lend und fanden beide, Ma - Evang.-Luth. Kirche Eckersmühlen
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Nr. 90 92 Juni Dez. 2009
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Mit den Hirten kommt Bewegung in die Weihnachtsgeschichte. Sie sind von einer<br />
heiligen Unruhe erfasst. „Die Hirten hüteten des Nachts ihre Herde“, d. h.,<br />
„Und die Hirten kamen ei<strong>lend</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>fanden</strong> <strong>beide</strong>, <strong>Ma</strong>ria<br />
<strong>und</strong> Josef, dazu das<br />
Kind in der Krippe liegen.“<br />
Lukas 2,16<br />
sie schlugen sich mit wilden Tieren <strong>und</strong><br />
Räubern herum, gingen verirrten Lämmern<br />
nach, kämpften mit der Müdigkeit<br />
<strong>und</strong> ließen sich bei dieser wenig dankbaren<br />
Arbeit als „unehrliches Volk“, als nicht<br />
ganz vollwertige Menschen verachten.<br />
Aber Gott dachte an sie wie an alle sozial<br />
schwachen Menschen. In dieser Nacht<br />
sprang ein Funke über. Eine Initialzündung fand statt: „Lasst uns nun gehen<br />
nach Bethlehem“! - <strong>und</strong> sie gingen „ei<strong>lend</strong>“ zum Stall, zu dem Kind in der Krippe.<br />
Am Anfang der Weihnachtsgeschichte steht kein Befehl: Auf, los! Wir müssen<br />
aktiv werden, etwas tun! Nein! Am Anfang der Weihnachtsgeschichte steht Gottes<br />
Aktion. Bevor wir aufbrechen, hat Gott sich aufgemacht, um zu uns Menschen<br />
zu kommen. Gott ist nicht mehr fern <strong>und</strong> unbegreiflich, sondern zum Anfassen<br />
nah. Gott kommt nicht nur in unsere Weltgeschichte, sondern auch in<br />
unsere Lebensgeschichte hinein mit der Botschaft des Engels: „Euch ist heute<br />
der Heiland geboren.“ Dieses Wort fällt wie ein Licht in den düsteren Alltag der<br />
Hirten.<br />
Das wirkliche Weihnachten kann nicht herbeigezwungen werden. Es geschieht<br />
wo <strong>und</strong> wann es Gott will. Und wenn es passiert, dann mitten im Leben, im Alltag,<br />
bei der Arbeit, im gewohnten Zusammenleben mit der Familie <strong>und</strong> den Kollegen.<br />
Es kann einer wie bei den Hirten plötzlich den Ruf hören: Gott liebt dich.<br />
Ich bin für dich da. Gott tritt in den Alltag unseres Lebens, denn der soll ja verändert<br />
werden, so dass Menschen erkennen: bei dem ist etwas anders geworden.<br />
Gott wartet auf eine Reaktion. Bestimmt gab es unter den Hirten auch Skeptiker<br />
oder solche, die zunächst einmal alles kritisch hinterfragten. Gab es nicht auch<br />
Argumente gegen Bethlehem? Wie auch immer, sie gingen im Vertrauen auf<br />
das, was Gott ihnen gesagt hatte. Mit ihrem ganzen Leben, mit ihren Belastungen,<br />
mit ihren Sorgen, mit ihrer schuldhaften Vergangenheit kommen sie zum<br />
Stall, zu Jesus selbst. Diesen Schritt kann uns keiner abnehmen. Damit beginnt<br />
das W<strong>und</strong>er der Weihnacht.<br />
Die Hirten beteten an, lobten Gott für das, was sie gesehen <strong>und</strong> gehört hatten.<br />
Und als sie wieder weggingen, waren sie von dem Ganzen so erfüllt, dass sie es<br />
weitersagten an Andere. Der Aufbruch zu Jesus setzt sich fort im Aufbruch zur<br />
Welt, hin zu den Menschen, die nicht weiter wissen, die voller Sorgen sind, die<br />
nach Liebe hungern. „Lasst uns nun gehen!“ ei<strong>lend</strong>! - Hin zu den Menschen,<br />
fröhlich, mit einer großen Botschaft!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
W. Wäschenfelder, Pfr.
R ückblick<br />
Heuer fand unser Ausflug ausnahmsweise<br />
erst im Herbst statt. Leider waren<br />
wir auch zahlenmäßig ziemlich<br />
dezimiert, so dass wir mit Privat-<br />
Autos fahren konnten.<br />
Als Erstes führte uns der Weg Richtung<br />
Hof nach Mödlareuth. Dieses<br />
Dorf mit etwa 50 Einwohnern ist seit<br />
mehr als 400 Jahren zwischen Bayern<br />
<strong>und</strong> Thüringen geteilt. 41 Jahre lang<br />
verlief auch die innerdeutsche Grenze<br />
mitten durch den Ort.<br />
Bevor wir uns aber der Geschichte<br />
widmeten, kam das leibliche Wohl<br />
dran. Für die Autofahrerinnen wurde<br />
sogar alkoholfreier Sekt besorgt, den<br />
wir uns zu den Käsestangen m<strong>und</strong>en<br />
ließen.<br />
Danach sahen wir einen Film über die<br />
Geschichte <strong>und</strong> die Teilung des Dorfes.<br />
Im Anschluss<br />
ging es zu dem<br />
Freilichtmuseum.<br />
Dieses besteht aus<br />
einem Originalstück<br />
der <strong>Ma</strong>uer,<br />
das nach der Wiedervereinigung<br />
als<br />
<strong>Ma</strong>hnmal erhalten<br />
wurde, sowie aus<br />
einer im kleinen<br />
<strong>Ma</strong>ßstab nachgebautenSperranlage,<br />
wie sie für die<br />
Grenze der DDR<br />
typisch war.<br />
Wir erfuhren auch<br />
noch viel Wissenswertes, z. B. gibt es<br />
immer noch zahlreiche Unterschiede<br />
zwischen den <strong>beide</strong>n Dorfhälften – es<br />
existieren unterschiedlich Postleitzahlen<br />
<strong>und</strong> Telefonvorwahlen, die Einwohner<br />
wählen getrennt <strong>und</strong> schicken
ihre Kinder in unterschiedliche Schulen.<br />
Außerdem grüßt man auf der thüringischen<br />
Seite mit „Guten Tag“ <strong>und</strong><br />
auf der bayerischen Seite mit „Grüß<br />
Gott“.<br />
Danach fuhren wir in die größte Stadt<br />
des Vogtlandes - nach Plauen. In der<br />
ältesten Gastwirtschaft, der „<strong>Ma</strong>tsch“<br />
ließen wir uns regionale Köstlichkeiten<br />
schmecken. Der Name kommt<br />
übrigens von der „<strong>Ma</strong>ische“, also<br />
vom Bierbrauen.<br />
Ein Stadtführer zeigte uns beim zweistündigen<br />
Spaziergang viele Sehenswürdigkeiten,<br />
z. B. das Alte Rathaus<br />
mit seinem Renaissance-Giebel <strong>und</strong><br />
als direkten Kontrast die „neue“ Seite<br />
des Rathauses im Plattenbaustil.<br />
Auch in die Hauptkirche St. Johannis<br />
konnten wir einen Blick werfen. Leider<br />
fiel das Ständchen aus, da diesmal<br />
kein Chorleiter bzw. –leiterin dabei<br />
war.<br />
Im Anschluss besuchten wir noch das<br />
wirklich sehenswerte „Spitzen“-<br />
Museum im Alten Rathaus. Dort wird<br />
seit 1884 die Geschichte der „Plauener<br />
Spitze“ dargestellt. Neben alten<br />
<strong>Ma</strong>schinen zur Spitzenproduktion<br />
werden auch Exponate aus „Spitze“,<br />
z.B. Brautkleider <strong>und</strong> Abendmode<br />
sowie Decken <strong>und</strong> Accessoires gezeigt.<br />
Bevor wir uns wieder auf den Heimweg<br />
machten, stärkten wir uns noch<br />
mit Kaffee <strong>und</strong> Kuchen in einem Café<br />
am <strong>Ma</strong>rktplatz.<br />
Dadurch machte<br />
es auch nicht so<br />
viel aus, dass<br />
wir drei (!) verschiedeneLokale<br />
in <strong>und</strong> bei<br />
Hilpoltstein aufsuchen<br />
mussten,<br />
bevor wir uns<br />
