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Jetzt war ich dabei und habe gelernt. Ich habe gezeigt, dass
ich mit den Besten mitfahren kann. Ich bin gestürzt. Und jetzt
geht es darum, ein gutes Ergebnis heimzufahren. Die Zielsetzung
für die Mythen umwobene Rallye Dakar ist hoch. Vielleicht
fehlt mir die Infrastruktur für einen der vorderen Plätze,
aber ich werde definitiv in dem Ausgang mitmischen. Und das
Ziel ist selbstverständlich eine Top-Ten Platzierung.
Dakar 2009 wurde nach einem ausgesetzten Jahr nach
Südamerika und Chile/Argentinien verlegt. Diese Veranstaltung
gab mir ein positives Signal, dass meine Zielsetzung sich als
richtig herausstellte, gab mir aber auch die düstere Einsicht,
dass es zwischen Erfolg und Fiasko sehr eng sein kann.
Es war am zehnten Tag als die diesjährige Rallye für mich
800 Meter vor einem Tankstopp endete, nach einer Etappe
in unbekanntem Terrain mit Kompass. Ich fuhr zwei anderen
Fahrern hinterher und steuerte nach links, um aus ihrem
Staub herauszukommen. Dabei merkte ich nicht, dass ich in
ein ausgetrocknetes Flussbett fuhr, das abrupt mit einer 70
Zentimeter hohen Kante endete. Der Aufprall war kräftig
und ich wurde vom Motorrad weggeschleudert nach einem
erfolglosen Versuch im letzten Moment das Vorderrad mit
dem Gas hochzuheben.
Danach wurde alles schwarz.
Ich war nicht lange weg und schaffte dann das Etappenziel
mit Hilfe eines anderen Fahrers zu erreichen. Nach einer
ärztlichen Untersuchung nahm ich den Beschluss dort und
dann abzubrechen. Vermutlich bin ich auf dem Nacken und
oberem Rückenbereich gelandet. Der Schmerz war unerträglich.
Das Schicksal herauszufordern und mit einer solchen
Verletzung weiterzufahren, fühlte sich nicht richtig an, da ich
ja später auch weiter fahren möchte. Mein Ziel ist ja unter
den ersten Zehn zu fahren!
Das nehme ich für die nächste Rallye mit auf dem Weg und
für die anderen Rennen sind auch die guten Ergebnisse vor
dem Sturz mit im Bild. Meine beste Platzierung war ein zehntes
Etappenziel und mehrere unter den besten fünfzehn.
Anfangs war es etwas komisch, dass die Dakar in Südamerika
läuft. Nachdem wir unsere ersten Kontakte mit der Bevölkerung
DIE SATzuNG GEHT WEITER.
entlang der Strecke sammelten und dann auch Bekanntschaft
mit der Natur machten, eine Natur mit Wüsten aber auch die
Bergpassagen in den Anden, mussten wir kapitulieren und einsehen,
dass die Strecke einfach gut ist. Ich komme gern zurück.
Das Team Scandinavia ist für die 2010 Rallye gemeldet
und der Schauplatz ist wieder in Chile und Argentinien. Wenn
Du das hier liest, kennst Du vielleicht das Ergebnis schon.
Sonst ist die Reise unter www.berglundracing.com zu lesen.
Thomas Berglund
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