TAGESBETREUUNG KONZEPT - und Jugendheim Bild
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<strong>TAGESBETREUUNG</strong><br />
KINDERHORT / SCHÜLERHORT<br />
<strong>KONZEPT</strong><br />
Version September 2006<br />
(überarbeitet 2010)
Inhalt<br />
Allgemein Seite<br />
1. Gr<strong>und</strong>haltung / Werte / Ziele 5<br />
2. Liegenschaft / Standort 6<br />
3. Geschichte 6<br />
4. Trägerschaft 7<br />
Organigramm 7<br />
5. Leistungsauftrag 8<br />
1. Interne Organisation 9<br />
Leitung 9<br />
Interne Aufsicht 9<br />
Schnittstellen 9<br />
Zusammenarbeit auf operativer Ebene 10<br />
7. Finanzen 11<br />
8. Akten 12<br />
Konzept Tagesbetreuung<br />
1. Zielgruppe 13<br />
Indikation 13<br />
Aufnahmealter 13<br />
Einzugsgebiet 13<br />
Kultur 13<br />
2. Leistungsangebot 14<br />
Professionalität 14<br />
Anzahl Plätze 14<br />
Räumlichkeiten 14<br />
Betriebszeiten 14<br />
Ferien 14<br />
Kindergarten / Schule 15<br />
Zusammenarbeit 15<br />
Nachbetreuung 15<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 2
3. Aufnahme 16<br />
Seite<br />
Aufnahmekriterien 16<br />
Aufenthaltsdauer 16<br />
Aufnahmeverfahren 16<br />
4. Austritt / Übertritt 17<br />
Kündigungsfrist 17<br />
Austritt 17<br />
Ausschluss 17<br />
5. Pädagogisches Konzept 18<br />
Leitgedanken 18<br />
Aufenthaltsziele 18<br />
Arbeitsweise 18<br />
- Haltung <strong>und</strong> Umgang 18<br />
- Förderung 19<br />
- Hausordnung 19<br />
Tagesstruktur 19<br />
- Mahlzeiten 19<br />
- Allgemeines 19<br />
- Freizeitgestaltung 20<br />
Wochenstruktur 21<br />
Jahresstruktur 21<br />
Phasen des Aufenthaltes 22<br />
- Eintritt <strong>und</strong> Eingewöhnung 22<br />
- Aufenthalt 22<br />
- Austritt 22<br />
Mitsprache 22<br />
Regelüberschreitungen 22<br />
6. Qualitätssicherung <strong>und</strong> Entwicklung 23<br />
Beschwerdeweg 23<br />
Massnahmen zur Qualitätssicherung 23<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 3
Bemerkung<br />
Das vorliegende Konzept ist zur einfacheren Lesbarkeit in der männlichen Form geschrieben.<br />
Wenn wir Personen erwähnen, sind damit selbstverständlich beide Geschlechter<br />
gemeint.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 4
Allgemein<br />
1. Gr<strong>und</strong>haltung / Werte / Ziele<br />
Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch einzigartig ist <strong>und</strong> auf seine<br />
eigene Weise im Austausch mit der Umwelt steht. Er entwickelt Verarbeitungsweisen,<br />
welche auf seinem Weltbild basieren. Verhaltensauffälligkeiten<br />
sehen wir als Bemühungen der Kinder <strong>und</strong> der Jugendlichen,<br />
sich mit der aktuellen Lebenssituation auseinander zu setzen.<br />
Der Mensch als soziales Wesen entwickelt sich in der Beziehung <strong>und</strong> ist<br />
auf Beziehungen angewiesen. Entwicklung heisst, neue Wege <strong>und</strong> neue<br />
Wahlmöglichkeiten zu entwickeln, ohne dadurch alte Wege abzuschaffen.<br />
Jeder Mensch trifft die beste Wahl, die ihm in der momentanen Situation<br />
zur Verfügung steht.<br />
Dauerhafte, verbindliche Beziehungen <strong>und</strong> Zuwendungen geben den<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen die Gewissheit, dass sie wertgeschätzt sind.<br />
Wir gehen davon aus, dass sich besonders die uns anvertrauten Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen mit viel Einsatz darum bemühen, beachtet, anerkannt<br />
<strong>und</strong> geliebt zu werden. Fürsorge, Führung, Wertschätzung <strong>und</strong> Beziehungskonstanz<br />
helfen den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, die persönlichen<br />
Ressourcen zu erlangen, mit welchen sie ihren Alltag erfolgreich meistern<br />
können.<br />
Ebenso soll auch ein strukturierter, betreuter Tagesablauf den Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen einen erfolgreichen Alltag gewährleisten. Sie sollen<br />
Wertvorstellungen <strong>und</strong> Orientierungshilfen, welche wir ihnen vermitteln,<br />
im Miteinander des Alltags auf deren Gültigkeit prüfen können. Die Alltagsabläufe<br />
werden möglichst für jedes Kind, jeden Jugendlichen individuell<br />
gehandhabt. Hierbei werden die unterschiedlichen Ressourcen der<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen beachtet.<br />
Das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> ist interkonfessionell, führt koedukative<br />
Gruppen <strong>und</strong> hat ein überregionales Einzugsgebiet.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 5
2. Liegenschaften / Standort<br />
3. Geschichte<br />
Dem Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> stehen zwei Häuser, nahe dem Zentrum,<br />
zur Verfügung. Im herrschaftlichen Haupthaus sind die<br />
Schülerwohngruppen, die Kinderhortgruppen sowie die Schülerhortgruppe<br />
untergebracht. In unmittelbarer Nähe zum Haupthaus ist die<br />
Jugendwohngruppe in einem Haus eingemietet.<br />
Beide Häuser sind von grosszügigen Gartenanlagen umgeben, welche<br />
den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen für die Freizeit zur Verfügung stehen.<br />
Vielfältige Freizeitmöglichkeiten befinden sich in der Umgebung, sei dies<br />
in freier Natur oder bei den städtischen Freizeit- <strong>und</strong> Sportanlagen, die<br />
von den älteren Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen auch selbstständig besucht<br />
werden können.<br />
Dank der zentralen Lage sind Schulen, <strong>Bild</strong>ungsstätten <strong>und</strong> öffentliche<br />
Verkehrsmittel in einigen Gehminuten erreichbar.<br />
Um den Anforderungen an einen professionellen Heim- <strong>und</strong> Hortbetrieb<br />
gerecht zu werden, sind in den letzten Jahren umfassende Umbauten<br />
<strong>und</strong> Renovationen im Haupthaus vorgenommen worden. Für die Verpflegung<br />
der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen ist eine moderne Küche im<br />
Haupthaus besorgt. Es stehen in beiden Häusern weitere Freizeit- <strong>und</strong><br />
Arbeitsräume zur Verfügung, die im Alltag vielfältige Bewegungs-, Erfahrungs-<br />
