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VermögensMagazin - Sparkasse Hagen

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<strong>VermögensMagazin</strong><br />

Finanzinformationen Ihrer <strong>Sparkasse</strong> <strong>Hagen</strong><br />

September 2011<br />

s<br />

<strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Hagen</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

Deka Vermögenskonzept<br />

Wählen Sie Ihre Sonderausstattung<br />

Der Gastkommentar<br />

Konjunkturaufschwung erfasst<br />

Büroimmobilienmarkt<br />

Fünf Fragen an...<br />

Frank Klingelhöfer, LBB<br />

zum Produktinformationsblatt


In dieser Ausgabe<br />

Marktbericht 3<br />

Deka Vermögenskonzept:<br />

Wählen Sie Ihre<br />

Sonderausstattung 4<br />

Der Gastkommentar:<br />

Konjunkturaufschwung erfasst<br />

Büroimmobilienmarkt 6<br />

Provinzial: Wenn das Wetter<br />

verrückt spielt 8<br />

Fünf Fragen an...<br />

Frank Klingelhöfer, LBB<br />

zum Produktinformationsblatt 9<br />

Nordic Horizon<br />

Marktzins Anleihen 10<br />

Impressum<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Hagen</strong><br />

VermögensManagement<br />

Postfach 42 45<br />

58095 <strong>Hagen</strong><br />

Telefon: 02331 206 5950<br />

Telefax: 02331 206 6370<br />

eMail: vermoegensbetreuung@<br />

sparkasse-hagen.de<br />

www.sparkasse-hagen.de<br />

Alle Angaben stammen aus sorgfältig<br />

recherchierten, zuverlässigen Quellen.<br />

Eine Gewähr für Vollständigkeit,<br />

Richtigkeit und Aktualität kann nicht<br />

gegeben werden. Die im Magazin enthaltenen<br />

Aussagen ersetzen keine<br />

persönliche Anlageberatung und sind<br />

daher nicht als unmittelbares Vertragsangebot<br />

zu verstehen. Für eine<br />

individuelle Beratung setzen Sie sich<br />

bitte mit uns in Verbindung.<br />

V.i.S.d.P.: Stephan Neuhaus.<br />

Redaktionsschluss: 22.08.2011<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Staatsschuldenkrise in Europa<br />

