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als pdf hier - Musikantiquariat Dr. Michael Raab

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<strong>Musikantiquariat</strong><br />

raab<br />

24


Nr. 28 Nr. 23<br />

Nr. 62<br />

Nr. 149


Musik-<br />

antiquariat<br />

raab<br />

<strong>Musikantiquariat</strong> raab - <strong>Dr</strong>. <strong>Michael</strong> raab<br />

radspielerstr. 17 - 81927 München<br />

tel.: +49 - (0)89 - 91 57 80<br />

www.dreiraaben.de<br />

antiquariat@dreiraaben.de<br />

24


Geschäftsbedingungen<br />

Preise in EURO, inklusive der gesetzlich gültigen Umsatzsteuer. Das Angebot ist freibleibend,<br />

es besteht kein Lieferzwang. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München, Vertragssprache<br />

ist deutsch.<br />

Rechnungen sind zahlbar ohne Abzug innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Sendung, etwaige<br />

Bankgebühren sind vom Käufer zu tragen. Die Ware bleibt gemäß § 449 BGB bis zur vollständigen<br />

Bezahlung Eigentum des Händlers. Versand an Neukunden und ins Ausland (<strong>hier</strong> bitte<br />

ggf. die VAT-Nummer bei der Bestellung mit angeben) nur gegen Vorauskasse oder Nachnahme<br />

und spesenfrei. Ansichtssendungen nur nach vorheriger Vereinbarung. Der Versand erfolgt in<br />

der Reihenfolge des Bestelleingangs sowie zu Lasten und auf Gefahr des Bestellers.<br />

Privatkunden aus der EU haben ein Widerrufs- oder Rückgaberecht ohne Angabe von Gründen<br />

(§ 312 c, 1, 1 und § 361 a BGB): Der Käufer kann seinen Kauf innerhalb von 1 Monat nach Erhalt<br />

ohne Angabe von Gründen in Textform (z. B. durch Brief, Fax, Email oder durch einen anderen<br />

dauerhaften Datenträger) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Zur Fristwahrung<br />

genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache.<br />

Mit der Aufgabe der Bestellung werden diese Lieferbedingungen anerkannt.<br />

USt.-IdNr.: DE130095494 Verkehrsnummer: 27626<br />

Mitglied im Verband Deutscher Antiquare e.V., Mitglied der ILAB<br />

Formate, wenn nicht anders angegeben: Bücher 8°, Noten 4°. Die angebotenen Wa ren sind in<br />

einem guten Erhaltungsz ustand, wenn nicht anders angegeben. Unwesentliche Mängel sind<br />

nicht immer angezeigt, sondern in der Preisgestaltung berücksichtigt.<br />

Nr. 121<br />

© dreiraaben 2013


1 Abert, Johann Jos.: Sinfonie in C moll für Pianoforte zu 4 Händen. Seiner Majestät<br />

des König Ludwig von Bayern in tiefster Ehrfurcht gewidmet. Mainz, Schott (PN<br />

20406) [1871]. Fol., 73 S., br. - Breitrandiges Exemplar, etwas bestoßen. Offenbar<br />

unbenutzt. 18o,-<br />

* Erste Ausgabe der Bearbeitung. - J. J. Abert (1832-1915) studierte in Prag u.a. bei A. W.<br />

Ambros, er wirkte ab 1853 <strong>als</strong> Kontrabassist in der Stuttgarter Hofkapelle. Er trat mit Opern<br />

und mehreren Sinfonien hervor.<br />

2 Bach, Johann S.: [BWV 525-530] Practische Orgelschule enthaltend sechs Sonaten<br />

für zwey Manuale und durchaus obligates Pedal. Zürich, Nägeli und Comp. (PN<br />

N.u.C.2) [1815]. Qu-fol., 1 Bl., 93 S., Pbd. m. Rü.-Sch. - Letzte Seiten gering gebräunt.<br />

22oo,-<br />

* RISM B 473; Hoboken 1, 38. - Erste vollständige Ausgabe der sechs Trio-Sonaten in Original-Gestalt.<br />

Der einige Jahre zuvor (wohl 1813) in London erschienene <strong>Dr</strong>uck der Trios<br />

„composed originally for the Organ … adapted for three Hands upon the Piano Forte” ist<br />

eher <strong>als</strong> eine Bearbeitung anzusehen.


3 Bach, Johann S.: [BWV 772-801] Fünfzehn zweistimmige Inventionen [und] Zehn<br />

dreistimmige Inventionen in mehrfarbiger Darstellung zur Selbstbelehrung erläutert<br />

von Bern[hard] Boekelman. Lpz. u.a., Zimmermann © 1900/1904/1912. Zus. 4<br />

Hefte (mit „Harmonischen Schemas“), fol., farb. ill. OU. - Bestoßen, OU leicht<br />

beschädigt. 27o,-<br />

* Seltene, vollständige Ausgabe der gesuchten <strong>Dr</strong>ucke. - Zur anschaulichen analytischen<br />

Darstellung des musikalischen Geschehens entwickelte Boekelmann ein patentiertes <strong>Dr</strong>uckverfahren,<br />

das es möglich machte, den Notentext in vier unterschiedlichen Farben zu drucken<br />

(<strong>hier</strong> schwarz, rot, grün und lila). Dazu treten bis zu sieben unterschiedliche Formen der<br />

Notenköpfe. Im Beiband Harmonische Schemas für ein zweites Piano (oder Harmonium) <strong>als</strong><br />

Beilage zur colorirten Ausgabe gibt Boekelman neben der harmonischen Analyse editorische<br />

Hinweise sowie Vortragshinweise.<br />

4 Bach, Johann S.: [BWV 870-893] Vingt-Quatre Prèludes et Fugues dans tous les<br />

tons et demi-tons du mode majeur et mineur. Pour le Clavecin ou Piano-Forte. 2.<br />

suite. Paris, Richault (PN 1168 R.) [ca. 1825]. Qu-fol., 1 Bl., 123 S., Hpgt. Gestochen.<br />

- Überklebung (mit Verlagsimpressum Nägeli, Zürich) teils gelöst. Gering<br />

stockfleckig, anfangs mit leichtem Wasserrand. Titel leicht knitterig, im Ggs. zum<br />

Notenteil schwächer gedruckt. 55o,-<br />

* RISM BB 506b; Hirsch, III,58. – Die Platten mehrerer Bachdrucke Nägelis wurden vom<br />

Pariser Verleger Richault übernommen, so beide Teile des Wohltemperierten Claviers und<br />

die Kunst der Fuge. Diese Tatsache sorgte lange Zeit für Verwirrung in der Chronologie der<br />

<strong>Dr</strong>ucke, nicht zuletzt weil fertig gedruckte Exemplare mit Richaults neuem Titel und PN<br />

reimportiert und nachträglich (wieder) mit Nägelis Impressum versehen wurden.


5 Bach - Braque, Georges: Hommage à J. S. Bach. Farbradierung auf BFK Rives Bütten.<br />

439 x 586 (556 x 760) mm. Mit Passepartout unter Glas gerahmt. Von Braque<br />

eigenhändig signiert u. numeriert „258/300“. Mit Trockenstempel „Maeght Éditeur<br />

Paris“. Maeght 1019. Paris [ca. 1956]. 45oo,-<br />

* Braques Hommage à Bach ist eines der bekanntesten und wichtigsten Werke des Malers, es<br />

wurde nicht zuletzt durch die Bezugnahme auf die Schwesterkunst Musik zu einer Ikone des<br />

Kubismus. Entstanden im Winter 1911/12 steht es am Anfang einer Reihe zahlreicher Werke<br />

Braques, die Musik zum Gegenstand haben, wobei oft der Name und die Musik Johann<br />

Sebastian Bachs thematisiert sind. In den 1950er Jahren „übersetzte“ Braque eine Reihe von<br />

Gemälden in andere Bildverfahren wie Lithographien und Radierungen. Die bei Braques<br />

Freund, dem Galeristen und Verleger A. Maeght in Paris in kleinen Auflagen erschienenen<br />

<strong>Dr</strong>ucke wurden handsigniert und numeriert. - Farb. Abb. siehe Katalogmitte.<br />

6 Becker, Rudolph Z. (Hg.): Allgemeines Choral-Buch für die protestantische Kirche<br />

vierstimmig ausgesetzt mit einer Einleitung über den Kirchengesang und dessen<br />

Begleitung durch die Orgel von Karl G. Umbreit. Gotha, Becker 1811. Qu-gr-8°,<br />

XVI, 186 S., 29 Bll., Hldr. - Bestoßen, Rücken geklebt. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe. – Der Organist Carl Gottlieb Umbreit (1763-1829) war Schüler von Kittel.<br />

Er machte sich vor allem um die Pflege des protestantischen Chor<strong>als</strong> verdient. Mit ausführlichem<br />

Vorbericht des Herausgebers und Verlegers.<br />

7 Beethoven, L. v.: Deux Preludes par tous le XII Tons majeurs Pour le Forte-Piano,<br />

ou l’Orgue. Oeuvre XXXIX. Wien, Czerny (PN 1079) [nicht vor 1828]. Qu-fol.,<br />

7 S. Gestochen. - Späterer Abzug mit kl. Plattenrissen. leicht fleckig. 12o,-<br />

* Spätere Auflage (Titelauflage) der Ausgabe Cappis von 1804.<br />

8 Beethoven, L. v.: [Op. 46] Adelaide von Matthison. Eine Kantate für eine Singstimme<br />

mit Begleitung des Piano-Forté. Offenbach, André (VN 2810) [1809].<br />

Qu-fol., 7 S. 22o,-<br />

* Früher Nachdruck. – Kinsky / Halm, S. 109.<br />

9 Beethoven, L. v.: Sinfonia Eroica aggiustata per il Pianoforte à quattro mani dédicata<br />

A Sua Altezza Serenissima Il Principe de Lobkowitz da A. E. Müller. Op. 55.<br />

Lpz., Kühnel (Bureau de Musique) (PN 520) [1807]. Qu-4°, 1 Bl., 45 S. 5oo,-<br />

* Erste Ausgabe der vierhändigen Bearbeitung, kurze Zeit nach der Stimmen-Erstausgabe.<br />

Die Partitur erschien zwei Jahre später. - Kinsky / Halm, S. 130.<br />

10 Beethoven, L. v.: Cinquième Sinfonie arrangée Pour le Piano-Forte à quatre mains.<br />

Lpz., B&H (PN 1346) [Juli 1809]. Qu-4°, 61 S. Geheftet. - Titel leicht angegraut.<br />

3oo,-<br />

* Erste Ausgabe der Bearbeitung, drei Monate nach der Stimmen-Erstausgabe. Die Partitur<br />

erschien 1826. - Der ungenannte Bearbeiter ist Friedrich Schneider. – Kinsky / Halm, S. 160.<br />

11 Beethoven, L. v.: Sixième Sinfonie Pastorale en fa majeur F-Dur. Oeuvre 68. Partition.<br />

Lpz., B&H (PN 4311) [1826]. Gr-8°, 1 Bl., 188 S., Hln. - Bestoßen. Papierbed.<br />

teils gebräunt. BV. 1ooo,-<br />

* Erste Ausgabe der Partitur der Pastorale. - Kinsky / Halm, S. 163.


12 Beethoven, L. v.: Messa a quattro Voci coll’accompagnamento dell’Orchestra.<br />

<strong>Dr</strong>ey Hymnen für vier Singstimmen mit Begleitung des Orchesters in Musik Sr.<br />

Durchlaucht dem Herrn Fürsten von Kinsky gewidmet. 86s. Werk. Partitur. Lpz.,<br />

B&H (PN 1667) [nach 1812]. Qu-fol., 1 Bl., 107, (1) S., Pbd. d. Zt. m. Titelsch.<br />

- Etwas bestoßen. Seitenränder leicht fleckig, kleine Randausbesserungen. 85o,-<br />

* Erste Ausgabe. Früher Abzug auf festem Papier mit Wasserzeichen (Lilie), „zweite Schicht“<br />

mit kleineren Typen im Kopftitel, „Anmerkung“ zu Seite 71 auf der letzten Seite gedruckt (vgl.<br />

die Ausführungen zur Erstausgabe im Katalog Beethovenhaus). - Seltene Ausgabe der Partitur<br />

von Beethovens erster Messe. - Beil.: Textheft mit der deutschen Übersetzung (des Theologen<br />

D. C. Schreiber) der ersten beiden Hymnen. O.O., o.V., 2 Bll. – Kinsky / Halm, S. 240f.<br />

13 Beethoven, L. v.: Polonoise [op. 89] Pour le Piano Forte dediée A SM Elisabetha<br />

Alexiewna Imperatrice de Toutes Les Russies. Bln., Lischke (PN 1961) [1827]. Qufol.,<br />

9 S. Gestochen. 12o,-<br />

* Erster Nachdruck außerhalb Wiens der 1814 anläßlich des Wiener Kongresses komponierten<br />

Polonaise.<br />

14 Beethoven, L. v.: Meeres Stille und Glückliche Fahrt. Von J:W: von Göthe. 112tes<br />

Werk. Klavierauszug, und Singstimmen. Wien, Steiner u. Comp. (PN 3840) [1822].<br />

Fol., 19 S., geheftet. - Sehr schöner Abzug, auf festem Papier. 65o,-<br />

* Erste Ausgabe, Preisangabe in Stich. - Das 1814/15 komponierte Chorwerk wurde im<br />

Dezember 1815 in Wien in einem Benefizkonzert für den Bürgerspitalfond uraufgeführt.<br />

Die <strong>Dr</strong>ucklegung erfolgte erst 1822, der damit in Verbindung stehende Brief Beethovens an<br />

Goethe blieb unbeantwortet. - Das Gedichtpaar war in dem von Fr. Schiller herausgegebenen<br />

Musen-Almanach von 1796 erstm<strong>als</strong> gedruckt worden und wurde auch später immer wieder<br />

vertont (Mendelssohn, 1832). Nur Franz Schubert beschränkte sich in seinem Klavierlied<br />

Meeresstille (D 216) auf den ersten Teil. – Kinsky / Halm, S. 321ff.


15 Beethoven, L. v.: 33 Veränderungen über einen Walzer für das Piano-Forte. Der<br />

Frau Antonia von Brentano geb. Edlen von Birkenstock hochachtungsvoll zugeeignet.<br />

120tes Werk [zweiter Titel:] Vaterländischer Künstlerverein. Veränderungen<br />

für das Piano Forte über ein vorgelegtes Thema, componirt von den vorzüglichsten<br />

Tonsetzern und Virtuosen Wien’s und der k.k. oesterreichischen Staaten. Wien,<br />

Diabelli (PN 1380) [1824]. Qu-fol., 43 S. - Min. wasserrandig, sonst sauberer,<br />

wohlerhaltender Abzug. 12oo,-<br />

* Titelauflage von Beethovens berühmtem Variationenzyklus. Unveränderte Wiederauflage <strong>als</strong><br />

Teil 1 von Diabellis großem Projekt Vaterländischer Künstlerverein, das <strong>als</strong> sein erstes eigenes<br />

Verlagswerk nach der Übernahme des Verlags veröffentlicht wurde. - Abweichend zu anderen<br />

Exemplaren ist der Titel „33 Veränderungen“ <strong>als</strong> erstes eingebunden, der Notentext beginnt auf<br />

der Rückseite des zweiten Titels („Vaterländischer Künstlerverein“). - Die Diabelli-Variationen<br />

sind das letzte und umfangreichste Variationenwerk Beethovens, sie „markieren mit Bachs<br />

Goldbergvariationen die Höhepunkte in der Geschichte der Klaviervariation. Sie sind ein bis<br />

ins letzte durchgestalteter Kosmos“ (Beethoven-Interpretationen). - Kinsky / Halm S. 350;<br />

Dorfmüller S. 345; Slg. Hob. 485; Hirsch IV, 387.a.<br />

16 Beethoven, L. v.: Rondó A Capriccio [op. 129] per il Pianoforte solo. Opera postuma.<br />

Wien, Diabelli (PN 2819) [1828]. Qu-fol., 11 S. Gestochen. 12oo,-<br />

* Erste Ausgabe des Rondo a Capriccio „Die Wut über den verlorenen Groschen“. – Beethovens<br />

unvollendetes Manuskript der „Leichten Kaprice Alla ingharese. quasi un capriccio“<br />

wurde von Diabelli zur Herausgabe ergänzt und mit der Fußnote versehen: „Diese unter L.<br />

v. Beethoven’s Nachlasse vollendet vorgefundene Capriccio ist im Manuscripte folgender<br />

Massen betitelt: Die Wuth über den verlornen Groschen, ausgetobt in einer Caprice“. Das<br />

von Diabelli erfundene „Programm“ ist bis heute wirksam, ein erster Fan des Stücks war R.<br />

Schumanns, der darüber folgendermaßen schrieb: „Etwas Lustigeres gibt es schwerlich <strong>als</strong><br />

diese Schnurre. Hab’ ich doch in einem Zug lachen müssen <strong>als</strong> ich’s neulich zum erstenmal<br />

spielte“(NZfM 18/1835). – Kinsky / Halm, S. 390f.


17 Beethoven, L. v.: Fuge (in D.) für das Pianoforte allein. 137tes Werk. Wien,<br />

Haslinger (PN 4980) [1827]. Qu-fol., 3 S. Gestochen. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe, gleichzeitig mit dem Erstdruck der Quartett-Fuge erschienene Übertragung.<br />

Die Veröffentlichung erfolgte postum, das Werk war jedoch bereits 1817 komponiert worden.<br />

- Kinsky / Halm, S. 418.<br />

18 Beethoven, L. v.: [WoO 136] Andenken von Matthison. Lpz., B&H (VN 1526)<br />

[1810]. Qu-fol., 7 S. In Lithographie. 35o,-<br />

* Originalausgabe, sehr frühe Titelauflage. - Titel gegenüber der Erstausgabe typographisch<br />

gering verändert (Impressum), sonst identischer <strong>Dr</strong>uck. - Nicht in Kinsky / Halm.<br />

19 Beethoven - (Gebrüder Micheli Berlin): Wandtafel mit Relieftondo. Bln., um<br />

1900. Ca. 42x70x7 cm, Gips. Mit Aufhängvorrichtung. - Gering unfrisch. Kleine<br />

Abplatzungen, insgesamt sehr gut. 1ooo,-<br />

* Großformatige Wandtafel mit Giebel, Bild- und Schriftfeld. - Reliefhafte, nahezu vollplastische<br />

Wiedergabe der Klein’schen Lebendmaske Beethovens von 1812 in einem tondohaften,<br />

vertieften Kreisauschnitt. Im Giebel reliefhafte Darstellung einer Lyra, die vertiefte („gemeisselte“)<br />

Aufschrift unter dem Bildnis ist rot hinterlegt. Rechte Seite mit Gravur „Eigentum G.<br />

Micheli, Berlin“. - Imposante Komposition mit Elementen des ausgehenden 19. Jahrhunderts<br />

und des Jugendstils.<br />

20 Beethoven - Anonyme Holzplastik: Büste Ludwig van Beethoven. O.O. [<strong>Dr</strong>esden /<br />

Magedeburg?] 1920er Jahre. Höhe (ohne Sockel) ca. 38 cm, Sockel ca. 24x20x20<br />

cm. Kopf massive Eiche, auf Sockel. - Kl. Riß am Hinterkopf. 11oo,-<br />

* Unbezeichnete Büste, Unikat. - Die qualitätvolle Darstellung in enger Anlehnung an die<br />

Lebendmaske von Franz Klein war bislang nur durch drei Photographien im Beethovenhaus,<br />

Bonn nachgewiesen.<br />

21 Berlioz, Hector: Rêverie & Caprice. Romance pour le Violon [Op. 8]. Paris,<br />

Richault (PN 6297) [1841?]. Fol., 33 Stimmen (Streicher mehrfach). - Leichte Gebrauchspuren.<br />

4oo,-<br />

* Erste Ausgabe der Orchesterstimmen, die bibliographisch kaum nachzuweisen sind. - Hopkinson<br />

26c („no copy found“). - Aus dem Besitz des Geigers Henri Marteau.<br />

22 Berlioz, Hector: Die moderne Instrumentation und Orchestration. Seiner Majestät<br />

dem König von Preussen Friedrich Wilhelm IV in tiefster Ehrfurcht gewidmet. Aus<br />

dem Franzoesischen übertragen von J. C. Grünbaum. Grand Traité d’Instrumentation<br />

et d’Orchestration modernes. Bln., Schlesinger (VN / PN 3000) [1843/44]. Fol.,<br />

1 Bl., 332 S., Hldr. m. Rü.-Goldprg. - Etwas bestoßen, leicht fleckig. BV. 8oo,-<br />

* Erste deutsche Ausgabe von Berlioz’ epochaler Schrift, im Jahr nach der französischen<br />

Erstausgabe erschienen. – Hopkinson, 30 A (a). - Mit dt.-frz. Paralleltext, durchgehend<br />

lithograp<strong>hier</strong>t, nur das Titelblatt in Stich.<br />

23 Beyer, Ferdinand: Vaterlands-Lieder (Chants patriotiques) für das Piano-Forte.<br />

No. 1 -61. Mainz, Schott (versch. VN zw. 9793-16434) [1848-1861]. 61 Hefte in<br />

1 Bd., fol. Hldr., m. Rü.-Goldprg. u. kl. Biernägeln. Mit farb. lith. Titeln. - Etwas<br />

bestoßen. Kapitale beschädigt. Ehem. Bibl.-Ex. 75o,-


Nr. 19 Nr. 20<br />

* Vollständige Sammlung der von F. Beyer (1803-1863) komponierten und herausgegebenen<br />

Bearbeitungen von Nationalhymnen und Vaterlandsliedern. Nach seinem Tod wurde die Reihe<br />

noch auf 71 Nummern erweitert. – Mendel / Reissmann schreiben zwar wenig freundlich:<br />

Der „begabte und geschickte Klavierspieler“ Beyer hatte „auf Veranlassung der Verlagsfirma<br />

Schott sich in Mainz dauernd nieder gelassen und war dadurch im Stande, den ausgedehnten<br />

Ansprüchen des Geschäfts in Bezug auf Anfertigung von Musikwaare [!] nachzukommen“,<br />

konstatieren aber gleichwohl: „In wohl gesicherter Existenz starb er am 14. Mai 1863“. - Jedes<br />

Heft mit sehr schönen, farbig lith. Fahnen und Wappen auf dem Titel. - Beil. ein handschr.<br />

alphabetisches Verzeichnis. - Abb. vordere Umschlaginnenseite.<br />

24 Boito, Arrigo: Mefistofele. Opera. Canto e Pianoforte. Rid. di M. Salarino. Mailand.,<br />

Ricordi (44720) [1875]. 2 Bll., 16; 271 S., Hln. m. aufgez. ill. OU, Rü.-Goldprg. -<br />

Bestoßen, Ebd. mit Wasserschaden. Innen papierbedingt gering fleckig, sonst gut.<br />

35o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit vorgebundenem Libretto. - Boitos einzige vollendete Oper erlebte<br />

bei der Uraufführung der ersten Fassung 1868 einen kompletten Mißerfolg. Grund waren<br />

weniger Boitos Musik oder die für das italienische Publikum ungewohnte Faust-Thematik,<br />

sondern Boitos offen vertretene Zugehörigkeit zur Künstlergruppe der „Scapigliatura“ (Piper<br />

Enzyklopädie). Alle drei Aufführungen endeten in einem offenen Tumult. Erst die überarbeitete<br />

und gekürzte zweite Fassung, die 1875 ebenfalls an der Mailänder Scala uraufgeführt<br />

wurde, konnte sich durchsetzen.


