Seite 49 - Stadt Neuenstein
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Gedicht <strong>Seite</strong> 4<br />
Vorwort <strong>Seite</strong> 5<br />
1. Rahmenbedingungen<br />
- Name, Anschrift <strong>Seite</strong> 6<br />
- Öffnungszeiten/ Ferien <strong>Seite</strong> 7<br />
- Lage/ Anschlüsse/ Öffentlicher Verkehr <strong>Seite</strong> 7<br />
- Räumlichkeiten <strong>Seite</strong> 8<br />
- Aufnahmeverfahren/ Zuordnung der Kinder <strong>Seite</strong> 14<br />
- Anzahl der Plätze <strong>Seite</strong> 14<br />
- Alter der Kinder <strong>Seite</strong> 14<br />
- Zusammensetzung der Gruppen <strong>Seite</strong> 14<br />
- Personal <strong>Seite</strong> 15<br />
- Besonderheiten der Einrichtung <strong>Seite</strong> 17<br />
2. Pädagogisches Konzept/ Profil<br />
- Sicht der Kinder <strong>Seite</strong> 18<br />
- Lebensbedingungen unserer Kinder <strong>Seite</strong> 18<br />
- Pädagogischer Ansatz <strong>Seite</strong> 19<br />
- Pädagogische Schwerpunkte<br />
<strong>Seite</strong> 21<br />
- Altersspezifische Angebot<br />
<strong>Seite</strong> 21<br />
- Projekte in der Einrichtung <strong>Seite</strong> 23<br />
- Bildungsinseln<br />
<strong>Seite</strong> 25<br />
- Das Besondere unserer Einrichtung<br />
<strong>Seite</strong> 26<br />
- Ziele der Einrichtung <strong>Seite</strong> 26<br />
- Rolle der Erzieherin <strong>Seite</strong> 28<br />
- Teamarbeit in der Einrichtung <strong>Seite</strong> 29<br />
- Fortbildungen <strong>Seite</strong> 30<br />
- Beobachtung und Dokumentation <strong>Seite</strong> 30<br />
- Öffentlichkeitsarbeit <strong>Seite</strong> 31<br />
3.Pädagogischer Alltag<br />
- Arbeit/ Angebot in den Entwicklungsfeldern:<br />
„Körper“, „Sinne“, „Sprache“, „Denken“, „Gefühl und<br />
Mitgefühl“, „Sinn, Wert und Religion“<br />
<strong>Seite</strong> 2<br />
<strong>Seite</strong> 32<br />
- Tageslauf <strong>Seite</strong> 35<br />
- Freispiel <strong>Seite</strong> 36<br />
- Jahresuhr <strong>Seite</strong> 39<br />
- Rituale <strong>Seite</strong> 40
4. Kooperation<br />
- Erziehungspartnerschaft <strong>Seite</strong> 42<br />
- Entwicklungsgespräche/ Elterngespräche <strong>Seite</strong> 43<br />
- Hospitationen von Eltern <strong>Seite</strong> 44<br />
- Kooperation mit der Schule <strong>Seite</strong> 45<br />
- Alle Anderen Kooperationen <strong>Seite</strong> 46<br />
- Zusammenarbeit der verschiedenen KiTa`s <strong>Seite</strong> 47<br />
- Zusammenarbeit mit dem Träger <strong>Seite</strong> 47<br />
Ein Gedanke zum Schluss (Gedicht)<br />
Impressum<br />
<strong>Seite</strong> 3<br />
<strong>Seite</strong> 48<br />
<strong>Seite</strong> <strong>49</strong>
KONZEPTION DES KINDERGARTEN MAUERWEG, DEZEMBER 2010<br />
Ich glaube daran,<br />
dass das größte Geschenk<br />
das ich von Jemandem<br />
empfangen kann<br />
ist,<br />
gesehen, gehört, verstanden<br />
und berührt zu werden.<br />
Das größte Geschenk,<br />
das ich geben kann<br />
ist,<br />
den Anderen zu sehen,<br />
zu hören, zu verstehen<br />
und zu berühren.<br />
Wenn dies geschieht,<br />
entsteht Kontakt.<br />
(Verfasser unbekannt)<br />
<strong>Seite</strong> 4
<strong>Seite</strong> 5
NAME, ADRESSE:<br />
1.RAHMENBEDINGUNGEN:<br />
Kindergarten Mauerweg<br />
Mauerweg 17<br />
74632 <strong>Neuenstein</strong><br />
Tel: (07942) 942690<br />
E-Mail: kiga.mauerweg@t-online.de<br />
_________________________________________________________________<br />
TRÄGER:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong><br />
Schloßstraße 20<br />
74632 <strong>Neuenstein</strong><br />
________________________________________________________<br />
ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
Regelöffnungszeit: Mo.-Do.: 07:45-12:15Uhr<br />
14:30-17:00Uhr<br />
Fr.: 07:45-12:15Uhr<br />
Verlängerte<br />
Öffnungszeiten: Mo.:-Fr.: 07:00-14:00Uhr<br />
Ganztagsbetreuung: Mo.:-Do.: 07:00-17:00Uhr<br />
Fr.: 07:00-14:00Uhr<br />
<strong>Seite</strong> 6
FERIEN/SCHLIEßTAGE:<br />
Der Kindergarten hat insgesamt 20 Schließtage, davon liegen 15 in den Sommerferien und 5<br />
hauptsächlich in den Weihnachtsferien. Während der Sommerferien wird im Kinderhaus<br />
Funtasia eine Notgruppe für berufstätige Eltern angeboten.<br />
Pädagogische Tage und Konzeptionstage finden Samstags statt, um die pädagogische<br />
Betreuung unter der Woche zu gewährleisten.<br />
Zusätzlich werden von der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Neuenstein</strong> weitere Schließtage angeordnet, wie<br />
beispielsweise der Betriebsausflug. Solche Termine werden natürlich rechtzeitig bekannt<br />
gegeben und es besteht die Möglichkeit, ebenfalls eine Notgruppenbetreuung in Anspruch<br />
zu nehmen.<br />
LAGE UND ANSCHLÜSSE AN DEN ÖFFENTLICHEN NAHVERKEHR:<br />
Die Kindertageseinrichtung (Kita) befindet sich direkt an der hinteren <strong>Stadt</strong>mauer, etwas<br />
abseits vom <strong>Stadt</strong>kern, direkt gegenüber des Seniorenzentrums. Der Mauerweg selbst ist für<br />
den Durchgangsverkehr gesperrt, nur Anliegern, Zulieferern und Besuchern des<br />
Seniorenzentrums ist die Zufahrt mit Fahrzeugen gestattet.<br />
Die Kita bietet keine eigenen Parkmöglichkeiten. Öffentliche Parkplätze an der Bushaltestelle<br />
„Seewiese“ oder im <strong>Stadt</strong>kern sind jedoch leicht zu erreichen.<br />
<strong>Seite</strong> 7
RÄUMLICHKEITEN:<br />
Die Kita Mauerweg ist für zwei Gruppen (Gänseblümchen- und Sonnenblumengruppe) zu je<br />
maximal 25 Kindern ausgelegt.<br />
Da wir nach dem Ansatz der „offenen Gruppen“ arbeiten, haben wir zwei Gruppenräume<br />
und mehrere Funktionsräume eingerichtet. Diese werden im Folgenden nun näher erklärt:<br />
DAS ERDGESCHOSS:<br />
GARDEROBE:<br />
Direkt am Eingangsbereich liegen die Garderoben der Sonnen- und Gänseblümchengruppe.<br />
Dort hat jedes Kind seinen eigenen Platz für Jacke und Schuhe, der durch ein persönliches<br />
Symbol (Erklärung siehe „Pädagogischer Ansatz“, <strong>Seite</strong> 19) gekennzeichnet ist. An diesem<br />
Platz finden die Eltern auch den „Familien-Briefkasten“. In diesen werden Elternbriefe,<br />
Einladungen usw. für die Eltern hinterlegt.<br />
ESSBEREICH:<br />
Hält man sich im Eingangsbereich links, steht man in<br />
unserem „Esszimmer“. Das Esszimmer liegt vor der<br />
Küche und bietet mit seinen Taschenwagen einen Platz<br />
für die Taschen und das Getränk der Kinder. Die Kinder<br />
haben während der Freispielphase Zeit um zu<br />
Frühstücken, sie entscheiden selbst, wann und mit wem<br />
sie Essen gehen möchten. Die für das Esszimmer<br />
zuständige Erzieherin kontrolliert regelmäßig wer noch<br />
nicht gegessen hat und erinnert die Kinder<br />
gegebenenfalls daran.<br />
<strong>Seite</strong> 8
GÄNSEBLÜMCHENZIMMER:<br />
Dieser Raum ist das Hauptzimmer der Einrichtung und der erste Anlaufpunkt am Morgen.<br />
Hier kommen die Kinder an, begrüßen die zuständige Erzieherin und hängen ihr Schild mit<br />
dem persönlichen Symbol an das entsprechende Brett (genauere Erklärung: „Pädagogischer<br />
Ansatz“, S. 19). Die Erzieherin ist für die Freispielleitung verantwortlich und hat einen<br />
Überblick, wo sich welches Kind gerade aufhält. Auch mittags ab 12:15Uhr, während der<br />
Abholzeit, ist dies der Anlaufpunkt für die Eltern, um die Kinder abzuholen. Das<br />
Gänseblümchenzimmer ist aus Funktionsbereichen zusammengesetzt. Der Maltisch bietet<br />
die Möglichkeit Bastelmaterialien, Papiersorten, Stifte, Scheren, Klebstoff usw. kreativ zu<br />
nutzen. Gleich gegenüber ist die Buchstabenecke eingerichtet. Hier steht ein Schreibtisch,<br />
der Papier und Schreibgeräte sowie Schulhefte zum reinschreiben bietet. An den Wänden<br />
hängen verschiedenste Schriftarten. In der gemütlichen Leseecke liegt eine große Auswahl<br />
an Bilder- und Geschichtenbücher sowie auch an Sachbüchern zum Anschauen und Vorlesen<br />
bereit. Neben einer Magnettafel mit Magnetbuchstaben und –zahlen gibt es hier auch<br />
verschiedene Verkehrszeichen. Des Weiteren befinden sich hier im Raum auch mehrere<br />
Schränke gefüllt mit Gesellschaftsspielen und Puzzles für die verschiedenen Altersstufen.<br />
Natürlich stehen auch ausreichend Tische und Stühle zur Verfügung. Ein weiterer Bereich ist<br />
das Feinmotorikmaterial. In diesem Regal stehen Kisten mit Fädelperlen, Holzsteckern,<br />
Trapezsteinen sowie das Hammer-und Nagelspiel. Die Besonderheit dieses Raumes ist die<br />
Empore.<br />
Sie wurde mit Kuscheltieren, Sofas, Kissen und einem Spielhaus eingerichtet. Sie bietet<br />
Rückzugsmöglichkeiten und Raum zum Ausruhen. Jedes Kind der Gänseblümchengruppe hat<br />
hier seine eigene Schublade, in welcher es beispielsweise Taschentücher, seine Bilder oder<br />
Spielsachen aufbewahren kann.<br />
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SONNENBLUMENZIMMER:<br />
Das zweite Gruppenzimmer umfasst den Rollenspielbereich. Hierzu steht den Kindern eine<br />
große, vielseitig eingerichtete Puppenecke mit Verkleidungsmöglichkeiten, Spielküche sowie<br />
Puppen mit Zubehör zur Verfügung. Nebenan wurde der Kaufladen aufgebaut. Dieser ist<br />