<strong>und</strong> Handlungsspielräume ermöglichen.<br />
Das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> kann auf eine traditionsreiche Geschichte<br />
zurückblicken. Bereits 1888 wurde das katholische Waisenhaus<br />
„im <strong>Bild</strong>“ gegründet <strong>und</strong> ist bis 1999 von den Ordensschwestern<br />
aus Ingenbohl geführt worden. Diese mehr als h<strong>und</strong>ertjährige Tradition<br />
hat zu einer breiten Verankerung in der Region beigetragen, welche die<br />
Zusammenarbeit mit Behörden, Fachstellen <strong>und</strong> Schulen begünstigt.<br />
1999 ist der Betrieb nach dem Rückzug der Ordensschwestern in einen<br />
weltlich geführten Betrieb umstrukturiert worden.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 6
4. Trägerschaft<br />
Organigramm<br />
Departement für<br />
Inneres <strong>und</strong> Militär<br />
Amt für Soziales<br />
Tagesbetreuung:<br />
Kinderhort<br />
Schülerhort<br />
Träger des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> ist die katholische Waisenguts-<br />
<strong>und</strong> Fondsgemeinde Altstätten. Der Verwaltungsrat, der von den<br />
katholischen Ortsbürgern gewählt wird, setzt für die Führung des Kinder-<br />
<strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> einen Betriebsrat ein.<br />
Der Verwaltungsrat genehmigt das Budget <strong>und</strong> die Rechnung des Kinder-<br />
<strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong>.<br />
Der Betriebsrat besteht aus fünf bis sieben Mitgliedern (in angemessenem<br />
Verhältnis aus Verwaltungsrat, Verein Pro <strong>Bild</strong> <strong>und</strong> Fachpersonen).<br />
Dieser ist zuständig für die strategische Entwicklung <strong>und</strong> die<br />
gesamte Betriebsführung des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong>. Ihm obliegt<br />
auch die interne Aufsicht. Für die interne Aufsicht ist eine vom Betriebsrat<br />
bestimmte Person verantwortlich.<br />
Die operative Führung <strong>und</strong> Alltagsbewältigung obliegen der Heimleitung.<br />
Kath. Waisenguts- <strong>und</strong><br />
Fondsgemeinde<br />
Altstätten<br />
Verwaltungsrat der<br />
Kath. Waisenguts- <strong>und</strong><br />
Fondsgemeinde<br />
Betriebsrat<br />
Heimleitung<br />
Wohngruppen:<br />
Schülerwohngruppen<br />
Jugendwohngruppe<br />
Verein <strong>und</strong> Vorstand<br />
Pro <strong>Bild</strong><br />
Dienste:<br />
Küche<br />
Hauswirtschaft<br />
Garten / Technik<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 7
5. Leistungsauftrag<br />
Schüler-<br />
Wohngruppen<br />
für<br />
ausserfamiliäre<br />
Betreuung <strong>und</strong><br />
Erziehung von<br />
Schulkindern<br />
Das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> Altstätten ist ein sozialpädagogisches<br />
Zentrum für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen<br />
einer ausserfamiliären oder einer familienergänzenden Erziehung <strong>und</strong><br />
Betreuung bedürfen.<br />
Je nach Bedarf stehen folgende Leistungsangebote des Kinder- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> zur Verfügung:<br />
- Schülerwohngruppen<br />
- Jugendwohngruppe<br />
- Kinderhort Tagesbetreuung<br />
- Schülerhort Tagesbetreuung<br />
Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong><br />
<strong>Bild</strong><br />
Jugend-<br />
Wohngruppe<br />
für<br />
ausserfamiliäre<br />
Betreuung <strong>und</strong><br />
Erziehung von<br />
Jugendlichen<br />
Kinderhort<br />
für<br />
familienergänzende<br />
Betreuung <strong>und</strong><br />
Erziehung von<br />
Kleinkindern<br />
Schülerhort<br />
für<br />
familienergänzende<br />
Betreuung <strong>und</strong><br />
Erziehung von<br />
Schulkindern
6. Interne Organisation<br />
Leitung<br />
Interne<br />
Aufsicht<br />
Schnittstellen<br />
Die operative, fachliche Leitung obliegt der Heimleitung. Zusammen mit<br />
dem Präsidenten des Betriebsrates verantwortet sie die betriebswirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> fachliche Führung der Institution <strong>und</strong> ist besorgt für die<br />
Einhaltung des Budgets.<br />
Der Präsident des Betriebsrates ist zuständig für die interne Aufsicht. Er<br />
beaufsichtigt die gesamte Betriebsführung <strong>und</strong> damit die betreuerischen,<br />
strukturellen, betrieblichen, personellen <strong>und</strong> finanziellen<br />
Belange der Institution.<br />
Er besucht das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> alle 14 Tage. Eine<br />
Einsichtnahme gewinnt er wie folgt:<br />
- Berichterstattung der Heimleitung<br />
- Gespräche mit Eltern, Kindern <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
- Er verfasst regelmässig einen Bericht zu Handen des Betriebsrates<br />
(Protokoll)<br />
Die vier Angebote des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> ergänzen sich<br />
optimal. Im Kinderhort, dem Schülerhort, der Schüler- <strong>und</strong> der<br />
Jugendwohngruppe werden Kinder <strong>und</strong> Jugendliche gemäss ihrem Alter<br />
<strong>und</strong> den Fähigkeiten betreut <strong>und</strong> gefördert. Wird ein Übertritt vom einen<br />
in den anderen Bereich sinnvoll oder notwendig, kann dieser möglichst<br />
nahtlos <strong>und</strong> für das Kind oder den Jugendlichen sanft gestaltet werden.<br />
Bereichsübergreifende Zusammenarbeit ist gewährleistet <strong>und</strong> gemeinsame<br />
Projekte fördern diese.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen ist in<br />
diversen Merkblättern geregelt.<br />
Ein allfälliger Übertritt in einen anderen Bereich wird entweder von den<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, den Eltern, den einweisenden Stellen oder<br />
dem Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> selber zur Sprache gebracht oder<br />
beantragt. Die Entscheidung über einen Übertritt liegt bei der<br />
einweisenden Stelle, den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, den Eltern oder<br />
deren Vertretern <strong>und</strong> der Heimleitung gemeinsam.