25 Borodin, Alexander: [kyrill:] Kniaz Igor. Opera v IV deistviach s prologom [ Fürst<br />

Igor. Oper in vier Akten mit einem Prolog]. [Lpz., Belaieff] (VN 119.120. 143. 382.<br />

383) [1888]. Fol., 4 Bll., 213 S., Hldr. m. Rü.-Goldprg. Mit Widmungsblatt und<br />

Porträt. Farb. lith. Titel. - Rücken beschädigt. Titel ganz gering unfrisch. 25oo,-<br />

* Original-Ausgabe von Borodins Meisterwerk. Blumenfelds Klavierauszug mit überlegtem<br />

Text erschien kurz nach Borodins Tod, noch vor dem vollständigen Auszug. Die erfolgreiche<br />

Uraufführung in St. Petersburg fand erst Ende 1890 statt. - Mit dem bekannten, blattgroßen<br />

farbig lithograp<strong>hier</strong>ten Titel von A. Antipow (Abb. siehe Katalogmitte).<br />

26 Borodin, Alexander: [russ.:] „B srednei Asii“. Eine Steppenskizze aus Mittel-Asien<br />

für Orchester. Partitur. Lpz., Belaieff (VN 220) [1890]. Fol., 17 S., OU. Farb. lith.<br />

Titel. 15o,-<br />

* Original-Ausgabe der großen Partitur.<br />

27 Bossi, M. Enrico: Il Viandante (Der Prophet). Lyrisches <strong>Dr</strong>ama in einem Aufzuge<br />

von G. Macchi (Deutsch von W. Weber). Kl.A. mit Text [ital. / dt]. Lpz., Rieter-<br />

Bietermann (VN 2606) © 1906. Fol., 1 Bl., 130 S., O-Kart. - Etwas bestoßen. Vord.<br />

OU leicht lose. Schnitt mit Brandfleck. 18o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Il Viandante wurde 1890 <strong>als</strong> Il Veggante in Mailand uraufgeführt, die zweite<br />

textlich und musikalisch stark überarbeitete zweite Fassung wude 1906 in Mannheim (auf<br />

deutsch!) uraufgeführt. - M. E. Bossi war Professor für Orgelspiel Neapel, Venedig, Bologna<br />

und Rom, er wirkte daneben <strong>als</strong> international gefeierter Konzertorganist und Orgelbautheoretiker.<br />

Der Schwerpunkt seines kompositorischen Werks liegt in den „phantasievollen<br />

Chorwerken, der Orgel- und Kammermusik“ (RiemannLex).<br />

28 Brahms - FB: Bronze-Reliefplakette mit Porträtdarstellung. Bez. „FB 1922“. 17x22,5<br />

cm. Mit rücks. Aufhängevorrichtung. 3oo,-<br />

* Brustbildporträt im Profil, angelehnt an die bekannte Darstellung Beckeraths „Brahms am<br />

Flügel“. Unten mit jugendstilhafter Beischrift „BRAHMS“. - Siehe vord. Umschlaginnenseite.<br />

29 Brahms - Ophüls, Gustav (Hg.): Brahms-Texte. Vollständige Sammlung der von<br />

Johannes Brahms componirten und musikalisch bearbeiteten Texte. Bln., Simrock<br />

1898. VIII, 527 S., verz. Oln., Goldprg., FS. Kopfgoldschnitt, sonst nicht beschnitten.<br />

- Minimal bestoßen. BV. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit eigenhänd.<br />

Widmung, Unterschrift<br />

und Notenzitat Ophüls’, an<br />

„Herrn Kapellmeister Alfred<br />

Fröhlich“ (1875–1942), „zur<br />

freundlichen Erinnerung an die<br />

„‘überaus große Liebenswürdigkeit‘<br />

„ der „‘außerordentlichen‘<br />

[Notenzitat], Düsseldorf, 5. 12.<br />

1903“. - Das Notenzitat ist das<br />

1. Thema des ersten Satzes aus<br />

Brahms‘ Violinsonate op. 78.


Nr. 31<br />

Nr. 32<br />

30 Brahms, Johannes: Der 23. [recte: 13] Psalm „Herr, wie lange willst du mich so<br />

gar vergessen“ für dreistimmigen Frauen-Chor mit Begleitung der Orgel oder des<br />

Pianoforte. Op. 27. Wien. Spina (PN 18037) [1864]. Fol., 15 S. Gestochen. Blattgroßer,<br />

ill. Titel. - Frischer, sauberer Abzug. 25o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Hofmann S. 56f.; McCorkle, S. 91-93. - Brahms‘ Vertonung des 13. Psalms<br />

Herr wie lang willst du mein so gar vergessen war 1859 in Hamburg uraufgeführt worden. Bei<br />

der <strong>Dr</strong>ucklegung unterliefen bei der Titelgestaltung mehrere Fehler („23“ statt „13“ / „mich“<br />

statt „mein“), die auch in den Folgeauflagen, sehr zu Brahms’ Ärger, nicht korrigiert wurden.<br />

31 Brahms, Johannes: Ein deutsches Requiem nach Worten der heil. Schrift für Soli,<br />

Chor und Orchester (Orgel ad libitum). Op. 45 [Klavierauszug]. Lpz. u. Winterthur,<br />

Rieter-Biedermann (PN 593) [Nov. 1868]. 4°, 102 S., Hln.bd. m aufgez. vord.<br />

OU. Getönter, lith. Titel, gest. Noten. - Etwas fingerfleckig, leichte Gebrauchspuren,<br />

wenige Hinterlegungen. Ehem. Leihbibl.-Ex. Insgesamt ordentlich. 3oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - McCorkle, S. 177; Hofmann S. 95.<br />

32 Brahms, Johannes: Ausgewählte Lieder. Fuenfter [6., 7., 8.] Band. Berlin, Simrock<br />

(VN 9574 / 9576 / 9578 / 11739) [1892-1900]. 4 Bde., in 1, 4°, Hln. 45o,-<br />

* Jedes Heft mit der sehr schönen, aber wenig bekannten farbigen Titellithographie von Max<br />

Klinger. Seltene Ausgabe. - Vgl. McCorkle S. 11 (kennt nur 7 Bde. der Reihe !).<br />

33 Bruckner, Anton: Achte Symphonie (C-moll) für grosses Orchester. Für Klavier<br />

vier händig [J. Schalk]. Wien, Haslinger / Bln., Schlesinger (VN 8289) [1892]. Fol.,<br />

71 S., Hln. - Fingerfleckig. mit kl. Hinterlegungen u. Eintr. in Blei. 15o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit großem Widmungsblatt nach Titel.


34 Burney, Charles: Tagebuch einer Musikalischen Reise durch Frankreich und Italien<br />

welche er unternommen hat um zu einer allgemeinen Geschichte der Musik<br />

Materialien zu sammeln. Aus dem Englischen übersetzt von C. D. Ebeling. Hamburg,<br />

1772. Bey Bode. XVI, 311, (15) S., zeitgenöss. Hldr., Rgp. - Etwas bestoßen,<br />

Rücken stärker berieben. 5oo,-<br />

* RISM B VI,1, S. 193. - Erste deutsche Ausgabe des ersten Teils der großen Reisebeschreibung,<br />

ein Jahr nach der englischen Erstausgabe erschienen. Die Ergebnisse seiner „Forschungs-<br />

Reisen“ durch Europa flossen in die Geschichte der Musik ein.<br />

35 Callas, Maria: Eigenhändige Unterschrift mit kurzer privater Widmung. Auf dem<br />

vord. flieg. Vorsatz von: F. Herzfeld, Maria Meneghini-Callas oder Die große Primadonna.<br />

Bln., Rembrandt 1959. 60, (4) S., ill. Opbd. Mit großem Bildanhang.<br />

5oo,-<br />

* Erste Ausgabe. – Für eine befreundete deutsche Sängerin: „Felicissima di ritornare in Allemania!<br />

Maria Meneghini Callas“.<br />

Nr. 36 Nr. 63<br />

36 Cas<strong>als</strong> - Ferdinand Schmutzer (1870-1928): Bildnis Pablo Cas<strong>als</strong>. O.O., 1914.<br />

Radierung auf Velin, ca. 43x37 cm. - Durchg. leichte Knickfalte. 8oo,-<br />

* Mit eigenhändiger Signatur Schmutzers in Blei, von Cas<strong>als</strong> in der Platte signiert. - F. Schmutzer<br />

(1870-1928) setzte für seine fotografisch genauen Porträts oft große Bildformate ein.<br />

37 Chansons: Chansons choisies, avec les airs notés. Tome premier [und] quatrième.<br />

Genf 1782 / 1777. 2 Bde. [von 4], 12°, XVI, 220, XXXIII S. / 2 Bll., 339 [recte:<br />

239], 2, XXVI S., Ldr. d. Zt., Rgp., Bd. 1 mit FS. <strong>Dr</strong>eikantgoldschnitt. - Bestoßen,<br />

Kapitale beschädigt. Innen gut. 45o,-<br />

* RISM B II, S. 127. – Erster Band in zweiter, vierter Band in erster Ausgabe. Sehr schön<br />

ausgestattete „Taschen-Büchlein“, mit über 170 einstimmig notierten Melodien. – Selten.


38 Chopin, Frederic: Sonate pour le Pianoforte. Oeuv. 35. Lpz., B&H (PN 6329)<br />

[1840]. Fol., 23 S. Lith. Titel, gest. Noten. 8oo,-<br />

* Erste Ausgabe der b-moll-Sonate, mit dem berühmten Trauermarsch. – S.H. Chopin 156;<br />

Kobylanska, 87; Chominski, 202.<br />

39 Chopin, Frederic: 2ème Impromptu pour le Piano, Oeuvre. 36. Lpz., B&H (PN<br />

6333) [1840]. Fol., 7 S. Lith. Titel, gest. Noten. - Gering bestoßen. 24o,-<br />

* Erste Ausgabe. - S.H. Chopin 161; Kobylanska, 88; Chominsky, 44.<br />

40 Chopin, Frederic: Tarantelle pour le Pianoforte, Op. 43. Hbg. & Lpz., Schuberth<br />

(PN 449) [1842]. Fol., 13 S., geheftet. 28o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Jede Notenseite mit schöner Schmuckbordüre. - S.H. Chopin 189; Kobylanska<br />

102; Chominsky, 205.<br />

41 Chopin, Frederic: Deux Nocturnes Pour le Piano dédiées à Mademoiselle Laure<br />

Duperré. Op. 48 Lpz., B&H (PN 6653) [1842]. Fol., 16 S. Lith. Titel, gest. Noten.<br />

- Gering fleckig. Rückenstreifen. 25o,-<br />

* Erste Ausgabe. - S.H. Chopin 211; Kobylanska, 109; Chominsky 120-121.<br />

42 Clementi, Muzio: Trois Sonates Pour Clavecin Ou Forte Piano. Oeuvre [hs:] 32<br />

[recte: 33]. O.O., o.V. (o. PN) [um 1800]. Fol., 1 Bl., 51 S., Hldr. - Mit min.<br />

Randhinterlegungen. 2oo,-<br />

* RISM C 3001. - Früher französischer Nachdruck der 1794 zuerst in London erschienenen<br />

Sonaten. - Tyson, S. 33.<br />

43 Compan, Honoré: Les Délices de la Société. Choix d’Ariettes Nouvelles à Voix seule<br />

avec Accompagnement de Violon ou Flûte arrangées par M. Compan. I [- 4., 11,<br />

13., 18, 19.] Cayer. Paris, Frere [1780-85]. 8 Hefte [von 19], qu-4°. Pbd. d. Zt. m.<br />

Titelschild. – Bestoßen, etwas locker. 65o,-


* RISM C 9342 (Heft 19). Größtenteils nicht in RISM C[C], dort nur Nr. 8+19. - Seltenes<br />

Periodikum, hauptsächlich mit Arien aus Opern. Vertreten sind u.a. Floquet, Barré, Saint-<br />

Pierre, Gretry, Dalayrac, Dezède. – Mit durchgehender Seitenzählung. Jeder Band mit dem<br />

Inhaltsverzeichnis (bis Heft 19) der gesamten Reihe auf Rückseite. Impressum bei einigen<br />

Bänden alt überklebt (Paris, Mercier). – Mit Stechervermerk „Ecrit par Ribière“.<br />

44 Daquin, Louis-Claude / Mondonville, Jean-Joseph de: [I] I.er Livre de Pieces de<br />

Clavecin Dedié A S.A. Mademoiselle de Soubise. [II] Pieces de Clavecin es Sonates<br />

Avec accompagnement de Violon Dediées A Monseigneur Le Duc De Boufflers.<br />

Oeuvre 3.e. Paris, l’Auteur / Bouvin, Le Clerc 1735; Paris et Lille, l’Auteur / Bouvin,<br />

Le Clerc [1740]. Fol., 3 Bll., 49 S., 1 Bl.; 1 Bl., 37 S., zeitgenöss. Ldr.-Bd. auf<br />

sechs Bün den mit Rücken- und Stehkantenvergoldung, goldgepr. Rü.-Schild. - Etwas<br />

bestoßen, Kapitale stärker, Rücken oben mit Fehlstelle. Innen frische, saubere<br />

Abzüge. Unbenutzt, ohne Eintragungen u. völlig fleckenfrei. BV (Exlibris F.L.J.M.J.<br />

Neêf). 6ooo,-<br />

* RISM D 1046; RISM M 3024. - Zwei Hauptwerke des französischen Barock. - J.-C. Daquin<br />

(1694-1772) wirkte <strong>als</strong> Organist an den Hauptkirchen in Paris, er galt <strong>als</strong> einer der besten<br />

und virtuosesten Orgel und Cembalo-Spieler seiner Zeit, vor allem <strong>als</strong> Improvisator. Seine<br />

Werke sind nur vereinzelt erhalten. Sein Livre de Pieces de Clavecin besteht aus mehreren<br />

Suiten, die letzte mit dem Titel „Les plaisirs de la Chasse“. Enthalten sind u.a. auch seine<br />

bekanntesten Stücke „Le Coucou“ und „Les trois cadances[!]“. - J. J. de Mondonville (1711-<br />

1772) wirkte <strong>als</strong> Geiger, Kapellmeister und später Indendant an der königlichen Kapelle zu<br />

Paris. Von seinen Zeitgenossen wurde er vor allem wegen seiner „grands motets“, einer Art<br />

geistlicher Konzerte hochgeachtet. Von seinen zahlreichen Konzerten, Opern und geistlichen<br />

Werken ist nur wenig erhalten. Aus heutiger Sicht sind vor allem seine Violinsonaten op. 3<br />

von besonderer gattungsgeschichtlicher Bedeutung, diese „wenden sich ... von der Continuo-<br />

Praxis ab und schreiben einen echten Klaviersatz vor, zu dem <strong>als</strong> gleichberechtigter Partner<br />

die Violine tritt“ (MGG 2 ). Die Sonderstellung zeigt sich auch darin, daß die Stücke nicht in<br />

Stimmen, sondern in Partitur veröffentlicht wurden. Sie erschienen 15 Jahre später auch in<br />

einer Orchesterbearbeitung unter dem Titel Six Sonates en symphonies. – Selten, RISM weist<br />

von beiden Werken nur wenige Exemplare nach, davon keine in Deutschland.<br />

45 David, (Francois): Methode Nouvelle ou Principes Generaux pour apprendre facilement<br />

la Musique et L’art de Chanter. Paris, le Chevardière [1763]. Qu-8°, 1 Bl.,<br />

142 S., Hldr. Gest. Noten, Text teils im Buchdruck. – Etwas bestoßen, innen wohl<br />

unbenutzt. 4oo,-<br />

* RISM B vi, S. 254. - Zweite Auflage des für die Aufführungspraxis (insbes. Verzierungen,<br />

Wiederholungen, Zeichen) der französischen Clavecin- und Vokalmusik wichtigen Lehrwerks.<br />

46 David, Felicien: Le Desert. Ode Symphonie en Trois Parties. Poesie de Mr. A. Colin.<br />

Dédiée par les Auteurs Á SAR Monseigneur le Duc de Montpesnier Grande<br />

Partition. Paris, au Menestrel, Meissonier-Heugel (PN 1067) [1845]. Fol., 1 Bl.,<br />

124 S., Pbd. d. Zt. - Bestoßen, etwas lose. Rücken beschädigt. Titel mit Knickfalte<br />

u. kl. Hinterlegungen, gering fleckig. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe. – Felicien David (1810-1876) gelang mit seiner Ode Symphonie 1844 der<br />

Durchbruch <strong>als</strong> Komponist. In ihr (und in weiteren Werken) verarbeitete er er die Eindrücke<br />

seiner Orientreise 1833-35, bei der er „mit offenen Ohren die musikalischen Eigenheiten der<br />

von ihm besuchten Länder“ aufgenommen hatte (MGG).


47 David, Ferdinand / <strong>Dr</strong>eyschock, Raymund: Eigenhänd. Zeugnisse für den Geiger<br />

„Herrn Gerstner“. Mit Unterschriften und zweifacher Sigelung. Lpz. 15. / 18. Nov.<br />

1858. 1 S. - Knickfalte. Montagespuren. 55o,-<br />

* <strong>Dr</strong>eyschock bestätigt dem Geiger, „daß er längere Zeit bei mir Unterricht im Violinspiel“<br />

hatte, David bescheinigt einen „guten Ton und gute Intonation, auch Routine im Orchesterspiel“.<br />

– Ferdinand David (1810-1873) war seit 1843 Lehrer am Leipziger Konservatorium,<br />

Raymund <strong>Dr</strong>eyschock (1824-1869), Bruder des Klaviervirtuosen Alexander <strong>Dr</strong>eyschock war<br />

neben Joachim 2. Konzertmeister am Gewandhaus<br />

48 Delius, Frederick: Eine Messe des Lebens. A Mass of Life. Worte aus: „Also sprach<br />

Zarathustra“ von Fr. Nietzsche zusammengestellt von F. Cassirer (engl. translation<br />

by J. Bernhoff). Partitur. Bln., Harmonie (VN 222) © 1907. 2 Bde., fol., zus. 2 Bll.,<br />

203 S., O-Kart. - Leicht bestoßen, Rücken mit Tesaspuren. Bd. 2 teils leicht wasserrandig.<br />

55o,-<br />

* Erste Ausgabe der großen Dirgierpartitur. - Dem Verleger und Freund Delius’ Fritz Cassirer<br />

gewidmet. - Delius’ Mass of Life entstand 1904/05, die höchst erfolgreiche Uraufführung fand<br />

1909 in London unter Thomas Beecham statt. - Das Werk ist alles andere <strong>als</strong> eine kirchliche<br />

Messe. Grundlage bildet das eher „anti-christliche“ Werk Nietzsches Also sprach Zarathustra.<br />

Mit dieser monumentalen Kantate gelang es Delius, wie zuvor R. Strauss, den Geist und die<br />

Atmosphäre des Zarathustra mit Erfolg musikalisch umzusetzen. - Selten.<br />

49 Dukas, Paul: L’Apprenti Sorcier. Scherzo d’après une ballade de Goethe. Partition<br />

d’Orchestre. Paris, Durand & Cie (o. VN) [1908]. Fol., 2 Bll., 71 S., OU. - Vord<br />

OU fehlt, teils lose. 22o,-<br />

* Original-Ausgabe der großen Dirigierpartitur. - Großer farbiger Titel. Mit dem Abdruck<br />

der Übersetzung von C. Castil-Blaize.


