08.04.2013 Aufrufe

Anti-Ärger-Geschichten von Gästen - Anti-Ärger-Institut Ramona ...

Anti-Ärger-Geschichten von Gästen - Anti-Ärger-Institut Ramona ...

Anti-Ärger-Geschichten von Gästen - Anti-Ärger-Institut Ramona ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Der Beitrag <strong>von</strong> Nicole Stanelle:<br />

Wenn mich etwas so richtig auf die Palme bringt, dann<br />

ist es, wenn man meine Erziehungsmethoden gegenüber<br />

meiner Tochter (7 1/2 Mon) anzweifelt, nicht ernst<br />

nimmt oder gar ignoriert. Aber dann sehe ich meiner<br />

Tochter verliebt in die Augen und bin überglücklich darüber,<br />

Mutter zu sein. Jeder Stress, jeder Streit ist vergessen<br />

und ich denke mir: „Ach, IHR mich auch!!!<br />

Freut Euch des Lebens, Ihr habt nur das EINE! ;0)<br />

(18.08.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Sabrina:<br />

Kurz nachdem ich mit meinem jetzigen Exfreund zusammengekommen<br />

bin, machten wir gemeinsam eine<br />

Radtour. Da er früher mal Rennradfahrer war, war unser<br />

Tempo auch dementsprechend schnell, aber nicht<br />

meinen Fahrkenntnissen entsprechend. An einer Kreuzung<br />

passierte es dann. Eine Frau kam rechts aus einer<br />

nichteinsehbaren Straße heraus, sah uns kommen ...<br />

und blieb mitten auf der Straße stehen. Mein damaliger<br />

Freund konnte ausweichen, ich nicht. Mit einem doppelten<br />

Überschlag landete ich am Asphalt, wobei meine<br />

linke Schulter den Aufprall souverän stoppte.<br />

Ganz benommen wurde ich <strong>von</strong> meinem Freund aufgerichtet.<br />

Mein Einwand, es könnte etwas gebrochen sein,<br />

wurde nicht akzeptiert, erst als ich zu weinen begann<br />

und aus Schwindel zusammensank. Daraufhin legte<br />

mich mein Freund an den Straßenrand - in einen Ameisenhaufen.<br />

Nach 5 Minuten war die Rettung da. Linkes<br />

Schlüsselbein gebrochen, in den rechten Arm bekam ich<br />

eine Infusion. Die Ameisen krabbelten, da ja <strong>von</strong> mir<br />

ungestört, auf mir herum und ich wurde sprichwörtlich<br />

über und über angepisst, hatte ich doch ihr Territorium<br />

verletzt. Eine Halskrause wurde mir angelegt und völlig<br />

unbeweglich wurde ich in den Rettungshubschrauber<br />

gehoben (man vermutete eine Verletzung an der Wirbelsäule<br />

ob meines spektakulären Unfalles). Im Krankenhaus<br />

war meine Mutter auch bald da. LIEBEVOLL tätschelte<br />

sie meine linke Schulter zu dem Spruch: „es wird<br />

schon wieder“ - ich verbiss mir einen Wehschrei.<br />

Und die Conclusio: So eine Geschichte kann man immer<br />

und immer wieder auf Partys erzählen. Ich bin wirklich<br />

froh, das erlebt zu haben, denn der Gewinn daraus wird<br />

mich noch für Jahre begleiten.<br />

(07.07.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 1 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Annemarie Hütter:<br />

KAVALIER DER STRAßE<br />

Neulich beim Einkaufen habe ich in einem Supermarkt<br />

meinen Schlüssel vom Motorroller irgendwo abgelegt<br />

und bemerkte den Verlust erst als ich meine Einkäufe<br />

im Roller deponieren wollte. Es war heiß und ich bin drei<br />

mal meinen Weg im Markt abgegangen - kein Zeichen<br />

<strong>von</strong> meinem Schlüssel - ich war am Limit. Als ich versuchte<br />

