ALLE SPITÄLER - sitz.ch
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Jubiläums-Ausgabe Nr. 10<br />
SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR RÜCKENPATIENTEN<br />
EXEMPLAR<br />
ZUM<br />
MITNEHMEN<br />
S<strong>ch</strong>werpunktthema<br />
ERGONOMIE<br />
Spezialisten für Arbeit &<br />
Gesundheit<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz<br />
Keine Ma<strong>ch</strong>t dem<br />
Rückens<strong>ch</strong>merz<br />
SUVA UND POST<br />
«Stopp – Hirne bim Lüpfe»<br />
SCHULE UND SPORT<br />
Ni<strong>ch</strong>ts ist wirksamer als<br />
Bewegung<br />
«KLEINE» OPERATION<br />
Neue Hilfe bei Spinalstenose Rubriktitel
Anzeige<br />
THERAPEUTISCHE WÄRMEBEHANDLUNG MIT DER<br />
SAND-WÄRMELIEGE<br />
Die Wirkung des heissen Sandes gegen Rheuma wurde wiederentdeckt.<br />
S<strong>ch</strong>ulmediziner bestätigen die positiven Erfahrungen mit<br />
den Sand-Wärmeliegen.<br />
Was die Mens<strong>ch</strong>en auf der Insel Is<strong>ch</strong>ia seit Jahrhunderten wissen,<br />
wird seit einigen Jahren au<strong>ch</strong> von der S<strong>ch</strong>ulmedizin als wirkungsvolles<br />
Heilverfahren gegen Rheuma angewandt: heisser Sand.<br />
Wärme aus gemahlenem Urgestein<br />
Die Wärmeliege wird mit weissem Sand gefüllt und dur<strong>ch</strong> ein thermostatgesteuertes<br />
Heizelement erwärmt. Besser no<strong>ch</strong> als feiner<br />
Sand eignet si<strong>ch</strong> ein lei<strong>ch</strong>tes, reiskorngrosses Granulat aus vulkanis<strong>ch</strong>em<br />
Lavagestein. Die Wärme überträgt si<strong>ch</strong> unmittelbar auf die<br />
Haut und löst in tieferen Gewebes<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten heilsame Reaktionen<br />
aus. Die Wärmeliege bietet Hilfe für Mens<strong>ch</strong>en mit Bands<strong>ch</strong>eibens<strong>ch</strong>merzen,<br />
Arthrosen von Hüft- und Kniegelenk, sowie Is<strong>ch</strong>ias und<br />
S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen. Ihnen kann eine Dauerbehandlung mit der milden,<br />
trockenen Wärme aus dem gemahlenen Urgestein Linderung<br />
bringen.<br />
Professor Peter Merguet von der Lahntalklinik Nassau (D) zieht eine<br />
positive Bilanz na<strong>ch</strong> seiner zweieinhalbjährigen Erfahrung mit über<br />
5000 Einzelanwendungen. «Die Sand-Wärmeliege ist teilweise verglei<strong>ch</strong>bar<br />
mit anderen Wärme-Behandlungsverfahren. Überlegen<br />
ist diese Anwendung im Preisverglei<strong>ch</strong>. Denn abgesehen von der<br />
einmaligen Investition des Gerätes dürfen die Folgekosten als<br />
ausserordentli<strong>ch</strong> niedrig bezei<strong>ch</strong>net werden.»<br />
THERGO<br />
Bei folgenden Indikationen haben si<strong>ch</strong> die Sand-Wärmeliege hervorragend<br />
bewährt: • Rheuma • Bands<strong>ch</strong>eibens<strong>ch</strong>merzen • Arthrosen von Hüftund<br />
Kniegelenk • Is<strong>ch</strong>ias • S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen<br />
• Alle S<strong>ch</strong>merzzustände aufgrund degenerativer Veränderungen der Stützund<br />
Bewegungsorgane mit HWS-, BWS-, LWS-Syndromen.<br />
• ferner bei Arthralgien aller grossen und kleinen Gelenke entzündli<strong>ch</strong>er und<br />
degenerativer Genesa<br />
M-EXTENDER-EXTENSIONSGERÄT<br />
Nebenwirkung Wohlgefühl:<br />
Das M-EXTENDER-Prinzip.<br />
Die Extensionstherapie hat si<strong>ch</strong> zur Behandlung<br />
vers<strong>ch</strong>iedener Rückenleiden dur<strong>ch</strong>gesetzt.<br />
Hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> indiziert ist sie beim Kompressionssyndrom<br />
einer Nervenwurzel wie etwa bei<br />
®<br />
Die heilsame Behandlung mit Thermo-Sand<br />
Bands<strong>ch</strong>eibenprolaps. Aber au<strong>ch</strong> die<br />
akute hypertonis<strong>ch</strong>e Myalgie als Folge<br />
von Blockierungen der kleinen Wirbelgelenke,<br />
der Costotransversalgelenke<br />
und der Ileosacralgelenke sowie das<br />
s<strong>ch</strong>merzhaft gereizte arthrotis<strong>ch</strong>e<br />
Zwis<strong>ch</strong>enwirbelgelenk bei <strong>ch</strong>rondrotis<strong>ch</strong>er<br />
Bands<strong>ch</strong>eibe.<br />
Die Stimulation des zentralen Nervensystems<br />
oder die Stabilisierung des<br />
Herz-Kreislaufsystems und somit die<br />
Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens<br />
sind Begleiters<strong>ch</strong>einungen der<br />
Extensions-Therapie.<br />
Der M-EXTENDERprofiline<br />
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Inhalt<br />
6 «STOPP – Hirne bim Lüpfe»<br />
Damit die Postpakete ni<strong>ch</strong>t in den Rücken<br />
fahren, hat die Post mit der SUVA und zwei<br />
Betriebstherapeutinnen eine breit angelegte<br />
S<strong>ch</strong>ulung lanciert.<br />
31 Ni<strong>ch</strong>ts ist wirksamer als<br />
Bewegung<br />
Ralph Windmüller, Sportlehrer an der<br />
Kantonss<strong>ch</strong>ule in Sargans im Interview:<br />
«Es ist nie zu spät, den ersten S<strong>ch</strong>ritt weg<br />
von der Inaktivität zu ma<strong>ch</strong>en.»<br />
34 Neue Hilfe bei Spinalstenosen<br />
Posteriore dynamis<strong>ch</strong>e Stabilisationen lindern<br />
ohne grosse Operation die S<strong>ch</strong>merzen<br />
und halten die Bewegli<strong>ch</strong>keit aufre<strong>ch</strong>t. Ein<br />
Beri<strong>ch</strong>t von Dr. med. Chr. Bärlo<strong>ch</strong>er.<br />
IMPRESSUM:<br />
10 Spezialisten für Arbeit und Gesundheit<br />
Ergonomie ist ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil betriebli<strong>ch</strong>er<br />
Gesundheitsförderung. Spezialisten ermitteln die<br />
Gefahren für die Si<strong>ch</strong>erheit und Gesundheit am<br />
Arbeitsplatz.<br />
16 S<strong>ch</strong>ule für Medizinis<strong>ch</strong>e Masseure<br />
Die Bündner Medizinis<strong>ch</strong>e Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Davos<br />
(BMMD) ist die erste staatli<strong>ch</strong> anerkannte Institution<br />
mit medizinis<strong>ch</strong>em und therapeutis<strong>ch</strong>em Ausbildungsprogramm.<br />
21 Wenn der Rücken von der Arbeit s<strong>ch</strong>merzt<br />
Ergonomie und betriebli<strong>ch</strong>e Gesundheitsförderung<br />
können zur Vermeidung von Gesundheitsstörungen<br />
am Arbeitsplatz beitragen.<br />
22 Interview<br />
Betriebsphysiotherapeut Hubert Gygax über Arbeitsplatzgestaltung,<br />
Probleme zwis<strong>ch</strong>en Arbeitgeber und<br />
-nehmer, die Gesundheitsförderung als Wa<strong>ch</strong>stumsmarkt.<br />
25 Multifaktorielle Gründe für Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en übermässiger Arbeitsbelastung<br />
und ungenügenden eigenen Ressourcen<br />
rufen Bes<strong>ch</strong>werden hervor.<br />
27 Keine Ma<strong>ch</strong>t dem Rückens<strong>ch</strong>merz<br />
Die Ergotherapie kennt Massnahmen gegen Rückenbes<strong>ch</strong>werden,<br />
denn sie kann helfen, trotz S<strong>ch</strong>merzen<br />
selbstständig zu leben und die Lebensqualität zu verbessern.<br />
36 Literatur-Tipps<br />
Das Angebot an Literatur zu den Themen Rückenbes<strong>ch</strong>werden,<br />
vorbeugende Massnahmen, Rückens<strong>ch</strong>ulen<br />
etc. ist fast grenzenlos. – Eine Bu<strong>ch</strong>-Auswahl.<br />
39 Infostellen für Rückenleidende<br />
Institutionen, Selbsthilfegruppen und Informationsstellen,<br />
die si<strong>ch</strong> in den Dienst von Rückenleidenden<br />
stellen.<br />
Titelbild: Swiss-Image, Andy Mettler; aufgenommen<br />
an der Bündner Medizinis<strong>ch</strong>en Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />
Davos.<br />
RÜCKENFORUM SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR RÜCKENPATIENTEN, ERSCHEINT 1 X PROJAHR AUSGABE 10, AUFLAGE 150 000 EXEMPLARE ERSCHEINUNGSDATUM:<br />
AUGUST 2004 HERAUSGEBER: ARBEITSGEMEINSCHAFT ERGONOMIE UND GESUNDHEIT (AGEG), POSTFACH 115, CH-7310 BAD RAGAZ, TEL. 081 300 40 49<br />
REDAKTION: WALTER SCHMID, CASANOVA DRUCK UND VERLAG AG, 7000 CHUR GESTALTUNG/DTP: URBAN AG, 7000 CHUR. WWW.URBAN.CH EIN PRODUKT DER<br />
ARBEITSGEMEINSCHAFT ERGONOMIE UND GESUNDHEIT, POSTFACH 115, 7310 BAD RAGAZ, TEL. 081 300 40 49, FAX 081 300 40 41 NACHDRUCK, AUCH AUSZUGS-<br />
3 WEISE, NUR MIT SCHRIFTLICHER GENEHMIGUNG.<br />
Rubriktitel
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Im SAMINA-Bett zum besseren S<strong>ch</strong>laf.<br />
SAMINA ist ni<strong>ch</strong>t nur bei Rückenpatienten ein gefragtes Bettsystem, sondern immer mehr au<strong>ch</strong> bei gesunden<br />
jungen Mens<strong>ch</strong>en, wel<strong>ch</strong>e erkannt haben, dass Vorbeugen besser ist als Heilen. Rückenprobleme gehören zu den<br />
häufigsten gesundheitli<strong>ch</strong>en Störungen. Vielfältig sind die Ursa<strong>ch</strong>en, vielfältig die Behandlungsmögli<strong>ch</strong>keiten.<br />
In diesem Zusammenhang ist die S<strong>ch</strong>lafstätte von zentraler<br />
Bedeutung; denn die S<strong>ch</strong>lafqualität bestimmt unsere Lebensqualität.<br />
Die S<strong>ch</strong>lafqualität wird wesentli<strong>ch</strong> verbessert dur<strong>ch</strong>:<br />
- eine vernünftige allgemeine Lebensweise<br />
- ein ungestörtes S<strong>ch</strong>lafumfeld<br />
- ein Bett, das auf einem orthopädis<strong>ch</strong>, dermatologis<strong>ch</strong>-<br />
und rheumatologis<strong>ch</strong> abgestimmten S<strong>ch</strong>laf-gesund-<br />
Konzept basiert.<br />
Ein Besu<strong>ch</strong> bei einem SAMINA-Fa<strong>ch</strong>berater lohnt si<strong>ch</strong>, da er<br />
in allen Fragen um den S<strong>ch</strong>laf kompetente Beratung bietet,<br />
insbesondere au<strong>ch</strong> zu elektrosmogfreiem S<strong>ch</strong>lafplatz sowie zu<br />
orthopädis<strong>ch</strong> und antirheumatis<strong>ch</strong> wirkenden Bettinhalten.<br />
Das SAMINA-Bett hat einen systematis<strong>ch</strong>en Aufbau, wel<strong>ch</strong>er<br />
den Anforderungen unseres Körpers in hö<strong>ch</strong>stem Masse<br />
entspri<strong>ch</strong>t. Die Wirbelsäule ist ein komplexes System, in<br />
wel<strong>ch</strong>em Bands<strong>ch</strong>eiben, kleine Wirbelgelenke, straffe Fasern<br />
und Muskulatur die Position der einzelnen Wirbel zueinander<br />
dynamis<strong>ch</strong> und fein steuern. Ein sol<strong>ch</strong>es System sollte in<br />
der bedeutenden Regenerationsphase des S<strong>ch</strong>lafes ni<strong>ch</strong>t dem<br />
Zufall oder einer ungeeigneten S<strong>ch</strong>lafunterlage überlassen<br />
werden. Besonders im S<strong>ch</strong>laf werden die Muskeln s<strong>ch</strong>laff.<br />
S<strong>ch</strong>laffe Muskelfasern geben ihre Haltefunktion auf, was si<strong>ch</strong><br />
für Bands<strong>ch</strong>eiben und Wirbelgelenke na<strong>ch</strong>teilig auswirkt,<br />
wenn die S<strong>ch</strong>lafunterlage ni<strong>ch</strong>t eine stützende und entlastende<br />
Funktion übernimmt.<br />
Der Körper brau<strong>ch</strong>t also während der Langzeit des<br />
S<strong>ch</strong>lafes eine Einbettung, wel<strong>ch</strong>e diesem systematis<strong>ch</strong>en<br />
Körperbau und der feinen Wirbelsäulensteuerung<br />
entspri<strong>ch</strong>t, also System hat. Die Anforderungen, die<br />
heute aus s<strong>ch</strong>lafmedizinis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t an eine körpergere<strong>ch</strong>te<br />
S<strong>ch</strong>lafunterlage gestellt werden, sind ho<strong>ch</strong>. Die Bands<strong>ch</strong>eiben<br />
dürfen beim Liegen ni<strong>ch</strong>t verkeilen, die Wirbelgelenke<br />
sollten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vers<strong>ch</strong>ieben, das ganze Wirbelsäulensystem<br />
sollte stützend entlastet werden, und Muskulatur und<br />
Bindegewebsfasern bedürfen zur Verhinderung von<br />
Wei<strong>ch</strong>teilrheumatismus eines trockenwarmen Bettklimas.<br />
SAMINA hat ni<strong>ch</strong>ts dem Zufall überlassen, denn es erfüllt<br />
diese Anforderungen mit dem systematis<strong>ch</strong>en Aufbau von<br />
Doppellamellenrost, Naturkauts<strong>ch</strong>ukmatratze, Wollauflage<br />
sowie Zudecken aus naturbelassener S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>urwolle in perfekter<br />
Weise.<br />
Ri<strong>ch</strong>tige Lagerung der Wirbelsäule: Das auf den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Körper abgestimmte SAMINA S<strong>ch</strong>lafsystem dient der<br />
Erholung des Rückens und der Vorbeugung von Rückenbes<strong>ch</strong>werden.<br />
S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tweiser Aufbau mit ho<strong>ch</strong>flexiblem, doppelseitigem<br />
Lamellenrost, Naturkauts<strong>ch</strong>ukmatratze und S<strong>ch</strong>afs<strong>ch</strong>urwollauflage.<br />
Nackens<strong>ch</strong>merzen<br />
S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
Bands<strong>ch</strong>eibens<strong>ch</strong>merzen
5<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Es ist längst eine Binsenwahrheit: Bewegungsarmut und s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Haltung sind die Kernursa<strong>ch</strong>en<br />
vieler Rückens<strong>ch</strong>merzen. Rückenleiden ist zur Volkskrankheit Nr. 1 avanciert und ist der häufigste<br />
Grund für das Fernbleiben von der Arbeit. Je na<strong>ch</strong> Studie haben es 60 bis 90 Prozent der Bevölkerung<br />
mindestens einmal im Leben «mit dem lieben Kreuz». Das «Rückenforum» sieht es als seine<br />
Pfli<strong>ch</strong>t, den Patienten keine Methode zur Behebung oder zumindest<br />
Linderung des Leidens vorzuenthalten.<br />
Das inhaltli<strong>ch</strong>e Spektrum des Magazins, das heuer zum zehnten<br />
Mal ers<strong>ch</strong>eint, ist für alle Institutionen offen, die si<strong>ch</strong> mit Rückenproblemen<br />
befassen. Der Bogen rei<strong>ch</strong>t somit – über alle Ausgaben<br />
gesehen – von der S<strong>ch</strong>ulmedizin bis hin zu Anbietern alternativer<br />
Therapiemethoden. Als Forum im eigentli<strong>ch</strong>en Sinne des Wortes werden<br />
in das Magazin dann und wann au<strong>ch</strong> Beri<strong>ch</strong>te einfliessen, die<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zwangsläufig mit der Meinung und den Anliegen der<br />
Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Ergonomie und Gesundheit (AGEG) decken.<br />
Die Kernziele der AGEG sind klar abgesteckt: Mit dem jährli<strong>ch</strong> einmal<br />
ers<strong>ch</strong>einenden «Rückenforum» setzt sie si<strong>ch</strong> dafür ein, dur<strong>ch</strong><br />
gezielte Beratung und Informationen die Öffentli<strong>ch</strong>keit – insbesondere<br />
Rückenleidende – für die Belange der Ergonomie und des<br />
gesundheitsbewussten Umgangs mit dem eigenen Körper in allen<br />
Lebenssituationen zu informieren und zu sensibilisieren.<br />
Mi<strong>ch</strong>el Borloz und Rudolf Zwicky<br />
Mit dieser 10. Ausgabe des «Rückenforums» wollen wir diesem<br />
Anspru<strong>ch</strong> gere<strong>ch</strong>t werden. Der SUVA-Ergonom Dieter S<strong>ch</strong>mitter<br />
beri<strong>ch</strong>tet über die breit angelegte Studie und S<strong>ch</strong>ulung, die dur<strong>ch</strong> die Paketpost unter dem Titel<br />
«STOPP – Hirne bim Lüpfe» in Zusammenarbeit mit der SUVA vor zwei Jahren lanciert wurde.<br />
Ein weiterer Artikel portraitiert Spezialisten für Arbeit und Gesundheit. Sie ermitteln am Arbeitsplatz,<br />
beurteilen Risiken, treffen Massnahmen und beraten Mitarbeitende und Arbeitgeber.<br />
An Beispielen aus der Praxis eines Betriebsphysiotherapeuten wird auf die Ergonomie am Arbeitsplatz<br />
im Hinblick auf Rückens<strong>ch</strong>merzen eingegangen. Ergänzt wird der Artikel dur<strong>ch</strong> ein Interview<br />
mit einem Physiotherapeuten und einem Text von Hansjörg Huwiler, Mitglied der Kommission Ergotherapie<br />
im S<strong>ch</strong>weizer Physiotherapie-Verband.<br />
Keine Ma<strong>ch</strong>t räumt die Ergotherapeutin Sabine Zimmermann in ihrem Artikel dem Rückens<strong>ch</strong>merz<br />
ein und zeigt auf, wie Ergotherapie zu besserer Lebensqualität verhelfen kann.<br />
«Ni<strong>ch</strong>ts ist billiger als Bewegung» – na<strong>ch</strong> diesem Grundsatz versu<strong>ch</strong>t der Sportlehrer Ralph Windmüller<br />
seit langem mit aussergewöhnli<strong>ch</strong>en Ideen seine S<strong>ch</strong>üler zu mehr sportli<strong>ch</strong>er Aktivität zu<br />
motivieren. Einer seiner Kernsätze: «Körperli<strong>ch</strong>e Inaktivität ma<strong>ch</strong>t krank.»<br />
Ein Portrait über die erste staatli<strong>ch</strong> anerkannte Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule, einem <strong>ch</strong>irurgis<strong>ch</strong>-medizinis<strong>ch</strong>en<br />
Artikel über neue Hilfe bei Spinalstenosen, Kurzvorstellungen vers<strong>ch</strong>iedener Infostellen für Rückenleidende<br />
sowie Literatur-Tipps runden den redaktionellen Inhalt des zehnten Rückenforums ab.<br />
Die Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft Ergonomie und Gesundheit hofft, Ihnen mit der Lektüre dieser interessanten<br />
Artikelserie nützli<strong>ch</strong>e Informationen und Anregungen liefern zu können.<br />
Ihre Arbeitsgemeins<strong>ch</strong>aft<br />
für Ergonomie und Gesundheit<br />
Editorial
Damit die Postpakete ni<strong>ch</strong>t<br />
in den Rücken fahren<br />
Rubriktitel SUVA und Post<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Paketpost leisten tägli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>werarbeit.<br />
Für die Verantwortli<strong>ch</strong>en Anlass<br />
genug, um den Kontakt mit der Suva<br />
zu su<strong>ch</strong>en und gemeinsam mit zwei<br />
Betriebsphysiotherapeutinnen eine<br />
breit angelegte S<strong>ch</strong>ulung zu lancieren.<br />
Von Dieter S<strong>ch</strong>mitter,<br />