war schon Thema unserer letzten<br />

Ausgabe, sie dauert an und verschlimmert<br />

sich von Woche zu Woche.<br />

Ein Durchbruch in den politischen<br />

Bemühungen ist noch nicht<br />

erkennbar. Da steht natürlich das<br />

Thema „Sachwerte“ ganz vorne auf<br />

der Interessenliste der Anleger und<br />

damit gewinnt die Anlage in Immobilien<br />

oder Immobilienfonds weiter<br />

an Bedeutung.<br />

Für strukturierte Anlagen mit Aktien,<br />

festverzinslichen Wertpapieren<br />

etc. werden automatische Sicherungsstrategien<br />

immer beliebter,<br />

um plötzliche Verluste zu vermeiden,<br />

Kapital zu erhalten oder einmal<br />

erreichte Höchststände abzusichern.<br />

Derartige Sicherungen<br />

sind heute ohne Probleme und Zusatzkosten<br />

möglich.<br />

Verbraucherschutz wird natürlich<br />

insbesondere in Krisenzeiten<br />

groß geschrieben. Ab 1.7.2011<br />

bekommt jeder Anleger in der Beratung<br />

vor Vertragsabschluss ein<br />

„Produktinformationsblatt“ oder<br />

bei Fonds eine „Wesentliche Anlegeinformation<br />

(KIID)“ ausgehändigt,<br />

um über alle „Risiken und Nebenwirkungen“<br />

aufzuklären.<br />

Schade, dass wir bei all diesen Themen<br />

immer noch über Anlagen in<br />

Krisenzeiten reden müssen, aber<br />

vielleicht ergeben sich ja damit<br />

auch gute Chancen für einen Neueinstieg<br />

bzw. eine Neuordnung bei<br />

bestimmten Anlagen.<br />

Wir wünschen Ihnen trotz Krise viel<br />

Spaß beim Lesen<br />

Stephan Neuhaus<br />

VermögensManagement


Marktbericht<br />

An den Finanzmärkten ging es zuletzt<br />

turbulent zu. Der DAX verlor<br />

im Vergleich zu seinem bisherigen<br />

Jahreshöchststand Anfang Mai bis<br />

Mitte August rund 2.000 Punkte,<br />

die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen<br />

fiel im selben Zeitraum<br />

von rund 3,25 % auf nur noch etwa<br />

2,15 %. Der Euro verlor deutlich<br />

gegenüber dem Schweizer Franken.<br />

Der Goldpreis schließlich erklomm<br />

neue Höhen und kratzte an<br />

der Marke von 1.900 US-Dollar pro<br />

Feinunze.<br />

Die Gründe hierfür waren zunehmende<br />

Sorgen: Sorgen um das<br />

Konstrukt Euroland, um die hohen<br />

Schulden der Industrieländer und<br />

um deren Banken, Sorgen um die<br />

globale Konjunktur. Die Nervosität,<br />

die hieraus erwächst, ist umso größer,<br />

als heute die Spielräume der<br />

Finanz- und der Geldpolitik, hier<br />

gegenzusteuern, viel geringer sind<br />

als in der letzten Krise vom Herbst<br />

2008 nach der Pleite der US-Investmentbank<br />

Lehman Brothers.<br />

DAX 30.<br />

in Indexpunkten<br />

8000<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

01/09<br />

07/09<br />

Quelle: DekaBank<br />

01/10<br />

07/10<br />

01/11<br />

07/11<br />

Tatsächlich waren die weltweiten<br />

Konjunkturindikatoren seit<br />

Mai enttäuschend. Jedoch hatten<br />

sie zuvor ungewöhnlich hoch<br />

notiert, was die Erwartungen an<br />

die Wirtschaftsdynamik wohl hat<br />

überschießen lassen. Die jüngste<br />

Indikatorenschwäche scheint nun<br />

ebenfalls etwas überinterpretiert<br />

worden zu sein. Letztlich führte sie<br />

den Marktteilnehmern aber wieder<br />

vor Augen, wie zerbrechlich<br />

die Situation auch drei Jahre nach<br />

dem Lehman-Schock noch ist. Dieser<br />

Eindruck wurde durch andere<br />

Ereignisse noch verstärkt: durch<br />

den mühevollen Weg zum zweiten<br />

Hilfspaket für Griechenland, durch<br />

zunehmende Zweifel an den italienischen<br />

und spanischen Staatsfinanzen<br />

und durch die Herabstufung<br />

der US-Bonität durch eine<br />

große Ratingagentur.<br />

Rendite 10-jähriger Bundesanleihen.<br />

in %<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

01/09<br />

07/09<br />

Quelle: DekaBank<br />

01/10<br />

07/10<br />

01/11<br />

07/11<br />

Die Risiken dafür, dass der neue<br />

Stress an den Finanzmärkten zu<br />

einer Verstopfung des Kreditkanals<br />

führt oder dass Unternehmen nun<br />

ihre Produktionspläne stark kürzen,<br />

haben sich erhöht. Das würde<br />

letztlich Rezession bedeuten. Doch<br />

die aktuelle Datenlage lässt uns damit<br />

rechnen, dass die Konjunktur<br />

mit einigen Kratzern davon kommt.<br />