mein Roller fach zu „knacken“ wurde ein Autofahrer<br />

auf mich aufmerksam. Nach einem kurzen Gespräch<br />

fuhr er mich samt meinen Einkäufen nach Hause um den<br />

Ersatzschlüssel zu holen. Zu guter letzt brachte er mich<br />

noch zu Markt zurück - was für ein Kavalier und alles für<br />

ein nettes Dankeschön meinerseits. Soviel Hilfsbereitschaft<br />

fi nde ich lobenswert. DANKE<br />

(23.05.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Phoenix_Köln:<br />

Wir jammern<br />

Wir jammern, weil wir gedankenlos mit dem Flieger nach<br />

Mallorca fl iegen und damit Ozon killen.<br />

Wir jammern, weil wir immer noch nicht in den Baumarkt<br />

gefahren sind, um die Energiesparlampen zu kaufen<br />

und die alten Stromfresser im Haus auszutauschen.<br />

Wir jammern, weil jeder unachtsam seinen Müll auf die<br />

Straße wirft.<br />

Dabei könnten wir uns gelassen zurücklehnen - denn<br />

schauen wir nicht servil seit Jahrzehnten dabei zu, wie<br />

Chemiekonzerne unsere Flüsse verseuchen? Senken wir<br />

nicht devot den Blick, wenn Unternehmen Wälder abholzen?<br />

Betrachten wir nicht obrigkeitshörig die gigantischen<br />

Funkmasten, die unsere Kinder verstrahlen?<br />

Ich fi nde, da wir dies schon seit Ewigkeiten als akzeptabel<br />

behandeln, sollten wir nicht zu hart mit uns ins<br />

Gericht gehen. Wir folgen nur großen Vorbildern.<br />

(28.05.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 2 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Karin:<br />

im jahr 2000 fand ich meine grosse liebe, es war damals<br />

der beste freund meiner cousine. im jahr 2001 waren wir<br />

alle auf einer party eingeladen, meine cousine war noch<br />

nicht da, also rief ich sie an. sie meinte, sie hätte niemanden,<br />

der sie holen könnte, es war nur einer anwesend,<br />

der noch keinen alkohol getrunken hatte, es war<br />

derjenige, für den meine cousine heimlich schwärmte,<br />

obwohl sie einen freund hatte. so fragte ich ihn, ob er sie<br />

abholen könnte, darauf meinte er, nur wenn ich mitfahren<br />

würde und das lag auch im interesse meiner cousine.<br />

was sollte ich machen? ich fuhr natürlich mit und lasste<br />

meinen angetrunkenen freund zurück. der fahrer fuhr<br />

eine knapp 20 km lange strecke mit 30 km/h mit der<br />

begründung, das auto gehört seinem vater...<br />

bis wir also meine cousine holten und wieder auf der<br />

party waren, verging dem entsprechend viel zeit, somit<br />

war mein freund rasend vor eifersucht und wir hatten<br />

deswegen wochenlang unseren ersten richtigen streit.<br />

wir kamen dann darauf, dass dies alles ein falsches spiel<br />

<strong>von</strong> meiner cousine und ihrem schwarm war, um uns<br />

auseinander zu bringen, da wir eben nicht mehr so viel<br />

zeit mit ihr verbrachten wie sonst.<br />

zu diesem zeitpunkt wollte ich mit meiner cousine nichts<br />

mehr zu tun haben weil ich sehr enttäuscht war <strong>von</strong> ihr.<br />

inzwischen sind mein freund und ich seit 1 1/2 jahren<br />

glücklich verheiratet und haben eine kleine tochter. und<br />

vor kurzem nahm ich mit meiner cousine wieder kontakt<br />

auf und wir bereinigten diese sache.<br />

es ist nie alles verloren, wenn man zusammenhält und<br />

für seinen traum kämpft.<br />

(18.05.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 3 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Franzi:<br />

