Rüsch mnd. risch, "Schilf, Sumpf-Binse"; nnd. Risch, Rusch, "Binse,<br />

Schilf"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 66, 67; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 109<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Rüsk nie<strong>der</strong>d. rusch, Binse Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 75<br />

Rüter nhd. Reuter, "berittener Soldat"; "Hinweis auf jenen Teil <strong>der</strong><br />

Allmende, von dessen Ertrag <strong>der</strong> Unterhalt <strong>der</strong> Kavallerie-<br />

Pferde zu bestreiten war, die (samt <strong>der</strong> Mannschaft) als<br />

Einquartierung in den Dörfern standen."<br />

Saal mnd. sol, sool, saal, "stehendes Gewässer, Teich, Tümpel";<br />

soole, "morastige Stelle, Nie<strong>der</strong>ung"<br />

saar Schmerz, Verletzung, Wunde; sâr-dîk: "Land, was zum Zweck<br />

d. Verstärkung u. Ausbesserung eines Deiches ausgegraben<br />

ist u. zu einem kolk gemacht wurde…für den Besitzer<br />

werthlos…ist - dîk…im Sinn von Teich od. ausgegrabenes<br />

Land"<br />

Saat Kornsaat o<strong>der</strong> Baumsaat, um die durch Raubwirtschaft<br />

entstandene Holzarmut zu verringern.<br />

Sand mnd. sant, "sandige Fläche, Gegend"; nnd. Sand, "Sand"; "Als<br />

Simplex = "sandiges Flurstück", als BW [Bedeutungswort]<br />

entwe<strong>der</strong> Hinweis auf Bodenbeschaffenheit o<strong>der</strong> auf<br />

Sandabbau."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 85; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 208<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Stand: 24.10.2010 73


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

sath mnd. sât, nnd. sate, Stelle, Wohnstelle, Nie<strong>der</strong>lassung,<br />

Wohnort<br />

Sautel möglicherweise entstanden aus afries. sûth-dêl, "Südteil,<br />

Süden"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 86<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 193<br />

Schaaf (1) Schaap Schaf Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 99; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 210<br />

Schaaf (2) alte Münze: 10 Schaap = 1 ostfr. Gulden Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 99; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Schaar mnd. schore, schare, Küste, Vorland, "das an <strong>der</strong> Außenseite<br />

des Deiches angeschwemmte Land"; "abschüssige Gegend",<br />

Schanze mnd. schanse, "Reisigbündel, Faschine; durch korbartiges<br />

Geflecht haltbar gemachte Befestigung aus aufgeworfener<br />

Erde"; nnd. Schanze, "Schanze"; "Hinweis auf (ehemaligen)<br />

Verteidigungswall."<br />

Schap Schrank; "Verflechtung", Gitter, Einfriedigung;<br />

Bedeutungswandel zu "Schrank" erst in spätmhd. Zeit<br />

1996, S. 210<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 555<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 99; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 621<br />

schar (1) mnd. schar, "steil abfallend, abschüssig" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Schar (2) mnd. Schaar, "Uferrand, Böschung" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

scharp (1) scharf; mnd. Scharp, "in eine Spitze auslaufend" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143; Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong><br />

Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund,<br />

1955, S. 47-53<br />

Stand: 24.10.2010 74


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

scharp (2) "mit magerem Sandgrund" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143; Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong><br />

Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund,<br />

Schatt afries, sket, schet, schat, Schatz, Geld, Vermögen; Abgabe,<br />

Steuer, Tribut; Vieh; Schatthaus: "Viehhaus, in dem die ostfr.<br />

Häuptlinge ihr Vieh unter <strong>der</strong> Aufsicht eines Voigts hielten u.<br />

die Milchwirtschaft durch eine meierske besorgen ließen."<br />

scheef mnd. schêf, "schief, gekrümmt; schräg; verwachsen,<br />

mißgestaltet"; Hinweis auf eine "Hanglage des Geländes" o<strong>der</strong><br />

auf einen "unregelmäßigen Zuschnitt <strong>der</strong> Parzelle"<br />

1955, S. 47-53<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 101, 102; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 214<br />

Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 3, Bielefeld 2003,<br />

S. 387<br />

Scheer (1) "Scher" ist ein altes Ackermaß. Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 557<br />

Scheer (2) mnd. schêr, "Weide, Weidegerechtigkeit" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 557<br />

Scheide nnd. Schede, Schäi, "Scheide, Grenze" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Schild mnd. schilt, nnd. Schild, "Schild", "dreieckiges Flurstück" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 143<br />

Schill Hartteile von Muscheln o<strong>der</strong> Schnecken, die sich an <strong>der</strong> Küste<br />

abgelagert haben; <strong>zur</strong> Kalkgewinnung abgebaut<br />

Brockhaus - die Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 20. Auflage,<br />

1796 - 1996<br />

Schlag (1) Slag mnd. slach, "Anteil an <strong>der</strong> Feldmark, Ackerschlag" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 145<br />

Schlag (2) "(Deichwesen:) einem Hofbesitzer <strong>zur</strong> Unterhaltung<br />

zugewiesenes Stück Deich, Deichfach"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 145<br />

Stand: 24.10.2010 75


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Schlag (3) nnd. Slag, "1) Größerer Komplex Landes; doch fast nur von<br />

Kulturland, und zwar, wenn die ganze Fläche nur eine Art<br />

Frucht trägt. 2) Unterteilung eines „Köppels“, die mit gleicher<br />

Frucht bebaut wird"; "In d. Dreifel<strong>der</strong>wirtschaft auch eines <strong>der</strong><br />

drei Fel<strong>der</strong>."<br />

Schlap Slap Schlaf, Ruhe; Slaperdiek: Schlafdeich; 1. Deich innerhalb <strong>der</strong><br />

See- o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Hauptdeiche <strong>zur</strong> Abhaltung des<br />

Binnenwassers; 2. Reservedeich, Sicherungsdeich hinter dem<br />

Hauptdeich gegen Sturmfluten; 3. ehemaliger Hauptdeich,<br />

Binnendeich<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 145<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 193; HWO<br />

Schlede Abhang; verwandt mit afries. slite, abtragen Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Schlei Abhang; verwandt mit afries. slite, abtragen Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Schleng "lang gestreckter Damm aus Pfählen, Busch- u. Flechtwerk an<br />

<strong>der</strong> Küste zum Auffangen von Dünensand, Schlamm od. <strong>zur</strong><br />

Brechung <strong>der</strong> Brandung"; Buhne<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 195; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 220<br />

Schleuse Schleuse; "Stauvorrichtung in fließenden Gewässern" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 218; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 610<br />

Schlipp Zipfel Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 203<br />

Schmink "blauer Klei (sehr fetter, weicher Ton; potklei), <strong>der</strong> in alten<br />

zugeschlämmten Gräben lagert und durch ‚Wühlen‘ auf die<br />

Oberfläche gebracht wird, um dem Land neue Fruchtbarkeit zu<br />

geben"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 230; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 226<br />

Schnepel mnd. sneppel, Zipfel, kleines Grundstück Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 198<br />

Stand: 24.10.2010 76


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Schoot afries. skât, schât, mnd. schôt, Schoß; urspr. Bedeutung: Zipfel<br />

eines Kleides, Rockschoß; Ecke, Zipfel<br />

Schott mnd. schutten, "'schützen, schirmen'; beson<strong>der</strong>s „fremdes<br />

Vieh, das Schaden tut, einsperren““; Das Vieh wurde so lange<br />

im "Schott" eingesperrt bis <strong>der</strong> Eigentümer die dafür erhobene<br />

Gebühr und den angerichteten Schaden bezahlt hatte.<br />

Schöttel Geröll, Feldstein(e); Schöttelkamp: Kamp mit vielen Steinen<br />

(vielleicht auf ein altes Gräberfeld hinweisend)<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 139<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 286<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

schrat mnd., nnd. schrât, "schräg" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

Schütt (1) Schutz; Vorrichtung aus Holz "zum Schutz u. <strong>zur</strong> Sicherheit<br />

gegen das Ein- u. Durchbrechen des Wassers bei<br />

Sturmfluthen"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 165; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 237<br />

Schütt (2) "Vorrichtung aus Holz zum Einsperren des Viehs" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 165; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Schwager abgeleitet von afries. swâch, Weideland; "Grasplatz, Viehplatz"<br />

