Kathrin Fleischer Ausgleich in Beziehungen Masterarbeit - NLP ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

0. Vorbemerkungen 4 Diese Masterarbeit entstand in der Ausbildung zum NLP-Master (DVNLP) bei Lehrtrainer Harald Brill am NLP-Ausbildungsinstitut Kassel 2004. Am Anfang der Themensuche trafen meine Gedanken und Augen immer wieder auf den Name Bert Hellinger und seine , so für mich, unglaubliche Arbeit in der systemischen Therapie. Vorausgegangen waren viele Gespräche mit Andreas, der meine Neugier auf systemische Sichtweisen und Zusammenhänge entzündete. Ich begann, Literatur von Hellinger förmlich zu verschlingen und fand folgendes Zitat: „Wenn es zu einer wirklichen Versöhnung kommen soll, dann hat der Unschuldige nicht nur den Anspruch auf Wiedergutmachung und Sühne, er hat auch die Pflicht, sie zu fordern. Sonst wird er selbst am Schuldigen schuldig. Und der Schuldige hat nicht nur die Pflicht, die Folgen seiner Tat zu tragen, er hat auch das Recht darauf.“ 1 Ausgleich als Recht und Pflicht im Sinne eines Ausgleiches von Geben und Nehmen. Hellinger beschreibt den beständigen Ausgleich als ein Naturgesetz im Rahmen der sozialen Systeme. Dieses Bedürfnis nach Ausgleich von Geben und Nehmen, so Hellinger, macht den Austausch in menschlichen Systemen erst möglich. Dabei entsteht sehr hoher systemischer Druck zum Ausgleich auf bewusster oder unbewusster Ebene. „Dieses Wechselspiel wird durch Nehmen und Geben in Gang gesetzt und gehalten und durch das allen Mitgliedern eines Systems gemeinsame Bedürfnis nach einem Gerechtigkeitsausgleich reguliert. Sobald ein Ausgleich erreicht ist, kann eine Beziehung zu Ende gehen. Das geschieht zum Beispiel , wenn man genau dasselbe zurückgibt, was man bekommen hat, oder sie kann durch erneutes Geben und Nehmen wieder aufgenommen werden.“ 2 Der Ausgleich von Geben und Nehmen beeinflusst damit immer Qualität und Dauer von Beziehungen. Störungen im Ausgleich von Geben und Nehmen können in diesem Rahmen in unterschiedlicher Art und Weise auftreten, sie führen jedoch immer zu einer Änderung der Beziehung der Beteiligten. 1 Hellinger, Zweierlei Glück,34 2 Hellinger, Zweierlei Glück,.34
1. Ausgleich von Geben und Nehmen 5 Der Begriff „systemisch“ wird in der phänomenologischen Therapie von Bert Hellinger bezogen auf Sippe und Familie verwendet. Innerhalb einer Sippe besteht eine „Ursprungsordnung“, die aus drei wesentlichen Grundbausteinen besteht: 1. Bindung 2. Ausgleich von Geben und Nehmen 3. Ordnung Diese Grundbausteine sind gleichzeitig vorgegebene Bedingungen für das Gelingen von Beziehungen. Im Buch „Zweierlei Glück“ von Bert Hellinger (herausgegeben von Gunthard Weber) werden diese wesentlichen Grundbausteine näher erläutert. Die Bindung entsteht durch die Geburt in die Ursprungsgruppe und sie äußert sich durch Liebe. Die Ordnung beinhaltet Regeln für das Zusammenleben in einer Gruppe (Normen, Riten, Überzeugungen, Tabus) und geben eine Struktur in das System. So hat z.B. ein früher Geborener Vorrang vor dem später Geborenen. Der Ausgleich von Geben und Nehmen in Beziehungen ist ein wesentlicher Grundbaustein innerhalb einer Sippe und in der menschlichen Gesellschaft. Der Druck oder auch Drang zum Ausgleich für Empfangenes hat ungeheure Kraft. Wird dieser Druck oder Drang nicht erkannt, wirkt er verdeckt oder blind, unkontrolliert und zerstörerisch. Dabei wird das Nicht- Ausgleichen von Empfangenem als Schuld (Schuldigkeit) erlebt. Das Ausgleichen von Empfangenem erlebt der Mensch als Unschuld (Anspruch und Entlastung). Schuld und Unschuld stehen also im Dienste des Austausches und damit im Dienste von Beziehungen. Dieser Austausch ist sowohl im positiven als auch im negativen Sinne möglich. In einem System wirkt damit der Drang nach ausgleichender Gerechtigkeit. Im negativen Sinne haben Täter und Opfer den Drang auszugleichen. Gelingt der Ausgleich nicht, sind Täter und Opfer weiter aneinander gekettet, oder wie Hellinger schreibt, „innig“ miteinander verbunden. Frieden und Versöhnung zwischen Tätern und Opfern gelingt erst mit dem Ausgleich der Tat. Die Menge von Geben und Nehmen bestimmen die Größe des Glücks. Sie wird auch als Umsatz bezeichnet. Ist der Umsatz von Geben und Nehmen groß, dann wird das Gefühl von Freude und Fülle erlebt und das Gefühl von Leichtigkeit, Gerechtigkeit, Frieden und Unschuld wenn dieses Geben und Nehmen ausgeglichen ist. Ein Ausgleich von Geben und Nehmen ist möglich als 1. Ausgleich im Positiven 2. Ausgleich im Negativen 3. Danken als Ausgleich. Bei bestimmten Konstellationen ist ein direkter Ausgleich nicht möglich. Hiezu gehört der Ausgleich zwischen Kindern und Eltern. Kinder und Eltern sind nicht ebenbürtig. Indirekt kann ausgeglichen werden, indem Kinder selbst Eltern werden und das Empfangene ihren eigenen Kindern weitergeben. Auch zwischen Schülern und Lehrern ist ein direkter Ausgleich nicht möglich.
Seite 1 und 2: Kathrin Fleischer Diplommedizinpäd
Seite 3: 0. Vorbemerkungen 1. Der Ausgleich
Seite 7 und 8: 7 kann auch innerhalb der Familie b
Seite 9 und 10: 9 Erlaube dir nun diese gewählte S
Seite 11 und 12: 11 - ... Der Berater kann sich im L
Seite 13 und 14: 3. Reflexion 13 Das Format wurde vo
Seite 15: 15 Literaturverzeichnis Bandler, Ri

Kathrin Fleischer Ausgleich in Beziehungen Masterarbeit - NLP ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?