Ä-ngste<br />

R-ache<br />

G-eld<br />

E-ifersucht<br />

R-ache<br />

(11.04.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Nadine:<br />

Wir hatten eine einigermaßen schwierige Zeit, die jetzt<br />

Gott-sei-dank fast vorbei ist: der Freund arbeitslos und<br />

kein & Anspruch mehr auf ALG II, ich selbst auch den<br />

Job verloren inkl. Sperre vom Arbeitsamt und drohende<br />

Anwaltskosten.<br />

Dann gibt es aber auch Momente, in denen eine Freundin<br />

sagt: „Ich bin froh dass ich dich hab!“ Oder ihr kleiner<br />

Sohn <strong>von</strong> 5 Jahren, der dann sagt: „Ich hab dich lieb!“<br />

oder „Kriegst du auch mal Kinder?“<br />

Das sind Momente, in denen man grinsen muss und die<br />

man einfach nur genießen sollte, da merkt man dann,<br />

dass das Schönste gute Freunde sind und Kinder, die einfach<br />

sagen, was sie denken.<br />

Carpe diem! (Genieße den Tag)<br />

Inzwischen hat mein Freund wieder Arbeit und ich mache<br />

eine Schulung.<br />

Es geht immer irgendwie weiter, man muss nur nach<br />

dem Hinfallen wieder aufstehen und nicht einfach liegen<br />

bleiben.<br />

(10.05.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 4 *


Der Beitrag <strong>von</strong> cici:<br />

Lucky<br />

Es war ein wunderschöner Sonntag im Februar. Die Sonne<br />

schien und ich fuhr bestens gelaunt vom Starnberger<br />

See zurück nach Nürnberg. Als ich mich ins Auto gesetzt<br />

hatte hörte ich wieder dieses leise klappernde Geräusch<br />

vorne rechts - hoffentlich nur der Auspuff! Ich nahm<br />

mir vor, am nächsten Tag gleich in meine Werkstatt zu<br />

fahren. Schließlich bin ich auf einen fahrbaren Untersatz<br />

angewiesen!<br />

Im Stop-and-Go-Verkehr am Münchner Ring hörte ich<br />

wieder diese Klappern. Weitere fünfhundert Meter später<br />

klapperte es nicht mehr. Es hämmerte jetzt! Ich hielt<br />

mich krampfhaft am Lenkrad und an dem Gedanken fest,<br />

dass ich auch mit einem kaputten Auspuff locker noch<br />

bis nach Hause käme. Ich dachte nur: ‚Bitte, bitte, nur<br />

noch nach Nürnberg!‘ Der Wagen zog nicht mehr, egal<br />

wie viel Gas ich gab und zwei Minuten später leuchteten<br />

alle Lampen und ich stand. Kein Mucks mehr.<br />

Es geschah genau so plötzlich und unerwartet wie vor<br />

einem halben Jahr mit meinem Blacky! Damalige Diagnose:<br />

Motorschaden. Autofriedhof. Und jetzt das gleiche<br />

wieder? Das konnte doch nicht wahr sein!<br />

Doch ich musste mich zusammenreißen und überlegen,<br />

was zu tun war! Warnblinker an! Warnweste geschnappt!<br />

Raus aus dem Auto! Warndreieck aufgestellt! Handy<br />

gezückt und Pannenhilfe gerufen! Die Hotline war sich<br />

unsicher, ob mein Standort korrekt wäre und wollte mich<br />

zurückrufen, wenn der Pannendienst Probleme hätte,<br />

mich zu fi nden. Wartezeit eine bis zwei Stunden. Darauf<br />

war ich wenigstens schon gefasst.<br />

Das Auto dampfte und ich öffnete die Motorhaube.<br />

Wieder wie damals bei meinem „Blacky“, doch hoffentlich<br />

war diesmal noch nicht alles zu spät! Ich versuchte<br />

mich zu beruhigen und mir keinen unnötigen Stress zu<br />

machen, solange sich noch kein Fachmann den Schaden<br />

angesehen hatte.<br />

Ich versuchte mich zu beruhigen - wie beim letzten Mal<br />

- und begann mein Lieblingslied zu trällern. Schließlich<br />

hatte es damals wunderbar funktioniert. Ich ging ein<br />

paar Schritte auf und ab, konzentrierte mich nur auf den<br />

Text und versuchte, möglichst ruhig und tief zu atmen.<br />

So fi el ich nicht ins Grübeln, war beschäftigt und das<br />

Warten fi el leichter.<br />

Das ging eine Weile gut, doch nach einer Weile fragte<br />

ich mich: „Warum passiert mir das schon wieder? Das ist<br />

doch das Gleiche wie letztes Mal!“ - Mein Selbstmitleid<br />

brachte mich den Tränen nah, doch plötzlich schoss es<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 5 *