(Ausdruck aus dem Bereich <strong>der</strong> mittelalterlichen<br />

Viehwirtschaft)<br />

Schwei Grasplatz, Viehplatz (Ausdruck aus dem Bereich <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Viehwirtschaft)<br />

Schwoog "Grasplatz, Viehplatz" (Ausdruck aus dem Bereich <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Viehwirtschaft)<br />

1996, S. 237<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 225; Ramm,<br />

Heinz, Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr. Naturschutz<br />

u. Landschaftspflege, Bd. 5 (1974), S. 55-56<br />

Ramm, Heinz, Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr.<br />

Naturschutz u. Landschaftspflege, Bd. 5 (1974), S. 55-56<br />

Ramm, Heinz, Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr.<br />

Naturschutz u. Landschaftspflege, Bd. 5 (1974), S. 55-56<br />

See Meer, Ozean Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 167; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 242<br />

Stand: 24.10.2010 77


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Segge mnd. segge, "Segge", nnd. Segge, "Riedgras, Sumpfgras,<br />

Schilf"<br />

Sett (1) "Setz- od. Lager-Platz, Nie<strong>der</strong>lage im Freien für Holz, Steine<br />

etc."<br />

Sett (2) "die gefriedigte Stelle in einem Stück Weideland, wo das Vieh<br />

gemolken wird od. <strong>der</strong> Platz, wo die milchenden [melkenden]<br />

Mädchen sich setzen"<br />

Sichter mnd. sichter, "Abflußrinne", "Grabendurchlass in Dämmen";<br />

"Bäche, die aus den Mooren kommen (Reiniger)"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 177; Scheuermann, Ulrich,<br />

Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und Regionalgeschichte,<br />

Melle 1995, S. 144<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

sied mnd. sît, side, niedrig; Hinweis auf niedrig gelegenes Land Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 560<br />

siede mnd. sît, sîde, "tief gelegen, unten, niedrig" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 291-292<br />

siegen mnd. sigen, "nie<strong>der</strong>sinken"; Hinweis auf tief gelegenes Land Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 292<br />

Siek mnd. sîk, "wasserhaltiger Grund, sumpfige Nie<strong>der</strong>ung,<br />

Tümpel"; nnd. Siek, "Siek, sumpfige Nie<strong>der</strong>ung, Pfuhl"; auch:<br />

"Bach"<br />

Siel Syhl, Syl "grössere od. kleinere mit Thüren od. einem sonstigen<br />

Verschluss versehene Schleuse zum Durchlassen od.<br />

Abfliessen des Binnenwassers"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

Stand: 24.10.2010 78<br />

182<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 182; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 246<br />

Siep mnd. sîp, "träge rinnen<strong>der</strong> Wasserlauf, Bach, kleiner Fluss" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

siet mnd. sît, "tief, unterwärts gelegen, unten"; nnd. siet, "niedrig" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

Sietwendung 1. Bezeichnug für "alle alten Deiche" 2. mnd. sîtwendinge,<br />

sîtwendige, "senkrecht auf den Hauptdeich zu errichteter<br />

Seitendeich", nnd. Sietwende, "künstliche Wasserscheide,<br />

niedriger Scheidedeich in <strong>der</strong> Marsch"<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 273;<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 144<br />

Sinn ahd. sin, immer, allgemein, groß Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Sling mnd. slinc, 1. "Umfassung, Einfriedigung" 2. "Gatter, Heck;<br />

Schlagbaum"; nnd. Slink, "Einfassung"<br />

Sloot Schloot,<br />

Schlot<br />

Slop Slopp, Schlop,<br />

Schlopp<br />

mnd. slôt, "zwischen zwei Grundstücken gezogener<br />

Wassergraben; Entwässerungskanal, Abzugsgraben,<br />

Deichgraben an <strong>der</strong> Sohle des Deiches"; nnd. Sloot, "Graben<br />

<strong>zur</strong> Befriedigung u. Abgrenzung von Län<strong>der</strong>eien u. auch <strong>zur</strong><br />

Abwässerung <strong>der</strong>selben"<br />

nnd. slôp, slop, 1. "Durchgang in einer Hecke o<strong>der</strong> einem Wall"<br />

2. "eine von <strong>der</strong> Flut in die Dünen einer Insel gerissene<br />

Öffnung"<br />

Snede "Flurgrenze, bes. durch die Waldmark geschlagene<br />

Forstgrenze, Grenzschneise"; "Schnede, Grenze"<br />

Söge mnd. sööge, "ausgewachsenes Schwein; weibliches Schwein,<br />

Sau"; nnd. Söge, "Sau"<br />

Solt mnd. solt, nnd. Solt, "Salz"; "Hinweis auf auffallend hohen<br />

Salzgehalt von Boden, Pflanzenwuchs o<strong>der</strong> Wasser."<br />

Sommer nnd. Sommer, "Sommer"; "Signalisiert „<strong>der</strong> Sonne zugekehrte<br />

Lage““; "Gegensatz: Winter"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 145<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 145<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146;<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 208<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Stand: 24.10.2010 79


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Sool Soll mnd. sol, sool, saal, "stehendes Gewässer, Teich, Tümpel";<br />

soole, "morastige Stelle, Nie<strong>der</strong>ung"<br />

soor (1) mnd. sôr, "bes. von Bäumen: trocken, dürr, abgestorben";<br />

"(Erdboden:) ausgetrocknet, trocken mager"; nnd. saar, soor,<br />

söör, "ausgetrocknet, ausgedörrt, trocken, dürr"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

soor (2) Süden, südlich Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland.<br />

Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich 2009, S. 59<br />

Soot mnd. sôt, nnd. Soot, "Quelle, Brunnen" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Spall Spalt "Son<strong>der</strong>(Sünner)-Grundstück"; "<strong>Die</strong>kspallen", wenn es am<br />

Deich liegt; abgeleitet von spellen, spalten; "<strong>Die</strong> Stücke waren<br />

durch die Besitzer für sich eingefriedigt, d. h. abgegraben."<br />

Spann mnd. span, "Maß einer Fläche Landes, die mit einem ‚span‘ in<br />

einer bestimmten Zeit bestellt werden kann"; nnd. Spann, "das<br />

zu leistende Maß von Arbeit, das Tagewerk"<br />

Spät Spath, Spatt mnd. spedt, späte, ein ausgestochenes od. ausgetorftes Loch;<br />

moor-späte<br />

Speck Specken mnd. specke, "Holzbündel, Faschine", "aus Buschwerk,<br />

Gesträuch, Erde und Grassoden aufgeworfener Weg durch<br />

sumpfiges Gelände, Knüppeldamm, Knüppelbrücke"; nnd.<br />

Specken, "niedrige Stelle mit Knüppeldamm",<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 146<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 268, 279 (siehe unter: 3. spit)<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147<br />

Speke Speiche: schmale Landzunge Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte,1936,1<br />

Spetze Speke gleichbedeutend mit Speke, Knüppeldamm Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Stand: 24.10.2010 80


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Spiek Spieker Nagel, Bolzen, Pflock, spitzer Pfahl; Wie bei "Spiekeroog"<br />

könnte sich <strong>der</strong> Begriff auf die längliche, spitz auslaufende<br />

Gestalt eines Flurstücks beziehen.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 274; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 251<br />

Spitt Bezeichnung für ein "ausgestochenes od. ausgetorftes Loch" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 278, 279, 280<br />

Spoor Spur, Fährte, Geleise, Weg, Pfad, Wagengleis Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 285; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

Spring mnd. sprine, "Quelle, Quellfluß; fließen<strong>der</strong> Brunnen"; nnd.<br />

Spring, "Springquell"<br />

stä Stätte, Stelle, Platz, Ort; Bauernhof; Landstelle mit einem<br />

Haus; Hausstelle, Besitzung<br />

1996, S. 255<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 304; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 259<br />

Stapel (1) Stapel, Stapelplatz, Stapelort, Nie<strong>der</strong>lassung, Markt Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 300, 301<br />

stapel (2) afries. stap, hoch; Hinweis auf eine höher gelegene Siedlung<br />

(auf festem, aufgeschichteten, aufgestapelten Boden) im Moor<br />

Stätte Stette nie<strong>der</strong>d. stede, stê, stee, nhd. Stätte, Stelle, Platz, Ort,<br />