unter anderem mit Holzlebensmitteln ausgestattet und bietet eine weitere Spielküche. Die<br />
Bauecke bietet Platz um Bauwerke zu errichten. Konstruktionsmaterialien wie Holzbausteine<br />
oder Lego, Noppers, Poly-M, und Sonos stehen hier ebenso bereit wie Winzlingspuppen und<br />
Tiere aus Holz oder Kunststoff und Autos.<br />
Ein wichtiger Bestandteil des Sonnenblumenzimmers ist die Zahlenecke, in welcher den<br />
Kindern verschiedenen Materialien rund um das Thema Zahlen zur Verfügung stehen. Diese<br />
sind unter Anderem große Kuschelzahlen, verschiedene Gewichtszahlen, Steine oder auch<br />
Kastanien.<br />
Ebenfalls in diesem Raum befindet sich unser Knettisch, der mit verschiedenfarbiger Knete<br />
und Knetwerkzeug ausgestattet ist.<br />
Eine weitere Besonderheit in diesem Raum ist die Musikecke. Hier stehen den Kindern zum<br />
Beispiel ein Keyboard, verschiedene Rasseln, ein Xylophon, ein Glockenspiel und<br />
verschiedene Orffinstrumente während des Freispiels zur freien Verfügung.<br />
Da wir nach dem Mittagessen Zähneputzen, sind die Zahnputzbecher und –bürsten der<br />
Kinder im Sonnenblumenzimmer untergebracht. Natürlich stehen den Kindern der<br />
Sonnenblumengruppe auch hier eigene Schubladen zur Verfügung.<br />
Vor dem Sonnenblumenzimmer unter der Treppe zum Obergeschoss (Personalbereich)<br />
befindet sich die sogenannte „Höhle“. Diese ist mit Sesseln und Sofa sowie Teppichen und<br />
Tüchern ausgestattet. Hier können –wie der Name schon sagt- Höhlen gebaut werden.<br />
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10
EXPERIMENTIERZIMMER:<br />
Hier werden den Kindern verschiedene Materialien zum Thema Experimente angeboten.<br />
Neben Experimentiermaterial stehen hier Bücher zum Thema Naturwissenschaft und<br />
Technik bereit. Mikroskope, ein Globus und ein Leuchtkasten mit vielen Röntgenbildern sind<br />
hier zu finden, um nur ein paar Beispiele zu nennen.<br />
Regelmäßig dürfen die Kinder hier angeleitete Experimente durchführen und diese dann<br />
selbständig fortführen.<br />
„Sag es mir und ich vergesse es, zeige es mir und ich erinnere mich,<br />
lass es mich tun und ich behalte es!“<br />
(Konfuzius)<br />
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11
DAS UNTERGESCHOSS:<br />
TURNRAUM:<br />
Der große Raum bietet ein festinstalliertes Klettergerüst, eine Sprossenwand und eine<br />
Kletterwandecke. Zum Schutz vor Verletzungen sind diese mit Matten und zwei großen<br />
Weichbodenmatten ausgestattet. Doch auch Platz zum Toben, Rennen und Spielen wird<br />
geboten.<br />
Im separaten Lagerraum werden die Turnmaterialien gelagert. Die Regale bieten eine<br />
Auswahl an Bällen, Seilen, Rollbrettern und vielen Rhythmikgegenständen.<br />
Schaumstoffbausteine zählen ebenfalls zur Ausstattung.<br />
KUNSTKELLER:<br />
Der wichtigste Bestandteil unseres Kunstkellers ist unser großer und gut ausgestatteter<br />
Kreativbereich. Neben verschiedenen Farben wie Wasser- oder Plakatfarben, stehen den<br />
Kindern hier auch Holz-, Filz- oder Wachsmalstifte zur Verfügung. Durch eine Vielzahl an<br />
möglichen Bastel- und Maltechniken haben die Kinder hier die Möglichkeit, ihrer Kreativität<br />
freien Lauf zu lassen und sich künstlerisch mit Scheren, Klebern und anderen Materialien<br />
auszuleben.<br />
Des Weiteren befindet sich in diesem Spielraum unsere Theaterecke. Auf einer kleinen<br />
Bühne können die Kinder erste Erfahrungen im Theater-Rollenspiel sammeln. Eine große<br />
Kiste mit unterschiedlichen Utensilien zum Verkleiden sind hier zum Spielen vorhanden.<br />
<strong>Seite</strong><br />
12
WERKRAUM:<br />
Im Nebenraum des Kunstkellers ist der Werkraum mit dem Demontage-Tisch.<br />
An der Wand hängen verschiedene Werkzeuge an einem festen Platz. Die Kinder haben die<br />
Möglichkeit mit Holz, Styropor, Styrodur oder Rinde zu arbeiten. In der Mitte des Raumes<br />
steht die Werkbank, die Platz für bis zu vier Kinder bietet. Der Demontage-Tisch ist mit<br />
verschiedensten Geräten ausgestattet, die von den Kindern in Einzelteile zerlegt und<br />
auseinandergeschraubt werden können.<br />
AUßENGELÄNDE:<br />
Durch den Werkraum gelangt man auf das Außengelände. Hier gibt es einen großen<br />
Sandkasten, zwei Schaukeln, eine Rutsche und ein Spielhaus. Außerdem gibt es ein großes<br />
Klettergerüst und ein Wipptier. Eine weitere Rutsche verbindet den Balkon im ersten Stock<br />
mit dem Garten.<br />
Neben einer Grasfläche und ausreichend Buschwerk können die Kinder auch den<br />
gepflasterten Hof um den Sandkasten herum zum Fahrzeug fahren nutzen.<br />
Materialien für den Außenbereich werden in einem separaten Raum aufbewahrt. Hier finden<br />
sich Sandsachen und Fahrzeuge, über die Sommerzeit auch eine Wasserlaufbahn aus Holz<br />
und andere Spielmöglichkeiten mit Wasser.<br />
Ebenso haben wir für den Außenbereich und für den Wandertag eine Slack-line die schnell<br />
und unkompliziert zwischen zwei Bäumen gespannt werden kann.<br />
<strong>Seite</strong><br />
13
AUFNAHME UND ZUORDNUNG DER KINDER:<br />
Die Anmeldung der Kinder in der Kita Mauerweg erfolgt ausschließlich über das Rathaus. Die<br />
<strong>Stadt</strong>verwaltung informiert die Erziehungsberechtigten über die verschiedenen<br />
Einrichtungen, deren Betreuungszeiten und pädagogischen Schwerpunkte.<br />
Eine feste Zusage für den Platz in der Kita erteilt ebenfalls die <strong>Stadt</strong>verwaltung und gibt auch<br />
die notwendigen Unterlagen (Anmeldeheft mit Vertrag) an die Erziehungsberechtigten<br />
weiter. Diese setzen sich dann direkt mit der Kindergartenleitung der entsprechenden<br />
Einrichtung in Verbindung. Gemeinsam wird ein Termin für das Aufnahmegespräch ein<br />
Termin vereinbart im Anschluss daran findet das „Schnuppern“ statt.<br />
Eine Ummeldung der Betreuungszeit oder eine eventuelle Abmeldung ist immer nur zum<br />
1. eines Monats möglich und durch entsprechende Formulare, die direkt bei den<br />
Erzieherinnen zu erhalten sind. Bei einer Abmeldung vom Kindergarten gibt es eine<br />
vierwöchige Kündigungsfrist zum Monatsende.<br />
ANZAHL DER KINDERGARTENPLÄTZE<br />
Insgesamt bietet die Kita Mauerweg 50 Kindergartenplätze an. In zwei Stammgruppen<br />
(Gänseblümchengruppe und Sonnenblumengruppe) können jeweils bis zu 25 Kinder betreut<br />
werden.<br />
ALTER DER KINDER:<br />
Betreut werden Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt.<br />
ZUSAMMENSETZUNG DER GRUPPEN:<br />
Wir arbeiten in zwei altersgemischten Stammgruppen, die Gänseblümchengruppe und die<br />
Sonnenblumengruppe.<br />
In den jeweiligen Stammgruppen sind die Kinder unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher<br />
Nationalität und Religion. Außerdem besuchen die Kita Kinder aus unterschiedlichen sozialen<br />
Schichten.<br />
<strong>Seite</strong><br />
14
DAS PERSONAL:<br />
Insgesamt sind in der Kindertageseinrichtung Mauerweg 5 Erzieherinnen und eine<br />
Berufskollegpraktikantin beschäftigt.<br />
Es sind insgesamt<br />
1 Erzieherin zu 100% als Kindergartenleitung<br />
4 Erzieherinnen zu 100%<br />
angestellt.<br />
Des Weiteren werden bei uns immer wieder Berufskollegpraktikanten ( 1. Ausbildungsjahr)<br />
und Blockpraktikanten (2. und 3. Ausbildungsjahr) von verschiedenen pädagogischen<br />
Fachschulen ausgebildet.<br />
DAS PÄDAGOGISCHE PERSONAL:<br />
Daniela Hornung:<br />
Kindergartenleitung<br />
Zu 100% der Sonnenblumengruppe<br />
Staatl. anerkannte Erzieherin<br />
Fachwirtin für Kindertagesstätten<br />
Fachkraft für Sport-,Spiel und Rhythmikerziehung<br />
Fachkraft im Elementarbereich mit Schwerpunkt<br />
Sprachförderung<br />
Stefanie Dietrich:<br />
Zu 100% der Gänseblümchengruppe<br />
Staatl. anerkannte Erzieherin<br />
Fachwirtin für Kindertagesstätten<br />
Fachkraft im Elementarbereich mit Schwerpunkt<br />
Naturwissenschaft und Technik<br />
<strong>Seite</strong><br />
15
Stephanie Henne:<br />
Zu 100% der Sonnenblumengruppe<br />
Staatl. anerkannte Erzieherin<br />
Fachhochschulreife<br />
Fachkraft für Musik und Rhythmikerziehung<br />
Bettina Carle:<br />
Zu 100% der Gänseblümchengruppe<br />
Staatl. anerkannte Erzieherin<br />
Fachkraft im Elementarbereich mit Schwerpunkt<br />
Naturwissenschaft und Technik<br />
Marnie Backhaus:<br />
Erzieherin zu 100%<br />
Fachhochschulreife<br />
Ausbildung zur Musikmentorin<br />
<strong>Seite</strong><br />
16
BESONDERHEITEN DER EINRICHTUNG<br />
MINIGARTEN:<br />
Einmal wöchentlich findet in unserer Einrichtung der Minigarten statt. Hier haben bis zu 12<br />
Kinder ab zwei Jahren die Möglichkeit, regelmäßig den Kindergarten zu besuchen. Dies<br />
erleichtert den Kindern den eigentlichen Kindergarteneinstieg mit drei Jahren. Zudem<br />
können die Kinder erste Kontakte mit Gleichaltrigen knüpfen und üben den Umgang mit<br />
anderen Erwachsenen und Kindern.<br />
Jeden Montag von 15:00 bis 17:00 Uhr trifft sich die Gruppe im Sonnenblumenzimmer, um<br />
dort gemeinsam zu spielen, singen und basteln.<br />