Zusammen mit weiteren Schritten<br />

in Richtung Bewältigung der<br />

Euroland-Schuldenkrise – wie der<br />

Autorisierung des Hilfsfonds EFSF<br />

zu Staatsanleihekäufen – sollte das<br />

den Finanzmärkten etwas Entspannung<br />

bringen. Dadurch sollten sich<br />

die genannten Entwicklungen wieder<br />

allmählich umkehren.<br />

Marktdaten im Überblick.<br />

<strong>VermögensMagazin</strong><br />

Dr. Ulrich Kater<br />

Chefvolkswirt der DekaBank<br />

22.08.2011 15.05.2011<br />

Dax 5.474 7.403<br />

EuroStoxx 2.183 2.895<br />

Dow Jones 10.855 12.596<br />

Anleihen 10 Jahre 2,10 % 3,08 %<br />

EUR-USD 1,44 1,41<br />

Gold (in USD) 1.887 1.491<br />

Öl (Brent, USD) 108 114<br />

Goldpreis: pro Unze/Ölpreis: pro Barrel<br />

3


<strong>VermögensMagazin</strong><br />

4<br />

Deka-Vermögenskonzept<br />

Die Fahrweise im Blick:<br />

Wählen Sie Ihre Sonderausstattung.<br />

6<br />

Ihnen ist der Werterhalt Ihrer Vermögensanlage<br />

besonders wichtig? Dann<br />

können Sie zu Ihrer gewählten Depotvariante<br />

verschiedene Sonderausstattungen,<br />

die sogenannten Depotstrategien,<br />

zubuchen – einzeln oder in Kombination.<br />

Jede Depotstrategie zahlt insbesondere<br />

auf den Sicherheitsaspekt ein, lässt dabei<br />

aber zu, dass Kapitalmarktchancen bestmöglich<br />

genutzt werden.<br />

Alle Sonderausstattungen können<br />

jeder zeit hinzu- oder abgewählt oder<br />

auch neu gestartet werden. Ganz<br />

nach Ihren Wünschen und der Kapitalmarktlage!<br />

Deka-Vermögenskonzept Aktiv: Depotstrategien.<br />

Einstiegs-<br />

steuerung**<br />

Eine Einmalanlage<br />

zuerst risikoarm anlegen<br />

und dann schrittweise<br />

umschichten.<br />

Es besteht natürlich auch die Möglichkeit,<br />

ergänzend einen Fondssparplan einzurichten<br />

und sogar zeitgleich die Einstiegssteuerung<br />

zu nutzen.<br />

Auch die Einrichtung eines Auszahlungsplans<br />

aus Ihrem Deka-Vermögenskonzept<br />

Aktiv ist jederzeit möglich.<br />

Verlust begrenzung*<br />

Unsere Depotstrategie<br />

Verlustbegrenzung zielt<br />

darauf ab, Ihr Vermögen<br />

wie ein Airbag zu schützen.<br />

Kapital erhalt*<br />

Unser elektronisches<br />

Stabilitätsprogramm für<br />

Ihr Vermögen.<br />

Gewinn erhalt*<br />

Unsere Depotstrategie<br />

Gewinnerhalt wirkt wie<br />

ein Tempomat.<br />

Tipp.<br />

Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem<br />

Berater! Denn Ihr Deka-Vermögenskonzept<br />

kann immer wieder neu<br />

konfiguriert werden.<br />

Ausstiegs-<br />

steuerung**<br />

Das angesparte Vermögen<br />

schrittweise in<br />

eine risiko arme Anlage<br />

umschichten.<br />

*Es besteht keine Garantie für die Erreichung des mit der Depotstrategie angestrebten Anlageziels. Der<br />

Zeitraum für die Depotstrategie beginnt mit der Eröffnung des Depots oder bei bestehenden Depots mit dem<br />

Folgetag des Auftragseingangs zur Umsetzung der Depotstrategie. Für die Depotstrategie Gewinnerhalt<br />

erfolgt die Feststellung des Depotwertes und damit eines eventuellen neuen Depothöchststandes monatlich<br />

jeweils am ersten Bankarbeitstag in Luxemburg und Deutschland. Eventuell gezahlte Eintrittsgebühren<br />

und eventuell abgeführte EU-Quellensteuern werden für die Höhe des angestrebten Sicherungsbetrages<br />

nicht berücksichtigt. **Bei Wahl von Ein-/Ausstiegssteuerung kann parallel keine weitere Depot strategie<br />

hinzu gewählt werden. Die Depotstrategien Verlustbegrenzung, Kapitalerhalt und Gewinnerhalt können<br />

nur nach Abschluss der Einstiegssteuerung bzw. vor Beginn der Ausstiegssteuerung laufen.


Individualität bis ins Detail<br />

Produkte von der Stange sind mehr<br />

und mehr passé: Ob Autos, Kleider<br />

oder Müsli – Kunden machen ihre<br />

Kaufentscheidungen heutzutage<br />

davon abhängig, ob ihre Wünsche<br />

und Bedürfnisse ausreichend berücksichtigt<br />

werden. Besonders<br />

stark ausgeprägt ist der Wunsch<br />

nach Individualität bei der Geldanlage.<br />

„Anleger wollen flexible,<br />

passgenaue Anlagelösungen, die<br />

auf unterschiedliche Marktsituationen<br />

rasch reagieren können“,<br />

betont Christoph Lueke von der<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Hagen</strong>.<br />