mir durch den Kopf: ‚Hey, eigentlich hab ich doch heute<br />

richtiges Glück im Unglück: Diesmal war es am helllichten<br />

Tag und nicht - wie letztes Mal - um Mitternacht.<br />

Diesmal war es an einer übersichtlichen Stelle auf der<br />

Autobahn und nicht - wie letztes Mal - in einer gefährlichen,<br />

unübersichtlichen Kurve! Diesmal schien mir die<br />

warme Sonne ins Gesicht und der Himmel strahlte in den<br />

schönsten Blautönen und nicht - wie letztes Mal - eisige<br />

Kälte bei düsterem Mitternachtshimmel.‘ Ich genoss einige<br />

Minuten die Sonnenstrahlen und hoffte, heute vielleicht<br />

noch mehr Glück zu haben.<br />

Um mir die Zeit zu vertreiben rief ich meine Freundin an<br />

und wollte mich ein wenig <strong>von</strong> ihr unterhalten lassen.<br />

Nach zwanzig Minuten Gespräch piepste mich plötzlich<br />

mein Akku an und meinte „Akku fast leer“. Erschrocken<br />

beendete ich mit kurzen Worten das Gespräch. Oh Gott!<br />

Was ist, wenn der ADAC mich zurückrufen will, weil er<br />

mich nicht fi nden kann, aber mein Akku ist leer?<br />

Ich erstarrte förmlich auf der Stelle und traute mich<br />

nicht, mich nur einen Millimeter <strong>von</strong> der Stelle zu rühren.<br />

Ich hatte wohl die irrige Hoffnung, wenn ich selbst<br />

möglichst wenig Energie verbrauche, dann würde auch<br />

mein Handy möglichst sparsam mit seiner Energie umgehen.<br />

‚Jetzt hilft nur noch beten‘, dachte ich.<br />

Nach einer weiteren halben Stunde war der Pannendienst endlich da. Diagnose: Wasserpumpe<br />

defekt. Der Mechaniker sagte, er könne mich bis zur nächsten Werkstatt abschleppen.<br />

‚Na prima!‘, dachte ich. ‚Was nützt mir mein Auto in einer Werkstatt in München? Wie komme<br />

ich heute noch nach Nürnberg? Ich hab den Kofferraum voller Sachen. Woher bekomme ich<br />

heute - an einem Sonntag - noch einen Ersatzwagen? Was wird mich das alles wieder kosten?‘<br />

Mein Kopf brummte vor lauter Fragen! Das konnte einfach nicht die Lösung sein! Ich sagte dem<br />

Pannenhelfer, ich müsse unbedingt heute noch MIT dem Auto nach Nürnberg. Ob er mir nicht<br />

helfen könne, eine andere Lösung zu fi nden. Er versprach mir, sich mit der Zentrale in Verbindung<br />

zu setzen und sein Bestes zu versuchen. Ich ließ ein Stoßgebet los und sagte mir nur immer:<br />

„Das klappt, das klappt, das muss klappen! Das klappt, das klappt, das muss klappen!...“<br />

Was blieb mir auch anderes übrig als positiv zu denken!<br />

Nach einem kurzen Telefonat stellte sich heraus, dass ich abermals Glück haben sollte: Normalerweise<br />

schleppt der Pannendienst nur bis zur nächsten Werkstatt ab, doch am Sonntag darf<br />

man bis zum Heimatort abschleppen. Aber: Der Pannendienst, der bei mir vor Ort war, hat normalerweise<br />

nur die Genehmigung bis maximal 100 km im Umkreis <strong>von</strong> München abzuschleppen<br />

und dürfe gar nicht bis nach Nürnberg fahren. Aber der Mechaniker hat eine Ausnahmegenehmigung<br />

<strong>von</strong> der Zentrale bekommen und darf mich nun bis Nürnberg schleppen. Ein Stein<br />

fi e l mir vom Herzen!<br />

Nach drei Stunden kamen wir in Nürnberg an, luden das Auto in der Werkstatt ab und der Mechaniker<br />

fuhr mich sogar noch bis zur Haustür. Ich war froh, endlich angekommen zu sein.<br />

Am nächsten Tag stellte sich leider wieder ein Motorschaden heraus. So blieb mir nichts anderes<br />

übrig, als nach einem würdigen Ersatz zu suchen. Heute, eine Woche später, habe ich<br />

einen neuen. Ich habe ihn Lucky genannt. Ich weiß, er wird mir Glück bringen.<br />

