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PRÜFSTELLEN – INFO - Die BG ETEM

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<strong>PRÜFSTELLEN</strong> <strong>–</strong> <strong>INFO</strong><br />

Stand 08/2008 Bestell-Nr. 918<br />

Prüfungen nach DIN EN 60204-1:2007<br />

Vor der Erstinbetriebnahme jeder neuen Maschine oder nach Änderungen der elektrischen Ausrüstung<br />

einer Maschine muss überprüft werden, ob die in der Norm gestellten Anforderungen<br />

hinsichtlich der Wirksamkeit der elektrischen Schutzmaßnahmen und Sicherheitsmerkmale erfüllt<br />

sind.<br />

In Abschnitt 18 der überarbeiteten DIN EN 6024-1 (Ausgabe 01-06-2007) werden die allgemeinen<br />

Prüfanforderungen für die elektrische Ausrüstung von Maschinen beschrieben. Der Prüfumfang<br />

für bestimmte Maschinen ist in entsprechenden Produktnormen geregelt.<br />

Aus produkthaftungsrechtlichen Gründen ist es unerlässlich, die erforderlichen Prüfungen an<br />

jeder fertig gestellten Maschine mit positivem Ergebnis durchzuführen und nachvollziehbar zu<br />

dokumentieren. Für Messungen müssen normgerechte und kalibrierte Prüfgeräte verwendet<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Form der Dokumentation kann individuell festgelegt oder es können standardisierte Protokollformulare<br />

verwendet werden. Beispielsweise beinhaltet die Software der meisten am Markt<br />

erhältlichen Prüfgeräte geeignete Druckvorlagen, so dass die Prüf- bzw. Messergebnisse über<br />

einen PC direkt in Protokollform ausgedruckt werden können.<br />

Anliegend erhalten Sie ein einfaches exemplarisches Muster zur Protokollierung des Prüfablaufes<br />

und der Prüfergebnisse.<br />

In der überarbeiteten Fassung der EN 60204-1 wurden für die Überprüfung neu errichteter elektrischer<br />

Ausrüstungen umfangreiche Anforderungen definiert. <strong>Die</strong> Prüfmethoden zur Kontrolle der<br />

Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen mit Überstrom-Schutzeinrichtungen richten sich nach der<br />

Art des Versorgungssystems und dem Ausführungszustand der Maschine. Zur Unterstützung der<br />

rechnerischen Nachweismethode wurde eine Tabelle erstellt, in der die maximalen Leistungslängen,<br />

abhängig von der zugehörigen Überstromschutzeinrichtung, für die gebräuchlichen Dimensionierungen<br />

exemplarisch dargestellt sind.<br />

Anlagen<br />

Muster Prüfprotokoll (8 Seiten)<br />

Tabelle 9 und 10 aus EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.2.3<br />

Prüf- und Zertifizierungsstelle Druck und Papierverarbeitung, 65173 Wiesbaden<br />

Tel. (06 11) 1 31-82 19, Fax (06 11) 1 31-81 55, email: pruefstelle-dp@bgetem.de,<br />

www.bgetem.de/pruefstelle-dp


Muster Prüfprotokoll<br />

Verantwortlicher Prüfer<br />

Adresse des prüfenden Unternehmens:<br />

Prüfdatum:<br />

Name des Prüfers:<br />

Prüfort<br />

Daten der geprüften Maschine oder Ausrüstungskomponente<br />

Art des Prüflings:<br />

Typbenbezeichnung:<br />

Baujahr:<br />

Serien-Nr.:<br />

Daten der elektrischen Ausrüstung<br />

Bemessungsspannung (V), Phasenzahl, Frequenz (Hz):<br />

Vollaststrom (A ) für jede Einspeisung:<br />

Elektrische Schutzmaßnahmen:<br />

(z.B. Netzform, Überstrom-/Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, Erdschlussüberwachung)<br />

Bemerkung:<br />

(Freitext für Beschreibung besonderer Aufstellungs- und Betriebsbedingungen)<br />

Durchgeführte Prüfungen (Abschnitt in DIN EN 60204-1:2007) ja nein<br />

a) Übereinstimmung de Ausrüstung mit der Dokumentation (18.1)<br />

b) Überprüfung d. Bedingungen z. Schutz durch automat. Abschaltung (18.2)<br />

c) Isolationswiderstand (18.3)<br />

d) Spannungsfestigkeit (18.4)<br />

e) Schutz gegen Restspannungen (18.5)<br />

f) Funktionsprüfung (18.6)<br />

Nachprüfungen (18.7)<br />

Umfang der Prüfungen für bestimmte Maschinen sind in den zugeordneten Produktnormen angegeben,<br />

ansonsten müssen die Prüfungen immer die Punke a), b) und f) beinhalten.<br />

2


Überprüfung d. Bedingungen zum Schutz durch automatische Abschaltung d. Versorgung (DIN EN 60204-1:2007<br />

