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Klinikflyer - Klinikum Bielefeld gem. GmbH

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Prof. Dr. med. Peter Hirnle<br />

Chefarzt<br />

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,<br />

durch die vielfältigen, für den Fachbereich Strahlentherapie<br />

spezifischen Aufgabenstellungen müssen viele<br />

sich ergänzende Berufsgruppen in die Behandlung<br />

eingebunden werden. So wirken Ärzte, medizinischtechnische<br />

Radiologieassistentinnen, Sekretärinnen,<br />

Medizinische Fachangestellte sowie je ein Physiker,<br />

Ingenieur, Techniker und ein diätetisch geschulter<br />

Küchenmeister an der Behandlung mit.<br />

Die Klinik verfügt über folgende Ausstattung:<br />

• 2 Linearbeschleuniger mit Multileaf-Kollimatoren zur<br />

intensitätsmodulierten Radiotherapie<br />

• Computertomograph zur virtuellen Therapiesimulation<br />

• 3D-Bestrahlungsplanungssystem<br />

• Brachytherapiegerät<br />

• Oberflächen-Röntgentherapiegerät<br />

Folgende Behandlungen werden durchgeführt:<br />

• Hochvolt-Bestrahlung von bösartigen Tumoren<br />

• Kombinierte Radio-Chemo-Therapie<br />

• Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)<br />

• Intraoperative Strahlentherapie (IORT)<br />

• Bestrahlung mittels 192-Iridium (Brachytherapie)<br />

• Bestrahlung von gutartigen Erkrankungen<br />

• Ernährungstherapie bei Tumorerkrankungen<br />

Wer wird in der Klinik für Strahlentherapie<br />

behandelt?<br />

Die Behandlung von Geschwülsten, die häufig als<br />

„bösartige Tumoren“ oder „Krebs“ bezeichnet werden,<br />

erfolgt in spezialisierten Kliniken, die verschiedene<br />

Schwerpunkte vertreten. In der Klinik für Strahlentherapie<br />

werden Patienten mit solchen Erkrankungen mittels<br />

Strahlen therapiert.<br />

Die Strahlen (Elektronen oder Photonen) werden in den<br />

sehr komplex gebauten medizinischen Großgeräten namens<br />

„Linearbeschleuniger“ erzeugt. Für die Kontaktbestrahlung<br />

im Gewebe werden die Gammastrahlen<br />

des Isotopen 192-Iridium verwendet.<br />

Häufig werden in Kooperation mit anderen medizinischen<br />

Disziplinen kombinierte Therapiemethoden<br />

angewandt. Eine Bestrahlung kann vor, während oder<br />

nach einer Operation erfolgen. Dasselbe gilt für eine<br />

Chemotherapie, Hormontherapie oder eine Therapie<br />

mit Antikörpern.<br />

Bei der Hälfte aller dauerhaften Tumorheilungen<br />

ist die Strahlentherapie mitbeteiligt oder die alleinige<br />

Behandlung. Ist eine Heilung der Tumorerkrankung<br />

nicht möglich, so kann durch eine Strahlentherapie<br />

eine Linderung tumorbedingter Symptome und oft eine<br />

Lebensverlängerung erreicht werden.<br />

Auch bei vielen gutartigen Erkrankungen ist eine Strahlen-<br />

behandlung oft sinnvoll und erfolgversprechend. Häufig<br />

sind nur sehr kleine Strahlendosen erforderlich, um<br />

klinisch gewünschte Effekte zu erzielen. Beispielsweise<br />

werden akute und chronische Schmerzen gelindert,<br />

störende Wucherungen des Bindegewebes verhindert<br />

und ansonsten notwendige operative Eingriffe vermieden.<br />

Eine Strahlenbehandlung kann zum Beispiel bei<br />

Patienten mit Arthrose oder Fersensporn Linderung<br />

der Beschwerden verschaffen.<br />

Computer gestützte Planung und Ablauf einer<br />

Strahlenbehandlung<br />

In den meisten Fällen wird die Strahlenbehandlung<br />

ambulant durchgeführt. Eine stationäre Behandlung<br />

kann bei Bedarf jederzeit erfolgen.<br />

Die Indikation zu einer Bestrahlung wird in einem<br />

ausführlichen Gespräch mit dem Arzt erörtert.<br />

Von der zu bestrahlenden Körperregion wird eine<br />

Computertomografie (CT) angefertigt. Während<br />

dieser Untersuchung werden Hautmarkierungen<br />

angebracht. Für bestimmte Körperregionen werden<br />

Lagerungshilfen verwendet. Einige dieser Lagerungshilfen,<br />

zum Beispiel zur exakten Lagerung des Kopfes,<br />

werden für die Patienten individuell angefertigt.<br />

Die erstellten CT-Bilder werden direkt in das Bestrahlungsplanungssystem<br />

eingelesen. Der Arzt<br />

zeichnet das zu bestrahlende Zielvolumen und die zu<br />

schonenden Organe in die CT-Bilder ein. Der Medizinphysiker<br />

ermittelt dann mit Hilfe des Computers die<br />

günstigste Anordnung der Bestrahlungsfelder.<br />

Als Endergebnis entsteht ein mehrdimensionaler<br />

farbiger Plan, in dem alle anatomischen Strukturen<br />

und die Ausrichtung der Bestrahlungsfelder betrachtet<br />

werden können. Auf Wunsch führt der Arzt<br />

jedem Patienten seinen persönlichen Bestrahlungsplan<br />

am Monitor vor.<br />

Bei der ersten Bestrahlung wird der Patient anhand<br />

der bereits vorhandenen Hautmarkierungen genau<br />

so gelagert, wie auf dem Tisch des Computertomographen,<br />

auf dem die Therapiesimulation erfolgt ist.<br />

Bestrahlt wird an fünf Tagen pro Woche. Die gesamte<br />

Strahlenbehandlung erstreckt sich über<br />

mehrere Wochen.

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