Die pädagogische Leitung des Minigartens übernimmt eine Erzieherin, die bereits Erfahrung<br />
mit Kindern unter drei Jahren hat.<br />
Zusätzlich bleibt immer eine Mutter bei der Gruppe und unterstützt die Erzieherin in den<br />
zwei Stunden.<br />
Kooperation mit dem Seniorenzentrum:<br />
Jeden zweiten Mittwoch im Monat besuchen die „Elefanten“ am Vormittag das<br />
Seniorenzentrum.<br />
Dort findet im Begegnungsraum eine gemeinsame Aktivität statt, die im Wechsel vorbereitet<br />
wird. D.h. einmal sind die Kinder und die Erzieherin verantwortlich zu planen, dann<br />
übernimmt die Mitarbeiterin aus dem Seniorenzentrum bei nächsten Mal die Planung.<br />
Hier finden auch die unterschiedlichsten Aktionen statt. Es wird gebastelt, gesungen, im<br />
Sitzen getanzt und geturnt aber es werden auch mal kleine Stücke aufgeführt.<br />
So werden Berührungsängste abgebaut und es finden Begegnungen statt, die sowohl die<br />
Senioren so wie auch die Kinder, im Alltag so nicht erleben könnten.<br />
Des Weiteren ist unsere Einrichtung auch immer wieder an Feiern des Seniorenzentrums mit<br />
kleinen Gastspielen beteiligt.<br />
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2. PÄDAGOGISCHES KONZEPT / PROFIL<br />
SICHT DER KINDER:<br />
Der Orientierungsplan Baden Württemberg stellt das Kind mit seinen Bedürfnissen und<br />
Gefühlen in den Mittelpunkt. Das pädagogische Fachpersonal ist angehalten, sich in das Kind<br />
hineinzuversetzen, sensibel dafür zu sein, was das Kind braucht und mit entsprechenden<br />
Angeboten darauf zu reagieren.<br />
Jedes Kind hat den Drang, sich die Welt zu erschließen und seinen Horizont stetig zu<br />
erweitern. Für eine gelingende Entwicklung des Kindes ist das seelische, emotionale und<br />
körperliche Wohlbefinden die grundlegende Bedingung. Um sich gut entfalten zu können,<br />
braucht das Kind die Anerkennung seiner individuellen Persönlichkeit sowie Lob, Ermutigung<br />
und Unterstützung.<br />
Das Kind steht im Mittelpunkt<br />
Erzieherinnen sind angehalten, sich in die Kinder zu versetzen<br />
Zuwendung, Abstand, andere Kinder, Wärme, Geborgenheit, Verständnis.<br />
Ernst genommen zu werden, Förderung<br />
Regelmäßige Überprüfung (hinsichtlich der Umsetzung)<br />
Methoden:<br />
Kinderkonferenzen<br />
Beobachtung<br />
Einbeziehung in die Planung<br />
LEBENSBEDINGUNGEN UNSERER KINDER:<br />
Das Lebensumfeld von Kindern ist ein wichtiger Faktor im Blick auf ihre Biographie und<br />
Entwicklung. Kinder leben heutzutage überwiegend in Kleinfamilien die unterschiedlich<br />
strukturiert sind. Neben den traditionellen Familien (Mutter, Vater, Kind) stehen die<br />
Alleinerziehenden (1 Mutter/Vater, Kind) sowie Patchwork-Familien.<br />
Bis auf wenige Ausnahmen wachsen die Kinder aus unserer Einrichtung überwiegend in<br />
traditionellen Familienstrukturen auf. Häufig sind beide Elternteile berufstätig.<br />
Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, leben in der <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong> oder in deren<br />
Teilorte, wie z.B. Kesselfeld, Eschelbach, Obersöllbach, Kirchensall, Grünbühl oder<br />
<strong>Seite</strong><br />
18
Kleinhirschbach. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong> liegt im ländlichen Raum im Hohenlohekreis und zählt<br />
aktuell 6259 Einwohner.<br />
Die Bürger der <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong> sind unterschiedlichster Nationalitäten und Religionen.<br />
Da die Familien unserer Einrichtungen aus allen sozialen Schichten kommen findet man in<br />
<strong>Neuenstein</strong> sowohl Ein- und Zweifamilienhäuser, als auch Mehrfamilienhäuser, Eigentums-<br />
und Mietwohnungen. Die Wohnsiedlungen sind überwiegend verkehrsberuhigte Zonen,<br />
sodass sich für die Kinder das Spielen auf der Straße anbietet. In jeder Siedlung befindet sich<br />
ein Spielplatz.<br />
Durch die ortsansässigen Vereine und anderen Institutionen bietet sich ein breites und<br />
vielfältiges Spektrum an Angeboten für die Kinder.<br />
PÄDAGOGISCHER ANSATZ:<br />
In unserer Einrichtung arbeiten wir mit verschiedenen Ansätzen.<br />
An erster Stelle steht der Offene Planungsansatz.<br />
Es stehen den Kindern mehrere Funktionsräume zur Verfügung. In der täglichen<br />
Freispielphase haben die Kinder die Möglichkeit, den Raum, die Materialien und die<br />
Spielkameraden selbst zu wählen.<br />
Dennoch gibt es kein Spiel ohne Regeln:<br />
Die Kinder müssen bei der Erzieherin im Gänseblümchenzimmer fragen, wenn sie<br />
ein Zimmer oder einen Bereich wechseln möchten<br />
Die Kinder müssen ihr Schild mit ihrem persönlichen Symbol an die<br />
entsprechenden Schilder hängen. Dies erleichtert der Erzieherin im<br />
Gänseblümchenzimmer die Übersicht zu bewahren, wo welches Kind gerade<br />
spielt<br />
(Jedem Kind ist ein persönliches Symbol, z.B. Apfel, Blume, Auto,… zugeordnet.<br />
Dieses findet sich an verschiedenen Orten wieder, beispielsweise am<br />
Garderobenplatz, die eigene Schublade im Gruppenraum und auch in den<br />
Schälchen auf den Teewagen. Im Gänseblümchenzimmer hängen an der Wand<br />
Holzschilder mit Haken. Jeder Raum hat eine bestimmte Anzahl von Spielplätzen,<br />
die durch freie Haken an den Schildern für die Kinder sichtbar werden. Haben sich<br />
die Kinder entschieden, wo sie spielen möchten, hängen sie ihr Symbol an das<br />
entsprechende Schild.)<br />
Sind alle Haken eines Raumes belegt, muss sich das Kind für einen anderen<br />
Bereich entscheiden.<br />
ZIELE DER OFFENEN GRUPPENARBEIT:<br />
Die Kinder zur Selbständigkeit erziehen<br />
Anregung der Fantasie<br />
Konfliktbewältigung lernen<br />
Üben von Ausdauer und Konzentration<br />
<strong>Seite</strong><br />
19
Anregung der Sprache<br />
Fordern und fördern des Sozialverhaltens<br />
Der Vorteil der offenen Gruppenarbeit ist, dass jedes Kind viel Freiraum und<br />
Rückzugsmöglichkeiten hat. Es kann Spiel, Spielpartner und Bezugsperson frei wählen.<br />
Des Weiteren arbeiten wir nach dem situationsorientierten Ansatz und dem<br />
projektbezogenen Ansatz.<br />
Wir pflegen hier bewusst eine Mischform, da wir den Kindern die Möglichkeit geben wollen<br />
sich selbst zu entfalten. Aber auch das sie durch zugemutete Themen (projektbezogener<br />
Ansatz) auf ihr späteres Leben vorbereitet werden.<br />
Der situationsorientierte Ansatz richtet sich nach den Interessen, Bedürfnissen und<br />
Wünschen der Kinder. Wir gehen auf die Interessensgebiete und aktuelle Anlässe der Kinder<br />
ein und planen darauf hin Aktionen im Tageslauf (Freispielphase).<br />
Beim projektbezogenen Ansatz erarbeiten wir mit den Kindern verschiedene Themen<br />
(Kleingruppe) Jede Kleingruppe hat hierbei ihr eigenes Thema, da die Projekte den<br />
verschiedenen Altersstufen angepasst sein müssen.<br />
Manche Projekte sind hierbei vom Träger verpflichtend. Das heißt, jedes Kind nimmt<br />
während seiner Zeit in der Kita an diesem Projekt teil. Diese vorgeschriebenen Projekte<br />
finden zur Vorbereitung auf die Schule innerhalb der letzten zwei Kindergartenjahre statt.<br />
Diese Projekte sind:<br />
(Erklärung der Projekte auf <strong>Seite</strong> 23)<br />
„Wuppi´s Abenteuerreise durch die phonologische Bewusstheit“ (Ein Projekt zur<br />
Sprachförderung)<br />
„Entdeckung im Zahlenland“ (Ein Projekt zur Zahlenbegriffserkennung von Professor<br />
Preiß)<br />
Im Rahmen unseres Projektansatzes haben wir auch schon Projekte mit externem<br />
Fachpersonal durchgeführt, wie beispielsweise das Ernährungsprojekt „Komm mit in das<br />
Gesunde Boot“ von der Landesstiftung Baden Württemberg.<br />
Dazu gehören auch Projekte die von außerhalb finanziert oder begleitet wurden wie zum<br />
Beispiel:<br />
„Starke Kinder“ von der „Deutschen Liga für das Kind“ gefördert durch den Lions-Club<br />
Hohenlohe<br />
Projekt zur Naturwissenschaft und Technik in Kooperation mit der Richard-von-<br />
Weizsäcker Schule in Öhringen (MinTec)<br />
<strong>Seite</strong><br />
20
PÄDAGOGISCHE SCHWERPUNKTE:<br />
Naturwissenschaft und Technik<br />
Altersspezifische Kleingruppen<br />
Wuppi´s Abenteuerreise das Sprachprojekt<br />
Zahlenprojekt „Entdeckungen im Zahlenland“<br />
Verschiedene Bildungsinseln<br />
Literacy<br />
Im Folgenden werden die oben genannten Punkte nun ausführlich erklärt:<br />
NATURWISSENSCHAFT UND TECHNIK:<br />
Ein allgegenwertiges Thema, dass jeden von uns tagtäglich beschäftigt, ist Naturwissenschaft<br />
und Technik. Hierbei werden wir durch die Richard-von-Weizsäcker Schule in Öhringen und<br />
dessen Kompetenzzentrum MinTec (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und<br />
Technik) in der Umsetzung in unserer Einrichtung unterstützt. Ebenso ist an diesem Projekt<br />
auch die Innovationsregion Kocher-Jagst beteiligt.<br />
Im Zuge des Projektes haben wir unseren Werkraum, das Experimentierzimmer und den<br />
Kunstkeller eingerichtet.<br />
Parallel dazu haben wir mit den Kindern verschiedene naturwissenschaftliche Themen und<br />
Projekte durchgeführt. Speziell hierzu gibt es für die Erzieherinnen in regelmäßigen<br />