Genau darauf ist Deka-Vermögenskonzept<br />

ausgerichtet, das<br />

besonders für Kunden interessant<br />

ist, die ihr Geld länger als fünf Jahre<br />

anlegen möchten.<br />

Deka-Vermögenskonzept wird in<br />

den Varianten Aktiv und Balance<br />

angeboten. „Der Kunde kann zwischen<br />

aktiv gemanagten, weltweit<br />

anlegenden Depotvarianten oder<br />

der Option Balance mit drei auf<br />

Euroland fokussierten Varianten<br />

mit jeweils festen Aktienfondsanteilen<br />

auswählen“, erklärt Christoph<br />

Lueke. Im Beratungsgespräch<br />

kann dann die Höhe der möglichen<br />

Aktienquote bestimmt und die<br />

passende Sonderausstattung gewählt<br />

werden, die z.B. darauf abzielt,<br />

die Depotwerte möglichst zu<br />

erhalten.<br />

Das Kundenvermögen wird über<br />

die gesamte Laufzeit vom Vermögensmanagement<br />

der DekaBank<br />

gemäß der gewählten Strategie<br />

gemanagt. Aufgrund der breiten<br />

Streuung der Anlage können die<br />

Chancen vieler Märkte genutzt und<br />

Risiken reduziert werden. Allerdings<br />

kann es wie bei allen Wertpapieren<br />

zu Wertschwankungen<br />

kommen, die zu einem Rückgang<br />

des Depotwertes führen können.<br />

„Wir erläutern Ihnen gern, wie sich<br />

das Anlagekonzept an Ihre persönlichen<br />

Bedürfnisse anpassen<br />

lässt“, lädt Christoph Lueke ein.<br />

<strong>VermögensMagazin</strong><br />

5


<strong>VermögensMagazin</strong><br />

6<br />

Der Gastkommentar<br />

Stefan Goronczy<br />

Immobilienmarktanalyst bei der<br />

HSH Nordbank<br />

Konjunkturaufschwung erfasst<br />

Büroimmobilienmarkt<br />

Die Vermietungsaktivität auf den<br />

heimischen Büroimmobilienmärkten<br />

war bis zum Jahreswechsel<br />

2010/11 noch von rückläufigen<br />

teils stagnierenden Mieten und hohen<br />

Flächenleerständen gekennzeichnet.<br />

Die Vakanzen sind nicht<br />

zuletzt auf umfangreiche Fertigstellungen,<br />

die noch im letzten<br />

Boom initiiert wurden, zurückzuführen.<br />

Auf den Investmentmärkten<br />

waren hingegen hochwertige<br />

Büroobjekte in zentralen Lagen bei<br />

Investoren schon wieder gefragt.<br />

Deren Preise sind nach der Krise<br />

2009 bereits merklich angestie-<br />

gen. Für das Jahr 2010 ermitteln<br />

wir Wertzuwächse von rund 3,5%,<br />

welche die Einbußen aus der Wirtschaftskrise<br />

von bis zu 10% aber<br />

noch nicht ausgleichen konnten.<br />

Inzwischen verbessert sich dank<br />

des Konjunkturaufschwungs auch<br />

die Lage auf den Vermietungsmärkten.<br />

Die Hochkonjunktur zeigt sich<br />

bislang äußerst robust und übertrifft<br />

alle seinerzeit vorsichtigen<br />

Erwartungen nach Auslaufen der<br />

Wirtschaftskrise. Nunmehr löst die<br />

erstarkte Binnennachfrage – vor allem<br />

die Investitionen – die Exporte<br />

als Triebfeder ab. Folglich beurteilen<br />

die Unternehmen ihre Geschäftslage<br />

überaus positiv – ihre<br />

Stimmung ist so gut wie zuletzt<br />

im Boom 2006/07. Mehr noch als<br />

die produzierenden Betriebe freuen<br />

sich die Dienstleister über eine<br />

zunehmende Geschäftstätigkeit.<br />

Um diese zu bewältigen, wird mittlerweile<br />

wieder vermehrt Personal<br />

eingestellt. Die Zahl der Bürobeschäftigten<br />

dürfte daher in diesem<br />

Jahr mit +1,6% kräftig wachsen.<br />

Bereits in den Jahren 2008 bis<br />

2010 war – anders als im Rest Europas<br />

– kein flächendeckender Abbau<br />

von Bürojobs zu verzeichnen,<br />

sondern nur ein sehr reduziertes<br />

Wachstum. Mit dem neuen Personal<br />

