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Präsentation Businessplan - Agritechnica

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Feldholzanbau – ein lohnendes Geschäft?<br />

<strong>Agritechnica</strong> 2009<br />

DLG-Forum<br />

Energiepflanzenproduktion<br />

Armin Leßner, Erneuerbare Energien<br />

Wolfram Kudlich, Wald 21<br />

Klaus Horstmann, Landwirt<br />

Lenhard Fleßner, Landwirt


Gliederung:<br />

1. Die Notwendigkeit von KUPs<br />

2. Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

3. Weshalb K. Horstmann KUPs anbaut<br />

4. Die Beweggründe von L. Fleßner<br />

5. Die Qual der Wahl: Klone<br />

6. Erfahrung nach 1. Jahr von K. Horstmann<br />

7. Ernteüberlegungen von L. Fleßner<br />

8. Erträge und Kosten<br />

9. Bilanz


Notwendigkeit von KUPs:<br />

Forstliche Biomasse in Deutschland und Europa ist gegrenzt!<br />

Gleichzeitig steigt der Bedarf an Bioenergie:<br />

Ein Ölpreis von 147 Dollar pro Barrel lässt die Menschen<br />

umdenken<br />

Biomasseheizkraftwerke, Einzelfeuerstätten, Pellet-, Hackschnitzelund<br />

Scheitholzheizungen boomen<br />

Die energetische Nutzung von Holz steigt stetig: Lag sie 2005 bei<br />

43 Mio. m 3 , stieg sie bis 2007 auf 52 Mio. m 3 . Prognosen gehen<br />

von einem Bedarf von 77 Mio. m 3 aus


Anstieg der energetischen Nutzung:


Ein Beispiel: Boom bei Pelletheizungen<br />

Der DEPV geht von einem Bestand in 2020 von rund 1 Mio. Anlagen aus


Die effizientesten Wege, Bioenergie zu nutzen:


Welche Wege bleiben, um den Bedarf zu decken:<br />

Forst-Experten raten deshalb:<br />

Alle Waldholz-Potenziale müssen mobilisiert werden<br />

(Problem: rund 50 % sind Privatwald mit 2-3 ha)<br />

Anbau und Nutzung von Kurzumtriebspflanzen (Leitstudie<br />

2008 geht von zirka 450.000 ha KUP in 2020 aus -> Ertrag<br />

von 10 Mio. m 3 Holz/Jahr)<br />

Biomasse-Importe


Übersicht Flächenerhebung zu Kurzumtrieb und Miscanthus<br />

Bayern<br />

Brandenburg<br />

Hessen<br />

Niedersachsen<br />

Rheinlandpfalz<br />

Saarland<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Gesamt:<br />

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

Bundesland<br />

Baden-Württemberg<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Schleswig-Holstein<br />

KUP<br />

2008<br />

Vortrag<br />

84<br />

136<br />

250<br />

59<br />

30<br />

250<br />

43<br />

k.A.<br />

0<br />

142<br />

59<br />

90<br />

30<br />

1173<br />

Miscanthus<br />

2008<br />

k.A.<br />

706<br />

k.A.<br />

88<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

172<br />

k.A.<br />

0<br />

25<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

k.A.<br />

991<br />

Anbaufläche<br />

(geschätzt ha)<br />

Länderreferenten werden gebeten, Angaben nochmals zu prüfen und ggf. fehlende Angaben zu ergänzen.<br />

84<br />

842<br />

250<br />

147<br />

30<br />

250<br />

215<br />

0<br />

0<br />

167<br />

59<br />

90<br />

30<br />

2164<br />

05.11.09, Seite: 1


Schöner Energieholzbestand:


