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Klinikflyer - Klinikum Bielefeld gem. GmbH

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Spezielle Bestrahlungstechniken<br />

Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT)<br />

Die intensitätsmodulierte Radiotherapie wird eingesetzt,<br />

wenn direkt neben dem komplexen Zielvolumen<br />

strahlenempfindliche Organe liegen. Es ist ein neuartiges<br />

Verfahren, bei dem der Strahl des Linearbeschleunigers<br />

in seiner Intensität moduliert wird.<br />

Durch die Überlagerung von mehreren, aus verschiedenen<br />

Richtungen eingestrahlten, intensitätsmodulierten<br />

Bestrahlungsfeldern und die Addition ihrer<br />

Intensitäten ergibt sich in jedem Punkt des Tumors<br />

die gewünschte therapeutische Dosis, die mit anderen<br />

Verfahren nicht erreichbar wäre.<br />

In einem komplizierten Rechenverfahren werden die<br />

hohen Anforderungen (suffiziente Dosis im Tumor<br />

und die Schonung von Risikoorganen) optimal ausbalanciert.<br />

Durch diese Technik wird die Erhöhung<br />

der Dosis im Tumor ermöglicht, ohne dass das gesunde<br />

Gewebe stärker belastet wird. Für die Patienten<br />

bedeutet dies, dass sich die Heilungschancen<br />

erhöhen, während unerwünschte Nebenwirkungen<br />

der Bestrahlung durch Komplikationen am gesunden<br />

Gewebe seltener werden.<br />

Intraoperative Radiotherapie (IORT)<br />

Für die intraoperative Radiotherapie werden Elektronenstrahlen<br />

des Linearbeschleunigers angewandt.<br />

In einer einzigen Bestrahlungsfraktion während<br />

der Operation in Narkose lässt sich eine sehr hohe<br />

Strahlen-Einzeldosis direkt auf den Tumor applizieren.<br />

Das empfindliche Normalgewebe wird aus dem<br />

Strahlengang herausgehalten. Bei dieser Technik<br />

kann die Haut komplett geschont werden.<br />

Bestrahlung mittels 192-Iridium (Brachytherapie)<br />

Mit dieser Technik wird die starke Strahlung des<br />

radioaktiven Iridium-Isotopes genutzt, die nur in unmittelbarer<br />

Nähe der Quelle therapeutisch wirksam<br />

ist.<br />

Kontakt<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Bielefeld</strong> Mitte<br />

Teutoburger Straße 50<br />

33604 <strong>Bielefeld</strong><br />

www.klinikumbielefeld.de<br />

Chefarzt<br />

Prof. Dr. med. Peter Hirnle<br />

Sekretariat<br />

Birgit Block<br />

Anmeldung<br />

Jeany Neilmann<br />

Tel.: 05 21. 5 81 - 29 03<br />

E-Mail: strahlen-onko@klinikumbielefeld.de<br />

Oberärzte<br />

Dr. med. Hans-Ulrich Herold<br />

Dr. med. Justus Klein<br />

Dr. rer. nat. Hartmut Saleske<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über unsere<br />

Homepage www.klinikumbielefeld.de. Direkt auf<br />

der Startseite finden Sie den Hinweis: Medizinische<br />

Fachabteilungen. Dort können Sie die Internetseite<br />

der Klinik für Strahlentherapie aufrufen, die unter<br />

anderem die Artikelserie aus dem Westfalen-Blatt<br />

„Der weite Weg zur modernen Strahlentherapie“<br />

und eine Bildergalerie beinhaltet.<br />

Impressum<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Bielefeld</strong> <strong>gem</strong>.<strong>GmbH</strong><br />