Ergonom bei der Suva<br />
Der Arbeitstag von Eri<strong>ch</strong> W. (Name erfunden), der<br />
tägli<strong>ch</strong> mit seinem Fiat Ducato Postpakete ausfährt,<br />
mag stellvertretend sein für die anspru<strong>ch</strong>svolle<br />
Arbeit, wel<strong>ch</strong>e die 3500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der S<strong>ch</strong>weizer Paketpost leisten.<br />
Der Arbeitstag von W. beginnt jeweils zwis<strong>ch</strong>en<br />
5.30 und 6 Uhr mit dem Beladen des Fahrzeuges<br />
in der Paketbasis Züri<strong>ch</strong>-Mülligen. Rund 200 bis<br />
zu 30 Kilogramm s<strong>ch</strong>were Pakete müssen sinnvoll<br />
im «Ducato» verstaut werden, um eine effiziente<br />
Zustellung gewährleisten zu können. Kurz na<strong>ch</strong><br />
7 Uhr beginnt die Verteiltour. Eri<strong>ch</strong> W. beliefert<br />
Privatkunden, Warenhäuser, Fabriken etc. Er hat<br />
Pakete auf Rampen zu heben, man<strong>ch</strong>mal Fusswege<br />
von über einem Kilometer zurückzulegen und<br />
au<strong>ch</strong> Treppenhäuser mit weit mehr als 100 Stufen<br />
und ohne Lift sind keine Seltenheit. Es gibt aber<br />
au<strong>ch</strong> vorbildli<strong>ch</strong>e Kunds<strong>ch</strong>aft, die den Paketboten<br />
mit einem Handwagen erwartet und ihm die<br />
s<strong>ch</strong>were Last abnimmt.<br />
10 | Seite 6
HOHER PULSSCHLAG<br />
Gegen 15.30 Uhr kehrt W. in die Paketbasis zurück.<br />
Insgesamt ist er 90 Mal aus seinem Auto<br />
gestiegen und wieder eingestiegen, hat 200<br />
Pakete mit einem Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsgewi<strong>ch</strong>t von a<strong>ch</strong>t<br />
Kilogramm verteilt, und die vorgenommenen Pulsmessungen<br />
zeigen, dass sein Puls oft bei rund<br />
130 S<strong>ch</strong>lägen pro Minute lag – eine eigentli<strong>ch</strong>e<br />
S<strong>ch</strong>werarbeit. Zum Abs<strong>ch</strong>luss seines Arbeitstages<br />
räumt Eri<strong>ch</strong> W. fünf Pakete aus seinem Auto, die<br />
eine fehlerhafte Adresse aufweisen oder deren<br />
Empfänger ni<strong>ch</strong>t anwesend war, er sortiert die<br />
Quittungen und nimmt seine persönli<strong>ch</strong>en Utensilien<br />
aus dem Postfahrzeug. Feierabend.<br />
KONTAKT MIT DER SUVA<br />
GESUCHT<br />
Auf Grund der grossen körperli<strong>ch</strong>en Belastungen<br />
der Belegs<strong>ch</strong>aft ents<strong>ch</strong>lossen si<strong>ch</strong> die Verantwortli<strong>ch</strong>en<br />
der Paketpost im Jahr 2002, im Rahmen der<br />
EKAS-Kampagne «STOPP – Hirne bim Lüpfe» ein<br />
Projekt für den körpers<strong>ch</strong>onenden Umgang mit<br />
Lasten zu lancieren. Zu diesem Zweck nahmen sie<br />
Kontakt zur Suva auf, die dem Projektteam einen<br />
Ergonomen zur Verfügung stellte. Es zeigte si<strong>ch</strong><br />
jedo<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on bald, dass für die praktis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulung<br />
in den Postverteilzentren weitere Fa<strong>ch</strong>personen<br />
nötig waren. Die Suva vermittelte deshalb<br />
der Post die beiden Physiotherapeutinnen Barbara<br />
Zindel und Florina Wyss, die über eine Ausbildung<br />
für betriebli<strong>ch</strong>e Arbeitsabklärungen verfügen.<br />
«Unsere Aufgabe bestand vorerst darin, die Tätigkeiten<br />
der Post-Mitarbeitenden zu untersu<strong>ch</strong>en»,<br />
erklärt Barbara Zindel. Dazu wurden drei typis<strong>ch</strong>e<br />
Arbeitsplätze eingehend analysiert und ein Belastungsdiagramm<br />
erstellt. Nebst dem oben bes<strong>ch</strong>riebenen<br />
Arbeitsplatz wurden au<strong>ch</strong> die Belastungen<br />
beim Beladen der We<strong>ch</strong>selbehälter sowie bei der<br />
Arbeit an der Paketruts<strong>ch</strong>e exakt unter die Lupe<br />
genommen. Die Auswertungen zeigten klar, dass<br />
die Belastungen – insbesondere im Rückenberei<strong>ch</strong><br />
– an den untersu<strong>ch</strong>ten Arbeitsplätzen als ho<strong>ch</strong><br />
einzustufen waren und na<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Massnahmen verlangten. Das glei<strong>ch</strong>e Bild ergab<br />
au<strong>ch</strong> ein Umfrage unter Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Paketpost. Die Auswertung der<br />
Fragebogen zeigte, dass ein erhebli<strong>ch</strong>er Anteil von<br />
Zeit zu Zeit oder gar oft unter Bes<strong>ch</strong>werden im<br />
Rücken-, Hals- oder S<strong>ch</strong>ulterberei<strong>ch</strong> leidet.<br />
• Hilfsmittel einsetzen<br />
(z. B. Karren, Handwagen,<br />
Kran).<br />
• Last – wenn dies<br />
mögli<strong>ch</strong> ist – aufteilen<br />
und den Weg<br />
zwei oder mehrere<br />
Male gehen.<br />
• Last zu zweit tragen.<br />
Erfolgrei<strong>ch</strong>e Kampagne<br />
Nebst der Post haben si<strong>ch</strong> rund 5500 Betriebe mit einer halben Million Vollbes<strong>ch</strong>äftigten<br />
an der Kampagne «STOPP – Hirne bim Lüpfe» beteiligt und selbst<br />
eine Aktion dur<strong>ch</strong>geführt. Weitere rund 7500 Unternehmen haben Informationsmaterial<br />
bestellt. Die Erfolgskontrolle zeigt, dass Lasten heute bewusster getragen<br />
werden als früher, und dass es an den Arbeitsplätzen weniger Gefahrenquellen<br />
gibt. Diese positiven Veränderungen sind wohl erfreuli<strong>ch</strong>, denno<strong>ch</strong> muss<br />
«STOPP – Hirne bim Lüpfe» weitergeführt werden. Beim Lastentransport von<br />
Hand und beim Transport mit einfa<strong>ch</strong>en Hilfsmitteln ereignen si<strong>ch</strong> nämli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
immer 37 000 Unfälle pro Jahr mit Kosten von einer halben Milliarde Franken.<br />
Nähere Informationen über die Kampagne finden si<strong>ch</strong> unter<br />
www.suva.<strong>ch</strong>/SuvaPro (Bran<strong>ch</strong>en/Fa<strong>ch</strong>themen).<br />
7 SUVA Rubriktitel und Post
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WIE SCHULE ICH 3500<br />
MITARBEITENDE?<br />
«Die grosse Herausforderung bestand nun darin,<br />
ein Konzept auszuarbeiten, um die 3500 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Paketpost mit einer<br />
S<strong>ch</strong>ulung zu errei<strong>ch</strong>en», umreisst Barbara Zindel<br />
den nä<strong>ch</strong>sten S<strong>ch</strong>ritt. «Wir ents<strong>ch</strong>lossen uns für<br />
ein eigentli<strong>ch</strong>es S<strong>ch</strong>neeballsystem, bei dem wir<br />
46 S<strong>ch</strong>ulungsträger ausbildeten, die ihrerseits<br />
ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Paketzentren vor Ort instruierten.»<br />
Für die beiden Physiotherapeutinnen hiess dies,<br />
diesen Ausbildnern ein fundiertes fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es<br />
Wissen zu vermitteln, damit diese kompetent und<br />
si<strong>ch</strong>er vor ihre Kolleginnen und Kollegen treten<br />
konnten. Grosses Augenmerk wurde auf die Auswahl<br />
der S<strong>ch</strong>ulungsträgerinnen und -träger geri<strong>ch</strong>tet.<br />
Diese mussten ni<strong>ch</strong>t nur über methodis<strong>ch</strong>didaktis<strong>ch</strong>e<br />
Fähigkeiten verfügen und ein überzeugendes<br />
Interesse an Ergonomie mitbringen.<br />
Gefragt waren au<strong>ch</strong> Freude an Bewegung und<br />
körperli<strong>ch</strong>er Aktivität sowie die Fähigkeit, zu<br />
motivieren.<br />
SCHWERPUNKT RÜCKEN<br />
Die S<strong>ch</strong>ulung erfolgte während zweieinhalb Tagen<br />
im Paketzentrum Mülligen. Und auf Grund der<br />
Analysen der Arbeitsplätze wurde das S<strong>ch</strong>wergewi<strong>ch</strong>t<br />
rund um das Thema Rücken gelegt. «Die<br />
Ausbildung war so aufgebaut, dass die Teilnehmenden<br />
ni<strong>ch</strong>t nur alles Wi<strong>ch</strong>tige zur Anatomie<br />
der Wirbelsäule, zu deren Bau und Funktion<br />
sowie zur Bau<strong>ch</strong>- und Rückenmuskulatur erfuhren»,<br />
so Florina Wyss. Au<strong>ch</strong> die häufigsten<br />
Krankheitsbilder am Rücken, das ri<strong>ch</strong>tige Bücken<br />
sowie mögli<strong>ch</strong>e Entlastungsstellungen wurden in<br />
Wort und Bild thematisiert. In einem längeren<br />
Ausbildungsblock setzten die 46 S<strong>ch</strong>ulungsträger<br />
das Gelernte in praktis<strong>ch</strong>en Übungen um. Das<br />
Posttenue wurde mit den Turnkleidern vertaus<strong>ch</strong>t,<br />
und entspre<strong>ch</strong>end motiviert gingen die<br />
Teilnehmenden zur Sa<strong>ch</strong>e. Für Barbara Zindel ein<br />
überaus wi<strong>ch</strong>tiger Aspekt: «Die S<strong>ch</strong>ulungsträgerinnen<br />
und -träger waren sehr präsent und<br />
interessiert. Sie erkannten die Wi<strong>ch</strong>tigkeit ihrer<br />
Aufgabe und waren bestrebt, das Gelernte verständli<strong>ch</strong><br />
an ihre Kollegen weiterzugeben.» Und<br />
dies glei<strong>ch</strong> dutzendfa<strong>ch</strong>: Mit wenigen Ausnahmen<br />
konnten in sämtli<strong>ch</strong>en der rund 40<br />
Paketpostbetrieben in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz<br />
Bros<strong>ch</strong>üre als Sofortmassnahme<br />
Als Sofortmassnahme ents<strong>ch</strong>loss si<strong>ch</strong> die Paketpost, eine Bros<strong>ch</strong>üre zu erstellen.<br />
Als Basis diente die Publikation «Hebe ri<strong>ch</strong>tig – trage ri<strong>ch</strong>tig» der Suva.<br />
Die in drei Landesspra<strong>ch</strong>en vorliegenden Texte wurden übernommen. Hingegen<br />
wurden die Fotos dur<strong>ch</strong> Bilder aus der Arbeitswelt der Paketpost ersetzt. Die<br />
Publikation, die in Wort und vor allem Bild für das ri<strong>ch</strong>tige Bücken, Heben und<br />
Tragen sensibilisiert, wurde in der Folge für S<strong>ch</strong>ulungen eingesetzt. Zudem<br />
diente sie als Vorlage für Handblätter und vergrösserte Fotos sowie Plakate.<br />
S<strong>ch</strong>ulungsblöcke dur<strong>ch</strong>geführt werden. Rund 2700<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Paketpost<br />
erhielten auf diese Weise wertvolle Informationen<br />
rund um den ri<strong>ch</strong>tigen Umgang mit s<strong>ch</strong>weren<br />
Lasten vermittelt, die mithelfen werden,<br />
Rückenbes<strong>ch</strong>werden in Beruf und Freizeit zu mindern<br />
oder gar zu verhindern. Das vorliegende<br />
Beispiel zeigt, dass eine S<strong>ch</strong>ulung im S<strong>ch</strong>neeballprinzip<br />
nur mit motivierten, engagierten und von<br />
der Ergonomie überzeugten Mitarbeitenden dur<strong>ch</strong>geführt<br />
werden kann. «Für den Erfolg brau<strong>ch</strong>t es<br />
zudem Vorgesetzte, die das Ganze – au<strong>ch</strong> finanziell<br />
– unterstützen und vorleben», so die beiden<br />
Physiotherapeutinnen. Ideal wäre s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> –<br />
parallel zur S<strong>ch</strong>ulung – eine Abklärung der te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />
Einri<strong>ch</strong>tungen an den Arbeitsplätzen.<br />
NEUES PROJEKT<br />
Au<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> dem vor allem auf ergonomis<strong>ch</strong>e Gesi<strong>ch</strong>tspunkte<br />
ausgeri<strong>ch</strong>teten Projekt «STOPP –<br />
Hirne bim Lüpfe» hat man bei der Paketpost die<br />
Hände keineswegs in den S<strong>ch</strong>oss gelegt. Derzeit<br />
läuft im Gesamtunternehmen Post das Projekt<br />
«Fit». Dessen Ziel ist es, die Zahl der Ausfalltage<br />
dur<strong>ch</strong> Krankheit bis ins Jahr 2006 um 10 Prozent<br />
zu reduzieren, ebenso die Zahl der Berufsunfälle<br />
(um 50 Prozent) und die Zahl der Ni<strong>ch</strong>tberufsunfälle<br />
(um 30 Prozent). Damit will die Post ab 2006<br />
jährli<strong>ch</strong> 50 Mio. CHF einsparen.<br />
9 SUVA Rubriktitel und Post
Rubriktitel Gesundheitsförderung<br />
Spezialisten für Arbeit und<br />
Ergonomie – ein wi<strong>ch</strong>tiger Teil betriebli<strong>ch</strong>er<br />
Gesundheitsförderung<br />
Es sind gefragte Leute, die Spezialisten für Arbeit und<br />
Gesundheit. Sie ermitteln in Zusammenarbeit mit den<br />
Betroffenen die Gefahren für die Si<strong>ch</strong>erheit und<br />
Gesundheit am Arbeitsplatz, beurteilen Risiken, treffen<br />
Massnahmen und beraten Mitarbeitende und Arbeitgeber.<br />
Dur<strong>ch</strong> ein systematis<strong>ch</strong>es und konzeptuelles<br />
betriebli<strong>ch</strong>es Gesundheitsmanagement können<br />
Betriebe hohe Kosten einsparen.<br />
Text und Bilder von Karin Huber<br />
Momentan steckt Marcella Looser-Paardekooper,<br />
diplomierte Physiotherapeutin und lic. phil.<br />
Psy<strong>ch</strong>ologin FSP, in einer weiteren Ausbildung. Sie<br />
hat im letzten Jahr an der ETH Züri<strong>ch</strong> das Na<strong>ch</strong>diplomstudium<br />
«Arbeit + Gesundheit» aufgenommen.<br />
Mitten während des Studiums gründete sie<br />
glei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> ihre eigene Firma namens<br />
conSensio in Bad Ragaz, wel<strong>ch</strong>e auf betriebli<strong>ch</strong>es<br />
Gesundheitsmanagement spezialisiert ist.<br />
Marcella Looser, bald s<strong>ch</strong>on eine der an der ETH<br />
ausgebildeten Spezialistinnen für Arbeit + Gesundheit,<br />
weiss, wie wi<strong>ch</strong>tig betriebli<strong>ch</strong>e Gesundheitsförderung<br />
im Allgemeinen und Ergonomie im Besonderen<br />
wirkli<strong>ch</strong> ist. «Stimmt die Ergonomie im<br />
Betrieb», sagt sie, «ist die Basis für optimales<br />
Arbeiten gegeben.» Auf ein sol<strong>ch</strong>es Fundament<br />
lassen si<strong>ch</strong> weitere Massnahmen im Berei<strong>ch</strong> der<br />
betriebli<strong>ch</strong>en Gesundheitsförderung aufbauen.<br />
Egal ob jemand als Bauarbeiter bes<strong>ch</strong>äftigt ist, als<br />
Computerspezialistin, Kassierin, Te<strong>ch</strong>niker oder<br />
Sekretärin, alle Mens<strong>ch</strong>en sind berufli<strong>ch</strong> (und<br />
au<strong>ch</strong> privat) den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>sten Belastungen<br />
ausgesetzt. Diese können zu Krankheiten oder Unfällen<br />
führen, die ni<strong>ch</strong>t nur viel Leid für die Betroffenen<br />
selbst sondern ebenfalls hohe Kosten für das<br />
Unternehmen oder für die Gesells<strong>ch</strong>aft (Invalidität<br />
und IV-Renten) verursa<strong>ch</strong>en. Um dieser Tendenz<br />
entgegen zu wirken, wird heute vermehrt bereits<br />
na<strong>ch</strong> kurzer Zeit versu<strong>ch</strong>t, den Betroffenen und<br />
dem Unternehmen bei der Bewältigung der<br />
gesundheitli<strong>ch</strong>en Probleme beratend zur Seite zu<br />
Der Telefonhörer sollte ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Kopf und S<strong>ch</strong>ulter<br />
eingeklemmt werden. Leider eine oft praktizierte<br />
«Zwangshaltung».<br />
stehen. Die berufli<strong>ch</strong>e Reintegration wird so früh<br />
als mögli<strong>ch</strong> angestrebt. Damit die Interessen aller<br />
Beteiligten berücksi<strong>ch</strong>tigt werden, ist es sinnvoll,<br />
Spezialisten für Arbeit + Gesundheit beizuziehen.<br />
Wie deren Arbeit aussehen könnte, s<strong>ch</strong>ildert<br />
Marcella Looser anhand eines Fallbeispiels.<br />
DIE SEKRETÄRIN MIT<br />
DEM «MAUSARM»<br />
Frau M. ist 38-jährig, 1.56 Meter gross, allein erziehende<br />
Mutter von 2 Kindern und arbeitet zu 80<br />
Prozent als Sekretärin. Wegen ihres «Mausarms»<br />
(Eins<strong>ch</strong>lafen der Finger und ziehende S<strong>ch</strong>merzen<br />
von den Fingern bis zum Oberarm, man<strong>ch</strong>mal<br />
sogar bis ins Genick) wurde sie in den letzten zwei<br />
Monaten dreimal krankges<strong>ch</strong>rieben. Besserung ist<br />
ni<strong>ch</strong>t in Si<strong>ch</strong>t. Ihre Leistungsfähigkeit ist betroffen,<br />
da sie unter S<strong>ch</strong>merzen ihre Arbeit verri<strong>ch</strong>ten<br />
muss. Dur<strong>ch</strong> die häufigen Absenzen ist der<br />
Arbeitsdruck zusätzli<strong>ch</strong> erhöht. Ihr generelles<br />
Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist daher arg einges<strong>ch</strong>ränkt.<br />
Der Spezialist respektive die Spezialistin für<br />
Arbeit + Gesundheit wird nun primär dur<strong>ch</strong> ein<br />
kurzes Gesprä<strong>ch</strong> mit Frau M. versu<strong>ch</strong>en, deren<br />
10 | Seite 10
Gesundheit helfen Kosten sparen<br />
Eine optimale Arbeitsposition verhindert eine ras<strong>ch</strong>e Ermüdung<br />
und erhöht somit die Produktivität.<br />
Bes<strong>ch</strong>werden, Symptome und die S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen<br />
des Arbeitsplatzes herauszufiltern. Marcella<br />
Looser stellt fest, dass der Sekretärin zwar gutes<br />
ergonomis<strong>ch</strong>es Mobiliar zur Verfügung steht.<br />
Tis<strong>ch</strong> und Stuhl sind in der Höhe einfa<strong>ch</strong> einzustellen.<br />
Ihr fällt jedo<strong>ch</strong> auf, dass die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
des Mobiliars ni<strong>ch</strong>t genutzt werden.<br />
KLEINE URSACHEN,<br />
GROSSE WIRKUNG<br />
«Oft», so Marcella Looser, «<strong>sitz</strong>en die Leute in sehr<br />
ungünstigen Positionen an ihrem Arbeitstis<strong>ch</strong>.»<br />
Das sti<strong>ch</strong>t ihr au<strong>ch</strong> bei Frau M. ins Auge, die stundenlang<br />
mit na<strong>ch</strong> re<strong>ch</strong>ts verdrehtem Oberkörper<br />
vor ihrem Computer <strong>sitz</strong>t. Sie arbeitet viel mit Vorlagen,<br />
die sie links von si<strong>ch</strong> deponiert hat, was<br />
eine Gegendrehung des Kopfes nötig ma<strong>ch</strong>t. «Wir<br />
instruieren deshalb Frau M. vorab über die Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
der Höhenverstellbarkeit von Tis<strong>ch</strong> und<br />
Stuhl. Ebenso zeigen wir ihr, wie sie die für sie<br />
ri<strong>ch</strong>tige Sitzposition und die Tis<strong>ch</strong>höhe genau einstellen<br />