Abständen einen „Werkstatt-Tag“, an dem naturwissenschaftliche oder technische Angebote<br />
eingeführt werden, die dann auch hier in der Kita umgesetzt werden.<br />
ALTERSSPEZIFISCHE KLEINGRUPPEN:<br />
Um die Kinder so effizient wie möglich zu fördern, arbeiten wir in altersgetrennten<br />
Kleingruppen. Das bedeutet, dass die Kinder dem Alter entsprechend nach in diese Gruppen<br />
geteilt werden. In unserer Einrichtung gibt es 4 Altersstufen, die nachfolgend erklärt werden.<br />
UNSERE KLEINGRUPPEN:<br />
Die Flöhe:<br />
Hier beginnen die Kinder ihre KiTa-Laufbahn im Alter von 3 Jahren.<br />
<strong>Seite</strong><br />
21
Die Mäuse:<br />
Das sind unsere 4-Jährigen.<br />
Die Bären:<br />
In dieser Kleingruppe sind/werden die Kinder 5 Jahre.<br />
Die Elefanten:<br />
Das sind die 5-6 Jährigen in ihrem letzten KiTa-Jahr.<br />
Unsere Kleingruppen finden von Montag bis Mittwoch und Freitag nach der Aufräumzeit<br />
statt.<br />
Die verschiedenen Kleingruppen werden von einer oder zwei Erzieherinnen betreut. Die<br />
jeweiligen Erzieherinnen begleiten die Kinder vom Beginn ihrer Kindergartenzeit bis zum<br />
Schuleintritt.<br />
Dieses „Mitwachsen“ hat den Vorteil, dass die Bezugserzieherinnen die Kinder genauestens<br />
kennen und diese speziell fördern kann. Die Bezugserzieherin ist für die Kinder sowie deren<br />
Eltern Ansprechpartner, sie führt die Elterngespräche und die Kooperation mit<br />
verschiedenen anderen Institutionen.<br />
Die Dauer der Kleingruppe richtet sich nach der Altersgruppe der Kinder. Im Schnitt dauert<br />
sie zwischen 20-30 Minuten. Bei den älteren Kindern durchaus mal etwas länger. Die<br />
Aktivitäten fächern ein breites Spektrum: in der Kleingruppe wird gemalt, gebastelt,<br />
gesungen, mit Instrumenten musiziert, geturnt, experimentiert, gespielt, geknetet, gekocht<br />
oder gebacken, Geschichten gelesen, Bilderbücher betrachtet und vieles mehr.<br />
Die altersgetrennten Kleingruppen haben den Vorteil, dass die Kinder speziell auf ihren<br />
Entwicklungsstand hin gefördert werden können.<br />
Um gezielt die einzelnen Entwicklungsschritte der Kinder zu berücksichtigten, haben wir uns<br />
bewusst für diese Art der Kleingruppe entschieden.<br />
<strong>Seite</strong><br />
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PROJEKTE IN UNSERER EINRICHTUNG:<br />
UNSER SPRACHPROJEKT:<br />
„Wuppi´s Abenteuerreise durch die phonologische Bewusstheit“<br />
Dieses Projekt wird einmal im Jahr mit den „Elefanten“ Kindern durchgeführt.<br />
Wuppi, so heißt der kleine Außerirdische vom Planeten Wupp. Er ist der Sohn des König<br />
Wuppix. Wuppi soll eines Tages die Nachfolge seines Vaters antreten. Doch es gibt ein<br />
kleines Problem. Er kann nicht zuhören. Davon weiß auch Bösix, der größte Feind von König<br />
Wuppix.<br />
Sollte Wuppi nicht schnell lernen wie man richtig zuhört, wird Bösix der neue König werden<br />
und das wäre eine Katastrophe.<br />
Doch Rettung naht, denn Wuppix hat nach langer Suche erfahren, das auf der Erde in einem<br />
Kindergarten Ohrentraining stattfinden soll. Also schickt er seinen Sohn auf die Erde.<br />
Über Wuppis goldene Sprachantennen nimmt er Kontakt zu den Kindern auf und bittet sie<br />
um Hilfe. Wuppi muss unbedingt Ohrenkönig werden um den Planeten Wupp zu retten.<br />
So tritt Wuppi als Handpuppe in die Welt der Kinder ein und begleitet sie durch das Projekt.<br />
DER SPRACHWISSENSCHAFTLICHE ANSATZ<br />
Bei diesem Projekt werden auf spielerische Art und Weise die folgenden Punkte gefördert:<br />
<strong>Seite</strong><br />
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Phonologische Bewusstheit<br />
(Die Fähigkeit Laute und Silben zu hören, Wörter zusammenzufügen und diese richtig<br />
auszusprechen)<br />
Textverständnis<br />
Aufmerksamkeit<br />
Konzentration<br />
Artikulation<br />
Wortschatz<br />
Das ganze Programm dreht sich um die Geschichte von Wuppi, diese bildet den „roten<br />
Faden“ und ist die Motivationsquelle für die Kinder.<br />
Die einzelnen Aktivitäten bestehen aus kleinen Geschichten, Reimspielen, Silbenspielen,<br />
sprachlich begleitete Bewegungen, Einsatz von Geräuschen (Mund, Gegenstände und<br />
Körper), Heraushören und Zusammenziehen von Lauten, Wortschatzerweiterung und<br />
Satzbildung.<br />
UNSER ZAHLENPROJEKT:<br />
„ENTDECKUNG IM ZAHLENLAND“<br />
Ebenso wie das Sprachprojekt wird einmal im Kindergartenjahr das Zahlenprojekt mit den<br />
„Bären-Kindern“ durchgeführt.<br />
Die Kinder treten in die Welt der Zahlen ein und folgen dem Fehlerteufel der ein großes<br />
Durcheinander hinterlässt. Um den Zahlen zu helfen müssen die Fehler entdeckt und<br />
behoben werden.<br />
Das Ziel ist es, den Kindern bereits vor dem Schuleintritt, grundlegende Erfahrungen mit<br />
Zahlen zu ermöglichen. Dies soll ihnen den Eintritt in den Schulalltag erleichtern und einen<br />
ersten Zugang zu Mathematischen Themen schaffen.<br />
In Zahlreichen Übungen werden die Ziffern in ihrer Gestalt und Aufeinanderfolge<br />
wahrgenommen und im Gedächtnis in richtiger Reihenfolge abgespeichert.<br />
Die Zahlen werden von den Kindern aktiv mit dem ganzen Körper erlebt und zugänglich<br />
gemacht.<br />
<strong>Seite</strong><br />
24
Das Projekt besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Dem Zahlenhaus, dem Zahlenweg und<br />
den Zahlenländern.<br />
Zu Beginn beziehen die Zahlen ihre Häuser, dort ist alles für die Zahl passend eingerichtet<br />
(bei der 1 gibt es ein Bett, einen Garten.....).<br />
Auf dem Zahlenweg nähert man sich den Zahlenländer. Der Weg besteht aus nummerierten<br />
Teppichfliesen.<br />
Im dritten Teil bearbeitet man die Zahlenländer. In den Ländern regiert jeweils eine Zahl. So<br />
gibt es im „Einerland“ alles nur einmal, im „Zweierland“ alles doppelt usw.<br />
Bei den einzelnen Aktivitäten in den Zahlenländern wird immer eine Zahl in die Lebenswelt<br />
der Kinder gestellt und durch Lieder, Geschichten usw. als Thema vertieft.<br />
BILDUNGSINSELN:<br />
Für unsere Kinder haben wir in Anlehnung an den „Orientierungsplan für Bildung und<br />
Erziehung in Tageseinrichtungen für Kinder in Baden-Württemberg“ folgende Bildungsinseln<br />
erschaffen:<br />
LITERACY:<br />
Leseecke<br />
Zahlenecke<br />
Verschiedene Rollenspielecken<br />
Experimentierzimmer<br />
Kunstkeller mit Theaterbühne<br />
Bau- & Konstruktionsecke<br />
Bewegungsraum (Turnraum)<br />
Mit dem Begriff „Literacy“ werden nicht nur Fähigkeiten des Lesens und Schreibens<br />
bezeichnet, sondern auch Text- und Sinnverständnis, Erfahrung mit der Lese- und<br />
Erzählstruktur, Vertrautheit mit Literatur sowie Kompetenzen im Umgang mit der<br />
Schriftsprache.<br />
Die Grundlagen für diese Fähigkeiten werden schon in frühester Kindheit gebildet.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass Kinder, die in der frühen Kindheit<br />
vielfältige Erfahrungen mit Sprache, Vorlesen, (Bilder-) Büchern und Schrift gemacht haben,<br />
in der Schule eine bessere Sprach-, Lese-, und Rechtschreibkompetenz aufweisen.<br />
Für unseren Umgang mit Literacy heißt das, dass wir die Kinder durch verschiedene<br />
Aktivitäten und Angebote fördern:<br />
Bilderbuchbetrachtungen<br />
Vorlesen/Nacherzählen<br />
Freies Erzählen<br />
Schrift (z.B. den eigenen Namen)<br />
<strong>Seite</strong><br />
25
EIN KONKRETES BEISPIEL HIERFÜR:<br />
An den meisten Möbelstücken unserer Kita kleben die geschriebenen Namen der Dinge. So<br />
ist auf dem Aquarium ein Aufkleber mit dem geschriebenen Wort „Aquarium“, oder am<br />
Fenster steht auf dem Aufkleber „Fenster“. Die Kinder sehen so den Begriff als<br />
geschriebenes Wort und haben schon mal einen Bezug zwischen Wort und Begriff. Viele<br />
Kinder beginnen irgendwann während der Kindergartenzeit, sich mit Blatt und Stift auf die<br />
Suche nach den Aufklebern zu machen und diese Wörter abzuschreiben.<br />
DAS BESONDERE UNSERER EINRICHTUNG:<br />
Wie schon zuvor beschrieben bieten unsere Räumlichkeiten die verschiedenen<br />
Bildungsinseln nach dem Orientierungsplan für Baden-Württemberg.<br />
Zudem gehen wir jeden Tag mit den Kindern in den Garten. Bewegung an der frischen Luft<br />
ist uns Erzieherinnen sehr wichtig. Selbst wenn es regnet gehen wir hinaus, ganz nach dem<br />
Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung“. Nur bei Sturm oder Gewitter<br />
bleiben wir im Haus, denn Sicherheit geht vor. Natürlich besteht die Möglichkeit<br />
Matschhose, Gummistiefel und Regenjacke im Kindergarten zu lagern.<br />
Durch das Spielen und Toben im Garten und an der frischen Luft können die Kinder ihren<br />
natürlichen Bewegungsdrang ausleben. Dies stärkt die Konzentration, Aufnahmefähigkeit<br />
und die Abwehrkräfte der Kinder. Vom Trainieren der grobmotorischen Fähigkeiten (rennen,<br />
laufen, hüpfen, klettern...) bis hin zu Gleichgewichtsübungen (gehen auf verschiedenen<br />
Untergründen wie Gras, Stein...).<br />
Beim Spielen mit Sand, Gras, Erde oder Matsch wird die Feinmotorik gefördert. Sogar erste<br />
