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Hochzeitsnacht im Regen - PROGRESS Film-Verleih

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präsentiert:<br />

<strong>Hochzeitsnacht</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Regen</strong><br />

vom 5.-11. Juli 2012 täglich um 19.30 Uhr <strong>im</strong> Brotfabrikkino


Ein DEFA-Musical mit Frank Schöbel? Also sowas wie „Heißer Sommer“? Nein,<br />

noch viel besser als dieser mittlerweile recht bekannte DDR-Musikfilm! Vor allem<br />

viel ausgefallener und ausgelassener. Horst Seemann, der später ganz andere<br />

<strong>Film</strong>e drehte, sprudelte bei seinem Regiedébut 1967 über vor Ideen: Stilisierte<br />

Kulissen, Zeitlupen, viele Großaufnahmen, ein Ton, der sich stellenweise völlig vom<br />

zu sehenden Geschehen löst, eine Kamera, die <strong>im</strong>mer wieder schwankt, gerollt wird<br />

und manchmal sogar Kopf steht.<br />

Wenn es bei der auch formal stets so braven DEFA jemals Anklänge an die<br />

Nouvelle Vague gab, dann gehört dieser verspielte, selbstironische <strong>Film</strong> zweifellos<br />

dazu – „<strong>Hochzeitsnacht</strong> <strong>im</strong> <strong>Regen</strong>“ kann fast schon als einer der ganz wenigen<br />

exper<strong>im</strong>entellen Spielfilme der DEFA bezeichnet werden. Und das alles in superbreiten<br />

Scope-Bildern (<strong>im</strong> Osten hieß das entsprechende Verfahren „Totalvision“)<br />

und mit haufenweise Musik- und Tanznummern unterschiedlichsten Stils.<br />

Einige davon brennen sich ins Gedächtnis ein: Etwa wenn die Protagonistin unter<br />

der scheinbar endlosen Berliner Stadtbahnbrücke über die Rathausstraße von einer<br />

Horde junger Männer tanzend verfolgt wird. Oder wenn die frisch Verliebten alles um<br />

sich herum vergessen, was durch einen genial einfachen Kunstgriff verdeutlicht wird:<br />

Alle anderen Tänzer in dem Lokal bewegen sich zu einem ganz anderen Rhythmus<br />

als das junge Paar, einem ganz anderen Rhythmus als ihn das Lied hat, das Frank<br />

Schöbel gerade seiner Angebeteten singt.<br />

Die Geschichte ist schnell erzählt, sehr auf Fortschrittlichkeit bedacht und wenig auf<br />

Glaubwürdigkeit: Eine energische junge Frau möchte Jockey werden. Also auf<br />

nach Berlin! Doch dort, genauer: in Hoppegarten, ist man wenig begeistert – einen<br />

weiblichen Jockey, das gab’s ja noch nie. Aber ohne Arbeit gibt’s auch keine Wohnung,<br />

schon gar nicht in (Ost-) Berlin, wo Wohnraum sowieso knapp ist. Die einfachste<br />

Lösung: Einen Berliner heiraten! Gesagt – getan. Leider stellt sich in der verregneten<br />

<strong>Hochzeitsnacht</strong> heraus: Der mit Fernsehhilfe rasch gefundene Angetraute ist<br />

in der „Hauptstadt der DDR“ nur auf Urlaub, und den verbringt er auch noch in einem<br />

Zelt. Die erste Ehekrise ist vorprogrammiert. Doch dann weiß eine sozialistische<br />

Motorradgang Rat. (Offiziell handelt es sich natürlich um eine „Motorradgruppe“<br />

der „Gesellschaft für Sport und Technik“.)<br />

Weitgehend vergessen und nur selten zu sehen, bietet das Brotfabrikkino jetzt eine<br />

Woche lang die Chance, dieses unkonventionelle, ziemlich durchgedrehte Musical<br />

wiederzuentdecken. Einen <strong>Film</strong>, der nostalgischen Reiz besitzt und zugleich noch<br />