Zusammenarbeit<br />
auf operativer<br />
Ebene<br />
Die Gesamtsitzungen mit allen Mitarbeitern finden zweimal jährlich statt.<br />
Die Teilnahme ist verpflichtend. Die Leitung obliegt der Heimleitung. Die<br />
Gesamtsitzung dient der Zielsetzung <strong>und</strong> der Information. Die Sitzungen<br />
werden protokolliert.<br />
Die Gruppenleitersitzungen finden monatlich statt. Die Leitung obliegt<br />
der Heimleitung. Traktanden können bei der Heimleitung vorgängig<br />
beantragt werden. Diese Möglichkeit steht allen Mitarbeitern offen.<br />
Gruppenleitersitzungen dienen zur Führung <strong>und</strong> Planung auf<br />
pädagogischer Ebene sowie der Meinungsbildung <strong>und</strong> dem Austausch<br />
der Gruppenleiter. Die Sitzungen werden protokolliert.<br />
Teamsitzungen werden alle zwei Wochen durchgeführt. Eine Teamsitzung<br />
kann jederzeit von den Beteiligten beantragt werden. Die Führung<br />
obliegt der Gruppenleitung. Teamsitzungen werden durch die einzelnen<br />
Arbeitsteams selber organisiert <strong>und</strong> protokolliert.<br />
Jugendwohngruppe<br />
Die Jugendwohngruppe befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Haupthaus. Damit eine Kontaktpflege <strong>und</strong> konstruktive Zusammenarbeit<br />
gewährleistet werden kann, ist Folgendes zu beachten:<br />
- Die Heimleitung besucht die Jugendwohngruppe regelmässig<br />
<strong>und</strong> mehrmals pro Woche.<br />
- Die Gruppenleitung informiert die Heimleitung zweimal pro<br />
Woche über die Ereignisse in der Jugendwohngruppe in<br />
geeigneter Form.<br />
- Die Mitarbeiter der Jugendwohngruppe halten ihre täglichen<br />
Pausen im Saal des Haupthauses ab.<br />
- Die Mitarbeiter der Jugendwohngruppe regeln ihre<br />
Zusammenarbeit mit der Küche, Waschküche <strong>und</strong> dem<br />
Sekretariat.<br />
(� Anhang A Funktionendiagramm)<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 10
7. Finanzen<br />
Schülerwohngruppen<br />
Die Schülerwohngruppen werden im Auftrag der kath. Waisenguts- <strong>und</strong><br />
Fondsgemeinde Altstätten geführt.<br />
Der Betriebsrat legt jährlich den Tagestarif fest, welcher den Kostenträgern<br />
in Rechnung gestellt wird. Der Tagestarif ist eine Vollkosten-<br />
Pauschale, welche in jedem Fall verrechnet wird. Die durchschnittlichen<br />
Absenzen pro Kind <strong>und</strong> Jahr von sechs Wochen Ferien <strong>und</strong> 16 Wochenenden<br />
werden in der Pauschale mitberücksichtigt. Weitere Absenzen<br />
der Kinder können nicht zurückerstattet werden.<br />
Nebenkosten werden nach vorgängiger Kostengutsprache ebenfalls in<br />
Rechnung gestellt.<br />
Spenden werden gemäss ihrem Zweck für zusätzliche Aufwendungen<br />
wie Lager, Ausflüge, Taschengeld, Geschenke, Hobby <strong>und</strong> besondere<br />
Anschaffungen verwendet.<br />
Jugendwohngruppe<br />
Die Jugendwohngruppe wird im Auftrag der kath. Waisenguts- <strong>und</strong><br />
Fondsgemeinde Altstätten geführt.<br />
Der Betriebsrat legt jährlich den Tagestarif fest, welcher den Kostenträgern<br />
in Rechnung gestellt wird. Der Tagestarif ist eine Vollkosten-<br />
Pauschale, welche in jedem Fall verrechnet wird. Der Tarif richtet sich<br />
nach der Selbstständigkeits-Stufe, in welcher der Jugendliche ist.<br />
(� Selbstständigkeits-Stufen, Seite 24)<br />
Der Jugendliche kann an 365 Tagen im Jahr in der Jugendwohngruppe<br />
sein. Bei Absenzen werden keine Rückerstattungen oder Erlasse des<br />
Tarifes gewährt.<br />
Nebenkosten werden nach vorgängiger Kostengutsprache ebenfalls in<br />
Rechnung gestellt.<br />
Spenden werden gemäss ihrem Zweck für zusätzliche Aufwendungen<br />
wie Lager, Ausflüge, Taschengeld, Geschenke, Hobby <strong>und</strong> besondere<br />
Anschaffungen verwendet.<br />
Kinderhort<br />
Der Kinderhort wird im Auftrag der Stadt Altstätten geführt. Sie übernimmt<br />
das Defizit für Kinder der Stadt Altstätten, welche im Kinderhort<br />
betreut werden.<br />
Der Eltern-Tarif für die Tagesbetreuung ist ein Sozialtarif <strong>und</strong> richtet sich<br />
nach dem steuerbaren Einkommen der Eltern. Der Betriebsrat legt zusammen<br />
mit der Stadtverwaltung Altstätten die Tarifordnung fest.<br />
Schülerhort<br />
Der Schülerhort wird im Auftrag der Wagner-Stiftung geführt. In Anlehnung<br />
an die Tarifordnung des Kinderhortes wird die Tarifordnung für den<br />
Schülerhort vom Betriebsrat festgelegt. Das Defizit wird von der Wagner-Stiftung<br />
getragen.<br />
Allgemein<br />
Der Betriebsrat erstellt jährlich ein Budget, welches vom Verwaltungsrat<br />
<strong>und</strong> der Bürgergemeinde genehmigt werden muss. Das Budget wird<br />
bereichsweise dem Stadtrat Altstätten <strong>und</strong> der Wagner-Stiftung<br />
