Politik ohne Überzeugung - Institut für Staatspolitik
Politik ohne Überzeugung - Institut für Staatspolitik
Politik ohne Überzeugung - Institut für Staatspolitik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Einleitung<br />
Am Ende des Jahres 2005 steckt die Bundesrepublik Deutschland in einer schweren<br />
Krise. Vielen dämmert es langsam, daß in Bereichen wie Wirtschaft, Zuwanderung,<br />
Demographie, Bildung oder innerer Sicherheit nur noch drastische<br />
Maßnahmen überhaupt eine Wende hin zur Stabilisierung und Zukunftsfähigkeit<br />
des Landes herbeiführen könnten. Solche Maßnahmen würden allerdings einen<br />
grundsätzlichen mentalen Wandel erfordern, der angesichts einer nach wie vor<br />
ungebrochenen Lufthoheit linksliberaler Weltanschauung in <strong>Politik</strong> und Medien<br />
nicht in Sicht ist.<br />
Die Stärke der Linken verdankt sich auch der Schwäche der Rechten. Die<br />
Christlich-Demokratische Union (CDU) blickt auf eine unglaubliche Erfolgsgeschichte<br />
in der alten Bundesrepublik zurück. Lange Zeit konnte sie als die<br />
Staats- und Volkspartei Deutschlands schlechthin gelten, welche die historische<br />
Entwicklung des Landes nach dem Krieg entscheidend geprägt hat. Wahrscheinlich<br />
ist es gerade diese Erfolgsgeschichte im westdeutschen Teilstaat, die es der<br />
Partei nach 1989 so schwer machte, mit dem Wandel der außenpolitischen und<br />
innenpolitischen Grundlagen des Staates mitzuhalten und darauf mit neuen<br />
Visionen zu antworten. Unter Merkels Führung zeigt sich die Union noch nicht<br />
einmal mehr in der Lage, die wirklich heiklen Fragen der staatlichen Existenz<br />
Deutschlands auch nur zu thematisieren. Es ist der programmatische und auch<br />
personelle Niedergang der CDU, der sich seit 1998 auch an der Wahlurne bitter<br />
rächt.<br />
INSTITUT FÜR STAATSPOLITIK · POLITIK OHNE ÜBERZEUGUNG 3