50 Einem - Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Oper in drei Akten<br />

[Textbuch]. Ldn., Boosey & Hawkes 1970. Kl-8°, 87 S., O-Kart. 3oo,-<br />

* Mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift von Einems, Wien 3. III. 1971, während der<br />

Probenzeit zur Uraufführung an der Wiener Oper im Mai 1971 und egh. Ergänzungen im<br />

Personenverzeichnis (u.a. „Hotter“, „Wächter“ „Dirigent: H. Stein“, „Bühnenbild: Schneider-<br />

Siemsen; N. Bey“), datiert „23. V. 1971“, dem Tag der Uraufführung.<br />

51 Fétis, Francois-J.: Eigenhändiger Brief m. zugeh. egh. beschr. Kuvert. Brüssel<br />

25.2.1859. 2 Bll., 1 S. beschrieben. - Knickfalten. 2oo,-<br />

Auf Briefpapier des Brüsseler Conservatoire, dessen Direktor Fétis war, an den Geiger Hubert<br />

Leonard. Ausführlicher Dank für eine Konzertaufführung.<br />

52 Franchetti, Alberto: Cristoforo Colombo. <strong>Dr</strong>amma lirico in quattro atti e un epilogo.<br />

Opera completa per canto e pianoforte (Carignani). Mailand, Ricordi (VN<br />

96250) © 1893. 5 Bll., 441 S., ill. Ohln. - Bestoßen, etwas angeschmutzt. Erste<br />

Lage lose. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe (Blindstempel 3/1893). - Mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift des<br />

Komponisten „Seinem lieben Freunde Hofkapellmeister Hugo Röhr. Milano 29/5.93“ und<br />

egh. Besitzvermerk Röhrs. Mit dem Komponisten Hugo Röhr (1866-1937) war Franchetti<br />

seit seinen Münchner Studientagen befreundet. - Die Oper nach einem Libretto L. Illicas,<br />

geschrieben im Auftrag der Stadt Genua zur Vierhundertjahrfeier der „Entdeckung“ Amerikas,<br />

wurde 1892 in Genua uraufgeführt. - Alberto Franchetti (1860-1942), Sohn einer Turiner<br />

Bankiersfamile, studierte in München bei Rheinberger und in <strong>Dr</strong>esden bei <strong>Dr</strong>aeseke. Seine<br />

erste (erhaltene) Oper Asrael wurde am 11. Februar 1888 in Reggio Emilia uraufgeführt. In<br />

den 1890er Jahren stand Franchetti auf der Höhe seines Ruhms, er galt <strong>als</strong> Nachfolger Verdis<br />

(der die zunächst ihm angetragene Kolumbus-Oper an Franchetti vermittelte) und einziger<br />

Konkurrent Puccinis. Nach 1900 komponierte er kaum noch, seine Opern wurden aber bis<br />

zum Aufführungsbot in Deutschland und Italien 1938 erfolgreich aufgeführt.


53 Franchetti, Alberto: Il Signor di Pourceaugnac di G. B. Poquelin de Molière ridotto<br />

ad Opera comica in tre Atti da F. Fontana. Opera completa per Canto e Pianoforte<br />

(V. Norsa). Mailand, Ricordi (VN 101061) © 1898. 4 Bll., 311, (27) S., ill. Obr.<br />

- Etwas bestoßen, OU leicht beschädigt. BV. 22o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit Widmungsblatt „A Ugo Röhr“ und handschriftlichem Besitzvermerk<br />

des Widmungsträgers.<br />

54 Furtwängler - Orlik, Emil: Bildnis Wilhelm Furtwängler. Um 1928. Fol., Radierung<br />

auf Karton, mit Bleistift sign. - Rückseite leicht fleckig. 13oo,-<br />

* Der <strong>als</strong> Grafiker, Zeichner, Maler und Fotograf bekannte Emil Orlik (1870-1932) porträtierte<br />

zahlreiche berühmte Zeitgenossen, Musiker, Künstler und Dichter. Er arbeitete ebenso<br />

erfolgreich <strong>als</strong> Werbegrafiker (u.a. Stollwerk Sammelbilder) wie <strong>als</strong> Bühnen- und Kostümbildner<br />

(für Max Reinhardt).<br />

55 Gentili, Alberto: Wirbelwind. Heitere Spieloper. Bufere estive. Opera giocosa [Kl.A,<br />

dt. / ital.]. Turin © 1913. 4°, 203 S., Hln. - Etwas bestoßen. 25o,-<br />

* Privatdruck, wohl ohne Titelblatt erschienen. Gedruckt bei L. Stratta, Turin. - Alberto<br />

Gentili (1873-1954) ist vor allem <strong>als</strong> Entdecker der legendären Vivaldi-Sammlung des Grafen<br />

Durazzo bekannt, die den bis 1926 völlig unbekannten Vivaldi schlagartig in die erste<br />

Reihe der Barockkomponisten beförderte. – Die <strong>hier</strong> im deutschsprachigen Klavierauszug<br />

vorliegende Oper wurde im Dezember 1912 <strong>als</strong> Bufere estive in Turin uraufgeführt. – Seltene,<br />

bibliographisch nicht nachweisbare Ausgabe.


56 Gervasoni, Carlo: La Scuola della Musica in tre parti divisi. Milano, Niccolo Orcesi<br />

1800. 2 Bde., 552 S. / 100 Bll., zeitgenöss. br. Notenband mit gest. Tafeln. - Unbeschnitten,<br />

Bd. 1 nicht aufgeschnitten. Gering bestoßen, frisches, unbenutztes<br />

Exemplar. 33o,-<br />

* RISM B VI,1, S. 361. - Der Notenband mit eigenem Titel Esempi della Scuola della Musica<br />

wurde erst einige Zeit später (1801?) veröffentlicht. - Carlo Gervasonis (1762-1819) Hauptwerk<br />

war in der ersten Hälfte des 19. Jh. ein weit verbreitetes Lehrbuch in Italien, 1836 adaptierte<br />

Choron die ersten zwei Teile daraus in seinem Manuel complet. Heute ist die Scuola<br />

della Musica eine wichtige Quelle für die Aufführungspraxis, vor allem wegen des zweiten<br />

Kapitels „Introduzione alla Pratica della Musica“.<br />

57 Gesangbuch - Gersbach, Joseph: Wandervögelein, das ist: sechszig Reiselieder mit<br />

Tonweisen für Jung und Alt. Nbg., Bildungsanstalt des Erziehervereins / Erlangen,<br />

Palm & Enke 1822. 2 Bde., kl-8°, VIII, 85, (3) S. / 2 Bll., 138, 16 S., Opbde. m.<br />

aufgez. OU. Noten in Lithographie. - Etwas bestoßen. BV, 160,-<br />

* Band 1 Text, Bd. 2. Noten. - Beide Bde. mit hs. Widmung auf vord. fl. Vorsatz.<br />

58 Gesangbuch - Häffliger, I. B.: Schweizerische Volkslieder nach der Luzernerischen<br />

Mundart. Luzern, Meyer 1813. XII, 234, XX S., Pbd. d. Zt., FS. Kleine Titelvignette.<br />

Anhang mit Noten. - BV. 150,-<br />

* Häffliger war Pfarrer und Dekan in Hochdorf bei Luzern.<br />

59 Gesangbuch - [Runge, D. E. F (Hg.)]: Auswahl deutscher Lieder. Sehr vermehrte<br />

Ausgabe. Lpz., Serig 1827. Kl-8°, 416 S., Hln., Rü.-Goldprg. - Etwas bestoßen.<br />

Letzte Lage verheftet (vollständig!). 130,-<br />

* Texte und Noten. - Zweite Auflage der bekannten Liedersammlung.<br />

60 Glazunow, Alexandre: 4ème Symphonie en mi bémol pour grand Orchestre. Op. 48.<br />

Rd. pour Piano à 4 mains par l’auteur. Lpz., Belaieff (VN 978) 1894. Fol., 67 S.<br />

Geheftet. - Bestoßen, Spuren ehem. Bindung. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe der Bearbeitung, gleichzeitig mit der Partitur. - Großer, farbig lith. Titel. -<br />

Die Symphonie ist Anton Rubinstein gewidmet. - Abb. siehe vordere Umschlaginnenseite.<br />

61 Goldmark - Ferdinand Schmutzer (1870-1928): Bildnis Karl Goldmark. O.O.,<br />

1914. Radierung auf Velin, ca. 43x33 cm. 65o,-<br />

* Von Schmutzer eigenhändig in Blei signiert.<br />

62 Gounod, Charles: Théâtre Lyrique. Faust. Opéra en cinq actes, répresenté pour la<br />

1. re fois à Paris le 19 Mars 1859, Paroles de MM. J. Barbier et M. Carré. Partition<br />

Grand Orchestre. Paris, Choudens (PN 675) [1860]. Gr-8°, III, 533 S., Hln. d.<br />

Zt. m. hs. Titelschild. Mit mehreren hs. Einlagen u. durchg. Eintr. eines dt. Textes.<br />

- Unbeschnitten, etwas bestoßen, Rücken beschädigt. Bindung locker. 85o,-<br />

* Erste Ausgabe der Orchesterpartitur, num. Ex. „140“. - Zum Gebrauch an einem deutschen<br />

Opernhaus eingerichtete Partitur. Mit Eintragung eines deutschen Textes und mehreren, teils<br />

umfangreichen handschriftlichen Einlagen (u.a. Bacchanale im 5. Akt), jedoch ohne weitere<br />

Gebrauchspuren.


63 Gretschaninow, Alex.: Deuxiéme Quatuor (D-moll) pour deux, Violons, Alto et<br />

Violoncelle [Stimmen]. Op. 70. Petersburg, Belaieff (VN 3158) 1915. Fol., 4 Hefte<br />

in OU. - Gering gebräunt, Umschlagrücken geklebt. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe.<br />

64 Gretschaninow, Alex.: [russ.:] Mein musikalisches Leben. Paris 1934. 151 S., O-<br />

Kart. Mehrere Bildtafeln, FS. - Etwas bestoßen. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit einer ausführlichen privaten Widmung Gretschaninows mit eigenhändigem<br />

Notenzitat, datiert 1935.<br />

65 Händel, Georg F.: [HWV 49b] Acis and Galatea. A Mask As it was originally<br />

Compos’d with the Ouverture, Recitativo’s, Songs, Duets & Choruses for Voices<br />

and Instruments [Partitur]. Ldn., W<strong>als</strong>h [1743]. Fol., 2 Bll., 89 S., Ldr.-Bd. d. Zt.,<br />

goldgepr. Titelschild. - Bestoßen, vord. Deckel unschön geklebt. Etwas angestaubt,<br />

Titel stärker. Vord. Vorsatz mit Klebespuren. 12oo,-<br />

* RISM H 380; Smith S. 83; HWV II, S. 75; Hirsch II, 373. - Erste vollständige Ausgabe,<br />

vorangegangen war lediglich eine Auswahlausgabe „Songs and Symphony’s“. - Die in den<br />

in den 1720er Jahren komponierte Masque Acis and Galathea wurde von Händel mehrfach<br />

umgearbeitet (u.a. auch zu einer zweiaktigen Oper). Das Libretto nach Ovids Metamorphosen<br />

stammt größtenteils von John Gay. Die Masque wurde das gesamte 18. Jahrhundert immer<br />

wieder aufgeführt und geriet auch im 19. Jahrhundert nicht in Vergessenheit. Sie war zudem<br />

das erste Werks Händels, das auf Veranlassung van Swietens von Mozart bearbeitet wurde<br />

[siehe Nr. 133].


66 Händel, Georg F.: [HWV 426–33] Clavier Suiten. Zürich, bey Hans G. Nägeli (o.<br />

PN) [ca. 1802]. Qu-fol., 1 Bl., 69 S., Pbd. d. Zt. Impressum überklebt mit Mainz,<br />

Schott. - Etwas bestoßen, Rücken leicht beschädigt. Ganz gering fleckig. BV (A.<br />

Halm). 2ooo,-<br />

* RISM H 1443; Hoboken 5, 180. - Enthalten sind die Suiten Nr. 1-8. - Nägelis Ausgabe<br />

der Händelschen Klaviersuiten war <strong>als</strong> Nr. 2 der Reihe Musikalische Kunstwerke im Strengen<br />

Style erschienen.<br />

67 Händel – Chyrsander, Fr. (Hg.): Das Autograph des Oratoriums „Jephta“. Fest-<br />

Ausgabe der deutschen Händel-Gesellschaft zur zweiten Säkularfeier am 23. Februar<br />

1885 [Faksimile]. [Hbg.] 1885. Qu-fol., 4 Bll., 268 S., Ohln. - Etwas bestoßen.<br />

BV. 75o,-<br />

* Erste Ausgabe des Faksimiles nach der Original-Handschrift in der King’s Library, London.<br />

Mit Vorwort Chrysanders. - Sehr seltenes Faksimile.<br />

68 Hausegger, Siegmund von: Barbarossa. Symphonische Dichtung in drei Sätzen für<br />

grosses Orchester. Clavierauszug zu vier Händen von O. Noe. Bln., Ries & Erler<br />

(VN 7104) © 1901. Fol., 87 S., OU. Farb. ill. Titel. 13o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Dem Übersetzer und Librettisten Alfred Goedel, der mit Hausegger verwandt<br />

war, gewidmet.<br />

69 Hausegger, Siegmund von: Dionysische Phantasie. Symphonische Dichtung für<br />

grosses Orchester. Clavierauszug zu vier Händen von F. M. Weber. Bln., Ries &<br />

Erler (VN 7210/7294) © 1902. Fol., 45 S. - Gering bestoßen. Kl. Eintr. 12o,-


70 Häußler, Ernst: Eigenhändiges Musikmanuskript mit Vertonungen deutscher und<br />

italienischer Texte für Klavier und Singstimme, betitelt: [I] 2 Gedichte in Musik gesetzt;<br />

[II] 2 Canzonette. [Augsburg um 1820]. Qu-8°, 13 Bll., zeitgenöss. Seidenebd.,<br />

dreiseit. Goldschnitt. - Gering berieben. 75o,-<br />

* Autographe Reinschriften der Lieder Ins Gärtchen pflanzte einst Marie (in F-Dur) und<br />

Einsamkeit von Matthisson (in F-Moll) und zweier Canzonen von P. Metastasio. Wohl <strong>als</strong><br />

Geschenkexemplar angelegte Abschrift auf Albumblattpapier mit geprägtem Rand. - Ernst<br />

Häußler (1760-1837) wirkte <strong>als</strong> Gesanglehrer, Komponist und Dirigent in mehreren deutschsprachigen<br />

Städten, <strong>als</strong> kgl. bayr. Musikdirektor war er lange Zeit Kantor an den großen<br />

Kirchen Augsburgs.<br />

71 Haydn, Joseph: [Coll. Div. 1, 6] V Sonates pour le Pianoforte avec l’accompagnement<br />

de Violon et Violoncelle. Lpz., B&H (o. PN) [ca. 1802]. Klavier- u. Streicherstimmen,<br />

70 / 18 / 15 S., qu-fol. / fol., farb. Obr. - Gering bestoßen. 2oo,-<br />

* Oeuvres de J. Haydn. Ca<strong>hier</strong> VI; RISM 2468. - Enthält die Trios Hob. XV: 10; 17; 21-23.<br />

72 Haydn, Joseph: [Coll. Div. 1, 7] VI Sonates pour le Pianoforte avec l’accompagnement<br />

de Violon et Violoncelle. Lpz., B&H (o. PN) [ca. 1803]. Klavier- u. Streicherstimmen,<br />

76 / 22 / 16 S., qu-fol. / fol., farb. Obr. - Etwas bestoßen. 2oo,-<br />

* Oeuvres de J. Haydn. Ca<strong>hier</strong> VII; RISM 2469. - Mit einer schönen gestochenen Titelvignette<br />

(sign Bach / Grünler) - Enthalten sind die Trios Hob. XV: 18-20 u. 11-13.<br />

73 Haydn, Joseph: [Hob. III.<br />

Anh.] Trois Quatuors Pour<br />

deux Violons, Alto et Violoncelle.<br />

Oeuvre 85e. Paris,<br />

Pleyel (PN 73) [1796]. 4<br />

Stimmhefte, fol., gestochen.<br />

- Verlegerstempel (Pleyel) auf<br />

Titel. 5oo,-<br />

* RISM H 4149. - Bearbeitung<br />

der Sinfonien 94, 95 und 96 für<br />

Streichquartett. - Frühe Ausgabe,<br />

erschienen im Jahr nach dem<br />

Erstdruck.<br />

74 Haydn, Joseph: [Hob. I:<br />

101] Grande Simphonie A<br />

Grand Orchestre. Oeuvre<br />

XXXXVII[I]. Bln., Hummel<br />

(PN 1174 / VN 1169) [1802].<br />

15 Stimmhefte, fol. - Gering<br />

bestoßen. 55o,-<br />

* RISM H 3222. - Vollständiger<br />

Stimmensatz zur 11. Londoner<br />

Sinfonie („Die Uhr“). - Streicher-<br />

Stimmen mit ganzseitiger gestochener<br />

Titelillustration.


75 Haydn, Joseph: [Hob. II: 72-74] Trois Quatuors Pour Deux Violins, Alto et Violoncello<br />

Dediés à Mons. Le Comte Antoine d’Appony. Oeuvre 74. Wien, Artaria<br />

et Comp (PN 646) [1796]. 4 Stimmhefte, fol., mod. br. 85o,-<br />

* RISM H 3553. - Wiener Erstausgabe der nach der Widmung sogenannten „Aponny-<br />

Quartette“ (<strong>hier</strong> Nr. 4-6). – Nach Hoboken (S. 424 u. 428) ist die Frage der Original- bzw.<br />

Erstausgabe nicht vollständig zu klären, die Ausgaben von Corri und Dussek in London und<br />

Artaria in Wien gehen beide auf authentische Vorlagen zurück, Heft 2 erschien bei beiden<br />

Verlagen nahezu gleichzeitig.<br />

76 Haydn, Joseph: [Hob. III. 31-36] Trois Quatuors pour Deux Violons, Alto et<br />

Violoncelle. Oeuvre 32. Edition revue corrigée et dediée à Mr. Nicolas Zmeskall<br />

de Domanovetz. Wien, Artaria (PN 848 / 849) [1800]. 4 Stimmhefte, fol. 5oo,-<br />

* Hob., S. 391; RISM H 3474/3475. - Von Haydn selbst durchgesehene Neuauflage, „die<br />

erste und einzige, welche in ihrer ganzen Ächtheit, da das Werk aus der Hand des Verfassers<br />

selbst kommt, da ist“ (Verlagsanzeige).<br />

77 Haydn, Joseph: [Hob. XX: 2] Die Worte des Erlösers am Kreuze in Musik gesezt<br />

in Partitur. Lpz., B&H (o. VN) [1801]. Titel, 1 Bl., 112 S., qu-fol., Hldr. d. Zt. m.<br />

Rgp. Typendruck - Rücken etwas bestoßen. Innen sehr gut. 7oo,-<br />

* RISM H 2519. - Erste Ausgabe der Partitur der textierten Fassung, mit deutschem und<br />

italienischem Text. - Der Vorbericht, von Haydn unterzeichnet „Wien, im März 1801“, wurde<br />

von Griesinger verfasst und von van Swieten revidiert. - Mit der sehr schönen gestochenen<br />

Titelvignette. - Haydns Vertonung der Sieben Worte entstand 1785 zunächst <strong>als</strong> textlose<br />

Andachtsmusik. Der Erstdruck der Orchester- und der Streichquartettfassung erfolgte 1787<br />

in Wien, wenig später folgten <strong>Dr</strong>ucke in Paris und Amsterdam. Die Sieben Worte Haydns<br />

erfreuten sich bald großen Erfolgs. Auf seiner zweiten Englandreise (1790-92) kam Haydn<br />

eine offenbar kurz zuvor entstandene Bearbeitung seines Werks mit hinzugefügten Rezitativen<br />

und Chorsätzen zu Gehör. Der Haydns eigener Bearbeitung zugrunde liegende Text<br />

soll, nach seinen eigenen Worten von einem „musikalisch begabten Domherrn zu Passau“<br />

stammen. Mit einigen textlichen Verbesserungen und musikalischen Veränderungen und<br />

Ergänzungen hat Haydns seine eigene Bearbeitung im Rahmen der „Gesamtausgabe“ seiner<br />

Werke bei Breitkopf & Härtel selbst herausgegeben.<br />

78 Haydn, Joseph: Die Schöpfung. Ein Oratorium. In Klavierauszug übertragen von<br />

F. Ries. Bonn, Simrock (PN 109) [1800]. Qu-fol., 1 Bl., 135 S., zeitgenöss. Kartonebd.<br />

m. hs. Titelschild. - Etwas bestoßen. Offensichtlich unbenutzt. 5oo,-<br />

* RISM H 4650; nicht in Hob. - Einer der frühesten Klavierauszüge. Letzte Seite mit Verlagskatalog<br />

Simrocks. Text nur in deutsch (im Unterschied zu späteren Ausgaben mit der selben<br />

PN). - Die Partitur des noch 1799 uraufgeführten Oratoriums wurde 1800 von Haydn selbst<br />

herausgegeben. Bevor der von ihm autorisierte Klavierauszug (von Neukomm bei Artaria)<br />

herauskam, waren noch im selben Jahr die Bearbeitungen bei Mollo und Simrock erschienen.<br />

– Mit der ansprechenden, für Simrock typischen floralen Titelumrahmung.<br />

79 Haydn, Joseph: „Walte gnädig, o ew’ge Liebe“ „Ens aeternum attende votis“. Hymne<br />

für vier Singstimmen mit Clavierbegleitung. Clavierauszug. Bonn u. Cöln, Simrock<br />

(VN 73) [1826]. Fol., 1 Bl., 8 S. In Lithographie. 4oo,-<br />

* RISM HH 4712a. - Frühe Ausgabe, wohl erster Klavierauszug nach der Partiturausgabe<br />

von 1813 bei Breitkopf.