Bauernhof; Landstelle mit einem Haus; Hausstelle, Besitzung<br />

Steck Heck, Verschluss; Einfriedigung, Umzäunung; abgestecktes, d.<br />

h. abgegrenztes u. markiertes Gebiet<br />

Steen Hinweis auf einen "isoliert liegenden Einzelstein (Findling)",<br />

"auf (ehemaliges) Hünengrab", "auf steiniges Gelände" "o<strong>der</strong><br />

auf Steinbruch"<br />

Schöneboom, A., Woher hat Stapelmoor seinen Namen? <strong>Die</strong> Bedeutung<br />

<strong>der</strong> Ortsnamen Stapel, Stapelstein, Stapelmoor, in: Der Deichwart, 1969,<br />

3<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 304<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 308, 306<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147<br />

Stand: 24.10.2010 81


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Steert afries. stert, 1. Schwanz, Schweif 2. "letztes Ende,<br />

Schlußstück von etwas"; "Landzunge"; "langgestreckte, in eine<br />

Spitze auslaufende Strecke"; "Flurstück in <strong>der</strong> Gestalt eines<br />

Schwanzes"<br />

Stell mnd. stelle, stel, "Stelle, Platz"; "Hessmann 1972,448 sieht in<br />

dem Maskulinum „Stell“ - zu unterscheiden von dem<br />

Femininum „Stelle“ - eine „ausbaufähige, siedlungsfähige (nicht<br />

notwendigerweise besiedelte) Stelle“."<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147; Falkson, Katharina, <strong>Die</strong><br />

Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen). Neumünster 2000,<br />

Bd. 2, S. 565<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147<br />

Stern "Hinweis auf sternförmigen Wegeknoten, Wegespinne." Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147<br />

Stich nnd. stekken, stäken, stechen; mit einem Spaten stechen, z. B.<br />

Torf ausstechen; Hinweis auf einen Torfstich etc.<br />

Stieg ahd. stîg, "Steig, Pfad, Weg"; mnd. stîch, "Fußweg, Steig,<br />

schmaler Weg zwischen Flurstücken o<strong>der</strong> im Gelände,<br />

Bergpfad, Wildpfad"; nnd. Stieg, "Steig, schmaler Fußweg"<br />

Stock mnd. stok, "Baumstumpf, Wurzelstock, in Kaufbriefen: noch<br />

nicht gerodete Waldlandschaft"; "junger Baum"; nnd. Stock,<br />

"Stock, Baumschößling", "Hinweis auf Nie<strong>der</strong>wald(wirtschaft)"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 306<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 147; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

Stand: 24.10.2010 82<br />

313<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Straat Straße, gepflasteter Weg Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 333<br />

Straf nnd. strafen, straffen, strafen, korrigieren, auch in <strong>der</strong><br />

Bedeutung von: gerade o<strong>der</strong> eben machen<br />

Strang mnd. stranc, 1. "schmales langgestrecktes Stück Land,<br />

Ackerstreifen" 2. "Arm eines Gewässers, Meeresarm;<br />

Flußarm, Nebenfluß; Abfluß eines Brunnens"; nnd. Strang, 1.<br />

"ein (schmaler) Streifen Waldes. Oft als Eigenname." 2.<br />

"Flußarm, Flußbett"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 331<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Streek Landstrich, Gegend; Strecke, Streifen; Strich, Linie, Reihe Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 334; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 130


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Streep Streif, Strich, Streifen; ein dünnes langes Etwas Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 335<br />

Stremel mnd. streemel, "schmales Landstück"; nnd. Stremel,<br />

"schmaler, langer Streifen Landes"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Strenge Strang, Strähne, Linie; etwas, das sich lang hinzieht Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 335<br />

Strich Landstrich, Gegend; Strecke, Streifen; Strich, Linie, Reihe Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 334; Byl/Brückmann, Ostfriesisches<br />

Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer 1992, S. 130<br />

Striet mnd. strоt, nnd. Striet, "Streit", "Hinweis auf ein Flurstück, das<br />

zwischen mehreren Interessenten umstritten ist/war."<br />

Stroot Stroth mnd. strôt, "Wald, Buschwerk auf sumpfigen Boden, sumpfiges<br />

Gelände"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Strück Strauch, Buschwerk Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Stubben mnd. stubbe, "Baumstumpf"; "kollekt. Gestrüpp, Gesträuch";<br />

nnd. Stubben, "Baumstumpf"; "Oft Hinweis auf ehemalige<br />

Nie<strong>der</strong>waldwirtschaft."<br />

Stuben "Stumpf, Restzeug"; davon abgeleitet: Bezeichnung für eine<br />

kleine "übriggebliebene" Rinne<br />

Sudde mnd. südde, "Morast, sumpfige Wiese"; nnd. Sudde, "dicker<br />

Gras- o<strong>der</strong> Torfsoden, Plagge"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 148<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 567<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Stand: 24.10.2010 83


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

su<strong>der</strong> nnd. sü<strong>der</strong>, su<strong>der</strong>, suur, "südlich, im Süden" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

Sump Sumpel mnd. sump, sumpt, nnd. Sump, "Sumpf, Morast, feuchtes<br />

Gelände"<br />

Sun<strong>der</strong> nnd. Sun<strong>der</strong>, Son<strong>der</strong>, "aus <strong>der</strong> Markgenossenschaft<br />

ausgeson<strong>der</strong>tes Stück Wald o<strong>der</strong> Land"<br />

Sünner "Son<strong>der</strong>grundstück"; gleichbedeutend mit "Spallen"; abgeleitet<br />

von spellen, spalten; "<strong>Die</strong> Stücke waren durch die Besitzer für<br />

sich eingefriedigt, d. h. abgegraben."<br />

sur suur mnd. sûr, nnd. suur, "sauer"; "Hinweis auf "sauren" Boden o<strong>der</strong><br />

auf "sauren" Pflanzenwuchs (auf Feuchtwiesen)."<br />

swart mnd. swart, nnd. swart, swatt, "schwarz"; "Hinweis auf<br />

Bodenfärbung o<strong>der</strong> auf "feuchte Nie<strong>der</strong>ung"."<br />

2009, S. 94<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

364, 365<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in:<br />

Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 367; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong><br />

Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

2009, S. 94<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Swette mnd. swette, nnd. Swette, "Grenze" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Swienskopp Schweinekopf; Bezeichnung für ein "dreieckiges Stück Land" Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 569<br />

Swoog Grasplatz, Viehplatz (Ausdruck aus dem Bereich <strong>der</strong><br />

mittelalterlichen Viehwirtschaft)<br />

Ramm, Heinz, Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr.<br />

Naturschutz u. Landschaftspflege, Bd. 5 (1974), S. 55-56<br />

Tal Nie<strong>der</strong>ung, Tiefe, Senke Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 2, S. 274<br />

Stand: 24.10.2010 84


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Tange Ta afries. tange, Landzunge; "langer schmaler Sandrücken im<br />

Wasser, Sumpf o<strong>der</strong> Moor"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 392<br />

Tapp mnd. tappe, Zapfen, Spitze Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 570<br />

Tater nnd. Tater, Zigeuner; "Entwe<strong>der</strong> Hinweis auf obrigkeitlich<br />

genehmigten Rastplatz für Zigeuner und an<strong>der</strong>es "fahrendes<br />

Volk" o<strong>der</strong> auf Grenzpunkt, über den hinaus sie sich einer<br />

Siedlung nicht nähern durften (vor allem "Taternpahl")"<br />

Teel nnd. Teel, "Bezeichnung eines gewissen festen Canons od.<br />

einer gewissen festen Abgabe, welche auf diverse, östlich von<br />

Norden belegenen Län<strong>der</strong>eien haftet u. welche gewisse …<br />

Personen als ihnen zustehende Einkunft od. Erbzins<br />

beziehen".<br />

Teen (1) Theen afries. tên, Stab, Zweig; T(h)een-Land: "Durch Eindeichung<br />

o<strong>der</strong> Urbarmachung von Bruchland o<strong>der</strong> Moor gewonnenes<br />

Land, das mit Hilfe von Losstäbchen verteilt wurde."<br />

Teen (2) Theen afries. Têna, "zäumen, als Einfriedigung errichten" abgeleitet;<br />

Übergang des Namens "von <strong>der</strong> Umzäunung auf das<br />

Umhegte", urspr. Bedeutung demgemäß: "abgegrenztes<br />

Gebiet"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 149<br />

Riemer, <strong>Die</strong>ter, De T(h)e(e)n(e), in: Jahrbuch, Bd. 69, 1990, S.331-345<br />

Tefels "die kleinen Äckerchen" Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer,<br />