kann.»<br />
Bei einer optimalen Sitzhöhe formen die Obers<strong>ch</strong>enkel<br />
mit den Unters<strong>ch</strong>enkeln einen Winkel<br />
von etwa 90 Grad während die Füsse fla<strong>ch</strong> am<br />
Eine ungünstige Platzierung der Hilfsinstrumente führt zu<br />
unnötigen Belastungen.<br />
Boden abgestützt sind. Es ist ebenso auf genügend<br />
Beinfreiheit unter dem Tis<strong>ch</strong> zu a<strong>ch</strong>ten. «Deshalb»,<br />
kommt Looser zum S<strong>ch</strong>luss, «ist au<strong>ch</strong> eine Fussstütze<br />
ni<strong>ch</strong>t unbedingt zu empfehlen.»<br />
Die Tis<strong>ch</strong>höhe passt die Spezialistin so an, dass<br />
beim geraden Rücken und lei<strong>ch</strong>tem Abstützen der<br />
Unterarme auf der Tis<strong>ch</strong>kante im Ellbogengelenk<br />
ebenfalls ein 90-Grad-Winkel entsteht. Beide Arme<br />
können so glei<strong>ch</strong>mässig auf den Tis<strong>ch</strong> abgestützt<br />
werden. Der Oberkörper muss ni<strong>ch</strong>t mehr verdreht<br />
werden. «Ein Vorlagenhalter wird im Fall von Frau<br />
M. die optimale Position begünstigen.»<br />
BILDSCHIRM UND MAUS<br />
Für ein optimales Arbeiten spielen ebenfalls Höhe<br />
und Neigung des Bilds<strong>ch</strong>irms sowie die Position<br />
des Körpers, vor allem au<strong>ch</strong> die Position des Handgelenkes,<br />
des Armes, des Rückens und der Abstand<br />
zum Bilds<strong>ch</strong>irm eine wesentli<strong>ch</strong>e Rolle.<br />
Marcella Looser s<strong>ch</strong>aut si<strong>ch</strong> deshalb genau an, wie<br />
Frau M. Maus und Tastatur betätigt. Falls si<strong>ch</strong><br />
deren «Mausarm» ni<strong>ch</strong>t bessern sollte, müsste die<br />
s<strong>ch</strong>merzgeplagte Sekretärin allenfalls mit einer<br />
anderen Maus arbeiten. «Eventuell müssen wir<br />
sogar Alternativen zur konventionellen Maus<br />
prüfen.»<br />
11 Gesundheitsförderung Rubriktitel
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Loosers weitere Abklärungen umfassen ferner die<br />
klimatis<strong>ch</strong>en Bürobedingungen, also Temperatur,<br />
Klimaanlage oder Sonneneinwirkung. Sie evaluiert<br />
ebenso störende Reflexionen, ob mit Tagesoder<br />
Kunstli<strong>ch</strong>t gearbeitet wird und die Beleu<strong>ch</strong>tung<br />
für die Tätigkeit überhaupt adäquat ist. «In<br />
der Praxis», erklärt Marcella Looser, «wird der<br />
Bilds<strong>ch</strong>irm wegen der s<strong>ch</strong>önen Aussi<strong>ch</strong>t oft direkt<br />
vor dem Fenster aufgestellt. Do<strong>ch</strong> wenn man im<br />
Gegenli<strong>ch</strong>t arbeitet, werden die Augen übermässig<br />
beanspru<strong>ch</strong>t.»<br />
SOFTWARE-ERGONOMIE<br />
Wi<strong>ch</strong>tig ers<strong>ch</strong>einen der Fa<strong>ch</strong>frau genauso Kontrast<br />
und Farbe bei der Bilds<strong>ch</strong>irmdarstellung<br />
samt S<strong>ch</strong>riftart. «Denn eine zu kleine Darstellung<br />
führt dazu, dass Frau M. immer näher an den<br />
Bilds<strong>ch</strong>irm heranrückt und ihre Optimalposition<br />
gar ni<strong>ch</strong>t erst aufre<strong>ch</strong>t erhalten kann.»<br />
Zu oft werde die Entstehungsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te der muskuloskelettalen<br />
Bes<strong>ch</strong>werden zu isoliert betra<strong>ch</strong>tet,<br />
sagt Looser. So sind in die Beurteilung ebenfalls<br />
zwingend Zeitdruck und Überforderung einzubeziehen.<br />
Eine Analyse, ob Frau M. ihre<br />
Aufgaben tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> in 80 Prozent Arbeitszeit<br />
bewältigen kann, würde weitere Aufs<strong>ch</strong>lüsse bringen.<br />
Es stellen si<strong>ch</strong> ebenso Fragen na<strong>ch</strong> der<br />
Kompatibilität von Arbeits- und S<strong>ch</strong>ulzeiten der<br />
Kinder, na<strong>ch</strong> der flexiblen Handhabung der<br />
Arbeitsaufgaben und der Handlungskompetenz.<br />
«Wi<strong>ch</strong>tig ist aber genau so die Pausenregelung.<br />
Denn kurze Pausen haben einen grossen Erholungswert»,<br />
gibt Marcella Looser zu bedenken.<br />
«Stundenlanges Arbeiten in der glei<strong>ch</strong>en Haltung<br />
muss unbedingt vermieden werden.»<br />
ARBEITSABLÄUFE,<br />
ARBEITSORGANISATION<br />
Die Spezialistin wird in ihre Analyse ebenso<br />
Unterbre<strong>ch</strong>ungen und Störungen, wel<strong>ch</strong>en die<br />
Sekretärin ausgesetzt ist, mit einbeziehen, ferner<br />
Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation. So s<strong>ch</strong>aut<br />
sie si<strong>ch</strong> an, wo etwa die Hilfsinstrumente, wo<br />
Drucker und Telefon platziert sind. «Weitere Aufs<strong>ch</strong>lüsse<br />
erhalten wir ebenfalls über das Verhalten<br />
der Vorgesetzten. Denn es spielt eine grosse<br />
Rolle, ob die Arbeit von Frau M. von den Vorgesetzten<br />
ges<strong>ch</strong>ätzt wird oder ni<strong>ch</strong>t, ob sie Feedback<br />
über ihre Arbeit erhält und ob Mitarbeitendengesprä<strong>ch</strong>e<br />
stattfinden, bei denen sie ihre<br />
eigenen Bedürfnisse äussern kann.»<br />
Wi<strong>ch</strong>tig, mit der Maus in ni<strong>ch</strong>t zu<br />
festem Winkel arbeiten, um<br />
Bes<strong>ch</strong>werden im Handgelenk zu<br />
vermeiden.<br />
Spezialisten für Arbeit + Gesundheit beziehen<br />
bei ihren Interventionen am Arbeitsplatz immer<br />
au<strong>ch</strong> die Vorgesetzten direkt mit ein. «Denn eine<br />
Kooperation von Betroffenen, Vorgesetzten und<br />
Spezialisten begünstigt die Sensibilisierung für<br />
die Gesundheitsgefährdungen am Arbeitsplatz auf<br />
allen Ebenen und kann somit einen Beitrag zur<br />
Prävention leisten», erklärt Marcella Looser.<br />
«Dadur<strong>ch</strong> kann au<strong>ch</strong> viel s<strong>ch</strong>neller aufgedeckt werden,<br />
ob das Unternehmen grundsätzli<strong>ch</strong>en Handlungsbedarf<br />
hat oder ob es si<strong>ch</strong> hier ledigli<strong>ch</strong> um<br />
einen Einzelfall handelt.»<br />
Für Looser steht indes fest, dass Ergonomie ni<strong>ch</strong>t<br />
isoliert betra<strong>ch</strong>tet werden darf, sondern als wi<strong>ch</strong>tiger<br />
Bestandteil einer fundierten und konzeptuellen<br />
betriebli<strong>ch</strong>en Gesundheitsförderung.<br />
KOSTENEINSPARUNGEN<br />
Der Beizug von Arbeits- und Gesundheitsspezialisten<br />
kann den Unternehmen helfen, Geld einzusparen.<br />
«Denn wenn Mitarbeitende immer wieder<br />
abwesend sind, verursa<strong>ch</strong>t dies ni<strong>ch</strong>t nur direkte<br />
Kosten (Lohnkosten, Prämienanstieg der Versi<strong>ch</strong>erung<br />
auf Grund des Bonus-Malus-Systems) sondern<br />
au<strong>ch</strong> indirekte Kosten (wie beispielsweise<br />
Mehrbelastung der Kollegen, Produktionsausfall<br />
oder Aushilfspersonal)», verdeutli<strong>ch</strong>t Looser die<br />
Vorteile sol<strong>ch</strong>er Spezialisten-Einsätze. «Den Unternehmen<br />
nützt es in jedem Fall, wenn wir S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>stellen<br />
und Potenziale aufzeigen können.»<br />
S<strong>ch</strong>on allein die statistis<strong>ch</strong>e Analyse von Absenzen<br />
könne diesbezügli<strong>ch</strong> einiges aufdecken.<br />
Aus ergonomis<strong>ch</strong>er Si<strong>ch</strong>t ideal: Beim<br />
Telefonieren mit Kopfhörer arbeiten.<br />
13 Gesundheitsförderung Rubriktitel
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«Gesunde, leistungsfähige Mitarbeitende tragen<br />
in jedem Fall zu einer Produktivitätssteigerung,<br />
zu grösserer Loyalität und letztli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> zur<br />
Stärkung des Unternehmensimages bei.»<br />
Aufgrund ihrer Erfahrungen weiss Looser, dass<br />
si<strong>ch</strong> die bestehende Betriebskultur und gutes<br />
Gesundheitsmanagement gegenseitig beeinflussen.<br />
Und: «Krankheiten», sagt sie, «kommen ni<strong>ch</strong>t<br />
von heute auf morgen. Sie entwickeln si<strong>ch</strong> oft<br />
über Jahre.» Zudem weist sie darauf hin, dass<br />
Sitzen an si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gesundheitsgefährdend ist<br />
und Arbeit in den meisten Fällen au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
krank ma<strong>ch</strong>t. Daher wäre es ebenso sinnvoll zu<br />
fragen, «was uns bei der Arbeit eigentli<strong>ch</strong> gesund<br />
erhält».<br />
MEHRMALIGE<br />
INSTRUKTIONEN<br />
«Damit die Implementierung gesundheitsförderli<strong>ch</strong>er<br />
Massnahmen au<strong>ch</strong> wirkli<strong>ch</strong> stattfinden<br />
kann, sollten die vers<strong>ch</strong>iedenen Kernberei<strong>ch</strong>e<br />
wiederholt thematisiert werden. Instruktion und<br />
Aufklärung dur<strong>ch</strong> Spezialisten für Arbeit + Gesundheit<br />
sollten alle Mitarbeitenden und alle<br />
Abteilungen errei<strong>ch</strong>en.» Idealerweise ist somit<br />
Ergonomie ni<strong>ch</strong>t erst dann ein Thema, wenn die<br />
ersten Symptome oder Arbeitsabwesenheiten auf<br />
Grund muskuloskelettaler Bes<strong>ch</strong>werden eingetreten<br />
sind. «Dies bringt», erläutert Looser, «präventiv<br />
den grössten Nutzen.» Insbesondere die<br />
KMU in der S<strong>ch</strong>weiz haben auf diesem Gebiet<br />
no<strong>ch</strong> grossen Na<strong>ch</strong>holbedarf, stellt Looser fest<br />
und präzisiert: «Spezialisten für Arbeit + Gesundheit<br />
wollen die Leute ni<strong>ch</strong>t belehren, sondern sie<br />
aufklären.»<br />
Die Arbeitssi<strong>ch</strong>erheitsspezialisten<br />
Betriebe, die mehr als fünf Personen bes<strong>ch</strong>äftigen, so<br />
s<strong>ch</strong>reibt es der Gesetzgeber vor, sind verpfli<strong>ch</strong>tet, Spezialistinnen<br />
und Spezialisten der Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit beizuziehen.<br />
Das können sowohl Arbeitsärzte sein, Arbeitshygieniker,<br />
Si<strong>ch</strong>erheitsingenieure oder Personen mit entspre<strong>ch</strong>ender<br />
Weiterbildung auf dem Gebiet der Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit.<br />
Die EKAS, Eidgenössis<strong>ch</strong>e Koordinationskommission für<br />
Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit, hat über den Beizug von Arbeitsärzten<br />
und anderen Spezialisten der Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit entspre<strong>ch</strong>ende<br />
Ri<strong>ch</strong>tlinien erlassen. Sie regeln den Beizug von<br />
Arbeitsärzten und Spezialisten der Arbeitssi<strong>ch</strong>erheit in den<br />
Betrieben. Abhängig von der Bran<strong>ch</strong>e respektive Wirt-<br />
Marcella Looser, bald s<strong>ch</strong>on eine der an der ETH ausgebildeten Spezialistinnen<br />
für Arbeit + Gesundheit, weiss wie wi<strong>ch</strong>tig betriebli<strong>ch</strong>e Gesundheitsförderung<br />
im Allgemeinen und Ergonomie im Besonderen wirkli<strong>ch</strong> ist.<br />
s<strong>ch</strong>aftsgruppe (von Ackerbau bis zur Textilveredelung)<br />
haben die Unternehmen je na<strong>ch</strong> Einstufung der Si<strong>ch</strong>erheits-<br />
und Gefahrenpotentiale bestimmte jährli<strong>ch</strong>e Einsatzzeiten<br />
der Arbeitsärzte und Si<strong>ch</strong>erheitsspezialisten zu gewährleisten.<br />
Infos: www.ekas.<strong>ch</strong><br />
Ausbildung<br />
Das Zentrum für Weiterbildung an der ETH Züri<strong>ch</strong> bietet<br />
ein Na<strong>ch</strong>diplomstudium Arbeit + Gesundheit (NDS A+G)<br />
für die Ausbildung von ArbeitsmedizinerInnen, ArbeitshygienikerInnen<br />
und ErgonomInnen an. Für ArbeitsmedizinerInnen<br />
und –hygienikerInnen ist es Grundlage für die<br />
gesetzli<strong>ch</strong> anerkannte Berufsausübung als ASA-SpezialistIn.<br />
Das angebotene Fa<strong>ch</strong>gebiet Ergonomie erfüllt<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Anforderungen der CREE (Center for Registration<br />
of European Ergonomists). Das Na<strong>ch</strong>diplomstudium<br />
gliedert si<strong>ch</strong> in 6 Themenblöcke, die au<strong>ch</strong> die jeweilige<br />
Spezialisierung berücksi<strong>ch</strong>tigen.<br />
Infos: www.ndsag.ethz.<strong>ch</strong><br />
Verband für betriebli<strong>ch</strong>e<br />
Gesundheitsförderung<br />
Am 20. November 2003 gründeten unter dem Patronat<br />
des Staatssekretariats für Wirts<strong>ch</strong>aft (seco) zahlrei<strong>ch</strong>e<br />
Unternehmen in Bern den S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Verband für<br />
betriebli<strong>ch</strong>e Gesundheitsförderung. Die Mitglieder engagieren<br />
si<strong>ch</strong> für die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und<br />
Leistungsmotivation ihrer Mitarbeitenden.<br />
Infos: www.seco-admin.<strong>ch</strong>/themen/arbeit/gesundheit<br />
15 Gesundheitsförderung Rubriktitel
BMMD: Staatli<strong>ch</strong> anerkannte private<br />
Ausbildungsstätte des Gesundheitswesens<br />
S<strong>ch</strong>lingentis<strong>ch</strong> mit Funktionsmassage<br />
Eine medizinis<strong>ch</strong>e Ausbildung an der<br />
Bündner Medizinis<strong>ch</strong>en Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />
(BMMD) im Höhenkur- und<br />
Sportort Davos stellt eine besondere<br />
Herausforderung dar. Die S<strong>ch</strong>ule<br />
besteht seit 1992 und ist heute weit<br />
über die Grenzen bekannt.<br />
BMMD, Bündner Medizinis<strong>ch</strong>e<br />
Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Davos<br />
Rubriktitel Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule<br />
Im August 1990 wurde unter der Leitung des international<br />
erfahrenen Sporttherapeuten Wolfgang Eisenhöfer gemeinsam<br />
mit dem Internationalen Sport-Physio-Team<br />
Switzerland die Entwicklung und der Aufbau der Bündner<br />
Medizinis<strong>ch</strong>en Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Davos (BMMD) als Ausbildungsstätte<br />
in der physikalis<strong>ch</strong>en Therapie in Angriff genommen.<br />
Na<strong>ch</strong> intensiver Vorbereitungszeit wurde im<br />
August 1992 die Bewilligung dur<strong>ch</strong> den Kanton Graubünden<br />
für die BMMD als anerkannte private Ausbildungsstätte im<br />
Gesundheitswesen erteilt und im November startete damals<br />
der 1. Lehrgang.<br />
Die BMMD ist die erste Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule in der S<strong>ch</strong>weiz,<br />
deren medizinis<strong>ch</strong>es und therapeutis<strong>ch</strong>es Ausbildungsprogramm<br />
vom SRK am 22. November 1999 anerkannt wurde.<br />
Die S<strong>ch</strong>ule kann inzwis<strong>ch</strong>en auf ein über 12-jähriges erfolgrei<strong>ch</strong>es<br />
Bestehen zurückblicken, in wel<strong>ch</strong>em bereits mehr<br />
als 450 S<strong>ch</strong>üler aus der ganzen S<strong>ch</strong>weiz und dem bena<strong>ch</strong>barten<br />
Ausland diese therapeutis<strong>ch</strong>e Berufsausbildung<br />
erfolgrei<strong>ch</strong> abs<strong>ch</strong>liessen konnten.<br />
Heute ist die S<strong>ch</strong>ule eine bereits in der ganzen S<strong>ch</strong>weiz und<br />
im bena<strong>ch</strong>barten Ausland angesehene und anerkannte Ausbildungsstätte<br />
in der physikalis<strong>ch</strong>en Therapie. Die S<strong>ch</strong>ule<br />
verfügt heute über 3 eidgenössis<strong>ch</strong> anerkannte S<strong>ch</strong>ulprogramme<br />
mit hohem Ausbildungsniveau.<br />
Leitbild des medizinis<strong>ch</strong>en Masseurs und<br />
der S<strong>ch</strong>ule<br />
Der med. (*) Masseur arbeitet im Gesundheitswesen in den<br />
Berei<strong>ch</strong>en Gesundheitsförderung, Prävention und Therapie.<br />
Er führt auf Anordnung des Arztes Verfahren der physikalis<strong>ch</strong>en<br />
Therapie dur<strong>ch</strong>. An der BMMD bereitet si<strong>ch</strong> der<br />
S<strong>ch</strong>üler auf selbständiges Arbeiten im Beruf und auf die<br />
Übernahme der damit verbundenen Verantwortung vor. Die<br />
S<strong>ch</strong>ule bildet als medizinis<strong>ch</strong>e Fa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule für den gesamten<br />
Berei<strong>ch</strong> der physikalis<strong>ch</strong>en Therapie medizinis<strong>ch</strong>e Masseure<br />
aus. Sie bietet unter anderem Ausbildungsmodelle an, die<br />
den Ausbildungsbestimmungen des BBT/SRK entspre<strong>ch</strong>en.<br />
Die S<strong>ch</strong>ule orientiert si<strong>ch</strong> an den Bildungszielen im Gesundheitswesen,<br />
die in den eidgenössis<strong>ch</strong>en und kantonalen<br />
Rahmenri<strong>ch</strong>tlinien formuliert sind und wel<strong>ch</strong>e die Ausbildung<br />
Stufe I und Stufe II umfassen. Die Ausbildung Stufe I<br />
bezweckt den Erhalt der Bezei<strong>ch</strong>nung «med. Masseur mit<br />
*Der Einfa<strong>ch</strong>heit halber gilt die männli<strong>ch</strong>e Bezei<strong>ch</strong>nung au<strong>ch</strong> für das<br />
weibli<strong>ch</strong>e Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t.<br />
10 | Seite 16
Fähigkeitsausweis SRK», die Ausbildung Stufe II bezweckt<br />
den Erhalt der Bezei<strong>ch</strong>nung «diplomierter med. Masseur»<br />
mit kantonalem Diplom und integriertem FA-SRK.<br />
Die jetzige Diplomstufe II (dreijährige Ausbildung) ermögli<strong>ch</strong>t<br />
dem S<strong>ch</strong>üler zum Beispiel die verkürzte Weiterbildung<br />
zum Physiotherapeuten innerhalb der EU.<br />
Die Stufe I (A+B) verbindet berufsbezogene Grundlagenausbildung<br />
in Theorie und Praxis sowie entspre<strong>ch</strong>ende Therapieformen<br />
mit der Zielsetzung des Einstiegs in die berufli<strong>ch</strong>e<br />
Praxis.<br />
Spezielle Lehrgänge für Elitesportler<br />
Neu bietet die S<strong>ch</strong>ule ein Spezialprogramm für Leistungs- und<br />
Spitzensportler an, wel<strong>ch</strong>es für Elitesportler in einer dreijährigen<br />