endlich in einer<br />
Gastwirtschaft<br />
in Altenfelden<br />
zum Abendessen<br />
niederlassen konnten<br />
Gott sei Dank gab es davon abgesehen<br />
weder Auto- noch sonstige Pannen<br />
<strong>und</strong> wir kamen wieder heil daheim<br />
an. Vielen herzlichen Dank auch<br />
der Organisatorin Evi, den Spenderinnen<br />
des Sektfrühstückes sowie den<br />
drei Autofahrerinnen.<br />
PS: Auch die Sängerinnen, die nicht<br />
mitfuhren, konnten den Ausflug zumindest<br />
kulinarisch mitgenießen – in<br />
der nächsten Chorprobe gab es echt<br />
sächsische Würste <strong>und</strong> geräucherte<br />
Lende als kleines Trostpflaster.<br />
Isolde Böttger
Die Organisatoren des Familienwandertages<br />
der evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde hatten für den<br />
Sonntag, 27.09.2009, etwas Besonderes<br />
vor. Sie wollten unsere<br />
nähere Heimat, den<br />
Rothsee, nicht nur kurz<br />
„umlaufen“, sondern<br />
auch auf die Schönheiten<br />
<strong>und</strong> Besonderheiten<br />
aufmerksam machen.<br />
Dies traf auch auf das<br />
Interesse einer großen<br />
Anzahl jugendlicher Gemeindeglieder.<br />
Diese Wanderung zu<br />
leiten, konnte Herr<br />
Ehard Werner aus Birkach<br />
gewonnen werden. In seiner<br />
Eigenschaft als Rothseeführer<br />
zeigte er den zahlreichen Teilnehmern<br />
nicht nur die Schönheiten<br />
des Rothsees, sondern gab auch<br />
viele sachk<strong>und</strong>ige Erläuterungen<br />
zur Natur <strong>und</strong> zur Entstehung des<br />
Rothsees.<br />
Besondere Aufmerksamkeit widmete<br />
die Gruppe der Halbinsel<br />
Hasenbruck <strong>und</strong> der Aussichtsplattform<br />
mit den Info Tafeln. Dort<br />
fand auch das kleine Picknick mit<br />
gegrillten Bratwürsten <strong>und</strong> mit Kuchen<br />
statt.<br />
Nach 4 St<strong>und</strong>en ging ein herrlicher<br />
Wandertag bei schönem<br />
Wetter zu Ende <strong>und</strong> Pfarrer Wä-<br />
schenfelder bedankte sich im Namen<br />
aller Teilnehmer bei Herrn<br />
Werner für die sachk<strong>und</strong>ige <strong>und</strong><br />
informative Führung.
Die Gemeinschaft eines solchen<br />
Tages <strong>und</strong> die vielen positiven<br />
Gespräche fördern <strong>und</strong> bereichern<br />
In der Woche nach dem eigentlichen<br />
Erntedankfest fand<br />
zusammen mit der<br />
Kindertagesstätte<br />
„Villa Regenbogen“<br />
ein Familiengottesdienst<br />
zu Erntedank<br />
statt.<br />
Die Kinder zeigten<br />
uns bei diesem Gottesdienst,<br />
dass alle<br />
Gaben Gottes die<br />
das Zusammenleben in einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde.<br />
Erika Eichmüller<br />
Farben tragen, wie wir sie im Regenbogen<br />
auch finden<br />
- oder umgekehrt:<br />
der Regenbogen<br />
beinhaltet alle<br />
Farben, die wir in der<br />
Natur <strong>und</strong> den Früchten<br />
wiederfinden.<br />
Um das zu veranschaulichen,<br />
legten<br />
die Kinder einen Regenbogen<br />
mit Früch-
ten vor den Altar.<br />
Gespannt verfolgten Groß <strong>und</strong><br />
Klein die Worte mit den dazu passenden<br />
Bildern von Pfarrer Wäschenfelder.<br />
Er erzählte aus dem<br />
Alten Testament die Geschichte<br />
Noahs <strong>und</strong> von Gottes Liebe, auf<br />
die wir vertrauen dürfen <strong>und</strong> die<br />
Gott uns zugesichert hat.<br />
Die Kinder sangen vom Danken,<br />
von Gottes Liebe <strong>und</strong> davon, dass<br />
Gott alles gut gemacht hat.<br />
Susanne Traumüller-Fischler<br />
In seinem dritten <strong>und</strong> letzten Vortrag<br />
über die Geschichte der <strong>Evang</strong>.-<strong>Luth</strong>.<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Eckersmühlen</strong> berichtete<br />
Pfarrer Willfried Wäschenfelder<br />
über die vergangenen 300 Jahre<br />
seit dem Kirchbau.<br />
Zunächst erklärte er die <strong>beide</strong>n Wappen,<br />
die sich an der nördlichen Seite<br />
des <strong>Kirche</strong>nschiffes befinden (siehe<br />
Bericht).<br />
Nüchtern stellte er fest, dass im gesamten<br />
18. Jahrh<strong>und</strong>ert „Ökumene“<br />
noch ein Fremdwort war. Von Seiten<br />
des Pfalz-Neuburgischen gab es er-<br />
hebliche Schwierigkeiten wegen der<br />
unnachgiebigen Ansprüche der Geistlichen<br />
zu Allersberg auf unsere Außenorte,<br />
von Haimpfarrich bis Brunnau.<br />
Es konnte schon mal passieren,<br />
dass im katholischen Hilpoltstein ein<br />
evangelischer Bürger gefangen gehalten<br />
wurde.<br />
Mitte des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts entbrannte<br />
ein Streit zwischen der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
<strong>und</strong> ihrem Pfarrer Christoph<br />
Joachim Lotzbeck <strong>und</strong> dem Schulmeister<br />
Konrad Stahl, weil man mit<br />
ihrer Amtsausführung nicht zufrieden
war. Nicht nur das Dekanat, auch die<br />
markgräfliche Regierung schaltete<br />
sich ein. Am Ende wurden <strong>beide</strong> Akteure<br />
versetzt.<br />
1791 verkaufte <strong>Ma</strong>rkgraf Karl Alexander<br />
die <strong>Ma</strong>rkgrafschaften an seine<br />
preußischen Verwandten. Er bekam<br />
dafür eine jährliche Leibrente von<br />
300.000 Gulden.<br />
Landesherr von Franken war nun auf<br />
einmal der König von Preußen, Friedrich<br />
Wilhelm II.<br />
1794 zog somit<br />
der preußische<br />
Verwaltungsapparat<br />
in<br />
Franken ein.<br />
Die Dorfführer<br />
hießen jetzt<br />
S c h u l t h e i ß<br />
oder Schulz.<br />
Das <strong>Evang</strong>elische<br />
Pfarramt<br />
war nun ein<br />
„ K ö n i g l i c h -<br />
P r e u ß i s c h e s<br />
Pfarramt“.<br />
Im Jahre 1804 wurde das jetzige<br />
Pfarrhaus gebaut. Die Bauarbeiten<br />
wurden an Christoph Ehrenbrand von<br />
der Leonhardsmühle vergeben. Die<br />
Sandsteine stammen hauptsächlich<br />
vom Teufelsknopf (36 Fuhren Quadersteine),<br />
der Rest wahrscheinlich<br />
aus den Wernsbacher Steinbrüchen.<br />
Unter Napoleon marschierten am<br />
23.02.1806 französische Truppen in<br />
<strong>Eckersmühlen</strong> ein <strong>und</strong> nahmen es,<br />
wie ein Großteil des damaligen Fran-<br />
ken, in Besitz.<br />
1809 umfasste <strong>Eckersmühlen</strong> 56 Häuser<br />
<strong>und</strong> 44 Scheunen, 334 evangelische<br />
<strong>und</strong> 64 katholische Christen.<br />
Um 1835 schien eine merkwürdige<br />
<strong>Kirche</strong>nsitte zur Gewohnheit zu werden:<br />
2/3 der <strong>Kirche</strong>nbesucher kamen<br />
erst kurz vor bzw. während der Predigt<br />
zum Gottesdienst. Alle Versuche,<br />
dies abzustellen, scheiterten. Erst, als<br />
gleich nach Gottesdienstbeginn die<br />
<strong>Kirche</strong> abgesperrt wurde, kamen die<br />
<strong>Eckersmühlen</strong>er nach <strong>und</strong> nach wieder<br />