werden die Unternehmen mehr<br />

Bürofläche nachfragen. Anstelle<br />

des bisher dominierenden Flächentauschs,<br />

um bessere Büros oder<br />

Konditionen zu erlangen, kommt<br />

es daher nun wieder zu einer wirklichen<br />

Netto-Nachfrage. Zugleich<br />

kommen in 2011 deutlich weniger<br />

neue Büroflächen auf den Markt.<br />

Die Finanzkrise hatte viele Entwickler<br />

dazu gezwungen, ihre Projekte<br />

abzubrechen oder zu verschieben.<br />

Für 2011 erwarten wir daher, dass<br />

der Büroflächenbestand nur um<br />

0,8% wächst. Im letzten großen<br />

Bauboom vor zehn Jahren wurde<br />

mehr als dreimal so viel fertiggestellt.<br />

Im kommenden Jahr rechnen<br />

wir mit dem Tiefpunkt bei den<br />

Baufertigstellungen – der Bestand<br />

wächst nur um 0,5%. Da die wachsende<br />

Nachfrage die zurückgehen-


den Neubauten merklich übertrifft,<br />

werden die Flächenleerstände abnehmen.<br />

Bereits in diesem Sommer<br />

wurde der Zenit bei den Vakanzen<br />

von knapp 10% überwunden. Da<br />

zudem moderne Flächen größeren<br />

Formats in zentralen Lagen im Aufschwung<br />

rarer werden, steigen die<br />

Spitzenmieten mittlerweile wieder.<br />

Nach zwei Jahren Mietpreisrückgang<br />

dürften sie in 2011 in den<br />

zentralen Citybereichen um über<br />

3% zulegen. Im kommenden Jahr<br />

rechnen wir mit einem Plus in mindestens<br />

ähnlicher Höhe. In den Nebenlagen<br />

gestaltet sich das Marktgeschehen<br />

zwar schwieriger, aber<br />

auch hier kommt der Aufschwung<br />

zeitverzögert und mit moderateren<br />

Mietzuwächsen an.<br />

Den Aufschwung auf den Vermietungsmärkten<br />

haben zahlreiche Investoren<br />

bereits im letzten Jahr mit<br />

ihren Käufen vorweggenommen.<br />

Sie ergatterten insbesondere hochwertige<br />

Objekte mit langlaufenden<br />

Verträgen und solventen Mietern.<br />

In diesem Segment sanken wegen<br />

des Preisanstiegs die Mietrenditen<br />

um 25 Basispunkte auf 5,25%.<br />

Auch die Nebenlagen profitierten,<br />

wenngleich in bescheidenerem<br />

Umfang. Inzwischen werden in einigen<br />

Märkten – wie z.B. München<br />

und Hamburg – Spitzenmietrenditen<br />

von unter 5% aufgerufen. Wir<br />

rechnen damit, dass in diesem Jahr<br />

die Spitzenmietrenditen noch leicht<br />

nachgeben. Da die Investoren aber<br />

zunehmend risikofreudiger werden,<br />

dürften auch die Mietrenditen<br />

in den dezentralen Lagen sinken.<br />

Dies impliziert Wertzuwächse von<br />

rund 4% in der Spitze und über 2%<br />

im Durchschnitt. Dank des Mietwachstums<br />

und der regen Investorennachfrage<br />

erwarten wir auch in<br />

2012 nochmals steigende Büroim-<br />

mobilienwerte.<br />

Von dieser Entwicklung können<br />

Anleger mittels offener und geschlossener<br />

Immobilienfonds sowie<br />

Immobilienaktien bzw. Immobilienaktienfonds<br />

partizipieren.<br />

Offene Immobilienfonds bergen<br />

allerdings das Risiko, dass sie „eingefroren“<br />

werden können, wenn<br />

die Rückgabewünsche der Anleger<br />

die liquiden Mittel des Fonds<br />

übersteigen. Mit diesem Problem<br />

sehen sich mehrere Fonds seit drei<br />

Jahren konfrontiert. Die grundsätzliche<br />

Schwierigkeit liegt dabei<br />

in der langfristigen Immobilienanlage<br />

von täglich verfügbaren Mitteln.<br />

Bei geschlossenen Fonds und<br />

Aktien taucht dieses Problem nicht<br />

auf, da die Mittel im Anlagevehikel<br />

bleiben. Bei geschlossenen Fonds<br />

beteiligt sich der Anleger hingegen<br />

stets nur an den Chancen und<br />