<strong>im</strong>mer unglaublich modern und frech wirkt, der Berliner Lokalkolorit hat, die Stadt<br />

– mal wieder – als Sehnsuchtsort zeigt, an dem man Unkonventionelles wagen und<br />

sich selbstverwirklichen kann (sogar innerhalb des eher engen Rahmens der DDR),<br />

und in den Hauptrollen neben einer mädchenhaften Traudl Kulikowsky einen<br />

Frank Schöbel in all seiner jugendlichen Schönheit zeigt.<br />

„<strong>Hochzeitsnacht</strong> <strong>im</strong> <strong>Regen</strong>“ ist die zweite Berlin-<strong>Film</strong>-Rarität des Monats, welche<br />

<strong>im</strong> Brotfabrikkino von Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog präsentiert wird – diesmal nicht nur am<br />

zweiten Montag <strong>im</strong> Monat, sondern gleich eine ganze Woche lang. Zur Projektion<br />

verwendet wird eine 35 mm-Kinofilmkopie.<br />

Mehr zu dem Projekt Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog finden Sie auf den folgenden Seiten und<br />

unter www.berlin-film-katalog.de


<strong>Hochzeitsnacht</strong> <strong>im</strong> <strong>Regen</strong><br />

DDR 1967 – 105 Min. – R: Horst Seemann – B: Karl-Heinz Lennartz, Horst Seemann<br />

– K: Helmut Grewald – M: Wolfram Heicking, Klaus Hugo, Gerhard Siebholz, Klaus<br />

Lenz, Jürgen Hermann, Thomas Natschinski – mit Frank Schöbel, Traudl Kulikowsky,<br />

Gerhard Bienert, Herbert Köfer<br />

Vom 5.-11. Juli 2012 täglich um 19.30 Uhr in Brotfabrik, Caligariplatz 1, 13086 Berlin<br />

(Pankow/Weißensee). Straßenbahnlinien: M 2, 12, M 13, Buslinien: 156, 158.<br />

www.brotfabrik-berlin.de<br />

Am Montag, dem 9. Juli (dem allmonatlichen Jour fixe des selten gezeigten Berlin-<br />

<strong>Film</strong>s) mit einer kurzen Einführung von Jan Gympel.<br />

Photo auf der Titelseite: Frank Schöbel und Traudl Kulikowsky. Quelle: Progress <strong>Film</strong>-<strong>Verleih</strong>/Foto<br />

Horst Blümel


stellt sich vor<br />

Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog, das Projekt zur Erstellung einer vollständigen Berlin-<strong>Film</strong>-<br />

Datenbank <strong>im</strong> Internet, befindet sich noch in der Vorbereitungsphase.<br />

Zu dieser gehört:<br />

Das Projekt vorzustellen – zum Beispiel mit dieser Pressemitteilung, mit<br />

unserer Website www.berlin-film-katalog.de oder damit, ...<br />

Monatlich eine Berlin-<strong>Film</strong>-Rarität zu zeigen.<br />

Und zu sammeln, welche <strong>Film</strong>e in Berlin spielen und/oder (erkennbar) in Berlin<br />

gedreht wurden.


Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog kurzgefaßt<br />

Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog ist ein nicht-kommerzielles Projekt zur Erstellung einer<br />

kompletten Berlin-<strong>Film</strong>-Datenbank, kostenlos nutzbar <strong>im</strong> Internet: Alle <strong>Film</strong>e,<br />

die (erkennbar, also nicht nur in irgendeinem Studio) in Berlin gedreht wurden oder<br />

in Berlin spielen, sollen erfaßt werden – mit detaillierten Stab- und Inhaltsangaben,<br />

Einordnungen und Kommentaren.<br />

Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog ist eine gewaltige Aufgabe, die niemals abgeschlossen sein wird<br />

– denn hoffentlich wird es niemals dazu kommen, daß keine <strong>Film</strong>e mehr in oder über<br />