pünktlich zum Gottesdienst.<br />
In den Aufzeichnungen wird wiederholt<br />
auf den schlechten Gemeindegesang<br />
hingewiesen. Fast entschuldigend<br />
schreibt Fritz Schäff: „Wie<br />
konnte es anders sein bei der jahrzehntelangen<br />
Unfähigkeit der hiesigen<br />
Schullehrer, außerdem war die<br />
Orgel hinter dem Altarblatt akustisch<br />
ungünstig platziert, so dass Orgel <strong>und</strong><br />
Gemeindesang nebeneinander herliefen.“
Am 21. August 1885 wurde der alte<br />
Friedhof um die <strong>Kirche</strong> nach über<br />
400jährigem Betrieb (r<strong>und</strong> 5000 Personen<br />
sollen hier begraben liegen)<br />
aufgelassen <strong>und</strong> der neue Friedhof an<br />
der Wernsbacher Straße eröffnet.<br />
Fritz Schäff schreibt über Pfarrer<br />
Ludwig Brendel (1912-1919), der im<br />
Alter von 52 Jahren an einem Gehirnschlag<br />
in <strong>Eckersmühlen</strong> verstarb: „Er<br />
war ein tapferer Streiter Jesu Christi.<br />
Nicht das leidige ‚muss‘, sondern das<br />
freudige ‚ich will‘, war der Leitstern<br />
bei der Ausübung des ihm lieb gewordenen<br />
geistlichen Berufes.“<br />
Auf sein Drängen<br />
hin wurde 1913 im<br />
Gottesdienst die Liturgie<br />
endgültig eingeführt.<br />
Während des ersten<br />
Weltkrieges versammelten<br />
sich 13 Monate<br />
lang allabendlich<br />
Gemeindeglieder in<br />
unserer <strong>Kirche</strong> zum<br />
gemeinsamen freien<br />
Gebet.<br />
Der Pfarrer ging auch<br />
auf die dunkle Zeit des<br />
Nationalsozialismus in<br />
unserem Ort ein. Anfang 1934 fingen<br />
die Nazis an, gegen Pfarrer Johann<br />
Beckhaus (1920-1937) zu hetzen,<br />
weil er sich als Leiter des „Rother<br />
<strong>Kirche</strong>nboten“ gegen einen von der<br />
Gauleitung verfassten Aufruf zur<br />
„Gemeinschaftsschule“ wandte. <strong>Ma</strong>n<br />
hörte seine Predigten ab, die örtlichen<br />
Nazis schikanierten ihn <strong>und</strong> wiegelten<br />
die Jugend gegen ihn auf.<br />
Schließlich machte man ihm den Prozess.<br />
In Bayreuth wurde er zu einer<br />
Gefängnisstrafe verurteilt. Ob er sie<br />
antreten musste, ist nicht bekannt.<br />
Fritz Schäff schreibt über diese Zeit:<br />
„Hier gab es einige fanatische Parteimitglieder,<br />
die gegen den Pfarrer eingestellt<br />
waren. Ehemals fleißige<br />
Kirchgänger, Geschäftsleute, besuchten<br />
nicht mehr den Gottesdienst, Arbeiter,<br />
frühere Sozialdemokraten, waren<br />
jetzt die eifrigsten Nazis. Der Zusammenhalt<br />
der Gemeinde ist auseinander<br />
gebrochen.“<br />
Verhängnisvoll erwies sich auch die<br />
Tatsache, dass Pfarrer Brather von<br />
Wallesau im Oktober 1934 zu den<br />
Deutschen Christen übertrat, <strong>und</strong><br />
Schulungsleiter der NSDAP für<br />
<strong>Eckersmühlen</strong> wurde.<br />
Als Folge der „Barmer Theologischen<br />
Erklärung“ im <strong>Ma</strong>i 1934 entstand im<br />
Januar 1935 unter der Leitung von
Johann Schäff eine „Bekenntnisgemeinschaft“<br />
in unserem Ort. Innerhalb<br />
kürzester Zeit schlossen sich ca.<br />
230 Gemeindeglieder (Seelenzahl:<br />
840) an. Welch ein Lichtblick in düsterer<br />
Zeit!<br />
Im April 1937 verlässt Pfarrer Beckhaus,<br />
ein treuer Bekenner Jesu, der im<br />
Widerstand gegen die Nazis stand,<br />
<strong>Eckersmühlen</strong> in Richtung Obernsees<br />
bei Bayreuth. Sein Abschiedswunsch<br />
war, dass in der Gemeinde stets das<br />
unverkürzte <strong>und</strong> unverfälschte <strong>Evang</strong>elium<br />
unseres Herrn Jesus Christus<br />
seinen Stellenwert behalten soll <strong>und</strong><br />
durch diese Verkündigung viele Seelen<br />
zu dem wahren, seligmachenden<br />
Glauben an den lebendigen, ewigen<br />
Christus hingeführt werden.<br />
Von 1938 bis 1954 war Albert Helmreich<br />
Pfarrer in <strong>Eckersmühlen</strong>. Er<br />
Am 11.11. mit Einbruch der Dämmerung<br />
trafen sich die Kinder der<br />
Kindertagesstätte am Dorfkessel-<br />
Spielplatz, um den <strong>Ma</strong>rtinstag zu<br />
feiern.<br />
Begleitet vom Posaunenchor sangen<br />
die Kinder Ihre Laternenlieder. Die<br />
Vorschulkinder zeigten einen Later-<br />
wurde 1941 zum Kriegsdienst eingezogen<br />
<strong>und</strong> kam erst 1947 aus russischer<br />
Gefangenschaft zurück. In dieser<br />
Zeit vertrat Pfarrer Bayer von HIP<br />
die Pfarrstelle.<br />
Den bereits unter Pfarrer Beckhaus<br />
bestehenden Mädchenkreis, auf den<br />
von Seiten der Nazis mancher Druck<br />
ausgeübt wurde, führte Frau Helmreich<br />
weiter.<br />
Pfarrer Konrad Alt (1954-1984) ist<br />
noch vielen von Ihnen bekannt.<br />
Trotz Schwierigkeiten <strong>und</strong> Gegnerschaft,<br />
trafen sich Christenmenschen<br />
Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst.<br />
Sie tankten Kraft <strong>und</strong> Freude<br />
für Glauben <strong>und</strong> Leben <strong>und</strong> blieben<br />
Gott treu.<br />
Möge Gott dies auch in Zukunft bewirken.<br />
nentanz <strong>und</strong> dank Familie Handschuck<br />
wurde für die Kinder in einem<br />
<strong>Ma</strong>rtinsspiel mit Pferd <strong>und</strong> Reiter<br />
die <strong>Ma</strong>rtinslegende nachgespielt.<br />
Die vielen Lichter zogen dann durch<br />
die Straßen <strong>und</strong> Gassen vom Spielplatz<br />
zur KiTa, wo das Fest bei heißen<br />
Getränken, Bratwürsten <strong>und</strong>
Popcorn ausklang.<br />
Den Sinn des Festes – das Teilen -<br />
verinnerlichten die Kinder durch das<br />
beeindruckende<br />
Auftreten von<br />
<strong>Ma</strong>rtin <strong>und</strong><br />
Pferd <strong>und</strong> dem<br />
<strong>Ma</strong>rtinsspiel mit<br />
<strong>Ma</strong>ntelteilen.<br />
Zeitnah, am Tag<br />
danach, erhielten<br />
die Kinder<br />
Besuch in der<br />
KiTa von Anne<br />
u n d St e fa n<br />
Zaiss. Die Kinder<br />
waren beeindruckt vom Leben<br />
eines Kindes in Süd-Ost-Asien, wo-<br />
mit es spielt, wie es wohnt, was es<br />
isst etc.<br />
Für sie war es interessant zu sehen,<br />
was andere Kinder in ihren Kinderzimmern<br />
haben oder nicht haben.<br />
Einen zweiten Besuch in dieser Art<br />
erwarten wir von Tina Fuchs noch<br />
im November – wir freuen uns darauf.<br />
Im Sinne des Teilens hat der Elternbeirat<br />
beschlossen, die Hälfte der<br />
Einnahmen aus unserem <strong>Ma</strong>rtinsfest<br />
an die ÜMG zu spenden, um die<br />
Arbeit von Anne + Stefan als internationale<br />
Fachkräfte zu unterstützen.<br />
Susanne Traumüller-Fischler
An Buß- <strong>und</strong> Bettag, 18.11.2009, fand<br />
zum 5. <strong>Ma</strong>l der Kinderbibeltag im Gemeindehaus<br />
statt.<br />
Der ganze Tag wurde als Fest gestaltet,<br />
weil der „verlorene Sohn“ von „Herrn<br />
