chilefänschteR - Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wangen a. A.
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nomEn Est omEn<br />
Die sieben Todsünden<br />
Vom 1. Juli bis 1. August waren im Rahmen des Festivals „nomen est omen“<br />
rund um und in der Ref. Kirche in <strong>Wangen</strong> an der Aare sieben Skulpturen<br />
des Holzkünstlers Christoph Widmer ausgestellt. Sie symbolisierten die sieben<br />
umgangssprachlich „Todsünden“ genannten, schlechten Charaktereigenschaften<br />
oder „Wurzelsünden“ Hochmut/Stolz, Geiz/Habgier, Wollust,<br />
Zorn/Wut, Völlerei, Neid und Faulheit.<br />
Wir begegnen diesen Charaktereigenschaften tagtäglich, sie sind allgegenwärtig<br />
in unserem Leben, doch greifbar sind sie für uns nicht. Christoph<br />
Widmer hat versucht, dies zu ändern und hat, wie er selbst sagt, nach näherer<br />
Betrachtung und Überlegung zum Thema die sieben „Todsünden“ als<br />
Holzskulpturen greifbar machen können, sie verloren ihre Abstraktion.<br />
Wer die sieben Figuren gesehen hat, dem haben sich die Charaktereigenschaften<br />
bei der ersten Betrachtung vielleicht nicht gleich offenbart, denn<br />
sie sind eher diskret. Das ist durchaus so gewollt: „Dadurch soll zum Ausdruck<br />
gebracht werden, dass diese Züge nicht sofort auffallen und auch im<br />
Alltag nicht plakativ daherkommen“, erklärt der Künstler. Ausserdem entspreche<br />
dies seinen Figuren grundsätzlich, meist würden sie auf den ersten<br />
Blick zurückhaltend und unaufdringlich wirken.<br />
Alle sieben Eigenschaften wurden aus<br />
jeweils einem Mammutbaumstamm<br />
geschaffen. Der „Sockel“, also der unterste<br />
Teil der jeweiligen Figur, wurde<br />
belassen und lässt laut Widmer somit<br />
die Verbindung zur Wurzel und zu<br />
den „Wurzelsünden“ erahnen. Die jeweiligen<br />
Eigenschaften wurden durch<br />
den Ausdruck des Körpers, durch den<br />
Einsatz von wenig Farbe und insbesondere<br />
durch die vergrösserte Darstellung<br />
der Hände ausgedrückt.<br />
Der Künstler bei der Arbeit.