(11.03.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 6 *


Nächste Sekunde: was soll‘s, passiert!<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Margit Hillermann:<br />

Gestoppt - 100 km/h zu schnell<br />

Ich war im Auto unterwegs, auf dem Weg zum Laufen in<br />

der Hallenser Heide, und plauderte mit meinem Begleiter.<br />

Schnellstraße. Plötzlich sprang ein Polizist <strong>von</strong> links mitten<br />

auf die Fahrbahn auf meine rechte Überholspur, wild<br />

mit der Kelle winkend.<br />

Ich erschrak, machte eine Vollbremsung und fuhr links<br />

an den Straßenrand. Der Polizist riss meine Tür auf und<br />

zog mich aus dem Auto. Wütend schrie er mich an, ob<br />

ich ihn denn umfahren wolle.<br />

Innerhalb einer Sekunde ging mir durch den Kopf: wir<br />

in Sportsachen, keine Papiere mit, kein Ausweis, keine<br />

Fahrerlaubnis, keine Zulassung, nicht einmal eine Visitenkarte.<br />

Und ich war defi nitiv zu schnell. Sch ...<br />

Also fi ng ich sofort an: „Sorry, sorry, ich bin an allem schuld. Ich war in Gedanken versunken.<br />

Alles meine Schuld. Wir wollten nur eine Stunde in der Heide laufen gehen. Geben Sie mir jede<br />

Strafe, am besten doppelt, ich habe sie verdient. Am besten, Sie sperren mich ein, denn ich<br />

habe auch keinerlei Papiere mit. Alle vergessen. Außerdem habe ich Hunger und sowieso keine<br />

richtige Lust zu laufen.“ Dabei lächelte ich und fühlte mich schuldig.<br />

Der Polizist schmunzelte und sagte: „Nun mal langsam. Sie sind 100 km/h innerhalb <strong>von</strong> Ortschaften<br />

zu schnell gefahren, das heißt drei Punkte und einen Monat Führerscheinentzug.“<br />

Boo eehh, das war ganz schön heftig.<br />

Wir plauderten ein bisschen und ich machte Witze über meine Situation. Die Polizisten waren<br />

sehr nett. Sie nahmen meine Daten auf, die ich nur mündlich angeben konnte, und fragten<br />

nicht einmal meinen Begleiter, ob er diese Angaben bestätigen könne. Er hatte seinen Ausweis<br />

mit, doch den wollten sie gar nicht sehen.<br />

Dann zogen sie mir noch 3 km/h vom Messergebnis ab (noch mal ohne Fahrverbot da<strong>von</strong> gekommen),<br />

wünschten uns viel Spaß beim Laufen und ließen uns einfach weiterfahren.<br />

Wie hätten Sie reagiert? Oft reagieren die Menschen mit Wut und ernten dann auch Wut. Dabei<br />

haben sie sich nicht an die Regeln gehalten und müssen damit rechnen, dass sie gestoppt werden.<br />

Hätte ich mit Wut reagiert, dann würde ich selbst als Polizist mich auffordern, das Auto stehen<br />

zu lassen, mit der Straßenbahn nach Hause zu fahren, die Papiere zu holen - und ich würde<br />

auch noch eine Strafe bezahlen, wegen Fahrens ohne Papiere.<br />

Wir haben in jeder Situation viele Möglichkeiten zu reagieren - und alle bringen uns ein anderes<br />

Echo. Ob dieses Echo angenehm ist oder nicht, entscheiden wir meist selbst.<br />

Übrigens, ärgern Sie sich noch, wenn Sie mal bei überhöhter Geschwindigkeit gestoppt oder<br />

geblitzt wurden? Gestoppt ist gestoppt. Sie entscheiden, ob Sie sich überhaupt nicht, eine Minute,<br />

einen Tag oder eine ganze Woche darüber ärgern, niemand sonst.<br />

<strong>Ärger</strong>n ist ziemlich sinnlos, wenn wir die Sache nicht mehr ändern können, es verdirbt uns nur<br />

kostbare Minuten, den Tag, unser Leben.<br />

Alles Liebe<br />

Ihre Margit Hillermann (22.02.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 7 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Anja:<br />