Müller“ wieder zurückgekehrt war.<br />
Der Moderator, der durch das Programm<br />
führte, interviewte dann auch<br />
die Herren Müller sen. <strong>und</strong> jun.<br />
Der Vater schilderte bewegend seine<br />
Traurigkeit <strong>und</strong> hoffte auf die Heimkehr<br />
seines Sohnes <strong>und</strong> der Sohn, der<br />
ein „stinkendes“ Hemd in der Hand<br />
hielt, gab zu, recht blauäugig gewesen<br />
zu sein <strong>und</strong> bedauerte, dass er dem Vater<br />
viele Sorgen bereitete.<br />
In Kleingruppen vertieften wir im Gespräch<br />
mit den Kindern die von Jesus<br />
erzählte Beispielgeschichte, so dass die<br />
Kinder zu dem<br />
Ergebnis kamen:<br />
mit „Vater“ Gott<br />
gemeint <strong>und</strong> mit<br />
„Sohn“ wir Menschen.<br />
Anhand verschiedenerWortstreifen<br />
(lügen streiten,<br />
stehlen etc.),<br />
die an ein Hemd<br />
geheftet wurden,<br />
erfuhren die<br />
Jungs <strong>und</strong> Mädchen, dass jeder von uns<br />
ein „stinkendes“ Hemd trägt.<br />
Doch Gott wartet auf uns genauso, wie<br />
der Vater in der Geschichte auf seinen<br />
Sohn.<br />
Wenn wir kommen, schließt er uns in<br />
seine Arme <strong>und</strong> bietet uns seine<br />
Fre<strong>und</strong>schaft an.<br />
Natürlich durfte bei einem richten<br />
Fest die Musik nicht fehlen.<br />
Wir lernten <strong>und</strong> sangen viele flotte<br />
Lieder. Binnen kürzester Zeit<br />
hatten die Kinder<br />
„So bin ich Jesus ohne dich“ zum<br />
Lieblingshit gekürt.<br />
Folgende Kreativangebote standen<br />
zur Auswahl: Tanzen, Muffins
acken <strong>und</strong> verzieren, Seife filzen,<br />
Lichterketten gestalten, Geldbeutel aus<br />
Tetrapack herstellen, Keilrahmen bemalen,<br />
Geschenktüten<br />
falten <strong>und</strong> Liegestuhl<br />
aus Holz zimmern. Mit<br />
großem Eifer <strong>und</strong> voller<br />
Begeisterung gingen<br />
die Jungs <strong>und</strong><br />
Mädchen an die<br />
„Arbeit“.<br />
Ihre Kunstwerke durften<br />
sie als Erinnerungsstücke<br />
oder zum Verschenken<br />
mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
Ganz klar, auch das<br />
leibliche Wohl kam<br />
nicht zu kurz. Natürlich schmeckte das<br />
Selbstgebackene am Besten. Lecker !<br />
Zum Abschluss wurde noch die Geschichte<br />
„Das weiße Taschentuch“ vorgelesen.<br />
Für die Kinder zur Vertiefung, für die<br />
Eltern zum Erraten der biblischen Geschichte,<br />
die dahinter steckt. Ja, die<br />
Erwachsenen haben das Rätsel souve-<br />
rän gelöst.<br />
Außerdem durften sie noch mit uns zusammen<br />
der Tanzvorführung der Kin-<br />
der beiwohnen. Toll gemacht, ihr Tänzer<br />
!<br />
Mit Gebet, Vater Unser <strong>und</strong> dem Segenslied<br />
„Gott dein guter Segen“ haben<br />
wir unseren Bibeltag beendet.<br />
Danke an das Vorbereitungsteam, alle<br />
Teenies (die ihren freien Schultag mit<br />
uns verbracht haben) <strong>und</strong> Helfern für<br />
allen Einsatz <strong>und</strong> Engagement.<br />
Kinder sind herzlich eingeladen zu unseren<br />
laufenden Veranstaltungen:<br />
Kindergottesdienst 4 – 11 Jahre:<br />
Sonntag 9.30 Uhr – 10.30 Uhr<br />
Mädchenjungschar 7 – 11 Jahre:<br />
Freitag 14.30 Uhr – 16.00 Uhr<br />
Ganz neu ab 2010:<br />
Jungenjungschar 7 -11 Jahre<br />
– Termin wird noch bekannt gegeben.<br />
Claudia Schneider
Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“<br />
fand großen<br />
Anklang.<br />
Ein ganz herzliches<br />
Vergelt‘s Gott allen<br />
fleißigen Päckchenpackern<br />
<strong>und</strong> allen<br />
denjenigen, die im<br />
Gebet oder durch<br />
Spenden, die Aktion<br />
unterstützt haben.<br />
Auch in diesem Jahr<br />
werden zu Weihnachten<br />
wieder unzählige<br />
Kinderaugen<br />
strahlen <strong>und</strong> Kinderherzen<br />
höher schlagen<br />
dürfen.<br />
Ihre liebevoll gepackten Päckchen,<br />
die großartige Zahl von 547 Schuhkartons,<br />
wird zu Weihnachten in Waisenhäusern,<br />
Gemeinden, Schulen <strong>und</strong><br />
Krankenhäusern für Weihnachtsfreude<br />
sorgen.<br />
Von unserer Sammelstelle gelangen<br />
die zollgerecht verpackten Schuhkartons<br />
in das große<br />
Zwischenlager, in<br />
Berlin. Professionelle<br />
Speditionen stellen<br />
Zoll– <strong>und</strong> Frachtpapiere<br />
aus <strong>und</strong> organisieren<br />
die internationalen<br />
Transporte.<br />
...zum Empfängerkind<br />
Die Verteilung der<br />
Schuhkartons wird in<br />
ein weihnachtliches<br />
Rahmenprogramm<br />
eingebettet <strong>und</strong> die<br />
Kinder erhalten mit<br />
ihrem Geschenk ein<br />
Heft mit biblischen<br />
Geschichten, in der jeweiligen Landessprache.<br />
Danke, dass Sie ein Teil einer Herzensbewegung<br />
geworden sind <strong>und</strong> ein<br />
Zeichen der Liebe <strong>und</strong> Hoffnung gesetzt<br />
haben.<br />
Es bedankt sich für Ihre Mühe:<br />
Frau Claudia Miederer
Seite <strong>Eckersmühlen</strong>er Adventska<strong>lend</strong>er
V orschau<br />
Regelmäßige Veranstaltungen<br />
MONTAG<br />
MONTAG<br />
9:30 Uhr: Mutter- <strong>und</strong> Kind-Gruppe<br />
9:30 Uhr: Mutter- <strong>und</strong> Kind-Gruppe<br />
(Frau Danninger, Tel. 852584)<br />
19:30 Uhr: Posaunenchorprobe<br />
19:30 Uhr: Posaunenchorprobe<br />
(Herr Häckler, Tel. 62280)<br />
20:00 Uhr: Singkreis<br />
20:00 Uhr: Singkreis<br />
(Frau Hartmann-Hauselt, Tel. 61153)<br />
DIENSTAG<br />
DIENSTAG<br />
20:00<br />
9:30 Uhr:<br />
Uhr:<br />
Mutter-<br />
Bibelgesprächskreis<br />
<strong>und</strong> Kind-Gruppe<br />
- 14tägig - Gem.-Haus<br />
(Frau Schiweck, Tel. 981767)<br />
20:00<br />
20:00<br />
Uhr:<br />
Uhr:<br />
Bibelgesprächskreis<br />
Hauskreis in Zwiefelhof<br />
- 14tägig - Gem.-Haus<br />
(Herr Dengler , Tel. 09176 / 819)<br />
DONNERSTAG<br />
20:00 Uhr: Hauskreis in den Familien<br />
(Frau Handschuck, Tel. 09176 / 99301)<br />
20:00 Uhr: Gebetskreis - 14tägig - Gem.-Haus<br />
DONNERSTAG<br />
20:00 Uhr: Gebetskreis - 14tägig - Gem.-Haus<br />
FREITAG<br />
(Herr Dengler, Tel. 09176 / 819)<br />
9:30 Uhr: Mutter- <strong>und</strong> Kind-Gruppe<br />
FREITAG<br />
14:30<br />
14:30<br />
Uhr:<br />
Uhr:<br />
Mädchen-Jungschar<br />
Mädchen-Jungschar<br />
ab<br />
ab<br />
7<br />
Jahre<br />
Jahre - Gem.-Haus<br />
(Frau Schneider, Tel. 4522)<br />
18:30 Uhr: Teenietreff - 14tägig - Gem.-Haus<br />
SONNTAG<br />
SONNTAG 9:30 Uhr: Gottesdienst<br />
9:30 Uhr: Kindergottesdienst Gottesdienst (ab 4 Jahre) im Gem.-H.<br />
9:30 Uhr: (Frau Kindergottesdienst Schneider, Tel. 4522) (ab 4 Jahre) im Gem.-Haus<br />
(Frau Fuchs, Tel. 09177 / 1371)<br />
Zu allen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein!<br />
Zu allen Veranstaltungen laden wir Sie herzlich ein!