unterbreitet.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 11
8. Akten<br />
Allgemein<br />
Sämtliche Unterlagen <strong>und</strong> Berichte über die Aufnahme, die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> den Austritt eines Kindes werden abgelegt <strong>und</strong> nach erfolgtem<br />
Austritt archiviert.<br />
Die Akten sind im Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> unter Verschluss zu<br />
halten.<br />
Schülerwohngruppen / Jugendwohngruppe<br />
Das Team regelt die Verantwortung über die Akteneinträge <strong>und</strong> den<br />
Informationsfluss. Ein allfälliges Journal dient dem Informationsfluss im<br />
Betreuungsteam. Es muss nach erfolgtem Eintrag in die Akten vernichtet<br />
werden.<br />
Die Akten werden auf dem Computer geschrieben, wobei sie nur auf<br />
mobilen Datenträgern <strong>und</strong> nicht auf der Festplatte gespeichert werden.<br />
Die sichere Aufbewahrung der Datenträger liegt beim Gruppenleiter.<br />
Nach erfolgtem Austritt werden Datenträger zusammen mit einem Ausdruck<br />
archiviert.<br />
Mindestens viermal jährlich werden die aktualisierten Aktenblätter der<br />
Heimleitung zur Einsicht <strong>und</strong> Ablage übergeben.<br />
Die Gruppenleitung visiert die Akten nach erfolgter Kontrolle viermal<br />
jährlich.<br />
Zweimal jährlich, anlässlich des Standortgespräches, wird ein Standort-<br />
<strong>und</strong> Sozialbericht verfasst. Dieser wird den gesetzlichen Vertretern auf<br />
Wunsch zugestellt <strong>und</strong> der Heimleitung zusammen mit dem Gesprächsprotokoll<br />
zur Einsicht <strong>und</strong> Ablage übergeben. Die Verantwortung dafür<br />
liegt bei der Gruppenleitung.<br />
Kinderhort / Schülerhort<br />
Das Team regelt die Verantwortung über die Akteneinträge <strong>und</strong> den<br />
Informationsfluss.<br />
Die Akteneinträge dienen einem groben Verlaufsüberblick <strong>und</strong> können<br />
handschriftlich erfolgen. Werden sie auf dem Computer geschrieben,<br />
gelten die gleichen Bestimmungen wie auf den Wohngruppen. Die Verantwortung<br />
dafür liegt bei der Gruppenleitung.<br />
Die Aktenablage erfolgt im Sekretariat des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s<br />
<strong>Bild</strong>.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 12
Tagesbetreuung<br />
1. Zielgruppe<br />
Indikation<br />
Aufnahmealter<br />
Einzugsgebiet<br />
Kultur<br />
Das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> nimmt im Kinderhort <strong>und</strong> im<br />
Schülerhort normalbegabte Kinder zur Tagesbetreuung auf.<br />
Mögliche Platzierungsgründe können sein:<br />
- Entlastung für Alleinerziehende<br />
- Wirtschaftliche Gründe der Familie<br />
- Möglichkeit für Frauen, beruflich aktiv zu bleiben<br />
- Förderung sozialer Kompetenzen der Kinder<br />
- Förderung der Sprache <strong>und</strong> Integration von fremdsprachigen Kindern<br />
Kinder mit schweren geistigen <strong>und</strong> körperlichen Behinderungen,<br />
schweren primären psychischen Störungen oder primärer<br />
Suchtproblematik können in der Tagesbetreuung auf Gr<strong>und</strong> der<br />
konzeptionellen Ausrichtung nicht aufgenommen werden.<br />
Im Kinderhort werden Kinder ab drei Monaten bis zum Kindergartenalter<br />
aufgenommen.<br />
Im Schülerhort werden Kinder ab dem Kindergartenalter bis zur Oberstufe<br />
aufgenommen.<br />
Der Kinderhort nimmt Kinder aus der Vertragsgemeinde auf.<br />
(Stadt Altstätten)<br />
Der Schülerhort nimmt Kinder aus der Schulgemeinde Altstätten auf.<br />
Der Alltag <strong>und</strong> der Jahresablauf in der Tagesbetreuung beruht auf der<br />
Gr<strong>und</strong>lage der christlichen Kultur. Andere Kulturen / Religionen werden<br />
respektiert <strong>und</strong> nach Möglichkeit berücksichtigt.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 13
2. Leistungsangebot<br />
Professionalität<br />
Anzahl Plätze<br />
Räumlichkeiten<br />
Betriebszeiten<br />
Ferien<br />
Die Tagesbetreuung wird von qualifiziertem Fachpersonal <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />
geführt. Auf eine regelmässige Weiterbildung wird Wert<br />
gelegt.<br />
Anzahl Plätze:<br />
Kinderhort: 2 Gruppen à 11 Plätze<br />
Schülerhort: 1 Gruppe à 12 Plätze<br />
Jede Hortgruppe verfügt über eigene Räumlichkeiten, die innerhalb des<br />
Hauses eine Einheit bilden:<br />
- Wohn-/Esszimmer<br />
- Spielzimmer / Hausaufgabenzimmer<br />
- Schlafzimmer (nur Kinderhort)<br />
- Sanitäre Anlagen<br />
- Garderobe<br />
Zusätzlich stehen Räumlichkeiten zur gemeinsamen Benutzung zur<br />
Verfügung:<br />
- Saal<br />
- Werkstatt<br />
- Bastelraum<br />
- Medienraum (PC, Video, Internet)<br />
Der Kinderhort ist von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis<br />
17.45 Uhr offen.<br />
