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Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />

Braunschweig und Berlin<br />

171. <strong>PTB</strong>-Seminar<br />

Was bedeuten die Dosismessgrößen<br />

der neuen Strahlenschutzverordnung<br />

für die Messtechnik?<br />

20. und 21. Juni 2002


Wie entsteht ein<br />

rückführbarer Dosiswert ?<br />

Peter Ambrosi


Messtechnische Rückführung<br />

DIN 17025 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz<br />

von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“, Abschnitt 5.6<br />

• Alle Einrichtungen für Prüfungen und/oder Kalibrierungen<br />

müssen kalibriert sein (einschließlich Einrichtungen für<br />

signifikante Hilfsmessungen)<br />

• Kalibrierungen müssen auf SI-Einheiten rückgeführt sein<br />

• Rückführung auf SI-Einheiten erfolgt durch eine ununterbrochene<br />

Kette von Kalibrierungen bzw. Vergleichen, z. B.<br />

auf nationale Primärnormale<br />

• Alle Messergebnisse/Kalibrierscheine müssen Angabe der<br />

Messunsicherheit enthalten


Messtechnische Rückführung<br />

Primärnormal<br />

für Bereich I<br />

(Röntgen)<br />

Sekundärnormal<br />

geeignet zur<br />

Weitergabe<br />

Kalibrierung in beliebigen<br />

Feldern (größere Unsicherheit,<br />

Korrektionsfaktor)<br />

Deutschland BIPM<br />

Primärnormal<br />

für Bereich II<br />

(Gamma)<br />

Kalibrierung in<br />

Referenzstrahlungsfeldern<br />

Sekundärnormal<br />

geeignet zur<br />

Weitergabe<br />

Kalibrierung in<br />

Referenzstrahlungsfeldern<br />

Gebrauchsgerät Gebrauchsgerät<br />

Normal<br />

hoher<br />

Qualität


Messwert<br />

Beispiel für ein Dosimeter<br />

H m = 2,0 mSv ± 0,6 mSv<br />

Angegeben ist die erweiterte Messunsicherheit, die sich aus der<br />

Standardmessunsicherheit durch Multiplikation mit dem<br />

Erweiterungsfaktor k = 2 ergibt. Sie wurde gemäß dem "Guide<br />

to the Expression of Uncertainty in Measurement" (ISO, 1995)<br />

ermittelt. Der Wert der Messgröße liegt im Regelfall mit einer<br />

Wahrscheinlichkeit von annähernd 95 % im zugeordneten<br />

Werteintervall.


Messwert<br />

Allgemeines Modell der Messung<br />

H<br />

m<br />

=<br />

N<br />

⎡<br />

⎢M<br />

−<br />

⎢⎣<br />

Beispiel für ein Dosimeter<br />

= ⎥ ⎥<br />

l ⎤<br />

Dp<br />

1 ⎦<br />

∑<br />

p<br />

H m = N M k E,α<br />

m<br />

∏<br />

q=<br />

1<br />

k<br />

q


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0)


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

• Eingangsgrößen: N, M, k E,α ,<br />

• Standardunsicherheiten der Eingangsgrößen:<br />

Methode A (statistische Methode)<br />

ν M,rel = 0,08 (relative Std-Abw. einer Einzelmessung)<br />

Methode B (andere Methode)<br />

u N,rel = 0,05 (Angabe im Kalibrierschein)