80 Haydn - Guttenbrunn, L. / Schiavonelli, L.: Porträt Joseph Haydn. Ldn., Colnaghi<br />

& Co. 1825. Ca. 26x25 cm, Radierung. - Leichter Lichtrand. 2oo,-<br />

* Schöner Abzug der Radierung nach dem berühmten Porträt Guttenbrunns (1792): Haydn<br />

komponierend am Klavier, mit in die Ferne gerichtetem Blick.<br />

81 Herbeck, Johann: Symphonie D moll. Op. 20. Arrangement für Piano zu 4 Händen<br />

v. Aug. Sturm. Wien, Spina / Hbg., Cranz (PN C 24493) [1878]. 4°, 39 S. Lith.<br />

Titel, gest. Noten. Geheftet. - Rückenstreifen. 16o,-<br />

* Erste Ausgabe.<br />

82 Himmel, Friedrich H.: Fanchon das Leyermädchen. Ein Singspiel. In vollständigem<br />

Klavierauszug von G. B. Bierey. Lpz., B&H [1805]. Qu-fol., 2 Bll., 84 S.,<br />

Pbd. d. Zt. mit. hs. Titelschild. Typendruck. - Ganz gering bestoßen. Im oberen<br />

Falz leichter, abnehmender Wasserrand. 45o,-<br />

* RISM H 5318. - Erste Ausgabe. - Das Singspiel Fanchon das Leyermädchen nach einem<br />

(an eine französische Vaudeville-Vorlage angelehnten) Libretto Kotzebues gilt <strong>als</strong> Himmels<br />

erfolgreichtes Bühnenwerk. Bald nach der Uraufführung im Mai 1804 zählte es zu den meistgespielten<br />

Opern in Berlin und verbreitete sich rasch in Bearbeitungen und Abschriften in<br />

ganz Deutschland.<br />

83 Hindemith, Paul: Lieder aus dem Marienleben [Partitur]. Mainz, Schott (VN<br />

36012) © 1939. Fol., 41 S., Obr. - Gebrauchspuren. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. Seltene Frühfassung, die endgültige, auf sechs Lieder erweiterte Fassung<br />

erschien erst 1959. - Leihmaterial ohne Titelblatt, so nicht im Handel erschienen.<br />

84 Hindemith, Paul: Neues vom Tage. Lustige Oper in drei Teilen. Text von M.<br />

Schiffer. Kl.A. von F. Willms. . Mainz, Schott (VN 31999) © 1929. 4°,<br />

4 Bll, VIII, 252 S., ill. Obr. - Gering angegraut. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe. – Vorsatz mit einem mont. Albumblatt mit Unterschrift und kurzer Widmung<br />

Paul Hindemiths.


85 Hindemith, Paul: Mörder, Hoffnung der Frauen. Schauspiel in einem Akt von Oskar<br />

Kokoschka. Op. 12. Kl.A. von H. Uhticke. [und:] Das Nusch-Nuschi. Ein Spiel<br />

für burmanische Marionetten in einem Akt von Franz Blei. Op. 20. Klavier-Auszug<br />

mit Text von R. Merten. Mainz, Schott (VN 30685 / 30687) © 1921. 2 Bde., fol.,<br />

2 Bll., 41 S. / 2 Bll., 123 S., ill. Obr. - Etwas bestoßen, Bd. 2 Rücken geklebt. 5oo,-<br />

* Beide Auszüge in erster Ausgabe. - Umschlagzeichnungen von R. Ewald. - Die Uraufführung<br />

der beiden Einakter hatte am 4. Juni 1921 am Landestheater Stuttgart stattgefunden. Die<br />

Leitung hatte Fritz Busch, Bühnenbild, Kostüme und Choreographie stammten von Oskar<br />

Schlemmer. Zusammen mit der Klaviersuite 1922 begründeten die beiden Kurzopern Oper<br />

Hindemiths Ruhm <strong>als</strong> Neutöner.<br />

86 Hindemith, Paul: Lieder mit Klavier. Op. 18. Mainz-Lpz., Schott (VN 30832) ©<br />

1922. 4°, 23 S., Obr. - Gering bestoßen. 16o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Lieder nach Texten von C. Bock, Morgenstern, Lasker-Schüler, H. Schilling<br />

und G. Trakl.<br />

87 Hindemith, Paul: Die junge Magd. Sechs Gedichte von G. Trakl für eine Altstimme<br />

mit Flöte, Klarinette und Streichquartett. Opus 23 Nr. 2. Klavier-Auszug.<br />

Mainz-Lpz., Schott (VN 31002) © 1922 4°, 16 S., Obr. Mit beil. Streicherstimmen.<br />

- Leichte Gebrauchspuren. BV (Hüni-Mihasek). 18o,-<br />

* Erste Ausgabe.<br />

88 Hindemith, Paul: Der Dämon. Tanz-Pantomine in zwei Bildern von M. Krell. Op.<br />

28. Klavier-Auszug v. H. Uhticke. Mainz, Schott (VN 31096a) © 1924. Fol., 2 Bll.,<br />

27 S., Obr. - Bestoßen, Rücken beschädigt, OU fehlt hinten. 18o,-<br />

* Erste Ausgabe.


89 Hindemith, Paul: Eigenhänd. Musikmanuskript, betitelt: „Die Serenaden. Oboe.“<br />

Mit zweifacher Unterschrift. [Frankfurt] 1924. Fol., 3 S. - Leicht unfrisch, mit<br />

Knickfalte. Mit verblasstem Sammlungsstempel. 33oo,-<br />

* Autographe Reinschrift der Oboen-Stimme der Kleinen Kantate Die Serenaden op. 35 nach<br />

romantischen Texten für Sopran, Oboe, Bratsche und Violoncello. - Mit eigenhändiger<br />

Widmung Hindemiths „Für den Herrn Riedel. Der hat dieses Stück bei der Uraufführung<br />

so schön geblasen. Dafür dankt ihm Hindemith Paul von Herzen. 1924!“ und einer zweiten,<br />

späteren Widmung: „Die Besitzer wechseln, der Komponist nicht! Herrn Gverlich [?] mit<br />

besten Wünschen Paul Hindemith Juni 1950!“. - Von den Mitspielern der Uraufführung vom<br />

30.10.1924 im Radio Frankfurt war der Oboespieler bislang unbekannt, die Mitwirkung Carl<br />

Riedels wurde zwar vermutet, war aber nicht nachweisbar.<br />

90 Hindemith, Paul: Die Harmonie der Welt. Oper in fünf Aufzügen. 1956/57 (Textbuch).<br />

Mainz, Schott 1957. 72 S., ill. Obr. 45o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit handschriftlicher Widmung Hindemiths: „Für Hartmanns, die Mithauptleidtragenden<br />

von den ebenfalls Mithauptleidtragenden Hindemiths Aug 57“. - Die<br />

Uraufführung (Leitung: P. Hindemith, Regie: R. Hartmann) fand am 11. August 1957 im<br />

Münchner Prinzregententheater statt.<br />

91 Huber, Hans: Musik zu einem Festspiele (Kleinbasler Gedenkfeier). Dichtung von<br />

R. Wackernagel. Klavierauszug. Basel / Lpz., Hug (GH 1145) [1892]. 4°, 101 S.,<br />

O-Kart. Rücken mit Leinenstreifen. - Etwas bestoßen. 12o,-<br />

* Hans Huber (1852-1921) schrieb seine Musik zu einem Festspiele, die er auch er auch <strong>als</strong><br />

Tell-Sinfonie bezeichnete, für die Kleinbasler Gedenkfeier 1892 zur Erinnerung an den Eintritt<br />

Basels in den eidgenössischen Bund im Jahr 1501. Eine weitere Festmusik schrieb er<br />

zur 500-Jahrfeier 1901.


92 Humperdinck, Engelbert: Königskinder. Märchenoper in drei Aufzügen. Vollständiger<br />

Klavierauszug von R. Siegel. Lpz., Brockhaus (PN MB 576) 1910. 3 Bde., 4°, zus.<br />

5 S., 2 Bll., 318 S., Hln. - Etwas bestoßen, Eintragungen, ehem. Bibl.-Ex. 65o,-<br />

* Erste Ausgabe der endgültigen Fassung des Stoffes <strong>als</strong> Oper, die am 28. Dez. 1910 in New<br />

York uraufgeführt wurde. - Mit Leerseiten durchschossenes Regieexemplar (gest. Materialnr.<br />

„25“) des Münchner Hoftheaters, wo die erste Fassung <strong>als</strong> Melodram uraufgeführt worden<br />

war. - Mit vorgebundenen „Regiebemerkungen (für Figurinen und Szenerie)“. - Piper Enzyklopädie<br />

S. 128f. - Mit einem auf dem Vorsatz montierten Albumblatt, betitelt „<strong>Dr</strong>ei<br />

Takte aus ‚Königskinder, Akt II’“ mit eigenhändiger Unterschrift. Kl.-qu-8°. – Knickfalte.<br />

93 Janácek, Leos: Kvartetto pro dvoje housele, violu a violoncello (Z podnetu L. N.<br />

Tolsteho „kreutzererovy sonaty“). Streichquartett. Partitura. Prag, Besedy (VN 340)<br />

1925. 43 S., Obr. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe der Studienpartitur, gleichzeitig mit der Stimmenausgabe. - Simeone G 65,<br />

S. 197 u. 295.<br />

94 Janácek, Leos: II. smyccovy kvartett. Listy Duverne (1928). Partitura. Prag, Besedy<br />

(VN 726) 1938. 54 S., Obr. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Simeone, G 70, S. 209.<br />

95 Julien: Les soirées agréable de la campagne. Recueil des Contredanses et Walzes arrangees<br />

Pour le Forte-Piano et Dédiées a Mademoiselle Augustine Lallemant Par B.<br />

Javurek. Paris, Frere (VN 11) [1798]. Qu-fol., 1 Bl., 9 S. - Nicht beschnitten, etwas<br />

bestoßen. Handschr. Händlersignatur (Frere) auf Titel. 3oo,-<br />

* Nicht in RISM JJ, nicht in Bibl. Nat. - Louis-Julien Clarchies (1769-1814) stammte aus<br />

Curacau, er war Schüler von Cambini. Er wirkte <strong>als</strong> Geiger und Dirigent in Paris, aus seiner<br />

Feder stammen überaus zahlreiche Tänze (Quadrillen, Contratänze, Walzer, Angelaisen u.a.),<br />

die ab 1798 bei Frere in der Reihe Les soirees agreables erschienen. - Lesure, S. 70.<br />

96 Kammermusik: Sammelband mit acht französischen Ausgaben von Quatuors (Concertants)<br />

und Quatuors dialogues. Paris, versch. Verlage [um 1780]. 4 Stimmbücher<br />

mit je acht Heften, fol., Hpgt. m. hs. Titelschild. Meist mit Verlagskatalog, alle mit<br />

Signatur des Verlegers. - Gering bestoßen. 225o,-<br />

* Inhalt: [I] Kreutzer, R.: Six Quatuors Concertans pour deux Violons Alto & Basse dédiés a<br />

Monsieur Desentelle. Ire Oeuvre de Quatuors. Paris, Imbault (o. PN) [1783]. – RISM K 2269;<br />

[II] Mozart, W. A.: Trois Quatuors pour deux Violons Alto & Basse. Oeuvre XVIII. 3e. Livre<br />

de Quatuors. Paris, Imbault (PN 345) [1792]. – RISM M 6179; Guib, 21.51; [III] Stamitz, A.:<br />

Six Quatuor Concertans pour deux Violons Alto et Violoncelle dédiés à Monseigneur, Comte<br />

d’Artois. VIe. Livre de Quatuor. Paris, Lemenue & Boyer (o. PN) [1778]. – RISM S 4381; [IV]<br />

Stamitz, A.: Six Quatuor Concertans pour deux Violons, Alto et Violoncelle dédiés à Monsieur<br />

le Duc de Polignac. 8e. Livre de Quatuor. Paris, Boyer / Le Menu (o. PN) [1785]. – RISM S<br />

4383; [V] Vogel: Six Quatuor Concertants pour Deux Violons, Alto et Basse. Premier Livre<br />

de Quatuor de Violon. Paris, De Roullede (o. PN) [1783]. – Erste Ausgabe. – RISM V 2316;<br />

[VI] Chartrain: Six Quatuors dialogues Pour deux Violons, Alto et Basse dédiés A Monsieur le<br />

Comte D’harcourt, Oeuvre XII. Paris, Michaud (o.PN) [1779]. – RISM C 1940; [VII] Dalayrac:<br />

Six Quatuors Concertants Pour Deux Violons, Alto et Basse. Dédiés A. S. A. Monseigneur<br />

Le Prince de Marsan. Oeuvre XI. Paris, Le Duc (o. PN) [1779]. – RISM D 669M [VIII] St.<br />

George [J. B. de]: Six Quatuors A deux Violons Alto et Basse dédiée A Monseigneur le Price<br />

de Robecq. Oeuvre Ier. Paris, Sieber (o. PN) [1773]. – RISM S 340.


Nr. 96<br />

97 Karg-Elert, Sigfrid: Hexameron. Op. 97. Bln., Simrock (PN 14460) © 1922. 4°, 4<br />

Hefte in 1 Bd., Hln. Gestochen. - Bestoßen, teils lose. Zahlr. Eintragungen. 6oo,-<br />

* Gestochener Korrekturabzug der vier Stücke „Erotikon“, „Ritornell“, „Sonett“ und „Legende“<br />

mit eigenhändigen Eintragungen Karg-Elerts. Die zahlreichen Verbesserungen und<br />

Änderungen reichen vom Tausch der Opuszahl (97 statt 117) und Hinzufügung der Widmung,<br />

über Dynamik- und Vortragsangaben bis zu Notenkorrekturen und Fingersetzung.<br />

98 Kauer, Ferdinand: Ouverture und Favorit Gesänge aus dem ersten Theile der Oper<br />

Das Donauweibchen fürs Clavier [Kl.A.]. Hbg., Böhme (o. PN) [ca. 1800]. Qu-4°,<br />

36 S., zeitgenöss. Pbd. mit goldgepr. Titelschild. - Gering bestoßen, Rückenbezug<br />

leicht abgeplatzt. 65o,-<br />

* RISM KK 203 I,9. - Ferdinand Kauer (1751-1831) wirkte <strong>als</strong> Pianist, Geiger und Kapellmeister<br />

in Wien. Das „romantisch-komische Volksmährchen mit Gesang nach einer Sage<br />

der Vorzeit“ mit Text von K. F. Hensler wurde 1798 an der Marinellischen Schaubühne<br />

auraufgeführt. Trotz negativer Kritiken wurde die Oper schnell zu einem europäischen Erfolgsschlager,<br />

auch russische <strong>Dr</strong>ucke lassen sich nachweisen. Zugrunde liegt die alte Erzählung<br />

vom Donauweibchen, die zum Sagenkreis um Undine / Rusalka gehört.<br />

99 Kilpinnen, Yrjö: Tunturilauluja - Fjällsanger. Fjeldlieder [finn. / schwed. / dt.].<br />

Nach Gedichten von V. E. Törmänen. Op. 54. Helsinki, Fazer (VN 2152/63) ©<br />

1927. Fol., 15 S., OU. - Ränder gering bestoßen. 1oo,-<br />

* Frühe Ausgabe, vermutlich Erstausgabe des dritten Teils des Liederzyklus nach Texten von<br />

Törmänen. Y. Kilpinnen (1892-1952), Schüler von R. Heuberger und P. Youn, zählt zu den<br />

wichtigsten finnischen Liedkomponisten des 20. Jahrhunderts.


100 Klavier - Montal, C.: L’Art d’accorder soi-même son piano d’après une méthode<br />

sure, simple et facile, déduite des principes exacts de l’acoustique et de l’harmonie<br />

dédié a M Pleyel. Paris, Meissonnier 1836. XVI, 252 S., ill. Obr. Mit Notenbsp. im<br />

Text und auf ausfaltb. Tafeln, Abb.-Anhang mit 7 mehrfach gefalt. Tafeln in Lithographie.<br />

- Nicht beschnitten, etwas bestoßen. OU angeschmutzt. Innen unbenutzt<br />

und sauber. 4oo,-<br />

* Mit einer netten Titelvignette: <strong>Dr</strong>ei musizierende Personen (Horn, Harfe und Klavier),<br />

die Klavierspielerin (!) beim Stimmen. - Neben einer gründlichen Anleitung zum Stimmen<br />

des Klaviers werden auch Möglichkeiten eigener Reparaturen behandelt, ergänzend gibt es<br />

ausführliche Kapitel zu Bau und Geschichte des Klaviers sowie zur Akustik.<br />

101 Klavier - Viguerie, B.: L’Art de Toucher le Piano-Forte. Premier [- Quatrième]<br />

Suite. Paris, Petit / Richault / Dufaut & Dubois (PN 155 / 158 / 1003 / 1672) [ca.<br />

1825]. 4 Teile in 1 Bd., fol., zus. 1 Bl., 195; 25 S., Hldr., 1 ausfaltb. Tafel. Gest.<br />

Titelvignette, Teil 4 mit lith. Titel. - Bestoßen, Buchblock gebrochen. Titel von Teil<br />

1 mit Eckabriß (min. Textverlust). 75o,-<br />

* Vollständige Ausgabe der vierteiligen Klavierschule, in einer interessanten Zusammenstellung:<br />

Die zuerst 1798 bei Pacini erschienenen, in sich abgeschlossenen Teile 1 und 2 liegen in der<br />

Ausgabe des Nachfolgers Ph. Petit vor, allerdings gedruckt von den Platten der Edition bei<br />

Meissonier von 1816. Teil 3, <strong>als</strong> „Nouvelle Edition“ bei Richault erschienen, liegt mit abweichendem<br />

Titel aber gleicher Titelvigne‚tte vor. Teil 4 schließlich mit neugestaltetem Titel in<br />

Lithographie liegt in der Originalausgabe Dufauts vor. - Bernard Viguerie (1761-1819) war<br />

„Clavierspieler und Musiklehrer zu Paris“, seine höchst erfolgreiche „Clavierschule erlebte eine<br />

Unzahl von Auflagen“ (Mendel / Reissmann), sie wurde u.a. von A. Adam und L. Farranc neu<br />

herausgegen, zuletzt 1875. Ihr Wert wurde auch angezweifelt, Fétis schrieb (wohl aus gewissen<br />

Gram, daß seine eigene „Méthode“ keinen vergleichbaren Erfolg hatte): „There are few works<br />

that are more mediocre or of more questionable value than this so-called method; there are<br />

few, however, which have been more successfully or run so many editions“ (nach NDG).<br />

102 Klavier - Werner, Joh. G.: Musikalisches ABC-Buch oder Leitfaden beim ersten Unterricht<br />

im Klavierspielen nebst Anmerkungen für den Lehrer und Uebungsstücken<br />

für Anfänger. Mainz, Schott (VN 1080) [ca. 1817]. 8°, 1 Bl., 80 S., Hldr.-Bd. d.<br />

Zt. In Lithographie. - Etw. bestoßen, gering gebräunt. Ohne Eintragungen. 5oo,-<br />

Schönes Einführungsbuch, Dokument der Klavierspieltechnik und Ästhetik um 1800, noch<br />

dem Ideal der Mozart-Zeit verpflichtet. - Die der „Vorerinnerung“ folgende Elementarlehre gibt<br />

die Anfangsgründe der Theorie („Von den Tönen“, „Von den Noten“ ...), des Klavierspiels („Von<br />

der Applikatur“) und des Vortrags („Zum Vortrage überhaupt“, „Von den Manieren“). Den<br />

folgenden „Anmerkungen für den Lehrer“ schließen sich „Uebungsexempel“ und „Handstücke“<br />

an. - Werner (1788-1822) war Organist und Musikdirektor in Hohenstein und Merseburg.<br />

Eitner X, 234 nennt mehre didaktische Werke aus seiner Feder. Das ABC-Buch war 1805<br />

in Penig zuerst erschienen. - Von dieser Ausgabe ist über KVK kein Exemplar nachweisbar.


