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Norbert Nobody oder Das Versprechen

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<strong>Norbert</strong> <strong>Nobody</strong> <strong>oder</strong> <strong>Das</strong> <strong>Versprechen</strong><br />

vorgestellt von Johannes Riedmüller<br />

Titel: <strong>Norbert</strong> <strong>Nobody</strong> <strong>oder</strong> <strong>Das</strong> <strong>Versprechen</strong><br />

Autor: Nicky Singer<br />

ISBN: 3-423-70732-1<br />

Preis: 9,00 €


<strong>Norbert</strong> <strong>Nobody</strong> <strong>oder</strong> <strong>Das</strong> <strong>Versprechen</strong><br />

vorgestellt von Johannes Riedmüller<br />

Zum Autor:<br />

Nicky Singer wurde 1956 geboren. Sie arbeitete in Verlagen, in der Kunstförderung<br />

und beim Fernsehen.<br />

Sie war Mitgründerin und stellvertretende Leiterin eines Vereins zur Förderung junger<br />

Autoren für Theater, Oper und Film.<br />

Ihre Schriftstellerkarriere begann sie bereits mit 15 Jahren. Seither hat sie vier Romane für<br />

Erwachsene veröffentlicht, von denen zwei auf Deutsch erschienen sind und jetzt auch<br />

dieses Jugendbuch, das sie auf Anregung ihres damals 11-jährigen Sohnes geschrieben hat.<br />

Zu ihren Auszeichnungen:<br />

Dieses Buch wurde mit dem Blue Peter Book Award sowie dem Bronze Children’s Award<br />

ausgezeichnet und war für Angus Book Award nominiert. Die Verfilmung erhielt 2004 von der<br />

British Film and Television Associatation (BAFTA) den Big Banana Award.<br />

Zu den Hauptpersonen:<br />

Robert Nobel ist die Hauptperson in diesem Buch und zugleich der Außenseiter in seiner<br />

Klasse. Er ist schüchtern und hat kaum Selbstbewusstsein.<br />

Er ist dünn und schlaksig, seine Unterarme und Schenkel sind wie weiße Bänder an<br />

Ellenbogen und Knien geknotet. Sein Kopf ist zu groß für seinen Körper und dort, wo andere<br />

Leute ihre Haare haben, hat er einen gelben Flaum, der eher Entendaunen gleicht. Seine<br />

Augen sind blau, wobei man das schwer durch die dicken Brillengläser erkennen kann.<br />

Seit Niker in Roberts Klasse geht, wird Robert nur noch <strong>Norbert</strong> genannt, daraus folgt ein<br />

geistreiches Wortspiel:<br />

<strong>Norbert</strong> No-Brain (ohne Gehirn), <strong>Norbert</strong> No-Bottle (<strong>Norbert</strong> Feigling) und zu guter letzt auch<br />

<strong>Norbert</strong> <strong>Nobody</strong> (<strong>Norbert</strong> Niemand).<br />

Dagegen ist Niker, mit seinem gelockten schwarzen Haar, den grünen Augen und seinem<br />

geschmeidigen athletischem Körper, der Gegenspieler Roberts und selbstbewusster<br />

Klassenanführer. Er gilt an der Schule als der „Coolste“, hat aber<br />

durchaus auch seine „weichen“ Seiten, wie sich später noch herausstellt.<br />

Edith Sorrel, Bewohnerin des Altenheims – sie sucht sich Robert als Partner aus. Sie<br />

erkennt ihren Sohn, der 30 Jahre zuvor gestorben ist, in ihm wieder.<br />

Sie hat Krebs, ist todkrank und wird im Buch als gespenstische alte Frau mit schneeweißem<br />

Haar, unheimlichen schwarzen Augenbrauen und ungefähr einer Million Falten beschrieben.<br />

Nebenpersonen:<br />

Die Mutter von Robert; sie ist eine allein erziehende Mutter und wohnt mit Robert in einem<br />

Haus. Sie arbeitet als Krankenschwester, hat Schichtdienst und ist somit nicht<br />

oft zu Hause.<br />

Mrs. Raynham ist die Lehrerin von Robert und Niker.