Teilzeitausbildung weiterhin das Training und die nationale<br />
und internationale Wettkampfteilnahme ermögli<strong>ch</strong>t.<br />
Die ans<strong>ch</strong>liessende Ergänzungsausbildung der Stufe II verbindet<br />
Vertiefung, Erweiterung und Ergänzung des hohen<br />
Grundlagenniveaus mit bekannten und neuen Therapieformen<br />
aus dem gesamten Berei<strong>ch</strong> der physikalis<strong>ch</strong>en Therapie.<br />
Sie legt eine Basis für die Weiterbildung zu anderen<br />
Berufen im Gesundheitswesen (z. B. verkürzte Physiotherapieausbildung,<br />
die zur Zeit nur in der EU mögli<strong>ch</strong> ist).<br />
Mit dem In-Kraft-Treten des neuen Berufsbildungsgesetzes<br />
(1. Januar 2004) ist nun das Bundesamt für Berufsbildung<br />
Willkommen an der BMMD<br />
Anatomiestudium an der BMMD Massageausbildung an der BMMD<br />
Überblick über Ausbildungsinhalte<br />
– Anatomie/Physiologie, Pathologie und Pathophysiologie,<br />
Hygiene/Epidemiologie<br />
– Massagelehre mit klassis<strong>ch</strong>er Massage, Bindegewebemassage,<br />
Unterwasserdruckstrahl-, Sportmassage, Manuelle<br />
Lymphdrainage, Fussreflexzonenmassage, Deep-Friction, Cyriax,<br />
Migränetherapie, Sonderformen: Kolon- und Periostmassage n.V.,<br />
Triggerpointbehandlung, Mobilisationsmassage, Shiatzu, Akupressur,<br />
Cranio-Sacral-Therapie<br />
– Bewegungstherapie mit Extension/Traktion, Funktionelle Bewegungslehre<br />
– FBL, Biome<strong>ch</strong>anik, Rückens<strong>ch</strong>ule, S<strong>ch</strong>lingentis<strong>ch</strong>therapie,<br />
Gymnastik<br />
– Elektrotherapie mit Heliotherapie, Lasertherapie<br />
– Hydrotherapie/Balneologie und Kneipp’s<strong>ch</strong>e Verfahren<br />
– Naturwissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Grundlagen: Chemie/Physik<br />
– Sportphysiotherapie, Psy<strong>ch</strong>ologie, Ersfe/CPR<br />
– Berufskunde: Re<strong>ch</strong>tskunde, Kaufmännis<strong>ch</strong>e Ausbildung<br />
– Ernährungslehre, Medikamentenlehre, Gesundheitsberatung, Sport<br />
und Te<strong>ch</strong>nologie (BBT) für die Berufsbildung im Gesundheitswesen<br />
zuständig. Dies wird zukünftig (ab 2006) au<strong>ch</strong><br />
zu neuen Bildungsstrukturen für den med. Masseur führen.<br />
In Planung und Bearbeitung ist neu eine dreijährige Grundausbildung<br />
auf der Sekundarstufe II mit weiterführenden<br />
Ausbildungsmögli<strong>ch</strong>keiten auf der Tertiärstufe (Berufsprüfung,<br />
höhere Fa<strong>ch</strong>prüfung mit Diplomabs<strong>ch</strong>luss). Au<strong>ch</strong> der<br />
Zugang zur Fa<strong>ch</strong>ho<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule wird mit Berufsmaturität in der<br />
neuen Bildungssystematik mögli<strong>ch</strong> sein. Die BMMD befindet<br />
si<strong>ch</strong> nun bereits in der Vorbereitungs- und Übergangsphase<br />
zur S<strong>ch</strong>affung der neuen Ausbildungsstrukturen.<br />
Elektrotherapie<br />
17 Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Rubriktitel
Hauptstrasse 89A<br />
3646 Einigen<br />
Mit Dorso Osteo Care – aufre<strong>ch</strong>t und aktiv<br />
Osteoporose ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild. Derzeit sind etwa<br />
4 bis 6 Millionen Mens<strong>ch</strong>en allein in Deuts<strong>ch</strong>land betroffen. Von der<br />
Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde dieses Krankheitsbild bereits auf<br />
die Liste der 10 häufigsten Erkrankungen gesetzt.<br />
Insbesondere im Frühstadium ist es wi<strong>ch</strong>tig, die muskulären Aktivitäten des<br />
Patienten zu fördern und zu nutzen. Hierfür wurde die neue Dorso Osteo<br />
Care von Otto Bock entwickelt. Sie ist indiziert für osteoporotis<strong>ch</strong>e Veränderungen<br />
im Berei<strong>ch</strong> der LWS und BWS, ni<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> bei akuten Frakturen. Mit<br />
dieser Rumpforthese ist es mögli<strong>ch</strong>, den S<strong>ch</strong>ultergürtel zurückzuführen und<br />
somit den Oberkörper aufzuri<strong>ch</strong>ten. Bedingt dur<strong>ch</strong> ihre Konstruktion unterstützt<br />
die Orthese die Aktivierung der Rückenmuskulatur, ohne jedo<strong>ch</strong> die<br />
Bau<strong>ch</strong>- und Brustatmung zu beeinträ<strong>ch</strong>tigen.<br />
Die neue Dorso Osteo Care zei<strong>ch</strong>net si<strong>ch</strong> insbesondere dur<strong>ch</strong> ihr geringes<br />
Gewi<strong>ch</strong>t und die hautfreundli<strong>ch</strong>en Materialien aus. So kommt im A<strong>ch</strong>sel-,<br />
Rücken- und Bau<strong>ch</strong>pelottenberei<strong>ch</strong> das Spezialabstandsgewirk Space Tex<br />
zum Einsatz. Dies ist luftdur<strong>ch</strong>lässig und be<strong>sitz</strong>t eine hohe Rückstellkraft.<br />
Die stabilisierende Rückenplatte ist individuell an die anatomis<strong>ch</strong>e Rückenform<br />
anpassbar.<br />
Bei der Entwicklung wurden die für Patienten so wi<strong>ch</strong>tigen Eigens<strong>ch</strong>aften<br />
wie Optik, s<strong>ch</strong>lanke Konstruktion und einfa<strong>ch</strong>e Handhabung besonders<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigt. So ermögli<strong>ch</strong>en die kaum auftragende Bauweise und die<br />
dezenten Farben weiss und haut die Orthese selbst unter lei<strong>ch</strong>ter Kleidung<br />
unauffällig zu tragen. Das Anlegen der Orthese ges<strong>ch</strong>ieht na<strong>ch</strong> dem Rucksackprinzip.<br />
Hier liegen Sie ri<strong>ch</strong>tig<br />
Jeder Mens<strong>ch</strong> ist anders – in jedem Moment.<br />
Verändert si<strong>ch</strong> Ihr Bett mit?<br />
Tel. 033 654 12 71<br />
Fax 033 654 49 06<br />
info@physioshop.<strong>ch</strong><br />
www.physioshop.<strong>ch</strong><br />
Die neue Dorso Osteo Care unterstützt die<br />
Aktivierung der Rückenmuskulatur.<br />
Otto Bock Suisse AG<br />
Pilatusstrasse 2, CH-6036 Dierikon<br />
Tel-Nr. 041 455 61 71, Fax-Nr. 041 455 61 70
LEITIDEEN<br />
Gemeins<strong>ch</strong>aft und Verantwortung<br />
Die Bündner Medizinis<strong>ch</strong>e Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Davos kennzei<strong>ch</strong>net<br />
gegenseitiges Vertrauen, offene Information und<br />
Kommunikation, das Verhältnis aller Beteiligten ebenso das<br />
S<strong>ch</strong>affen einer guten Atmosphäre und Wohlbefinden in der<br />
S<strong>ch</strong>ule. Wir fördern bei unseren S<strong>ch</strong>ülern die Toleranz und<br />
die soziale Kompetenz. Für die spätere Arbeit als med.<br />
Masseur im Gesundheitswesen und der Gesundheitsversorgung<br />
lernen die S<strong>ch</strong>üler, selbständiges Denken und Handeln<br />
und die damit verbundene Verantwortung gegenüber<br />
Gesunden, Kranken wie au<strong>ch</strong> zur Umwelt zu übernehmen.<br />
Die BMMD fördert geistige Bewegli<strong>ch</strong>keit, Kommunikationsund<br />
Teamfähigkeit sowie fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e und spra<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kompetenz.<br />
Wir unterstützen unsere S<strong>ch</strong>üler in ihrem Bestreben,<br />
komplexe Zusammenhänge zu erkennen, analytis<strong>ch</strong> zu<br />
denken und selbständig Problemlösungsstrategien zu entwickeln.<br />
Hohes Ausbildungsniveau<br />
Die S<strong>ch</strong>üler erhalten eine fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und pädagogis<strong>ch</strong> ho<strong>ch</strong>stehende<br />
Ausbildung, die ihren individuellen Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
und lernbiographis<strong>ch</strong>en Voraussetzungen angepasst ist.<br />
Alter, s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e Vorbildung, Lebens- und Berufserfahrung,<br />
individuelle Neigungen und Fähigkeiten werden in der Ausbildung<br />
und in den Angeboten für unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Lernarten<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigt.<br />
Hydrotherapie Kneipp’s<strong>ch</strong>er<br />
Lumbalguss<br />
Hydrotherapie-Unterwasserdruckstrahlmassage<br />
Die BMMD bietet zusätzli<strong>ch</strong> Fort- und Weiterbildung an:<br />
1. Eigenes Lehrinstitut für manuelle Lymphdrainage Davos (LMDD)<br />
mit Abs<strong>ch</strong>luss Zertifikat «Oedemtherapeut» (SGL anerkannt)<br />
2. Na<strong>ch</strong>qualifikation zum dipl. med. Masseur<br />
mit 3-jährigem staatli<strong>ch</strong> anerkanntem Diplomabs<strong>ch</strong>luss verkürzte Ausbildung<br />
Abs<strong>ch</strong>luss Zertifikat «dipl. med. Masseur BMMD»<br />
3. Medizinis<strong>ch</strong>er Trainingsleiter MTL mit Abs<strong>ch</strong>luss-Zertifikat<br />
Bewegungs-/Atemtherapie, Gymnastik, Rückens<strong>ch</strong>ule, Bewegungsbad,<br />
Aquatraining<br />
4. Sportphysiotherapie inkl. Taping, Kryotherapie<br />
Abs<strong>ch</strong>luss Zertifikat «Sportphysiotherapeut BMMD»<br />
Prominenter Gast an der BMMD Werner Günthör (EM/WM) und<br />
S<strong>ch</strong>ulleiter Wolfgang Eisenhöfer<br />
Die BMMD bezweckt, den S<strong>ch</strong>ülern grundlegende Berufskenntnisse<br />
und eine fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> qualifizierte Anwendung der<br />
übli<strong>ch</strong>en Behandlungsmethoden zu vermitteln sowie bei den<br />
S<strong>ch</strong>ülern das Verantwortungsbewusstsein in Bezug auf ihre<br />
Berufstätigkeit zu entwickeln. Gefördert werden zudem fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e,<br />
methodis<strong>ch</strong>e sowie persönli<strong>ch</strong>e und soziale Kompetenzen<br />
des med. Masseurs.<br />
Aufgaben des med. Masseurs<br />
Die Berufspraxis wird wesentli<strong>ch</strong> bestimmt dur<strong>ch</strong> den aktuellen<br />
Kenntnisstand der Wissens<strong>ch</strong>aft im Allgemeinen und<br />
der Fa<strong>ch</strong>gebiete im Speziellen, dur<strong>ch</strong> den Bedarf an Leistungen<br />
und das Verständnis für den Beruf.<br />
Die Gesamtsituation des Patienten ist beim Anwenden von<br />
Methoden der physikalis<strong>ch</strong>en Medizin äusserst wi<strong>ch</strong>tig. Bei<br />
allen physikalis<strong>ch</strong>-medizinis<strong>ch</strong>en Therapieprogrammen<br />
kommt es ni<strong>ch</strong>t nur auf das te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Wissen und Können<br />
an, sondern au<strong>ch</strong> auf die Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Therapeut und<br />
Patient. Eine gute Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Patient, Ärzten und<br />
Therapeuten ist für den Erfolg jegli<strong>ch</strong>er physikalis<strong>ch</strong>er<br />
Therapie ents<strong>ch</strong>eidend.<br />
Die Ausübung des Berufes des med. Masseurs erfolgt insbesondere<br />
in:<br />
– Kurinstitutionen und Heilbädern<br />
– Rheuma- und Rehabilitationskliniken<br />
– ärztli<strong>ch</strong>en Praxen<br />
– Praxen für physikalis<strong>ch</strong>e Therapie<br />
– Sportverbänden<br />
Die Leistungen des medizinis<strong>ch</strong>en Masseurs ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong> in<br />
der Regel an Einzelpersonen – an Gesunde, Behinderte und<br />
Kranke.<br />
Die Bündner Medizinis<strong>ch</strong>e Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule arbeitet<br />
mit nationalen und internationalen Institutionen und<br />
Organisationen zusammen und steht unter ärztli<strong>ch</strong>er<br />
Leitung und Aufsi<strong>ch</strong>t. Das S<strong>ch</strong>uljahr/Semester beginnt<br />
jeweils im April und im September.<br />
Bündner Medizinis<strong>ch</strong>e Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Davos<br />
BMMD<br />
Mühlestrasse 5, Postfa<strong>ch</strong> 23, 7260 Davos Dorf,<br />
Tel. 081 416 56 76, Fax 081 420 61 02<br />
http://www.bmmd.<strong>ch</strong>, E-Mail: info@bmmd.<strong>ch</strong><br />
19 Massagefa<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>ule Rubriktitel
Anzeige<br />
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3011 Bern -SAMINA Bern, Telefon 031 312 32 32<br />
6003 Luzern -SAMINA Luzern, Telefon 041 210 23 13<br />
6300 Zug -SAMINA Zug, josef elsener ag, Telefon 041 712 11 60<br />
7000 Chur -SAMINA Chur, Telefon 081 661 12 82<br />
8001 Züri<strong>ch</strong> -SAMINA Züri<strong>ch</strong>, Telefon 01 212 07 71<br />
8400 Winterthur -SAMINA Winterthur, Telefon 052 212 26 20<br />
9000 St. Gallen -SAMINA St. Gallen, Telefon 071 223 23 16<br />
www.wellness-direkt.<strong>ch</strong><br />
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Hier finden Sie Hilfe bei Rückens<strong>ch</strong>merzen:<br />
www.samina.<strong>ch</strong><br />
3132 Riggisberg -Massivmöbel Stähli, Telefon 031 809 09 55<br />
3550 Langnau -Fahrni Katharina, Telefon 034 402 80 10<br />
3673 Linden -Nafzger Massivmöbel, Telefon 031 771 19 41<br />
4316 Hellikon -Hasler Möbels<strong>ch</strong>reinerei GmbH, Telefon 061 871 08 68<br />
4450 Sissa<strong>ch</strong> -S<strong>ch</strong>reinerei Häfelfinger AG, Telefon 061 971 12 93<br />
4600 Olten -Innenausbau Augsburger, Telefon 062 296 77 60<br />
5405 Baden-Dättwil -Interlinea GmbH, Telefon 056 493 48 48<br />
5630 Muri -Heim AG -S<strong>ch</strong>reinerei, Telefon 041 917 04 01<br />
6454 Flüelen -Mengelt & Gisler AG, Telefon 041 872 08 00<br />
7203 Trimmis -KOFIX S<strong>ch</strong>reinerei, Telefon 081 353 53 52<br />
7249 Serneus -Vital Möbel AG, Telefon 081 422 29 33<br />
7302 Landquart -J.Ettinger AG, Telefon 081 322 14 00<br />
8224 Löhningen -S<strong>ch</strong>reinerei Andreas Brunner, Telefon 052 685 39 61<br />
8306 Brüttisellen, VisMat design AG, Telefon 01 888 32 62<br />
8494 Bauma -SAMINA Zür<strong>ch</strong>er Oberland, Telefon 052 386 12 40<br />
8501 Frauenfeld -WilTex AG Bettencenter, Telefon 052 721 70 50<br />
8640 Rapperswil -VitaLana, Telefon 055 211 10 66<br />
8750 Glarus -S<strong>ch</strong>reinerei Leuzinger, Telefon 055 640 45 45<br />
8863 Buttikon -S<strong>ch</strong>reinerei Lehmann, Telefon 055 444 10 02<br />
9442 Berneck -HWS-Holzdesign S<strong>ch</strong>ürpf, Telefon 071 722 90 50<br />
9465 Salez -S<strong>ch</strong>reinerei Walter Düts<strong>ch</strong>ler, Telefon 081 740 45 47<br />
9500 Wil/SG -WilTex AG Bettencenter, Telefon 071 910 13 00<br />
9656 Alt. St. Johann -Werner Koller GmbH, Telefon 071 999 15 15<br />
9497 Triesenberg (FL) -Eri<strong>ch</strong> Beck AG, Telefon 00423 262 69 85
Wenn der Rücken von der<br />
Arbeit s<strong>ch</strong>merzt<br />
Haben Sie gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme wie Rücken-, Nacken- oder S<strong>ch</strong>ulters<strong>ch</strong>merzen, deren<br />
Auslöser Sie in Ihrer berufli<strong>ch</strong>en Tätigkeit vermuten? Dann wenden Sie si<strong>ch</strong> im Betrieb an Ihren<br />
Vorgesetzten oder fragen Sie Ihren Physiotherapeuten.<br />
Von Peter Cherpillod<br />
Abwesenheitsstatistiken von Unternehmen<br />
belegen, dass Arbeitsunfälle<br />
nur einen Bru<strong>ch</strong>teil der<br />
Absenzen ausma<strong>ch</strong>en. Wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong><br />
gesehen ist es sinnvoll vermehrt<br />
der Frage na<strong>ch</strong>zugehen, was<br />
die Mitarbeiter von der Arbeit fern<br />
hält. Ergonomie und betriebli<strong>ch</strong>e<br />
Gesundheitsförderung können<br />
Peter Cherpillod<br />
einen wesentli<strong>ch</strong>en Beitrag zur<br />
Vermeidung von Gesundheitsstörungen<br />
am Arbeitsplatz leisten. Davon profitieren Mitarbeiter<br />
und Unternehmen glei<strong>ch</strong>ermassen. Die Reduktion<br />
der Ausfallstunden mit entspre<strong>ch</strong>ender Kosteneinsparung<br />
und zufriedenere Mitarbeitende bedeuten eine erhöhte<br />
Produktivität bei glei<strong>ch</strong>zeitiger Verbesserung der Lebensqualität.<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
In den letzten Jahren hat der Betriebsphysiotherapeut<br />
Hubert Gygax Aufträge in vers<strong>ch</strong>iedenen Firmen angenommen<br />
und bearbeitet. U. a. hat er ergonomis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulungen<br />
bei Rangierarbeitern auf den Geleisen dur<strong>ch</strong>geführt, das<br />
Thema «Heben und Tragen» bei Zulieferunternehmen der<br />
SBB instruiert und viele Büroarbeitsplätze analysiert. «Am<br />
interessantesten für einen Betriebsphysiotherapeuten sind<br />
si<strong>ch</strong>er die industriellen Arbeiten. Da aber in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
fast zwei Drittel der Arbeitnehmer am Bilds<strong>ch</strong>irm arbeiten,<br />
sind Evaluationen von Computerarbeitsplätzen die häufigsten<br />
Aufträge», erklärt Gygax.<br />
Wenn man si<strong>ch</strong> oft mit dem Thema Ergonomie bes<strong>ch</strong>äftige,<br />
habe man das Gefühl, dass heute jeder weiss, wie der Bilds<strong>ch</strong>irmarbeitsplatz<br />
einzuri<strong>ch</strong>ten sei, meint er. «Umso grösser<br />
sind demzufolge die Überras<strong>ch</strong>ungen, wenn man Büros<br />
besi<strong>ch</strong>tigt, in denen das Arbeiten am Computer ein Ding der<br />
Unmögli<strong>ch</strong>keit zu sein s<strong>ch</strong>eint.» In den meisten Fällen liege<br />
das aber ni<strong>ch</strong>t am Mobiliar sondern am Umgang damit.<br />
Es gibt Mitarbeiter, so die Erfahrung des Betriebsphysiotherapeuten,<br />
die <strong>sitz</strong>en auf neuen erstklassigen Bürostühlen<br />
– bei denen die Gebrau<strong>ch</strong>sanweisung no<strong>ch</strong> im Plastikbeutel<br />
unten am Stuhl hängt – und wissen ni<strong>ch</strong>t, was der Stuhl an<br />
Einstellungsmögli<strong>ch</strong>keiten alles zu bieten hat. «Oft lohnt es<br />
si<strong>ch</strong>, mit dem Fotoapparat dur<strong>ch</strong> die Büros zu wandern und<br />
eine Serie Bilder zu ma<strong>ch</strong>en. Sind die Mitarbeiter/Innen einmal<br />
auf das Thema sensibilisiert und die Arbeitsplätze entspre<strong>ch</strong>end<br />