Plakat<br />
Weihnachtskonzert
EINLADUNG<br />
ZU DEN<br />
GOTTESDIENSTEN<br />
AM<br />
HEILIGEN ABEND<br />
--------------------<br />
FAMILIENGOTTESDIENST<br />
15:00 UHR<br />
mit KiTa „Villa Regenbogen“<br />
(für Familien mit kleineren Kindern)<br />
----------<br />
CHRISTVESPER<br />
16:30 UHR<br />
mit Krippenspiel <strong>und</strong> Posaunencbor<br />
----------<br />
CHRISTMETTE<br />
22:00 UHR
Termine auf einen Blick<br />
Gebetskreis im Gemeindehaus, Donnerstag, 20:00 Uhr:<br />
10.12.2009 - 07.01.2010 - 21.01. - 04.02. - 18.02. - 01.04. - 15.04.2010<br />
verantwortlich: Leonhard Dengler, Tel.: 09176 / 819<br />
So 06.12. 2. Advent<br />
9:30 Uhr Gottesdienst<br />
So 13.12. 3. Advent<br />
9:30 Uhr Gottesdienst - Lektor Klaus Alter, SC<br />
So 20.12. 4. Advent<br />
9:30 Uhr Gottesdienst mit Advents-Musical<br />
„Die vier Kerzen“<br />
Do 24.12. Heilig Abend<br />
15:00 Uhr Familien-GD mit KiTa „Villa Regenbogen“<br />
16:30 Uhr Christvesper mit Krippenspiel + Posaunenchor<br />
22:00 Uhr Christmette<br />
Fr 25.12. 1. Weihnachtstag<br />
9:30 Uhr Gottesdienst - Pfr. Schenker, Rittersbach<br />
<strong>und</strong> Posaunenchor<br />
Sa 26.12. 2. Weihnachtstag<br />
9:30 Uhr Gottesdienst<br />
So 27.12. 9:30 Uhr Gottesdienst - Lektor Peter Meinen<br />
Do 31.12. Silvester<br />
17:00 Uhr Jahresschluss-Gottesdienst mit Posaunenchor<br />
2 0 1 0<br />
Fr 01.01. Neujahr<br />
9:30 Uhr Gottesdienst -Pfr. Schenker, Rittersbach<br />
So 03.01. 9:30 Uhr Gottesdienst - Lektor Peter Meinen
Di 06.01. Epiphanias<br />
9:30 Uhr Gottesdienst - Pfr. Dr. Ammon, HIP<br />
Mi 13.01. 19:00 Uhr Jahresfeier für Mitarbeitende im Gem.-Haus<br />
Do 14.01. 20:00 Uhr Kindergottesdienst-Planung<br />
So 17.01. 9:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
So 24.01. 16:00 Uhr Abschieds-Gottesdienst von Pfr. Wäschenfelder<br />
mit Dekan Stiegler <strong>und</strong> Posaunenchor + Singkreis<br />
anschließend im Gem.-Haus<br />
So 31.01. 9:30 Uhr Gottesdienst - Lektor P. Meinen<br />
So 07.02. 9:30 Uhr Gottesdienst - Pfr. Dr. K. Eberlein<br />
So 14.02. 9:30 Uhr Gottesdienst - Lektor Kl. Alter<br />
So 21.02. 9:30 Uhr Aussendungs-Gottesd. von Anne + Stefan Zaiss<br />
Lektor P. Meinen + Pfr. Wäschenfelder<br />
So 28.02. 9:30 Uhr Gottesd. mit Abendmahl - Pfr. J. Arendt, G‘gmünd<br />
So 07.03. 9:30 Uhr Gottesdienst - Pfr. P. Goertz<br />
Sa 13.03. 10:00 Uhr Männertreff mit Rainer Dick<br />
19:30 Uhr Konzert mit Sara-Deborah-Struntz, Violine u.<br />
Aless. Timossi, Klavier - i. d. <strong>Kirche</strong><br />
So 14.03. 9:30 Uhr Eröffnungs-Gottesdienst zum <strong>Kirche</strong>njubiläum<br />
- Dekan K. Stiegler, SC<br />
So 21.03. 9:30 Uhr Gottesd. mit Abendmahl - Pfr. Chr. Thiele<br />
Mi 24.03.<br />
bis Konfirmandenfreizeit am Bodensee<br />
Mo 29.03.<br />
Do 25.03. 19:30 Uhr Ökumenischer Passions-GD - <strong>Kirche</strong><br />
<br />
<br />
Sa 27.03. 19:30 Uhr Konzert des Gesangverein Liederkranz - <strong>Kirche</strong>
So 28.03. 9:30 Uhr Gottesdienst - Pfr. J. Robledo, Roth<br />
So 11.04. 9:30 Uhr Konfirmation<br />
Fr 16.04. 19:30 Uhr Vortrag von Claus Wittek - Gem.-Haus<br />
So 18.04. 9:30 Uhr Goldene Konfirmation<br />
Hauskreis-Gottesdienste: Sonntag, 18:00 Uhr, im Gem.-Haus.:<br />
13.12.2009 - 10.01.2010 - 21.02. - 21.03. - 18.04.2010<br />
Herzliche Einladung<br />
zur<br />
Helferkreisfeier<br />
Mittwoch, 13.01.2010, 19:00 Uhr<br />
im <strong>Evang</strong>. Gemeindehaus<br />
Ältere Gemeindeglieder holen wir gerne ab<br />
<strong>und</strong> bringen sie auch wieder nach Hause.<br />
Bitte sagen Sie im Pfarramt Bescheid.<br />
Freitag, 05.03.2010, 19 Uhr<br />
Weltgebetstag<br />
in der kath. <strong>Kirche</strong>
300 Jahre Dreifaltigkeitskirche 1710 - 2010<br />
Im Jubiläumsjahr sind folgende Veranstaltungen<br />
geplant:<br />
13.03. 10:00 Uhr Männertreff mit Rainer Dick<br />
13.03. 19:30 Uhr Konzert mit Sara-Deborah-Struntz, Vio-<br />
line u. Aless. Timossi, Klavier - <strong>Kirche</strong><br />
14.03. 9:30 Uhr Eröffnungs-GD zum <strong>Kirche</strong>njubiläum<br />
mit Dekan Stiegler<br />
25.03. 19:30 Uhr Ökumenischer Passions-GD - <strong>Kirche</strong><br />
27.03. 19:30 Uhr Konzert des Gesangverein Liederkranz<br />
i. d. <strong>Kirche</strong><br />
16.04. 19:30 Uhr Vortrag von Claus Wittek - Gem.-Haus<br />
25.04. 19:30 Uhr Singkreis–Konzert - <strong>Kirche</strong><br />
05.05. 14:00 Uhr Gemeindegliedertreffen mit Ruth Heil - Gem.-Haus<br />
05.05. 19:30 Uhr Abendveranstaltung mit Ruth Heil - Gem.-Haus<br />
09.05. 9:30 Uhr Jubiläums-GD mit Regionalbischof<br />
16.05. 18:00 Uhr Kirchweih-Serenade - Gem.-Haus<br />
27.06. 9:30 Uhr Gemeindefest mit Dekan Stiegler<br />
12.09. 12:00 Uhr <strong>Kirche</strong>nläuten im Bayerischen R<strong>und</strong>funk<br />
23.09. bis 25.09. Veranstaltung mit Kinder-Liedermacher Uwe Lal<br />
i. Gem.-Haus<br />
26.09. 9:30 Uhr Familien-GD mit Uwe Lal - <strong>Kirche</strong><br />
09.10. 19:30 Uhr Konzert der „Ebenbild-Band“ - <strong>Kirche</strong><br />
10.10. 9:30 Uhr GD mit Landesbischof Dr. Friedrich<br />
23.10. 19:30 Uhr Bläserkonzert mit Gruppe „Blechreiz“ - <strong>Kirche</strong><br />
31.10. 9:30 Uhr Jubiläums-Abschluss-Gottesdienst mit Dekan Stiegler<br />
Wir laden Sie dazu herzlich ein!