Erfahrungen mit dem eigenen Körperempfinden werden gemacht, z.B. im Sommer ist es<br />
draußen warm und im Herbst und Winter kalt. Besonders interessant ist natürlich die<br />
Beobachtung der Lebenswelt in der freien Natur. Vertieft werden diese Erfahrungen und<br />
Erlebnisse an unserem Wandertag der jeden Donnerstag stattfindet. Hier werden die<br />
verschiedensten Insekten und Kleinlebewesen genauestens beobachtet, ebenso lernen die<br />
Kinder den Lauf der Jahreszeiten kennen.<br />
Zudem wird durch die Bewegung die Gehirnaktivität angeregt, es werden neue<br />
Verknüpfungen zwischen den Nervenzellen gebildet. Es ist wissenschaftlich belegt, dass die<br />
Verknüpfungen die z.B. beim Klettern entstanden sind auch beim Rechnen verwendet<br />
werden. Das heißt die Bewegung unterstützt das Lernen.<br />
ZIELE UNSERER EINRICHTUNG:<br />
Wie auch im Orientierungsplan Baden-Württemberg festgehalten, sind uns folgende Ziele<br />
wichtig.<br />
<strong>Seite</strong><br />
26
SCHULFÄHIGKEIT:<br />
Am Ende der Kindergartenzeit steht ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Lebensweg<br />
der Kinder: die Schulzeit beginnt.<br />
Damit diese von den Kindern möglichst optimal geleistet werden kann, ist eines unserer<br />
obersten Ziele die Schulfähigkeit. Wir sind bemüht, die Kinder durch stetige<br />
Kleingruppenarbeit genau auf die Schule vorzubereiten.<br />
Diese Vorbereitung beginnt schon mit dem Einstieg als „Floh“ und wird kontinuierlich<br />
aufgebaut und gesteigert, bis hin zur speziellen Förderung der „Elefanten“. Um diese<br />
dauerhafte gezielte Förderung zu gewährleisten, treffen sich die Kinder von Montags bis<br />
Mittwoch und Freitags in den Kleingruppen (Beschreibung siehe <strong>Seite</strong> 21). Da wir jeden<br />
Donnerstag wandern gehen ist an diesem Tag keine Kleingruppe.<br />
SELBSTÄNDIGKEIT:<br />
Ein weiteres wichtiges Ziel unserer täglichen Arbeit mit den Kindern ist deren Selbständigkeit<br />
zu fördern.<br />
EMOTIONALE KOMPETENZEN:<br />
Allgemein zählen zur sozialen Kompetenz folgende Kenntnisse und Fähigkeiten:<br />
Im Umgang mit sich selbst:<br />
Selbstwertgefühl<br />
Selbstvertrauen<br />
Urvertrauen<br />
Wertschätzung<br />
Selbstwirksamkeit<br />
Selbstbeobachtung<br />
Eigenverantwortung<br />
Im Umgang mit Anderen:<br />
Achtung<br />
Anerkennung<br />
Empathie (Mitgefühl/Einfühlungsvermögen)<br />
Menschenkenntnis<br />
Kritikfähigkeit<br />
Wahrnehmung<br />
Selbstdisziplin<br />
Toleranz<br />
<strong>Seite</strong><br />
27
Respekt<br />
Die Erziehung zur sozialen/emotionalen Kompetenz muss möglichst frühzeitig beginnen,<br />
wenn diese erfolgreich sein soll. Nur durch Konsequenz und Toleranz, sowie dem Lernen<br />
anhand selbst erlebter authentischer Beispiele (prägendes Lernen) können sich Erfolge<br />
einstellen. Wie schwierig es ist nachhaltig Erfolge zu erzielen, erkennt man Beispielsweise an<br />
der Bekämpfung von Vorurteilen.<br />
KÖRPERWAHRNEHMUNG:<br />
Dieser Sinn informiert über Masseverteilung, Schwerpunkt und Balance, darüber welche<br />
Wirkung Kräfte auf unsere Bewegungen haben. Er lässt Werkzeuge, wie Hammer und<br />
Schere, Messer und Gabel und sogar unser Auto zu „Körperteilen“ werden. Ohne die<br />
Körperwahrnehmung könnten wir z.B. nicht im Dunkeln laufen, Türen richtig öffnen oder<br />
unser Essen zu zerschneiden.<br />
Eine wichtige Rolle für die Körperwahrnehmung spielt das Gedächtnis. Durch das<br />
wiederholte Ausprobieren von Bewegungen und Abläufen speichert das Gehirn die<br />
gemachten Erfahrungen und kann diese später sofort wieder abrufen. Um diesen Sinn gezielt<br />
zu fördern haben die Kinder die Möglichkeit, den Garten und den Turnraum mit den<br />
unterschiedlichsten Materialien zu nutzen. In den Haupträumen wurden ein Ruhebereich<br />
und ein Spiegelzelt bereitgestellt. Außerdem ist jeden Donnerstag ist Wandertag.<br />
ROLLE DER ERZIEHERIN:<br />
Die Arbeit einer Erzieherin versteht sich als familienergänzend. Die Erzieherin unterstützt die<br />
Eltern in der Verantwortung für die ganzheitliche Förderung der Kinder und deren<br />
bestmögliche Entwicklung.<br />
Durch differenziertes Beobachten kann die Erzieherin individuelle Bedürfnisse sowie Stärken<br />
und Schwächen des einzelnen Kindes innerhalb der Einrichtung wahrnehmen und mit<br />
entsprechenden Angeboten darauf reagieren.<br />
Die Erzieherin ist für die Raum- und Materialausstattung verantwortlich. Sie sorgt für eine<br />
anregungsreiche Umgebung und eine angenehme Atmosphäre, in der Kinder sich<br />
angenommen und wertgeschätzt fühlen.<br />
DIE ERZIEHERIN…<br />
… Hat eine Vorbildfunktion<br />
… Gibt dem Kind Impulse<br />
▪ Differenzierte Beobachtung<br />
▪ ist sich der Verantwortung für die Kinder bewusst<br />
▪ Zuständig für Raum- und Materialausstattung<br />
<strong>Seite</strong><br />
28
▪ Sorgt für eine angenehme Atmosphäre in der sich die Kinder angenommen<br />
und wertgeschätzt fühlen<br />
… Bietet den Kindern Freiräume zur individuellen Entfaltung<br />
… Gibt Hilfestellung bei Konflikten<br />
… Vertritt die Kinder als „Anwalt“<br />
… Hat eine Fürsorgepflicht für die Kinder<br />
TEAMARBEIT IN UNSERER EINRICHTUNG:<br />
Intensive Teamarbeit im fachlichen Diskurs (Gespräch/Erörterung) mit den Kolleginnen sind<br />
Voraussetzung und Grundlage für eine gute pädagogische Arbeit in Kitas. Dazu gehört auch<br />
der regelmäßige Austausch und die Auseinandersetzung mit pädagogischen Themen.<br />
Die wertschätzende Haltung gegenüber Kolleginnen sowie der konstruktive Umgang mit<br />
Kritik tragen zu einer gelingenden Teamarbeit bei.<br />
Inhalte der wöchentlichen Teamsitzungen sind neben Organisatorischem und dem<br />
Austausch von Informationen, Fallbesprechungen einzelner Kinder sowie pädagogische<br />
Themen. In konstruktiven Auseinandersetzungen können wir unser erzieherisches Verhalten<br />
reflektieren sowie pädagogische Ansätze diskutieren und kritisch hinterfragen.<br />
Einmal im Jahr findet in jeder Einrichtung ein pädagogischer Tag in der Kindertagesstätte<br />
statt. Um den Kindergartenbetrieb nicht zu stören, findet dieser an einem Samstag statt.<br />
Gleiche Kenntnisse für alle<br />
Grundlagen für gute pädagogische Arbeit<br />
Loyalität nach außen<br />
Einheitliche Haltung<br />
Feedback von Kolleginnen / Reflexion der Arbeit / Konstruktive Kritik<br />
Fallbesprechungen<br />
Infoaustausch<br />
Absprachen, Planung, Wochenplanung, Jahresplanung ect.<br />
Reflexionen<br />
Pädagogische Tage<br />
Es ist nicht unsere Aufgabe uns näher zu kommen so wenig wie Sonne<br />
und Mond zueinander kommen oder Meer und Land.<br />
Unser Ziel ist es einander zu erkennen und einer im anderen das zu<br />
sehen und ehren zu lernen, was es ist: Das andere Gegenstück zu<br />
ergänzen.<br />
(Hermann Hesse)<br />
<strong>Seite</strong><br />
29
FORTBILDUNGEN:<br />
Um eine nachhaltige Qualitätsentwicklung in den Kindertageseinrichtungen zu gewährleisten<br />
ist jede Erzieherin verpflichtet an den regelmäßigen Fortbildungen, die der Träger<br />
organisiert, teilzunehmen.<br />
Inhalte dieser Fortbildungen können pädagogische Themen, gesetzliche Grundlagen oder die<br />
Umsetzung des Orientierungsplanes von Baden-Württemberg sein.<br />
Diese Veranstaltungen fördern die Kooperation zwischen den einzelnen Einrichtungen und<br />
sollen alle pädagogischen Mitarbeiter auf den gleichen Wissensstand bringen.<br />
Um den Kindergartenbetrieb aufrecht zu erhalten finden diese Fortbildungen ebenfalls am<br />
Wochenende statt.<br />
Zusätzlich darf jede Erzieherin einmal jährlich an einer Fortbildung ihrer Wahl teilnehmen.<br />
BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION:<br />
Jedes Kind wird in regelmäßigen Abständen gezielt beobachtet. Diese Beobachtungen<br />
werden schriftlich festgehalten und im Eltern-Portfolio aufbewahrt.<br />
BEOBACHTUNG:<br />
Durch regelmäßiges Beobachten erhalten wir Erzieherinnen ein differenziertes und<br />
ganzheitliches Bild von dem Kind. Beim Beobachten können entsprechende Hilfsmittel wie<br />
Digitalkamera oder Videokamera eigesetzt werden. Diese Beobachtungen werden von der<br />
Erzieherin oder dem Team ausgewertet. Themen, Stärken und Defizite des Kindes werden<br />
Wahrgenommen und die Erzieherinnen können, wenn möglich, mit entsprechenden<br />
Angeboten darauf reagieren. Ein etwaiger Förderbedarf kann so frühzeitig erkannt werden.<br />
Beobachtungen dienen auch als Grundlage für Elterngespräche und bei Bedarf auch für<br />
Gespräche mit Kooperationspartnern.<br />
DOKUMENTATION:<br />
Für jedes Kind wird ein Portfolio (Ordner) angelegt in dem die Entwicklungsbiographie des<br />
Kindes dokumentiert wird. Darin werden Arbeiten der Kinder, Fotos und Lerngeschichten<br />
gesammelt. Das Kind darf jederzeit sein Portfolio ansehen und es anderen zeigen. Diese<br />
Portfolios stehen in den Schränken des jeweiligen Gruppenraumes. Um die Privatsphäre der<br />
Kinder zu wahren müssen andere Personen (Eltern, Erzieher…) das Kind um Erlaubnis bitten,<br />
<strong>Seite</strong><br />
30