hatte mindestens zwei wochen mich über meinen pc geärgert<br />

weil ich immer vorne auf dem desktop einen wie ich<br />

dachte trojaner hatte der mir schon langsam aber sicher<br />

auf die nerven ging. eines tages hatte ich dann die faxen<br />

dicke und habe nochmal genau nachgesehen was das<br />

denn sein könnte und bin dann mal auf bildschirmschoner<br />

gegangen und hab ein anderes bild genommen und siehe<br />

da wie durch zauberhand hat mich das ding nicht mehr<br />

genervt ...<br />

(30.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Christine Singh:<br />

Behinderte werden im öffentlichen Leben entweder bemitleidet<br />

oder übergangen. Die meisten sind sehr einsam.<br />

Nicht viele Menschen haben Zeit, sich zu kümmern und so<br />

mancher Behinderte weiß mit seiner vielen Freizeit nichts<br />

Sinnvolles anzufangen und langweilt sich. So gings mir<br />

auch einige Zeit lang. Da ich sehr stark stottere und mich<br />

kaum unter Menschen traue, habe ich das Schreiben für<br />

mich entdeckt. Anfangs führte ich nur ein Tagebuch, dann<br />

schrieb ich kurze Geschichtchen, die mir selbst passierten,<br />

nieder. Es folgten Schmunzelgedichte und als ich endlich<br />

einen eigenen PC hatte, wurde ich eine begeisterte<br />

Bloggerin. Schon sehr viele Menschen haben meine Einträge<br />

gelesen und ich bin erstaunt, wie normal meine<br />

Mitblogger(innen) und Kommentator(innen) mit meinem<br />

Handicap umgehen. Endlich habe ich einen Weg gefunden,<br />

mich anderen Menschen mitzuteilen.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Christine Singh<br />

(23.01.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 8 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Liliane Förtsch:<br />