umgestellt, kann si<strong>ch</strong> kaum jemand vorstellen,<br />
wie es vorher war.»<br />
Bei den ergonomis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>ulungen werden aber ni<strong>ch</strong>t nur<br />
die Einri<strong>ch</strong>tung und Einstellung des Büroarbeitsplatzes bespro<strong>ch</strong>en,<br />
sondern au<strong>ch</strong> das Verhalten in der Pause oder in<br />
der Freizeit: Themen wie Ausglei<strong>ch</strong>ssport, Rau<strong>ch</strong>en, Pausengymnastik,<br />
Ernährung, Gestaltung der Pausenräume (Stehtis<strong>ch</strong>e,<br />
Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er-Abtrennung) und andere mehr können<br />
zur Spra<strong>ch</strong>e kommen.<br />
Ergonomis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>ulung auf den Geleisen.<br />
21 Physiotherapie Rubriktitel
Rubriktitel Physiotherapie<br />
Interview mit Hubert Gygax,<br />
Physiotherapeut und Betriebsphysiotherapeut<br />
Hubert Gygax<br />
ist Physiotherapeut auf dem Zweitbildungsweg<br />
und Betriebsphysiotherapeut, Mitinhaber der<br />
Physiotherapie Gygax und Zurbu<strong>ch</strong>en in Bern,<br />
Mitbegründer der Firma EBAS (ergonomis<strong>ch</strong>e<br />
Beratung, Arbeitsplatzabklärung, S<strong>ch</strong>ulung),<br />
Mitglied des S<strong>ch</strong>weizer Physiotherapieverbandes<br />
FISIO und von swissErgo.<br />
Gibt es häufig gesundheitli<strong>ch</strong>e<br />
Probleme, wel<strong>ch</strong>e auf die Arbeitshaltung<br />
zurück zu führen sind?<br />
Ja, die gibt es. Da heute über 70% der Arbeitnehmer/Innen<br />
am Bilds<strong>ch</strong>irm arbeiten, sind au<strong>ch</strong> die<br />
Bes<strong>ch</strong>werdebilder daraus abzuleiten. Am häufigsten<br />
sind die Überlastungss<strong>ch</strong>merzen im S<strong>ch</strong>ulter-<br />
Nackenberei<strong>ch</strong> mit Ausstrahlungen in die Arme,<br />
etwa in Form von einges<strong>ch</strong>lafenen Händen, sowie<br />
Ausstrahlungen in den Hinterkopf. Diese können<br />
bis zur Ausbreitung von Kopfs<strong>ch</strong>merzen oder<br />
Migräne führen. Ebenso häufig sind au<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>merzen<br />
am anderen Ende des Rückens, der Lendenwirbelsäule.<br />
Dort spürt man die entspre<strong>ch</strong>enden<br />
Ausstrahlungen in den Beinen oder au<strong>ch</strong> nur in<br />
den Gesässmuskeln. Diese Bes<strong>ch</strong>werdebilder<br />
ma<strong>ch</strong>en einen Grossteil der alltägli<strong>ch</strong>en Praxisarbeit<br />
aus. Da i<strong>ch</strong> natürli<strong>ch</strong> nur die Leute mit Bes<strong>ch</strong>werden<br />
zu Gesi<strong>ch</strong>t bekomme, habe i<strong>ch</strong> man<strong>ch</strong>mal<br />
das Gefühl, die ganze Arbeitswelt sei erkrankt.<br />
Wer fordert Ihre Hilfe an?<br />
Oft sind es Patienten aus dem Praxisalltag, mit<br />
denen i<strong>ch</strong> gute Gesprä<strong>ch</strong>e über die Gesundheitsförderung<br />
in den Betrieben führe, und die dann<br />
diese Themen zu ihren Arbeitskollegen und -kolleginnen<br />
weiter tragen. Wenn dieser Patient zufällig<br />
Mitglied der Ges<strong>ch</strong>äftsleitung ist, kommt es man<strong>ch</strong>mal<br />
zu konkreten Anfragen und als Folge zu Aufträgen.<br />
Bei grossen Betrieben wie der SBB ist die<br />
Adresse unserer Ergonomiefirma im Intranet. Die<br />
zuständigen Si<strong>ch</strong>erheitsbeauftragten (SIBE) fragen<br />
mi<strong>ch</strong> dann direkt an, wenn sie Aktionen mit ergonomis<strong>ch</strong>en<br />
Themen planen.<br />
Wie sollte si<strong>ch</strong> ein interessierter<br />
Mitarbeiter verhalten, der si<strong>ch</strong> eine<br />
ergonomis<strong>ch</strong>e Beratung am Arbeitsplatz<br />
wüns<strong>ch</strong>t?<br />
Das ist eine gute Frage. Es gibt tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> einen<br />
optimalen Weg um zum Ziel zu kommen. I<strong>ch</strong><br />
denke, er sollte das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
zuerst mit seinen Arbeitskollegen bespre<strong>ch</strong>en.<br />
Oft kommt dann nämli<strong>ch</strong> zu Tage, dass dies<br />
für viele von ihnen ein brennendes Problem ist,<br />
obwohl nie darüber gespro<strong>ch</strong>en wurde. Alleine<br />
traut man si<strong>ch</strong> oft ni<strong>ch</strong>t, das Thema anzus<strong>ch</strong>neiden,<br />
aus Angst, man könnte der Einzige sein, der<br />
regelmässig Kopfs<strong>ch</strong>merzen hat, wenn er zu lange<br />
am Bilds<strong>ch</strong>irm arbeitet. Wenn man nun sieht, dass<br />
es vielen Kolleg/Innen ni<strong>ch</strong>t besser geht, kann<br />
man mit dem Vorgesetzten darüber diskutieren. So<br />
entsteht die Idee in der Basis, also bei den Betroffenen<br />
und dur<strong>ch</strong>wandert die Hierar<strong>ch</strong>ien, bis sie<br />
beim Personal<strong>ch</strong>ef auf dem Pult landet. Wenn die<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsleitung dann bes<strong>ch</strong>liesst in dieser Sa<strong>ch</strong>e<br />
etwas zu unternehmen, so ist die Ausgangslage<br />
optimal und der Erfolg der Aktion beinahe si<strong>ch</strong>er.<br />
Die Basis ist interessiert und die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung<br />
steht au<strong>ch</strong> dahinter.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die<br />
Ges<strong>ch</strong>äftsleitung zum Beispiel auf unsere Homepage<br />
www.ebas.info verweisen.<br />
Gibt es Probleme mit der Umsetzung<br />
Ihrer Massnahmen von Seiten des<br />
Arbeitgebers oder bei den betroffenen<br />
Mitarbeitern?<br />
Bis jetzt habe i<strong>ch</strong> die grössten Probleme mit Vertretern<br />
des mittleren Kaders erlebt. Diese sind<br />
wirkli<strong>ch</strong> in einer Sandwi<strong>ch</strong>-Position. Sie sind dafür<br />
verantwortli<strong>ch</strong>, dass die Management-Ziele umgesetzt<br />
werden. Ni<strong>ch</strong>t selten sind diese Ziele dadur<strong>ch</strong><br />
gekennzei<strong>ch</strong>net, dass mit immer weniger Personal<br />
immer mehr Arbeit geleistet werden muss. Oft<br />
sind diese Gruppen- oder Abteilungsleiter dermassen<br />
unter Druck geraten, dass sie alle Mitarbeiter,<br />
die Veränderungen und Anpassungen<br />
verlangen, als Störenfriede ansehen. Sie müssen<br />
überzeugt werden, dass man in ihrem Interesse<br />
und ni<strong>ch</strong>t gegen sie arbeitet.<br />
Wie sind Sie dazu gekommen, in einem<br />
Betrieb Arbeitsplätze zu analysieren?<br />
Wie bereits erwähnt, sind die Auswirkungen von<br />
ungünstigen Positionen am Arbeitsplatz, Bewegungsmangel<br />
bei der Arbeit oder von Zwangshaltungen<br />
immer wieder dieselben. I<strong>ch</strong> denke,<br />
dass viele Physiotherapeut/Innen früher oder<br />
10 | Seite 22
später das Bedürfnis haben das Übel an der Wurzel<br />
zu packen statt immer S<strong>ch</strong>äden zu flicken. Als i<strong>ch</strong><br />
die Auss<strong>ch</strong>reibung des ersten Na<strong>ch</strong>diplomkurses<br />
als Betriebsphysiotherapeut sah, habe i<strong>ch</strong> sofort<br />
gewusst, dass dieser Weg der ri<strong>ch</strong>tige ist. Nun<br />
kann i<strong>ch</strong> die Leute beraten, wie künftige S<strong>ch</strong>äden<br />
zu vermeiden sind. Das ist eine äusserst befriedigende<br />
Aufgabe, au<strong>ch</strong> wenn die Frü<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t<br />
immer glei<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der Arbeit geerntet werden<br />
Das Büro des Lehrlings.<br />
Die meisten Bilds<strong>ch</strong>irme sind na<strong>ch</strong> wie vor viel zu<br />
ho<strong>ch</strong> oben.<br />
Au<strong>ch</strong> Ordnung ist eine Form von Ergonomie.<br />
können. Oft ist es au<strong>ch</strong> nötig, dass si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur<br />
der einzelne Mitarbeiter neue Gewohnheiten<br />
aneignet, sondern dass vielmehr ein neuer Geist<br />
in einer Firma entstehen kann. Wenn die Mitarbeiter<br />
spüren, dass es der Ges<strong>ch</strong>äftsleitung ni<strong>ch</strong>t<br />
egal ist, wie es ihnen geht, sind sie viel motivierter<br />
bei der Arbeit und bleiben au<strong>ch</strong> gesünder. Eine<br />
sol<strong>ch</strong> grundlegende Veränderung ges<strong>ch</strong>ieht ni<strong>ch</strong>t<br />
von heute auf morgen, sie brau<strong>ch</strong>t Zeit.<br />
Hat man denn diese Zeit angesi<strong>ch</strong>ts der<br />
rasant steigenden Krankheitskosten?<br />
Sie haben re<strong>ch</strong>t, die Zeit drängt. Der S<strong>ch</strong>weizer<br />
Arbeitsmarkt ist dur<strong>ch</strong> die Konkurrenz aus dem<br />
Ausland unter Druck. Die Reaktion vieler Verantwortli<strong>ch</strong>er<br />
in den Betrieben geht in die fals<strong>ch</strong>e<br />
Ri<strong>ch</strong>tung. Sie geben den Druck weiter na<strong>ch</strong> unten<br />
und lähmen die Mitarbeiter dur<strong>ch</strong> Angstma<strong>ch</strong>erei.<br />
Die Jobunsi<strong>ch</strong>erheit ist neben vielen anderen eine<br />
der Hauptursa<strong>ch</strong>en für Krankheitssymptome aller<br />
Art.<br />
Die Zeit für Veränderungen ist gekommen. Wenn<br />
wir die Kosten senken wollen, müssen wir au<strong>ch</strong><br />
bei den Arbeitsbedingungen ansetzen.<br />
Zum Glück begreifen viele Betriebe langsam die<br />
Bedeutung der Gesundheitsförderung für die Zukunft.<br />
Sie haben gemerkt, dass mit der Gesundheitsförderung<br />
viel Geld gespart werden kann. Die<br />
Ausgaben für Analysen, Beratungen und Umsetzung<br />
von geeigneten Massnahmen werden dur<strong>ch</strong><br />
die sinkende Zahl an Krankheitstagen der Mitarbeiter<br />
s<strong>ch</strong>nell kompensiert. Dazu kommt die<br />
höhere Motivation und die damit verbundene Produktivitätssteigerung.<br />
Wie sehen sie die Zukunft der<br />
Betriebsphysiotherapie?<br />
I<strong>ch</strong> glaube, dass in Zukunft immer mehr Betriebe<br />
die Gesundheit der Mitarbeiter als Ressource<br />
betra<strong>ch</strong>ten und diese au<strong>ch</strong> pflegen werden. I<strong>ch</strong><br />
glaube au<strong>ch</strong>, dass die Physiotherapeuten, wenn sie<br />
über eine geeignete fundierte Weiterbildung verfügen,<br />
ideale Beratungsexperten sind. Zum einen,<br />
weil sie gelernt haben, Bewegungen und Belastungen<br />
genau zu analysieren und zum andern,<br />
weil sie die Auswirkungen von Fehlhaltungen und<br />
Überbelastungen sehr genau kennen.<br />
I<strong>ch</strong> glaube dass die Gesundheitsförderung zu<br />
Re<strong>ch</strong>t ein Wa<strong>ch</strong>stumsmarkt ist und die Betriebsphysiotherapeuten<br />
dort eine wi<strong>ch</strong>tige Rolle zu<br />
übernehmen haben.<br />
Interview Peter Cherpillod<br />
23 Physiotherapie Rubriktitel
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Rückenbes<strong>ch</strong>werden haben multifaktorielle<br />
Gründe<br />
Im 3. European Working Conditions Survey 2000 gaben<br />
33% der Arbeitnehmer an, unter Rückens<strong>ch</strong>merzen zu<br />
leiden: Weitere 23% klagten über Muskels<strong>ch</strong>merzen,<br />
v.a. im Nacken und S<strong>ch</strong>ultergürtelberei<strong>ch</strong>. Weitere<br />
Probleme waren Stress (28%) und Burn-out (23%).<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen sind ein sehr häufiges Problem:<br />
80–90% aller Mens<strong>ch</strong>en haben mindestens einmal in<br />
ihrem Leben «etwas im Kreuz». Wer hatte ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>on<br />
selber Rückens<strong>ch</strong>merzen oder kennt zumindest einige<br />
Bekannte, die entspre<strong>ch</strong>ende Bes<strong>ch</strong>werden haben. Am<br />
häufigsten klagen Leute zwis<strong>ch</strong>en 30 und 50 Jahren<br />
über Rückens<strong>ch</strong>merzen. Die Kosten aufgrund von<br />
Arbeitsunfähigkeit wie au<strong>ch</strong> die Kosten, verursa<strong>ch</strong>t<br />
dur<strong>ch</strong> den Konsum von Dienstleistungen des Gesundheitswesens,<br />
stiegen seit den 70er Jahren deutli<strong>ch</strong> an.<br />
Die Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittskosten für Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
werden in industrialisierten Ländern auf bis zu 3% des<br />
Bruttosozialproduktes ges<strong>ch</strong>ätzt.<br />
Von Hansjörg Huwiler<br />
ARBEIT UND<br />
RÜCKENSCHMERZEN<br />
Viele Patienten in der Physiotherapie bes<strong>ch</strong>reiben<br />
uns, wie ihre Rückens<strong>ch</strong>merzen bei der Arbeit<br />
zunehmen, und können au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>merzauslösende<br />
Tätigkeiten und Situationen bes<strong>ch</strong>reiben. Spontan<br />
fallen einem selber dabei si<strong>ch</strong>er das Heben von<br />
Gewi<strong>ch</strong>ten oder die Arbeit in verdrehter Haltung<br />
ein. Ma<strong>ch</strong>t Arbeit also Rückens<strong>ch</strong>merzen und<br />
somit krank?<br />
Generell muss man sagen, dass der direkte Zusammenhang<br />
zwis<strong>ch</strong>en einer bestimmten Arbeit<br />
und Rückens<strong>ch</strong>merzen im wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Sinn s<strong>ch</strong>wierig zu belegen ist; dies hängt unter<br />
anderem damit zusammen, dass diese Beweisführung<br />
dur<strong>ch</strong> die meisten dur<strong>ch</strong>geführten<br />
Studien ni<strong>ch</strong>t erbra<strong>ch</strong>t werden kann.<br />
Es wurden jedo<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene arbeitsassoziierte<br />
Risikofaktoren gefunden, die das Risiko von<br />
Rückens<strong>ch</strong>merzen erhöhen. Die Arbeit ist hier ein<br />
signifikanter Faktor von vers<strong>ch</strong>iedenen, die zur<br />
Entstehung der Problematik beitragen: man<br />
spri<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> von multifaktoriellen Gründen der<br />
Bes<strong>ch</strong>werden, im Gegensatz zu Arbeitserkrankungen.<br />
Mit diesen Faktoren können dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong><br />
etwa 30% der Ursa<strong>ch</strong>en erklärt werden. Die<br />
Hypothese ist, dass die Bes<strong>ch</strong>werden dur<strong>ch</strong> ein<br />
Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en übermässiger Arbeitsbelastung<br />
(physis<strong>ch</strong>e, psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>e, mentale) und<br />
ungenügenden eigenen Ressourcen hervorgerufen<br />
werden. Bekannte Risikofaktoren bezügli<strong>ch</strong> Kreuzs<strong>ch</strong>merzen<br />
sind:<br />
– Ganzkörpervibrationen<br />
– das Hantieren von Lasten<br />
– allgemein s<strong>ch</strong>were körperli<strong>ch</strong>e Arbeit<br />
– häufiges Beugen und Drehen des Rumpfes,<br />
statis<strong>ch</strong>e Zwangshaltung<br />
– Stürzen und Fallen<br />
– ungenügende soziale Unterstützung bei der<br />
Arbeit<br />
– s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te Arbeitszufriedenheit<br />
– sozioökonomis<strong>ch</strong>er Status<br />
– Alter, medizinis<strong>ch</strong>e Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und Rau<strong>ch</strong>en<br />
INTERVENTIONS-<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
Im Rahmen einer Therapie oder Rehabilitation<br />
wird in der Regel versu<strong>ch</strong>t, unsere Patienten an<br />
die Arbeitsbelastungen anzupassen. Dies ma<strong>ch</strong>t<br />
häufig Sinn, vor allem au<strong>ch</strong> wenn alternative<br />
Tätigkeiten fehlen oder der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en<br />
der individuellen Belastbarkeit und der Belastung<br />
bei der Arbeit ni<strong>ch</strong>t zu gross ist. Eine andere Mögli<strong>ch</strong>keit<br />
besteht aber darin, gezielt den Arbeitsplatz<br />
zu optimieren. Hier wird versu<strong>ch</strong>t, die Arbeit<br />
und die Arbeitsbedingungen soweit an die ganzheitli<strong>ch</strong>en<br />
Bedürfnisse der Mens<strong>ch</strong>en anzupassen,<br />
dass diese ni<strong>ch</strong>t übermässig oder fehlbelastet<br />
werden, z.B. mittels optimierter Gestaltung der<br />
Arbeitsplätze, der Arbeitsmittel, der Arbeitsorganisation,<br />
S<strong>ch</strong>ulung etc.<br />
Hansjörg Huwiler ist Mitglied der Kommission Ergonomie<br />
im S<strong>ch</strong>weizer Physiotherapie-Verband.<br />
25 Physiotherapie Rubriktitel
Wer ri<strong>ch</strong>tig <strong>sitz</strong>t, kommt weiter<br />
RH Stühle für mehr Bewegungsfreiheit am Arbeitsplatz<br />
RH Moveon<br />
Sanftes Training für einen starken Rücken<br />
Wer seinen Rücken trainiert, sorgt ni<strong>ch</strong>t nur für eine gute Haltung,<br />
sondern fühlt si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> fitter.<br />
Individuelles Training unter fa<strong>ch</strong>kundiger Begleitung.<br />
Publireportage<br />
Es ist ein offenes Geheimnis: Je mehr Bewegungsfreiheit<br />
der Körper beim Sitzen hat, je<br />
häufiger Sitzpositionen gewe<strong>ch</strong>selt werden<br />
können, desto besser wird der Körper entlastet,<br />
kann Müdigkeit vorgebeugt und<br />
Konzentration verbessert werden. Seit über<br />
25 Jahren entwickelt und produziert das<br />
s<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Unternehmen RH Form AB<br />
professionelle Arbeitsstühle, die so flexibel<br />
sind, dass sie si<strong>ch</strong> den Körperbewegungen<br />
seiner Benutzer optimal anpassen. Und ist<br />
dank seinen kreativen Sitzlösungen mittlerweile<br />
Europas führender Hersteller ergonomis<strong>ch</strong>er<br />
Stühle.<br />
Was ma<strong>ch</strong>t den Erfolg von RH Form AB aus?<br />
Er basiert auf einem optimalen Zusammenwirken<br />
von Know-how und Kreativität, verbunden<br />
mit hö<strong>ch</strong>stem Qualitätsstandard<br />
dank Entwicklung, Design und Herstellung<br />
im eigenen Haus. Aber au<strong>ch</strong> die enge Zusammenarbeit<br />