1884, 9<br />

Teich "Teich" bezeichnet urspr. ein künstlich angelegtes Gewässer<br />

für die Fischzucht. Afries. dîk, bedeutet sowohl "Teich" o<strong>der</strong><br />

"Grube" als auch "Deich" o<strong>der</strong> "Damm", <strong>der</strong> mit <strong>der</strong><br />

ausgegrabenen Erde aufgeschüttet wird.<br />

Stand: 24.10.2010 85<br />

HWO<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 296; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 704<br />

Teil Stück, Anteil; Abteilung; Strecke Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 289<br />

Thee mnd. tie, ty, tigge, öffentlicher Versammlungsplatz Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 398 (siehe unter: têe-, tê-bôm)


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Tichel nnd. Tichel, "Ziegel"; "Hinweis auf Ziegelbrand, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong><br />

Feuersgefahr oft weit außerhalb <strong>der</strong> Siedlungen erfolgte."<br />

tichelê: Ziegelei<br />

Tie Thie mnd. tî, tîg, "öffentlicher Sammelplatz eines Dorfes, … in <strong>der</strong><br />

Regel erhöht u. mit einigen Bäumen (Linden) besetzt…"; nnd.<br />

Tie, "<strong>der</strong> Gemeineplatz im Dorfe. … Hier versammelt sich die<br />

Dorfgemeine <strong>zur</strong> Berathung <strong>der</strong> Gemeineangelegenheiten…"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 150; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

Stand: 24.10.2010 86<br />

407<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 150<br />

Tief "Hauptentwässerungsgraben, Kanal, kleiner Fluss." Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Tille afries. tille, Brücke, Brett, <strong>Die</strong>le; "Brücke über einen Graben,<br />

die aus einem Brett besteht, welches auf einem Balken<br />

aufliegt."<br />

Timpe Timpen mnd. timpe, "das in eine Spitze auslaufende Ende eines<br />

Dinges, Zipfel"; nnd. Timpe, Timpen, "jedes Äußerste einer<br />

Sache, <strong>der</strong> Zipfel", "zwickelförmige Parzelle"<br />

Tjade nnd. Tjade, Tjae, Tja, Tade, "kleiner Fluss, Wasserleitung,<br />

Grenzgraben od. Wasserlauf, Wasserzug,<br />

Abwässerungsgraben"<br />

Tjüche (1) Tjücht Name von Plätzen, Höfen od. kleiner Ortschaften in <strong>der</strong> Nähe<br />

alter geistlicher Stiftungen, die diesen als Viehhof (wörtlich:<br />

Zucht-Stätte) dienten; daher leitet sich z. B. <strong>der</strong> Name<br />

"Papentücht" (ein ehemaliges Klostergut) ab.<br />

Tjüche (2) afries. tiuche, "einzelne Gebiete <strong>der</strong> Dorfmark, die von<br />

Arbeitsgruppen gemeinsam bearbeitet wurden"<br />

Tjüche (3) "zunächst Landmaß, nämlich die Fläche ..., die an einem Tag<br />

mit einem Joch Ochsen gepflügt werden konnte. Später ...<br />

einfache Stückbezeichnung..."<br />

Tog Toch, Tocht afries. tach, Zug, Bewegung, Strömung; Abfluss bzw. Raum<br />

o<strong>der</strong> Öffnung zum Abfließen des Wassers; toch-slôt: Zug-<br />

Graben, Abwässerungsgraben<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 411; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 282<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 150;<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 282<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 150; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

407<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 417; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 283<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 220, 275<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 418


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Toll "Zoll, Abgabe, Tribut" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 422<br />

Tonne Tünne "Flächenmaß für ein Stück Land, das mit einer Tonne Korn<br />

besät werden kann"<br />

Topp mnd. top, "Zopf, die Spitze, das höchste Ende einer Sache,<br />

Wipfel eines Baumes", nnd. Topp, "<strong>der</strong> Wipfel des Baumes,<br />

das Wipfelende"; "Berggipfel"; auch: "Spitze, äußerster Winkel<br />

(von Flurstücken)"<br />

Toslag nnd. Toslach, "Teil <strong>der</strong> Flur, <strong>der</strong> zugeschlagen worden ist, d. h.<br />

einen Zaun, das Zeichen des Privateigentums erhalten hat";<br />

"jede Art privat genutzten Geländes, sofern es nur aus<br />

Gemeinheitsland abgetrennt war"; auch: Zuschlag<br />

Trane Trade, Trahe mnd. trade, "Spur, Geleise; bes. von dem Wege, den das Vieh<br />

sich macht, wenn es <strong>zur</strong> Tränke geht"; nnd. Trâne,<br />

"Wagenspur, Geleise"<br />

Tränke nnd. Drenke, Tränke, Brunnen; "Grube mit Wasser, woraus<br />

das Vieh getränkt wird"<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum<br />

(Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher<br />

Wattenmeeres, Neumünster 2000, Bd. 2, S. 571<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 150; Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Südlohn. Gesamtüberlieferung (1147-1989) und<br />

Namenerklärung, Vreden/Südlohn 1997, S. 324<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 151<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 151<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 332<br />

Triemel "ein Acker mit drei Maßeinheiten Breite" Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Trift Trifft mhd. trift, Trift; nfries. draft 1. Trift, Flur, Weide; "die Trift, als<br />

Ort, wohin Vieh <strong>zur</strong> Weide getrieben wird, und als Weg, auf<br />

welchem dasselbe dahin geht" 2. Weg, Durchfahrt, Einfahrt;<br />

"Überfahrtsweg über einen Deich"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 116, 151; Doornkaat Koolman, Jan<br />

ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 1,<br />

S. 333<br />

Trube Kalb Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 438<br />

Tucht Fließgewässer, das die Nie<strong>der</strong>schläge ableitet bzw. abzieht. Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 441; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong><br />

Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

2009, S. 87<br />

Stand: 24.10.2010 87


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Tummeldeich "ein auf einem Wall o<strong>der</strong> niedrigen Grunde angelegter Damm,<br />

<strong>der</strong> an den Seiten durch Packwerke geschützt ist u. dazu dient,<br />

dahinter Erde u. Schlick aufzufangen"; "wenn das Land höher<br />

geworden ist, dient er als Grundlage eines neuen Deiches"<br />

Tung Zunge; land-tunge: Landzunge o<strong>der</strong> auch: langes, schmales<br />

Feld<br />

Krünitz, J. G., Oekonomische Enzyklopädie online<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 447<br />

Tuun Garten, eingefriedigter Platz; Hecke, Zaun Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 446<br />

twars twas quer, kreuzend, gegenüber Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 373<br />

Twenter nfries. twiete, Gang zwischen zwei Häusern; Gasse, Gang,<br />

Weg<br />

Twiete mnd. twite, "ein schmaler Gang; eine enge Straße o<strong>der</strong><br />

Gasse"; nnd. Twiete, "Gasse, Nebenstraße"<br />

Twille mnd. twil, "Stamm o<strong>der</strong> Ast, <strong>der</strong> sich gabelförmig gespalten<br />

hat"; nnd. Twille, "Astgabel"; Hinweis auf die Form eines<br />

Flurstücks<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 454; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 294<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 151<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 151<br />

Uhl nnd. Ol, Ul, Sumpf, Moor Siebels, Gerhard, <strong>Die</strong> Siedlungsnamen <strong>der</strong> Gastendörfer des<br />

Auricherlandes, in: Collectanea Frisica, 1995, S. 75-100<br />

uiter außerhalb; üter-dîk: Außendeich; üter-dîks-land:<br />

Außendeichsland<br />

um Endung vieler ostfriesischer Ortsnamen, die aus "hem" bzw.<br />

"ham" = nhd. Heim (Wohnung, Wohnsitz, Ansiedlung)<br />

entstanden ist. afries. Paweshem, Fresbrahteshem, Ol<strong>der</strong>shem<br />

= Pewsum, Freepsum, Ol<strong>der</strong>sum<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 486<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 461; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 296<br />

Stand: 24.10.2010 88


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

ung "Eng, ing(e), ung ist...eine weitverbreitete<br />

Schöneboom, A., Flurbezeichnung war die Wurzel für den Kloster- und<br />

Flurnamenkomposition, die als Nutzland und speziell als Wiese Familiennamen Thedinga, in: Unser Ostfriesland, 1967, 21<br />

- verwandt mit hochdeutsch Anger - Bedeutung hatte."<br />

Unland "wildes, unwirthliches, schlechtes, uncultivirtes, unfruchtbares,<br />

zu nichts zu gebrauchendes Land"; "nicht nutzbares,<br />

unbebautes Land"<br />

Upstrecken Aufstrecken; "Grundstücksstreifen, die durch das seit<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ten im Brookmerland angewandte<br />