Risiken einzelner bzw. sehr weniger<br />

Objekte. Bei Immobilienaktien<br />

bzw. Immobilienaktienfonds streut<br />

der Investor dieses Risiko, weil die<br />

Unternehmen Immobilienportfolien<br />

halten. Mehr als die Immobilienfonds<br />

unterliegen die Aktien jedoch<br />

wegen ihrer Veräußerbarkeit<br />

an der Börse einem – teils sogar<br />

erheblichen – Kursrisiko.<br />

Zur Person<br />

Stefan Goronczy, CEFA,<br />

<strong>VermögensMagazin</strong><br />

ist seit zehn Jahren Immobilienmarktanalyst<br />

bei der HSH<br />

Nordbank – bzw. dem Vorgängerinstitut<br />

der Hamburgischen<br />

Landesbank. In dieser<br />

Zeit war er auch als Immobilienaktienanalyst<br />

tätig und<br />

begleitete Kapitalmarkttransaktionen.<br />

Als Betriebswirt beschäftigt er<br />

sich mit der Analyse internationaler<br />

und deutscher Büro-,<br />

Handels- und Wohnimmobilienmärkte<br />

und veröffentlichte<br />

zahlreiche Studien.<br />

7


<strong>VermögensMagazin</strong><br />

8<br />

Wenn das Wetter verrückt spielt<br />

Finanziell abgesichert durch die<br />

Elementarschadenversicherung<br />

<strong>Hagen</strong>. Ein erfrischender Sommerregen<br />

wird gerne als Abkühlung<br />

genutzt. Wenn dieser<br />

zu sintflutartigen Regengüssen<br />

mit starken Stürmen wird, hört<br />

der Spaß schnell auf. Die Folgen:<br />

überflutete Keller, abgedeckte<br />

Häuser und umgestürzte Bäume.<br />

Spätestens nach derartigen Unwettern<br />

wird deutlich, wie wichtig<br />

die finanzielle Vorsorge bei<br />

Schäden durch Naturgewalten<br />

ist.<br />

Ihre Vermögensberater der <strong>Sparkasse</strong><br />

<strong>Hagen</strong> warnen vor den<br />

ernstzunehmenden Konsequenzen<br />

solcher Wetterphänomene:<br />

„Zahlreiche Haushalte waren in<br />

den letzten Jahren immer wieder<br />

von den Folgen starker Unwetter<br />

betroffen. Wenn Kellerräume komplett<br />

überflutet werden, gehen<br />

die Schäden oft in die Tausende.“<br />

Neben zerstörten Möbelstücken,<br />

einer defekten Gefriertruhe oder<br />

Waschmaschine im Kellerbereich<br />

kann sich der Schaden auch auf<br />

das ganze Haus ausbreiten: Heizkessel,<br />

Elektroinstallation und Anstrich<br />

werden nicht selten in Mitleidenschaft<br />

gezogen. Wer dann<br />

keine Zusatzversicherung hat,<br />

bleibt auf den teuren Reparaturkosten<br />

sitzen.<br />

Wenn Wassermassen teuer werden<br />

Was viele Eigentümer nicht wissen:<br />

Überflutungen durch Starkregen<br />

sind nicht durch die Hausrat- oder<br />

Gebäudeversicherung abgedeckt.<br />

Starkregen gilt wie auch Hochwasser<br />

oder Erdbeben als Elementarschaden.<br />

„Deshalb empfehlen wir<br />

den Einschluss von Elementarbausteinen<br />

in die Wohngebäude- und<br />

Hausratversicherung. Immobilienbesitzer<br />

und Mieter können sich<br />

so zumindest finanziell gegen die<br />

Folgen von Naturgewalten schützen“,<br />

erklären Ihre Vermögensberater.<br />

Schutz bei Überschwemmung<br />

oder Rückstau<br />

Versichert werden können unter<br />

anderem Schäden durch Überschwemmung<br />

des Versicherungsgrundstückes<br />

oder durch<br />

Rückstau, wenn sich durch starke<br />

Niederschläge auf dem Grundstück<br />

Wasser anstaut und durch<br />

Kellerschächte ins Haus eindringt.<br />

Der jährliche Beitrag für eine Elementarversicherung<br />

richtet sich<br />

nach der Größe und dem Wert des<br />

Ein- oder Mehrfamilienhauses<br />

bzw. in der Hausratversicherung<br />

nach der Wohnfläche und dem<br />

Wert des Hausrates.


