Wie entsteht ein Dada-Gedicht??? Halbes Gedicht ... - Dreieck-Verlag
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Hans Arp<br />
und das Eierbrett<br />
Hans Arp (1887 – 1966)<br />
Hans Arp gehörte<br />
zu den Mitbegrün-<br />
dern der <strong>Dada</strong>-<br />
Bewegung. Er war<br />
Maler, Bildhauer,<br />
Textilkünstler,<br />
Collagist und Dichter. Einer sei-<br />
ner Freunde war Kurt Schwitters,<br />
mit dem er ab 1923 gelegentlich<br />
zusammenarbeitete. Im glei-<br />
chen Jahr zog er nach Paris und<br />
nahm an der ersten Gruppen-<br />
ausstellung der Surrealisten teil.<br />
Hans Arp war nicht nur sehr an<br />
künstlerischen Zufallstechniken<br />
interessiert, er mochte es auch,<br />
verschiedene Kunstgattungen<br />
mit<strong>ein</strong>ander zu verbinden.<br />
„Das Eierbrett“ ist <strong>ein</strong>es von 800<br />
Reliefs, die der Künstler schuf,<br />
das von <strong>ein</strong>em gleichnamigen<br />
literarischen Text begleitet wird.<br />
Dieser beschreibt <strong>ein</strong>e Nonsens-<br />
Spielanleitung für <strong>ein</strong> verrücktes<br />
Eierspiel.<br />
Abgerundete, harmonische For-<br />
men prägen nicht nur dieses<br />
Werk, sondern können insge-<br />
samt als Arps Markenzeichen<br />
betrachtet werden.<br />
SPIEL MIT SPRACHE<br />
Originell s<strong>ein</strong> wie Hans Arp<br />
Als erstes müssen<br />
Material:<br />
die Kinder viele<br />
Viele kl<strong>ein</strong>e Papier-<br />
Zettelchen, Filzstif-<br />
verschiedene Wörte, <strong>ein</strong> großes weißes<br />
ter auf Zettelchen Blatt Papier, Pinsel,<br />
Temperafarben, <strong>ein</strong><br />
schreiben und diese Säckchen oder <strong>ein</strong><br />
dann kl<strong>ein</strong> zusam-<br />
Karton<br />
menfalten, (z.B.<br />
Auto, Fenster, Ritter, Apfel, Banane,<br />
Prinzessin, Krone, Regen, Auge,<br />
Baum, Musik ...). Die Zettelchen<br />
kommen dann in <strong>ein</strong>en Karton oder<br />
in <strong>ein</strong> Säckchen, und die Kinder<br />
können nach<strong>ein</strong>ander jeweils zwei<br />
herausziehen, sich die beiden Wörter<br />
aufschreiben und die Zettelchen<br />
wieder in das Behältnis zurücklegen,<br />
so dass jedes Kind die gleiche Auswahl<br />
an möglichen Wörtern hat.<br />
Wenn <strong>ein</strong> zusammengesetztes Wort<br />
dabei <strong>entsteht</strong>, dessen Bedeutung<br />
es in der realen Sprache gibt, darf<br />
das Kind noch <strong>ein</strong>mal ziehen. Wichtig<br />
ist, dass jedes Kind am Ende <strong>ein</strong>en<br />
irrealen Begriff aufgeschrieben<br />
hat. Das Kind entscheidet selbst,<br />
ob es z.B., <strong>ein</strong> „Regenauge“ oder<br />
„Augenregen“ bildnerisch darstellen<br />
will. Anschließend können sie<br />
sich zu ihrem gemalten Begriff <strong>ein</strong>e<br />
lustige und verrückte Gebrauchsanweisung<br />
oder kl<strong>ein</strong>e Geschichte<br />
<strong>ein</strong>fallen lassen.