"Aufstreckenrecht", in <strong>der</strong> Breite des eigenen (Hof-)-<br />

Grundstücks zum Abgraben von Torf ins Moor vorzudringen,<br />

entstanden."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 472; Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong><br />

Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Aurich<br />

2009, S. 97<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 697<br />

Vaske auch Varsse: Trink- o<strong>der</strong> Süßwasser Lüpkes, W., Über ostfriesische Meerten, in: Blätter des Vereins für<br />

Heimatschutz und Heimatsgeschichte, 1931, 17<br />

Vergrößerung Colonatsvergrößerung: Ausdehnung, Expandierung des<br />

landwirtschaftlich nutzbaren Gebietes<br />

Verlaat nnd. Verlaat, "Doppel- o<strong>der</strong> Kasten-Schleuse, Hebe- o<strong>der</strong><br />

Senkschleuse - wodurch man Wasser und Schiffe „läßt““; "ein<br />

Bauwerk mit Verschlußtoren im Vorfluter einer beson<strong>der</strong>s tief<br />

liegenden Nie<strong>der</strong>ung" (Lü<strong>der</strong>s)<br />

Vie mnd. vî, "Sumpf, Bruch, Sumpfland; sumpfige Wiese,<br />

Sumpfweide; im Sumpfgelände liegen<strong>der</strong> Teich, Fischteich";<br />

früh-nnd. Vie, "sumpfiges Land, ein nasser, aber fruchtbarer<br />

Ort"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 697<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 152; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 312<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 152<br />

Vogt Verwalter, Verwaltungs- o<strong>der</strong> Gerichts-Unterbeamteter Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 411<br />

Vogtei nnd. fâgde; Bezirk, über den ein Vogt gesetzt ist Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 411<br />

Vorwerk "Meist als Name beson<strong>der</strong>er Landgüter u. Oekonomien, die<br />

entwe<strong>der</strong> nahe vor geschlossenen Dörfern liegen od. ehemals<br />

landwirthschaftl. Pertinenzien von Klöstern u. Rittergüter waren<br />

u. ausserhalb <strong>der</strong> geschlossenen Kloster- u. Gutsbezirke<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 546; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 319<br />

Stand: 24.10.2010 89


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

lagen."<br />

Wahl nie<strong>der</strong>l. waal = wêl od. nie<strong>der</strong>d. weel, eine vom Wasser<br />

ausgespülte Tiefe (Loch, Grube) am Deich; Kolk; wâl-dîk:<br />

Fluss- o<strong>der</strong> Strom-Deich<br />

Walke Der Begriff könnte einen Platz bezeichnen (Walkmühle), an<br />

dem "gewalkt" wurde, d. h. wo Stoff durch eine bestimmte<br />

Behandlung (z. B. durch Verfilzen) die gewünschte Dichte<br />

erhielt und außerdem von Unreinigkeiten befreit wurde.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 499; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 319<br />

Krünitz, J. G., Oekonomische Enzyklopädie online<br />

Wall Wall, Mauer, Erddamm zum Schutz; Hügel Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 498<br />

Walle (1) afries. walla, walle, "Stelle, wo das Wasser aus <strong>der</strong> Erde<br />

hervorbricht und sich sammelt"; Quelle<br />

Walle (2) "Walle bezeichnet eine Überquerungsmöglichkeit über einen<br />

Wasserlauf o<strong>der</strong> ein sumpfiges Gebiet"; Wegstrecke durch<br />

eine Furt<br />

Wand mnd. wande, "Wende, Kehre; Grenze, Ende"; nnd. Wanne,<br />

"beim Pflügen <strong>der</strong> Punkt, wo <strong>der</strong> Pflug gewandt wird,<br />

Wendepunkt. Grenze zwischen zwei Äckern, o<strong>der</strong> zwei<br />

Häusern, o<strong>der</strong> den Feldmarken zweier Ortschaften<br />

(Markscheide)", "Wende", "Pflugwendestelle"<br />

Ward Werth "Siedlungsnamen-Element mit verschiedenen Formen: -werth,<br />

-wierth, -ward, -warden. Es geht <strong>zur</strong>ück auf afries. werth,<br />

Insel"; "-wird, -wirth, -wird, "Geländeerhebung in Feuchtgebiet<br />

(in Flurnamen)"“<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 502, 533; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 322<br />

Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 152<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 278<br />

Warde mnd. warde, nnd. Wâre, "Warte, Wartturm" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 152<br />

War<strong>der</strong> von mhd. wert, Insel, nie<strong>der</strong>l. waard, eingedeichtes Land<br />

abstammend; Flussinsel, "Landstrich zwischen Fluß und<br />

stehendem Gewässer"; "gegen Wasser geschütztes o<strong>der</strong><br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 761<br />

Stand: 24.10.2010 90


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

schützendes Land"; mnd. wer<strong>der</strong>, "Insel", "Halbinsel"<br />

Warf (1) "Ein Hügel für ein Haus o<strong>der</strong> eine Siedlung, ein darauf<br />

gebautes Haus, ein kleiner Bauernhof/“Warfstä“ (im Gegens.<br />

zum größeren Herd), eine erhöhte Haus- o<strong>der</strong> Hofstätte, aber<br />

auch ein meist eingefriedigter Hofraum hinter o<strong>der</strong> neben dem<br />

Haus."<br />

Warf (2) afries., mnd. warf, werf; "ein künstlich aufgeworfener Hügel<br />

o<strong>der</strong> eine ring- o<strong>der</strong> kreisförmige Anhöhe in <strong>der</strong> Marsch,<br />

worauf ein Haus o<strong>der</strong> ein Dorf zum Schutz vor Sturmfluten und<br />

Überschwemmungen erbaut ist"<br />

Warf (3) "Warf" in <strong>der</strong> Bedeutung von "Geschäft, Betrieb, Gewerbe":<br />

mölen-warf: meist erhöhter und eingefriedigter Platz, worauf<br />

eine Mühle steht; kalk-warf: Platz, worauf Kalk aus Muscheln<br />

gebrannt wird o<strong>der</strong> wo eine Kalkbrennerei angelegt ist<br />

Wark Arbeit, Beschäftigung, Mühe; Sache, Angelegenheit; Werk,<br />

Fabrik<br />

warm mnd., nnd. warm, "warm"; "Hinweis auf Boden, <strong>der</strong> sich<br />

beson<strong>der</strong>s leicht erwärmt"<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 698<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 513; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 325<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 513<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 516; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 325<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 153<br />

Warp abgeleitet von engl. wharp, Kai, Schiffsanlegestelle Friedrichsen, Hans, "-warden"-Orte: Hütelande o<strong>der</strong> Warfen? Über die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Ortsnamen im Bereich <strong>der</strong> Nordseeküste, in: Heimat am<br />

Meer, 1984, 22<br />

Warre höhergelegener Acker, auf dem Gemüse angebaut wurde;<br />

gleichbedeutend mit "Wirde, Widde, Were, Wörde"<br />

Wart Warte "Hütelande in <strong>der</strong> Marsch vor dem Deichbau, Allmende,<br />

Maifeld"<br />

Water mnd. water, "Gewässer, Strom, See"; nnd. Water, "das Waßer,<br />

einmal als Element, dann aber auch jedes stehende o<strong>der</strong><br />

fließende Gewäßer, also auch <strong>der</strong> Fluß"<br />

Schöneboom, A., Plettenbarch und Hleri / Der Berg und die Stadt,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1963, 4, 5, 6<br />

Friedrichsen, Hans, "-warden"-Orte: Hütelande o<strong>der</strong> Warfen? Über die<br />

Bedeutung <strong>der</strong> Ortsnamen im Bereich <strong>der</strong> Nordseeküste, in: Heimat am<br />

Meer, 1984, 22<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 153<br />

Stand: 24.10.2010 91


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Waterlöse mnd. waterlosinge, "Abzugsgraben"; nnd. Waterlöse,<br />

"Wasserlauf, Abflußgraben, Abzugsgraben,<br />

Entwässerungsgraben"<br />

Watt "seichter, bei Ebbe trocken liegen<strong>der</strong> Meeresgrund"; "als Furt<br />

dienende Untiefe zwischen den Inseln und dem Festland"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 153<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 494; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 326<br />

