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AKTIV Nr.4 2012 (PDF, 7750 kb) - KV Bern

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Zimmer 14: Englisch, 1. Lehrjahr<br />

Bilder einer Apotheke und eines Arbeitsteams<br />

schmücken die Wände. Vor der Klasse steht<br />

nicht die Lehrperson, sondern eine Lernende,<br />

die ihren Kolleginnen selbstbewusst auf Englisch<br />

ihren Lehrbetrieb samt Arbeitskollegen<br />

vorstellt. Interessiert hören die Mitschülerinnen<br />

zu. Spätestens bei der Beschreibung der<br />

Kundschaft merken die Zuhörenden, dass die<br />

Kollegin den richtigen Beruf gewählt hat und<br />

zufrieden ist in ihrem Beruf. Unruhig wird es<br />

erst, als die Vortragende ihre Hausspezialität<br />

vorstellt und allen eines der selbstgemachten<br />

Hustenbonbons anbietet.<br />

Zimmer 22: Galenik, 1. Lehrjahr<br />

Die Klasse füllt ein Arbeitsblatt aus. Ab und<br />

zu hört man Fachbegriffe wie Suspension,<br />

Emulsion, Okklusiveffekt, Liposomen. Die<br />

Fremdwörter sind den Lernenden des ersten<br />

Lehrjahres bereits in Fleisch und Blut übergegangen.<br />

Konzentriert üben sie die Grundlagen<br />

zur Herstellung von Salben.<br />

Zimmer 23: Verkaufsförderung, 3. Lehrjahr<br />

Ruhig studieren die Lernenden die Unterlagen<br />

zum Thema Schaufenstergestaltung.<br />

Stichwörter werden unterschiedlich markiert<br />

und den Gruppen Stapelschaufenster – Prestigeschaufenster<br />

– Themenschaufenster zugewiesen.<br />

Nach der Korrektur der theoretischen<br />

Aufgaben werden die mitgebrachten Bildbeispiele<br />

besprochen. Dank moderner Technik<br />

können die Lernenden ihre per Smartphone<br />

geknipsten Fotos via Beamer der ganzen Klasse<br />

zeigen.<br />

Zimmer 24: Freifach Psychologie,<br />

2. Lehrjahr<br />

«Man kann nicht nicht kommunizieren»,<br />

steht gross an der Wandtafel. Tische und<br />

Stühle sind zur Seite geräumt, die Lernenden<br />

stehen in ausdrucksstarken Posen, zum<br />

Standbild erstarrt, im Zimmer. Geübt wird<br />

nonverbale Kommunikation. Wie deuten wir<br />

die Körpersprache unserer Gesprächspartner?<br />

Was drückt er mit Mimik und Gestik aus?<br />

Was ist im Konfliktgespräch hilfreich, wo sind<br />

Gesprächskiller versteckt? Ausgerüstet mit<br />

dem notwendigen Hintergrundwissen und<br />

einer Kamera, machen sich die Lernenden<br />

auf in einen Betrieb, um Kommunikation live<br />

zu beobachten und Gesprächssituationen zu<br />

filmen.<br />

Zimmer 31: Naturwissenschaftliche<br />

Grundlagen, 1. Lehrjahr<br />

Die Formeln an der Wandtafel sind besprochen<br />

und abgeschrieben. Jetzt geht es an die<br />

Umsetzung. Beim Mischen der Flüssigkeiten<br />

steigt die Spannung: Was wird passieren?<br />

Wird das Gemisch schäumen, zischen oder<br />

gar explodieren? Beim sorgfältigen Hantieren<br />

mit Reagenzgläsern und Bunsenbrennern ist<br />

eine ruhige Hand gefragt.<br />

Zimmer 32: Freifach Anatomie<br />

Prominent steht Hansli, das Skelett, flankiert<br />

von Andrea, dem Torso, im Raum. Doch die<br />

jungen Damen ekeln sich nicht etwa davor.<br />

Fachkundig ordnen sie Knochen und Organe<br />

zu, erklären Zusammenhänge und zeigen<br />

mögliche Ursachen und Folgen von Krankheiten<br />

auf. Mühelos verbinden sie das zweidimensionale<br />

Schema auf dem Arbeitsblatt<br />

mit den dreidimensionalen Modellen.<br />

Zimmer 34: Warenbewirtschaftung,<br />

1. Lehrjahr<br />

Das aktuelle Kapitel «Preiskalkulation» hat es<br />

offenbar in sich. Welche finanziellen Konsequenzen<br />

hat eine Grossbestellung? Wie gross<br />

ist unter den gegebenen Bestellkonditionen<br />

die optimale Bestellmenge und in welchem<br />

Rhythmus lohnt es sich eine Bestellung auszulösen?<br />

Die engagierten Lernenden rechnen,<br />

bis die Köpfe rauchen.<br />

Zimmer 35: Deutsch, 3. Lehrjahr<br />

Tief über ihre Laptops gebeugt, arbeiten die<br />

Lernenden gruppenweise an ihrer selbstständigen<br />

Vertiefungsarbeit. Zum Thema «Diktate<br />

der Gesellschaft» will eine Gruppe das Unterthema<br />

«Homosexualität in der Schweiz»<br />

untersuchen. Die Internetrecherchen dazu<br />

sind bereits abgeschlossen, Gesetzestexte<br />

angestrichen und Quellenangaben notiert.<br />

Jetzt werden Interviewfragen ausformuliert<br />

und geeignete Interviewpartner gesucht.<br />

Schon in dieser Phase der Arbeit lässt sich erahnen,<br />

wie spannend das Resultat ausfallen<br />

wird. Im schriftlichen Teil der gut 20-seitigen<br />

Gruppenarbeit kommen die stilistischen und<br />

grammatikalischen Grundlagen aus den vorhergehenden<br />

Lehrjahren zum Tragen. In der<br />

mündlichen Präsentation des Projekts wird<br />

das theoretische Wissen über Rhetorik in die<br />

Praxis umgesetzt.<br />

Ursula Stauffacher<br />

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