mit medizinis<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>leuten,<br />
Ergonomen und Physiotherapeuten<br />
führt dazu, dass RH Stühle den ständig steigenden<br />
Benutzer-Anforderungen gere<strong>ch</strong>t<br />
werden und praktis<strong>ch</strong> für jedes Sitzproblem<br />
die ri<strong>ch</strong>tige Lösung bieten.<br />
Neustes Beispiel einer sol<strong>ch</strong>en kreativen<br />
Sitzlösung ist das flexible Stuhl-Modell RH<br />
Moveon. Dank einem einzigartigen patentierten<br />
Bewegungsprinzip mit drei bewegli<strong>ch</strong>en<br />
Gelenkpunkten (auf Knie- und Hüfthöhe<br />
sowie im Lendenwirbelberei<strong>ch</strong>), die im<br />
Einklang mit den Gelenken des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Körpers stehen, wird beim Sitzen für<br />
ein Maximum an Bewegungsfreiheit gesorgt.<br />
Über eine Million RH Stühle sind heute weltweit<br />
im Gebrau<strong>ch</strong>. Dank der Sortiments-Vielfalt<br />
findet si<strong>ch</strong> für jedes individuelle Bedürfnis<br />
und jede Art von Tätigkeit ein entspre<strong>ch</strong>endes<br />
Modell für optimalen Sitzkomfort –<br />
eine der wi<strong>ch</strong>tigsten Voraussetzungen, um<br />
konzentriert und leistungsfähig arbeiten zu<br />
können.<br />
RH Form AB mit Haupt<strong>sitz</strong> in Nassjo,<br />
S<strong>ch</strong>weden, sowie mehreren Niederlassungen<br />
in Europa, eröffnet am 1. September 2003<br />
au<strong>ch</strong> ein Büro in der S<strong>ch</strong>weiz:<br />
RH Stühle Switzerland<br />
Rue Industrielle 16, 1820 Montreux.<br />
Telefon 021-963 17 13, Fax 021-963 17 12.<br />
www.rhform.se<br />
Der Büroalltag oder au<strong>ch</strong> das S<strong>ch</strong>leppen von<br />
Einkaufstas<strong>ch</strong>en belasten den Rücken. Do<strong>ch</strong> die<br />
unsere Wirbelsäule stützenden Muskeln sind für<br />
unsere Haltung wi<strong>ch</strong>tig. Der Rücken ist das zentrale<br />
Traggerüst des Körpers. Seine Gesundheit beeinflusst<br />
das gesamte Wohlbefinden.<br />
Ein gezieltes Rückentraining bieten vers<strong>ch</strong>iedene<br />
medizinis<strong>ch</strong> geführte Rücken-Center (Alls<strong>ch</strong>wil-Basel,<br />
Hedingen, Küttingen-Aarau und Züri<strong>ch</strong>), sowie<br />
Fitness-Center mit speziellem Rückenangebot (Brig,<br />
Sumiswald, Winterthur, Zofingen, Züri<strong>ch</strong> und Züri<strong>ch</strong>-<br />
Witikon) an. Ein sanfter und systematis<strong>ch</strong>er Aufbau<br />
der Rückenmuskulatur ist der Kern des Trainings.<br />
Egal ob als Therapie gegen Rückenbes<strong>ch</strong>werden<br />
oder als Ausglei<strong>ch</strong>straining – das individuelle<br />
Rückentraining bietet si<strong>ch</strong> als effektive Methode an.<br />
Mit einem starken Rücken fühlt man si<strong>ch</strong> rundum<br />
wohler. Informationen zum Center in Ihrer Nähe<br />
finden Sie auf Seite 12.<br />
10 | Seite 26
Keine Ma<strong>ch</strong>t dem Rückens<strong>ch</strong>merz<br />
Mit Ergotherapie zu besserer Lebensqualität<br />
Sie kennen die Ma<strong>ch</strong>t, die Rückens<strong>ch</strong>merz ausüben kann? Plötzli<strong>ch</strong> gibt er den Takt an und alle<br />
müssen si<strong>ch</strong> beugen, ni<strong>ch</strong>t nur die Betroffenen, sondern au<strong>ch</strong> deren Umfeld. Rückens<strong>ch</strong>merz hat<br />
die Ma<strong>ch</strong>t, uns von anderen abhängig zu ma<strong>ch</strong>en, er zwingt uns Hilfe anzunehmen, er bestimmt<br />
unseren Lebensrhythmus, ma<strong>ch</strong>t uns das Denken s<strong>ch</strong>wer, hindert uns am Arbeiten oder an<br />
unseren Hobbies. Rückens<strong>ch</strong>merz kann zu einer Behinderung werden und so unser Leben grundlegend<br />
verändern. Die Ergotherapie kann helfen, trotz des Rückenleidens selbständig zu leben und<br />
die Lebensqualität zu verbessern.<br />
Von Sabine Zimmermann<br />
Je na<strong>ch</strong> Studie leiden 60–90 Prozent der Bevölkerung<br />
mindestens ein Mal in ihrem Leben an Rückens<strong>ch</strong>merzen.<br />
Die Krankheitsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten der Patienten sind so individuell<br />
wie die Mens<strong>ch</strong>en selbst. Gemeinsam ist ihnen meist, dass<br />
der Rückens<strong>ch</strong>merz – dur<strong>ch</strong> Krankheit oder Unfall – die<br />
Ma<strong>ch</strong>t über ihren Tagesablauf übernommen hat.<br />
Ni<strong>ch</strong>t alle nehmen ärztli<strong>ch</strong>e oder therapeutis<strong>ch</strong>e Hilfe in<br />
Anspru<strong>ch</strong>. Diejenigen aber, wel<strong>ch</strong>e vom Arzt in die Ergotherapie<br />
überwiesen werden, haben meist s<strong>ch</strong>on einen<br />
Leidensweg hinter si<strong>ch</strong>. Leider, denn häufig befinden si<strong>ch</strong><br />
diese Personen bereits in einer Spirale aus S<strong>ch</strong>merz,<br />
(drohender) Arbeitsunfähigkeit und psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>em Druck. Die<br />
Lebensqualität dieser Mens<strong>ch</strong>en leidet massiv unter der Tatsa<strong>ch</strong>e,<br />
dass sie die geforderte Leistung aufgrund der Rückens<strong>ch</strong>merzen<br />
ni<strong>ch</strong>t bringen können, dass der Rückens<strong>ch</strong>merz<br />
sie in ihrer selbständigen Lebensführung behindert.<br />
Wenn der S<strong>ch</strong>merz erst einmal den Tagesablauf bestimmt,<br />
ist es ein weiter Weg, um aus dieser (Opfer-) Rolle wieder<br />
herauszufinden. Man<strong>ch</strong>mal kann der S<strong>ch</strong>merz au<strong>ch</strong> die willkommene<br />
Ausrede sein, um ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> mehr Belastung oder<br />
Verantwortung auf si<strong>ch</strong> nehmen zu müssen.<br />
Ergotherapie ist Behandlung dur<strong>ch</strong><br />
Handlung des Betroffenen<br />
Selbständigkeit fördern und dadur<strong>ch</strong> Lebensqualität gewinnen,<br />
das ist das Ziel der Ergotherapie. Aber was ist das Ziel<br />
des Patienten? S<strong>ch</strong>merzfreiheit kann und will die Ergotherapie<br />
ni<strong>ch</strong>t garantieren.<br />
Patienten, die wollen, dass jemand den S<strong>ch</strong>merz beseitigt,<br />
damit sie dann zu ihren früheren Gewohnheiten zurückkehren<br />
können, kommen mit Ergotherapie ni<strong>ch</strong>t zum Erfolg.<br />
Ergotherapie (grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>: ergon = Arbeit, Handlung, Aktivität,<br />
therapie = Pflege, Behandlung) heisst au<strong>ch</strong> selbst aktiv<br />
werden, selbst tätig sein, selbst handeln und selbst wieder<br />
die Verantwortung übernehmen in der Therapie und im<br />
Alltag. Ni<strong>ch</strong>t andere, ni<strong>ch</strong>t die Therapeutin, ni<strong>ch</strong>t den<br />
S<strong>ch</strong>merz handeln lassen. Wer dur<strong>ch</strong> eine Behinderung in<br />
seiner selbständigen Lebensführung einges<strong>ch</strong>ränkt ist, soll<br />
die grösstmögli<strong>ch</strong>e Selbständigkeit (wieder)erlangen, unabhängig<br />
davon, wie die Behinderung entstand, wie lange sie<br />
bereits andauert oder wie stark sie ist. – Haben Sie si<strong>ch</strong><br />
s<strong>ch</strong>on Gedanken zu Ihrem Therapieziel gema<strong>ch</strong>t?<br />
27 Ergotherapie Rubriktitel
Gemeinsam die Balance finden<br />
Bestimmt der Rückens<strong>ch</strong>merz au<strong>ch</strong> Ihren Alltag? Für die<br />
meisten Rückenpatienten ist es ni<strong>ch</strong>t lei<strong>ch</strong>t, wieder selbst<br />
die Initiative zu ergreifen, wenn der S<strong>ch</strong>merz die Regie übernommen<br />
hat. Sie s<strong>ch</strong>ränken si<strong>ch</strong> ein, verzi<strong>ch</strong>ten z.B. darauf,<br />
Hobbies weiter zu verfolgen. Sie meinen si<strong>ch</strong> in der Freizeit<br />
s<strong>ch</strong>onen zu müssen, um für die Arbeit voll leistungsfähig zu<br />
sein. Andere können ihren Beruf ni<strong>ch</strong>t mehr ausüben und<br />
verlassen das Haus ni<strong>ch</strong>t mehr, weil sie ni<strong>ch</strong>ts mit ihrer<br />
Freizeit anzufangen wissen, oder weil sie si<strong>ch</strong> für ihre Untätigkeit<br />
s<strong>ch</strong>ämen. Gründe für das eine oder andere Verhalten<br />
gibt es viele. Gemeinsam ist allen, dass das Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t<br />
von Anspannung und Entspannung, von Belastung<br />
und Entlastung, von gefordert werden und ausruhen können,<br />
dass diese Balance in ihrem Leben abhanden gekommen<br />
ist. Und das betrifft früher oder später ni<strong>ch</strong>t nur den<br />
Körper, sondern – als Ursa<strong>ch</strong>e oder Folge – au<strong>ch</strong> die Psy<strong>ch</strong>e.<br />
Es ist daher wi<strong>ch</strong>tig, dass Sie herausfinden, zu wel<strong>ch</strong>en<br />
Tätigkeiten Sie wieder fähig sein wollen oder müssen, wo<br />
Ihre Interessen liegen, wo Ihre Stärken sind und wie Sie<br />
diese sinnvoll nutzen können, wie Sie mit Tricks oder Hilfsmitteln<br />
zur Selbständigkeit und so zu besserer Lebensqualität<br />
kommen. Die Ergotherapie kann Sie in diesem Prozess<br />
unterstützen.<br />
Wenn Sie dann Ihr Therapieziel formuliert haben, geht es an<br />
die Detailarbeit.<br />
Den Gewohnheiten auf der Spur<br />
Ergotherapeuten lernen in ihrer Ausbildung, Handlungen<br />
genau zu beoba<strong>ch</strong>ten und zu analysieren, sie verfügen über<br />
detaillierte Kenntnisse der Anatomie und der Pathologie,<br />
über psy<strong>ch</strong>ologis<strong>ch</strong>e Grundlagen. In der praxisorientierten<br />
Ausbildung erlernen sie handwerkli<strong>ch</strong>e Fähigkeiten und<br />
können so na<strong>ch</strong>vollziehen, wel<strong>ch</strong>e Tätigkeit den Körper auf<br />
wel<strong>ch</strong>e Weise fordert. Die Therapeuten können ihr medizinis<strong>ch</strong>-therapeutis<strong>ch</strong>es<br />
Wissen, die persönli<strong>ch</strong>e Erfahrung<br />
und natürli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> die Erkenntnisse aus den Erfahrungen<br />
ihrer Patienten kombinieren.<br />
Sie nehmen einen genauen Befund auf, informieren si<strong>ch</strong><br />
über die Krankenges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te, operative Eingriffe, Medikamente,<br />
weitere Therapien, die ihre Patienten in Anspru<strong>ch</strong><br />
Rubriktitel Ergotherapie<br />
Sabine Zimmermann<br />
Seit 12 Jahren tätig als Ergotherapeutin<br />
in der Rehabilitation von<br />
Quers<strong>ch</strong>nittgelähmten, im Berei<strong>ch</strong><br />
Orthopädie (Patienten mit Rückenproblemen,<br />
Prothesenversorgung)<br />
und Hand<strong>ch</strong>irurgie.<br />
Redaktorin Zeits<strong>ch</strong>rift ERGOTHERA-<br />
PIE des ErgotherapeutInnen-<br />
Verbandes der S<strong>ch</strong>weiz, EVS/ASE<br />
nehmen. Im Gesprä<strong>ch</strong> mit den Patienten und den anderen<br />
behandelnden Disziplinen ma<strong>ch</strong>en sie si<strong>ch</strong> ein Bild des bisherigen<br />
Verlaufs und des momentanen Zustands. Sie interessieren<br />
si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> für die Situation am Arbeitsplatz, in der<br />
Familie sowie für die persönli<strong>ch</strong>en Hobbies, Fähigkeiten und<br />
Interessen ihrer Klienten.<br />
Alter, Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, Nationalität, Herkunft, die momentane<br />
Lebenssituation, usw. sind Faktoren, die den Umgang mit<br />
S<strong>ch</strong>merz beeinflussen und daher in der Therapie berücksi<strong>ch</strong>tigt<br />
werden müssen.<br />
Als Patient lernen Sie in der Ergotherapie ni<strong>ch</strong>t nur das<br />
ri<strong>ch</strong>tige Heben und Tragen, oder wie Sie Ihren Arbeitsplatz<br />
rückengere<strong>ch</strong>t einri<strong>ch</strong>ten. Im Grunde genommen kann jede<br />
Tätigkeit, der Sie im Laufe der Zeit na<strong>ch</strong>gehen, Ihrem<br />
Rücken s<strong>ch</strong>aden – oder ihn stärken. Es ist eine Frage des<br />
Wie, des Wann, der Dauer, der Intensität der Belastung und<br />
vieler anderer Faktoren. Es sind oft die Kleinigkeiten im<br />
Alltag, die eine Vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terung oder Verbesserung hervorrufen.<br />
Es ist ni<strong>ch</strong>t die Computerarbeit oder das fals<strong>ch</strong> eingestellte<br />
Velo oder der s<strong>ch</strong>were Sack Zement oder das Herumhängen<br />
vor dem Fernseher, der fehlende Sport. Es sind Gewohnheiten,<br />
die na<strong>ch</strong> Wo<strong>ch</strong>en, Monaten oder Jahren ihren<br />
Tribut zollen. Es gibt viele Momente in Ihrem Alltag, in<br />
wel<strong>ch</strong>en Sie Ihren Rücken belasten oder ihm Gutes tun können.<br />
Die Ergotherapie sieht ihre Aufgabe darin, Ihnen dur<strong>ch</strong><br />
gezielte Fragen, Übungen und dur<strong>ch</strong> Ausprobieren diese<br />
Momente aufzuzeigen und – wenn nötig – Veränderungen<br />
zu bewirken.<br />
Häufig stellen die Betroffenen dabei fest, dass der eigene<br />
(oder fremde) Anspru<strong>ch</strong> an Perfektion, S<strong>ch</strong>nelligkeit oder<br />
Gründli<strong>ch</strong>keit sie daran hindert, Gewohnheiten aufzugeben.<br />
Lieber quälen sie si<strong>ch</strong> mit Arbeiten, die ihnen das Pfli<strong>ch</strong>tbewusstsein<br />
aufdrängt.<br />
Die geforderte Leistung ni<strong>ch</strong>t mehr bringen zu können, die<br />
Rolle als Ernährer der Familie, Hausfrau, Ges<strong>ch</strong>äftsfrau<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr voll ausfüllen zu können setzt sie no<strong>ch</strong> mehr<br />
unter Druck, glei<strong>ch</strong>zeitig kann der Rückens<strong>ch</strong>merz au<strong>ch</strong> die<br />
willkommene Ausflu<strong>ch</strong>t darstellen. Der Rücken beugt si<strong>ch</strong><br />
10 | Seite 28
förmli<strong>ch</strong> unter der körperli<strong>ch</strong>en oder psy<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Belastung.<br />
Statt aber zu überlegen, wie die Belastung reduziert werden<br />
könnte, wird sie beibehalten. Wenn hier keine Verhaltensänderung<br />
erfolgt, kann dies bis zur völligen körperli<strong>ch</strong>en<br />
und seelis<strong>ch</strong>en Ers<strong>ch</strong>öpfung führen.<br />
Alltag als Behandlungsmethode<br />
Im Fokus der Ergotherapie steht die Alltagshandlung. Dazu<br />
gehören z.B. Körperpflege, Einkaufen, alle Haushaltsarbeiten,<br />
aber au<strong>ch</strong> die Tätigkeiten im Hobbykeller, im Garten<br />
oder am Arbeitsplatz, die Fortbewegung zu Fuss, mit dem<br />
Velo, Auto oder im öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr, Sport, usw.<br />
Viele Ergotherapieabteilungen oder Praxen verfügen über<br />
eine Einri<strong>ch</strong>tung (z.T. mit Kü<strong>ch</strong>e, Bett, Werkstätten oder<br />
einer komplett eingeri<strong>ch</strong>teten Übungswohnung) die es<br />
erlaubt, Alltagsaktivitäten unter genauer Beoba<strong>ch</strong>tung der<br />
Therapeuten dur<strong>ch</strong>zuführen. Diese ma<strong>ch</strong>en Sie darauf aufmerksam,<br />
wenn Sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t rückengere<strong>ch</strong>t bewegen, sie<br />
üben mit Ihnen, wie Sie si<strong>ch</strong> während der Na<strong>ch</strong>t, in Pausen<br />
s<strong>ch</strong>merzfrei lagern können und su<strong>ch</strong>en mit Ihnen die ri<strong>ch</strong>tige<br />
Sitzhaltung am Computerarbeitsplatz, am Kü<strong>ch</strong>entis<strong>ch</strong><br />
oder im Auto.<br />
Das Vorgehen ist individuell. Ergotherapeuten können au<strong>ch</strong><br />
zu Ihnen na<strong>ch</strong> Hause oder an den Arbeitsplatz kommen, um<br />
si<strong>ch</strong> eine Bild der Arbeitsbedingungen zu ma<strong>ch</strong>en, Änderungen<br />
in der Möblierung oder bei den Arbeitsabläufen zu<br />
bespre<strong>ch</strong>en oder Anpassungen dur<strong>ch</strong>zuführen. Die Therapeuten<br />
sind informiert über mögli<strong>ch</strong>e Hilfsmittel, deren<br />
Bezugsquellen und Anwendungsmögli<strong>ch</strong>keiten. Wenn nötig,<br />
unterstützen sie Sie im Gesprä<strong>ch</strong> mit dem Arbeitgeber, oder<br />
geben Ihnen Tipps, unter wel<strong>ch</strong>en Bedingungen Hilfsmittel<br />
oder Anpassungen von der Versi<strong>ch</strong>erung übernommen<br />
werden. Ergotherapie kann bei s<strong>ch</strong>weren Rückenproblemen<br />
au<strong>ch</strong> heissen, jemandem wieder zu einem strukturierten<br />
Tagesablauf zu verhelfen, jemandem ermögli<strong>ch</strong>en wieder am<br />
Sozialleben teilzunehmen, na<strong>ch</strong> draussen zu gehen,<br />
Mens<strong>ch</strong>en zu treffen und für die persönli<strong>ch</strong>en Bedürfnisse<br />
selbständig sorgen zu können.<br />
Umstellung der Gewohnheiten und des<br />
Denkens<br />
Die Ergotherapie weiss: über lange Zeit erworbene Verhaltens-<br />
oder Bewegungsmuster zu ändern ist äusserst<br />
s<strong>ch</strong>wierig. Motivation, Geduld, Willenskraft, Dur<strong>ch</strong>haltevermögen<br />
und Bestärkung sind dazu nötig – fragen Sie jemanden<br />
der versu<strong>ch</strong>t hat das Rau<strong>ch</strong>en aufzugeben. Die Aufgabe<br />
der Ergotherapie besteht darin, in der Zeit des Übens<br />
und der Umstellung zu beraten und zu begleiten. Sie kontrolliert<br />
und protokolliert die Forts<strong>ch</strong>ritte und legt mit Ihnen<br />
neue Ziele fest, ma<strong>ch</strong>t Vors<strong>ch</strong>läge, motiviert bei Dur<strong>ch</strong>hängern<br />
– aber ohne Ihre aktive Mitarbeit geht es ni<strong>ch</strong>t.<br />
Wenn der S<strong>ch</strong>merz erst einmal den Alltag bestimmt, hat er<br />
si<strong>ch</strong> vom – wi<strong>ch</strong>tigen – Symptom zum Hauptproblem gewandelt.<br />
Es ist daher wi<strong>ch</strong>tig, so früh wie mögli<strong>ch</strong> mit der<br />
Therapie zu beginnen. Lernen Sie den S<strong>ch</strong>merz re<strong>ch</strong>tzeitig<br />
kennen, kommen Sie seinen Gewohnheiten auf die Spur,<br />