V erschiedenes<br />
- Spendenkonto Gemeindehaus -<br />
333.478 €<br />
57,77%<br />
Gesamtkosten 577.241 €<br />
Finanzierungsstand<br />
243.763 €<br />
42,23%<br />
Bitte helfen Sie uns weiter mit Ihren Spenden fürs Gemeindehaus.<br />
Überweisungen bitte auf das Spenden-Konto Nr. 1800264 bei der<br />
Raiffeisenbank Roth-Schwabach BLZ 764 600 15.<br />
Auf Wunsch stellen wir gerne eine Zuwendungsbescheinigung aus.
Kirchgeld Kirchgeld Kirchgeld<br />
Kirchgeld noch nicht überwiesen?<br />
- dann erinnern wir Sie heute daran!<br />
Wir haben Sie im Oktober angeschrieben <strong>und</strong> gebeten, ihr Kirchgeld zu<br />
überweisen. <strong>Ma</strong>nche haben es schon erledigt. Herzlichen Dank dafür!<br />
Die es noch nicht eingezahlt haben, erinnern wir hiermit daran. Bitte<br />
helfen Sie uns mit Ihrer Kirchgeldzahlung! Wir sind auf Ihre Unterstützung<br />
angewiesen.<br />
Bitte bedenken Sie:<br />
Kirchgeld = nicht gleich <strong>Kirche</strong>nsteuer.<br />
Das Kirchgeld kommt direkt unserer Gemeinde zu Gute, <strong>und</strong> zwar<br />
dem Gemeindehaus.<br />
Nach dem staatlichen <strong>Kirche</strong>nsteuergesetz sind nach § 7 Abs. 3 alle<br />
evangelischen Gemeindeglieder über 18 Jahre verpflichtet, Kirchgeld zu zahlen,<br />
wenn ihre Einkünfte <strong>und</strong> Bezüge über einem Gr<strong>und</strong>freibetrag von 7.664<br />
€ im Jahr liegen.<br />
Synode <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>nleitung haben ab 01.01.2004 die Staffelung des Kirchgeldes<br />
wie folgt festgelegt:<br />
Stufe Jährliche Einkünfte oder Bezüge<br />
unter 7.834 € sind Kirchgeld frei<br />
Kirchgeld<br />
1 ab 7.834 bis 9.999 5 €<br />
2 10.000 bis 24.999 15 €<br />
3 25.000 bis 39.999 30 €<br />
4 40.000 bis 54.999 50 €<br />
5 55.000 bis 69.999 80 €<br />
6 70.000 <strong>und</strong> mehr 110 €<br />
Bitte stufen Sie sich Ihren Einkünften gemäß selbst ein <strong>und</strong> überweisen Sie<br />
Ihr Kirchgeld auf eines der unten angegebenen Konten.<br />
Raiffeisenbank Roth-Schwabach Kto.-Nr. 10 1800 248 BLZ 764 600 15<br />
Sparkasse Mfr. Süd Kto.-Nr. 430 200 089 BLZ 764 500 00
Erbauung der Dreifaltigkeits-<strong>Kirche</strong><br />
1709/10<br />
Fortsetzung der Baugeschichte - letzter Teil<br />
Welche Neuerungen gab es (gegenüber der Willibaldskirche):<br />
Über dem Eingangsbereich wurde eine Empore errichtet, die nur für<br />
Männer bestimmt war, die an der Nordseite erstand erst 100 Jahre<br />
später. Ein Gitterstuhl, bestimmt für den Dekan <strong>und</strong> die hohen Herren<br />
aus Roth, stand links vom Altar <strong>und</strong> auf der rechten Seite ein Beichtstuhl.<br />
Die <strong>beide</strong>n Gitterstühle, beidseits des Eingangs, waren versehen mit<br />
den Wappen des Adels im Ort <strong>und</strong> der Umgebung (z. B. Freiherr von<br />
Imhoff aus Mörlach).<br />
Liedertafeln <strong>und</strong> Kronleuchter gab es noch nicht.<br />
Der Altar erhielt ein kunstvolles Schnitzwerk mit barocken<br />
Putten (Engelchen) – <strong>und</strong> weichen, heraus<br />
ragenden Akanthusranken (hergestellt vom Ansbacher<br />
Hofbildhauer, Johann Christoph Fischer).<br />
An den Seitenwänden waren aufklappbare Einzelsitze<br />
angebracht, die nur von Männern benutzt werden<br />
durften.<br />
Am Sonntag „Exaudi“ (So. vor<br />
Pfingsten) 1710 wurde die Dreifaltigkeitskirche<br />
im Beisein des<br />
Oberamtmannes von Boyneborgh,<br />
Kastner Graff <strong>und</strong> Stadtpfarrer<br />
Codomann von Roth mit<br />
vielen Gästen <strong>und</strong> unter großer<br />
Beteiligung der Gemeinde eingeweiht.<br />
Um ½ 8 läuteten alle drei Glocken.<br />
Der Gottesdienst begann<br />
um 8 Uhr.<br />
Pfr. Codomann hielt die Einweihungsrede aus Neh. 8,9-19: „Die Freude<br />
am Herrn ist eure Stärke“ <strong>und</strong> empfahl das Gebäude dem Dreieini-
gen Gott, dabei übergab er auch Altar, Taufstein, Beichtstuhl <strong>und</strong> Orgel<br />
zu ihrem Dienst <strong>und</strong> heiligem Gebrauch.<br />
Der Text für die Einweihungspredigt wurde aus Ps. 84,1 genommen:<br />
„Wie lieblich sind deine Wohnungen Herr Zebaoth:<br />
Die <strong>Kirche</strong> eine Stadt Gottes<br />
1. nach ihrer Lieblichkeit<br />
2. nach ihrer Feste“<br />
„Gebet, Vaterunser schlossen sich an. Ein Tedeum unter Zustimmung<br />
der musikalischen Instrumente beschloss die Feier.“<br />
Fritz Schäff bemerkt in seinen Aufzeichnungen:<br />
„Beim Bau der <strong>Kirche</strong> ging es um sehr viel mehr als nur um ein Dorfkirchlein<br />
zu bauen: schon der erhöhte Kirchhof, sehr viel größer als<br />
die vorherige <strong>Kirche</strong>, mit doppelten Quadersteinen (Außenwände ¾<br />
Meter dick) mit kostenlosen <strong>Ma</strong>terialgaben <strong>und</strong> schönster Einrichtung<br />
durch Ansbacher Baumeister wurde eine markgräfliche Herrschaftskirche<br />
erbaut, die die einfachen, ebenerdigen deutschordischen Lehenshäuser<br />
hoch überragte!“<br />
Kosten der <strong>Kirche</strong>: 3000 Gulden (fl – Florentiner Gulden 40 – 50 €)<br />
1000 Gulden hat die Gemeinde selbst aufgebracht durch Eigenleistungen,<br />
Spenden <strong>und</strong> Sammlungen.<br />
Im Brief vom 07.04.1710 schreibt Pfr. Pacius an den <strong>Ma</strong>rkgrafen:<br />
Inzwischen wäre die <strong>Kirche</strong> in seinen Hauptwerk fertig. Die Unkosten<br />
betragen nun etwa 3000 Gulden, von denen 2000 noch nicht bezahlt<br />
sind.<br />
1000 Gulden wurden aufgebracht von dem „gar armen Heiligen“ (<strong>Kirche</strong>nverwaltung),<br />
also: von den Eckersmühlern <strong>und</strong> von den genehmigten<br />
Sammlungen im mittelfränkischen Raum.<br />
So hatten während der Bauzeit drei Geldsammler viel zum Gelingen<br />
des Werkes beigetragen: Der Schulmeister Lorenz Strattner aus<br />
<strong>Eckersmühlen</strong> hatte Gelder gesammelt in folgenden Dekanaten:<br />
Schwabach, Gunzenhausen, Langenzenn, auch in Nürnberg, in Öttingen,<br />
Nördlingen <strong>und</strong> Weißenburg, <strong>und</strong> dabei 447 Gulden 55 Kreuzer<br />
2 Pfennige zusammengebracht.<br />
Außerdem sammelten ein gewisser Riffelmacher, Zimmermann zu<br />
Bernlohe, <strong>und</strong> ein Herr Frank aus Roth.
