Amplitudenmodulation - Public.fh-wolfenbuettel.de
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Labor für Übertragungstechnik<br />
<strong>Amplitu<strong>de</strong>nmodulation</strong><br />
(AM)<br />
Versuchstag: Gruppen-Nr.:<br />
Teilnehmer:<br />
Ausarbeitung:<br />
Versuchsleiter: Prof. Dr. Lajmi<br />
Vortestat:<br />
Dipl.-Ing. Irina Ikkert<br />
Fakultät Elektrotechnik<br />
Informationstechnik und Kommunikationssysteme<br />
IKS<br />
Name Vorname Matr.-Nr.<br />
Name Vorname Matr.-Nr.<br />
Name Vorname Matr.-Nr.<br />
Name Vorname Matr.-Nr.<br />
Name Vorname<br />
Testat: abgegeben am:
Prof. Dr. Buchwald Labor Übertragungstechnik<br />
1. Grundlagen<br />
<strong>Amplitu<strong>de</strong>nmodulation</strong><br />
Die einfachste Modulation eines Trägers stellt die Steuerung <strong>de</strong>r Trägeramplitu<strong>de</strong> in Abhängigkeit<br />
von einem NF-Signal dar. Mathematisch führt dies auf die Beschreibung einer normierten<br />
modulierten Trägerschwingung, die die Definition <strong>de</strong>s Modulationsgra<strong>de</strong>s m beinhaltet.<br />
AM-Signal: u( t)<br />
= uˆ<br />
( t)<br />
⋅cos(<br />
2πf<br />
Tt)<br />
NF-Signalverlauf: uˆ ( t)<br />
= uˆ<br />
ˆ 0 + um<br />
⋅cos(<br />
2πf<br />
mt)<br />
u( t)<br />
= uˆ<br />
⋅ ( 1+<br />
m⋅<br />
cos( 2πf<br />
t)<br />
Modulationsgrad:<br />
AM-Zeitfunktion:<br />
AM-Spektrum:<br />
u 0<br />
| Uf ( )|<br />
{ }<br />
ˆ 0<br />
m<br />
uˆ<br />
m =<br />
uˆ<br />
m<br />
0<br />
{ 1+<br />
m ⋅ cos( 2πf<br />
t)<br />
}<br />
u(<br />
t)<br />
= uˆ<br />
0<br />
m ⋅ cos( 2πf<br />
Tt)<br />
1<br />
= uˆ<br />
cos( 2 ) ˆ<br />
0 ⋅ πfTt<br />
+ mu0<br />
⋅ cos( 2π[<br />
fT<br />
+ fm<br />
] t)<br />
+ ...<br />
2<br />
... + muˆ<br />
⋅ cos( 2π[<br />
f − f ] t)<br />
u m<br />
u m<br />
u m<br />
0 fm fT-fm fT f + f<br />
1<br />
1<br />
2<br />
0<br />
u 0<br />
1 1<br />
mu0 m<br />
2 2<br />
u 0<br />
T m<br />
T<br />
1<br />
f T<br />
1<br />
f m<br />
m<br />
f<br />
t
Prof. Dr. Buchwald Labor Übertragungstechnik<br />
2. Versuchsaufbau<br />
Zur Erzeugung einer <strong>Amplitu<strong>de</strong>nmodulation</strong> steht eine Baugruppe mit einem Analogmultiplizierer<br />
zur Verfügung, in <strong>de</strong>r die Nie<strong>de</strong>rfrequenz bzw. das Modulationssignal um(t) mit <strong>de</strong>r<br />
Trägerschwingung uT(t) multipliziert wird. Zu <strong>de</strong>m Produktsignal kann <strong>de</strong>r unmodulierte Träger<br />
über ein Potentiometer noch stufenlos hinzugemischt wer<strong>de</strong>n, so dass am Ausgang ein<br />
AM-Signal mit beliebig einstellbarem Modulationsgrad inklusive vollständiger Trägerunterdrückung<br />
darstellbar ist.<br />
u t<br />
m( )<br />
u t<br />
T( )<br />
2<br />
uAM( t)<br />
Die Demodulation erfolgt ebenfalls mit einer Multipliziererbaugruppe, die als Synchron<strong>de</strong>modulator<br />
arbeitet. Die Schaltung ist <strong>de</strong>m Modulator sehr ähnlich. Durch das Multiplizieren<br />
<strong>de</strong>s AM-Signals mit <strong>de</strong>m unmodulierten Träger (synchron zum AM-Träger, also ohne Phasenversatz),<br />
kann eine Demodulation auch bei AM mit unterdrücktem Träger fehlerfrei durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
uAM( t)<br />
u t<br />
T( )<br />
Einstellung<br />
v = 0...1<br />
TP u t<br />
m( )<br />
Zur Darstellung von Übertragungseinflüssen steht ein Bandpassfilter zur Verfügung, das bei<br />
unsymmetrischer Lage <strong>de</strong>s AM-Trägers auch zur Erzeugung einer Einseitenbandmodulation<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n kann.
