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20 Jahre Jugendzentrum Sankt Mang - Stadtjugendring Kempten

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sjrinfo | dezember <strong>20</strong>12 <strong>20</strong> jahre jugendzentrum sankt mang 1<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Jugendzentrum</strong><br />

<strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong><br />

Wir durften am 24. November <strong>20</strong>12 das zwanzigjährige Bestehen des <strong>Jugendzentrum</strong>s<br />

<strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong> feiern. <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> offene Kinder- und Jugendarbeit in einem Stadtteil ist keine<br />

Selbstverständlichkeit, sondern immer wieder etwas Besonderes.<br />

Wir wollen mit einem Rückblick starten. Die offene Kinder- und Jugendarbeit startete<br />

bereits 1982 im Rotschlössle (jetzige Bücherei in <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong>). Am Freitag und Samstag gab<br />

es dort offenen Betrieb – unter der Woche wurden die Räume von verbandlichen Jugendgruppen<br />

genutzt. Das Rotschlössle wurde 1989 für die Jugendarbeit aufgegeben, da die<br />

Räume anderen Nutzungszwecken zugeführt wurden. Von 1989 bis 1992 gab es das Projekt<br />

„Jugendarbeit ohne Raum“ im Stadtteil <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong>. Hier wurde mit festen Jugendgruppen<br />

gearbeitet und verschiedene Räume in <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong> genutzt.<br />

Im Februar 1992 nach einer über einjährigen Bauphase wurde der Jugendtreff von Oberbürgermeister<br />

Rossmann und dem Präsidenten des Bayerischen Jugendrings, Gerhard Engel,<br />

eröffnet. Der Bau kostete über 3,5 Millionen Mark und war zu seiner Zeit ein absolut<br />

vorbildlicher „Jugendtreff“, der bayernweit Standards setzte. Das Besondere war, dass dies<br />

ein Schritt war in Richtung zum Neubau und nicht mehr die Umgestaltung von „alten“ Gebäuden<br />

– wie es meist in der Jugendarbeit vorzufinden ist. Ganz besonders waren hier die<br />

Multifunktionalität vieler Räume und die sehr lichte und offene Gestaltung. Hier wurden<br />

durch eine Lüftungsanlage, bestem Brandschutz, eigener Werkstatt und der Synergie mit<br />

dem Spielmobil ganz neue Standards gesetzt und wirklich Pionierarbeit geleistet.<br />

Der Jugendtreff wurde gleich nach Öffnung sehr gut von den Kindern und Jugendlichen<br />

angenommen und hoch frequentiert. Die Personalbesetzung war für die damalige Zeit sehr<br />

gut.


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Offene Kinder- und Jugendarbeit wurde in <strong>Kempten</strong> durch das städtische Jugendhaus,<br />

den Jugendtreff Bühl und den Jugendtreff <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong> massiv aufgewertet und als bayern-<br />

weites Vorbild installiert. Offene Kinder- und Jugendarbeit ist und war in <strong>Kempten</strong> kein<br />

„Mauerblümchen“, sondern immer ein selbständiges Angebot der Jugendarbeit in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe.<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> offene Kinder- und Jugendarbeit bedeutet aber natürlich auch einen ständigen<br />

Wandel und Weiterentwicklung. Dies ist notwendig, da sich die Zielgruppe der Kinder- und<br />

Jugendlichen stetig wandelt und veränderte Bedürfnisse und Wünsche hat. War vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n<br />

die Freizeitpädagogik der zentrale Bestandteil der offenen Kinder- und Jugendarbeit, ist<br />

es heute neben der Freizeit auch die Bildungsarbeit, die Berufsvorbereitung, die sozialräumliche<br />

Jugendarbeit. Das <strong>Jugendzentrum</strong> versucht in den ganzen Sozialraum <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong> zu<br />

wirken und beteiligt sich als Anwalt der Kinder und Jugendlichen an ganz verschiedenen<br />

Sozialraumprozessen, z. B. Jugendbeteiligungen. Die enge Zusammenarbeit mit der Schule,<br />

die Jugendinformation, die Integration und die geschlechtsspezifische Jugendarbeit komplettieren<br />

den sozialräumlichen Ansatz. Daher wurde <strong>20</strong>08 aus dem Jugendtreff „Trauma“<br />

das <strong>Jugendzentrum</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong>. Hier wurden sowohl inhaltliche und strukturelle Veränderungen<br />

vorgenommen und die Kinder und Jugendarbeit nicht nur durch eine Namensänderung<br />

verändert.<br />

Bereits <strong>20</strong>05 wurde der Stadtteil <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong> Teil der „Sozialen Stadt“ und es wurde<br />