Fünf Fragen an ...<br />

Frank Klingelhöfer zum Produktinformationsblatt<br />

1. FRAGE: WAS IST EIN PRODUKT-<br />

INFORMATIONSBLATT (PIB)?<br />

Das Produktinformationsblatt ist<br />

eine seit Mitte dieses Jahres gesetzlich<br />

vorgeschriebene Informationsquelle<br />

für Finanzinstrumente<br />

wie z.B. Aktien, Anleihen, Zertifikate<br />

und Derivate. Anlegern soll<br />

mit Hilfe des PIB ein kurzer und<br />

verständlicher Überblick über das<br />

jeweilige Finanzinstrument gegeben<br />

werden.<br />

2. FRAGE: WELCHE BEDEUTUNG<br />

HAT DAS PIB FÜR ANLEGER?<br />

Der Anleger erhält ein PIB zu allen<br />

Kaufempfehlungen für ein Finanzinstrument,<br />

die ihm gegenüber<br />

ausgesprochen werden. Die Vorteile<br />

für Anleger liegen auf der<br />

Hand: Der Investor soll kurz und<br />

verständlich nachlesen können,<br />

was die Produkte auszeichnet:<br />

Um welchen Produkttyp handelt es<br />

sich? Welche Risiken nimmt man<br />

in Kauf? Welche Erträge bringt die<br />

Anlage und was kostet sie?<br />

Auch wird über einen einheitlichen<br />

Aufbau des PIB die Vergleichbarkeit<br />

von Produkten erleichtert.<br />

3. FRAGE: WIE IST DAS PIB AUFGE-<br />

BAUT?<br />

Die Kreditwirtschaft hat sich auf<br />

einen einheitlichen Aufbau verständigt.<br />

Dieser wird von den<br />

Produktanbietern und Emittenten<br />

umgesetzt. Darüber hinaus muss<br />

es eindeutige Aussagen über die<br />

Funktionsweise, Rendite, Risiko<br />

und Kosten enthalten. Es wird un-<br />

terteilt in folgende Kategorien:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Produktbeschreibung /<br />

Funktionsweise<br />

Produktdaten<br />

Risiken<br />

Verfügbarkeit<br />

Chancen und beispielhafte<br />

Szenariobetrachtung<br />

Kosten / Vertriebsvergütung<br />

Besteuerung<br />

Sonstige Hinweise<br />

4. FRAGE: WELCHEN UMFANG HAT<br />

EIN PIB?<br />

Für einfache Finanzinstrumente<br />

darf das PIB einen Umfang von<br />

bis zu zwei Seiten haben, für alle<br />

komplexeren sind drei Seiten vorgesehen.<br />

5. FRAGE: WAS MUSS ICH ALS AN-<br />

LEGER BEI DEM PIB BEACHTEN?<br />

Produktinformationsblätter stellen<br />

Momentaufnahmen zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung dar. Die darin<br />