Abschn.18.2)<br />

1. Schritt: Beschreibung des Ausführungsstandes der Maschine (siehe Anlage Norm-Tabelle 9 und 10):<br />

Zutreffendes ankreuzen: Verfahren gemäß Tab. 9<br />

Errichtung am Aufstellungsort der elektrischen Ausrüstung A<br />

Berechnung von Fehlerschleifen-Impedanz oder Schutzleiterwiderstand durch Hersteller liegt vor und<br />

Anordnung der Installation erlaubt Überprüfung von Länge und Querschnitt der Leiter A (Ausnahmefall)<br />

Tatsächliche Netzimpedanz der Versorgung am Aufstellungsort ≤ Vorgabe des Herstellers A bzw. B (Ausnahmefall)<br />

Max. Leitungslängen gemäß Tab. 10 der Norm werden<br />

- überschritten B<br />

- nicht überschritten C<br />

(Siehe untenstehende tabellarische Aufstellung der Leitungslängen!)<br />

Maschine vollständig zusammengebaut geliefert und für den Transport nicht zerlegt Fall B1 bzw. C1<br />

Maschine vollständig geliefert und für den Transport wurden nur steckbare Verbindungen getrennt Fall B2 bzw. C2<br />

Maschine wird über Stecker/Steckdosenkombination an Netzversorgung angeschlossen nur bei C relevant<br />

Maximale Kabel-/Leitungslänge von jedem Schutzgerät bis zu seiner Last in d. vorhandenen elektrischen Ausrüstung (Vergleich zu<br />

Tab.10)<br />

(Tabellarische Aufstellung nur erforderlich, wenn keine Prüfung 2 durch Messung der Fehlerschleifenimpedanz erfolgt, siehe unten!)<br />

Nr. Laststromkreis (ggf. Angabe<br />

des Strompfades<br />

gemäß Elektroplan)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Impedanz der Einspeisung<br />

vor jedem<br />

Schutzgerät (m)<br />

ermittelter<br />

Wert *<br />

Wert aus<br />

Tab.10<br />

Art des Schutzgerätes<br />

(Abschaltzeit in s, Charakteristik)<br />

3<br />

Bemessungswert<br />

oder Einstellung<br />

des Schutzgerätes<br />

(A)<br />

Querschnitt der<br />

Leiter (Außenleiter<br />

/ Schutzleiter<br />

in mm²)<br />

*) Zur die Ermittlung dieses Impedanzwertes muss die Impedanz der Netzeinspeisung beim Betreiber bekannt sein.<br />

Kabel-/Leitungslänge zwischen<br />

Schutzgerät und Last (m)<br />

Maximalwert in elektr.<br />

Ausrüstung<br />

Maximalwert aus<br />

Tab. 10


2. Schritt: Festlegung der Prüfmethode:<br />

Aus Schritt 1 (Ausführungsstand) ergibt sich das angewandte Verfahren nach Tabelle 9 der Norm (Zutreffendes ankreuzen):<br />

A B mit / ohne (Steckverbindung an ext. Schutzleiter)<br />

A (mit Ausnahme) B (mit Ausnahme): B1 C1<br />

B2 C2<br />

Je nach Verfahren wurden folgende Prüfungen beim Hersteller bzw. am Aufstellungsort beim Betreiber durchgeführt:<br />

Zutreffendes ankreuzen:<br />

Prüfung 1 gemäß DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.2.2<br />

„Überprüfung der Durchgängigkeit des Schutzleitersystems“: gem. Verfahren Tab.9<br />

- am Aufstellungsort A<br />

- beim Hersteller B bzw. C<br />

Prüfinhalte aus Prüfung 2 gemäß DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.2.2<br />

„Überprüfung der Impedanz der Fehlerschleife u. Eignung d. zugeordneten Überstrom-Schutzeinrichtung“:<br />

- Messung der Fehlerschleifenimpedanz - beim Hersteller B bzw. C<br />

- am Aufstellungsort A bzw. B<br />

- Bestätigung, dass Abschaltbedingungen erfüllt sind (siehe DIN EN 60204-1:2007, Anh. A )<br />