Der Schülerhort ist von Montag bis Freitag von 11.30 Uhr bis 17.45 Uhr<br />
offen.<br />
Präsenzzeiten<br />
- Es wird von den Kindern eine minimale Präsenzzeit von zwei halben<br />
Tagen erwartet. Bei der Anmeldung des Kindes wird die individuelle<br />
Präsenz geplant <strong>und</strong> gilt als verbindlich.<br />
- Änderungen der Präsenzzeit sind in Absprache mit Gruppenleitung /<br />
Heimleitung möglich.<br />
- In der separaten Tarifordnung wird definiert, was ein ganzer Tag <strong>und</strong><br />
ein halber Tag ist.<br />
- Absenzen werden gemäss separater Absenzenregelung verrechnet.<br />
- Geplante Absenzen müssen möglichst frühzeitig gemeldet werden.<br />
Die Tagesbetreuung hat drei Wochen Betriebsferien im Sommer sowie<br />
zwischen Weihnachten <strong>und</strong> Neujahr gemäss den Schulferien der<br />
Schulgemeinde Altstätten.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 14
Kindergarten /<br />
Schule<br />
Zusammenarbeit<br />
Nachbetreuung<br />
Die Kindergärten, Primar- <strong>und</strong> Oberstufenschulhäuser sind in wenigen<br />
Minuten erreichbar. Im Kinderhort werden die Kinder begleitet, im<br />
Schülerhort wenn nötig.<br />
Eltern<br />
Auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern wird grosser<br />
Wert gelegt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist, dass die Kinder eine<br />
einheitliche Betreuung erhalten. Das heisst, Elternhaus <strong>und</strong> die<br />
Tagesbetreuung verfolgen für das einzelne Kind die gleichen Ziele. Es<br />
werden Elternanlässe durchgeführt <strong>und</strong> einmal jährlich werden<br />
Elterngespräche angeboten.<br />
Lehrpersonen<br />
Auf Wunsch <strong>und</strong> mit Einwilligung der Eltern werden Gespräche mit den<br />
Lehrpersonen geführt, sofern es die personellen <strong>und</strong> betrieblichen<br />
Ressourcen erlauben.<br />
Fachstellen<br />
Auf Wunsch <strong>und</strong> mit Einwilligung der Eltern werden Gespräche mit<br />
weiteren Fachstellen geführt, sofern der zusätzliche Aufwand für den<br />
Betrieb möglich ist. Für die Reflexion <strong>und</strong> Optimierung der eigenen<br />
Arbeit steht die interne Fachberatung zur Verfügung.<br />
Nachbetreuung wird nicht angeboten.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 15
3. Aufnahme<br />
Aufnahmekriterien<br />
Aufenthaltsdauer<br />
Aufnahmeverfahren<br />
Folgende Punkte gehören zu den Aufnahmekriterien:<br />
- Gültiger Betreuungsvertrag zwischen den Eltern <strong>und</strong> dem Kinder-<br />
<strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong>.<br />
- Im Schülerhort muss das Kind eine Schule in der Schulgemeinde<br />
Altstätten besuchen.<br />
Eine längere Aufenthaltsdauer ist von Seiten des Kinder- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> erwünscht.<br />
Das Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong> <strong>Bild</strong> strebt ein situatives<br />
Aufnahmeverfahren an.<br />
Eine Aufnahme erfolgt in folgenden Schritten:<br />
- Anfrage bei der Heimleitung oder deren Vertretung<br />
- Informationsgespräch, gegebenenfalls Besichtigung<br />
- Eintrittsmöglichkeit (freier Platz) abklären, evt. Warteliste<br />
- Schriftliche Anmeldung (Anmeldeformular)<br />
- Einstufung der Steuerverwaltung (Tarifordnung)<br />
- Eintrittsgespräch zur Regelung organisatorischer <strong>und</strong><br />
administrativer Fragen<br />
- Eingewöhnung<br />
- Eintritt<br />
Beschwerdeweg<br />
Im Aufnahmeverfahren werden die Eltern auf den Beschwerdeweg<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Warteliste<br />
Wenn die Nachfrage für die Tagesbetreuung grösser als das Angebot<br />
ist, wird eine Warteliste geführt. Dabei behält sich die Heimleitung das<br />
Recht vor, in dringenden Situationen die Warteliste zu umgehen.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 16
4. Austritt<br />
Kündigung<br />
Austritt<br />
Ausschluss<br />
Unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von zwei Monaten kann das<br />
Vertragsverhältnis auf jedes Monatsende aufgelöst werden. Die<br />
fristlose Kündigung aus wichtigem Gr<strong>und</strong> bleibt vorbehalten. Die<br />
Kündigung hat schriftlich zu erfolgen.<br />
Dem Austritt wird gebührend Rechnung getragen. Mit der Gruppe wird<br />
Abschied gefeiert.<br />
Ein Ausschluss des Kindes aus der Tagesbetreuung kann in<br />
folgenden Fällen eintreten:<br />
- Grobe Missachtung der vertraglichen Regeln (Anmeldeformular)<br />
- Mangelnde Bereitschaft der Eltern zur Zusammenarbeit <strong>und</strong> zur<br />
Kooperation<br />
- Längeres, unabgemeldetes Fernbleiben des Kindes<br />
- Wegzug aus den Vertragsgemeinden<br />
- Zahlungsrückstände<br />
- Gefährdung des Wohles anderer Kinder (z.B. Gewalt)<br />