103 Knab, Armin.: Legende. Rainer Maria Rilke. O.O. [1934]. Xerokopie der autographen<br />

Niederschrift. Fol., 12 S., kart. - BV. 2oo,-<br />

Ungedrucktes Lied Knabs, nach Rilkes bekanntem Gedicht Die heiligen drei Könige. - Mit<br />

eigenhändiger Widmung Knabs: „Herrn Gerhart [!] Hüsch in herzlicher Dankbarkeit. 1934.<br />

Armin Knab“. - Der Sänger Gerhard Hüsch (1901-1984) war einer der erfolgreichsten deutschen<br />

Sänger der 1920er und 30er Jahre.<br />

104 Knappertsbusch, Hans: Porträtfotographie, 3/4-Ansicht beim Dirigieren. Mit eigenhändiger<br />

Unterschrift auf der Bildseite. O. O., o. D. Aufnahme Studio Töpfer,<br />

München [ca. 1960]. Ca. 9x14 cm, s/w-Aufnahme. 25o,-<br />

105 Knecht, Justin H.: Neunzig kurze und leichte neue Orgelstücke von Justin Heinrich<br />

Knecht. Musikdirektor in Biberach. Abschrift, o. O., dat. 1826. 4°, 38 S. Geheftet.<br />

- Leichte Gebrauchspuren. 13o,-<br />

Saubere Abschrift der 1794 bei Lotter in Augsburg erschienenen Sammlung Neunzig kurze<br />

und leichte neue Orgelstuecke ... in der Manier des beruehmten Herrn Abt Voglers gesetzt. - (RISM<br />

A I, K 978).<br />

106 Koch, Heinrich Chr.: Versuch einer Anleitung zur Composition. Leipzig, Böhme<br />

1782 [1969] / 1787 / 1793. 3 Bde., XXIV, 374 / VII, 469 / XII, 464, (1) S., Bd. 1<br />

zeitgenöss. Hldr. m. Rü.Goldprg., Bde. 2+3 zeitgenöss. Ppbde. Mit zahlr. Notenbsp.<br />

in Typendruck. - Bde. 2 +3 etwas bestoßen, Ebd. besch., Rücken abgeplatzt. Mit<br />

ausführl. Eintragungen auf Vorsätzen von alter Hand. Innen sauber. 15oo,-<br />

* RISM B VI,1, S. 458; Gregory /<br />

Sonneck, S. 138; Hirsch I, 282. -<br />

Kochs Versuch „stellt nicht geringeres<br />

dar, <strong>als</strong> eine an angehende Komponisten<br />

adressierte Kompositionslehre<br />

mit dem Anspruch, die lehrbaren<br />

Hauptteile der ‘Setzkunst’ (nach<br />

Kochs Verständnis Harmonie und<br />

Melodie) exemplarisch und extensiv<br />

darzustellen“ (MGG). Seine Bedeutung<br />

erhält der Versuch vor allem<br />

<strong>als</strong> „das einzige Buch, das halbwegs<br />

<strong>als</strong> theoretisches Äquivalent des<br />

frühklassischen Stiles gelten kann“<br />

(Dahlhaus).<br />

107 Krenek, Ernst: Jonny spielt auf.<br />

Oper in zwei Teilen, op. 45. Klavierauszug<br />

mit Text vom Komponisten.<br />

Wien-Lpz., UE (VN<br />

8621) © 1926. 4°, 213 S., ill.<br />

O-Kart. - Gering bestoßen, Ebd.<br />

leicht fleckig. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe von Kreneks Meisterwerk.


Nr. 25


Nr. 5


108 Kücken, Fr.: Sammlung von Gesängen für Männerstimmen. Partitur und vier<br />

Stimmhefte. Lpz., Whistling / Bln., Schlesinger [um 1842]. Zus. 5 Hefte, Hln. d.<br />

Zt. mit goldgepr. Titelschild. - Gering bestoßen. 12o,-<br />

* Enthält: Blauer Montag. Gedicht von R. Reinick. Für vier Männerstimmen. Op. 32b. Neue,<br />

verbesserte Auflage. Lpz., Whistling (PN 140). Coeur König für vier Männerstimmen. Op. 36<br />

Heft II. Bln., Schlesinger (PN S. 2311); Steckbrief für vier Männerstimmen. Op. 36, No. 6.<br />

Ebd. (PN 3155); Gesänge für vierstimmigen Männergesang. Op. 36. Partitur und Stimmen.<br />

II. Die jungen Musikanten, Rheinisches Trinklied. O säh ich auf der Heide. Fliege Schifflein.<br />

Ebd. (PN 2730). - Ledebur, S. 303.<br />

109 Laszlo, Alexander: Die Farblichtmusik. Lpz., B&H 1925. XII, 71 S., farb. ill. Opbd.<br />

Mit teils farb. Abb. im Text und auf Tafeln, Notenbsp. Anhang mit 4 Tafeln mit<br />

aufgeklebtern Farbmustern, in Lasche beil. bewegl. Farbscheibe. - Etwas bestoßen,<br />

ehem. Bibl.-Ex. 4oo,-<br />

* Grundlegende Schrift zur Theorie der Farblichtmusik. - A. Laszlo (1895-1970) trat 1925<br />

mit seinen Schriften und Farblicht-Konzerten hervor, die sich schnell einer großen Beliebtheit<br />

und Bekanntheit erfreuten. Musik und Malerei, Licht, Ton und Farbe sollten gleichberechtigt<br />

<strong>als</strong> Farblichtmusik zusammengeführt werden. Das Aufkommen des Tonfilms, der zwar<br />

anders geartet, aber eben auch auf dieser Verbindung fußt, setzte dem anfänglichen Erfolg<br />

Laszlos ein jähes Ende, Laszlo wandte sich (folgerichtig) der Filmmusik-Komposition zu.<br />

Seine Pionierrolle wurde erst in den letzten Jahren des 20. Jh. anerkannt.<br />

110 Le Clerc: I Recueil D’Ariettes, Romance, Vaudevilles, Et petis Airs Varies Pour<br />

Clavecin ou Forte Piano. Paris, Frere (o. PN) [um 1785] [und:] No. 10. Recueil<br />

D’Airs Choisis dans differens Operas Comiques Et Ariettes de Divers Auteurs Arrangés<br />

Pour Clavicin ou Forte Piano. Paris, Frere (PN 10) [1785]. 2 Hefte, qu-4°,<br />

1 Bl., 17 S. / 11 S. 35o,-<br />

* RISM B2, S. 302. - 2 Exemplare nachgewiesen.


111 Libretto - [Anseaume, Louis]: Le Soldat Magicien. Opéra-Comique en un Acte<br />

[Textbuch] Paris, Duchesne 1761. 43 S., Buntpapierebd. d. Zt. - Gering bestoßen.<br />

15o,-<br />

Sehr schön gestaltetes und sorgfältig gedrucktes Textbuch. - Die Oper wurde am 14. August<br />

1760 im Théâtre de la Foire S. Laurent mit der Musik von François-André Danican Philidor<br />

uraufgeführt.<br />

112 Libretto - Anseaume, [Louis]: Le Tableau Parlant, comedie-parade, En une Acte &<br />

en Vers, mélée d’ariettes. Paris, Veuve Duchesne 1770. 35 S., Buntpapierumschlag d.<br />

Zt. Mit Titelvignette und Holzschnittvignetten im Text. - Etwas bestoßen. 14o,-<br />

Originalausgabe. - Die Oper war am 20. September an der Pariser Comedie italienne uraufgeführt<br />

worden.<br />

113 Libretto - Brandes, Joh. Chr.: Ariadne auf Naxos, ein Duodrama mit Musick<br />

[Textbuch]. O.O., o.V., o.D. [1777?]. Kl-8°, (22) S., Rückenstreifen. 12o,-<br />

Sehr frühe Ausgabe, wohl bei Ettinger in Gotha. - Der Erstdruck war im Jahr der Uraufführung<br />

1775 erschienen. - Mit dem Vorbericht des Verfassers, in dem auf Benda <strong>als</strong> vorgesehenen<br />

Komponisten verwiesen wird.<br />

114 Libretto - Marsollier des Vivetières, Benoît-Joseph: Nina, ou la folle par amour,<br />

Comédie en un acte, en prose, mêlée d’ariettes, par M.M. D. V. Paris, Brunet 1786.<br />

39 S., geheftet. - Nicht aufgeschnitten, unbeschnitten. Leicht fleckig, gering bestoßen.<br />

14o,-<br />

Erste Ausgabe. – Die von N.-M. de Dalayrac komponierte Oper wurde am 15. Mai 1786<br />

in Paris an der Comédie Italiénne uraufgeführt.<br />

-----<br />

115 Lickl, C. Georg: Sechs Elegien für das Piano-Forte seinem Freunde Herrn Joh.<br />

Bapt. Jenger gewidmet. Op. 63. Wien, Diabelli (PN 7471-7476) [1842]. 6 Hefte,<br />

4°, je 7 S. Mit farb. Vortitel. - Nicht beschnitten. 19o,-<br />

Erste Ausgabe. - Schöne breitrandige <strong>Dr</strong>ucke. Stichplatte in kleinerem Format, wie bei Liszts<br />

Schubert-Transkriptionen. - Karl Georg Lickl (1801-1877) trat vor allem mit Bearbeitungen<br />

für Physharmonika (einem Harmonium-Vorläufer) hervor.<br />

116 Ligeti, György: Volumina für Orgel. Ff./M., Litolff / Peters (VN 30383 / EP 5983)<br />

© 1967. Qu-4°, 24 S., OU. 2 Bll. Beilage. 25o,-<br />

Erste Ausgabe. - Mit eigenhänd. kurzer Widmung u.U. Ligetis 6.12.1967.<br />

117 Liszt, Franz: Symphonische Dichtungen für großes Orchester. Arrangement für<br />

das Pianoforte zu vier Händen vom Componisten. Les Préludes. (nach Lamartine).<br />

Lpz., B&H (PN 9968) [1859]. Fol., 29 S., blauer OU (teils lose). - Frischer, sauber<br />

gestochener Abzug. 2oo,-<br />

<strong>Raab</strong>e 317. - Erste Ausgabe von Liszts eigener vierhändiger Bearbeitung. Liszt stand einer<br />

Bearbeitung für vier Hände zunächst skeptisch gegenüber („eine Verstümmelung“), kam<br />

aber einige Zeit nach der Veröffentlichung der Fassung für zwei Klaviere (zeitgleich mit der<br />

Partitur 1856) offenbar den Bitten des Verlags nach.


118 Liszt, Franz: Liebeslied (Widmung) von R. Schumann für das Pianoforte übertragen.<br />

Lpz., Kistner (VN 1636) [1848]. 4°, 11 S. - Etwas fleckig. 14o,-<br />

Erste Ausgabe. - In ähnlichem Format wie Liszts Schubert-Transkriptionen erschienen.<br />

119 Liszt, Franz: Reminiscences de Norma. Mainz, Schott (VN 7416) [1844]. Fol.,<br />

1 Bl., 24 S., Buntpapierumschlag. In Lithographie. - Ränder gering fleckig. 16o,-<br />

* Erste Ausgabe der Opernfantasie, komponiert 1841. - Mit schön lithograp<strong>hier</strong>tem Titel.<br />

Teils sehr weiter, zugleich dekorativer Notensatz.<br />

120 Liszt, Franz: Porträtfotographie, Brustbild. Mit eigenhänd. Widmung u. Unterschrift.<br />

O. O., o. D. Aufnahme Atelier Frat. Vianelli, Venedig [um 1880]. Ca. 11x17<br />

cm., s/w-Aufnahme. Hinter Glas gerahmt. 25oo,-<br />

* Schöne Altersaufnahme Liszts. - Mit eigenhändiger Widmung: „Sophie Menter - herzlich<br />

ergebenst, FLiszt“. - Die Pianistin Sophie Menter (184-1918) war die erklärte Lieblingsschülerin<br />

Liszts.<br />

121 Liszt - Winkler, Arthur: Bronze-Relief: Franz Liszt. [Krefeld] 1903. Durchmesser<br />

ca. 25 cm. 5oo,-<br />

* Großes Bronze-Relief, Altersbild Liszts. Mit Beischrift „1811 Franz Liszt 1886“. - Am<br />

Rand signiert „Arthur Winkler, 1903“. - Arthur Winkler (1865-1944) wirkte in Krefeld <strong>als</strong><br />

Kaufmann und Bildhauer. Sein bekanntes Werk ist das Bismark-Denkmal in Krefeld, die<br />

meisten seiner Arbeiten sind verschollen. - Abb. gegenüber erster Katalogseite.<br />

122 Loewe, Carl: Hebräische Gesänge, Gesichte und Balladen nach Lord Byron von<br />

Frau Theremin in deutscher Übersetzung für eine Singstimme mit Begleitung des<br />

Pianoforte. 4 Hefte. Heft III / IV. Op. 13 / 14. Bln., Schlesinger (PN 1798 / 1799)<br />

[1834]. 2 Hefte [von 4]. Qu-fol., 22 / 15 S. Gestochen. 26o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Espagne, Loewe Verz., S 7.<br />

123 Marchetti, Filippo: Ruy Blas. <strong>Dr</strong>amma Lirico in 4 Atti di C. d’Ormeville. Rid. di<br />

G. Strigelli. Mailand, Lucca (VN 182004-18225) [1869]. 2 Bll., 20, 287 S., Hldr.,<br />

1 Porträt. - Etwas bestoßen. 22o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit eingebundenem Libretto nach Titel. – Ruy Blas, nach V. Hugos gleichnamigem<br />

Roman war die fünfte Oper Marchettis und sein erster großer Erfolg. Wie viele andere<br />

Komponisten seiner Zeit war er lange im Schatten Verdis gestanden, seine wenige Jahre zuvor<br />

entstandene Oper Romeo e Gulietta (1865) musste mit Gounods Welterfolg konkurrieren.<br />

Bald nach der Uraufführung 1860 in Rom wurde er Direktor des Conservatorio Santa Cecilia.<br />

124 Marpurg, Friedrich W.: Anfangsgründe der Theoretischen Musik. Leipzig, J. G.<br />

I. Breitkopf 1757. 4 Bll., 176 S., zeitgenöss. Pbd. Mit Holzschnitt-Titelvignette. -<br />

Papierbed. gering fleckig, sonst innen vollkommen sauberes Exemplar. 7oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Große Teile des Werks sind der gleichschwebenden Temperatur gewidmet,<br />

deren Darstellung für Marpurg zu den Grundlagen („Anfangsgründen“) gehört, „um lehrbegierigen<br />

Anfängern den Weg zu den Werken anderer Scribenten zu bahnen“. Das gesteigerte<br />

Interesse seiner Zeit konstatiert Marpurg zu Beginn seiner Vorrede: „Die Zeiten haben sich<br />

merklich geändert. Die Practici fangen an, den Wehrt der Theorie der Musik zu empfinden,<br />

und die Theoretici bestreben sich, practische Einsichten zu erlangen.“ - RISM B VI², 540f;<br />

Wolffheim I, 806; Hirsch I, 356.


Nr. 121<br />

125 Massenet, Jules: Eigenhänd. Albumblatt m. Notenzitat u. Unterschrift. Paris-Wien<br />

1892/1896. Qu-8°, 1 S. Knickfalte. 55o,-<br />

* <strong>Dr</strong>ei Takte aus seiner Oper Werther.<br />

126 Maurer, Louis: Der neue Paris. Operette in einem Akte. Vollst. Clavierauszug Ihrer<br />

Erlaucht der Frei Reichsgräfin und Edlenfrau Caroline Louise zu Schaumburg Lippe<br />

aus wahrer Hochachtung zugeeignet. Hannover, Bachmann (PN 264) [ca. 1826].<br />

Qu-fol., 1 Bll., 104 S. Geheftet. - Nicht beschnitten, bestoßen. Etwas lose. Mit<br />

durchg. Wasserrand. 38o,-<br />

* Selten. Über KVK in keiner deutschen Bibliothek nachweisbar. - Louis (Ludwig) Maurer<br />

(1789-1878) wirkte in Deutschland und Russland <strong>als</strong> Geigenvirtuose, Dirigent und Komponist.<br />

1806 verließ er Berlin und trat auf Vermittlung Baillots eine Kapellmeisterstelle in<br />

St. Petersburg an. In den 1820er Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und unternahm<br />

von Hannover aus zahlreiche Konzertreisen durch ganz Europa. Während dieser Zeit komponierte<br />

er mehrere Opern im Vaudeville-Stil. 1833 ging Maurer zurück nach Russland <strong>als</strong><br />

Musikdirektor an der Petersburger Französischen Oper, er machte sich dort <strong>als</strong> Solist und<br />

Dirigent auch um die Werke Beethoven verdient.


127 Maurice, Pierre: La Fille de Jephté (Jephtas Tochter). <strong>Dr</strong>ame biblique en un Prologue<br />

et 3 Tableaux. Poème de R. Glena. Partition Piano et Chant [frz. / dt.]. Paris,<br />

Enoch (VN 3847) [1900]. Gr-8°, 3 Bll., 123 S., Obr. - Bestoßen, Rücken geklebt.<br />

Ehem. Bibl.-Ex. 25o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit einer eigenhänd. Widmung m. U. des Komponisten „A Monsieur et<br />

Madame Pringsheim … Munich V/1900“ und einem Stempel der Bibliothek H. S. v. Walterhausen.<br />

- Der schweizer Komponist P. Maurice (1868-1936) lebte ab 1900 in München.<br />

128 Mehûl, E.: Ouvertüre zu der Oper: Joseph und seine Brüder. Für zwei Pianoforte<br />

zu 10 Händen bearbeitet von C. Ett. Mchn., Aibl (VN 2036) [ca. 1860]. 2 Hefte,<br />

fol., 11 / 13 S., br. - Geringe Gebrauchspuren. 11o,-<br />

* Kuriose Bearbeitung.<br />

129 Melartin, Erkki: Eigenhändiges Musikmanuskript: Lastuja. I. Spanor. I. Späne. I.<br />

[für Klavier]. Dat. Wien 19.6.1900. Fol., 6 Bll., OU. - Bestoßen. Mit zus. Eintragungen.<br />

38o,-<br />

* Reinschriften der sechs Klavierstücke des Zyklus Späne, mit einigen Korrekturen und<br />

Überklebungen. Das Manuskript diente (später) <strong>als</strong> Stichvorlage (mit Stichanweisungen u.a.,<br />

erschienen bei „K. F. Wasenius, Heslinki. VN KFW 36“ <strong>als</strong> op. 7). - Jedem Stück ist ein kurzes<br />

Gedicht vorangestellt, Texte von den finnischen Dichtern Heidenstam, Leino, Tavartstjerna,<br />

Krag. - Umschlag mit egh. Widmung: „Meinem lieben Freunde Ludwig Steinmetz von Erkki“.<br />

- Der finnische Komponist Erkki Melartin (1875-1937) studierte 1898-1901 in Wien, er<br />

wirkte <strong>als</strong> Lehrer, Komponist und Dirigent in Helsinki. - Beil.: ders. Hovineitien Menuetti.<br />

Hofdamanas menuett [f. Kl.]. Helsinki, Apostol (VN 39) [um 1905]. 2 S. - Mit egh. Widmung<br />

„Dem lieben Freunde Max Merz von seinem Erkki Melartin. Heslingfors 29.3.08“.<br />

130 Mendelssohn-Bartholdy, Felix: Psalm Non Nobis Domine für Chor und Orchester.<br />

Op. 31. Bonn, Simrock (PN 3228). Fol., 30 S., geheftet. Gest. Noten, lith. Titel.<br />

- Titel leicht knittrig. 25o,-<br />

* Erste Ausgabe.<br />

131 Meyerbeer, Giacomo: [I] L’Africaine. Opera en cinq actes. Paroles de E. Scribe. La<br />

partition chant-piano [nachgeb.:] [II] Grande Marche Indienne. Transcrite pour Piano<br />

par. E. Vauthrot. Ebd. (VN 10904); [III] Airs de Ballet arrangés pour Piano par<br />

Vauthrot. Ebd. (VN 10907/10908); [IV] Marche Religieuse. Transcrite pour Piano<br />

par E. Vauthrot. Ebd. (VN 10905); [V] F. Liszt: Illustrations de l’Opéra L’Africaine<br />

de G. Meyerbeer pour Piano. II. Marche Indienne. I-IV Paris, Brandus e Dufour (VN<br />

10903.1-23 / 10904 / 10905 / 10907 / 10908) [1865] / V: Bln., B&B (VN 6881)<br />

[1866]. Fol., 27 Hefte in 1 Bd., Ln., Goldprg. - Bestoßen, Rücken besch. 8oo,-<br />

* Originalausgabe des Auszuges in Einzellieferungen, (späteres?) Reihen-Titelblatt mit Incipits<br />

aller Nummern. Mit eingebunden sind die aus dem nahezu gleichzeitigen Auszug von Vauthrot<br />

übernommen Bearbeitungen der Tänze und Märsche. - Seine vierte, postum auf geführte grand<br />

opera L’Africaine gilt <strong>als</strong> Meyerbeers bestes Werk, sie ist jedoch nicht sein letztes Werk. Die<br />

Oper nach einem Libretto E. Scribes (1791-1861) war bereits in den 1840er Jahren komponiert<br />

worden, von Meyerbeer (1791-1864) aber immer zurückgehalten worden. Weder Komponist<br />

noch Librettist erlebten die triumphale Uraufführung unter der Leitung Fétis’ am 28. April<br />

1865 in der Pariser Oper. Die deutsche Erstaufführung fand am 18. November des gleichen<br />

Jahres in Berlin statt. Auch sie wurde zu einem großen Erfolg. - Piper-Enzyklopädie, S. 166.