Aktuelle Rahmenbedingungen bei Feldholz:<br />

Acker bleibt Acker<br />

EU, Land,<br />

Bundeswaldgesetz?<br />

Erneuerbare<br />

Energien Wärme<br />

Gesetz 2009<br />

EEG 2009 (Strom)<br />

Sonderförderung<br />

KUP<br />

Nationaler Deutscher<br />

Biomasseaktionsplan<br />

2009<br />

Rahmenbedingungen für Energieholz haben sich 2009 verbessert


Wie K. Horstmann zu KUPs kam:<br />

Der Betrieb:<br />

1000-ha-Agrarbetrieb in Sachsen-Anhalt<br />

Sandböden & 450 mm Niederschlag, grenzwertige Erträge<br />

Biogasanlagen: 1000 kW el-Biogasanlagen; 900 kW th<br />

Wärmesenke: Wohnungen + Schubwendetrockner<br />

Gründe für KUPs:<br />

Nutzung der grenzwertigen Standorte<br />

Auslastung des Schubwendetrockners im Winter/Frühjahr<br />

Aufbau eines Contracting-Unternehmens


Der Anbau von K. Horstmann:<br />

Tordis<br />

Inger<br />

Robinie<br />

Robinie


H. Horstmann beim Setzen der Stecklinge:


Was K. Horstmann anbaut:<br />

Die Energieholzplantage:<br />

Im Frühjahr 2009 Anbau von 11 ha (Grundwasserstand 1,5 m)<br />

Robinie (waldnah), Weide (feucht), Pappel (leichter)<br />

Vorbereitung:<br />

Roggenstroh auf Feld belassen<br />

Gärreste ausgebracht<br />

Boden mit Grubber 25 cm tief gelockert<br />

Pflanzenschutz: Terano<br />

Robinie von Verbiss betroffen, Pappel von Wildschweinen heimgesucht<br />

Ausbau: 2010 weitere 7 ha; 2011 weiter 8 ha


Wie L. Fleßner zu KUPs kam:<br />

Der Betrieb:<br />

Milchvieh Ostfriesland (120 Kühe, 140 ha)<br />

500 kW Biogasanlage seit 5 Jahren<br />

Nahwärmenetz für kommunale Gebäude<br />

Trockner für Sägespäne und Pelletwerk<br />

Moorböden bis 25, Sandböden bis 35 Bodenpunkte, gute Maschen<br />

Gründe für KUPs:<br />

Nutzung von Kompensationsfläche für Energieholz<br />

Bessere Erträge von Grenzstandorten<br />

Optimierung der Wärmenutzung der Biogasanlage<br />

Aufbau Bioenergiedorf (Wärmenetz mit 120 Häuser)


Der Hof von L. Fleßner:


Biogas:<br />

Grundlast<br />

Holz (Neu)<br />

Spitzenlast


Was H. Fleßner anbaut:<br />

Die Energieholzplantage:<br />

Mai 2007 16 ha auf drei Schlägen<br />

Frühjahr 2009 weitere 30 ha, 2010 weitere 50 ha<br />

Weide der Sorte Tardis<br />

Vorbereitung:<br />

nur oberflächlich gefrässt<br />

mit Bacara® gespritzt<br />

2 ha auf Moorstandort sind vertrocknet, weil Grundwasserspiegel sank<br />

Weidenglanzkäfer setzte Beständen zu<br />

Im Winter steht erste Ernte an mit Raupentechnik


Bestand von H. Fleßner:


Pappel, Weide oder Robinie - welcher Klon auf welches Feld?<br />

Entscheidungsfaktoren:<br />

Standort (kühl, warm, windig, trocken, feucht)<br />

Ernteverfahren (Umtriebszeit)<br />

Nutzung (Selbstversorger, Trocknung)<br />

Ertragserwartung (Holzpreiserwartung)<br />

Wenn Pappel und Weide passt (Aktuelle Erfahrung)<br />

Weide: Große Flächen, kurze Umtriebszeit, anspruchsvoller<br />

Boden,<br />

konservative Holzpreiserwartung, Wind und Wetter Weide<br />

Pappel: Wenn nicht Weide<br />

Robinie: Alternative zur Pappel auf Trockenstandorten,<br />

Stilllegungsfläche (unter Grenzertrag)


Anbau & Erntetechnik:<br />

Weide:<br />

13.000 St/ha<br />

Ernte: 3-4 Jahre<br />

0,50m<br />

bis<br />

0,62m<br />

Pappel kurz<br />

2,00 m<br />

Pappel / Robinie:<br />

8.000 -10.000 St/ha<br />

Ernte: 3-5 Jahre<br />

1,00 m<br />

Pappel mittel<br />

2,00 m<br />

Pappel:<br />

5.000 St/ha<br />

Ernte: 5-10 Jahre


Setzen der Stecklinge:


Preise der Setzlinge:<br />

Weide: 1.300 € bis 1.500 €<br />

zirka 13.000 Stecklinge / ha<br />

~ 7 / 3 Ct. Steckling/Pflanzen<br />

Pappel: 2.000 € bis 2.500 €<br />

8.000 - 10.000 Stecklinge / ha<br />

~ 20 / 5 Ct. Steckling/Pflanzen<br />

Zusammenfassung: Kosten der Flächenanlage inkl. Pflege<br />

liegen im 1. Jahr liegen bei ca. 1.800 - 3.000 €<br />

Die höheren Anlagekosten bei der Pappel muss über<br />

bessere Erträge ausgeglichen werden


Aufwuchs von K. Horstmann:<br />

Robinie Wildschwein-Besuch Weide - guter Aufwuchs


Aufwuchs von K. Horstmann:<br />

Hirse-Bestand nach 1 Jahr Pappel-Bestand


Ernte: Gehölzmähhäckser (Schmidt Stahlbau


Ernte: Krone Big X


Ernte: New Holland FR 9000


Ertragsvergleich:<br />

schlecht mittel gut<br />

Winterweizen 40 dz 60 dz 75 dz<br />

Raps 20 dz 30 dz 40 dz<br />

Weide (atro) 6 (7) t 9,5 (10,5) t 10,5 (11,5) t<br />

Pappel (atro) 6 (7,5) t 10 ( 11) t 11,5 (13,5) t<br />

Quelle: LfL Bayern, Juni 2009


Entwicklung des Holzpreises:<br />

CARMEN-Mittelwert 3. Quartal 2009: 81,70 € ~ 125,69 € / t atro<br />

Die einem Liter Heizöl (EL) entsprechende Menge kostete demnach 26,27 Ct.


Spielraum langfristiger Holzlieferverträge:<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Verteilungsspielräume und anlegbarer Holzpreis<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Heizöl max anlegbarer Preis Holz<br />

Juli 2009<br />

Spielraum<br />

Peak Juli 2008<br />

Besonders bei steigenden Energiepreisen können Holzliefer-<br />

Abnahmeverträge zum Vorteil aller geschlossen werden!<br />

1)<br />

Technologieabschlag Holz:<br />

Mehrkosten Anlage<br />

Mehrkosten Betrieb<br />

Ca. 2-2,5 Cent bei Gebäude<br />

1.000 qm , reine Heizwärme<br />

gem. Studie Bremer<br />

Energieinstitut<br />

2)<br />

Aktueller Holz-Mittelpreis<br />

gem. Carmen


Prämien:<br />

• Energiewald ist seit Jan. 2009 als<br />

Dauerkultur prämienberechtigt<br />

(Verordnung EG 73/2009)<br />

• Codierung im Flächennachweis:<br />

„848 Niederwald mit Kurzumtrieb“<br />

• Aktivierung der Energiepflanzenprämie<br />

zusätzlich möglich.<br />

• Abnahmevertrag erst im Jahr der Ernte<br />

Cross Compliance: Bei<br />

Energieholzproduktion gegeben


Deckungsbeitrag auf Jahresbasis (Schätzung):<br />

2013 Weide 2016 Weide 2013 Pappel 2016 Pappel<br />

(1te Ernte) (2te Ernte) (1te Ernte) (2te Ernte)<br />

Ertrag in t atro pro Jahr 9 10 9 11<br />

(Preis pro t atro) 110 € 130 € 110 € 130 €<br />

Umsatz 990 € 1.300 € 990 € 1.430 €<br />

Kostenumlage Anlage Feldholz (4%; 20<br />

Jahre)<br />

Erntekosten (Preis 17,50,- € pro t atro;<br />

Inflat. 2%)<br />

Logistik (10-20 km 10,- €/t , Trocknung<br />

etc. ca. 7,5 € / t)<br />

Investition: 1.800 € Investition: 2.500 €<br />

132 € 132 € 185 € 185 €<br />

167 € 197 € 167 € 217 €<br />

167 € 197 € 167 € 217 €<br />

Düngung 0 € 0 € 0 € 0 €<br />

Rekultivierung (20 € pro Jahr<br />

Rückstellung)<br />

20 € 20 € 20 € 20 €<br />

Jährlicher Ertrag 504 € 754 € 451 € 791 €<br />

Ertrag vor: Pacht, Flächenprämie, betrieblicher und sonst. Gemeinkosten (niedrig)


Und wann satteln Sie um?<br />

Vielen Dank für die<br />

Aufmerksamkeit !

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