Prof. Dr. Buchwald Labor Übertragungstechnik<br />
3. Versuchsdurchführung<br />
3.1. Modulation<br />
3.1.1 Vorbereitung<br />
Zeigen Sie formelmäßig, welche Frequenzen direkt hinter <strong>de</strong>m Multiplizierer auftreten.<br />
Es sollen folgen<strong>de</strong> Signale mit normierten Amplitu<strong>de</strong>n angenommen wer<strong>de</strong>n:<br />
NF: ( ) cos( 2 m ) t f t um = π<br />
Träger: ( ) cos( 2 T ) t f t = π<br />
u T<br />
Welcher Modulationsgrad m ergibt sich, wenn am Addierer hinter <strong>de</strong>m Multiplizierer<br />
<strong>de</strong>r Träger ohne Abschwächung zugefügt wird (v=1)?<br />
3.1.2 Es ist eine Doppelseitenband-AM (DSB-AM) zu erzeugen. Für NF und Träger sind<br />
folgen<strong>de</strong> Werte einzustellen:<br />
NF: u m,<br />
ss = 6V<br />
f m = 10kHz<br />
Sinus<br />
Träger: u 600mV<br />
f = 450kHz<br />
Sinus<br />
T , ss =<br />
Parameter: Trägerzusatz hinter <strong>de</strong>m Multiplizierer (Variation von m)<br />
3<br />
T<br />
Stellen Sie das AM-Signal für die bei<strong>de</strong>n Fälle mit und ohne Träger auf <strong>de</strong>m Oszilloskop<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m Modulationssignal (Trigger) dar und messen Sie das zugehörige<br />
AM-Spektrum (FFT-Analyse am Oszilloskop). Skizzieren Sie die Ergebnisse.<br />
Wie<strong>de</strong>rholen Sie alle Messungen unter Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Signalform für die NF von Sinus<br />
auf Rechteck!<br />
3.1.3 Für <strong>de</strong>n Fall eines sinusförmigen Modulationssignals soll <strong>de</strong>r Modulationsgrad m über<br />
das sogenannte Modulationstrapez bestimmt wer<strong>de</strong>n. Hierzu wird das Modulationssignal<br />
als horizontale Ablenkung für das modulierte Signal verwen<strong>de</strong>t. Es han<strong>de</strong>lt sich also<br />
um eine Lissajous-Figur. Aus diesem Bild kann sehr einfach <strong>de</strong>r Modulationsgrad m<br />
bestimmt wer<strong>de</strong>n. Das gilt auch für kompliziertere Modulationssignale wie Musik und<br />
Sprache als <strong>de</strong>n hier verwen<strong>de</strong>ten sinusförmigen Spannungsverlauf.