evor sie sich ein Portfolio ansehen. Beobachtungen, Entwicklungstabellen, Protokolle und<br />
weitere Dokumente werden in den Büroräumen im Eltern-Portfolio aufbewahrt. Beide<br />
Portfolios gehen nach Austritt aus dem Kindergarten in den Besitz der Familie über.<br />
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT:<br />
Kindertageseinrichtungen haben einen öffentlich und konzeptionell gestalteten Rahmen.<br />
Diese wird vom Träger, den pädagogischen Fachkräften sowie den Kindern und ihren<br />
Familien geprägt. Die Einrichtungen sind Bestandteil des Gemeinwesens und haben Wirkung<br />
nach außen.<br />
Durch kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit kann Kindergartenarbeit transparent gemacht<br />
werden und Außenstehende erhalten einen Einblick Darüber hinaus können Kontakte<br />
geknüpft werden und weitere Kooperationspartner gefunden werden.<br />
Methoden können sein:<br />
Tag der<br />
offenen Tür<br />
Tag der offenen Tür<br />
Zeitungsberichte<br />
Informationsstände<br />
Kontakte zu anderen Institutionen pflegen<br />
Hospitationen ermöglichen<br />
Präsentation in der Öffentlichkeit z.B. Martinsumzug, Herbstmarkt….<br />
Presseberichte<br />
Öffentlichkeits<br />
arbeit<br />
Martinsumzug<br />
<strong>Stadt</strong>weihnach<br />
Parkfest...<br />
<strong>Seite</strong><br />
31<br />
Infostände Hospitationen
1. Pädagogischer Alltag<br />
ARBEIT/ANGEBOTE IN DEN ENTWICKLUNGSFELDERN:<br />
1.BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELD „DENKEN“<br />
Kindliches Denken wird durch mathematisch-naturwissenschaftliches Erleben ein Teil der kindlichen<br />
Lebenswelt.<br />
Das heißt für uns:<br />
Die Vielseitigkeit des kindlichen Denkens wahrzunehmen, Geheimnisse der Natur wie Kultur zu<br />
entlocken, die Welt zu verstehen und als Ansprechpartner sollen wir selbst davon begeistert werden.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
- - Zahlendorf<br />
- - Experimentierzimmer<br />
- - Puzzle<br />
- - Rollenspiele<br />
- - Untersuchen, nachfragen und argumentieren<br />
- - vielfältiges Material<br />
- - Werkstätten<br />
2. BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELD „SINNE“<br />
Kinder nehmen ihre Umwelt über Sinne wahr und erforschen und entdecken die Welt durch Sehen,<br />
Beobachten, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen und Schmecken.<br />
Das heißt für uns:<br />
Durch vielfältiges und die Sinne ansprechendes Material haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Sinne<br />
auf unterschiedliche Art und Weise während des Freispiels zu entwickeln.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
Ansprechendes und zugängliches Spielmaterial<br />
<strong>Seite</strong><br />
32
Angebote in der Kleingruppe<br />
Verschiedene gestalterische Möglichkeiten<br />
Sand- und Wassertisch<br />
Bewegungs- und Darstellungsbereiche<br />
Musikecke<br />
3. BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELD „SPRACHE“<br />
Die Sprache als Instrument zu entdecken, das Menschen nutzen können, um mit anderen zu<br />
kommunizieren, ist ein wichtiges Ziel in der Sprachförderung.<br />
Das heißt für uns:<br />
Wir ermöglichen den Kindern, auf vielfältige Art und Weise miteinander zu kommunizieren. Sprache<br />
hilft uns, die Welt zu entdecken und zu verstehen. Allein durch Sprache –verbal wie auch non-verbal-<br />
kann sich der Mensch ausdrücken und mitteilen. Deshalb machen die Kinder bei uns bereits im<br />
Kindergartenalltag erste Erfahrungen mit Schriftsprache.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
- Lieder<br />
- Gedichte, Reime, Verse<br />
- Spiele<br />
- Kreisspiele<br />
- Gesprächsrunden und Gespräche im Alltag<br />
- Morgenkreis<br />
- Bücher aller Art<br />
- Erfahrungen im Umgang mit fremden Sprachen<br />
- Spielerischer Umgang mit Schriftbildern<br />
- Sprachförderprogramme (siehe „Wuppi“, S. ??)<br />
- Litracy<br />
4. BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELD „KÖRPER“<br />
Im Kindesalter werden die Grundlagen für ein positives Körpergefühl, Gesundheitsbewusstsein,<br />
richtige Ernährung und Bewegung gelegt. Das ist die Voraussetzung für die gesamte körperliche,<br />
soziale, psychische und kognitive Entwicklung.<br />
Das heißt für uns:<br />
Bewegung ist die Verbindung von Körper, Seele und Geist. Den Kindern vielfältige Erfahrungen zu<br />
ermöglichen durch verschiedene Bewegungsmöglichkeiten aber auch bei der Gestaltung und<br />
Umsetzung von Mahlzeiten.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
- - Turnen in altersspezifischen Kleingruppen<br />
<strong>Seite</strong><br />
33
- - Wandertag<br />
- - Spielen im Garten<br />
- - Bewusste Ernährung, Frühstückstag einmal im Monat und das gemeinsame Vesper<br />
- - Bewegung im Alltag<br />
5. BILDUNG- UND ENTWICKLUNGSFELD „GEFÜHL UND MITGEFÜHL“<br />
Menschliches Handeln ist begleitet von Gefühlen.<br />
Das heißt für uns:<br />
Wir bieten den Kindern Raum um die eigenen Gefühle zu erfahren und einen angemessenen Umgang<br />
zu erlernen. Die Gefühle zu kennen und mit ihnen umgehen zu können, ist Grundlage um Mitgefühl<br />
und Einfühlungsvermögen zu entwickeln.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
- Rollenspiele<br />
- Gespräche<br />
- Bilderbücher<br />
- Geschichten<br />
- Freispiel<br />
- Projekt: „Tim und Tula“<br />
6. BILDUNGS- UND ENTWICKLUNGSFELD „SINN, WERTE, RELIGION“<br />
Kinder bilden durch die Entwicklung von Sinn, Werten und Religion Vertrauen in das Leben aufgrund<br />
lebensbejahender religiöser und weltanschaulicher Grundüberzeugungen.<br />
Das heißt für uns:<br />
Wir vermitteln den Kindern verschiedene religiöse und gesellschaftliche Werte durch unser Tun und<br />
die Regeln die das Miteinander und den Tagesablauf bestimmen.<br />
Wir fördern dies beispielsweise durch:<br />
- Gespräche<br />
- Rituale<br />
- Erzählen biblischer Geschichten<br />
- Feiern religiöser Feste<br />
- Feste feiern im Jahresablauf<br />
- Gegenseitige Wertschätzung<br />
- Umgang miteinander<br />
- Anerkennung erfahren<br />
<strong>Seite</strong><br />
34
TAGESABLAUF:<br />
07:00 Uhr: Beginn des Kindergartens<br />
07:00 – 9:00 Uhr „Bringzeit“ für die Kinder, gleichzeitig Freispiel für die<br />
anwesenden Kinder<br />
09:00 Uhr Morgenkreis in den Stammgruppen<br />
09:30 – 10:30 Uhr Freispielzeit und Frühstückszeit. Alle Räume sind nun<br />
geöffnet<br />
10:30 – 10:45 Uhr Aufräumzeit<br />
10:45 – 11:30 Uhr Kleingruppe<br />
11:30 – 12:30 Uhr Gartenzeit<br />
(Ausnahme: Krankheit, Urlaub bzw. Fehlen einer<br />
Erzieherin)<br />
12:00 – 12:15 Uhr Abholzeit für die Kinder der Regelöffnungszeit<br />
11:45 – 14:00 Uhr Abholzeit für die Kinder der Verlängerten<br />
Öffnungszeiten<br />
12:30 Uhr Mittagessen für die Kinder der Ganztagesbetreuung<br />
13:30 – 14:30 Uhr Mittagsruhe<br />
Vesperzeit für die Kinder der Verlängerten<br />
Öffnungszeiten<br />
14:30 – 15:00 Uhr Bringzeit für die Kinder der Regelöffnungszeit<br />
14:30 – 16:00 Uhr Freispielzeit bei schönem Wetter im Garten<br />
16:00 Uhr Vesper- und Trinkpause<br />
16:00 – 17:00 Freispiel, Stuhlkreis o.ä. je nach Tagesform der Kinder<br />
17:00 Uhr Ende des Kindergartens / Abholzeit für die<br />
Nachmittagskinder und Ganztageskinder<br />
<strong>Seite</strong><br />
35
WOCHENABLAUF:<br />
Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag:<br />
Turntag der<br />
Elefanten<br />
Turntag der<br />
Bären<br />
Turntag der<br />
Flöhe<br />
Jeden<br />
1.Mittwoch im<br />
Monat ist<br />
Frühstückstag<br />
Jeden<br />
2.Mittwoch im<br />
Monat besuchen<br />
die „Elefanten“<br />
das<br />
Seniorenzentrum<br />
<strong>Seite</strong><br />
36<br />
Wandertag für<br />
alle<br />
Turntag der<br />
Mäuse<br />
Abbautag<br />
Süßigkeitentag<br />
Kleingruppe Kleingruppe Kleingruppe Kleingruppe<br />
Natürlich finden im Tagesablauf noch viele freiwillige Angebote statt. An diesen können sich<br />
die Kinder beteiligen. Dies sind zum Beispiel Rasierschaummalen, arbeiten am Portfolio,<br />
Bilderbücher lesen usw.<br />
FREISPIEL:<br />
Wir betreuen während der Öffnungszeiten alle Räumlichkeiten, welche sich im Ober- und<br />
Untergeschoss befinden. Jede Erzieherin ist für einen bestimmten Bereich zuständig, daher<br />
sind auch immer alle Spielbereiche der Kinder abgedeckt. Im Untergeschoss befinden sich<br />
zwei Erzieherinnen: eine im Turnraum, die andere im Kunstkeller mit dem Werkraum.<br />
Die anderen Erzieherinnen sind je nach Einteilung zuständig für Gänseblümchen-,<br />
Sonnenblumen-, Experimentierzimmer oder Essbereich, wobei die Erzieherin im<br />
Gänseblümchenzimmer die Freispielleitung hat und der erste Ansprechpartner für die Eltern<br />
ist.<br />
Im ersten Moment klingt das nach vielen Kindern in verschiedenen Ecken und Räumen. Doch<br />
die Anzahl der Kinder ist begrenzt. So dürfen z.B. nur vier Kinder in das<br />
Experimentierzimmer. Aufgrund dieser Aufteilung der Erzieherinnen und der offenen<br />
Gruppengestaltung ist es uns möglich, viele verschiedene Beschäftigungsfelder für die Kinder<br />
abzudecken.