Wede mnd. wede, "Wald, Hölzung"; nnd. Wede, "Wald, Holz" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 153<br />

Wedel nnd. Wedel, (nur in Ortsnamen) "Durchgang, Furt"; "Oft<br />

fälschlich für "Wede" (s.d.) eingetreten…"<br />

Weel mnd. wêl, "eine von Sturmflut hinter dem Deiche ausgespülte<br />

Tiefe, Kolk"; nnd. Weel, "vom Wasser ausgespültes Loch"<br />

Weer (1) Wehr "ein zum Schutz gegen Wassernoth aufgeworfener Damm od.<br />

eine Anhöhe, welche vor dem Wasser Schutz u. Sicherheit<br />

gewährt"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 153<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 538<br />

Weer (2) afries. were, "Hof, Ansiedlung, Wohnstätte" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 538<br />

Weering Wering Schafweide; weer = Wid<strong>der</strong> Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Weert 1. gleichbedeutend mit "wart", "Hütelande in <strong>der</strong> Marsch vor<br />

dem Deichbau, Allmende, Maifeld" 2. Wierde, Insel;<br />

Flussinsel<br />

wege kleiner Wald; "...entstand, indem die Verkleinerungsform<br />

Wedge = Wäldchen ihr d abstieß."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 539; Friedrichsen, Hans, "-warden"-Orte:<br />

Hütelande o<strong>der</strong> Warfen? Über die Bedeutung <strong>der</strong> Ortsnamen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Nordseeküste, in: Heimat am Meer, 1984, 22<br />

Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Stand: 24.10.2010 92


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Wehle (1) nnd. wêl, nie<strong>der</strong>d. weel, ein vom Wasser ausgespültes Loch;<br />

Kolk<br />

Wehle (2) abgeleitet von ahd. wadil, waten; "Wehl (=Wedel) bezeichnet<br />

eine Überquerungsmöglichkeit über einen Wasserlauf o<strong>der</strong> ein<br />

sumpfiges Gebiet"; "Wegstrecke durch eine Furt"<br />

Wehre mnd. were, "Haus und Hof, Hofstelle"; nnd. Wêr, "Hof,<br />

Ansiedlung, Wohnstätte"<br />

Weide mnd. weide, "Weide, Futter, Nahrung; Weideplatz"; nnd.<br />

Weide, Wei, "die Weide, Stelle, wo zum Abgrasen bestimmtes<br />

Futter für gewisse Haustiere wächst"<br />

Well (1) afries. walla, walle, "Stelle, wo das Wasser aus <strong>der</strong> Erde<br />

hervorbricht und sich sammelt"; Quelle<br />

Well (2) aus "Wehl" durch Dehnung des Konsonanten entstanden;<br />

Wehl: abgeleitet von ahd. wadil, waten; "Wehl (=Wedel)<br />

bezeichnet eine Überquerungsmöglichkeit über einen<br />

Wasserlauf o<strong>der</strong> ein sumpfiges Gebiet"; "Wegstrecke durch<br />

eine Furt"<br />

Wende (1) wenn Gewende; "Stelle <strong>der</strong> Pflugwende od. wo <strong>der</strong> Pflug wendet,<br />

Acker seiner Länge nach bis <strong>zur</strong> Pflugwende, Ackerlänge od.<br />

Längenmass eines Ackers bis <strong>zur</strong> Pflugwende"<br />

Wende (2) wenn wende-, wend-, wen-akker: Wende-Acker; "Acker, auf dem <strong>der</strong><br />

Pflug gewendet wird u. <strong>der</strong> somit einen gegen die an<strong>der</strong>en<br />

Aecker quer liegenden schmalen Landstrich bildet";<br />

gleichbedeutend mit "Queracker", "Blöke", "Blockacker"<br />

Wendung mnd. wendinge, "Wendung, Umkehr"; nnd. Wennung,<br />

Wenning, "Pflugwendestelle"<br />

Wer<strong>der</strong> von mhd. wert, Insel, nie<strong>der</strong>l. waard, eingedeichtes Land<br />

abstammend; Flussinsel, "Landstrich zwischen Fluß und<br />

stehendem Gewässer"; "gegen Wasser geschütztes o<strong>der</strong><br />

schützendes Land"; mnd. wer<strong>der</strong>, "Insel", "Halbinsel"<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 532<br />

Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 502, 533; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 322<br />

Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und<br />

Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 624<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 535<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154; Duden „Etymologie“.<br />

Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989, S. 761<br />

Stand: 24.10.2010 93


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Wergens "alter Vermessungsname, <strong>der</strong> zum Flurnamen geworden ist";<br />

abgeleitet von Virga, "Rute = zwei Schechte"<br />

Wessel Wechsel nnd. Wessel, "Wechsel, Tausch"; "Hinweis darauf, daß sich<br />

mehrere Beteiligte in einem festgelegten Turnus in <strong>der</strong><br />

Nutzung <strong>der</strong> betreffenden Flurstücke abwechselten."<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Western westlich (von etwas) gelegene Flurstücke Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer<br />

Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Weyer Weher "Kornfegemühle, die durch starken Windzug das<br />

hineingeworfene Korn von Spreu und an<strong>der</strong>en Unreinigkeiten<br />

reinigt"<br />

Widde Nebenform von: Wi(e)rde, Werde; "erweitere Gärten eines<br />

Dorfes"; "Ihre Böden stehen auf <strong>der</strong> Mitte zwischen Garten-<br />

und Ackergrund." Daher auch häufig die Bezeichnung<br />

"Kohltuun". weitere Nebenformen: Wirren, Wehren, Warren,<br />

Wühren, Würden, Wörde<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 529; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 328<br />

Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1955, 5<br />

Wied Wide: alte Waldbezeichnung; gleichbedeutend mit "Wede" Engelkes, Gustav, Rowide, rigolen und rayen. Vom Ursprung einiger<br />

Namen und Bezeichnungen im heimatlichen Rhau<strong>der</strong>fehn, in: Friesische<br />

Blätter, 1987, 2; Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong><br />

Wiede mnd. wide, "Weide, sowohl die Buscharten als <strong>der</strong><br />

Weidenbaum"; nnd. Wiede, "die Weide, als Baum und als<br />

Busch, salix"<br />

ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 547<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 154<br />

Wiek (1) "Stadtquartier od. Abtheilung (Rott, Kluft) einer Stadt" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 548<br />

Wiek (2) (Meeres)bucht; auch "in-wîk" o<strong>der</strong> "in-wike" genannt Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 548<br />

Wiek (3) Kanal im Fehngebiet; in-wîke: von <strong>der</strong> Haupt-wîke<br />

abzweigen<strong>der</strong> Nebenkanal o<strong>der</strong> eine nach innen, ins Land<br />

hinein gegrabene wîke<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 548<br />

Stand: 24.10.2010 94


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Wien mnd. wîn, nnd. wien, "Wein"; "Auch Wein ist (wie Hopfen)<br />

früher bis in den Norden Nie<strong>der</strong>sachsens angebaut worden …"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 155<br />

wier verwandt mit nhd. währen; Wiering: "Dauerwiese" Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Wiese "niedrig gelegenes, feuchtes Grasland, das meistens zum<br />

Heumachen und nur ausnahmsweise zum Beweiden benutzt<br />

wird"<br />

Wiet gleichbedeutend mit "Wede, Wied"; mnd. wede, "Wald,<br />

Hölzung"; nnd. Wede, "Wald, Holz"<br />

Wik urspr. "Gertenzaun"; "Vom Gertenzaun ging die Bedeutung von<br />

"Wik" auf das "Umzäunte", dann speziell "Immunitätsbereich"<br />

über." "Ursprünglich bezog sich … "Wik" auf Siedlungen bzw.<br />

Einzelhöfe, <strong>der</strong>en Fluren in einem geschlossenen Block<br />

zusammenhingen."<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 563<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 155<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 279<br />

wild afries. wilde, wild, unangebaut, wüst; ungezähmt Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 551<br />

Wilde (1) "ein Stück wild, wüst u. uncultivirt (od. unangebaut) liegendes<br />

Land"<br />

Wilde (2) "Nach <strong>der</strong> Abtorfung unbewirtschaftet, unkultiviert<br />

liegengebliebene Län<strong>der</strong>eien."<br />

Wilf <strong>Die</strong> Nutzung <strong>der</strong> Wilf-Äcker ging innerhalb einer Gruppe von<br />

Berechtigten jahrweise reihum.<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 551<br />