132 <strong>Michael</strong>is, C. F.: Anekdoten und Bemerkungen, Musik betreffend. Zur Unterhaltung<br />

und Belehrung für Freunde der Geschichte und Cultur der Tonkunst und der mit<br />

ihr zusammenwirkenden Künste. Größtentheils aus dem Englischen des A. Burgh,<br />

A.M. bearbeitet. Lpz., Baumgärtnersche Buchhandlung 1820. XII, 220 S., Pbd. d.<br />

Zt., Rü.-Sch. - Bestoßen. Vord. flieg. Vorsatz fehlt. 3oo,-<br />

* Deutsche Übersetzung von Teilen der Anecdotes of Music, historical and biographical; in a<br />

series of letters, London 1814. „Eine im Grunde pragmatische Geschichte der Musik von der<br />

frühesten bis auf die gegenwärtige Zeit, mit biographischen Nachrichten, poetischen Bruchstücken,<br />

Anekdoten, Reflexionen und Raisonements.“ - Selten.<br />

133 Mozart / Händel - Dehn, Siegfried W.: Copie von Mozarts Originalhandschrift<br />

der von ihm instrumentierten Serenate Acis und Galathea von Händel. Bln. [um<br />

1850]. Qu-fol., 248 S., zeitgen. Hln. m. hs. Titelschild. - Etwas bestoßen. Titel und<br />

vord. Vorsatz mit Eintragungen. 29oo,-<br />

* Interessante Abschrift der dam<strong>als</strong> im Besitz der kgl. Musikbibliothek zu Berlin befindlichen<br />

Originalpartitur, mit größter Wahrscheinlichkeit von der Hand des Berliner Bibliothekars<br />

und Musiktheoretikers S. W. Dehn. - Dem Original entsprechend sind die Grundschicht<br />

der Händelschen Vorlage und Mozarts Instrumentation in zwei Farben dargestellt. Mit weiteren<br />

Zusätzen und Eintragungen in Blei von anderer Hand. - Auf dem Titel Bemerkung des<br />

Vorbesitzers zur Provenienz: „Vorliegende Copi [!] Dehns kam später in Besitz der Musikaliensammlung<br />

[?] von Schlesinger 1929 angekauft mit anderen Beständen von Antiquar Wilh<br />

Höck nach Zwickau von diesem Mai 1929 durch Kauf an mich. WB.“


134 Mozart, W. A.: [KV 317] Messe à 4 Voix avec accompagnement de 2 Violons et<br />

Basse, 2 Hautbois, 2 Trompettes, Timbales et Orgue. No. 1. Partition [Umschlagtitel:]<br />

Oeuvres de Mozart. Messe No. I. en Partition. Lpz., B&H (Bogenbez. Mozart.<br />

Missa I) [1803]. Qu-fol., 80 S., OU. Typendruck. - Nicht beschnitten, daher Ränder<br />

bestoßen. Ebd. etwas fleckig und verfärbt, Rücken beschädigt. In orig. losen Lagen.<br />

Erste Lage ganz gering fleckig, sonst innen frischer und sauberer Abzug. 24oo,-<br />

* Erste Ausgabe der Partitur der Krönungsmesse. - Kö7, S. 337; Haberkamp, S. 130f.; RISM<br />

M 7368.<br />

135 Mozart, W. A.: [KV 345, 7b; Anh. 122] Mottetto Ob fürchterlich tobend sich<br />

Stürme erheben. Ne pulvis et cinis superbe für 4 Singstimmen. Clavierauszug von<br />

K. Zulehner. No. 2. Bonn & Cöln, Simrock (PN 1159) [1816]. Qu-fol., 15 S. Lith.<br />

Titel, gest. Noten. 22o,-<br />

* Kö6, Anh. B, S. 778. – Frühe Ausgabe der (wohl von Mozart gebilligten) Bearbeitung des<br />

Chores Ihr Kinder des Staubes aus Thamos. – Dabei: dass. Orchester-Partitur. Neue Ausgabe.<br />

Lpz., B&H (PN 13223) [um 1870]. Fol., 27 S. Gestochen.<br />

136 Mozart, W. A.: [KV 345, 6; Anh. 123] Hymne Gottheit dir sey Preis und Ehre<br />

etc. mit vier Singstimmen. Clavierauszug von C. Zulehner. No. 3. Bonn & Cöln,<br />

Simrock (PN 1175) [1816]. Qu-fol., 12 S. 2oo,-<br />

* Frühe Ausgabe der (wohl von Mozart gebilligten) Bearbeitung des Chores „Töne laut durch<br />

alle Sphären“ aus Thamos. - Kö6, Anh. B, S. 778.<br />

137 Mozart, W. A.: [KV 475, 457] Fantasie et Sonate Pour le Forte Piano oeuvre XI.<br />

Mannheim et Munich, Götz (PN 139) [1786]. Qu-4°, 1 Bl., 23 S. - Frischer kräftiger<br />

Abzug. Gering fleckig. BV. Verlagsangabe alt überklebt (Simrock). 15oo,-<br />

* Sehr frühe Ausgabe, nur wenige Monate nach der Erstausgabe erschienen. Mit dem identischem<br />

Titeltext „Composées par W. A. Mozart, Maitre de Chapelle“. - RISM M / MM 6822<br />

(nur 3 Ex.); Haberkamp, S. 237.


138 Mozart, W. A.: [KV 492] Le Nozze de Figaro. Die Hochzeit des Figaro. Eine Comische<br />

Oper in 4. Aufzügen. Ins Deutsche übersetzt vom Baron v. Knigge. Und fürs<br />

Clavier eingerichtet von C. G. Neefe [ital. / dt.]. bei Nicolaus Simrock Zu Bonn<br />

(PN 28) [1796]. Qu-fol., 1 Bl., 228 S., 1 Bl., zeitgenöss. Pdbd. m. hs. Titelschild.<br />

- Kanten bestoßen. BV, sonst innen von sehr guter Erhaltung. 5ooo,-<br />

* RISM M 4343; Haberkamp S. 257. - Erste Ausgabe des Klavierauszugs, erster Abzug. - Übersetzer<br />

des Librettos ist Adolf Freiherr Knigge-Leveste, dessen ausführliche Vorbemerkung zur<br />

Übersetzung dem Auszug vorangestellt ist. - Letztes Blatt mit Verlagskatalog Simrocks recto.<br />

139 Mozart, W. A.: [KV 527] Don Juan. Grosse Oper in zwey Aufzügen. In vollst. Clavierauszug<br />

[dt. / ital.]. Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Markgräfin Leopold zu<br />

Baden in tiefster Ehrfurcht zugeeignet von dem Verleger. Mannheim, Heckel [1828]<br />

Fol., 1 Bl., 215 S., zeitgenöss. Hln. m. goldgepr. Rü.-Schild, FS. In Lithographie.<br />

- Etwas bestoßen. Innen leicht fleckig. 16o,-<br />

* Wohlfeile Ausgabe v. W.A. Mozart’s sämmtlichen Opern. 1.te Lieferung. - Mit einem ebenfalls<br />

lith. Porträt-Frontispiz.<br />

140 Mozart, W. A.: [KV 543] Wolfg. Ama. Mozarts Grosse Sinfonie ins Clavier gesetzt<br />

und dem verdienstvollen Tonkünstler und Verehrer dieses unvergeßlichen Meisters<br />

Herrn Franz Duschek aus besonderer Hochachtung gewidmet von Johann Wenzel.<br />

1te. Ausgabe. Preis 2.f. Prag zu haben beym Verfasser .. und in Leipzig in der Breitkopfischen<br />

Buchhandlung (o. PN) [1794]. Qu-4°, 2 Bll. (Titel, Subskriptionsliste),<br />

20 S., gestochen. Pbd. d. Zt. - Nur minimal bestoßen. Untere außere Ecke mit kl.<br />

Wurmgang. Frischer, deutlicher Abzug, unbenutztes Exemplar. 8ooo,-<br />

* Kö7, S. 616; RISM M 5540; Haberkamp, S. 307ff. - Erste Ausgabe der berühmten späten<br />

Es-Dur-Sinfonie. - Sehr schöner Titel mit floraler Bordüre und Mozart-Porträt (nach Posch),<br />

gestochen von Johann Berka. - Die Subskriptionsliste umfasst 126 Namen, darunter Kozeluh,<br />

Duport, Naumann, Süßmayr, Duschek.


Nr. 140<br />

141 Mozart, W. A.: [KV 620] Clavier Auszug von Mozarts Zauberfloete. Fürs Clavier<br />

eingerichtet von Fridrich Eunike Churfürstl: Cölnischen Hof- und Opern Sænger.<br />

Bonn Gestochen und herausgegeben von N: Simmrock [!] (PN 4) [1793]. Qu-4°,<br />

1 Bl., 143 S., (1) S. Musikalien-Verzeichnis. Neuer Hldr.-Bd. m. Rü.-Goldprg. -<br />

Anfangs leicht fingerfleckig, sonst sauber. 1 S. mit kl. Randhinterlegung. 20oo,-<br />

* RISM M/MM 4780; Köchel (6. Aufl.) S. 712; Hirsch IV, 186; Kat. Hoboken 12 Nr. 558.<br />

- Sehr früher vollständiger Klavierauszug, der erste nach den nur in Lieferungen erschienenen<br />

Auszügen Artarias und Kozeluh (1791/92). - Sehr schöner, großzügiger Titel mit großer<br />

ovaler Titelvignette von J. G. Pflugfelder (Abb. bei Bory S. 184). - Zugleich einer der ersten<br />

selbständigen Notendrucke Simrocks (PN 4!), der kurz zuvor seinen Verlag begründet hatte.<br />

Letzte Seite mit einem „Verzeichniss der Operetten, welche ... bei Hofmusikus Simmrock<br />

in Bonn ...zu haben sind“.<br />

142 Mozart, W. A.: [KV 621] [KV 621] La Clemenza di Tito, Opera seria di W. A. Mozart<br />

in due atti aggiustata per il Cembalo. Titus der Großmüthige, eine ernsthafte<br />

Oper in zwey Akten, von W. A. Mozart. Im Klavierauszuge von Siegfried Schmiedt.<br />

Leipzig, Breitkopf & Härtel [Ostern 1795]. Gr-qu-4°, 2 Bll., 110 S., 1 Bl., Pbd. d.<br />

Zeit. - Gering bestoßen. Innen leicht fleckig. 35oo,-<br />

* Köchel/7. S. 720; Haberkamp. S. 378ff.; RISM M 5097; Hirsch IV, 212; Hob. XII, 575.<br />

– Erste Ausgabe des Klavierauszugs von Mozarts letzter Oper. – Mit dem meist fehlenden<br />

Stich von Rosmäsler (siehe nächste Seite) und nachgebundenem Errata-Blatt.<br />

143 Mozart, W. A.: W. A. Mozarti Missa pro defunctis Requiem [KV 626] W. A. Mozarts<br />

Seelenmesse. Klavier-Auszug von C. F. G. Schwenke. Leipzig, B&H (VN 2631)<br />

[1818]. Qu-fol., 1 Bl., 60 lith. S., späterer Ln. - Papierbed. gering fleckig. 25o,-<br />

* Inkunabel der Lithographie. - Mit dem schönen Titelkupferstich (Kieninger / Böhm), der<br />

auch dem Erstdruck der Partitur beigegeben war. - Textunterlegung deutsch / lateinisch.


144 Mozart, W. A.: [KV Anh. A 22] De Profundis für Sopran, Alt, Tenor und Bass mit<br />

Begleitung des Pianoforte. Bln., Trautwein (o. PN) [um 1820]. Qu-4°, 5 S. 130,-<br />

* Erste Ausgabe des lange für eine Komposition Mozarts gehaltenen Psalms. Komponist ist<br />

C. G. Reutter (1708-1772). - Vgl. Kö6, S. 759.<br />

145 Muck, Friedr. Joh. Albr.: Lieder für die Jugend versehen mit leichten und gefaelligen<br />

Melodien für zwei Sopranstimmen mit Clavierbegleitung zum Behufe der Gesangbildung<br />

in Schulen und Familien. 2tes Heft. Erlangen, Palm und Enke 1819.<br />

Qu-4°, 25 S., kart. In Lithographie. - BV (Exlibris R. Steglich). 45o,-<br />

* RISM MM 7723a (weist 1 Ex. in Polen nach). - Inkunabel der Lithographie.<br />

146 Neal, Heinrich: Teilnachlass mit Autographen, Abschriften, Skizzen und gedruckten<br />

Werken. Meist Heidelberg (ca. 1900-40). 1 Mappe mit Autographen und Abschriften,<br />

1 Mappe Skizzen. 1 Karton gedruckte Werke von op. 1-96 (mit Auslassungen?).<br />

15oo,-<br />

* Umfangreiches Konvolut mit ca. 60 Autographen, Abschriften von eigenen Werken, einer<br />

umfangreichen Sammlung der im eigenen Verlag erschienen Werke sowie Widmungsexemplaren,<br />

Werkverzeichnisse u.a. - Beil.: Sammlung der literarischen Werke des früh verstorbenen<br />

Sohnes Ne<strong>als</strong>, Heinrich Maria Neal (1897-1919), ein Stammbaum der Vor- und Nachfahren<br />

(wohl von der Hand des Enkels von H. Neal, des Musikwissenschaftlers H. Schmieder).<br />

– Der Komponist und Verleger Heinrich Neal (1870-1940) wurde in München in eine<br />

Künstlerfamilie geboren: Sein Vater war der amerikanische Kunstmaler David Dalhoff Neal,<br />

sein Großvater mütterlicherseits der bekannte Münchner Maler Max Ainmiller. Sein fünf<br />

Jahre älterer Bruder Max Neal war Chefredakteur der Münchner Zeitung, unter dem (zeitweisen)<br />

Pseudonym Maximilian Dahlhoff wirkte er <strong>als</strong> <strong>Dr</strong>amatiker und Librettist. Bekannt<br />

sind seine Bauernschwänke, die auch mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt verfilmt wurden.<br />

- Heinrich Neal studierte in München bei Rheinberger, 1889-90 bei <strong>Dr</strong>aeseke in <strong>Dr</strong>esden,<br />

wo er seine Frau kennenlernte. 1894 war Neal Mitinitiator der Gründung des Heidelberger<br />

Konservatoriums, dessen Hauptlehrer er bis 1920 war. Danach konzentrierte er sein Wirken<br />

auf seinem Verlag, in dem hauptsächlich seine eigenen, teils wesentlich früher entstandenen<br />

Werke erschienen. - Genaue Aufstellung auf Anfrage.


147 Nicodé, Jean Louis: Gloria! Ein Sturm- und Sonnenlied. Symphonie in einem<br />

Satze. Werk 34. Vollst. Klavierauszug zu zwei Händen für den Konzertvortrag und<br />

zum Nachlesen eingerichtet. Kommissionsverlag von B&H, Lpz. (o. PN) © 1905.<br />

Fol., 2 Bll., 105 S., ill. Opbd. - Bestoßen, rechte untere Ecke beschädigt. 7oo,-<br />

* Erste Ausgabe von Nicodés Opus Magnum. - Mit großer Einband-Illustration, signiert „Hans<br />

Unger 04“. - Titel mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift Nicodés 10. XII. [19]10.<br />

148 Orff, C.: Eigenhändiges Musikmanuskript, voll ausgeführter dreistimmiger Chorsatz,<br />

überschrieben „Allegro barbaro“. O.O. [um 1930]. Qu-8°, 1 S. - Mit Klammerspur.<br />

2ooo,-<br />

* Voll ausgeführte textlose Komposition von zwanzig Takten Umfang, in blauer Tinte, mit<br />

kleinen Ergänzungen / Korrekturen in Blei. - <strong>Dr</strong>eistimmigkeit, harmonische Anlage und<br />

Stimmführung rücken das Stück in die Nähe der Chorstücke, die <strong>als</strong> „Cantus-firmus“-Sätze<br />

bekannt sind. Notenpapier, Schreibduktus und Tintenfarbe stimmen mit einem früheren<br />

Manuskript (um 1930) dieser Chorsätze überein. - Unveröffentlichte Komposition.<br />

149 Orff, Carl / Keetman, Gunild: Musik für Kinder. I. Im Fünftonraum. Mainz,<br />

Schott © 1950. Qu-gr-8°, 4 Bl., 155 S., O-Kart. Abb.-Anhang. 2oo,-<br />

* Mit handschriftlicher Widmung Orffs „Dies gehört dem guten ‘Pan’ / der es hat gerettet<br />

an. Herzlichst C.O. [Mchn.] April 51.“ – Mit beil. Photographie: Carl Orff mit dem Widmungsempfänger,<br />

dem Musikschriftsteller Walter Panofsky.<br />

150 Ortner, Anton: Faustina. Oper in Einem Aufzuge. Text von O[tto] Sch[neider].<br />

[Partitur]. Egh. Musikmanuskript, o.O. [München] um 1860. Fol., 356 gez. S.,<br />

Hln. - Geringe Gebrauchspuren. 5oo,-<br />

* Eigenhändiges Partiturmanuskript. Reinschrift mit gelegentlichen aufführungspraktischen<br />

Eintragungen. - Anton Ortner (1823-1900), Sohn des Münchner Johann Ortner, war Hoforganist<br />

an St. <strong>Michael</strong> in München, später wirkte er <strong>als</strong> Organist und Chorleiter in Augsburg.<br />

- Stoff der Oper ist das Verhältnis der beiden Primadonnen Faustina Bordoni und Francesca<br />

Cuzzoni. Hintergrund ist deren legendärer Streit bei einer Aufführung im Londoner King’s<br />

Theatre im Juni 1727. Neben den beiden Sängerinen treten <strong>als</strong> handelnde Personen die (ebenfalls<br />

in einem gespannten Verhältnis zueinander stehenden) Komponisten J. A. Hasse und<br />

N. A. Porpora auf sowie der Conte Giustiniani. - Die Figur der Sängerin Faustina Bordoni<br />

wurde in der 2. Hälfte des 19. Jh. desöfteren <strong>als</strong> Bühnenfigur dargestellt, um 1880 erschien<br />

die komische Oper Faustina Hasse oder Das Concert auf dem Königstein von F. L. Schubert.<br />

Interessantes zeitgeschichtliches Dokument zum Verständnis des 18. Jh. im ausgehenden<br />

19. - Stieger, S. 433 (weist weder Librettist noch Aufführung nach).<br />

151 Papini, G.: „Le Mécanisme du jeune Violiniste“. A complete and progressive cours<br />

for the Violin in four parts … (Op. 57). Ldn., Chanot [ca. 1887-90]. Imp.-Fol. (43,5<br />

x 32,5 cm), 1 Bl., 182 S., roter, reich verzierter Maroquin-Einband, mit Goldprg.,<br />

Rücken-, Stehkanten- u. Innenkanten-Vergoldung., Seidenspiegel u. dreiseitiger<br />

Goldschnitt. - Nur minimal an den Ecken und Gelekenek berieben. Ehem. Bibl.-<br />

Ex. (Fürstl. Bibliothek Coburg). 12oo,-<br />

* Gestochene Luxusausgabe auf festem Papier. Mit goldgepr. Widmungstext auf der Ebd.-<br />

Innenseite „A Son Altesse Royale le Duc d’Edimbourg“, Widmungsexemplar für den damal.<br />

Herzog von Edinburgh, Alfred Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha (1844-1900), Sohn<br />

von Königin Victoria von England. Er war ab 1893 Oberhaupt des Herzogtums Sachsen-


Nr. 142<br />

Coburg und Gotha, was die Marke der Bibliothek Coburg erklärt. Alfred studierte Violine<br />

bei dem ungarischen Geiger George Lichtenstein (1823-1893), der in Edinburgh unterrichtete.<br />

- Text in dt. / engl. / frz. - Bibliographisch nicht nachzuweisende Publikation: Papinis<br />

theoretisches Hauptwerk ist bei Hofmeister <strong>als</strong> 1883 bei Breitkopf erschienen angezeigt,<br />

es läßt sich aber kein Exemplar auffinden. Vorliegendes Exemplar trägt den <strong>Dr</strong>uckvermerk<br />

„Gravé et imprimé par C. G. Röder, Leipzig“ und „Edition Chanot 1re edition“. Chanot war<br />

1887-1890 <strong>als</strong> <strong>Dr</strong>ucker tätig. - Guido Papini (1847-1912) lebte ab etwa 1874 in England.<br />

152 Pfitzner, Hans: Der Arme Heinrich. Ein Musikdrama in 3 Akten. Dichtung nach<br />

der Legende des Mittelalters von J. Grun. Vollst. Klavierauszug mit Text. Lpz.,<br />

Brockhaus (MB 460) 1911. 4°, 159 S., Pgt.-Bd. - Leicht unfrisch. 33o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Mit eigenhändigem Namenszug Pfitzners auf dem vorderen flieg. Vorsatz<br />

und dem eigenhändigen Zusatz „in Straßburg von 1908-1918 / d. 4. Febr. 36“.<br />

153 Pizzati, Giuseppe: La Scienza de’Suoni e dell’Armonia diretta specialmente A render<br />

ragione de’Fenomeni, ed a conoscer la Natura e le Leggi della medesima, ed a<br />

giovare alle pratica del Contrappunto. Opera divisa in cinque parti. Venezia, Giov.<br />

Gatti 1782. 4°, VIII, 358, (1) S., zeitgenöss. Pgt.Bd. - Etwas bestoßen, innen gutes<br />

Exemplar. 3oo,-<br />

* RISM B VI,2, S. 656 / 657; Gregory / Sonneck, S. 210. - Ohne den Notenbeiband. - Pizzati<br />

(1732-1803) war „Abt und Mathematiker“ (Becker), „gelehrter Venezianer“ (Mendel /<br />

Reissmann). - In den zahlreichen Anmerkungen gibt Pizzati <strong>als</strong> Quellen: Martini, V. Galilei,<br />

Mersenne, Zarlino, Rameau, Kircher, Coferati, d’Alembert, Tartini, Bontempi, Fux u.a.