Während des Freispiels fragen die Kinder bei der jeweiligen Erzieherin in den Räumen gezielt<br />
nach der Zahlenecke, der Bauecke usw.<br />
Um den Kindern die größtmögliche Selbständigkeit zu bieten, ziehen wir Erzieherinnen uns<br />
so oft als möglich aus dem angeleiteten Spiel zurück.<br />
Damit wir den Überblick behalten, wer sich gerade wo befindet, hängen die Kinder im<br />
Gänseblümchenzimmer ein Schild mit ihrem persönlichen Symbol an das Schild des<br />
entsprechenden Raumes (Erklärung der Schilder auf <strong>Seite</strong> 19). Die Zuständigkeit der<br />
Erzieherinnen in den einzelnen Räumen wechselt alle zwei Wochen.<br />
Insgesamt sind wir 5 Erzieherinnen und eine Berufskollegpraktikantin.<br />
Die Aufteilung der Erzieher und Aufgaben ist wie folgt:<br />
GÄNSEBLÜMCHENZIMMER = 1 Erzieherin<br />
Begrüßung der Kinder<br />
Spielpartner<br />
Telefondienst<br />
Zimmerwechsel der Kinder koordinieren<br />
Tür- und Angelgespräche mit den Eltern<br />
Freispielleitung<br />
ESSZIMMER = 1 Erzieherin<br />
Aufsicht in diesem Bereich<br />
Zuständig, dass alle Kinder frühstücken<br />
Gestaltet die Esssituation mit den Kindern<br />
SONNENBLUMENZIMMER UND HÖHLE = 1 Erzieherin<br />
Aufsicht für beide Bereiche<br />
Steht als Spielpartner zur Verfügung<br />
Setzt Impulse in den verschiedenen Ecken<br />
Abrufbereit für Kinder, die beim Toilettengang Hilfe benötigen<br />
KUNSTKELLER UND WERKRAUM = 1 Erzieherin<br />
Aufsicht für beide Bereiche<br />
Angebote für die Kinder<br />
Spielpartner<br />
Steht den Kindern im Werkraum hilfreich zur <strong>Seite</strong><br />
<strong>Seite</strong><br />
37
Bietet einmal wöchentlich ein Experiment im Experimentierzimmer an<br />
(Kunstkeller und Werkraum bleiben dann geschlossen)<br />
TURNRAUM = 1 Erzieherin<br />
Aufsicht in diesem Raum<br />
Spielpartner<br />
Setzt Impulse und stellt Material zur Verfügung<br />
ALTERSSPEZIFISCHE ANGEBOTE:<br />
Wie schon oben erklärt (siehe <strong>Seite</strong> 21), gibt es bei uns die verschiedenen, altersgetrennten<br />
Kleingruppen. Die Arbeit in diesen Kleingruppen hat natürlich einen spezifischen<br />
Anforderungscharakter an die Kinder.<br />
FLÖHE: Hier wird der so genannte Grundstock der kindlichen Entwicklung gelegt. Die<br />
Kinder lernen hier primäre Fertigkeiten wie die richtige Stift- und Scherenhaltung,<br />
eine kurze Zeit still zu sitzen, zu zuhören, einfache Regeln befolgen, leichte<br />
Konzentrationsübungen, kurze Bewegungseinheiten und machen erste Erfahrungen<br />
im Malen und Schneiden.<br />
MÄUSE: Die bisher erlernten Kompetenzen werden nun vertieft und der<br />
Schwierigkeitsgrad und die Dauer werden leicht erhöht.<br />
BÄREN: Hier wird Wert auf selbständiges Arbeiten gelegt. Die Kinder werden durch<br />
die Erzieherin angehalten, kleinere Arbeiten selbst zu erledigen und so weitere<br />
Kompetenz für das spätere Leben zu erlangen. Die Aufgabe der Erzieherin ist es<br />
hierbei, langsam in den Hintergrund zu treten, gleichzeitig aber den Kindern die noch<br />
benötigte Hilfestellung zu gewährleisten.<br />
ELEFANTEN: Im letzten Kindergartenjahr wird noch einmal auf eine ausreichende<br />
Förderung Wert gelegt, um die Kinder in den Kompetenzen zu stärken, die sie für<br />
ihren weiteren Lebensweg sowie für die Schulfähigkeit brauchen. Zusätzlich kommt<br />
hier noch die Kooperation mit der Grundschule hinzu.<br />
<strong>Seite</strong><br />
38
DIE JAHRESUHR:<br />
Während des Jahres gibt es viele verschiedene Feste die wir feiern:<br />
Fasching<br />
Ostern<br />
Muttertag<br />
Sommerfest<br />
Jahresausflug<br />
Übernachtung der Elefanten<br />
Herbstfest<br />
Sankt Martins Umzug<br />
Adventszeit<br />
Nikolaus<br />
Weihnachten<br />
Geburtstage<br />
„Januar, Februar, März, April,<br />
die Jahresuhr steht niemals still.<br />
…“<br />
(Lied von Rolf Zukowski)<br />
<strong>Seite</strong><br />
39
RITUALE:<br />
Kinder brauchen feste Rituale um sich im Alltag zurecht zu finden. Daher sind solche Rituale<br />
ein fester Bestandteil unseres Tageslaufes. Bereits morgens beim Ankommen in den<br />
Kindergarten findet das erste Ritual statt: die Kinder werden von der zuständigen Erzieherin<br />
im Gänseblümchenzimmer begrüßt und hängen ihr Schild auf. Das nächste wichtige Ritual<br />
ist der Morgenkreis. Dieser wird in den jeweiligen Stammgruppen durchgeführt. Die Kinder<br />
sitzen in einem Stuhlkreis, es wird ein Begrüßungslied gesungen und wichtige Tagesanlässe<br />
besprochen. Danach werden Lieder gesungen, Spiele gespielt oder Fingerspiele gemacht. Im<br />
Anschluss daran ist Freispiel, das heißt, dass alle Räume für die Kinder zum freien Spielen<br />
geöffnet sind.<br />
Vor der Kleingruppe ist Aufräumzeit, die mit einem Schellenkranz eingeläutet wird. Jeden<br />
Freitag ist Abbautag, dann werden alle Bauwerke auseinander genommen und gründlich<br />
aufgeräumt.<br />
Nach der Aufräumzeit treffen wir uns in der Garderobe und machen eine gemeinsame<br />
„Stille-Minute“, die durch eine Sanduhr angezeigt wird. Die Kinder können sich so sammeln<br />
bevor sie in die Kleingruppe gehen und können konzentriert und aufmerksam arbeiten.<br />
Nach der Kleingruppe ist Gartenzeit.<br />
Vor dem Mittagessen gehen alle zum Händewaschen und sobald alle Kinder Platz<br />
genommen haben folgt ein gemeinsames Gebet und ein Tischspruch.<br />
Nach dem Mittagessen gehen die Kinder Zähne putzen und die Kinder, die zur<br />
Ganztagesbetreuung angemeldet sind, gehen in den Turnraum zur Mittagsruhe. Eine<br />
Erzieherin ist für diese „Schlaf-Betreuung“ zuständig und geht mit den Kindern gemeinsam<br />
hinunter. Alle zusammen richten dann die Betten hin. Dann geht sie reihum, deckt jedes Kind<br />
richtig zu und wünscht ihm „schlaf gut“. Schlafen die Kinder während der Ruhephase nicht<br />
ein, gehen sie mit der Erzieherin nach einer angemessenen Ruhezeit wieder zum Spielen.<br />
Kinder die eingeschlafen sind, werden nach einer angemessenen Zeit wieder geweckt und<br />
gehen dann ebenfalls zum Spielen. Nachmittags unterbrechen wir das Spiel für eine kurze<br />
Trink- und Vesperpause. Bevor um 17:00 Uhr der Kindergarten zu Ende ist, treffen sich alle<br />
in der Garderobe. Gemeinsam singen wir zum Abschluss einige Lieder und gehen dann<br />
hinaus vor die Tür, wo die Eltern schon zum Abholen warten. Auch die Feste im<br />
Jahreskreislauf folgen immer zu bestimmten Zeiten und werden auf eine bestimmte Art und<br />
Weise gefeiert. Somit sind auch sie immer wiederkehrende Rituale.<br />
Ein Beispiel für den Tischspruch vor dem Mittagessen:<br />
Viele kleine Fische<br />
schwimmen jetzt zu Tische.<br />
Reichen sich die Flossen,<br />
dann haben sie beschlossen<br />
nicht mehr viel zu blubbern<br />
stattdessen viel zu futtern<br />
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ALLGEMEINE REGELN:<br />
und alle rufen mit<br />
„Guten Appetit!“<br />
(Verfasser unbekannt)<br />
Damit die sichere Betreuung aller Kinder gewährleistet ist, ist es unabdingbar, dass sich alle<br />
Eltern an die hierfür notwendigen Regeln halten:<br />
Alle Kinder sollten bis 9 Uhr morgens pünktlich umgezogen im Kindergarten<br />
sein, damit der Morgenkreis beginnen kann, denn verspätetes Hinzukommen<br />
stört den Ablauf. Vor allem kommen die Kinder zu spät zum Turnen in der<br />
Kleingruppe.<br />
Bei Krankheit oder Fehltage melden Sie Ihr Kind bitte telefonisch oder<br />
persönlich ab.<br />
Die Übergabezeit beim Bringen oder Abholen ist von enormer Wichtigkeit.<br />
Nur wenn die Kinder ordnungsgemäß von den Eltern an eine Erzieherin im<br />
Gänseblümchenzimmer „übergeben“ werden, kann eine sichere<br />
Gewährleistung der Aufsichtspflicht erfolgen!<br />
Der erste Anlaufpunkt für die Eltern ist grundsätzlich das<br />
Gänseblümchenzimmer. Die Erzieherin dort hat die Leitung und weiß wo sich<br />
die Kinder aufhalten.<br />
Achten Sie auf die von Ihnen gewählten Öffnungszeiten, um Ihr Kind zu<br />
bringen und abzuholen. Diese sind durch den Aufnahmevertrag verbindlich!<br />
Sollten Sie mit den gewählten Öffnungszeiten Schwierigkeiten haben,<br />
sprechen Sie uns an.<br />
Der Kindergarten und das Seniorenzentrum bieten KEINE PARKPLÄTZE !!! Die<br />
wenigen vorhanden Parkmöglichkeiten sind für Anwohner und Personal.<br />
Parkmöglichkeiten bieten die Innenstadt und die Bushaltestelle.<br />
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ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT:<br />
4.KOOPERATION<br />
Zum Wohle des Kindes ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Erzieherinnen und Eltern von<br />
großer Bedeutung. Die Erzieherinnen sind die Experten in der Kita, die Eltern sind die<br />
Experten zu Hause.<br />
Für den Aufbau der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist der intensive und regelmäßige<br />
Austausch zwischen Erzieherinnen und Eltern ein wichtiger Baustein. Kurze Tür- und<br />
Angelgespräche sind eine wichtige Kontaktmöglichkeit. Mindestens einmal im Jahr<br />
vereinbart die Erzieherin mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch. Im Vordergrund stehen<br />
hierbei der Entwicklungstand, Interessen und Besonderheiten des Kindes sowie die<br />
jeweiligen Wahrnehmungen und Sichtweisen, Vereinbarungen und Ziele. Darüber hinaus<br />
können auch Wünsche, Erwartungen und Anregungen zur Sprache kommen.<br />
Im Sinne der Erziehungspartnerschaft soll die Zusammenarbeit zwischen Erzieherinnen und<br />
Eltern dem gelingenden Entwicklungs- und Bildungsprozesses des Kindes dienen.<br />
INFORMATIONEN:<br />
Die Eltern werden immer über alle wichtigen Themen, Termine und Aktionen informiert. So<br />