- durch Hersteller A bzw. B<br />

- durch Betreiber am Aufstellungsort A bzw. B<br />

- Sichtprüfung auf ordnungsgemäßen Anschluss des ext. Schutzleiters auf PE-Klemme A,B,C<br />

(falls keine Steckverbindung)<br />

Sichtprüfung auf ordnungsgemäßen Anschluss aller für Transport aufgetrennten Schutzleiteranschlüsse Fall B2 bzw. C2<br />

Hinweis auf Sichtprüfung in Errichtungsunterlagen enthalten nur in Fall C2<br />

Anmerkung:<br />

Beim Verfahren B und C können beim Hersteller entweder Prüfung 1 oder Prüfung 2 durch Messung durchgeführt werden.<br />

Bei Verfahren C (d.h. max. Leitungslänge aus Beispiel-Tab. 10 in Norm ist nicht überschritten) muss, unabhängig der vom Hersteller angewandten<br />

Prüfmethode, keine weitere Prüfung am Aufstellungsort durchgeführt werden.<br />

4


Überprüfung der durchgehenden Verbindung des Schutzleitersystems (gemäß DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.2.2 - Prüfung 1)<br />

(nur zutreffend, wenn durch in Prüfmethode festgelegt)<br />

Prüfbedingungen:<br />

Prüfstrom: 0,2 - 10 A Wechselstrom 50 oder 60 Hz, Leerlaufspannung


Überprüfung der Impedanz der Fehlerschleife u. Eignung der zugeordneten Überstrom-Schutzeinrichtung (gemäß DIN EN 60204-1:2007<br />

Abschnitt 18.2.2 - Prüfung 2) (nur zutreffend, wenn durch in Prüfmethode festgelegt)<br />

Energieversorgung und ankommender externer Schutzleiter an die PE-Klemme angeschlossen (Ergebnis der Sichtprüfung):<br />

Prüfbedingungen:<br />

Berechnung der Impedanz ist möglich, wenn Länge und Querschnitt der Leiter bekannt und während der Fertigung sichergestellt oder in der Installation<br />

nachprüfbar sind.<br />

Prüfeinrichtung nach IEC 61557-3<br />

Messanordnung: Der jeweilige Messkreis umfasst einen Hauptstromkreis mit einheitlichen Leiterquerschnitten und dem zugehörigen Schutzgerät.<br />

Das Prüfgerät muss an dem vom Schutzgerät am weitesten entfernten Ort, an dem ein Körperschluss im zu messenden Stromkreis möglich ist,<br />

zwischen einem Außenleiter und dem Schutzleiter angeschlossen werden. <strong>Die</strong>s kann entweder direkt an dem Verbraucher mit der längsten Zuleitung<br />

(z.B. Motor) oder vor dem Schutzgerät einer Unterverteilung sein.<br />

<strong>Die</strong> Messung kann nur bei angeschlossenem bzw. zugeschaltetem Verbraucher durchgeführt werden.<br />

Prüfergebnisse (aus Berechnung oder Messung ermittelt):<br />

Nr. Prüfabschnitt:<br />

Bezeichnung des Stromkreises<br />

(ggf.Strompfadangabe gemäß E-Plan)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Versorgungsspannung<br />

U0(V)<br />

Art des Schutzgerätes<br />

(Abschaltzeit in s,<br />

Charakteristik)<br />

6<br />

Abschaltstrom<br />

Ia (A)<br />

*) <strong>Die</strong> folgende Abschalt-Bedingung erfüllt die Anforderung: ZS * Ia ≤ U0<br />

(Informationen zur Berechnung siehe Reihe IEC60909 oder Lieferanten der Kurzschluss-Schutzeinrichtungen)<br />

Fehlerschleifenimpedanz<br />

ZS (Ω)<br />

berechnet gemessen<br />

Anforderung<br />

erfüllt*<br />

Ja Nein


Isolationswiderstandsprüfung (DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.3)<br />

Prüfbedingungen:<br />

Prüfspannung: 500 V Gleichspannung oder mindestens Spitzenwert des oberen Grenzwertes der Versorgungsspannung (Phase gegen Neutralleiter),<br />

falls nicht abgeklemmte Geräte für den Überspannungsschutz enthalten sind.<br />

Messanordnung: Der Messkreis liegt jeweils zwischen den Leitern der Hauptstromkreise und dem Schutzleitersystem. Dabei können Außenleiter<br />

und Neutralleiter auch kurzgeschlossen und der Isolationswiderstand* ) gemeinsam gegenüber dem Schutzleiter (PE) gemessen werden.<br />