Ein Ausschluss wird schriftlich durch die Heimleitung mitgeteilt.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 17
5. Pädagogisches Konzept<br />
Leitgedanken<br />
Aufenthaltsziele<br />
Arbeitsweise<br />
Folgende Leitgedanken liegen dem pädagogischen Konzept der<br />
Tagesbetreuung zu Gr<strong>und</strong>e:<br />
- Die Kinder werden in Gruppen betreut in denen ein Klima<br />
herrscht, das Wachstum <strong>und</strong> Entwicklung möglich macht.<br />
- Der Individualität der Kinder wird nach Möglichkeit Rechnung<br />
getragen. Auch in der Betreuung im Gruppensystem wird auf<br />
die Fähigkeiten <strong>und</strong> Entwicklungsmöglichkeiten der Einzelnen<br />
geachtet.<br />
- Die Kinder werden begleitet <strong>und</strong> unterstützt, um sie in ihrer<br />
Entwicklung zur Selbstständigkeit <strong>und</strong> Selbstverantwortlichkeit<br />
zu stärken.<br />
Ziel des Aufenthalts in einer Tagesbetreuungsgruppe ist die Entlastung<br />
der Familien in der Betreuung ihrer Kinder <strong>und</strong> die soziale<br />
Integration der Kinder in eine Gruppe.<br />
Allgemeine Förderungsziele sind, unter der Berücksichtigung des<br />
Alters <strong>und</strong> der Ressourcen:<br />
- Altersgerechte Selbstständigkeit<br />
- Förderung der Sprache <strong>und</strong> der Integration von fremdsprachigen<br />
Kindern<br />
- Förderung sozialer Kompetenzen<br />
- Unterstützung der Kinder in ihrer Entwicklung<br />
- Unterstützung in schulischen Belangen (Schülerhort)<br />
Haltung <strong>und</strong> Umgang<br />
- Die Kinder erfahren Wertschätzung <strong>und</strong> Unterstützung in ihrer<br />
Autonomie. Ihre individuellen Bedürfnisse <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />
werden berücksichtigt.<br />
- Durch die Tagesbetreuung erleben die Familien Entlastung<br />
dort, wo sie Entlastung suchen. Dies bezüglich Dauer <strong>und</strong><br />
Intensität.<br />
- Der regelmässige Austausch mit den Eltern dient dazu,<br />
erzieherische Werte <strong>und</strong> Normen der Familien kennen zu<br />
lernen. Dadurch kann für das Kind der Übergang zwischen Hort<br />
<strong>und</strong> Elternhaus natürlich <strong>und</strong> einfach gestaltet werden.<br />
- Die Kinder haben die Möglichkeit, sich in einer Hortgruppe zu<br />
integrieren <strong>und</strong> können dadurch ihre sozialen Kompetenzen<br />
festigen.<br />
- Eine altersgerechte Gestaltung der Gruppenräumlichkeiten <strong>und</strong><br />
der Umgebung regt die Kreativität an <strong>und</strong> fördert das freie Spiel<br />
der Kinder.<br />
- Eine geregelte Gestaltung des Alltags ist eine wichtige<br />
Voraussetzung für die Kinder. Sie finden darin Orientierung <strong>und</strong><br />
Sicherheit.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 18
Tagesstruktur<br />
Förderung<br />
Jährlich wird für jedes Kind eine Standortbestimmung durch das<br />
Team gemacht. Diese wird anhand eines einheitlichen Rasters<br />
durchgeführt. Den Erziehungsberechtigten wird ein Gespräch über<br />
die Standortbestimmung angeboten.<br />
- Die Kinder werden in ihrer Sensibilität zur Wahrnehmung ihrer<br />
Bedürfnisse angeleitet. Sie lernen, auf die Signale ihres<br />
Körpers <strong>und</strong> ihre Gefühle zu achten <strong>und</strong> angemessen zu<br />
reagieren.<br />
- Die Kinder werden in ihren schulischen Aufgaben unterstützt<br />
<strong>und</strong> dabei zu Eigenverantwortung aufgefordert <strong>und</strong> angeleitet.<br />
- In der Alltags- <strong>und</strong> Freizeitgestaltung wird den Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Stärken der Kinder nach Möglichkeit Rechnung getragen.<br />
Darauf können sie aufbauen, sich weiterentwickeln. Dies fördert<br />
die Eigenwahrnehmung <strong>und</strong> ermöglicht den Aufbau eines<br />
gestärkten Selbstwertgefühls <strong>und</strong> unterstützt die Entwicklung<br />
der Persönlichkeit.<br />
Hausordnung<br />
Auf verschiedenen Merkblättern sind die allgemein geltenden<br />
Regeln für Gruppe, Haus <strong>und</strong> Garten festgelegt. Diese Merkblätter<br />
werden an Gruppenleiter-Sitzungen bearbeitet <strong>und</strong> verabschiedet.<br />
Mahlzeiten<br />
In der Tagesbetreuung wird Frühstück, Z’nüni, Mittagessen <strong>und</strong><br />
Z’vieri angeboten. Die Kinder <strong>und</strong> Mitarbeiter nehmen die<br />
Mahlzeiten gemeinsam ein. Es wird auf eine angemessene<br />
Gesprächs- <strong>und</strong> Tischkultur geachtet, welche die Mitarbeiter<br />
vorleben <strong>und</strong> die Kinder mit einbeziehen.<br />
Bei Säuglingen wird der Essensrhythmus von zu Hause<br />
übernommen. Eine enge Betreuung ist gewährleistet.<br />
Die Mahlzeiten werden aus der Zentralküche des Kinder- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> bezogen. Es wird auf eine saisongerechte <strong>und</strong><br />