154 Plakat - Atelier H. Neumann: Franz Schubert - Zentenar Ausstellung der Stadt<br />

Wien 1928. Wien, J. Weiner 1928. 93x124 cm., Farblithographie. - Mit kl. Rissen<br />

u. Fehlstellen, kleine Hinterlegungen. 9oo,-<br />

* Sehr großes Plakat in Gold-, Sepia- und Grau-/Schwarztönen. Darstellung des Komponisten<br />

(biedermeierlich mit Feder und Notenblatt) vor einer Weltkugel. Die Erdteile entpuppen sich<br />

bei genauerem Hinsehen <strong>als</strong> vignettenhafte, meist auf Liedinhalte bezogene Szenen. - Die<br />

große Schubert-Zentenar-Ausstellung fand im Wiener Messepalast statt. Sie bildete einen Höhepunkt<br />

der Feierlichkeiten zu Franz Schuberts 100. Todestag. Zugleich steht sie am Anfang<br />

der umfassenden Betrachtung des Schubertschen Werkes, markiert durch die ebenfalls 1928<br />

erschienenen Schubert-Aufsätze Adornos und Kreneks. In der zeitgenössischen Wahrnehmung<br />

standen allerdings der Trubel und die <strong>hier</strong> in dieser Form zum ersten Mal stattgefundenen<br />

Auswüchse der Vermarktung (Schubertpralinen …) im Vordergrund. – Der Grafiker<br />

Hans Neumann (1888-1960) hatte nach dem Ersten Weltkrieg in Wien das „Atelier H.<br />

Neumann“ gegründet. Dort entstanden neben Plakaten und Prospekten in den Jahren um<br />

1920-30 auch zahlreiche Musikalien-Titelblätter, vor allem für tagesaktuelle Schlager. 1938<br />

emigrierte Neumann nach London.<br />

155 Plakat - Hohlwein, Ludwig: München Festspiele 1938. 24. Juli bis 7. September.<br />

Mozart - Wagner - Strauß. Mchn., Chromolithographische Anstalt 1938. Ca.<br />

100x60 cm., Farblithographie. - Mit Knickfalten, wenige Randläsuren und kleine<br />

Einrisse. Insgesamt sehr schönes, wohlerhaltenes Blatt. 16oo,-<br />

Eindrucksvolles Hohlwein-Plakat für die Münchner Festspiele von 1938, die mit der Uraufführung<br />

von Richard Strauss Oper Friedenstag begannen und mit einer Italienischen Festwoche<br />

beschlossen wurden. - Duvigneau, 721. - Abb. siehe hintere Umschlaginnenseite.


156 Pleyel, Ignaz: [B 404 - 409] Three [recte 6] Trios for Two Violins and a Violoncello<br />

op. 16. Book I [und] Book 2. London, Clementi (ohne PN) [1817]. <strong>Dr</strong>ei Stimmhefte,<br />

gest., fol. Violino 1 und Violoncello mit je 2 (Book 1, 2) gest. Titeln. - Cellostimme<br />

mit kleinem Wasserrand, wenige Seiten leicht stockfleckig. 18o,-<br />

* Benton 4050 / 4051; RISM P 3525, 3537.<br />

157 Reger, Max: Sonate in C-Dur für Violine und Pianoforte opus 72. Lpz., Lauterbach<br />

& Kuhn 1904. Fol., 51 / 12 S., OU (mit Einriß, Rücken besch.). 12o,-<br />

* Erste Ausgabe der 1903 in München entstandenen Sonate. - Regers ursprünglich intendierte<br />

Widmung an die „deutschen Kritiker“ wurde selbst in der abgemilderten Form „An Viele“<br />

vom Verleger abgelehnt. Eine große Rolle spielen im ersten Satz die bekannten Motive A-ff-e<br />

und Es-c-h-a-f. - Stein, S. 137f.<br />

158 Reger, Max: Konzert (A dur) für Violine mit Begleitung des Orchesters oder Pianoforte.<br />

Opus 101. Partitur. Henri Marteau zugeeignet. Lpz., Peters (VN 9186)<br />

© 1908. Fol., 175 S. - Papierbedingt leicht gebräunt. BV. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Stein, S. 242; RWV S. 588.<br />

159 Reichardt, Johann F. (Hg.): Neue Lieder geselliger Freude. Erstes [und zweites]<br />

Heft. Lpz., G. Fleischer d. J. 1799 / 1804. 2 Bde., 1 Bl., II, 76 S. / 1 Bl., II, 60 S.,<br />

Obr. Jeder Bd. mit Frontispiz. Mit je 25, teils mehrfach gefalteten Notentafeln, bei<br />

Bd. 1 in Typendruck, Bd. 2 in Lithographie. - Unbeschnitten, daher leicht bestoßen,<br />

Ränder gebräunt. Innen sehr gut, teils auf bläulichem Papier. 88o,-<br />

* RISM B II, S. 255; Wolffheim II, 2376; Eitner VIII, 168; Hirsch III, 1028. - Enthält<br />

Kompositionen von Reichardt, Himmel, Zelter, Kunzen, Gabler, Schulz, Bornhard, Rust,<br />

Naumann, Zumsteeg, Seidel, Lauska, Heyne, Hummel, Frei und Mozart nach Texten von<br />

Goethe, Schiller, Voss, Haug, Tieck, Mahlmann, Stollberg, Bevisch, Boie. Baggesen, Tiedge,<br />

Herder, Köpken, Novalis, Voght, Blumenauer, Merenu, Müchler, Giseke, Jäger, Thilo und<br />

Kotzebue. - Enthält von Mozart die Lieder KV 349, 392, 597.


160 Reissiger, C. G.: Ernste und heitere Lieder für eine Mezzo-Sopran, Alt- Bariton oder<br />

Bassstimme mit Begleitung des Pianoforte der Frau Marquise von Cubières, geb. Gräfin<br />

Baudissin ergebenst zugeeignet. Op. 96. 19te Liedersammlung. Bln., Schlesinger<br />

(PN 1862) [1834]. Qu-fol., 15 S. Gestochen. - Papierbedingt ger. fleckig. 14o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Lieder nach Heine, Oettinger, W. Müller, Heß, Keil, Pulvermacher.<br />

161 Reissiger, C. G.: Erinnerung, Sehnsucht und Geheime Liebe. Deutsche Lieder<br />

für eine Bass-, Bariton- oder Altstimme mit Begleitung des Piano-Forte dem K. S.<br />

Kammersänger Herrn Alfons Zezi freundlicht zugeeignet. Op. 142. 42t. Liedersammlung,<br />

13t. für Bassstimme. Bln., Schlesinger (PN 2362) [1840]. Qu-fol., 17 S.<br />

Gestochen. 14o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Lieder nach Gries, Eichendorff, Leonhardt-Lyser, Rassmus.<br />

162 Riemann, Hugo: Studien zur Geschichte der Notenschrift. Habilitationschrift. Lpz.,<br />

B&H 1878. VIII, 316 S., Ln., Obr. Mit eingeb., Rgp. Mit teils gefalt. Tafeln. 17o,-<br />

Seltene Original-Ausgabe der Habilitationsschrift, Gutachter war Philipp Spitta. - Der mit<br />

eingebunden Originalumschlag lädt zugleich zur öffentlich „zu haltenden Probevorlesung:<br />

das formale Element in der Musik“ am „Dienstag den 15. October Mittags 12 Uhr“ ein.<br />

163 Rochlitz, Friedrich: Für Freunde der Tonkunst. Lpz., Cnobloch 1824 / 1825 /<br />

1830 / 1832. 4 Bde., VI, 430 / VIII, 427 / IV, 483 / IX, 479 S., Opbde. Mit Notenbsp.,<br />

1 ausfaltb. Tafel. - Etwas Bestoßen. Bde. 1+2 Rücken leicht beschädigt. 65o,-<br />

* Erste Ausgabe der von Rochlitz selbst herausg. Sammlung seiner Schriften. - Vollständig<br />

wie vorliegend recht selten. – Friedrich Rochlitz (1869-1842) zählt zu den wichtigsten Musikschriftstellern<br />

der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er war mit Goethe, Schiller, E. T. A.<br />

Hoffmann, Spohr und C. M. v. Weber bekannt und befreundet, mit Beethoven und Schubert<br />

war er bekannt. Mit seinem Beiträgen zu der von ihm mit begründeten AMZ, die er von<br />

1798-1818 <strong>als</strong> Redakteur leitete, wirkte er maßgeblich am Musik- und Geschichtsbild der<br />

Zeit mit, vor allem in der Rezeption der (nachm<strong>als</strong> so genannten) Wiener Klassiker.<br />

164 Rödelberger, Philipp: Truggold. Oper in drei Akten. Text von P. Steinmüller [Klavierauszug].<br />

Manuskript-Reinschrift, o.O. [1916? ]. Fol., 229 S., Hldr. - Gebrauchspuren.<br />

Ebd.-Bezug beschädigt. 25o,-<br />

* Autographe Reinschrift des Klavierauszugs der unaufgeführten Oper nach der Romanvorlage<br />

R. Baumbachs Trug-Gold. Eine Erzählung aus dem 17. Jahrhundert (Bln. 1887). - Philipp<br />

Rödelberger 1865-1941 ist <strong>als</strong> Bearbeiter mehrerer Opern Humperdincks bekannt, sein Sohn<br />

ist der Schlagerkomponist Wilhelm Rödelberger.<br />

165 Romberg, Andreas: Das Lied von der Glocke von Schiller [Notenzitat]. Op. 25.<br />

Klavierauszug. 7tes Werk der Gesangsstücke. Bonn, Simrock (PN 680) [1809].<br />

Qu-4°, 45 S., gestochen. - Titel mit Knickfalte. 45o,-<br />

* RISM R 2116. - Erste Ausgabe der bekanntesten Komposition Rombergs.<br />

166 Rousseau, Jean J.: Dictionnaire de Musique. A Paris, chez la Veuve Duchesne<br />

M.DCC.LXVIII. XIV, (1), 547, (1), 4 S.,13 ausfaltbare Kupfertafeln. Ldr.bd. d. Zeit<br />

(restauriert) mit Rückenvergoldung. - Berieben, Tafeln leicht bestoßen. Tintenfleck<br />

auf Titel. 75o,-


Nr. 165<br />

* Nahezu gleichzeitig mit der Erstausgabe erschienene Parallelausgabe des berühmten Lexikons<br />

im Oktavformat, im selben Verlag noch im selben Jahr veröffentlicht. Die zahlreichen<br />

Fehler der Quartausgabe sind <strong>hier</strong> teilweise bereinigt. - Lange war die Existenz zweier Ausgaben<br />

im gleichen Verlag unbekannt. Die Ausgaben sind vom Umfang her beinahe identisch<br />

(548 und 547 S.), Satzspiegel und Buchschmuck jedoch sind unterschiedlich. RISM (Ecr.<br />

imp.) S. 720 gibt nur die Quartausgabe an, das erste Faksimile (1969) jedoch reproduzierte<br />

die Oktavausgabe.<br />

167 Rubinstein, Anton: Océan. 2ième Symphonie (C dur) pour Orchestre dédiée à<br />

Francois Liszt. Op. 42. Arr. pour le Piano à quatre Mains. Lpz., Senff (VN 1199)<br />

[1879]. Fol., 109 S. Geheftet. - Spuren ehem. Bindung, BV. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe der dritten Fassung der Symphonie.<br />

168 Rubinstein, Anton: An Niels W. Gade. „Faust.“ Ein musikalisches Characterbild<br />

für grosses Orchester. OP. 66. Kl.A. zu 4 Händen v. Aug. Horn. Lpz., Siegel (PN<br />

2304) [1864]. Fol., 25 S., geheftet. - Bestoßen, teils leicht wasserrandig. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. – Selten.<br />

169 Rubinstein, Anton: [kyrill.:] Demon. Opera w trioch deistviach, libretto, po Lermontovy,<br />

sostavleno P. A. Viskovatevim. Novoe Isdanie [Der Dämon. Oper in 3<br />

Akten, Kl.A.]. St. Petersburg, Bessel (PN 787-799) [1876]. Fol., 1 Bl., 287 S., Hldr.<br />

m. aufgez. vord. OU. In Schuber. – Nicht beschnitten. Papierbedingt teils gering<br />

fleckig. Titel mit kl. Hinterlegungen. 4ooo,-<br />

* Originalausgabe der bedeutendsten Oper Rubinsteins. - Der Phantastischen Oper Der Dämon<br />

liegt das gleichnamige berühmte Poem des russischen Dichters Lermontow zugrunde.<br />

Die Bearbeitung des Gedichts für die Bühne gestaltete sich schwierig, erst nach mehreren


Anläufen vollendete der Lermontow-Biograph P. A. Wiskowatow das Libretto nach einem<br />

von Rubinstein selbst verfassten Szenario. Über die endgültige Abfassung kam es jedoch<br />

zu Streitigkeiten zwischen Komponist und Librettist, auch die (bald erforderlichen) Übersetzungen<br />

stellten Rubinstein vor große Probleme. Die Uraufführung am St. Petersburger<br />

Mariinski-Theater am 25. Januar 1875 war trotz allem ein großer Erfolg, das Werk verbreitete<br />

sich schnell in ganz Europa und gilt bis heute <strong>als</strong> Rubinsteins bekannteste und beste Oper<br />

(Piper Enzyklopädie). – Sehr selten.<br />

170 Rybnikov, Alexeij: Juno and Avos. Opera misteroso in two parts. Vocal score [russ.].<br />

Moskau, SK 1988. 4°, 239 S., Oln., GP. 12o,-<br />

* Mit privater Widmung und Unterschrift des Komponisten. - Juno and Avos war die erfolgreichste<br />

russische Rock-Oper der 1980er Jahre.<br />

171 Salieri, Antonio: Axur. Koenig von Ormus. Eine Oper in vier Aufzügen, nach <strong>Dr</strong>.<br />

Schmieders teutscher Bearbeitung Und nach Salieri’s Musick Fürs Clavier eingerichtet<br />

von C. G. Neefe. Bonn, N. Simrock (PN 30) [1796]. Qu-gr-4°, Hldr. d. Zt.<br />

m. Rü.-Goldprg., Ebd m. goldgepr. Titelschild. - Gering bestoßen. BV (Bibliotheksmarke<br />

E. N. Thode). 65o,-<br />

* RISM S 410. - Erste Ausgabe. - Salieris Oper nach einem Text da Pontes war bereits 1788<br />

in Wien uraufgeführt worden.


172 Schaporin, Juri A.: Eigenh. Brief m. Unterschrift. Detskoe Selo, 5. XII.[19]33. 8°,<br />

3 S. - Knickfalte, Klammerspuren. 3oo,-<br />

* Längerer Brief Schaporins (1887-1966) an den Nikolai A. Malko wegen der Aufführung<br />

der Suite Der Floh (op. 8, 1928): „Ihr Angebot, meine Komposition ‘Der Floh’ aufzuführen<br />

nehme ich gerne an ... Ich hoffe, dies ist der Beginn einer langen Korrespondenz. Dies ist um<br />

so wichtiger für mich, <strong>als</strong> wir seit einiger Zeit keine ausländischen Muskzeitschriften mehr<br />

bekommen und so keine Ahnung haben, was in der Welt der Musik vor sich geht. Zuallererst<br />

… auch über Ihre Erfolge, von denen Schtidri und Prokofieff ezählt haben ...“ – Der Dirigent<br />

Nikolai Malko (1883-1961) setzte sich nach seiner Emigration in die USA Ende der 1920er<br />

Jahre vor allem für russische Komponisten ein. Sergej Prokofieff war seit 1927 immer wieder<br />

in die Sowjetunion gereist, 1936 kehrte er endgültig zurück. - In russischer Sprache mit beil.<br />

englischer Übersetzung.<br />

173 Schiller, Friedrich von: Theaterzettel der Uraufführung von „Die Räuber“.<br />

Mannheim, 13. Januar 1782. 2 SS. Gr.-4°. 8oo,-<br />

* Original Theaterzettel der Uraufführung, rückseitig mit erläuterndem Text. – Schillers<br />

Schauspiel Die Räuber, nach einer Anregung C. D. F. Schubarts, war im Jahr 1781 anonym<br />

erschienen und hatte für großes Aufsehen gesorgt. Die vom Intendanten von Dalberg geleitete<br />

Uraufführung am Mannheimer Theater (mit Starbesetzung: u.a. Iffland <strong>als</strong> Franz Moor) machte<br />

Schiller schließlich schlagartig berühmt. Nach dem Verbot weiterer „nicht-medizinischer<br />

Schriftstellerei“ durch den Herzog floh Schiller schließlich im September des Jahres aus Stuttgart.<br />

Die Uraufführung der Räuber, dokumentiert durch den Theaterzettel vom 13. Januar<br />

1782, stellt somit den Beginn von Schillers Laufbahn <strong>als</strong> freier, selbständiger Schriftsteller dar.


174 Schönberg, Arnold: Eigenhändige Postkarte m. Unterschrift. Bln. 16. X. 1932. Qu-<br />

8°, 2 S. - Gelaufene Karte, Briefmarke entfernt, gelocht. Mit Bearbeitungsvermerk<br />

des Empfängers. 8oo,-<br />

* An Direktor Winter von dem Verlag Universal Edition in Wien wegen Überweisung des<br />

„angekündigten Betrags“ auf sein Konto.<br />

175 Schönberg, Arnold: Von heute auf morgen. Oper in einem Akt von Max Blonda<br />

[Op. 32]. Klavierauszug. Bln., Im Selbstverlag des Komponisten © 1929. Gr-fol.,<br />

149 S., Obr. - Minimal bestoßen. Eine Lage verkehrt eingebunden. Exemplar frei<br />

von Eintragungen. 22oo,-<br />

* Erster Originaldruck, Faksimiledruck nach einer Transparentreinschrift, die zum Teil vom<br />

Komponisten selbst (Takt 1-452), zum Teil vom Kopisten (Takt 453-1131) geschrieben<br />

wurde. - Max Blonda ist das Pseudonym für Schönbergs Frau Gertrud. - Sehr seltener Klavierauszug.<br />

- Die Hintergründe weshalb Partitur und Klavierauszug zunächst im Selbstverlag<br />

erschienen sind nicht klar, „Schönberg konnte sich mit der UE wegen des Vertrages nicht<br />

einigen, Schott lehnte dam<strong>als</strong> ab“ (Rufer). - Unter dem Eindruck des Erfolgs der sogenannten<br />

Zeitoper der ausgehenden Zwanziger Jahre, allen voran Kreneks und Weills, plante Schönberg<br />

mit der Oper Von heute auf morgen zu zeigen, daß auch die Zwölftontechnik, in die <strong>hier</strong><br />

auch Schlager- und Jazz-Elemente integriert sind, zur Darstellung einer populären, modernen<br />

Oper fähig sei. Die nach seinen eigenen Worten „heitere und leichte Oper“ sollte jedoch<br />

Schönbergs einziger Beitrag in diesem Genre bleiben, der Uraufführung in Frankfurt war der<br />

Erfolg völlig versagt In dem etwa zwei Monate später verfassten Essay Mein Publikum macht<br />

Schönberg die „Sachverständigen“ (Dirigenten, Ausführende und einflußreiche Personen des<br />

Musiklebens) für den Mangel am Verständnis seiner Musik verantwortlich.<br />

176 Schubert, Franz: Seconde Grande Sonate pour le Pianoforte dediée À Monsieur<br />

C. M. de Bocklet. Oeuvre 53. Wien, Diabelli (PN 4596) [1833]. Qu-fol., 39 S.<br />

Ge stochen. 25o,-<br />

* Titelauflage nach der Übernahme des Verlags Artaria.<br />

177 Schubert, Franz: [D 720; 719] Suleika und Geheimes aus dem westöstlichen Diwan<br />

von Goethe für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte. 14tes Werk.<br />

Wien, Diabelli et Comp. (PN C. et D. 1163) [ca. 1825]. Qu-fol., 16 S. Ppbd. d.<br />

Zt. - Etwas bestoßen, innen leicht fleckig. 28o,-<br />

* Titelauflage der Erstausgabe, nach der Übernahme des Verlags durch Antonio Diabelli. -<br />

Nachgebunden: Decker, Constantin: Zwei Balladen. Op. 21. No. 2. Das Bettelweib. Lpz.,<br />

Hofmeister (PN 2678) [1842]. 13 S. - Schönes Beispiel für die kompositorische Schubert-<br />

Rezeption. A. Kahlerts Dichtung Bettelweib lehnt sich in Duktus und Sprache an Goethes<br />

Gedicht, die Komposition Deckers in Faktur und Anlage (über-?)deutlich an Schuberts<br />

Erlkönig an.<br />

178 Schubert, Franz: <strong>Dr</strong>ey Lieder in Musik gesetzt … und gewidmet der Wohlgebohrnen<br />

Frau Justina Edlen von Bruchmann. 20tes Werk. Wien, Sauer & Leidesdorf (PN S.<br />

et L. 231) [1823]. Qu-fol., 11 S. - Unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar. Ränder<br />

bestoßen, Rücken mit Einriß. Titel leicht unfrisch. 95o,-<br />

* Erste Ausgabe der drei Lieder D 741, 686 und 552 nach Gedichten von Rückert, Uhland<br />

und Fr. Kind. - Op. 20 war das erste bei Sauer & Leidesdorf verlegte Werk Schuberts nach<br />

seinem (vorübergehendem) Bruch mit Diabelli. – S.H. Schubert, 90.