Berlin gedreht werden.<br />

Jeder soll Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog nutzen können. Und jeder soll sich an der Erstellung<br />

von Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog beteiligen, seine Einschätzungen, Vorlieben und<br />

Abneigungen mitteilen können. Momentan, wo sich Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog noch in der<br />

Vorbereitungsphase befindet, beispielsweise durch Ergänzung und/oder Korrektur<br />

unserer <strong>Film</strong>liste, die auf der Website www.berlin-film-katalog.de zu finden ist.<br />

Natürlich benötigt Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog Geldgeber, Sponsoren, finanzielle Förderung –<br />

zur Schaffung der Grundlagen der geplanten Datenbank wie für deren dauerhaften<br />

Betrieb. Noch ist diese Finanzierung nicht gesichert.<br />

Die Idee zu Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog ist nicht zuletzt aus der Beobachtung heraus entstanden,<br />

daß eine <strong>im</strong>mer kleinere Auswahl an Berlin-<strong>Film</strong>en in den Kinos wie<br />

<strong>im</strong> Fernsehen gezeigt wird. Daß das <strong>Film</strong>bild der Stadt dementsprechend von<br />

<strong>im</strong>mer weniger Werken geprägt wird. Und <strong>im</strong>mer mehr Berlin-<strong>Film</strong>e, darunter auch<br />

bedeutende, in Vergessenheit geraten – woran auch die 775-Jahr-Feier Berlins 2012<br />

nichts ändert, bei der <strong>Film</strong>e bezeichnenderweise eine viel geringere Rolle spielen,<br />

als es noch bei der 750-Jahr-Feier 1987 der Fall gewesen ist.<br />

Deshalb und um zu zeigen, daß Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog nicht nur auf Geld wartet, sondern<br />

etwas tut, gibt es künftig einen Jour fixe des selten gezeigten Berlin-<strong>Film</strong>s:<br />

Seit Juni 2012 wird an jedem zweiten Montag <strong>im</strong> Monat <strong>im</strong> Brotfabrikkino eine<br />

Berlin-<strong>Film</strong>-Rarität präsentiert.<br />

Im Juli läuft die Ausgrabung darüber hinaus gleich eine ganze Woche lang:<br />

Vom 5.-11. Juli 2012 täglich um 19.30 Uhr das Musical <strong>Hochzeitsnacht</strong> <strong>im</strong> <strong>Regen</strong><br />

(DDR 1967, R: Horst Seemann, B: Karl-Heinz Lennartz, Horst Seemann, M: Wolfram<br />

Heicking, Klaus Hugo, Gerhard Siebholz, Klaus Lenz, Jürgen Hermann, Thomas<br />

Natschinski, K: Helmut Grewald, D: Frank Schöbel, Traudl Kulikowsky, Gerhard<br />

Bienert, Herbert Köfer).<br />

Die Brotfabrik befindet sich am Caligariplatz 1, Berlin-Pankow (Weißensee).<br />

Straßenbahnlinien: M 2, 12, M 13, Buslinien: 156, 158. www.brotfabrik-berlin.de<br />

Ansprechpartner für die Medien:<br />

Jan Gympel (Journalist, Buchautor und nicht zuletzt <strong>Film</strong>kritiker)<br />

Schützenstraße 41<br />

12165 Berlin<br />

Ruf 030 / 791 72 27 und 0177 / 263 13 59<br />

E-Mail: centrale@berlin-film-katalog.de


Mehr zum Projekt und wie es entstand<br />

(Nicht nur)<br />

Berlin braucht den<br />

Am Anfang dieses Projekts stand eine Beobachtung:<br />

Wenn Berlin-<strong>Film</strong>e gezeigt werden, sind es fast <strong>im</strong>mer dieselben. In den letzten<br />