erscheinen monatlich Elternbriefe. Darüber hinaus steht das Schwarze Brett in der<br />
Garderobe mit entsprechenden Aushängen als Informationsquelle zur Verfügung.<br />
Methoden können sein:<br />
Elterngespräche und Entwicklungsgespräche<br />
Elternbeirat<br />
Gemeinsame Aktionen (z.B. Vater-Kind Aktion, …)<br />
Elternbriefe / Informationsaustausch<br />
Tür- und Angelgespräche<br />
Elternbefragungen<br />
Aktionen von Eltern im Kindergarten<br />
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ELTERNBEIRAT:<br />
Einmal jährlich wählen die Eltern je vier Elternbeiräte. Aus diesem Gremium wird der<br />
Vorsitzende bestimmt.<br />
Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Eltern und unterstützt und fördert die<br />
Zusammenarbeit zwischen der Kindertageseinrichtung, den Eltern und dem Träger. Ca. 4xl<br />
pro Jahr finden Elternbeiratssitzungen statt, in denen die Erzieherinnen und Elternbeiräte<br />
Informationen austauschen. Bei diesen Sitzungen können auch neue pädagogische<br />
Programme sowie Wünsche und Anregungen zur Sprache kommen. Bei wichtigen<br />
Entscheidungen wird der Elternbeirat angehört und mit einbezogen.<br />
EINGEWÖHNUNGSGESPRÄCHE:<br />
Bei Eintritt in den Kindergarten beginnt die Eingewöhnungsphase, die im Regelfall 3 Monate<br />
in Anspruch nimmt. Nach etwa 3 Monaten laden wir die Eltern zu einem so genannten<br />
Eingewöhnungsgespräch ein. Hierbei steht die Eingewöhnung des Kindes im Vordergrund.<br />
Fragen wie: „Wie gut hat sich mein Kind eingewöhnt?“ oder „Welche Unterstützung braucht<br />
mein Kind noch bei der Eingewöhnung?“ und noch viele mehr werden hierbei besprochen<br />
und geklärt.<br />
Dieses Gespräch dauert in der Regel 30 – 45 Minuten.<br />
ENTWICKLUNGSGESPRÄCHE/ELTERNGESPRÄCHE:<br />
Einmal jährlich laden wir Erzieherinnen die Eltern zu einem so genannten<br />
„Entwicklungsgespräch“ ein.<br />
Damit Sie sich optimal auf das Gespräch vorbereiten können und auch schon mal einen<br />
kleinen Einblick in die Gesprächsinhalte bekommen, geben wir ein paar Tage vor dem<br />
Gespräch einen Vorbereitungsbogen heraus. Diesen füllen Sie zu Hause aus, denn er dient<br />
als Gesprächsgrundlage. Die zuständige Erzieherin ihrerseits fertigt über Ihr Kind einen<br />
aktuellen Entwicklungsbericht an.<br />
In diesem Gespräch geht es ausschließlich um die Entwicklung des Kindes, seine Stärken und<br />
Schwächen.<br />
Um diese Gespräche so effizient wie möglich zu machen, benutzen die Erzieherinnen<br />
verschiedene Instrumente zur Beobachtung und Dokumentation<br />
Entwicklungstabelle nach „Kuno Beller“<br />
Sprachstanderhebungsbogen<br />
Soziogramm<br />
Portfolio<br />
Beobachtungsbögen<br />
Der zeitliche Rahmen dieses Gesprächs liegt bei ca. 45 – 60 Minuten.<br />
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FÖRDERGESPRÄCHE:<br />
Bei besonderem Bedarf laden wir die Eltern zu einem so genannten Fördergespräch ein. Hier<br />
sind zusätzlich Fördermaßnahmen für das Kind das Thema.<br />
In diesem Gespräch werden Defizite in der Entwicklung des Kindes besprochen und<br />
gemeinsam Förderpläne erstellt. Wenn notwendig, werden mit Erlaubnis der Eltern andere,<br />
fachspezifische Kräfte hinzugezogen.<br />
HOSPITATIONEN VON ELTERN:<br />
Ein weiteres Angebot des pädagogischen Personals sind Hospitationen für die Eltern.<br />
Hospitieren heißt, dass die Eltern in Absprache mit den Erzieherinnen einen Tag in der<br />
Einrichtung verbringen können. In der Regel im Zeitraum von 9:00 bis 12:00 Uhr. An diesem<br />
Tag können die Eltern ihr Kind in der Einrichtung beobachten und den Alltag einmal hautnah<br />
miterleben. Der Zeitraum für eine Hospitation wird nach dem Eingewöhnungsgespräch<br />
empfohlen. Damit eine Hospitation reibungslos verläuft, ist eine Terminabsprache mit dem<br />
pädagogischen Personal unbedingt notwendig.<br />
Das Erste,<br />
das der Mensch in seinem Leben findet,<br />
das Letzte,<br />
wonach er die Hand ausstreckt,<br />
das Kostbarste,<br />
was er besitzt,<br />
ist die Familie.<br />
(Kolping)<br />
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KOOPERATION MIT DER SCHULE:<br />
Übergangssituationen erfordern immer die besondere Aufmerksamkeit aller<br />
Verantwortlichen. Um einen gelingenden Übergang vom Kindergarten zur Grundschule zu<br />
ermöglichen, ist insbesondere im letzten Kindergartenjahr eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Erzieherinnen und Lehrkräften wünschenswert.<br />
Die Kooperationslehrerin und die Erzieherinnen stehen in Kontakt und tauschen sich über<br />
die Kinder aus. Um die Kinder schon einmal kennen zu lernen kommt die<br />
Kooperationslehrerin zweimal pro Jahr (bei Bedarf auch öfters) in die Einrichtung.<br />
Damit die Kinder die Schule, die Lehrer und den Schulalltag kennen lernen, finden in der<br />
Regel zwei Schulbesuche während der Unterrichtszeit statt. Um diesen Kontakt zu vertiefen,<br />
führen die Vorschulkinder mit den Erstklässlern ein gemeinsames Projekt durch.<br />
Für die Eltern planen Lehrerinnen und Erzieherinnen einen Elternabend. An diesem Abend<br />
werden grundlegende Informationen weitergegeben sowie Fragen der Eltern beantwortet.<br />
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ALLE ANDEREN KOOPERATIONEN:<br />
Durch den Erziehungs- und Bildungsauftrag ist für die Kitas eine enge Kooperation und<br />
Vernetzung mit anderen Stellen und Institutionen von großer Bedeutung. Durch die Öffnung<br />
nach Außen profitieren die Einrichtungen von Experten anderer Einrichtungen und Stellen.<br />
Somit können wir eine ganzheitliche Förderung der Kinder besser gewährleisten. In<br />
Absprache mit den Eltern arbeiten die Kindertagesstätten mit allen Fachkräften zusammen,<br />
die an einer gelingenden Entwicklung der Kinder beteiligt sein können.<br />
Förderein-<br />
richtungen<br />
Frühförder-<br />
einrichtungen<br />
Sozialpädagogische<br />
Fachschulen<br />
Schulen<br />
Kita´s<br />
Vereine<br />
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46<br />
Beratungs-<br />
stellen<br />
Jugendamt,<br />
Gesundheitsamt,<br />
Sozialamt<br />
Ärzte und<br />
Therapeuten
ZUSAMMENARBEIT DER VERSCHIEDENEN KITAS:<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong> hat die Trägerschaft für alle ortsansässigen Kindertageseinrichtungen.<br />
Die Tagesstätten entwickelten ein gemeinsames Leitbild sowie ein Qualitätshandbuch,<br />
welche für alle Einrichtungen verbindlich sind.<br />
In verschiedenen Gremien treffen sich die Vertreterinnen aus den Kindertageseinrichtungen<br />
regelmäßig zum fachlichen Austausch:<br />
Kita-Runde (Monatliches Treffen aller Leitungen)<br />
Erziehertreff ( 1x pro Jahr treffen sich alle Erzieherinnen aus den Einrichtungen)<br />
Gemeinsame Fortbildungen<br />
Dienstbesprechung<br />
Um eine durchgängige Betreuung der Kinder auch während der Ferienzeit zu gewährleisten,<br />
werden die Schließtage aller Einrichtungen abgeglichen. Das bedeutet, dass immer<br />
mindestens eine Kindertagesstätte während der Sommerferien geöffnet hat. Dort wird dann<br />
die Ferienbetreuung ermöglicht. Voraussetzung für die Ferienbetreuung ist aber, dass die<br />
entsprechende Einrichtung noch Plätze zur Verfügung hat.<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT DEM TRÄGER:<br />
Damit Kindertageseinrichtungen ihrem Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag<br />
nachkommen können, ist ein intensiver Austausch und die konstruktive Zusammenarbeit<br />
zwischen Träger und Kindertageseinrichtung von großer Bedeutung.<br />
Die Kindertageseinrichtungen stehen in regelmäßigem Kontakt mit dem Träger,<br />
insbesondere mit der zuständigen Kindergarten-Sachbearbeiterin.<br />
Kindertageseinrichtungen und Träger sind verantwortlich für einen intensiven<br />
Informationsaustausch.<br />
Formen der Zusammenarbeit<br />
- Beim Erziehertreffen, das 1x jährlich stattfindet, nehmen alle Erzieherinnen teil. Den<br />
Vorsitz führt die Kindergarten-Sachbearbeiterin.<br />
- Die Dienstbesprechungen finden 6x jährlich statt. An diesen Sitzungen nehmen je<br />
eine Vertreterin aus den Kindertageseinrichtungen, die Bürgermeisterin, sowie<br />
weitere Vertreter aus der Trägerschaft teil. Den Vorsitz hat die Bürgermeisterin.<br />
<strong>Seite</strong><br />
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- Die Kindertageseinrichtungen stehen im regelmäßigen Kontakt mit der Kindergarten-<br />
Sachbearbeiterin des Trägers und wenden sich bei Anliegen an sie.<br />
- Bei gemeinsamen Fortbildungen nehmen die Erzieherinnen sowie die Kindergarten-<br />
Sachbearbeiterin teil.<br />
EIN GEDANKE ZUM SCHLUSS…<br />
Kinder, sie sehen…<br />
Kinder sind Augen,<br />
die sehen,<br />
wofür wir längst schon blind sind.<br />
Kinder sind Ohren,<br />
die hören,<br />
wofür wir längst schon taub sind.<br />
Kinder sind Seelen,<br />
die spüren,<br />
wofür wir längst schon stumpf sind.<br />
Kinder sind Spiegel,<br />
die zeigen,<br />
was wir gerne verbergen.<br />
-Verfasser unbekannt-<br />
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Impressum<br />
2. Auflage: November 2010<br />
Herausgeber: <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong>,<br />
Schlossstraße 20,<br />
74632 <strong>Neuenstein</strong><br />
Druck: <strong>Stadt</strong> <strong>Neuenstein</strong><br />
Schlossstraße 20<br />
74632 <strong>Neuenstein</strong><br />
Verfasser: Stefanie Dietrich, Stephanie Henne,<br />
Daniela Hornung, Bettina Carle,<br />
Ines Fauß, Katharina Folz, Ildiko Dittel<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des<br />
Herausgebers gestattet!!!<br />
<strong>Seite</strong><br />
<strong>49</strong>