Bents, Harm; Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong><br />

Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, Norden 2009, S. 698<br />

Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart,<br />

1966, 26, 27<br />

Wilge mnd. wilge, Weide (salix) Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, 551; Stürenburg, Cirk Heinrich,<br />

Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer<br />

1996, S. 331<br />

Stand: 24.10.2010 95


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Winkel mnd. winkel, "Winkel, Ecke (geheimer) Raum, Versteck"; nnd.<br />

Winkel, "Winkel"; "winkel- o<strong>der</strong> hakenförmiges Flurstück o<strong>der</strong><br />

aber = Ende eines Flurstückes"<br />

Winter nnd. Winter, "Winter"; "Signalisiert „<strong>der</strong> Sonne abgekehrte<br />

Lage“'"; "Gegensatz: Sommer"<br />

Wirde (1) Wierde mhd. Wird, wert, nhd. Wer<strong>der</strong>, "erhöhtes und gegen<br />

Überschwemmung geschütztes Land, als sandige Anhöhe in<br />

Sümpfen o<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> als erhöhtes Ufer an Flüssen<br />

o<strong>der</strong> am Meer o<strong>der</strong> als Flussinsel"<br />

Wirde (2) Wierde auch: Werde; "erweitere Gärten eines Dorfes"; "Ihre Böden<br />

stehen auf <strong>der</strong> Mitte zwischen Garten- und Ackergrund." Daher<br />

auch häufig die Bezeichnung "Kohltuun". Nebenformen:<br />

Wirren, Wehren, Warren, Wühren, Würden, Widden, Wörde<br />

Wisch Wiese; "niedrig gelegenes, feuchtes Grasland, das meistens<br />

zum Heumachen und nur ausnahmsweise zum Beweiden<br />

benutzt wird"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 155<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 155<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 559<br />

Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in: Unser<br />

Ostfriesland, 1955, 5<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 563 (siehe unter: wiske, wisk);<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 333<br />

Wisk aus dem Altsächsischen stammend; kleine Wiese Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in:<br />

Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

witt mnd. wit, nnd. witt, "weiß"; "Hinweis auf helle Bodenfärbung<br />

o<strong>der</strong> auf Pflanzenwuchs"<br />

Wittefloh Witte Floh auch: „Weißer Floh“; Witte: "Stellen kleineren Umfangs,<br />

möglicherweise Sandinseln, die im Vergleich zu ihrer<br />

Umgebung aus dem Niveau herausragen"; Floh: "Hinweis auf<br />

die Winzigkeit <strong>der</strong> Fläche"; Wittefloh: "kleine Sandinsel"<br />

Wold "Bezeichnung für Bruch- und Buschwald, aber auch für<br />

Wiesenmoor und Sumpf (Nie<strong>der</strong>ungsmoor)"; "mooriges<br />

Grasland"<br />

Wolf "welfen, wolfen, wulfen": abwechseln, "z. B. mit <strong>der</strong><br />

Bestellung…<strong>der</strong> schlechten Aecker…, wie solches in <strong>der</strong> Moor-<br />

u. Heide-Gegend geschieht, die nicht jedes Jahr gebaut u.<br />

genutzt werden können, woher solche Aecker...jetzt auch<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 155<br />

Schumacher, Heinrich<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 568; Schöneboom, A., Orts- und<br />

Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in: Ostfriesischer Hauskalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 533<br />

Stand: 24.10.2010 96


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

"welf-", "wilf-", "wolf-" od. "wulf-lande" (Wechsel-Lande)<br />

heissen"<br />

Wörde höhergelegener Acker, auf dem Gemüse angebaut wurde;<br />

hochgelegene Grundstücke, erhöhtes Ufer; gleichbedeutend<br />

mit "Wirde, Widde, Were, Warre"<br />

Wort Wurt; mnd. wort, wurt, "urspr. Boden, Grund, bes. <strong>der</strong> erhöhte<br />

o<strong>der</strong> eingehegte, spec. Hofstätte, Hausplatz, Grundstück, area;<br />

auch Garten, Feldstück, Waldmark"; nnd. Wort, Wurt, "ein<br />

freier, unbebauter Platz entwe<strong>der</strong> beim Hause o<strong>der</strong> im Felde";<br />

"Häufig etwa = "Feldgarten""; "Nach G. Müller … auch für<br />

"größere Ackerparzellen in Hofnähe"<br />

Wrock Feindschaft, Groll, Streit; Wrockdeich: strittiger Deichabschnitt,<br />

<strong>der</strong> deshalb ungemacht lag; auch: Zwistdeich<br />

Wulf "welfen, wolfen, wulfen": abwechseln; die Nutzung <strong>der</strong> Wulf-<br />

Äcker ging innerhalb einer Gruppe von Berechtigten jahrweise<br />

reihum.<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong><br />

Ausgabe Aurich 1857, Leer 1996, S. 334; Schöneboom, A., Plettenbarch<br />

und Hleri / Der Berg und die Stadt, in: Unser Ostfriesland, 1963) 4, 5, 6<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 156<br />

Stand: 24.10.2010 97<br />

HWO<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 533; Schöneboom, A., Vom Flurnamen<br />

zum Familiennamen, in: Der Deichwart, 1966, 26, 27<br />

Wüste "Wildnis, Ödland" Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn.<br />

Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn<br />

1997, S. 361<br />

Wüstung "verlassene Siedlungsstätte bzw. aufgegebene<br />

Wirtschaftsfläche"<br />

Wikipedia<br />

ys wie "is" o<strong>der</strong> "ies" eine friesische Nebenform von "Esch"; Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong><br />

"westlich <strong>der</strong> Lauwers bedeutet "ies": Esch, Ackerland rings um Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 256<br />

ein Dorf"<br />

Ziepel mnd. sipel, nnd. Ziepel, Siepel, Zippel, "Zwiebel" Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 156<br />

Zigge Zigge 1. Nie<strong>der</strong>ung, Senke; niedrige, sumpfige Stelle 2. Riedgras,<br />

Sumpfgras, Schilf, Segge<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, Bd. 181, 182, 168


<strong>Glossar</strong> <strong>der</strong> <strong>Flurnamensammlung</strong><br />

Begriff I Begriff II Bedeutung Quelle / Literatur1<br />

Zingel Singel mnd. singele, singel, zingel, 1. "Befestigungsgürtel einer Stadt"<br />

2. "Verschanzungsanlage vor einem Stadttor, auch das<br />

Verhau, Palisadenwerk, das Gattertor, die Zugbrücke selbst"<br />

3. "Grenzlinie e. Stadtgebietes und dieses selbst gegenüber<br />

<strong>der</strong> Stadtmark" "Grund-, Herrschaftsbezirk, Gerichtsbezirk";<br />

nnd. Zingel, "äusserer Erd-Gürtel od. Wall, Verschanzung etc.<br />

um eine Burg od. ein festes Haus"<br />

Zugschloot Zuggraben; "größerer Entwässerungsgraben, <strong>der</strong> sein Wasser<br />

in das Sieltief weiterleitet"<br />

Zuschlag nnd. Toslach, "Teil <strong>der</strong> Flur, <strong>der</strong> zugeschlagen worden ist, d. h.<br />

einen Zaun, das Zeichen des Privateigentums erhalten hat";<br />

"jede Art privat genutzten Geländes, sofern es nur aus<br />

Gemeinheitsland abgetrennt war"<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 156; Doornkaat Koolman, Jan ten,<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache, Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S.<br />

184<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 3, S. 418<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und<br />

Regionalgeschichte, Melle 1995, S. 151<br />

Zwinger "befestigter Raum zwischen Mauer und Graben" Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache,<br />

Norden 1879 bis 1884, Bd. 1, S. 375 (siehe unter: dwingen); Duden<br />

„Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim<br />

1989, S. 789 (siehe unter: zwingen)<br />

Stand: 24.10.2010 98


Literatur<br />

Primärliteratur<br />

Schumacher, Heinrich, <strong>Die</strong> Flurnamen Ostfrieslands, Bd. 3, Register <strong>der</strong> Verweise: A – K, Aurich 2002<br />

Schumacher, Heinrich, <strong>Die</strong> Flurnamen Ostfrieslands, Bd. 4, Register <strong>der</strong> Verweise: L – Z, Aurich 2002<br />

Nachschlagewerke<br />

Brockhaus - die Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 20. Auflage, 1796 - 1996<br />

Byl/Brückmann, Ostfriesisches Wörterbuch. Plattdeutsch/Hochdeutsch, Leer: Schuster 1992<br />

Doornkaat Koolman, Jan ten, Wörterbuch <strong>der</strong> ostfriesischen Sprache. Etymologisch bearbeitet, 3 Bände. Norden: Braams 1879 bis 1884<br />

Duden „Etymologie“. Herkunftswörterbuch <strong>der</strong> deutschen Sprache, Mannheim 1989<br />

Krünitz, J. G., Oekonomische Enzyklopädie online<br />

Stürenburg, Cirk Heinrich, Ostfriesisches Wörterbuch, Nachdruck <strong>der</strong> Ausgabe Aurich 1857, Leer: Schuster 1996<br />

Weßels, Paul, Historisches Wörterbuch für Ostfriesland (HWO)<br />

Wikipedia<br />

Sekundärliteratur<br />

Ahlrichs, Richard, <strong>Die</strong> Wasserläufe Ostfrieslands im Volksmund. Was Bezeichnungen wie Jümme, Sichter o<strong>der</strong> Delft bedeuten, in: Heimat am<br />

Meer, 1988, 10<br />

Baumann, Andreas, Heimatgeschichtliche Sammlung, im Besitz <strong>der</strong> Ostfriesischen Landschaft.


