Filminfo dt. / engl. als PDF - PROGRESS Film-Verleih
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Revue um Mitternacht<br />
Produktionsleiter Kruse hat ein bißchen leichtfertig damit<br />
geprahlt, einen Revuefilm zu drehen, obwohl er eigentlich<br />
gar nicht die entsprechende Personage bzw. die Fachspezialisten<br />
in petto hat. Um aber das Ganze nicht platzen zu lassen,<br />
führt Kruse vier Personen - einen Dramaturgen, einen<br />
Komponisten, einen Autor und einen Architekten - zusammen<br />
und beauftragt sie, den Plan in die Tat umzusetzen.<br />
Die meisten der vier willkürlich zusammengerufenen<br />
Leute sehen sich überfordert, nur Alexander Ritter, ein<br />
noch nicht sonderlich bekannter Komponist, wagt sich<br />
hemmungslos an die große Aufgabe heran. Dabei besitzt<br />
auch er keinerlei Erfahrung im Umgang mit einem Revuefilm,<br />
und so stehen ihm seine Kollegen zunächst mit<br />
durchaus verständlichem Mißtrauen gegenüber. Auch die<br />
Produktionsassistentin Claudia Glück schlägt sich mit<br />
nicht unerheblichen Zweifeln herum, was die Kompetenz<br />
Ritters betrifft. Der aber ist von einem solchen Enthusiasmus,<br />
einer solchen Kreativität, daß er nicht nur sämtliche<br />
Bedenken aller Kollegen und Mitarbeiter in den Wind<br />
schlagen kann, sondern auch noch das Herz der hübschen<br />
Claudia erobert. Und die Revue - wie kann es<br />
anders sein - wird ein rauschender Erfolg.<br />
Gottfried Kolditz, geb. am 14. 12. 1922 in Altenbach<br />
(Kreis Wurzen), gest. 15. 6. 1982 in Ljubljana (Slowenien).<br />
Studium der Germanistik von 1945 bis 1950 in Leipzig.<br />
Nebenher Arbeit <strong>als</strong> Regieassistent am Leipziger Schauspielhaus,<br />
erwirbt 1949 das Diplom für Regie an der<br />
Hochschule für Musik. Danach Arbeit an verschiedenen<br />
Theatern der DDR. 1955 - operntechnischer Berater im<br />
DEFA-Studio für Spielfilme. Debüt <strong>als</strong> Regisseur mit dem<br />
Kurzfilm „Tanz in der Galerie“ (1957).<br />
Wichtige <strong>Film</strong>e: „Der junge Engländer“ (1958), „Simplon-Tunnel“<br />
(1959), „Die schöne Lurette“ (1960), „Frau<br />
Holle“ (1963), „Geliebte weiße Maus“ (1964), „Spur des<br />
Falken“ (1968), „Apachen“ (1973), „Ulzana“ (1974), „Im<br />
Staub der Sterne“ (1976), „Das Ding im Schloß“ (1979).<br />
„... es ist der erste Musikfilm, der zielstrebig seine Aufgabe<br />
verfolgt, keine Musik-Illustrierte ist oder eine ‘tiefschürfende<br />
Handlung’ mit moderner Rhythmik aufzulockern<br />
versucht. Hier sollte kein Non plus ultra der<br />
heiteren Muse gefunden werden - aber... konsequent<br />
wurde mit den üblichen Mitteln gebrochen, satirisch<br />
...und vergnüglich dem Bedürfnis der <strong>Film</strong>konsumenten<br />
nach Unterhaltung stattgegeben... Wirklich neue Ideen -<br />
vom Vorspann über die verblüffende Exposition, die aktuell-bezogenen<br />
Episoden, die einfühlsam durchkomponierte,<br />
spritzige Musik, die originell in den Ablauf einbezogenen<br />
Ballettszenen bis zu den neue Eigenarten zeigenden<br />
Schauspielern - das sind Pluspunkte, die jene in die<br />
Schranken weisen, die mit einer Faustregel-Dramaturgie<br />
und Scheuklappen ein Genre <strong>als</strong> nicht salonfähig betrachten<br />
wollten, das lebt, lebendig ist und bleiben wird.“<br />
(Paul Thyrêt in „Progreß-Pressedienst“, Berlin, vom 17. 8. 1962)<br />
INHALT · STORYLINE<br />
Despite the fact that Kruse, a production manager, had<br />
neither suitable actors nor appropriate specialists, he<br />
thoughtlessly boasted that he could direct a revue film. In<br />
order to keep his boast from exploding in his face, Kruse<br />
brings together four people: a dramatic adviser, a composer,<br />
a writer and an architect - and saddled them with<br />
the task of turning his idea into a film.<br />
Except for Alexander Ritter, a rather unknown composer,<br />
who applied himself to the project with boundless<br />
enthusiasm, the other members of the team were hopelessly<br />
overtaxed by the project. Initially the production<br />
assistant, Claudia Glück, who seriously questioned Ritter’s<br />
competence, as well as the rest of the team understandably<br />
mistrusted Ritter because he had absolutely no<br />
experience in composing material for revue films. However,<br />
what he lacked in experience he more than made<br />
up with his creative energy and his enthusiasm for the<br />
project. Not only were all of his colleagues’ doubts soon<br />
cast aside, but Ritter <strong>als</strong>o captured the heart of Claudia,<br />
the pretty colleague who initially mistrusted him most.<br />
And the revue - how could it possibly be otherwise -<br />
became a roaring success.<br />
REGISSEUR-BIOGRAPHIE · DIRECTOR’S BIOGRAPHY<br />
Gottfried Kolditz was born in Altenbach (district of Wurzen)<br />
on 14.12.1922 and died in Ljubljana (Slovenia) on<br />
15.06.1982. German Studies at the Leipzig University<br />
from 1945 to 1950. At the same time, assistant director<br />
at the State Theater in Leipzig. Directing diploma from<br />
the Academy of Music in 1949. Then worked at various<br />
GDR theatres. In 1955, operatic technical adviser at the<br />
DEFA Studio for Feature <strong>Film</strong>s. First film directed was the<br />
short film”Tanz in der Galerie” (1957).<br />
Major films: ”Der junge Engländer ”(1958), ”Simplon-<br />
Tunnel” (1959), ”Die schöne Lurette” (1960), ”Frau Holle”<br />
(1963),”Geliebte weiße Maus” (1964), ”Spur des Falken”<br />
(1968), ”Apachen” (1973), ”Ulzana” (1974), ”Im<br />
Staub der Sterne” (1976), ”Das Ding im Schloß” (1979).<br />
PRESSESTIMMEN · PRESS COMMENTS<br />
”...it is the first music film to resolutely pursue its mission.<br />
This is no illustrated music magazine. Nor does it try to<br />
liven up a ‘profound plot’ by means of modern rhythms.<br />
Of course, the Muse of light entertainment was not to<br />
be outdone, but traditional stylistic means are consistently<br />
broken with. The film consumers’ need for entertainment<br />
is met - satirically and amusingly<br />
The film sparkles with really new ideas: from the opening<br />
credits to the amazing exposition, the topical episodes,<br />
the empathetically through-composed sprightly music;<br />
from the ballet scenes incorporated throughout the film<br />
in a very original manner to the actors boasting new qualities.<br />
These are assets that would put all those in their<br />
place who - on account of their rough and ready formulas<br />
and blinkered view - refuse to respect a genre which<br />
is - and will remain to be - alive and kicking.”<br />
(Paul Thyrêt in the Berlin ”Progress-Pressedienst” of 17.08.1962)