verzeichnis_21.pdf - Gansel, Prof. Dr. Carsten
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Zu Kanon und Kanonisierung in der DDR<br />
als vermuret. So überprüfte der Hauptausschuss des Kulturellen Beirats zwischen Oktober<br />
1947 und März 1950 insgesamt 12125 Manuskripte, von denen 8373 genehmigt wurden.<br />
Etwa ein Viertel det eingeteichten Manuskripte erhielt also einen ablehnenden Bescheid; vgl.<br />
auch Welsh: »Deutsche Zentralverwaltung für Volksbildung«, a. a. O. S. 235. - 37 ,>Verordnung<br />
übet die Entwicklung fortschtittlicher Literatur« vom 16. August 1951, in: "Gesetzblatt<br />
der Deutschen Demokratischen Republik. - Berlin, 27. August 1951, Nr. 100«. <br />
38 Ebd. - 39 Vgl. Lokatis: »Vom Amt für Literatur und Verlagswesen«, a.a.O., S. 22.<br />
40 Ebd., S. 19f. - 41 Ebd. - 42 Vgl. den Hinweis bei Langermann/Taterka: "Kanon und<br />
Norm«, a.a.O., S.13. - 43 Vgl. dazu ausführlich GanseI: »Parlament des Geistes«, a.a.O.,<br />
S. 11-41, S. 155-203. - 44 Christoph Hein: »Diskussionsgrundlage (Arbeitsgruppe IV:<br />
Literatur und Wirkung)«, in: »X. Schriftstellerkongreß der DDR. Arbeitsgruppen. 24.-26.<br />
November 1987«, Berlin 1988, S. 225. - 45 Thomas Brussig hat im Gespräch notiert, in<br />
welcher Weise die in der DDR letztlich kanonisierten Texte das Lebensgefühl seiner Generation<br />
nicht mehr zu treffen verstanden. »Die Texte« so Brussig, "hatten irgendwann nichts<br />
mehr mit mir zu tun. Die spielten bei Hofe, es ging um vergangene Autoren wie Kleist oder<br />
Emigrantenschicksale. Es ging nicht um meine Probleme, Armee kam nicht vor, oder auch<br />
nicht die Frage, wie einen die Schule zurück läßt. Ich fand nicht dieses Gefühl, wie einem die<br />
Zeit wegläuft, nichts passiert und man als Junger die lebenslange Langweile vor sich hat. Das<br />
habe ich nicht mehr ausgehalten.« <strong>Carsten</strong> Ganse11Thomas Brussig: »Ich schreibe nur das,<br />
was ich selbst gern lesen würde«, Gespräch, in: »Nordkurier«, 22/23.9.2001. - 46 Dazu<br />
gehörten nach wie vor bestimmte »Themen«, über die die »herrschenden Interessen« das<br />
Schweigen gelegt hatten. Einem dieser Tabu-Themen und ihrer Gestaltung bzw. Nichtgestaltung<br />
in der Literatur in der DDR, den Vergewaltigungen in Folge des Zweiten Weltkrieges,<br />
geht Birgit Dahlke nach. Vgl. dies.: »,Frau komm!< Vergewaltigung 1945 - zur Geschichte<br />
eines Diskurses«, in: Dies./Langermann/Taterka (Hg.): "LiteraturGesellschaft DDR«,<br />
a.a.O., S.275-312. - 47 Beate Lachmann: »Kultursemiotischer Prospekt«, in: Kai-Uwe<br />
Hemken (Hg.): »Gedächtnisbilder. Vergessen und Erinnern in der Gegenwartskunst«, Leipzig<br />
1996, S.47-64. - 48 "Verordnung über die Entwicklung fortschrittlicher Literatur«,<br />
16. August 1951, Gesetzblart Nr. 100,27.8.1961. Vgl. dazu auch GanseI: "Parlament des<br />
Geistes«, a. a. 0., S. 117 ff., S. 269 ff, sowie Lokatis: »Die Hauptverwaltung Verlage und Buchhandel«,<br />
a. a. 0., S. 173 ff. - 49 Vgl. »Statut des Amtes füt Literatur und Verlagswesen bei<br />
der Regierung der DDR«, in: DR 1/919, S. 1E-50Ebd.,S.2E Diese Abteilung hatte zudem<br />
die Aufgabe, die Anleitung und Kontrolle der <strong>Dr</strong>uckgenehmigungsstellen bei den Räten der<br />
Bezitke und Kreise in der DDR vorzunehmen. - 51 "Entwurf eines Aufgabenspiegels des<br />
Amtes für Literatur und Verlagswesen«, 10.10.1955, in: DR 1/1898, S. 1E - 52 Det Begriff<br />
»Sozialistischer Realismus« wie seine Theorie stellten letztlich nur vage Kriterien für Kanonentscheidungen<br />
zur Verfügung. Zu diesem Komplex vgl. Martina Langermann: »Kanonisierungen<br />
in der DDR Der Sozialistische Realismus«, in: Heydebrand (Hg.): Kanon Macht<br />
Kultur«, a.a. 0., S. 540-559. - 53 Vgl. den Abdruck der »Liste von Agenten imperialistischer<br />
Mächte« in GanseI: »Parlament des Geistes«, a. a. 0., S. 270 ff. - 54 Ebd., S. 270. <br />
55 Vgl. dazu auch die profunde Datstellung bei Lokatis: »Vom Amt für Literatur«, a.a.O.,<br />
S.34ff. - 56 Ebd., S. 35. - 57 BA DR 1, 1889, "Aufgaben des ALV auf dem Gebiet der<br />
Schwerpunktlitetatur und Richtlinien für ihre Durchführung (31.3.1953)«, zitiert in: ebd.,<br />
S.35. - 58 Vgl. <strong>Carsten</strong> GanseI: »Bertolt Brecht: Schriften zur Politik und Gesellschaft<br />
(1947-1956)«, in: Jan Knopf(Hg.): »Brecht-Handbuch«, Bd. 3, Stuttgart 2002 (im Erscheinen).<br />
- 59 Vgl. GanseI: "Der gespaltene Dichter«, a. a. 0., S. 23 ff., sowie: Ders.: »Parlament<br />
des Geistes«, a. a. 0., S. 192 ff - 60 "Abschlußbericht der Kommission zur Untersuchung<br />
der literaturverbreitenden Institutionen«, a. a. 0., BI. 43. - 61 Bericht der Zenttalen Parteikontrollkommission<br />
»über die politischen Ursachen für die Verletzung der Plandisziplin und<br />
die Vergeudung von Staatsgeldern durch Genossen des Ministeriums für Kultur« vom 7. Januar<br />
1958. Der Beticht istin Auszügen abgedruckt in GanseI: "Parlament des Geistes«, a. a. 0.,<br />
S.365-370, hier S.365. - 62 BA DR 1, 1287, »Richtlinien für die Begutachtung«,<br />
25.7.1960. - 63 Ebd., S. 1. - 64 Ebd. - 65 Ebd., S. 5. - 66 BA DR 1, 1287, »Richtlinien<br />
für die Begutachtung«, 25.7.1960, S. 4 ff, S. 7 E- 67 »Bericht über die politischen Ut<br />
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