Teutoburger Str. 50 – 33604 <strong>Bielefeld</strong><br />

www.klinikumbielefeld.de<br />

Inhalt: Prof. Dr. med. Peter Hirnle , Jenny Poetting<br />

Fotos: Steffi Behrmann, Klaus-Peter Marks<br />

Layout: Screen-Concept / Druck: Alpha Repro<br />

Stand: 30.11.2010<br />

klinikumbielefeld<br />

unsere kompetenz für ihre gesundheit<br />

Herzlich willkommen<br />

in der<br />

Klinik für Strahlentherapie<br />

Informationen<br />

für Patientinnen und Patienten


Prof. Dr. med. Peter Hirnle<br />

Chefarzt<br />

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,<br />

durch die vielfältigen, für den Fachbereich Strahlentherapie<br />

spezifischen Aufgabenstellungen müssen viele<br />

sich ergänzende Berufsgruppen in die Behandlung<br />

eingebunden werden. So wirken Ärzte, medizinischtechnische<br />

Radiologieassistentinnen, Sekretärinnen,<br />

Medizinische Fachangestellte sowie je ein Physiker,<br />

Ingenieur, Techniker und ein diätetisch geschulter<br />

Küchenmeister an der Behandlung mit.<br />

Die Klinik verfügt über folgende Ausstattung:<br />

• 2 Linearbeschleuniger mit Multileaf-Kollimatoren zur<br />

intensitätsmodulierten Radiotherapie<br />

• Computertomograph zur virtuellen Therapiesimulation<br />

• 3D-Bestrahlungsplanungssystem<br />

• Brachytherapiegerät<br />

• Oberflächen-Röntgentherapiegerät<br />

Folgende Behandlungen werden durchgeführt:<br />

• Hochvolt-Bestrahlung von bösartigen Tumoren<br />

• Kombinierte Radio-Chemo-Therapie<br />

• Intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT)<br />

• Intraoperative Strahlentherapie (IORT)<br />

• Bestrahlung mittels 192-Iridium (Brachytherapie)<br />

• Bestrahlung von gutartigen Erkrankungen<br />

• Ernährungstherapie bei Tumorerkrankungen<br />

Wer wird in der Klinik für Strahlentherapie<br />

behandelt?<br />

Die Behandlung von Geschwülsten, die häufig als<br />

„bösartige Tumoren“ oder „Krebs“ bezeichnet werden,<br />

erfolgt in spezialisierten Kliniken, die verschiedene<br />

Schwerpunkte vertreten. In der Klinik für Strahlentherapie<br />

werden Patienten mit solchen Erkrankungen mittels<br />

Strahlen therapiert.<br />

Die Strahlen (Elektronen oder Photonen) werden in den<br />

sehr komplex gebauten medizinischen Großgeräten namens<br />

„Linearbeschleuniger“ erzeugt. Für die Kontaktbestrahlung<br />

im Gewebe werden die Gammastrahlen<br />

des Isotopen 192-Iridium verwendet.<br />

Häufig werden in Kooperation mit anderen medizinischen<br />

Disziplinen kombinierte Therapiemethoden<br />

angewandt. Eine Bestrahlung kann vor, während oder<br />

nach einer Operation erfolgen. Dasselbe gilt für eine<br />

Chemotherapie, Hormontherapie oder eine Therapie<br />

mit Antikörpern.<br />

Bei der Hälfte aller dauerhaften Tumorheilungen<br />

ist die Strahlentherapie mitbeteiligt oder die alleinige<br />

Behandlung. Ist eine Heilung der Tumorerkrankung<br />

nicht möglich, so kann durch eine Strahlentherapie<br />

eine Linderung tumorbedingter Symptome und oft eine<br />

Lebensverlängerung erreicht werden.<br />

Auch bei vielen gutartigen Erkrankungen ist eine Strahlen-<br />

behandlung oft sinnvoll und erfolgversprechend. Häufig<br />

sind nur sehr kleine Strahlendosen erforderlich, um<br />

klinisch gewünschte Effekte zu erzielen. Beispielsweise<br />

werden akute und chronische Schmerzen gelindert,<br />

störende Wucherungen des Bindegewebes verhindert<br />

und ansonsten notwendige operative Eingriffe vermieden.<br />

Eine Strahlenbehandlung kann zum Beispiel bei<br />

Patienten mit Arthrose oder Fersensporn Linderung<br />

der Beschwerden verschaffen.<br />

Computer gestützte Planung und Ablauf einer<br />

Strahlenbehandlung<br />

In den meisten Fällen wird die Strahlenbehandlung<br />

ambulant durchgeführt. Eine stationäre Behandlung<br />

kann bei Bedarf jederzeit erfolgen.<br />

Die Indikation zu einer Bestrahlung wird in einem<br />

ausführlichen Gespräch mit dem Arzt erörtert.<br />

Von der zu bestrahlenden Körperregion wird eine<br />

Computertomografie (CT) angefertigt. Während<br />

dieser Untersuchung werden Hautmarkierungen<br />

angebracht. Für bestimmte Körperregionen werden<br />

Lagerungshilfen verwendet. Einige dieser Lagerungshilfen,<br />

zum Beispiel zur exakten Lagerung des Kopfes,<br />

werden für die Patienten individuell angefertigt.<br />

Die erstellten CT-Bilder werden direkt in das Bestrahlungsplanungssystem<br />

eingelesen. Der Arzt<br />

zeichnet das zu bestrahlende Zielvolumen und die zu<br />

schonenden Organe in die CT-Bilder ein. Der Medizinphysiker<br />

ermittelt dann mit Hilfe des Computers die<br />

günstigste Anordnung der Bestrahlungsfelder.<br />

Als Endergebnis entsteht ein mehrdimensionaler<br />

farbiger Plan, in dem alle anatomischen Strukturen<br />

und die Ausrichtung der Bestrahlungsfelder betrachtet<br />

werden können. Auf Wunsch führt der Arzt<br />

jedem Patienten seinen persönlichen Bestrahlungsplan<br />

am Monitor vor.<br />

Bei der ersten Bestrahlung wird der Patient anhand<br />

der bereits vorhandenen Hautmarkierungen genau<br />

so gelagert, wie auf dem Tisch des Computertomographen,<br />

auf dem die Therapiesimulation erfolgt ist.<br />

Bestrahlt wird an fünf Tagen pro Woche. Die gesamte<br />

Strahlenbehandlung erstreckt sich über<br />

mehrere Wochen.

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