Jahren hat sich ein regelrechter Kanon aus zirka zwei Dutzend Spielfilmen herausgebildet,<br />

die <strong>im</strong> Kino wie <strong>im</strong> Fernsehen <strong>im</strong>mer wieder zu sehen sind: „Der H<strong>im</strong>mel<br />

über Berlin“, „Die Legende von Paul und Paula“, „Berlin – Ecke Schönhauser...“,<br />

„Die Halbstarken“, Lamprechts „Emil und die Detektive“, Jutzis „Berlin Alexanderplatz“,<br />

„Solo Sunny“, „Good bye, Lenin!“, natürlich „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“.<br />

Die große Masse der anderen Arbeiten, auch der einst berühmten und<br />

beachteten, gerät auf diese Weise allmählich in Vergessenheit.<br />

Am Anfang stand auch eine Erfahrung:<br />

Wer zu den vielen <strong>Film</strong>en, die in Berlin gedreht wurden oder in Berlin spielen, Informationen<br />

sucht, findet dazu in gebündelter Form bemerkenswert wenig. Es gibt überraschend<br />

wenige Bücher, die sich dieses Themas annehmen – und diese behandeln<br />

wiederum bevorzugt die wenigen ständig gezeigten Werke. Ferner stößt man zwar<br />

<strong>im</strong> Internet zu manchem <strong>Film</strong> auf diverse Einträge, stellt aber schnell fest: Oft handelt<br />

es sich <strong>im</strong>mer um dieselben Texte, die teils wortwörtlich von Website zu Website<br />

kopiert wurden.<br />

Wie kann man Abhilfe schaffen?<br />

Man könnte ein Buch herausbringen. Natürlich wäre es notwendig, dafür wieder eine<br />

Auswahl vorzunehmen, selbst wenn der Band dickleibig werden und Hunderte von<br />

<strong>Film</strong>en berücksichtigen würde. Er würde dann kurzfristig Aufmerksamkeit erregen,<br />

einige hundert- oder auch tausendmal verkauft werden, in diversen Regalen landen<br />

– und bald veraltet sein.<br />

Zum Glück gibt es das Internet.<br />

Ein Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog, der <strong>im</strong> Internet steht, ist von überall auf der Welt her für jeden<br />

kostenlos verfügbar. Er kann ständig korrigiert, ergänzt, fortgeschrieben werden.<br />

Er ist permanent präsent und kann zum Mitmachen an<strong>im</strong>ieren: Nutzer können <strong>Film</strong>e,


welche noch nicht in dem Katalog stehen – mit möglichst vollständigen Stabangaben,<br />

einer Zusammenfassung des Inhalts, einer filmhistorischen Einordnung des Werks –,<br />

nennen, weitere Informationen liefern, auf Fehler hinweisen, Links zu anderen Websites,<br />

Bildern u.ä. setzen. Und die Nutzer können ihre persönlichen Kommentare zu<br />

den <strong>Film</strong>en abgeben, eigene Inhaltsangaben beisteuern, Kritiken verfassen, Erinnerungen<br />

mitteilen, Vorlieben vermerken. Um eine gewisse Qualität der Einträge zu<br />

gewährleisten, werden diese natürlich moderiert – also erst nach einer Überprüfung<br />

freigegeben. Der Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog <strong>im</strong> Internet ist nicht nur ein Projekt mit „offenem<br />

Ende“, er befindet sich auch in ständigem Wandel und Wachstum. Er ist diskr<strong>im</strong>inierungsfrei<br />

und demokratisch: Jeder <strong>Film</strong>, der erkennbar (also nicht nur in irgendeinem<br />

Studio) in Berlin gedreht wurde oder in Berlin spielt, wird in ihn aufgenommen. Jeder<br />

kann – natürlich unter Wahrung der Netikette – seine Meinung beisteuern. Für einen<br />

ungehinderten, spontanen Gedankenaustausch soll ferner ein Internet-Forum bereitgestellt<br />

werden.<br />

Nur <strong>im</strong> Netz reicht nicht<br />

Das Netz, so heißt es, vergesse nichts. Doch in Wahrheit können Informationen,<br />

die heute noch dort zu finden sind, morgen schon verloren sein. Mittelfristig wird<br />

daher daran zu denken sein, zumindest einen Teil des gesammelten Materials<br />

doch in einer Buchpublikation zu sichern. Aber das ist Zukunftsmusik. Viel wichtiger:<br />