lassen Sie si<strong>ch</strong> Ihre Selbstbestimmung ni<strong>ch</strong>t aus der Hand<br />
nehmen.<br />
«S<strong>ch</strong>merz ist wie ungebetener Besu<strong>ch</strong> in meinem Haus. Die<br />
Gastfreunds<strong>ch</strong>aft und meine Erziehung gebieten mir aber,<br />
ihn aufzunehmen und mi<strong>ch</strong> mit ihm zu arrangieren. Sie verbieten<br />
mir aber ni<strong>ch</strong>t, ihm au<strong>ch</strong> die Grenzen zu zeigen. Die<br />
Herrin im Hause bleibe i<strong>ch</strong>.»*<br />
*Eine S<strong>ch</strong>merzpatientin<br />
Ergotherapie...<br />
...wird als medizinis<strong>ch</strong>-therapeutis<strong>ch</strong>e Massnahme vom Arzt verordnet,<br />
wofür die Versi<strong>ch</strong>erungen die Kosten übernehmen. Es gibt<br />
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«Ni<strong>ch</strong>ts ist billiger und<br />
wirksamer als Bewegung»<br />
Der Stellenwert für Sportunterri<strong>ch</strong>t an den S<strong>ch</strong>ulen wird oft verkannt<br />
Bewegung und Sport stehen für mehr Lebensqualität und Gesundheit. Unbestritten ist,<br />
dass körperli<strong>ch</strong>e Inaktivität krank ma<strong>ch</strong>t. Ralph Windmüller, der an der Kantonss<strong>ch</strong>ule<br />
in Sargans Sport unterri<strong>ch</strong>tet, versu<strong>ch</strong>t seit langem au<strong>ch</strong> mit aussergewöhnli<strong>ch</strong>en<br />
Ideen seine S<strong>ch</strong>üler zu mehr sportli<strong>ch</strong>er Aktivität zu motivieren.<br />
RÜCKENFORUM: Ralph Windmüller, Sie sind diplomierter<br />
Sportlehrer ETH und unterri<strong>ch</strong>ten seit 1976 an der<br />
Kantonss<strong>ch</strong>ule Sargans Sport. Gibt es so etwas wie eine<br />
s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>e Gesundheitsförderung?<br />
RALPH WINDMÜLLER: Die gibt es s<strong>ch</strong>on und sie wird ja au<strong>ch</strong><br />
von vers<strong>ch</strong>iedenen Stellen wie vom Bundesamt für Sport,<br />
dem Bundesamt für Gesundheit, der Gesundheitsförderung<br />
S<strong>ch</strong>weiz und dem Netzwerk Gesundheit und Bewegung<br />
S<strong>ch</strong>weiz propagiert und unterstützt. Wir an der Kantonss<strong>ch</strong>ule<br />
Sargans bemühen uns um eine gesamtheitli<strong>ch</strong>e, kontinuierli<strong>ch</strong>e<br />
Ausri<strong>ch</strong>tung. So wird Gesundheitsförderung<br />
den S<strong>ch</strong>ülern einerseits im theoretis<strong>ch</strong>en, anderseits im<br />
praktis<strong>ch</strong>en Ansatz vermittelt. Allerdings erfolgt gerade bei<br />
der Gesundheitsförderung dur<strong>ch</strong> die Bundes- und Kantonssparmassnahmen<br />
ein Abbau, der längerfristig massive Auswirkungen<br />
auf die Gesundheit haben wird. Dabei ist do<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>ts billiger und wirksamer als Bewegung. Die Behandlung<br />
von Krankheiten kostet ein Vielfa<strong>ch</strong>es mehr.<br />
Wie kann auf der Ebene S<strong>ch</strong>ule gegen diese Tendenzen<br />
angegangen werden?<br />
1996 wollte man im Kanton St. Gallen auf der Stufe der<br />
Mittels<strong>ch</strong>ulen entgegen den Bundesvorgaben die dritte<br />
Sportlektion aus Spargründen strei<strong>ch</strong>en. Die Sportlehrer<br />
der Mittels<strong>ch</strong>ulen im Kanton opponierten mit einem konstruktiven<br />
Gegenvors<strong>ch</strong>lag. Dieser sah vor, die dritte obligatoris<strong>ch</strong>e<br />
Sportstunde für S<strong>ch</strong>üler und S<strong>ch</strong>ülerinnen an den<br />
staatli<strong>ch</strong>en Mittels<strong>ch</strong>ulen beizubehalten und dur<strong>ch</strong> organisatoris<strong>ch</strong>e<br />
und inhaltli<strong>ch</strong>e Massnahmen unter Einbezug der<br />
Sa<strong>ch</strong>aufwände einen signifikanten Sparbeitrag zu leisten.<br />
Diese Massnahmen bedeuteten aber au<strong>ch</strong>, dass an unserer<br />
S<strong>ch</strong>ule mit 700 S<strong>ch</strong>ülern eine entspre<strong>ch</strong>ende Kürzung der<br />
Gesamtstundendotation von 121 Lektionen im Jahre 1996 auf<br />
89 Lektionen im 2003 erfolgte. Dies entspri<strong>ch</strong>t einem Abbau<br />
von rund 25 Prozent. Dur<strong>ch</strong> grössere Klassen, weniger<br />
Bewegungszeit und Raum für den einzelnen S<strong>ch</strong>üler und<br />
vermehrten koedukativen Unterri<strong>ch</strong>t, mussten leider au<strong>ch</strong> in<br />
der Qualität des Unterri<strong>ch</strong>ts teilweise Kompromisse eingegangen<br />
werden.<br />
Dabei weiss man do<strong>ch</strong>, dass körperli<strong>ch</strong>e Aktivität hilft,<br />
Gesundheitskosten einzusparen.<br />
Die S<strong>ch</strong>ule selbst kann hier ni<strong>ch</strong>t viel ma<strong>ch</strong>en. Der Druck<br />
kommt von oben. Wir sehen uns im Fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong> Sport<br />
bereits mit einer neuen Sparrunde konfrontiert. Ob diese<br />
neuen Massnahmen mit der eigentli<strong>ch</strong>en Idee, der vom Bund<br />
vorgegebenen drei obligatoris<strong>ch</strong>en Sportstunden no<strong>ch</strong> vereinbar<br />
ist, bezweifle i<strong>ch</strong>.<br />
«Sport nimmt zu Unre<strong>ch</strong>t einen untergeordneten<br />
Stellenwert ein. Es ist ganz wi<strong>ch</strong>tig,<br />
dass man an den S<strong>ch</strong>ulen den Sportunterri<strong>ch</strong>t<br />
ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> weiter abbaut.»<br />
Für mi<strong>ch</strong> stellt si<strong>ch</strong> viel mehr die Frage, wollen und können<br />
wir uns als Gesells<strong>ch</strong>aft den Sportunterri<strong>ch</strong>t an den S<strong>ch</strong>ulen<br />
no<strong>ch</strong> leisten? Nimmt man die neuesten Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />
bezügli<strong>ch</strong> Bewegungsverhalten, gesundheitswirksamem<br />
regelmässig betriebenem Sport und die anfallenden, horrenden<br />
Kosten im Falle der Verna<strong>ch</strong>lässigung der körperli<strong>ch</strong>en<br />
Fitness zur Kenntnis, dann gibt es nur eine Antwort: Wir<br />
können es uns längerfristig ni<strong>ch</strong>t leisten auf die positiven<br />
Auswirkungen der Sporterziehung im Jugendalter zu verzi<strong>ch</strong>ten.<br />
Allerdings müssen wir au<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>nellstens dafür sor-<br />
31 S<strong>ch</strong>ule Rubriktitel & Sport
gen, dass Qualität und Anspru<strong>ch</strong> übereinstimmen.<br />
Sport nimmt zu Unre<strong>ch</strong>t einen untergeordneten Stellenwert<br />
ein. Es ist ganz wi<strong>ch</strong>tig, dass man an den S<strong>ch</strong>ulen den<br />
Sportunterri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> weiter abbaut. Die Gesundheit<br />
legitimiert dies.<br />
Viellei<strong>ch</strong>t sollten Politiker öfter an Pestalozzis Philosophie<br />
denken, dass ausgewogene Bildung Kopf, Herz und Hand<br />
glei<strong>ch</strong>wertig fördert.<br />
Gäbe es eine Idealversion zur Integration von Bewegung<br />
und Sport an S<strong>ch</strong>ulen?<br />
Ideal wäre es, ein Netzwerk zu s<strong>ch</strong>affen innerhalb und<br />
ausserhalb der S<strong>ch</strong>ule, also zwis<strong>ch</strong>en den Lehrkräften, der<br />
Familie und den Vereinen, in dem alle ihre Verantwortung<br />
gegenüber der Gesundheit wahrnehmen müssten. Oft aber<br />
interessieren si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einmal die Beteiligten um die gewinnbringenden<br />
Aspekte des Sportunterri<strong>ch</strong>ts. Wäre man<br />
aber persönli<strong>ch</strong> vermehrt integriert in die sportli<strong>ch</strong>e Aktivität,<br />
gäbe dies eine wüns<strong>ch</strong>enswerte Mögli<strong>ch</strong>keit, einen guten<br />
Einblick in das Befinden der S<strong>ch</strong>üler und Kinder zu bekommen.<br />
Denn ein Kind teilt si<strong>ch</strong> immer über Bewegung mit.<br />
Seltsamerweise denkt kaum jemand daran, dass Bewegung<br />
au<strong>ch</strong> viel zur Persönli<strong>ch</strong>keitsentwicklung beiträgt.<br />
«Vorteilhaft wäre es, eine dritte und vierte<br />
S<strong>ch</strong>ul-Sportstunde mit Vereinsanbietern<br />
zu kombinieren.»<br />
Vorteilhaft wäre es überdies, eine dritte und vierte S<strong>ch</strong>ul-<br />
Sportstunde mit Vereinsanbietern zu kombinieren. Das hätte<br />
au<strong>ch</strong> den Vorteil, dass man auf die Neigungen der S<strong>ch</strong>üler<br />
no<strong>ch</strong> mehr Rücksi<strong>ch</strong>t nehmen könnte. Es wäre finanziell realisierbar<br />
über einen S<strong>ch</strong>ul- und Vereinsbeitrag oder Elternbeitrag.<br />
Auf jeden Fall wäre diese Art von Gesundheitsförderung<br />
ebenfalls sehr viel günstiger als das Beglei<strong>ch</strong>en von<br />
Folgekosten dur<strong>ch</strong> ungenügende Aktivität. Ausserdem bietet<br />
eine derartige Vernetzung no<strong>ch</strong> weitere Vorteile. Man rückt<br />
näher zusammen, kann etwa ausländis<strong>ch</strong>e Kinder sehr viel<br />
besser integrieren.<br />
Diese Zusatzstunden wären dann wohl unter so genannt<br />
freiwilligem Unterri<strong>ch</strong>t einzureihen...<br />
... der erst no<strong>ch</strong> für ein grösseres Verantwortungsgefühl der<br />
S<strong>ch</strong>üler sorgen würde. Mit der Realisation eines derartigen<br />
Netzwerkes könnte die S<strong>ch</strong>ule eine gute Dienstleistung anbieten,<br />
die man einfa<strong>ch</strong> entspre<strong>ch</strong>end vermarkten müsste.<br />
Ausserdem erhielten die Vereine mit einem sol<strong>ch</strong>en System<br />
neue Impulse.<br />
Rubriktitel S<strong>ch</strong>ule & Sport<br />
Wo im s<strong>ch</strong>ulis<strong>ch</strong>-sportli<strong>ch</strong>en Berei<strong>ch</strong> müssten eigentli<strong>ch</strong><br />
neue Massstäbe gesetzt werden?<br />
Ganz bestimmt im koordinativen und im Kräftigungsberei<strong>ch</strong>.<br />
I<strong>ch</strong> sehe immer wieder, dass Kinder kaum ein Körpergefühl<br />
haben. Deshalb versu<strong>ch</strong>e i<strong>ch</strong>, ihnen dieses mit ganz einfa<strong>ch</strong>en<br />
Dingen zu vermitteln. So etwa indem wir zwis<strong>ch</strong>endur<strong>ch</strong><br />
immer wieder einmal die S<strong>ch</strong>uhe ausziehen und barfuss<br />
laufen. Dadur<strong>ch</strong> spüren die S<strong>ch</strong>üler, dass sie au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
Füsse haben.<br />
Wenn man ihnen Körpergefühl vermittelt, lernen sie ganz<br />
spieleris<strong>ch</strong> damit umzugehen. Dies motiviert sie dann für<br />
vermehrte sportli<strong>ch</strong>e Aktivitäten.<br />
«Ideal wäre es, ein Netzwerk zu s<strong>ch</strong>affen innerhalb<br />
und ausserhalb der S<strong>ch</strong>ule, also zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Lehrkräften, der Familie und den Vereinen.»<br />
In diesem Sinne bemühen wir uns, einen Gesamtzusammenhang<br />
herzustellen und ihn erfahrbar zu ma<strong>ch</strong>en. Dazu gehört<br />
ebenfalls, dass meine S<strong>ch</strong>üler persönli<strong>ch</strong>e Standortbestimmungen<br />
vornehmen und etwa Fragen beantworten<br />
müssen wie etwa «wer bin i<strong>ch</strong>?», «wie nehme i<strong>ch</strong> meinen<br />
Körper wahr?», «wie gesund lebe i<strong>ch</strong>?», «was bedeutet Gesundheit<br />
für mi<strong>ch</strong>?» und «was kann i<strong>ch</strong> für meine Gesundheit<br />
tun?».<br />
Ein weiterer Ansatz sind einfa<strong>ch</strong>e Feedbacks. Aus diesem<br />
Grund laufen wir etwa mit dem Pulsmesser. Der S<strong>ch</strong>üler<br />
erhält so Rückmeldung über die Intensität seines Einsatzes,<br />
der physiologis<strong>ch</strong>en Reaktion und erfährt konkret die Zusammenhänge<br />
eines erhöhten Energieverbrau<strong>ch</strong>s.<br />
Wie gesund sind eigentli<strong>ch</strong> Ihre S<strong>ch</strong>üler?<br />
Sie sind ni<strong>ch</strong>t gesünder oder kränker als andere. Allerdings<br />
beoba<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> mit Besorgnis, dass die S<strong>ch</strong>ere der allgemeinen<br />
Leistungsfähigkeit sehr weit auseinander klafft. Es<br />
gibt eine kleine Gruppe von S<strong>ch</strong>ülern, die sehr leistungsfähig<br />
und aktiv ist und regelmässig Sport betreibt. Dann<br />
kommt eine grössere Anzahl S<strong>ch</strong>üler, die hin und wieder<br />
aktiv, aber tendenziell unserem Naturell entspre<strong>ch</strong>end eher<br />
bequem sind. Eine dritte Gruppe wiederum ist praktis<strong>ch</strong><br />
inaktiv und gerade diese S<strong>ch</strong>üler benötigen unsere vermehrte<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Man<strong>ch</strong>e glauben, wenn sie mal dies, mal das ma<strong>ch</strong>en, genüge<br />
das. Bungy Jumping mag viellei<strong>ch</strong>t einen Kick geben,<br />
aber seinen Körper trainiert man dadur<strong>ch</strong> nun wirkli<strong>ch</strong><br />
Ausdauer-<br />
Training<br />
3 x / Wo<strong>ch</strong>e<br />
20 – 60 min<br />
weitergehende<br />
sportli<strong>ch</strong>e<br />
Aktivitäten<br />
Kraft/<br />
Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
2 x / Wo<strong>ch</strong>e<br />
Eine halbe Stunde Bewegung tägli<strong>ch</strong> in Form<br />
von Alltagsaktivitäten oder Sport mit mindestens<br />
«mittlerer» Intensität<br />
Quelle: na<strong>ch</strong> Martin BW, Marti B. Ther. Ums<strong>ch</strong>au, 1998<br />
10 | Seite 32
Ralph Windmüller<br />
Ralph Windmüller liess si<strong>ch</strong><br />
zuerst als Primarlehrer in<br />
Rors<strong>ch</strong>a<strong>ch</strong>, dann zum dipl.<br />
Sportlehrer ETH ausbilden. Er<br />
absolvierte au<strong>ch</strong> eine Trainerausbildung<br />
beim S<strong>ch</strong>weizer<br />
Skiverband sowie beim Lei<strong>ch</strong>tathletikverband und ist Qualitop-<br />
Experte. An der Kantonss<strong>ch</strong>ule Sargans unterri<strong>ch</strong>tet er seit 1976.<br />
ni<strong>ch</strong>t. Es nützt au<strong>ch</strong> wenig, wenn man einmal Velo fährt und<br />
ein andermal das Surfbrett hervor rupft. Heute be<strong>sitz</strong>en<br />
viele Kinder zwar teure Velos und teure Sportkleidung, do<strong>ch</strong><br />
die sportli<strong>ch</strong>en Aktivitäten halten si<strong>ch</strong> in Grenzen. Es hapert<br />
an der Kontinuität, die so wi<strong>ch</strong>tig wäre. Hier sehe i<strong>ch</strong> eine<br />
Aufgabe, wel<strong>ch</strong>e die S<strong>ch</strong>ule hätte: Sie muss vermitteln, dass<br />
man si<strong>ch</strong> mit einfa<strong>ch</strong>en Mitteln bewegen und so gesundheitli<strong>ch</strong><br />
na<strong>ch</strong>haltig profitieren kann. Gesunden Sport kann man<br />
ni<strong>ch</strong>t konsumieren – man muss ihn selber betreiben.<br />
Stimmt das Bild vom stundenlang im S<strong>ch</strong>ulzimmer <strong>sitz</strong>en<br />
no<strong>ch</strong>?<br />
Es gibt immer mehr informierte und verantwortungsbewusste<br />
Lehrer, die wenn mögli<strong>ch</strong> bewusst kurze Bewegungssequenzen<br />
in den Unterri<strong>ch</strong>t einbauen und Pausen bewegt<br />
gestalten. Das ist in der Primars<strong>ch</strong>ule ganz wi<strong>ch</strong>tig.<br />
In der Oberstufe und an den Mittels<strong>ch</strong>ulen sollte vor allem<br />
der Sportunterri<strong>ch</strong>t für die nötige Bewegung und Ausglei<strong>ch</strong><br />
sorgen.<br />
«Die S<strong>ch</strong>ule muss vermitteln, dass man si<strong>ch</strong><br />
mit einfa<strong>ch</strong>en Mitteln bewegen und so gesundheitli<strong>ch</strong><br />
profitieren kann.»<br />
Wel<strong>ch</strong>e Rolle spielt denn die Muskelkraft generell?<br />
Sie ist elementar, weil zentrales Organ des Mens<strong>ch</strong>en.<br />
Viele Leute sind si<strong>ch</strong> zu wenig bewusst, wel<strong>ch</strong>e grosse Bedeutung<br />
die Muskulatur hat. Letztli<strong>ch</strong> können wir uns ja nur<br />
dur<strong>ch</strong> Muskelkraft bewegen. Dur<strong>ch</strong> den immer akuteren<br />
Bewegungsmangel hat aber gerade diese Muskulatur am<br />
meisten gelitten. Zudem stand in der Gesundheitsvorsorge<br />
bisher das Herz-Kreislauf-Training im Vordergrund. Man<br />
muss dies überdenken. Denn eine aktive, gut ausgebildete<br />
Muskulatur verhindert viele gesundheitli<strong>ch</strong>e Probleme und<br />
hält au<strong>ch</strong> den Herz-Kreislauf in S<strong>ch</strong>wung. Nur Muskulatur<br />
kann bewegen, das Skelett stützen und s<strong>ch</strong>ützen. Krafttraining<br />
ist ideal, um die Muskeln zu entwickeln und aufzubauen.<br />
Es sollte jedo<strong>ch</strong> immer mit Ausdauer- und Bewegli<strong>ch</strong>keitstraining<br />
kombiniert werden.<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong> müssen wir lernen, umzudenken und uns<br />
besinnen wo unsere Wurzeln sind, also fragen, woher wir<br />
kommen. Wir müssten wieder vermehrt und bewusst natürli<strong>ch</strong>e<br />
Bewegung in unseren Alltag einbauen. Bewegung aus<br />
eigener Kraft hat den Vorteil, dass man auf dem Weg viel<br />
Spannendem und Unerwartetem begegnet. Sie ma<strong>ch</strong>t zufrieden,<br />
glückli<strong>ch</strong>, müde und gibt vor allem eine andere Gewi<strong>ch</strong>tung<br />
des Lebens.<br />
Die Kosten des Gesundheitswesens sind gemäss<br />
S<strong>ch</strong>ätzungen des Bundesamtes für Statistik zwis<strong>ch</strong>en<br />
2001 und 2002 um vier Prozent gestiegen. Sie beliefen<br />
si<strong>ch</strong> 2002 auf 48 Milliarden Franken. Bewegung würde<br />
also mithelfen, die Kosten zu senken.<br />
Dies ist eindeutig so. Ein Drittel der Mens<strong>ch</strong>en in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz bewegt si<strong>ch</strong> kaum oder gar ni<strong>ch</strong>t. Körperli<strong>ch</strong>e Inaktivität<br />
verursa<strong>ch</strong>t gemäss dem Bundesamt für Gesundheit<br />