über das Programm die sozialintegrative Jugendarbeit und die mobile Jugendarbeit installiert<br />

– zwei Leuchtturmprojekte im Stadtteil. Nach dem Wegfall des Projektes „Soziale Stadt“


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wurde eine intensive Überprüfung aller bestehenden Maßnahmen durchgeführt. Der Stadt-<br />

rat hat sich entschieden, das <strong>Jugendzentrum</strong> personell nochmals besser zu stellen und die<br />

bewährte Zusammenarbeit mit der Schule und die aufsuchende, mobile Jugendarbeit fest<br />

im Sozialraum als Personalstellen zu verankern. Dies zeigt, dass die Stadt <strong>Kempten</strong> auch<br />

weiterhin fest hinter der offenen Kinder- und Jugendarbeit steht und dadurch auch zukünftig<br />

die offene Kinder- und Jugendarbeit als unverzichtbaren Bestandteil sieht.<br />

Was ist offene Kinder- und Jugendarbeit?<br />

Ein grundsätzliches Ziel unserer Arbeit war und ist, dass wir alle Jugendlichen erreichen<br />

und zu einem demokratischen, selbstbestimmten und aktiven Leben befähigen wollen. Eine<br />

Verschränkung von ehrenamtlicher und offener Kinder- und Jugendarbeit halten wir für<br />

einen sehr zielführenden Weg, um allen jungen Menschen Angebote zu ermöglichen und<br />

wirklich als Anwalt für diese Menschen auftreten zu können.<br />

Offene Kinder- und Jugendarbeit bietet viel mehr Möglichkeiten als man gemeinhin annimmt.<br />

Wir können neben dem Beziehungsaufbau, wirkliche Partizipation, Integration und<br />

außerschulische Jugendbildung anbieten. Viele Stammbesucher und Stammbesucherinnen<br />

erleben hier einen Ort, an dem sie so angenommen werden, wie sie sind, dass sie vielleicht<br />

zum ersten Mal wirklich vollumfänglich akzeptiert werden und dass sie mit allen Hoffnungen,<br />

Bedürfnissen, Ängsten und Sorgen ernst genommen werden, und dass wir speziell in<br />

der besonders schwierigen Phase der Pubertät und im Übergang vom Jugendlichen zum<br />

jungen Erwachsenen als beständige und kontinuierliche Partner und Partnerinnen den jungen<br />

Menschen immer zur Seite stehen.


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Offene Jugendarbeit muss sich immer verändern, da die Kinder und Jugendlichen sich<br />

immer verändern. Auch wir entwickeln uns permanent weiter und optimieren unsere Angebote<br />

fortwährend.<br />

In den nächsten <strong>Jahre</strong>n wird die offene Kinder- und Jugendarbeit sich wieder weiterentwickeln<br />

dürfen. Wir gehen davon aus, dass wir uns im Bereich der Medienpädagogik, des<br />

Gesundheitsmanagements für die Besucher und Besucherinnen, in der politischen Teilhabe,<br />

im Projektbereich und im Jugendinformationsbereich entwickeln müssen. Daneben werden<br />

wir in den Übergangssituationen die Kinder und Jugendlichen noch besser begleiten und<br />

auch die Elterninformation ausbauen können. Es werden noch viele andere Dinge dazukommen.<br />

Welche dies sind, hängt auch immer stark von den Bedürfnissen und Wünschen<br />

unserer Kinder, Jugendlichen und Erziehenden ab.<br />

Dies alles wird nur möglich durch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit sehr<br />

hohem Engagement den Kindern und Jugendlichen unterstützend zur Seite stehen – dafür<br />

möchten wir uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken.<br />

Einen ganz besonderen Dank möchten wir auch noch an die Stadt <strong>Kempten</strong> aussprechen.<br />

Die langjährige Partnerschaft war und ist immer sehr konstruktiv, partnerschaftlich und zielorientiert.<br />

Vertrauensvoll haben wir alle Schwierigkeiten gemeistert und die Stadt <strong>Kempten</strong><br />

hat die offene Kinder- und Jugendarbeit nicht nur gehalten, sondern sogar ausgebaut. Dies<br />

immer zum Wohle der Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Erziehenden im<br />

Sozialraum <strong>Sankt</strong> <strong>Mang</strong>. t<br />

Impressum Herausgeber: <strong>Stadtjugendring</strong> <strong>Kempten</strong> KdöR, Bäckerstraße 9, 87435 <strong>Kempten</strong> (Allgäu)<br />

Telefon: 0831 13438, Fax: 0831 22534, E-Mail: info@stadtjugendring-kempten.de, Internet: www.stadtjugendring-kempten.de<br />

V.i.S.d.P.: Stefan Keppeler, Vorsitzender<br />

stadtjugendring<br />

kempten

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