Wie macht man den Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog bekannt? Dazu gibt es bereits verschiedene<br />

Ideen. Eine davon wird bereits jetzt, in der Vorbereitungsphase und während die<br />

Finanzierung des Projekts noch nicht geklärt ist, realisiert – nicht zuletzt um zu<br />

zeigen: Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog wartet nicht nur auf Geld und andere Unterstützung.<br />

Sondern präsentiert ab Juni 2012 schon einmal Berlin-<strong>Film</strong>-Raritäten: An jedem<br />

zweiten Montag <strong>im</strong> Monat <strong>im</strong> Brotfabrikkino.


Die Rarität des Monats<br />

Die Auswahl an Berlin-<strong>Film</strong>en, die in den Kinos wie <strong>im</strong> Fernsehen läuft, wird <strong>im</strong>mer<br />

kleiner. Das <strong>Film</strong>bild der Stadt wird dementsprechend von <strong>im</strong>mer weniger Werken<br />

geprägt. Und <strong>im</strong>mer mehr Berlin-<strong>Film</strong>e, darunter auch bedeutende, geraten in<br />

Vergessenheit.<br />

Deshalb und um zu zeigen, daß Berlin-<strong>Film</strong>-Katalog nicht nur auf Geld wartet, gibt<br />

es den Jour fixe des selten gezeigten Berlin-<strong>Film</strong>s: Seit Juni 2012 wird an jedem<br />

zweiten Montag <strong>im</strong> Monat <strong>im</strong> Brotfabrikkino eine Berlin-<strong>Film</strong>-Rarität präsentiert.<br />

Den Anfang machte die West-Berliner Alltagsromanze „Endstation Liebe“ von 1957.<br />

Im Juli folgt ein Ost-Berliner Musical, und das – weil es so schön ist – gleich eine<br />

ganze Woche lang:<br />

Vom 5.-11. Juli 2012 läuft täglich um 19.30 Uhr<br />

<strong>Hochzeitsnacht</strong> <strong>im</strong> <strong>Regen</strong><br />

DDR 1967 – 105 Minuten – R: Horst Seemann – B: Karl-Heinz Lennartz,<br />

Horst Seemann, K: Helmut Grewald – M: Wolfram Heicking, Klaus Hugo, Gerhard<br />

Siebholz, Klaus Lenz, Jürgen Hermann, Thomas Natschinski – mit Frank Schöbel,<br />

Traudl Kulikowsky, Gerhard Bienert, Herbert Köfer<br />

Exper<strong>im</strong>ente und Wagnisse gab es bei der DEFA nur sehr selten, gestalterisch dominierten<br />

<strong>im</strong> Spielfilm stets solides Handwerk und klassisches Erzählkino. Um so mehr<br />

fällt dieses Musical aus dem Rahmen: Der Erstling von Horst Seemann, der später<br />

ganz andere <strong>Film</strong>e drehte, schäumt über vor ausgefallenen Bildideen und Spielereien,<br />

einfallsreichen Musiknummern unterschiedlicher Stile, arbeitet mit stilisierten<br />

Kulissen, Zeitlupen oder ausgiebigem Einsatz von Großaufnahmen. Und manchmal<br />

steht bei der Geschichte einer jungen Frau, die in Hoppegarten Jockey werden will<br />

und, um in Berlin eine Wohnung zu bekommen, einfach einen (vermeintlichen)<br />

Berliner heiratet, die Kamera sogar buchstäblich Kopf.<br />

Zur Projektion verwendet wird eine 35 mm-Kinofilmkopie.

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