Wie wurden die Schulden finanziert?<br />
Zunächst durch erbetene Zuschüsse von reichen <strong>Kirche</strong>nstiftungen,<br />
durch Kollekten, die in anderen <strong>Kirche</strong>n erhoben wurden <strong>und</strong> durch<br />
Verkauf von eigenen Stiftungsgr<strong>und</strong>stücken.<br />
<strong>Ma</strong>rkgräflicherseits wurde festgelegt:<br />
Die "Heiligen" (<strong>Kirche</strong>nstiftungen) von Stauff, von Crailsheim, von <strong>Ma</strong>rienkappel<br />
bei Crailsheim, von Hammer in Wernsbach (Kreis Ansbach)<br />
<strong>und</strong> von Dornhausen bei Gunzenhausen mussten insgesamt<br />
2000 Gulden vorschießen.<br />
Das Gotteshaus Wallesau musste 500 Gulden beitragen. Dazu war<br />
ein Strafgeld von 28 Gulden von dem Wildschützen Hans Jörg Meier<br />
von Unterbreitenlohe gekommen.<br />
Am 19.05.1718 hatte sich Hauptmann <strong>und</strong> Kastner zu Crailsheim beschwert,<br />
dass die <strong>Kirche</strong> zu <strong>Eckersmühlen</strong> vor 7 Jahren - zur Erbauung<br />
der <strong>Kirche</strong> - vom Oberamt Crailsheim ein Darlehen von 400 fl erhalten<br />
habe, mit dem Vorbehalt, dass die Hälfte davon der <strong>Kirche</strong> geschenkt<br />
würde, die andere aber mit 5 % Zins wieder zurückzuzahlen<br />
sei.<br />
Trotz mehrmaligen <strong>Ma</strong>hnens wurde nur eine geringe Zinszahlung von<br />
60 fl geleistet. Weitere Rückzahlungen stehen noch aus (wie es ausging,<br />
ist nicht bekannt).<br />
1720 wurde die Rechnung über den Neubau der <strong>Kirche</strong>, einschließlich<br />
Turm folgendermaßen beziffert:<br />
Einnahmen: 3061 Gulden 52 Kreuzer 5 Pfennig<br />
Ausgaben: 3609 Gulden 24 Kreuzer<br />
Mehrausgaben: 547 Gulden 51 Kreuzer 1 Pfennig.<br />
Für die endgültige Begleichung der <strong>Kirche</strong>nbauschulden könnte der<br />
folgende Vermerk ein interessanter Hinweis sein:<br />
Der Nachfolger der Adelsfamilie Imhoff in Mörlach, einschließlich aller<br />
Besitzungen, wurde 1754 der Schwiegersohn Christoph Joachim Haller<br />
von Hallerstein. Ihm verkaufte die <strong>Kirche</strong>ngemeinde im Jahr 1770<br />
den 1/3 Großzehnten für 2200 Gulden.<br />
Damit könnte die <strong>Kirche</strong>nrechnung endgültig beglichen worden sein.
An der Nordseite des <strong>Kirche</strong>nschiffes hängen zwei Wappen:<br />
1. Wappen<br />
Es ist eine Stiftung der Patrizierfamilie Imhoff von Mörlach aus dem<br />
Jahre 1697:<br />
Johann Christoph Imhoff, geb. 09.10.1659, Sohn<br />
des Gelehrten Johann Hieronymus Imhoff, war ab<br />
1665 Besitzer des viertürmigen Schlosses Mörlach<br />
<strong>und</strong> über die durch Zukäufe erworbene Gebiete<br />
in Solar <strong>und</strong> Stephansmühle.<br />
In 1. Ehe, 17.05.1686, war er verheiratet mit <strong>Ma</strong>ria<br />
Rosina Mufflin, die 1696 verstarb.<br />
In 2. Ehe verheiratete er sich, 17.10.1697, in der<br />
Willibaldskirche zu <strong>Eckersmühlen</strong> mit Ursula, der<br />
Tochter des Senators Löffelholz von Colberg.<br />
In Erinnerung an diese Trauung ließ er das „Imhoff“-Wappen in der<br />
<strong>Kirche</strong> aufhängen.<br />
2. Wappen (Löwe <strong>und</strong> weiß-blaue Rauten)<br />
Der gekrönte Löwe <strong>und</strong> die weiß-blauen Rauten<br />
im Wappen weisen auf das junge Königreich<br />
Bayern, gegründet 1806, hin. Es ist verziert mit<br />
reichen Rokoko-Akanthusranken, die eine Verbindung<br />
zum Altarblatt herstellen sollen.<br />
Es wurde zum 100jährigen Bestehen der Dreifaltigkeitskirche<br />
1810 gestiftet, <strong>und</strong> zwar vom<br />
Schwiegervater des damaligen Ortspfarrers,<br />
Christoph David M e r z (1809 -1819),<br />
Georg Friedrich Albrecht, Chirurg,<br />
aus Rothenburg o. d. Tauber.<br />
62jährig, 1810, zog er zu seinem einzigen<br />
Sohn Wilhelm Albrecht, der das Gillardi-<br />
Schlösschen in Appelhof erworben hatte (der<br />
erste <strong>Evang</strong>elische auf diesem Anwesen!).<br />
Vier Jahre später, im Aug. 1814 verstarb er<br />
<strong>und</strong> wurde auf dem alten Friedhof an der <strong>Kirche</strong><br />
beerdigt. Sein Grab liegt direkt unterhalb<br />
des Kanzelfensters. Die Grabtafel an der <strong>Kirche</strong><br />
erinnert noch daran.