Prof. Dr. Buchwald Labor Übertragungstechnik<br />
Modulationsgrad:<br />
b − c<br />
m =<br />
b + c<br />
Aufgabe: Leiten Sie die Gleichung für <strong>de</strong>n Modulationsgrad her!<br />
Messung: Stellen Sie das Modulationstrapez für die bei<strong>de</strong>n Fälle v=1 und<br />
v=0 (Trägerunterdrückung) dar. Skizzieren Sie die Ergebnisse,<br />
und geben Sie <strong>de</strong>n jeweiligen Modulationsgrad an. Diskutieren<br />
Sie kurz das Ergebnis für <strong>de</strong>n Fall Trägerunterdrückung!<br />
3.2. Demodulation<br />
3.2.1 Vorbereitung<br />
Zeigen Sie formelmäßig, welche Frequenzen direkt hinter <strong>de</strong>m Multiplizierer auftreten.<br />
Es sollen folgen<strong>de</strong> Signale mit normierten Amplitu<strong>de</strong>n angenommen wer<strong>de</strong>n:<br />
AM: ) { 1 cos( 2 ) } cos( 2 )<br />
u AM ( t = + m⋅<br />
πf mt<br />
⋅ πfT<br />
( ) cos( 2 Tt f t uT = π<br />
Träger: )<br />
Zu welchem Zweck ist im Synchron<strong>de</strong>modulator ein Tiefpass vorgesehen? Welche<br />
Grenzfrequenz sollte hier zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n?<br />
3.2.2 Erzeugen Sie mit <strong>de</strong>m Modulator wie unter 3.1.2 angegeben eine AM auf <strong>de</strong>r Basis<br />
eines sinusförmigen Modulationssignals und verbin<strong>de</strong>n Sie diese AM mit <strong>de</strong>m Eingang<br />
<strong>de</strong>s Synchron<strong>de</strong>modulators. Die unmodulierte Trägerschwingung wird ebenfalls<br />
am Trägereingang <strong>de</strong>s Synchron<strong>de</strong>modulators angeschlossen.<br />
Messen Sie die Amplitu<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>de</strong>modulierten Ausgangssignals in Abhängigkeit vom<br />
Modulationsgrad (v=1, NF-Amplitu<strong>de</strong> eingangsseitig verän<strong>de</strong>rn):<br />
m 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0<br />
um,ss<br />
4<br />
b c<br />
t
Prof. Dr. Buchwald Labor Übertragungstechnik<br />
3.3. Bandpassfilterung <strong>de</strong>r AM<br />
3.3.1 Zwischen Modulator und Demodulator ist <strong>de</strong>s vorhan<strong>de</strong>ne Bandpassfilter einzuschleifen.<br />
Die Auswirkung <strong>de</strong>r trägerfrequenten Bandbegrenzung auf das Modulationssignal<br />
ist zu messen. Dazu ist die Trägerfrequenz auf Bandpassmittenfrequenz einzustellen<br />
(455 kHz) und die Modulationsfrequenz zu variieren. Gemessen wird das <strong>de</strong>modulierte<br />
Modulationssignal hinter <strong>de</strong>m Synchron<strong>de</strong>modulator.<br />
fm 1kHz 2kHz 3kHz 4kHz 5kHz 6kHz 7kHz 8kHz 9kHz 10kHz<br />
um,ss<br />
Skzzieren sie <strong>de</strong>n resultieren<strong>de</strong>n Frequenzgang:<br />
|H(f)|<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
3.3.2 Stellen Sie eine DSB-AM (mit Träger) mit Modulationsgrad m=1 und einer Modulationsfrequenz<br />
von 5 kHz ein. Verstimmen Sie nun die Trägerfrequenz von 455 kHz<br />
langsam zu höheren Werten. Oszillografieren Sie das AM-Signal hinter <strong>de</strong>m Bandpassfilter.<br />
Ab welcher Trägerfrequenz setzt eine Verzerrung <strong>de</strong>r AM-Hüllkurve ein?<br />
Was passiert bei 465 kHz? Messen Sie die zugehörigen Spektren und skizzieren Sie<br />
diese für fT=455 kHz und fT=465 kHz.<br />
Ist das <strong>de</strong>modulierte Signal für <strong>de</strong>n Fall fT=465 kHz am Synchron<strong>de</strong>modulatorausgang<br />
ebenfalls verzerrt?<br />
Wie nennt man diese Modulationsart?<br />
5<br />
10<br />
f/kHz