jährli<strong>ch</strong> mindestens 2000 Todesfälle, 1,4 Mio. Erkrankungen<br />
und 1,6 Mia. Franken Behandlungskosten. Ein Mehrfa<strong>ch</strong>es<br />
an Kosten liesse si<strong>ch</strong> bei regelmässiger Bewegung für alle<br />
einsparen. Dabei ist es nie zu spät, den ersten S<strong>ch</strong>ritt weg<br />
von der Inaktivität zu ma<strong>ch</strong>en.<br />
Unter den S<strong>ch</strong>ülern gibt es aber au<strong>ch</strong> zunehmend mehr<br />
übergewi<strong>ch</strong>tige Kinder. Mit diesen Kindern ist es oft fast<br />
ni<strong>ch</strong>t mehr mögli<strong>ch</strong>, nur eine Stunde lang zu laufen. Immer<br />
mehr S<strong>ch</strong>ulkinder sind bedingt dur<strong>ch</strong> Inaktivität sogar<br />
motoris<strong>ch</strong> behindert. Das hängt au<strong>ch</strong> damit zusammen, dass<br />
sie mit den Autos in den Kindergarten und in die S<strong>ch</strong>ule gebra<strong>ch</strong>t<br />
werden, passiv PC-Spiele und Fernsehen konsumieren.<br />
Dem dürfen wir ni<strong>ch</strong>t tatenlos zusehen. Ein entspre<strong>ch</strong>endes<br />
Sportnetzwerk in einer Gemeinde, wel<strong>ch</strong>es au<strong>ch</strong><br />
entspre<strong>ch</strong>ende Verhältnisse s<strong>ch</strong>afft, könnte hier erste positive<br />
Anreize s<strong>ch</strong>affen.<br />
«Es ist nie zu spät, den ersten S<strong>ch</strong>ritt weg von<br />
der Inaktivität zu ma<strong>ch</strong>en.»<br />
Wie handhaben Sie denn im Sportunterri<strong>ch</strong>t die<br />
Berei<strong>ch</strong>e Rücken- und Haltungss<strong>ch</strong>ule?<br />
Es sind beide Berei<strong>ch</strong>e im Unterri<strong>ch</strong>t eingebaut und zählen<br />
zur Grundausbildung.<br />
Für Betriebe und Unternehmungen gibt es Spezialisten<br />
für Arbeit und Gesundheit. Sie ermitteln etwa die<br />
Gefahren für die Si<strong>ch</strong>erheit und Gesundheit am Arbeitsplatz<br />
und s<strong>ch</strong>lagen Massnahmen vor. Könnte man ein<br />
sol<strong>ch</strong>es systematis<strong>ch</strong>es und konzeptionelles Gesundheitsmanagement<br />
au<strong>ch</strong> auf S<strong>ch</strong>ulen übertragen?<br />
In Teilberei<strong>ch</strong>en wie Wohlbefinden (Verhältnisse) und Ernährung<br />
ist man bereits sensibilisiert. Zudem werden<br />
Klassenzimmer neu mit verstellbaren Stühlen ausgerüstet.<br />
Eine externe, professionelle Gesundheitsüberprüfung würde<br />
bestimmt wertvolle Impulse in S<strong>ch</strong>ulen bringen und Mögli<strong>ch</strong>keiten<br />
aufzeigen, die ohne grossen Aufwand realisiert<br />
werden könnten.<br />
Interview: Karin Huber<br />
33 S<strong>ch</strong>ule Rubriktitel & Sport
Neue Hilfe bei Spinalstenosen<br />
Posteriore dynamis<strong>ch</strong>e Stabilisationen lindern ohne grosse Operation die<br />
S<strong>ch</strong>merzen und halten die Bewegli<strong>ch</strong>keit aufre<strong>ch</strong>t.<br />
Neueste Stabilisationsmethoden neben den altbekannten und<br />
von Patientenseite meist ungeliebten Versteifungsoperationen<br />
sind die sogenannten posterioren, d.h. hinteren, dynamis<strong>ch</strong>en<br />
Stabilisationen zwis<strong>ch</strong>en den Dornfortsätzen (Processus spinosi)<br />
als sogenannte «Puffer»- oder «Stossdämpfer»-Einlagen (Abb. 1).<br />
Von Dr. med. Christian Bärlo<strong>ch</strong>er,<br />
Fa<strong>ch</strong>arzt für Neuro<strong>ch</strong>irurgie FMH<br />
an der Klinik Stephanshorn,<br />
St. Gallen<br />
Die Spinalstenose (Spinalkanaleinengung)<br />
ist heute der häufigste<br />
Grund für einen operativen Eingriff an<br />
der Wirbelsäule bei über 50-Jährigen.<br />
Allerdings sind die Ursa<strong>ch</strong>en hierfür<br />
hö<strong>ch</strong>st unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>. Sie können<br />
angeboren sein, entwickeln si<strong>ch</strong> aber<br />
meistens im Verlaufe des Lebens aufgrund<br />
vers<strong>ch</strong>iedenster Abnützungsprozesse.<br />
Die Spinalkanaleinengung entsteht<br />
in der Regel aufgrund von Bands<strong>ch</strong>eibenabnützungen,<br />
die eine Überlastung<br />
des Bewegungssegmentes zur<br />
Folge haben mit Verdickung der Bänder<br />
im Wirbelkanal sowie der kleinen<br />
Wirbelgelenke. Aber au<strong>ch</strong> Kno<strong>ch</strong>ensporne<br />
(Osteophyten) oder grosse Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />
können zu einer Verengung<br />
des Wirbelkanals mit konsekutiver<br />
Einklemmung der Nerven führen<br />
(Abb. 2a und 2b). Die Folge davon sind<br />
Kreuzs<strong>ch</strong>merzen, die meistens in die<br />
Beine ausstrahlen, verbunden mit Kribbeln<br />
sowie Taubheitsgefühl in den<br />
Rubriktitel Spinalstenose<br />
Abb. 1: Vers<strong>ch</strong>iedene Typen<br />
(Diam, X-Stop, «U») von Implantaten<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Dornfortsätzen<br />
Beinen und im Gesäss, sowie zunehmender<br />
Eins<strong>ch</strong>ränkung der Gehstrecke.<br />
Die grössten S<strong>ch</strong>merzen entstehen oft<br />
in aufre<strong>ch</strong>ter Körperposition, denn<br />
dann wird die bereits teilweise dur<strong>ch</strong><br />
Verknö<strong>ch</strong>erung oder andere Ursa<strong>ch</strong>en<br />
vorhandene Einengung des Wirbelkanals<br />
no<strong>ch</strong> verstärkt. Bei na<strong>ch</strong> vorne<br />
geneigter Körperposition nehmen die<br />
Bes<strong>ch</strong>werden ab, da in dieser Position<br />
der Wirbelkanal in der Regel erweitert<br />
wird.<br />
Genau diese Funktion üben die vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
momentan auf dem Markt<br />
erhältli<strong>ch</strong>en, interspinösen (dh. zwis<strong>ch</strong>en<br />
den Dornfortsätzen gelegenen)<br />
Implantate (Abb. 1, Abb. 5–7) aus. Sie<br />
sind entweder aus Kunststoff oder<br />
Metall (Titan). Sie wirken hauptsä<strong>ch</strong>-<br />
Abb. 2a: Ho<strong>ch</strong>gradige Spinalkanaleinengung<br />
Abb. 2b: Keine Spinalkanaleinengung<br />
li<strong>ch</strong> als sogenannte «Puffer» oder<br />
«Stossdämpfer» zwis<strong>ch</strong>en den Wirbeln<br />
und entlasten so den Spinalkanal wie<br />
au<strong>ch</strong> die Nerven. Damit nehmen die<br />
S<strong>ch</strong>merzen ab. Diese sog. «Stossdämpfer»<br />
s<strong>ch</strong>ränken die Bewegli<strong>ch</strong>keit<br />
kaum (X-Stop) oder nur lei<strong>ch</strong>t (Diam,<br />
U-Implantat) ein, im Gegensatz zu den<br />
Versteifungsoperationen einzelner<br />
oder mehrerer Wirbeletagen.<br />
Nur ein kleiner Eingriff ist<br />
notwendig<br />
Für alle 3 Implantate ist nur ein kleiner<br />
Eingriff zur Implantation notwendig.<br />
Sie werden auf der Höhe der<br />
Stenose (Wirbelkanaleinengung)<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Dornfortsätzen zweier<br />
bena<strong>ch</strong>barter Wirbelkörper eingesetzt<br />
und befestigt. Für lei<strong>ch</strong>te bis mässige<br />
Stenosen kann dies ohne zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Entlastung des Spinalkanals dur<strong>ch</strong>geführt<br />
werden. Bei fortges<strong>ch</strong>rittenen<br />
Stenosen (Abb. 2a) ist eine zusätzli<strong>ch</strong>e<br />
Entlastung zu empfehlen. Dur<strong>ch</strong> die<br />
10 | Seite 34
Abb. 3a: Interspinöse Distraktionsstabilisation<br />
mit dem Diam.<br />
Abb. 3b: Interspinöse Stabilisation mit<br />
erhaltenem Ligamentum Supraspinale.<br />
Platzierung der Implantate kann eine<br />
s<strong>ch</strong>merzhafte Extrembewegung na<strong>ch</strong><br />
hinten vermieden werden. Dur<strong>ch</strong> das<br />
erhaltene supraspinale Ligament ist<br />
ein Verruts<strong>ch</strong>en na<strong>ch</strong> hinten bei dem<br />
X-Stop oder Diam praktis<strong>ch</strong> unmögli<strong>ch</strong><br />
(Abb. 3). Das «U»-Implantat hat einen<br />
anderen Befestigungsme<strong>ch</strong>anismus.<br />
Der Eingriff selbst dauert nur 30–45<br />
Min. für ein Segment, je na<strong>ch</strong>dem der<br />
Wirbelkanal zusätzli<strong>ch</strong> unter dem<br />
Mikroskop entlastet werden muss. Der<br />
Eingriff kann sehr gut in Regionalanästhesie<br />
(Spinalanästhesie, au<strong>ch</strong><br />
Lokalanästhesie ist mögli<strong>ch</strong>), dur<strong>ch</strong>geführt<br />
werden und wird dementspre<strong>ch</strong>end<br />
au<strong>ch</strong> von älteren Leuten sehr<br />
gut toleriert. Ein gewi<strong>ch</strong>tiger Vorteil<br />
dieser Operationste<strong>ch</strong>nik ist die kurze<br />
Operationszeit im Verglei<strong>ch</strong> zu den<br />
meist mehrstündigen Versteifungsoperationen<br />
und au<strong>ch</strong> das geringere<br />
Verletzungsrisiko von Nerven.<br />
Sofortige Erlei<strong>ch</strong>terung<br />
na<strong>ch</strong> der Operation<br />
Ein besonderes Merkmal dieser Operationste<strong>ch</strong>nik<br />
ist, dass die meisten Patienten<br />
– anders als bei einer grossen<br />
und langen Operation – sofort na<strong>ch</strong><br />
dem Eingriff eine spürbare Erlei<strong>ch</strong>terung<br />
ihrer Bes<strong>ch</strong>werden fühlen. Sie<br />
Abb. 4: Dur<strong>ch</strong> die Abnützung der<br />
Bands<strong>ch</strong>eibe vers<strong>ch</strong>iebt si<strong>ch</strong> die Belastung<br />
zunehmend na<strong>ch</strong> hinten,<br />
d.h.in Ri<strong>ch</strong>tung der kleinen Wirbelgelenke.<br />
Abb. 5: Röntgenbilder vor und na<strong>ch</strong> der<br />
Operation mit einem Diam-Implantat.<br />
können am nä<strong>ch</strong>sten Morgen wieder<br />
aufstehen das Spital na<strong>ch</strong> 2–4 Tagen<br />
wieder verlassen. Die meisten alltägli<strong>ch</strong>en<br />
Aktivitäten können na<strong>ch</strong> 2–4<br />
Wo<strong>ch</strong>en wieder aufgenommen werden.<br />
Lei<strong>ch</strong>ter Sport ist ab 6 Wo<strong>ch</strong>en wieder<br />
mögli<strong>ch</strong>.<br />
Wirkungsme<strong>ch</strong>anismus<br />
Mit zunehmender Belastung und Abnützung<br />
der Bands<strong>ch</strong>eibe kann si<strong>ch</strong><br />
das Drehzentrum eines Bewegungssegmentes<br />
(Abb. 4) na<strong>ch</strong> dorsal, d.h. na<strong>ch</strong><br />
hinten zu den kleinen Wirbelgelenken<br />
verlagern. Forcierte Drehungen können<br />
Bands<strong>ch</strong>eibeneinrisse provozieren<br />
und so au<strong>ch</strong> die Wirbelgelenke s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>en.<br />
Ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>te Wirbelgelenke<br />
können wiederum Bands<strong>ch</strong>eibenvorfälle<br />
hervorrufen. Beim Vorwärtsbeugen<br />
(Inklination) werden zwar die<br />
Gelenke entlastet, verhindern aber<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig, dass der ganze Wirbel<br />
na<strong>ch</strong> vorne gleitet. Beim Rückwärtsbeugen<br />
(Reklination) werden die Gelenke<br />
besonders belastet.<br />
Dur<strong>ch</strong> biome<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>e Studien konnte<br />
bestätigt werden, dass der «Puffer»<br />
Abb. 6: Lumbale Spinalkanaleinengung<br />
und Behandlung mit dem X-<br />
Stop-Implantat.<br />
Abb. 7: Röntgenbild der Lendenwirbelsäule<br />
na<strong>ch</strong> Einsetzen zweier X-Stop.<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Dornfortsätzen ni<strong>ch</strong>t nur<br />
den Wirbelkanal und die kleinen<br />
Wirbelgelenke entlastet, sondern au<strong>ch</strong><br />
die Bands<strong>ch</strong>eibe.<br />
Bewährte Methode<br />
Diese interspinösen Implantate haben<br />
si<strong>ch</strong> während den letzten 5–7 Jahren<br />
bei vielen Patienten weltweit bewährt,<br />
was der Autor (über 100 eigene Operationen)<br />
bestätigen kann. In einer<br />
Studie zeigte si<strong>ch</strong>, dass diese Operationsmethode<br />
gegenüber einer ni<strong>ch</strong>t<br />
operativen Behandlung der Spinalstenose<br />
dem Patienten signifikante Vorteile<br />
bringt.<br />
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10 | Seite 36
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Haltung und Bewegung den Rücken entlasten. Ein individuell<br />
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mit S<strong>ch</strong>ädigungen der Bands<strong>ch</strong>eibe begründet. Zu<br />
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die si<strong>ch</strong> vorher jahrelang mit der<br />
Abklärung, der Behandlung und den<br />
Folgen <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Rückenleiden<br />
bes<strong>ch</strong>äftigt hatten. Wi<strong>ch</strong>tige Impulse<br />
zur Gründung kamen au<strong>ch</strong> von rückenkranken<br />
Persönli<strong>ch</strong>keiten aus<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft und Politik.<br />
Der Verein bezweckt die Information,<br />
Aufklärung, Beratung und Unterstützung<br />
von Patienten, die an krankheitsoder<br />
unfallbedingten S<strong>ch</strong>ädigungen der<br />
Wirbelsäule leiden.<br />
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Hintergrund über die Diagnose<br />
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Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong><br />
in vielen Belangen von der uns bekannten<br />
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verstreuten Institutionen auf der Web-<br />
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Auskünfte sind au<strong>ch</strong> erhältli<strong>ch</strong> via<br />
BGB-S<strong>ch</strong>weiz, Vogelsangstr. 13A,<br />
5412 Gebenstorf, Tel. 056 223 23 71,<br />
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sowie Sitz-, Stütz- und S<strong>ch</strong>lafkissen,<br />
Sitzmulden, Rückenstützen, Keilen,<br />
Gymnastik- und Therapiekleingeräten,<br />
Sitzbällen und Vielem mehr!<br />
Zusammen mit unseren Spezialisten<br />
führen wir au<strong>ch</strong> ergonomis<strong>ch</strong>e Arbeitsplatz-Analysen<br />
bei Ihnen vor Ort dur<strong>ch</strong>.<br />
Rufen Sie uns an oder kommen Sie bei<br />
uns vorbei – wir beraten Sie gerne!<br />
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Rücken- & Relaxzentrum<br />
Burgdorf<br />
…in den Räumli<strong>ch</strong>keiten der SIMON KELLER AG<br />
Rücken- & Relaxzentrum<br />
Burgdorf<br />
Lyssa<strong>ch</strong>strasse 83<br />
3400 Burgdorf<br />
Tel. 034 420 08 98<br />
Fax 034 420 08 99<br />
info@rueckenzentrum-burgdorf.<strong>ch</strong><br />
www.rueckenzentrum-burgdorf.<strong>ch</strong><br />
15 Min.<br />
von Bern<br />
Bern Autobahn/Autoroute<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
�<br />
P P P P P<br />
Ausfahrt<br />
Bahnunterführung<br />
Lyssa<strong>ch</strong>strasse Kir<strong>ch</strong>berg<br />
…und so finden Sie uns!<br />
Burgdorf<br />
Burgdorf<br />
60 Min.<br />
von Züri<strong>ch</strong><br />
Bahnübergang<br />
EBT<br />
OK Tankstelle<br />
2 Min. vom<br />
Hauptbahnhof<br />
Burgdorf SBB<br />
Ruhe-Sessel<br />
Arbeitsstühle<br />
Wellness-Anlagen<br />
Massage-Sessel<br />
& Hocker<br />
Höhenverstellbare Arbeitsflä<strong>ch</strong>en<br />
Laden-Öffnungszeiten<br />
Vormittag Na<strong>ch</strong>mittag<br />
Relaxliegen<br />
Mo ges<strong>ch</strong>lossen ges<strong>ch</strong>lossen<br />
Di–Do 09.00–12.00 13.30–18.00 Uhr<br />
Fr 09.00–12.00 13.30–20.00 Uhr<br />
Sa 09.00 dur<strong>ch</strong>gehend bis 16.00 Uhr<br />
(Andere Zeiten na<strong>ch</strong> telefonis<strong>ch</strong>er Vereinbarung)
Rückenzentrum THERGOfit<br />
Gönnen Sie si<strong>ch</strong> Momente der Entspannung und des Wohlbefindens<br />
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THERGOfit auf über 200 m 2 zur Auswahl.<br />
Wir sind für Sie da<br />
Mo 14.00-18.30<br />
Di-Fr 10.00-12.00 14.00-18.30<br />
Sa 09.00-12.00<br />
Andere Zeiten na<strong>ch</strong> Vereinbarung<br />
Rückenzentrum THERGOfit Züri<strong>ch</strong><br />
S<strong>ch</strong>affhauserstrasse 403<br />
8050 Züri<strong>ch</strong>-Oerlikon<br />
Telefon 044 302 23 00<br />
Telefax 044 302 23 04<br />
e-mail info@<strong>sitz</strong>.<strong>ch</strong><br />
www.<strong>sitz</strong>.<strong>ch</strong><br />
Beratung<br />
Dur<strong>ch</strong> unsere kompetente Beratung an<br />
zentraler Lage, Produkte in sehr hoher<br />
Qualität und Know-how, das si<strong>ch</strong> stets<br />
an neuesten Entwicklungen und Trends<br />
orientiert, können wir konkret auf Ihre<br />
speziellen Bedürfnisse und Wüns<strong>ch</strong>e<br />
eingehen.<br />
Astrid Mores Tamara Häfliger<br />
Atem- und Bewe- Beraterin<br />
gungspädagogin<br />
Unsere Mitarbeiter beraten Sie freundli<strong>ch</strong><br />
und kompetent und führen Sie unverbindli<strong>ch</strong><br />
dur<strong>ch</strong> unsere vielfältige Produktepalette.<br />
Unser Ziel<br />
Es ist unser Ziel, Ihnen mit den Produkten<br />
des Rückenzentrums Wohlbefinden,<br />
Entspannung und ergonomis<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>tiges<br />
Sitzen zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Standort: Sie finden uns 200 m ab Rückseite Bahnhof Oerlikon, Ausgang Gleis 6<br />
Autobahnans<strong>ch</strong>luss<br />
Opfikon<br />
Autobahnans<strong>ch</strong>luss<br />
ZH-Seeba<strong>ch</strong><br />
Nordring<br />
Eisfeldstr.<br />
Jungstrasse<br />
AIRGATE<br />
Thurgauerstrasse<br />
Friesstrasse<br />
S<strong>ch</strong>affhauserstrasse<br />
403 P<br />
Jungholzstrasse<br />
Hagenholz<br />
Binzmühlestrasse<br />
Binzmühlestrasse<br />
Messeparkhaus<br />
AVIA<br />
Tankstelle<br />
Tramhaltestelle<br />
Bhf. Oerlikon Ost<br />
Tram 14<br />
Tramhaltestelle<br />
Wattstrasse<br />
Mi<strong>ch</strong>el Borloz, Inhaber<br />
Zur optimalen Betreuung unserer Kunden<br />
ist die Zusammenarbeit mit Ärzten<br />
und Therapeuten von grosser Bedeutung.<br />
Testen Sie uns, wir freuen uns auf Sie.<br />
Messegelän<br />
S<strong>ch</strong>affhauserstrasse<br />
Bahnhof Oerlikon<br />
Rückseite des Bahnhofs<br />
Affolterstrasse<br />
Bus 80<br />
ABB