ausgewogene Ernährung geachtet. Dabei wird aber auch den<br />
Bedürfnissen der Kinder Beachtung geschenkt. Die Zwischenmahlzeiten<br />
werden einfach gehalten.<br />
Allgemeines<br />
Rituale<br />
Rituale sind ein wichtiger Bestandteil im Tagesablauf der Tagesbetreuung.<br />
Dies können sein: Begrüssungsrituale, Tischrituale,<br />
Schlafrituale, Abschiedsrituale, Geburtstagsrituale, etc. Diese<br />
werden im Team besprochen <strong>und</strong> sind für alle Mitarbeiter<br />
verbindlich. Die Rituale zwischen den Eltern <strong>und</strong> ihren Kindern<br />
werden als wichtiger Bestandteil ihrer Beziehung respektiert.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 19
Hausaufgaben<br />
Im Kinderhort wird keine Hausaufgabenbegleitung angeboten.<br />
Im Schülerhort werden die Kinder in der Erledigung ihrer Hausaufgaben<br />
begleitet <strong>und</strong> unterstützt. Die Mitarbeiter leiten sie zu<br />
selbständigem, diszipliniertem Arbeiten an. Sie stehen den Kindern<br />
auch für Prüfungsvorbereitungen zur Verfügung.<br />
Ein zusätzliches Engagement der Mitarbeiter in schulischen oder<br />
weiteren Belangen kann auf Antrag der Eltern angeboten werden.<br />
Dies jedoch nur für den Fall, dass es die betrieblichen <strong>und</strong><br />
personellen Ressourcen erlauben.<br />
Mittagsruhe im Kinderhort<br />
Es wird nach den individuellen Schlafbedürfnissen der einzelnen<br />
Kinder gehandelt. Jedem Kind, das einen Mittagsschlaf benötigt,<br />
steht eine sichere Schlafgelegenheit zur Verfügung. Die Zeit nach<br />
dem Mittagessen wird ruhig gestaltet.<br />
Körperpflege<br />
Auf eine altersgerechte <strong>und</strong> möglichst selbständige Körperpflege<br />
wird Wert gelegt. Dazu gehören das Zähne putzen <strong>und</strong> die<br />
allgemeine Körperhygiene.<br />
Ämtli<br />
Durch Gruppenämtli wie Tischen, Essen holen, Abräumen, Sauber-<br />
machen, Abtrocknen, etc. lernen die Kinder Verantwortung zu<br />
übernehmen <strong>und</strong> werden dadurch in ihren Fähigkeiten gefördert.<br />
Freizeitgestaltung<br />
Freispiel<br />
In der Tagesbetreuung ist es wichtig, dass die Kinder ihre Freizeit<br />
ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Fähigkeiten entsprechend nutzen. Der<br />
Individualität der einzelnen Kinder wird Rechnung getragen. Ein<br />
vielseitiges Angebot an Spielmaterial ermöglicht die Förderung der<br />
Kinder.<br />
- Im Park des Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendheim</strong>s <strong>Bild</strong> können sich die<br />
Kinder mit den verschiedenen Spielgeräten vertraut machen.<br />
Die Aufsicht ist gewährleistet.<br />
- Verschiedene Zimmer wie Gruppenräume, Werkraum,<br />
Medienraum stehen den Kindern für ihre Kreativität zur<br />
Verfügung.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 20
Wochenstruktur<br />
Jahresstruktur<br />
Begleitete Freizeit<br />
Aktivitäten:<br />
Gezielte <strong>und</strong> geführte Aktivitäten mit der Gruppe helfen den<br />
Kindern, Neues kennen zu lernen. Dies sind z.B. Spiel-, Sport-<br />
Bastelnachmittage, Nachmittage in der Natur, etc.<br />
Geführte Sequenzen:<br />
Die geführten Sequenzen sind ein fester Bestandteil. In Kleingruppen<br />
werden bestimmte Themen behandelt <strong>und</strong> vertieft.<br />
Einzelförderung:<br />
Nach Möglichkeit wird das Kind individuell in seiner Entwicklung<br />
unterstützt <strong>und</strong> gezielt gefördert.<br />
- Mindestens einmal pro Monat findet eine Teamsitzung statt. Die<br />
Gruppenteams organisieren sich dabei selber.<br />
- Geführte Sequenzen <strong>und</strong> gezielte Aktivitäten sind Teil der<br />
Wochenplanung. Aufenthalte im Freien <strong>und</strong> gelegentliche<br />
Ausflüge werden vom Team geplant <strong>und</strong> durchgeführt.<br />
- Die Reinigung der Gruppenräume wird gemäss individuellem<br />
Haushaltsplan <strong>und</strong> zum Teil mit Hilfe der Kinder erledigt.<br />
- Die Geburtstage der Kinder <strong>und</strong> des Teams werden speziell<br />
gefeiert.<br />
- Den Oster-/ Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeiten werden gebührend<br />
Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
- Beide Kinderhortgruppen feiern den Samichlaus gemeinsam.<br />
Der Schülerhort feiert ihn individuell.<br />
- Wenn es die personellen Ressourcen erlauben, können<br />
themenbezogene Projektwochen durchgeführt werden.<br />
- Dem Abschied eines Kindes wird gebührend Beachtung geschenkt.<br />
- Die Kinderhortgruppen führen jährlich ein bis zwei gemeinsame<br />
Aktivitäten durch (z.B. Turnhallenbesuch, Waldtag, etc.).<br />
- Im Kinderhort werden drei bis vier Anlässe pro Jahr für Eltern<br />
<strong>und</strong> Kinder angeboten. Davon kann ein Anlass nur für die Eltern<br />