179 Schubert, Franz: [D 787] Die Verschworenen oder: Der häusliche Krieg. Oper in<br />

einem Akte. Nachgelassenes Werk. Clavier-Auszug von E. Schneider. Piano zu zwei<br />

Händen. Wien, C. A. Spina (PN 17363-73) 1862. Fol., 71 S., Hln., Rü.-Goldprg.<br />

- Teils gering fleckig. 18o,-<br />

* Erste Ausgabe der Bearbeitung. - Die Uraufführung war im August 1861 erfolgt. Der Bearbeiter<br />

Eduard Schneider war Schuberts Neffe.<br />

180 Schubert, Franz: [D 957] Schwanengesang. In Musik gesetzt für eine Singstimme<br />

mit Begleitung des Pianoforte. Letztes Werk. I.te / II.te Abtheilung. Wien, Haslinger<br />

(PN 5377-5384) [1829]. 2 Bde., qu-fol., 1 Bl., 44 S. / 1 Bl., SS. 45-89, Obr. -<br />

Breitrandige Exemplare. Bestoßen, etwas fleckig. Bd. 2: vord. OU fehlt, BV (teils<br />

unschön gelöscht). 17oo,-<br />

* Erste Ausgabe des späten Liederzyklus.<br />

181 Schumann, Clara: Eigenhändiges Albumblatt mit viertaktigem Notenzitat, Widmung<br />

und Unterschrift. Stgt., Nov. 1880. Qu-8°, 1 Bl. - Etwas unfrisch, mit<br />

Montage spuren. 33oo,-<br />

* Großzügiges Albumblatt mit den Anfangstakten von Robert Schumanns Klavierkonzert in<br />

a-moll. Mit Widmung „Frau Rudolph Mohl zur freundlichen Erinnerung“. - Clara Schumann<br />

hatte am 23. November 1880 „mit großem Erfolg in Stuttgart gespielt“ (Litzmann). - Rückseitig<br />

ein weiterer Albumblatteintrag: C. Heymann, 2 Takte aus der Concertstudie Elfenspiel.<br />

Mit Unterschrift u. Widmung, dat. Stgt., 5. October 1881. - Carl Heymann (1854-1922)<br />

war wie Cl. Schumann Klavierprofessor am Frankfurter Konservatorium. - Albumblätter von<br />

Clara Schumann mit Notenzitaten sind relativ selten.<br />

182 Schumann, Robert: Andante und Variationen für zwei Pianoforte. Op. 46 [2 Hefte].<br />

Lpz., B&H (PN 6978) [1844]. 15 / 12 S., fol., zeitgen. Hln. mit neuem Titelschild<br />

- Lith. Titel, gest. Noten - Leicht bestoßen. 2oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Hofmann, S. 107.


Nr. 171<br />

183 Schumann, Robert: Quintett für Pianoforte, 2 Violinen, Viola und Violoncello.<br />

Op. 44. Arrangement für das Pianoforte zu vier Händen von Cl. Schumann. Lpz.,<br />

B&H (PN 9643) [Juli 1858]. Fol., 51 S. Lith. Titel, gest. Noten. Geheftet. 14o,-<br />

* Erste Ausgabe der Bearbeitung, verfasst von Clara Schumann, der die Original-Ausgabe<br />

auch gewidmet war. - McCorkle, S. 194; Hofmann, S. 103 u. 419<br />

184 Scriabin, A.: Symphonie en Mi pour grand orchestre et Choer. Op. 26. Réduction<br />

pour Piano à quatre mains. Lpz., Belaieff (VN 2231) 1900. Fol., 83 S., Obr. - Titel<br />

papierbed. gering gebräunt. 35o,-<br />

* Original-Ausgabe von Skrjabins erster Symphonie, komponiert in den Jahren 1899-1900.<br />

Das sechssätzige Werk wird von einem Chorfinale beschlossen, dessen Text, eine Hymne an<br />

die Kunst, von Skrjabin selbst verfasst worden war. Während Harmonk und Instrumentation<br />

Einflüsse von Wagners Lohengrin und Tristan aufweisen, geht das <strong>hier</strong> zuerst auftretende Verfahren<br />

der Themenverwandlung wohl auf Skrjabins Berlioz-Studien zurück. Die Uraufführung<br />

der Symphonie fand im Jahr der Vollendung in St.-Petersburg statt.<br />

185 Stenhammar, W.: Eigenhändige Widmung mit Unterschrift. In: Carl <strong>Michael</strong> Bellmans<br />

Skrifter. Standardupplaga uitgiven av Bellmanssällskapet. I Fredmans Epistlar.<br />

Stockholm, Bonnier 1921. 5 Bll., 381, CCLXXVIII S., Ohldr., Rgp., FS, mehrere<br />

Abb., 1 mehrfach gefalt. Karte. Mit Noten. 35o,-<br />

* Mit Widmung des schwedischen Komponisten Wilhelm Stenhammar (1871-1927) an den<br />

Geiger Henri Marteau: „Till min ... landsman Henri Marteau Febr. 1922 Wilh. Stenhammar.“<br />

- Erster Band der immer noch maßgeblichen kritischen Ausgabe von Fredmans Episteln, mit<br />

ausführlichem Kommentar. Die Noten im Faksimiledruck nach der Erstausgabe von 1790.<br />

186 Strauss, Johann (Sohn): Carnev<strong>als</strong>-Specktakel-Quadrille für das Piano-Forte. 152tes<br />

Werk. Wien, Haslinger (PN 11683) [1854]. Fol., 7 S. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Großer, fein gestochener Titel mit Orchester und Tänzern.


187 Strauss, Johann (Sohn): Invitation à la Polka Mazur für das Pianoforte. 277.s Werk.<br />

Wien, Haslinger (PN 13061) [1864]. Fol., 7 S. 12o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Blattgroßer, schön gestochener Titel: zwei Kinder <strong>als</strong> Tänzer.<br />

188 Strauss, Johann (Sohn): Große Porträtfotographie mit eigenhändiger Widmung u.<br />

Unterschrift. Ischl, 22. Juni [1896?]. 26x30 cm., auf Untersatzkarton aufgewalzt.<br />

Gerahmt. - Widmungstext leicht verblasst. 15oo,-<br />

* Fotographie von J. Löwy nach der berühmten Skizze von L. Horovitz, entstanden Ischl,<br />

Sept. 1896. - „Seiner hochgeschätzten geliebten Schwägerin Louise Simon zur freundlichen<br />

Erinnerung. Johann Strauss“.<br />

189 Strauss, Johann (Vater): Iris-Walzer für das Pianoforte. Dem hochwohlgeborenen<br />

Herrn Carl von Gervais .... hochachtungsvoll gewidmet. 75tes Werk. Wien, T.<br />

Haslinger (PN 6779) [1834]. Qu-fol., 10 S. – Rückenstreifen. Gering bestoßen<br />

und gebräunt. BV. 14o,-<br />

* Erste Ausgabe. - Der von zwei Platten schwarz und blau gedruckte Titel (Fr: Weigl del., A:<br />

Dworzack fe) zeigt die Göttin Iris mit einem Regenbogen, der zusätzlich koloriert wurde.


190 Strauss, Richard: Der Rosenkavalier (Le Chevalier A La Rose). Komödie für Musik<br />

in drei Aufzügen. Comédie musicale en trois actes. Op. 59. Arrangement von O.<br />

Singer. Vollständiger Klavierauszug mit dt. Text. Paris / Bln., Fürstner (A.5903 F.)<br />

© 1910. Fol., 442 S., Hln. 7oo,-<br />

* Erstausgabe des in aktweisen Lieferungen zuerst in Paris erschienenen Klavierauszuges.<br />

191 Strauss, Richard: Porträtlithographie mit eigenhändiger Unterschrift auf der Bildseite.<br />

Bez. Joh. Lindner sc., München 1902. O.O., o.D. {ca. 1902}. Ca. 13x18 cm.<br />

Hinter Glas gerahmt. 5oo,-<br />

* Schönes Porträt des fast 40-jährigen Strauss, signiert wohl kurz vor der Verleihung der<br />

Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg, noch mit Unterschrift „Richard Strauss“.<br />

192 Strauss, Richard: Eigenhändige Postkarte m. Unterschrift u. Notenzitat. Bad Kissingen,<br />

19.5.1935. Qu-8°, 2 S. 13oo,-<br />

* An Hans Knappertsbusch in München wegen Proben und Aufführungen der Oper Intermezzo<br />

an der Münchner Oper („habe Walleck soeben … für 1. Juni zugesagt“). Mit der Bitte<br />

„den Herrn des Orchesters anzuempfehlen, sie möchten sich (besonders die Streicher) auch<br />

ZUHAUSE noch ein bißchen die Noten ansehen“. - Strauss war im Juni d. J. zu einer Kur in<br />

Bad Kissingen, offenbar erfolgreich wie die Unterschrift zeigt: „Ihr stets ehrfürchtig ergeber<br />

<strong>Dr</strong>.Richard Strauss, weniger 5 Kilo.“<br />

193 Suppé, Franz von: „Das Modell“. Operette in 3 Acten von V. Leon u. L. Held.<br />

Orchester-Partitur. Lpz., Weinberger © 1895. 2 Bde., fol., 1 Bl., 275 / 214; 66 S.,<br />

Hln. - Offensichtlich unbenutzt. 6oo,-<br />

* Erste Ausgabe. - Nicht im Handel erschienene Dirigier-Partitur, gestempeltes Exemplar Nr.<br />

„5“. - Die Uraufführung von Suppés letzter Operette fand am 4. Oktober 1895 am Carltheater<br />

in Wien statt. Suppé (1819-1895) war kurz vor der Vollendung am 21. Mai gestorben,<br />

die Partitur wurde von A. Zamara und J. Stern fertiggestellt.<br />

194 Sutermeister, Heinrich: Egh. Musik-Manuskript mit egh. Beschriftung „Skizzen aus<br />

Raskolnikoff“ und Unterschrift. O.O., o.D. [vor 1948]. Fol., 1 Bl. (1 S. beschrieben),<br />

auf Transparentpapier (Old Deerfield Bond, Made in USA). - Knickfalte. 35o,-<br />

* Großes Blatt, vollständig ausgeführte Partitur, rechts oben mit der Numerierung „245“.<br />

- Ausschnitt aus der Partie der Frau Raskolnikoffs „... Rodja Rodja, meine Seele ahnt ein<br />

Unglück, lass mich dich bekreuzigen...“ - Den Text zu Raskolnikoff verfasste Sutermeister<br />

selbst, auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von F. Dostojewski. Die Oper wurde<br />

im Oktober 1948 in Stockholm uraufgeführt, bereits im folgenden Jahr kam sie an mehreren<br />

deutschen Städten zur Aufführung.


195 Taubert, Wilhelm: Klänge aus der Kinderwelt. 12 Lieder von Hoffmann von Fallersleben.<br />

mit Begleitung des Pianoforte. Op. 58. [Beigeb: ders., dass.] II. Heft Op.<br />

66, III. Heft op. 79 und IV. Heft op. 88. Bln., Trautwein (PN 32 / 134 / 279 / 389)<br />

[1843-1852]. 4 Hefte in 1 Bd., zus. 91 S. (hs. pag.), fol., Hldr. Gest. Noten. lith.<br />

Titel. - Etwas bestoßen. 29o,-<br />

* Erstausgaben der bekannten Lieder. - Die Sammlung enthält vier der Hefte, die Taubert unter<br />

dem Titel Kinderwelt veröffentlichte. - Jedes Heft mit großer, reizvoller Titellithographie. - Die<br />

Kinderlieder erfreuten sich größter Beliebtheit, wie sich aus zeitgenössischen Rezensionen<br />

entnehmen lässt, doch schon 1878 schrieben Mendel-Reissmann: Von seinen „zahlreichen<br />

Compositionen sind nur wenige noch mehr <strong>als</strong> dem Namen nach bekannt“, die Kinderlieder<br />

jedoch werden zu seinen „relativ besten Werken“ gezählt. - Ledebur, S. 289 / 290.<br />

196 Taut, Bruno: Der Weltbaumeister. Architektur-Schauspiel für symphonische Musik<br />

- Dem Geiste Paul Scheerbarts gewidmet. Hagen, Folkwang-Verlag 1920. Rot-schw.<br />

gedr. Titel, 28 einseitig bedr. Bll., (3) S., ill. Opbd. - Etwas bestoßen, Rücken leicht<br />

beschädigt. 2oo,-<br />

* 28 Zeichnungen mit Regie-Anweisungen in faksimilierter Handschrift sowie mit einem<br />

Nachwort von Bruno Taut Über Bühne und Musik. - Der Architekt Bruno Taut (1880-1938)<br />

gilt <strong>als</strong> einer der Begründer und herausragendsten Vertreter des Neuen Bauens der 1920er<br />

Jahre. Er war auch <strong>als</strong> Bühnenbildner tätig.


197 Verdi, G.: L’Assedio de Arlem. Tragedia lirica in quattro atti. Riduzione per Canto<br />

con accomp di Pianoforte di E. Muzio. Mailand, G. Ricordi (PN 21571 / 21642-<br />

21659) [1852] Qu-fol., 209 S., Hldr. Titel mit Schmuckbordüre. - Gering bestoßen,<br />

Rücken oben beschädigt. Innen etwas fleckig. 14oo,-<br />

* Hopkinson 50A A(b). - Variante der ersten Ausgabe des kompletten Klavierauszugs. - Die<br />

1848/49 unter dem Titel La Battaglia di Legnano komponierte Oper, die „einzige originäre<br />

Risorgimento-Oper Verdis“, wurde aus Zensurgründen 1850 in L’Assedio di Arlem umbenannt,<br />

der Schauplatz wurde von Italien nach Spanien verlegt (Piper Enzyklopädie).<br />

198 Verdi, Giuseppe: Il Trovatore [Partitur]. Mailand, Ricordi (VN 115340) © 1913.<br />

4 Bde., fol., zus. 445 S., Hln. - Bestoßen, mit Eintragungen (durchg. deutscher Text)<br />

und Anstreichungen. 5oo,-<br />

* <strong>Dr</strong>itte (?) Ausgabe der großen Dirigier-Partitur. - Ehem. Leihmaterial, Materialnummer<br />

„45“. - Mit Copyright-Angabe, Variante zu Hopkinson, 54 C(b), dort mit ca. 1915 datiert.<br />

199 Verdi, Giuseppe: Les Vêpres Siciliennes. Gd. Opéra en 3 actes. Poème de MM E.<br />

Scribe et G. Duveyrier. Partition Piano et Chant. Accompagt. de piano par H. Potier.<br />

Paris, Escudier (PN 1500) [1855]. Fol., 1 Bl., 415 S., Hldr., Rgp. Gestochen.<br />

Mit Händlerstempel Escudiers auf dem Titel. - Etwas bestoßen, hint. Ebd.-Bezug<br />

leicht beschädigt. Innen teils gering wasserrandig. Sonst sauberes, breitrandiges und<br />

schön gedrucktes Exemplar. 13oo,-<br />

* Hopkinson 56 A (a). - Erste Ausgabe des Klavierauszugs der am 13. Juni 1855 an der Pariser<br />

Opéra uraufgeführten Oper. - Hopkinson erwähnt eine Reihe von Einzeldrucken mit Stücken<br />

der Oper, die bereits zur Premiere gedruckt vorliegen sollten, konnte aber kein Exemplar dieser<br />

<strong>Dr</strong>ucke nachweisen. Neben dem Ballett weisen noch 9 Nummern des vorliegenden Auszuges<br />

in Klammern Ergänzungen der Plattennummer auf. Es liegt nahe, daß die angekündigten<br />

Einzelnummern in den Auszug inkorporiert wurden, zumal in allen Fällen (und nur <strong>hier</strong>)<br />

auch eine Doppelpaginierung vorliegt.


200 Wagner, Richard: [WWV 63] Der fliegende Holländer. Romantische Oper in 3<br />

Aufzügen. Vollständiger Clavierauszug. <strong>Dr</strong>esden, Meser (Müller) (VN 275) [nach<br />

1858]. Fol., 274 S., verz. Ln., Goldprg. - Bestoßen, etwas lose. 4oo,-<br />

Lithographischer Umdruck der Erstausgabe. - WWV 63, XVI a). - Neuer Schluß der Ouvertüre<br />

auf zwei handschriftlichen Blättern (alt) beigefügt.<br />

201 Wagner, Richard: [WWV 96] Die Meistersinger von Nürnberg. Vollständige Partitur.<br />

Mainz-Lpz., Schott (VN 18469) [nach 1868]. 2 Bde., fol., zus. 4 Bll., 570 S.,<br />

Hldr., Goldprg. - Etwas bestoßen, Bd. 2 etwas locker. Mit Eintragungen. 45o,-<br />

* Original-Ausgabe der großen Dirigierpartitur, etwas späterer Abzug mit gestempelter Nummer<br />

„327“. - Mit Widmungsseite an König Ludwig II. von Bayern. - Aus dem Besitz des<br />

Komponisten Joseph Suder, mit aufführungspraktischen Eintragungen.<br />

202 Wagner, Richard: Stichplatte: Die Meistersinger. Mainz, Schott (PN 18469) [1862].<br />

Fol, S. 51. In Rahmen auf Untersatzkarton montiert. 35o,-<br />

* Originale Stichplatte der Erstausgabe der Partitur der Oper. - Teilstück aus dem 1. Akt,<br />

Szene in der Kirche.<br />

203 Weber, Gottfried: Versuch einer geordneten Theorie der Tonsetzkunst zum Selbstunterricht.<br />

<strong>Dr</strong>itte, neuerdings überarbeitete Auflage. Mainz, Schott 1830-32. 4 Teile in<br />

2 Bdn., Hldr. m. Rü.-Goldprg. Mit zus. 63 gefalt. Tafeln. - Wohlerhaltene, schöne<br />

Ausgabe. 6oo,-<br />

* <strong>Dr</strong>itte Auflage der Musiktheorie Jakob Gottfried Webers (1779 - 1839), die zuerst 1817<br />

bis 1821 erschien und ins Englische, Französische und Dänische übersetzt wurde. Seine<br />

Anregungen und Neuerungen (Akkordbezeichungen, die die mögliche Mehrdeutigkeit der<br />

Akkorde ausdrückten, eine vereinfachte Terminologie und eine neue Akkordschrift) waren<br />

so erfolgreich, daß das Werk schon vor seiner Vollendung (d. h. vor Erscheinen des 3. und 4.<br />

Bandes) vergriffen war. Viele Musiktheoretiker der Zeit benutzten seine Erkenntnisse, ohne<br />

seinen Namen zu nennen und trugen so zur bis heutigen wirksamen Verbreitung seines Systems<br />

bei (vgl. Riemann, Gesch. d. Musiktheorie, S. 493, MGG XIV, 334f.).<br />

204 Webern, Anton: Eigenhändige Postkarte mit Unterschrift. Maria Enzersdorf,<br />

31.8.1934. 2 S., qu-8°. 8oo,-<br />

* An seinen Bekannten Rudolf Weinlich. - „…Bis Mitte Sept. ist eine Verschiebung ohneweiters<br />

möglich. Bis dahin bedarf es nur Ihrer Verständigung. Hoffentlich hat sich Ihr Bub<br />

mittlerweile schon so erholt, daß Sie bald abreisen können….“<br />

205 Weigel, Johann Christoph: Der Musicant [und:] Der Tantzmeister. [Rgb. 1698].<br />

Zus. 2 Bll., 8°. Kupferstich. Ränder gering gebräunt, ganz leicht knitterig. 55o,-<br />

* Kupferstiche aus Weigels Abbildung der gemein-nützlichen Haupt-Stände von 1698. Mit<br />

einem Text von Abraham a Santa Clara.<br />

206 Weinberger, Jaromir: Svanda Dudák. Schwanda, der Dudelsackpfeifer. Volksoper<br />

in 2 Akten. Text von M. Kares, Übersetzung und freie Bearbeitung von M. Brod.<br />

Klavierauszug mit Text (tsch. / dt.). Wien-Lpz., UE (8967) © 1928. 4°, 288 S., Hln.<br />

m. goldgepr. Rü.-Schild. - Teils mit Eintragungen in Blei. BV. 3oo,-<br />

Erste Ausgabe. – Vorsatz mit einem montierten Albumblatt mit eigenhändigem Namenszug<br />

Weinbergers.


207 Zelter, Carl F.: Der Taucher. Gedicht von F. Schiller. Hbg., Böhme (o. PN) [1803].<br />

Qu-4°, 15 S. - Spuren ehem. Bindung. 9oo,-<br />

RISM Z 150. - Erste Ausgabe, zugleich früheste Vertonung der im Jahr 1798 veröffentlichten<br />

Ballade. Zelter hatte das Gedicht wohl bereits im vorangegangenen Jahr komponiert, vgl.<br />

den Brief an Goethe vom 13. April 1802. Der Stolz auf die Vertonung, der aus diesem Brief<br />

spricht, klingt nochm<strong>als</strong> an in einem weit späteren Brief, ebenfalls an Goethe: „Übrigens war<br />

Schiller mit meinem ‘Taucher‘ ganz zufrieden“ (Brief vom 29. Mai 1829). - Selten.<br />

208 Zenger, Max: Eros und Psyche. Lyrisches Musikdrama in 3 Aufzügen. Dichtung<br />

von W. Schriefer. Klavierauszug. Mchn., Haushalter (o. VN) © 1898. Gr-8°, 1 Bl.,<br />

246 S., Hln. m. Goldprg., vord. OU auf Vorsatz montiert. Zwei mont. Einlagen.<br />

- Bestoßen, im Gelenk beschädigt. Gebrauchsexemplar. 5oo,-<br />

Erste Ausgabe. - Eingehend annotiertes Exemplar der Partie der Psyche. Mit zwei montierten,<br />

autographen Einlagen Zengers, ebenfalls für die Partie der Psyche. - Exemplar mit goldgepr.<br />

Besitzvermerk der Sopranistin Irma Koboth (1874-1948), die bei der Münchner Uraufführung<br />

am 11.1. 1901 die Partie der Psyche gesungen hatte. - Mit eigenhändiger Widmung u. Unterschrift<br />

„Frl. Irma Koboth unterbreitet vom Componisten. München Oktober 1899. Max<br />

Zenger“. - Der Musikforscher Max Zenger (1837-1911) wirkte <strong>als</strong> Chorleiter in München,<br />

ab 1880 <strong>als</strong> Professor an der Münchner Musikhochschule, später auch an der Universität.<br />

Nr. 205


Nr. 157


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