Lackiervorgaben für HotModule Anlagen - MTU
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<strong>Lackiervorgaben</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>HotModule</strong> <strong>Anlagen</strong><br />
1 Allgemeines<br />
Alle Schweißbaugruppen mit einem Verweiß auf diese Lackiervorschrift sind nach Abschluss der<br />
Schweißarbeiten wie folgt zu behandeln:<br />
Alle Edelstahloberflächen im Innenbereich bleiben unkonserviert, sie werden allseits gereinigt<br />
und gebeizt.<br />
Als Beschichtungsmaterial sind Produkte der Fa. Sika Deutschland GmbH zu verwenden.<br />
Werden andere als in dieser Lackiervorschrift genannte Materialien bzw. Beschichtungs-<br />
systeme angeboten, so ist deren Gleichwertigkeit durch entsprechende technische<br />
Unterlagen (Prüfzeugnisse, Technische Merkblätter des Materialherstellers) nachzuweisen.<br />
Es dürfen nur Produkte/Systeme eines Materialherstellers verwendet werden.<br />
Der Einsatz von Materialien unterschiedlicher Hersteller ist auf Verträglichkeit bzw. Haftung<br />
untereinander nachzuweisen.<br />
Alle Gewinde sind zu schützen.<br />
Bei den in der Lackiervorschrift genannten Schichtdicken darf die geforderte Sollschichtdicke nur im<br />
Rahmen der DIN EN ISO 12944-Teil 7 unterschritten werden.<br />
Für die Ausführung der nachfolgend beschriebenen Arbeiten gelten die anerkannten Regelwerke und<br />
Normen/Richtlinien, wie z.B.:<br />
DIN EN ISO 12 944 Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme und Überzüge<br />
Die in den technischen Merkblättern des Materialherstellers genannten Mindest-Verarbeitungs-<br />
temperaturen und der Taupunkt sind während der Ausführung laufend zu kontrollieren<br />
(mind. 3 x täglich) und zu dokumentieren. Die Oberflächentemperatur muss mindestens 3 Grad<br />
Celsius über dem Taupunkt liegen.
2 Korrosionsschutz im Innenbereich<br />
2.1 Zu behandelnde Oberflächen<br />
Zu behandeln sind alle Stahloberflächen. Die Edelstahloberflächen im Innenbereich sind sowohl vor dem<br />
Sandstrahlen als auch vor dem Beschichten zu schützen.<br />
2.2 Strahlen Sa 2 1/2<br />
Oberfläche vorbereiten.<br />
Vorbereiten der Stahlflächen im Vorbereitungsgrad Sa 2 1/2 gemäß DIN EN ISO 12 944, Teil 4<br />
mittels Strahlen mit festem silikosefreiem Strahlmittel einschließlich Nachreinigung.<br />
2.3 Oberfläche: grundbeschichten mit SikaCor Zinc R (Friazinc R)<br />
Aufbringen der Grundbeschichtung auf Basis Epoxydharz-Zinkstaub, zinkreich, 2-komponentig,<br />
zugelassen nach TL/TP-KOR-Stahlbauten, Blatt 87, Stoffnr. 687.03 oder 04.<br />
Farbton: zinkgrau<br />
Verarbeitung: Spritzen<br />
Fabrikat: SikaCor Zinc R oder gleichwertig<br />
Zahl der Arbeitsgänge: 1<br />
Sollschichtdicke: 80 µm<br />
3 Korrosionsschutz im Außenbereich<br />
3.1 Zu behandelnde Oberflächen<br />
Zu behandeln sind alle Oberflächen.<br />
3.2 Strahlen Sa 2 1/2<br />
Siehe Abschnitt 2.2<br />
3.3 Oberfläche: grundbeschichten mit SikaCor Zinc R (Friazinc R)<br />
Siehe Abschnitt 2.3
3.4 Oberfläche: zwischenbeschichten mit SikaCor EG 1 (Icosit EG 1)<br />
Aufbringen der Zwischenbeschichtung auf Stahlbauteile mittels 2-komponentigem Epoxydharz<br />
mit Eisenglimmer.<br />
Zugelassen nach TL/TP-KOR-Stahlbauten, Blatt 87, Stoffnr. 687.12, 13 oder 14.<br />
Verarbeitung: Spritzen<br />
Fabrikat: SikaCor EG 1 oder gleichwertig<br />
Zahl der Arbeitsgänge: 1<br />
Sollschichtdicke: 80 µm<br />
3.5 Oberfläche: deckbeschichten mit SikaCor EG 5 (Icosit EG 5)<br />
Aufbringen einer UV-stabilen Beschichtung als Deckbeschichtung auf Stahlbauteile mittels<br />
2-komponentigem Polyurethanharz, zugelassen nach TL/TP-KOR-Stahlbauten, Blatt 87,<br />
Stoffnr. 687.75-99<br />
Farbton: RAL 7035 lichtgrau, Glanzgrad 50%<br />
Verarbeitung: Spritzen<br />
Fabrikat: SikaCor EG 5 oder gleichwertig<br />
Zahl der Arbeitsgänge: 1<br />
Sollschichtdicke: 80 µm<br />
4 Sekundäre Oberflächenvorbehandlung und Beschichtung<br />
Generell werden die Beschichtungsarbeiten im Airless-Spritzverfahren ausgeführt. In<br />
Bereichen, wo dieses nicht möglich ist, erfolgt der Auftrag im Streich- bzw. Rollverfahren oder<br />
im Hochdruckspritzverfahren.<br />
Die Empfehlungen des Farbherstellers hinsichtlich Oberflächenvorbereitung, Mischung der<br />
Anstrichstoffe, Lagerung, Aufbringung und Trockenzeiten sind einzuhalten.<br />
Bei Einsatz von Nichteisenmetallen sind Haftvermittler nach Vorgabe des Farblieferanten zu<br />
verwenden.