Bents, Harm, Flurnamen in Upgant-Schott und Siegelsum, in: Chronik <strong>der</strong> Gemeinde Upgant-Schott mit Siegelsum, 2009, S. 696 - 716<br />

Bügel, Caspar Heinrich, Vocabularium Ostfrisicum, bearbeitet durch A. Pannenborg, in: Ostfriesisches Monatsblatt 1875, S. 57-68, 244-249<br />

Engelkes, Gustav, Rowide, rigolen und rayen. Vom Ursprung einiger Namen und Bezeichnungen im heimatlichen Rhau<strong>der</strong>fehn, in: Friesische<br />

Blätter, 1987, 2<br />

Engelkes, Gustav, <strong>Die</strong> "Landaffen" und das Rechtsdenken <strong>der</strong> Friesen, in: Der Deichwart 1960, 282<br />

Falkson, Katharina, <strong>Die</strong> Flurnamen des Kirchspiels Büsum (Dithmarschen). Einschließlich <strong>der</strong> Flurnamen des Dithmarscher Wattenmeeres. 2<br />

Bände, Neumünster 2000<br />

Friedrichsen, Hans, Friesische Orts- und Flurnamen, in: Heimat am Meer, 1884, 9<br />

Friedrichsen, Hans, "-warden"-Orte: Hütelande o<strong>der</strong> Warfen? Über die Bedeutung <strong>der</strong> Ortsnamen im Bereich <strong>der</strong> Nordseeküste, in: Heimat am<br />

Meer, 1984, 22<br />

Herzog, Christa, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemarkung Wiesede – Ostfriesland. Beiträge zu ihrer Deutung. Mit regionalgeschichtlichen Erläuterungen,<br />

Aurich 2009<br />

Janßen, Georg, Beitrag <strong>zur</strong> Orts- und Flurnamenforschung. Betrachtung zum Namen Dollart. in: Ostfriesenwart, 1932, Bd. 2, Nr. 3<br />

Jelden, Hajo, Stallbrüggerfeld - schwere Anfangsjahre einer Moorsiedlung, in: Unser Ostfriesland, 2005, 17<br />

Lüken, D., Lidde, ein alter Lengener Flurname, in: Unser Ostfriesland, 1969, 4<br />

Lüpkes, W., Über ostfriesische Meerten, in: Blätter des Vereins für Heimatschutz und Heimatsgeschichte, 1931, 17<br />

Mietzner, Erhard, <strong>Die</strong> Flurnamen <strong>der</strong> Gemeinde Südlohn. Gesamtüberlieferung (1147-1989) und Namenerklärung, Vreden/Südlohn 1997<br />

Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 2, Bielefeld 2001<br />

Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 3, Bielefeld 2003<br />

Müller, Gunter, Westfälischer Flurnamenatlas, Lieferung 4, Bielefeld 2006


Ohling, G. D., Auf alten Heerwegen. Mit Erklärung einiger Orts- und Flurnamen, in: Heimatkunde und Heimatgeschichte, 1936, 1<br />

Ramm, H., Der Flur- und Ortsname Fal<strong>der</strong>n, in: Mitt. d. Arbeitsgr. Naturschutz u. Landschaftspflege, Volkskunde u. Brauchtum, Baupflege u.<br />

Gedenkstätten sowie Vorgesch. <strong>der</strong> Ostfr. Ldsch., Bd. 5 (1974), S. 55-56<br />

Remmers, Arend, Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. <strong>Die</strong> Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer: Schuster 2004<br />

Riemer, <strong>Die</strong>ter, De T(h)e(e)n(e), in: Jahrbuch, Bd. 69, 1990, S. 331-345<br />

Roskam, Heinrich, Woher kommt <strong>der</strong> Ortsname Tjüche?, in: Unser Ostfriesland, 1963, 5<br />

Scheuermann, Ulrich, Flurnamenforschung. Bausteine <strong>zur</strong> Heimat- und Regionalgeschichte, Melle 1995<br />

Schiller, Carl/Lübben, August; Mittelnie<strong>der</strong>deutsches Wörterbuch, Bremen 1875-1880<br />

Schöneboom, A., Brinkum. Von seiner Flur und <strong>der</strong>en Namen, in: Unser Ostfriesland, 1955, 4<br />

Schöneboom, A., Filsum. <strong>Die</strong> Flur und ihre Namen, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1955, S. 47-53<br />

Schöneboom, A., Flurnamen leben in Eigen- und Ortsnamen fort, in: Unser Ostfriesland 1966, 15, 16<br />

Schöneboom, A., Flurbezeichnung war die Wurzel für den Kloster- und Familiennamen Thedinga, in: Unser Ostfriesland, 1967, 21<br />

Schöneboom, A., Vom Flurnamen zum Familiennamen, in: Der Deichwart, 1966, 26, 27<br />

Schöneboom, A., Wiesennamen wurden Familien- und Ortsnamen, in: Unser Ostfriesland, 1970, 3, 4<br />

Schöneboom, A., Dorfnamen entstanden aus Flurbezeichnungen, in: Unser Ostfriesland, 1968, 7<br />

Schöneboom, A. , Plettenbarch und Hleri / Der Berg und die Stadt,<br />

in: Unser Ostfriesland, 1963) 4, 5, 6<br />

Schöneboom, G., Auf <strong>der</strong> Lübsche, in: Unser Ostfriesland, 1970, 17


Schöneboom, A., Woher hat Stapelmoor seinen Namen? <strong>Die</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Ortsnamen Stapel, Stapelstein, Stapelmoor, in: Der Deichwart, 1969,<br />

3<br />

Schöneboom, A., Backband o<strong>der</strong> Bagband? Bakemoor o<strong>der</strong> Backemoor?, in: Unser Ostfriesland, 1969, 16, 17<br />

Schöneboom, A., Der Ortsname Ihren - ein westgermanisches Erzwort, in: Unser Ostfriesland, 1970, 14<br />

Schöneboom, A., Geestdorf Hesel. Von seiner weiten Flur und ihren alten Namen, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1958, S. 28-<br />

35<br />

Schöneboom, A., Orts- und Flurnamen <strong>zur</strong> Geschichte Amdorfs, in: Ostfriesischer Haus-Kalen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hausfreund, 1951, S. 36-41<br />

Siebels, Gerhard, <strong>Die</strong> Siedlungsnamen <strong>der</strong> Gastendörfer des Auricherlandes, in: Collectanea Frisica, 1995, S. 75-100<br />

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Uphoff, Bernhard, Ostfriesische Masze und Gewichte, Aurich 1973<br />

Wassermann, Ekkehard, Aufstrecksiedlungen in Ostfriesland. Ein Beitrag <strong>zur</strong> Erforschung <strong>der</strong> mittelalterlichen Moorkolonisation, Aurich 1885<br />

Flurnamen in <strong>der</strong> Gemarkung Brockzetel. In <strong>der</strong> einsamen Heide ließen sich die Johanniter nie<strong>der</strong>, in: Friesische Heimat, 1968, 2<br />

Der Lintelo-Pol<strong>der</strong> – ein Stück Rhei<strong>der</strong>land, in: Der Deichwart 1960, 19<br />

Der „Kibbelkiel“ bei Charlottenpol<strong>der</strong>, in: Der Deichwart 1960, 25

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