Handlung des Buches:<br />

<strong>Das</strong> Buch beginnt damit, dass Mrs. Raynham ein Projekt, an dem sich zehn Schüler<br />

beteiligen können, vorschlägt. In diesem Projekt geht es darum, dass ausgewählte Schüler<br />

einmal in der Woche zum Mayfielder Altenheim gehen, um etwas Kreatives mit den Senioren<br />

zu gestalten.<br />

Unter anderem sind Robert und sein größter Rivale Niker im Projekt dabei. Robert wird sofort<br />

von der alten Mrs. Sorrel als Partner gewählt. Bald weiß er auch warum, denn er ähnelt ihrem<br />

vor 30 Jahren verstorbenen Sohn. Seit dem Tod ihres Sohnes ist Edith Sorrel „verrückt “ und<br />

das im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hat den Namen ihres Sohnes nie mehr<br />

ausgesprochen, hat sich von ihrem Mann scheiden lassen, hat die größte Chance ihres<br />

Lebens, die Ausbildung zur Sängerin, verworfen und hat sich in ihrer Einsamkeit vergraben.<br />

Im Laufe dieses Schüler-Projektes verlangt Edith, dass Robert in das Obergeschoss des<br />

mysteriösen „Chance House“ gehen soll, erst später erfährt er warum. Edith Sorrel hat in<br />

diesem Haus gelebt, bis ihr Sohn gestorben ist. Es wird behauptet, dass Ediths Sohn sich<br />

umgebracht hätte, indem er aus einem Fenster dieser Wohnung gesprungen sei.<br />

Robert zögert erst, dann geht er in das Haus.<br />

Nach diesem nicht wirklich gelungenen Besuch im „Chance House“, versucht er es<br />

erneut und dieses Mal schafft er es auch.<br />

Leider belauscht Niker Robert Nobel, der seinen Erfolg über den erneuten Gang in das Haus<br />

auf dem Klo laut ausspricht. So kommt es, dass Niker Robert Nobel zu einer Mutprobe<br />

herausfordert: Sie sollen zusammen eine Nacht im Obergeschoss des Hauses verbringen.<br />

In dieser Nacht, als beide Jungen sich in Ediths alter Wohnung befinden, lernt Robert Nobel<br />

Niker von einer ganz anderen Seite kennen. Niker ist sensibel und hat fürchterliche Angst im<br />

dunklen Haus. Je unsicherer Niker wird, desto größer wird das Selbstvertrauen von Robert.<br />

Als Geschenk für Edith Sorrel bringt er ihr drei Federn, die er während der Übernachtung im<br />

Haus gefunden hat, mit. Daraufhin befiehlt sie ihm, einen Federmantel zu nähen. Robert<br />

scheint davon überfordert zu sein, macht sich aber trotzdem daran. Um schneller fertig zu<br />

werden, nimmt Robert den Mantel mit in die Schule, um ihn dort weiter zu nähen. Der<br />

gesundheitliche Zustand von Edith Sorrel wird von Tag zu Tag schlechter und Robert will ihr<br />

unbedingt noch den eingeforderten Mantel zu Lebzeiten übergeben.<br />

Niker sieht den Mantel und will wissen, was es damit auf sich hat. Es kommt zwischen<br />

Robert und Niker zum Streit: die beiden zerren an dem Mantel und als Niker eine der drei<br />

„Chance House Federn“ ausreißt, rastet Robert total aus. Es kommt zur Schlägerei. Robert,<br />

dem der Federmantel für seine Freundin Edith sehr viel bedeutet, will ihn nicht kampflos<br />

aufgeben und schlägt Niker krankenhausreif.<br />

Da Edith Sorrel an Leberkrebs in fortgeschrittenem Stadium leidet, inzwischen auch ins<br />

Koma gefallen ist, beginnt nun ein Wettlauf gegen die Zeit, um den Federmantel fertig<br />

zustellen, denn Robert glaubt, dass dieser Mantel ein Leben retten kann…


Zum Erzählstil:<br />

<strong>Das</strong> Buch ist im Präsens und in der Ich-Perspektive geschrieben.<br />

Es verwendet die Umgangssprache, die genau dem Alter von Robert und Niker angepasst<br />

ist.<br />

Die glaubwürdige Geschichte ist spannend und lustig, wenn das Buch auch von einer<br />

bedrückenden Lebenssituation handelt. Die Menschen in diesem Jugendbuch wirken real.<br />

Die Autorin beschreibt ausführlich und detailliert die Personen und Dinge.<br />

Es werden auch immer wieder Vergleiche benutzt.<br />

Meine Meinung:<br />

Ich mag dieses Buch, weil es eine Geschichte ist, die man nicht einfach irgendwo einordnen<br />

kann, wie z.B. Abenteuergeschichten <strong>oder</strong> Kriminalromane.<br />

Wer ausschließlich Spaß und Unterhaltung erwartet, der wird mit diesem Buch unzufrieden<br />

sein.<br />

Wer aber einfach mal eine „andere“ Art von Büchern lesen will, der wird Freude an diesem<br />

Buch haben. Es ist ein Jugendroman mit einem sehr ungewöhnlichen Thema, nämlich dem<br />

Kontakt von Jung und Alt und auch mit dem Tod.<br />

Es hat mir Spaß gemacht, so ein außergewöhnliches Buch zu lesen, da es mich an manchen<br />

Stellen sehr bewegt hat, obwohl es dabei spannend und durchaus auch lustig ist.

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