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

• Eingangsgrößen: N, M, k E,α ,<br />

• Standardunsicherheiten der Eingangsgrößen:<br />

Methode A (statistische Methode)<br />

ν M,rel = 0,08 (relative Std-Abw. einer Einzelmessung)<br />

Methode B (andere Methode)<br />

u N,rel = 0,05 (Angabe im Kalibrierschein)<br />

0,8 k E,α 1,2 plus Rechteckverteilung <br />

u kE,α = 0,115<br />

• Ausgangsgröße: H m<br />

• Standardunsicherheit von H m mit Unsicherheitsbudget<br />

u<br />

=<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

=<br />

0,<br />

115


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Größe<br />

N<br />

M<br />

k E,α<br />

H m<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

=<br />

0,<br />

115<br />

H<br />

∂N<br />

∂ m


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Größe<br />

N<br />

M<br />

k E,α<br />

H m<br />

Schätzwert<br />

2 mSv/C<br />

1 C<br />

1,0<br />

2,0 mSv<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

=<br />

0,<br />

115<br />

H<br />

∂N<br />

∂ m


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Größe<br />

N<br />

M<br />

k E,α<br />

H m<br />

Schätzwert<br />

2 mSv/C<br />

1 C<br />

1,0<br />

2,0 mSv<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM<br />

Std.-Mess-<br />

Unsicherheit<br />

0,1 mSv/C<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

0,08 C<br />

=<br />

—<br />

0,<br />

115<br />

H<br />

∂N<br />

∂ m<br />

Bem.<br />

u = 5 %<br />

ν = 8 %<br />

1 ± 0,2


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Größe<br />

N<br />

M<br />

k E,α<br />

H m<br />

Schätzwert<br />

2 mSv/C<br />

1 C<br />

1,0<br />

2,0 mSv<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM<br />

Std.-Mess-<br />

Unsicherheit<br />

0,1 mSv/C<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

0,08 C<br />

=<br />

—<br />

0,<br />

115<br />

Sensitivitätskoeffizient<br />

H<br />

∂N<br />

∂ m<br />

= M k E,α = 1 C<br />

N k E,α = 2 mSv/C<br />

N M = 2 mSv<br />

—<br />

Bem.<br />

u = 5 %<br />

ν = 8 %<br />

1 ± 0,2


Unsicherheit des Messwerts<br />

H m = N M k E,α = (2 mSv/C)· (1 C)· (1,0) = 2,0 mSv<br />

Größe<br />

N<br />

M<br />

k E,α<br />

H m<br />

Schätzwert<br />

2 mSv/C<br />

1 C<br />

1,0<br />

2,0 mSv<br />

Unsicherheitsbudget gemäß GUM<br />

Std.-Mess-<br />

Unsicherheit<br />

0,1 mSv/C<br />

0,<br />

20<br />

3<br />

0,08 C<br />

=<br />

—<br />

0,<br />

115<br />

Sensitivitätskoeffizient<br />

H<br />

∂N<br />

∂ m<br />

= M k E,α = 1 C<br />

N k E,α = 2 mSv/C<br />

N M = 2 mSv<br />

—<br />

Unsicher<br />

-heitsbeitrag<br />

0,1 mSv<br />

0,16 mSv<br />

0,23 mSv<br />

0,3 mSv<br />

Mit Erweiterungsfaktor k = 2 ergibt sich u = 0,6 mSv<br />

Hm<br />

Bem.<br />

u = 5 %<br />

ν = 8 %<br />

1 ± 0,2<br />

u = 15 %


Unsicherheitsbestimmung gemäß GUM<br />

1. Modellfunktionen aufstellen/ermitteln<br />

2. Standardunsicherheiten der Eingangsgrößen bestimmen,<br />

hierzu Methoden A oder B verwenden<br />

3. Unsicherheitsbudget Schritt für Schritt aufstellen<br />

Es gibt auch Software für die Schritte 2 und 3


Messwert mit Unsicherheit<br />

H m = 2,0 mSv ± 0,6 mSv<br />

Angegeben ist die erweiterte Messunsicherheit, die sich aus der<br />

Standardmessunsicherheit durch Multiplikation mit dem<br />

Erweiterungsfaktor k = 2 ergibt. Sie wurde gemäß dem "Guide<br />

to the Expression of Uncertainty in Measurement" (ISO, 1995)<br />

ermittelt. Der Wert der Messgröße liegt im Regelfall mit einer<br />

Wahrscheinlichkeit von annähernd 95 % im zugeordneten<br />

Werteintervall.


Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />

Braunschweig und Berlin<br />

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