15. November 2012: Erstmals in Bayern: Brennstoffzelle als

Pressemitteilung
5. November 2012
Erstmals in Bayern: Brennstoffzelle als Stromversorgung für Eigenbedarfsanlagen eines
Umspannwerks – Testbetrieb in Bachhausen, Landkreis Neumarkt/Oberpfalz
Im Umspannwerk (UW) Bachhausen (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) kommt erstmals in
Bayern eine Brennstoffzelle zur Deckung des Stromeigenbedarfs in einem Umspannwerk zum Ein-
satz. Bei diesem Pilotprojekt kooperieren die Modl GmbH aus Pappenheim und der Netzbetreiber
E.ON Bayern AG.
Modl und E.ON Bayern können im Bereich Eigenbedarfsanlagen auf eine langjährige, vertrauensvolle
und erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Im Jahr 2010 keimten die ersten Ideen zu einem
gemeinsamen Pilotprojekt zum Einsatz von Brennstoffzellen in Eigenbedarfsanlagen von Umspann-
werken; 2011 kam es zu einem Vertragsabschluss über eine entsprechende Zusammenarbeit.
Um bei einem Stromausfall die Funktion der technischen Einrichtungen sicherzustellen, um zum
Beispiel notwendige Schaltmaßnahmen zur Wiederversorgung durchführen zu können, braucht jedes
Umspannwerk eine netzunabhängige Eigenbedarfsversorgung mit einer mindestens zehnstündigen
Überbrückungszeit, die bisher über herkömmliche Batteriespeicher abgedeckt wurde.
E.ON Bayern als innovatives Unternehmen im Bereich Energieversorgung stellt die Infrastruktur in
einem Umspannwerk zur Verfügung, um gemeinsam mit dem Hause Modl den Einsatz von Brenn-
stoffzellen in gesicherten Eigenbedarfsanlagen von Umspannwerken zu testen und weiter zu ent-
wickeln. Der Einsatz von Brennstoffzellen reduziert den Platzbedarf der Eigenbedarfsanlagen und
verlängert, unter anderem durch die Möglichkeit des „Nachtankens von Wasserstoff“, die mögliche
Überbrückungszeit bei einem Netzausfall deutlich. Durch den Einsatz von Wasserstoff als Energie-
träger soll weitgehend die Verwendung der Elemente Blei und Nickel/Cadmium in Eigenbedarfs-
anlagen vermieden werden, da dann auf einen Großteil der bisherigen Batterien verzichtet werden
kann.

Weitere stationäre Einsatzmöglichkeiten der Brennstoffzellentechnologie sind außerdem die Not-
stromversorgung von Datacentern, Funkstationen, Krankenhäusern oder als genereller Ersatz von
dieselgetriebenen Notstromaggregaten.
Eine Brennstoffzelle ist ein elektrochemischer Wandler, in dem sich Wasserstoff und Sauerstoff in
einem kontrollierten elektrochemischen Prozess verbinden. Aus dieser Verbindung können Strom
und Wärme gewonnen werden - als Nebenprodukt entsteht Wasser.
Das Brennstoffzellenmodul selbst kommt von dem Technologiepartner der Modl GmbH, der Proton
Motor Fuel Cell GmbH, Puchheim, und basiert auf der aktuellen Stack-Technologie, wobei einzelne
Brennstoffzellen in einem Zellstapel elektrisch in Reihe geschaltet und mit den notwendigen Syste-
men zur Medienzufuhr ergänzt werden. Das Modul verfügt über eine Leistung von 5 kW, die in Ab-
hängigkeit des Wasserstoffspeichers über einen langen Zeitraum kontinuierlich abgerufen werden
kann.
Das Umspannwerk in Bachhausen wurde 1991 fertiggestellt und versorgt die umliegenden Gemein-
den und die Pumpwerke des Main-Donau-Kanals. Es wurde für das Projekt ausgewählt, weil es über
die geeignete Infrastruktur verfügt und für Vorführ- und Testzwecke von den beteiligten Koopera-
tionspartnern gut erreichbar ist.
Ihre Ansprechpartner:
Modl GmbH E.ON Bayern AG
Nicole Modl Peter Wendler
91788 Pappenheim 80634 München
Langenaltheimer Str. 5 – 9 Arnulfstr. 203
T: 09143-603 79 T: 089 5208 3115
nicole.modl@modl.de peter.wendler@eon-bayern.com