dargestellten Sachverhalte sollten<br />

daher insbesondere bei starken<br />

Marktbewegungen auf Ihre Aktualität<br />

überprüft werden – das angegebene<br />

Datum im jeweiligen PIB<br />

ist entscheidend.<br />

Auch wenn das PIB für den Anleger<br />

einen deutlichen Informationsgewinn<br />

darstellt, ersetzt es in keinem<br />

Fall die persönliche Beratung<br />

bei der Hausbank oder <strong>Sparkasse</strong>.<br />

Für die von der LBB emittierten<br />

Produkte stehen im Internet unter<br />

www.zertifikate.lbb.de im Downloadbereich<br />

der Produktportraits<br />

die PIB zur Verfügung.<br />

<strong>VermögensMagazin</strong><br />

Frank Klingelhöfer<br />

Abteilungsleiter<br />

Product Management,<br />

Landesbank Berlin AG<br />

9


<strong>VermögensMagazin</strong><br />

10<br />

Nordic Horizon ®<br />

MarktZins Anleihen<br />

Die MarktZins Anleihen der HSH<br />

Nordbank richten sich an Anleger,<br />

die eine mittel- bis langfristige<br />

Geldanlage mit variablem Zinsertrag<br />

erwarten. Gleichzeitig aber<br />

eine Absicherung in Form einer festen<br />

Mindestverzinszung wünschen.<br />

Wie funktioniert das genau?<br />

Die MarktZins Anleihen bieten<br />

eine attraktive Verzinsung des<br />

eingesetzten Kapitals für eine fest<br />

definierte Laufzeit. Durch die Mindestverzinsung<br />

wissen Investoren<br />

genau, was Sie am Ende zum Rückzahlungszeitpunkt<br />

mindestens zurückerhalten<br />

werden.<br />

Zusätzlich nutzen Sie mit diesen<br />

Anleihen die Chance, auch steigende<br />

Zinsen am Markt mitzunehmen.<br />

Denn die Verzinsung der MarktZins<br />

Anleihen wird je nach Referenzzinssatz<br />

viertel-, halbjährlich oder<br />

jährlich an die Entwicklung der<br />

allgemeinen Zinssätze angepasst.<br />

Der Referenzzinssatz für die Markt-<br />

Zins Anleihen ist der 3-Monats-,<br />

6-Monats- oder 12-Monats-Euribor<br />

(European Interbank Offer Rate).<br />

Dies ist der Zinssatz zu dem sich<br />

die europäischen Banken untereinander<br />

Geld leihen. Steigt der<br />

Euribor, steigt auch Ihre Verzinsung.<br />

Fällt der Euribor, sinkt auch<br />

die Verzinsung der MarktZins Anleihen,<br />

jedoch auf keinen Fall unter<br />

den vereinbarten Mindestzinssatz.<br />

So sind die MarktZins Anleihen<br />

eine sehr interessante Anlagealternative<br />

für Anleger, die sich einen<br />

attraktiven Zinssatz für Ihr investiertes<br />

Kapital sichern wollen, aber<br />

erwarten, dass die Zinsen in den<br />

nächsten Jahren weiter steigen.<br />

Auch wer sein Geld mit einem mittelfristigen<br />

Anlagehorizont anlegen<br />

will, braucht manchmal schnellen<br />

Zugriff auf sein Kapital. In diesem<br />

Fall können Sie die MarktZins Anleihen<br />

vor der regulären Rückzahlung<br />

täglich an der Börse zum Verkauf<br />

anbieten. Hierbei gilt es zu beachten,<br />

dass der Kurs der Anleihen von<br />

mehreren Faktoren abhängen, wie<br />

z.B. dem allgemeinen Marktzinssatz,<br />

der Restlaufzeit des Papiers<br />

und der Bonität des Emittenten.<br />

Des Weiteren kommt der Verkauf<br />

nur zustande, wenn ein aktiver<br />

Markt besteht.<br />

Zu beachten gilt:<br />

Die Anleihe ist mit einem Emittentenrisiko<br />

verbunden, hierunter ist<br />

die Unfähigkeit zur Erfüllung von<br />

Zahlungsverpflichtungen gemeint.<br />

Bei einem Verkauf während der<br />

Laufzeit der Anleihe besteht ein<br />

Kursverlustrisiko, beispielsweise<br />

durch geänderte Marktzinsen und/<br />

oder eine negative Geschäftsentwicklung<br />

der Emittentin. Durch<br />

Veräußerung vor Laufzeitende können<br />

sich diese Risiken realisieren.<br />

Bei negativen Marktentwicklungen<br />

kann der Kurs der Anleihen während<br />

der Laufzeit unter 100% des<br />

Nennbetrages fallen. Der Anleger<br />

ist einem Liquiditätsrisiko ausgesetzt.<br />

Hierunter versteht man das<br />

Risiko, die Anleihen dauernd oder<br />

vorübergehend nicht oder zu nicht<br />

marktgerechten Preisen verkaufen<br />

zu können (z.B. bei einer Aussetzung<br />

der Preisfeststellung oder<br />

mangels Nachfrage).


Vielseitig.<br />

Und lösungsorientiert.


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