<strong>Die</strong> Maschine muss während der Messung vom Netz getrennt sein. Falls bei der Messung nicht alle Stromkreise aufgrund galvanischer Trennung<br />

durch die Schaltgeräte oder Transformatoren erfasst werden können, darf die Prüfung an einzelnen Abschnitten der gesamten Anlage durchgeführt<br />

werden.<br />

Prüfergebnisse:<br />

Nr. Prüfabschnitt:<br />

Bezeichnung des Stromkreises<br />

(ggf.Strompfadangabe gemäß E-Plan)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Isolationswiderstand<br />

(MΩ)<br />

L1 - PE<br />

Isolationswiderstand<br />

(MΩ)<br />

L2 - PE<br />

7<br />

Isolationswiderstand<br />

(MΩ)<br />

L3 - PE<br />

Isolationswiderstand<br />

(MΩ)<br />

N - PE<br />

Isolationswiderstand*<br />

(MΩ)<br />

L1,L2,L3,N <strong>–</strong> PE<br />

Anforderung<br />

erfüllt **<br />

Ja Nein<br />

**) Der gemessene Isolationswiderstand darf nicht kleiner als 1 MΩ sein<br />

Für bestimmte Teile der elektrischen Ausrüstung, wie z.B. Sammelschienen, Schleifleitungssysteme oder Schleifringkörper, ist ein<br />

niedrigerer Wert erlaubt, jedoch nicht kleiner als 50 KΩ.


Spannungsprüfung (DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.4)<br />

Prüfbedingungen:<br />

Prüfeinrichtung nach IEC 61180-2<br />

Prüfspannung: 2* Bemessungsspannung, aber mindestens 1000 V, Wechselspannung 50 oder 60 Hz<br />

Prüfdauer: >= 1 s<br />

Messanordnung: Der Prüfspannung wird zwischen Leitern der Hauptstromkreise und dem Schutzleitersystem angelegt. Dabei können Außenleiter<br />

und Neutralleiter auch kurzgeschlossen werden und gemeinsam gegenüber dem Schutzleiter (PE) geprüft werden.<br />

Baugruppen und Geräte, die nicht bemessen sind, der Prüfspannung standzuhalten, müssen abgeklemmt werden.<br />

Baugruppen und Geräte, die nach ihren Produktnormen spannungsgeprüft wurden, können während der Prüfung abgeklemmt werden.<br />

Prüfergebnisse:<br />

Nr. Prüfabschnitt:<br />

Stromkreisbezeichnung (ggf. Bemessungs-<br />

Strompfadangabe gem. E-Plan) spannung (V)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Prüfspannung<br />

zwischen<br />

L1 - PE<br />

Prüfspannung<br />

zwischen<br />

L2 - PE<br />

*) <strong>Die</strong> Anforderungen gelten als erfüllt, wenn kein Lichtbogendurchschlag erfolgt.<br />

8<br />

Prüfspannung<br />

zwischen<br />

L2 - PE<br />

Prüfspannung<br />

zwischen<br />

N - PE<br />

Prüfspannung<br />

zwischen<br />

L1,L2,L3 - PE<br />

Prüfspannung<br />

standgehalten*<br />

Ja Nein


Restspannungsprüfung (DIN EN 60204-1:2007 Abschnitt 18.5)<br />

Prüfbedingungen:<br />

Prüfung, ob die Spannung an aktiven Teilen nach Ausschalten der Versorgungsspannung innerhalb<br />

von 5 s oder bei Ziehen von Steckern oder ähnlichen Geräten mit gleichzeitigem Freilegen<br />

von Leitern (z.B. Steckerstifte) innerhalb von 1 s auf 60 V oder weniger abfällt.<br />

<strong>Die</strong> Messung wird an allen Bauteilen durchgeführt, die eine gespeicherte Ladung von mehr als<br />

60 µC haben.<br />

Prüfergebnisse:<br />

Nr. Beschreibung der<br />

Bauteile (ggf. durch<br />

Angabe der Betriebsmittelkennzeic<br />

hnung)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Versorgungsspannung<br />

bzw. Klemmenspannung<br />

(V)<br />

Frequenz<br />

(Hz)<br />

9<br />

Entladezeit<br />

bis<br />

U

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