sein. Im Schülerhort werden ein bis zwei Elternanlässe<br />
angeboten.<br />
- Wenn es die personellen <strong>und</strong> finanziellen Ressourcen erlauben,<br />
werden Kurzlager durchgeführt.<br />
- Es findet für jedes Kind jährlich eine Standortbestimmung statt.<br />
- Einmal im Jahr kochen die Gruppen zwei Wochen selber.<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 21
Phasen des<br />
Aufenthalts<br />
Mitsprache<br />
Regelüberschreitungen<br />
Eintritt / Eingewöhnung<br />
Die Kinder haben die Möglichkeit vor dem Eintritt, aber erst nach<br />
Zustandekommen des Betreuungsvertrages, als Gast die Tagesbetreuungsgruppe<br />
zu besuchen <strong>und</strong> Einblick zu erhalten.<br />
Je nach Alter werden die Kinder dabei von den Eltern begleitet.<br />
Art, Dauer <strong>und</strong> Zeitpunkt der Eingewöhnung wird mit den Eltern<br />
der Kinder im Voraus besprochen.<br />
In der Eintrittsphase wird das Kind mit der neuen Umgebung, der<br />
Gruppe <strong>und</strong> dem Gruppenalltag vertraut gemacht.<br />
Aufenthalt<br />
Die Kinder können sich im Gruppenalltag orientieren <strong>und</strong> kennen<br />
die Abläufe.<br />
Das Kind hat sich in die Gruppe integriert <strong>und</strong> fühlt sich wohl.<br />
In Absprache mit den Eltern werden die Kinder gezielt gefördert<br />
<strong>und</strong> in ihrer Entwicklung unterstützt.<br />
Die Entwicklungsschritte werden von den Mitarbeitern beobachtet,<br />
schriftlich festgehalten <strong>und</strong> mit den Eltern besprochen.<br />
Austritt<br />
Dem Austritt <strong>und</strong> dem Abschied wird gebührend Rechnung getragen.<br />
Die Kinder werden in einer offenen, fairen <strong>und</strong> ehrlichen Gesprächskultur<br />
gefördert <strong>und</strong> angeleitet. Gesprächsregeln werden<br />
miteinander besprochen. Das Team lebt eine fördernde Gesprächs-<br />
<strong>und</strong> Feedbackkultur. Die Kinder sollen lernen, ihre<br />
Bedürfnisse <strong>und</strong> Wahrnehmungen gegenüber der Gruppe, den<br />
Mitarbeitern <strong>und</strong> Erwachsenen verbal zu vertreten. Sie werden in<br />
der Mitsprachefähigkeit gezielt <strong>und</strong> altersgerecht gefördert. Sie<br />
können eigene Themen, Wünsche sowie Kritik anbringen.<br />
Die Kinder in der Tagesbetreuung stammen aus unterschiedlichen<br />
Familiensystemen mit unterschiedlichen Erziehungsprinzipien.<br />
In der Tagesbetreuung werden die Kinder dazu angehalten, allgemeine<br />
Regelungen in der Gruppe gemäss ihren Fähigkeiten zu<br />
befolgen. Dies können z.B. sein:<br />
- Tischsitten<br />
- Mittagsruhe<br />
- Faire Streitkultur<br />
- Rücksichtnahme auf Schwächere<br />
Missachten die Kinder die allgemein gültigen Regeln, werden sie<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 22
darauf aufmerksam gemacht. Ziel ist es, Regelüberschreitungen<br />
zu minimieren. In der Tagesbetreuung wird darauf geachtet, dass<br />
die Kinder in erster Linie in ihrem positiven Verhalten gefördert <strong>und</strong><br />
gestärkt werden.<br />
Wird ein negatives Verhalten eines Kindes zum Problem <strong>und</strong> die<br />
Regelüberschreitungen häufen sich, werden die Eltern miteinbezogen<br />
<strong>und</strong> mit ihnen zusammen nach Lösungen gesucht.<br />
6. Qualitätssicherung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Beschwerdeweg<br />
Massnahmen<br />
zur Qualitätssicherung<br />
Der Beschwerdeweg wird den Eltern <strong>und</strong> einweisenden Stellen<br />
mit der Anmeldung sowie den Mitarbeitern bei Stellenantritt<br />
übergeben. Auch die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen werden darüber<br />
informiert.<br />
(� Anhang B: Beschwerdeweg)<br />
Eine konstante Überprüfung <strong>und</strong> Sicherung der Qualität <strong>und</strong> deren<br />
Entwicklung wird gewährleistet. Dazu stehen folgende Möglichkeiten<br />
verbindlich zur Verfügung:<br />
- Transparenz in der Entscheidungsfindung <strong>und</strong> Entscheide,<br />
welche für alle nachvollziehbar sein sollen. Entscheidungsprotokoll<br />
der Gruppenleiter-Sitzung<br />
- Verbindlicher Informationsfluss<br />
(� Anhang A: Funktionendiagramm)<br />
- Alle MitarbeiterInnen haben eine der Funktion entsprechende<br />
Ausbildung<br />
- Regelmässige Weiterbildung der Mitarbeiter <strong>und</strong> nachfolgende<br />
Berichterstattung im Hausteam<br />
- Fachberatung<br />
- Förderplanung <strong>und</strong> Standortgespräche, an welchen die<br />
geplanten Erziehungsziele <strong>und</strong> Entwicklungsschritte<br />
verglichen <strong>und</strong> überprüft werden. Diese werden in<br />
schriftlicher Form festgehalten<br />
- Klar definierter Beschwerdeweg<br />
KJH <strong>Bild</strong> / Version September 2006 23