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Fröhliche Weihnachten 2012 - Abraxas Buchhandlung

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20<br />

Francesca Melandri<br />

Über Meereshöhe<br />

Luisa und Paolo, zwei Menschen, die sich sonst nie treffen würden, sind auf dem<br />

Weg zu einem Hochsicherheitsgefängnis auf einer Insel. Luisa führt in der Toskana<br />

einen kleinen Bauernhof und zieht ihre fünf Kinder alleine groß. Nachdem ihr Mann,<br />

der schon immer zu Gewalttätigkeiten neigte, im Vollzug einen Beamten umgebracht<br />

hat, ist er in dieses Gefängnis verlegt worden. Paolo, ein pensionierter Philosophielehrer,<br />

wird auf dieser wunderschönen, nach Feigen und Blumen duftenden Insel,<br />

seinen einzigen Sohn besuchen. Sein Kind, von dem er bis heute nicht verstehen<br />

kann, wieso es sich dem Terrorismus zugewandt hat. Ein Unwetter verhindert,<br />

Blessing<br />

dass Luisa und Paolo die Insel am gleichen Tag wieder verlassen können. Sie<br />

247 S. | 16.95 €<br />

müssen die Nacht im Haus des Strafvollzugsbeamten Nitti verbringen. Vorsichtig<br />

öffnen sich die einfache Frau und der völlig vereinsamte Intellektuelle. Ein einfühlsam<br />

und in einer poetischen Sprache geschriebener Roman.<br />

David Mitchell<br />

Die tausend Herbste des Jacob de Zoet<br />

Dejima, eine kleine künstliche Insel im Hafen von Nagasaki, bewohnt von ein<br />

paar europäischen Händlern, im Jahr 1799. Japan hat sich seit anderthalb<br />

Jahrhunderten von der Welt abgeschottet, der Zugang von der Insel zum Hafen<br />

ist strengstens geregelt. Der junge Niederländer Jacob de Zoet verliebt sich –<br />

verbotenerweise – in die Japanerin Orito, Tochter eines Samurai und einer Hebamme,<br />

die sich vom Inselarzt ausbilden lässt. Doch eines Tages verschwindet<br />

sie, und es geht das Gerücht, sie sei in klösterliche Sklaverei verkauft worden.<br />

Jacob und auch sein Nebenbuhler Uzaemon gehen, jeder für sich, den Spuren<br />

nach und werden in ein Abenteuer aus Falschheit, Verrat und Mord verstrickt.<br />

Voller poetischer Beschreibungen illustriert David Mitchell den Zusammenprall<br />

zweier Kulturen so meisterhaft, dass man sich mal an fl ämische Malerei, mal an<br />

japanische Tuschkunst erinnert fühlt.<br />

Rowohlt<br />

714 S. m.Vign. | 19.95 €<br />

Sten Nadolny<br />

Weitlings Sommerfrische<br />

Wilhelm Weitling, Richter im Ruhestand, führt mit seiner Frau ein geruhsames Leben<br />

in Berlin. Wenn er allein sein will, verzieht er sich in sein Wochenendhaus am Chiemsee.<br />

Doch bei einem Segeltörn kentert sein Boot. Er kommt zwar mit dem Leben<br />

davon, muss aber feststellen, dass er fünfzig Jahre in seine eigene Vergangenheit katapultiert<br />

worden ist. Er begleitet sein 16-jähriges Alter ego als „Geist aus der Zukunft“.<br />

Neugierig und wohlwollend beobachtet er den, der er einmal war, durch Schule und<br />

Freizeit, durch Tage und Nächte. Er ist als unsichtbarer Begleiter an sein früheres Ich<br />

gekettet und nur, wenn dieses Ich schläft, kann Wilhelm sich frei bewegen. Allerdings<br />

muss er nach einiger Zeit in der Vergangenheit feststellen, dass ihm die Erinnerungen<br />

einen Streich zu spielen scheinen. Oder aber die Vergangenheit verändert sich. Eine<br />

philosophische, wunderbar zu lesende Zeitreise mit vielen klugen Gedanken.<br />

Kunstmann<br />

334 S. | 19.95 €<br />

Romane<br />

Tim Parks<br />

Sex ist verboten<br />

Piper<br />

218 S. | 16.99 €<br />

21<br />

Beth Marriot ist alles andere, als eine lustfeindliche Frau. Was hat sie also<br />

ausgerechnet in ein puristisches Buddhisten-Retreat namens Dasgupta-Institut<br />

verschlagen? Ein Institut, in dem alles Mögliche, auch Handys, Reden und Schreiben<br />

verboten sind? Es ist einiges schief gelaufen in ihrem Leben und deshalb ist<br />

sie seit acht Monaten hier als „Helferin“. Beth putzt und kocht für die Meditierenden,<br />

die meistens für zehn Tage kommen, um ihr Dharma zu verbessern und<br />

Ruhe zu fi nden. Aber sie wäre nicht Beth, wenn sie nicht neugierig alles kommentieren<br />

würde, was sie so sieht und hört. Der Roman erzählt auf amüsante Art von<br />

dem Dilemma des modernen Menschen, der einen Ausstieg aus der Spirale der<br />

Überforderung sucht. Die distanzierte Ironie des Autors und der freundliche Spott<br />

verschaffen ein großes Lesevergnügen, wobei der Autor<br />

einiges an buddhistischem Vorwissen mitbringt.

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