Anlässlich des 100jährigen <strong>Kirche</strong>njubiläums 1810 wurde eine neue<br />
Orgel angeschafft <strong>und</strong> im Gottesdienst am 02. Sept. geweiht.<br />
Sie verfügte über 10 Register <strong>und</strong> stammte aus dem Klosterkirchlein<br />
Heiligen Blut. Bis Erntedankfest waren die Kosten von fast 250 Gulden<br />
gedeckt. Darunter eine Spende von 75 Gulden, die der Arzt Georg<br />
Friedrich Albert aus Rothenburg o. d. T. bzw. Appelhof, beisteuerte.<br />
1810 wurde die Nordempore, gegenüber der Kanzel, eingebaut.<br />
Der 14armige Kronleuchter aus Messing, gestiftet von der Volk’schen<br />
Familie auf der Stephansmühle, wurde 1861 angebracht.<br />
1864 stifte die Frau des Pfarrers Johann Gottlieb Carl Forster (1855 –<br />
1894) eine silberne Taube mit vergoldetem Strahlenkranz für den<br />
Schalldeckel der Kanzel.<br />
Im Jan. 1886 wurde die neue Steinmeyer-Orgel in Betrieb genommen.<br />
Kosten 2.997,-- <strong>Ma</strong>rk. Dabei gab es viel böses Blut, weil manche die<br />
Meinung vertraten, die alte Orgel hätte es nach einer Reparatur auch<br />
noch getan.<br />
1899 wurde mit dem Anbau der Außentreppe ein Emporenausgang<br />
geschaffen.<br />
Im Dez. 1911 erhielt die <strong>Kirche</strong> - auf Wunsch der Gemeinde - eine<br />
elektrische Beleuchtung. Der Gleichstrom von 110 Volt wurde von der<br />
Leonhardsmühle (Familie Kuhr) geliefert.<br />
Im Sommer 1929 gab es eine größere <strong>Kirche</strong>nrenovierung. Dabei<br />
wurden die Gitterstühle zu <strong>beide</strong>n Seiten der Eingangstür (links saßen<br />
zuletzt die Frauen Grimm <strong>und</strong> Ehrenbrand <strong>und</strong> rechts: Frau Schäff)<br />
<strong>und</strong> der große, quadratische Gitterstuhl, wo heute der Taufstein steht,<br />
entfernt, der Beichtstuhl wohl schon früher.<br />
Das Frauengestühl wurde erneuert <strong>und</strong> Fußbodenbretter gelegt.<br />
Ebenso wurden an den Längsseiten die Einzelstühle beseitigt <strong>und</strong> die<br />
sogenannten Frauenbänke bis zur Wand verlängert.<br />
1931 stiftete Hans Schäff eine neue Eichensäule (die vordere) zur<br />
Stützung der Nordempore. Zu dieser Zeit muss auch das Ostfenster<br />
an der Kanzel zugemauert worden sein.<br />
Während des 2. Weltkrieges musste die <strong>Kirche</strong>ngemeinde drei Glo-
cken abliefern: die große (12 Uhr) <strong>und</strong> mittlere (11 Uhr) sowie die<br />
Friedhofglocke.<br />
1948/49 wurde in der <strong>Kirche</strong> eine Fußheizung eingebaut.<br />
Zu dieser Zeit kam auch die große, die 12-Uhr-Glocke (gegossen<br />
1697), aus Hamburg zurück, allerdings mit ziemlichen Schäden am<br />
unteren Rand.<br />
Die 11-Uhr- <strong>und</strong> die Taufglocke blieben verschollen <strong>und</strong> mussten neu<br />
gegossen werden. An Weihnachten 1952 läuteten wieder alle vier<br />
Glocken.<br />
1959 fand eine Innenrenovierung statt. Die Gottesdienste wurden im<br />
Wald neben dem Turnplatz gefeiert.<br />
1979 wurde die Außenansicht der <strong>Kirche</strong> renoviert.<br />
Während der letzten größeren Innenrenovierung im Jahr 1991 <strong>fanden</strong><br />
die Gottesdienste im Gemeindehaus statt.<br />
Drei Gotteshäuser wurden in den vergangenen 750 Jahren gebaut.<br />
Gott hat seine Gemeinde in dieser langen Zeit, im Auf <strong>und</strong> Ab der Geschichte<br />
<strong>und</strong> in den besonders schwierigen Zeiten des 30jährigen<br />
Krieges <strong>und</strong> des Nationalsozialismus erhalten <strong>und</strong> durchgebracht.<br />
Das <strong>Evang</strong>elium wurde gepredigt <strong>und</strong> Menschen <strong>fanden</strong> den Weg<br />
zum lebendigen Glauben an Jesus Christus <strong>und</strong> wurden darin gegründet,<br />
bestärkt <strong>und</strong> weitergeführt.<br />
Möge Gott an diesem Ort auch weiterhin wirken, damit es alle merken<br />
<strong>und</strong> erkennen: Es ist ein lebendiger Gott unter uns.
Bitte beteiligen Sie sich mit einer Spende an der Aktion „Es ist genug für<br />
alle da“. Diesem Gemeindebrief liegt eine "Brot-für-die-Welt"-Tüte bei,<br />
die Sie<br />
- beim Kirchgang in den Klingelbeutel legen oder<br />
- in den Briefkasten am Pfarrhaus werfen können.<br />
Außerdem können Sie Ihre Spenden auf das Gabenkonto des <strong>Evang</strong>.<br />
Pfarramtes Kto.-Nr. 1800 264, Raiffeisenbank Roth-Schwabach, BLZ 764<br />
600 15, überweisen.<br />
Wer eine Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt benötigt,<br />
schreibe bitte<br />
- auf die Rückseite der Tüte seine Adresse<br />
- beim Bankauftrag, wenn der Betrag höher als 200 Euro ist (sonst ge-<br />
nügt der Kontoauszug): „Spendenbescheinigung".<br />
Herzlichen Dank für Ihre Gabe!
In der Vergangenheit gab es immer wieder Anfragen an die Friedhofsverwaltung,<br />
ob auf dem kirchlichen Friedhof auch Urnengräber vorhanden<br />
sind.<br />
Der <strong>Kirche</strong>nvorstand hat sich mit dieser Thematik beschäftigt <strong>und</strong> hofft<br />
nun, eine geeignete Lösung gef<strong>und</strong>en zu haben. Der ursprüngliche Gedanke<br />
an eine Urnenstele wurde fallen gelassen, weil die Idee <strong>und</strong> der<br />
gelungene Entwurf des Steinbildhauers Günter Eckert den <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
überzeugt hat.<br />
Mit Beginn des neuen Jahres stehen auf unserem Friedhof auch Urnengräber<br />
zur Verfügung.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
dem <strong>Kirche</strong>nvorstand <strong>und</strong> mir ist es ein wichtiges Anliegen,<br />
Ihnen von Herzen zu danken für<br />
Ihre Gebete<br />
Ihre finanzielle Unterstützung<br />
Ihre Mithilfe in der Gemeinde<br />
<strong>und</strong> für Ihr Interesse an unserem Gemeindebrief.<br />
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Advents- <strong>und</strong><br />
Weihnachtszeit. Der Gott des Friedens begleite <strong>und</strong><br />
beschütze Sie im Jahr 2010!
Taufen - Trauungen - Bestattungen<br />
Es wurden getraut:<br />
Daniel <strong>und</strong> Carina Hanke<br />
Es wurden beerdigt:<br />
Bernhard Miederer, 80 Jahre<br />
Sigrid Irregen, 69 Jahre<br />
Herausgeber: <strong>Evang</strong>.-<strong>Luth</strong>. Pfarramt <strong>Eckersmühlen</strong><br />
91154 Roth-<strong>Eckersmühlen</strong><br />
Tel.: 09171 / 892269<br />
Fax: 09171 / 88630<br />
E-<strong>Ma</strong>il: pfarramt@kirche-eckersmuehlen.de<br />
www.kirche-eckersmuehlen.de<br />
Auflage: 1030<br />
Spendenkonto: <strong>Evang</strong>. Pfarramt <strong>Eckersmühlen</strong>, Kto.-Nr. 1800264<br />
bei Raiffeisenbank Roth-Schwabach eG, BLZ 764 600 15<br />
Geschäftskonto: <strong>Evang</strong>. <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Eckersmühlen</strong>, Kto.-Nr. 1800248<br />
bei Raiffeisenbank Roth-Schwabach eG, BLZ 764 600 15<br />
Sprechzeiten des Pfarrers<br />
Jeden Dienstag von 17:30 Uhr bis 18:30 Uhr - <strong>und</strong> nach Vereinbarung