im September 2004 habe ich einen Freund wiedergesehen<br />

den ich jahrelang nicht mehr gesehen hatte. Ich war<br />

damals im 5. Monat schwanger. Der Vater meiner heute<br />

2 Jahre alten Tochter hatte sich längst aus den Staub<br />

gemacht. Mein Freund und ich verliebten uns ineinander<br />

und im November 04 zog ich zu ihm. Im Januar 05<br />

kam meine Tochter zur Welt und wir waren glücklich. Er<br />

übernahm <strong>von</strong> sich aus die Rolle des Vaters und alles<br />

schien perfekt. Im Mai 05 schmiss er mich plötzlich ohne<br />

Vorwarnung nach einem Streit mit dem Kind aus der<br />

Wohnung und ich landete mit meiner Tochter in einem<br />

Mutter-Kind-Heim. Trotzdem kamen mein Freund und ich<br />

sehr schnell wieder zusammen und nach unserer Hochzeit<br />

am 16.06.05 zog ich wieder zu ihm. Im Dezember<br />

05 zogen wir in eine größere Wohnung. Und wieder mal<br />

schien alles perfekt zu sein. Doch er änderte sich immer<br />

mehr und enttäuschte mich dauernd. Er ließ mich mit<br />

allem allein, meckerte und brüllte meine Tochter und<br />

mich ständig an, so dass ich ihn hinaus warf. Ich gab<br />

ihm 6 mal eine neue Chance und jedesmal enttäuschte<br />

er mich aufs Neue. Dann fi ng er an mich überall schlecht<br />

zu machen, indem er hinter meinem Rücken ziemlich<br />

schlecht über mich redete. Gottseidank haben die wenigsten<br />

ihm geglaubt. Einmal war er mit Freunden im<br />

Wohnzimmer und ich war in der Küche, so dass ich alles<br />

mithören konnte. Als meine Freunde auf seine Erzählungen<br />

ansprachen, war ich erst recht verletzt. Ich habe<br />

am 21.01.06 die Scheidung eingereicht und er muss bis<br />

Ende März die Wohnung verlassen. Ich habe dafür gesorgt,<br />

dass wir das gemeinsame Sorgerecht haben, aber<br />

meine Tochter bei mir wohnen bleibt.<br />

Ich habe seit ca. 1 Woche einen neuen Freund, mit dem<br />

ich sehr glücklich bin. Er versteht sich sehr gut mit meiner<br />

Tochter und ist für mich da. Und er ist ehrlich! Ende<br />

gut, alles gut.<br />

(11.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Wilfried:<br />

Es war einmal ein Vater <strong>von</strong> 2 Kindern. Weil die Mutter<br />

es nicht wollte, versuchte sie den Vater sooft als möglich<br />

in der Öffentlichkeit zu diffamieren und über ihn Unwahrheiten<br />

zu erzählen. Natürlich auch in der Schule der Kinder.<br />

Die Lehrerinnen solidarisierten sich natürlich sofort<br />

mit der Mutter und glaubten ihr und grenzten den Vater<br />

aus. Der Vater ging zum Schulamt und als dieses nicht<br />

reagierte zum Kultusministerium und stellte eine Dienstaufsichtsbeschwerde.<br />

Und siehe da: er musste sich nicht<br />

weiter ärgern. Denn ab jetzt hatten den <strong>Ärger</strong> die väterdiskriminierenden<br />

Lehrerinnen. Ätsch.<br />

(13.12.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 9 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Cornelia Wittmann:<br />

die sternsinger standen vor der türe. sie klingelten. der<br />

papa zur kleinen jessi: mach ja nicht die türe auf, die<br />

wollen geld! ich hab kein kleingeld in der börse - mit<br />

einem hektischen blick in die brieftasche werfend! kein<br />

problem papa, antwortet jessi, ich hab doch welches.<br />

ich bin doch die einzige hier, die geld in der tasche hat,<br />

und damit öffnete sie die tür ... die sternsinger gaben ihr<br />

bestes und klein jessi gab ihnen die mühsam ersparten<br />

centstücke. darüber waren jedoch die sternsinger nicht<br />

erfreut - die hatten sich ein wenig mehr erwartet :-)<br />

(17.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Bea Dembele:<br />

Mh wie soll ich anfangen: sieben jahre sagten mir verschiedene<br />

ärzte, ich könnte nicht mehr schwanger<br />

werden, 4 künstliche befruchtungen habe ich hinter<br />

mir, die wohlbemerkt keinen erfolg verschafften. nach<br />

den ganzen stress kann ich heute meinen 4-monatigen<br />

bauch streicheln und freue mich auf mein baby, was auf<br />

natürlichen wege entstanden ist. die hoffnung schwindet<br />

zuletzt ... ich habe immer gebetet und gehofft. Mfg bea<br />

(15.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> U. Böttcher:<br />

warum wird eigendlich fast überall gemeckert eigendlich<br />

sollten wir froh sein das zu haben was wir besitzten<br />

auch wenn es manchmal nicht viel zu sein scheint denn<br />

es gibt trotz allem so viele andere menschen denen es<br />

schlechter geht als uns.<br />

auch wenn es manchmal schwer fällt, eigendlich giebt es<br />

immer einen weg aus dem übel der einen gerade trifft.<br />

wenn aber alles vorbei ist sieht man meistens das es<br />

schlimmeres giebt.<br />

liebe grüsse<br />

(11.01.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 10 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Catrin Domke:<br />

Für mich gibt es seit genau 7 Jahren keinen Grund mehr<br />

mich zu ärgern ...<br />

Vor sieben Jahren wurde meine Tochter geboren. Sie<br />

macht mir und meinen Mann so viel Freude, dass wir<br />

selbst in den nervigsten Situationen immer noch etwas<br />

positives sehen können. Selbst das schlechteste Wetter<br />

hat noch seine guten Seiten, ein Spaziergang bei Regen<br />

macht nämlich auch Spaß.<br />

(22.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Jürgen D.:<br />

Das verbrannte Stück Papier<br />

2003 war für mich ein verfl ixtes Jahr, in dem ein verbranntes<br />

Stück Papier eine Rolle spielen sollte. Zunächst<br />

wurde ich <strong>von</strong> meiner damaligen Firma in Kurzarbeit geschickt.<br />

Dann musste mein Vater ins Krankenhaus, und<br />

er kam nicht zurück.<br />

Anschliessend wurde klar, dass mein Sohn längere<br />

Zeit in ein Internat musste. Zuletzt kam dann noch ein<br />

Briefl ein <strong>von</strong> meinem Chef zum Ende des ersten Halbjahres,<br />

er wolle sich gerne mit mir unterhalten. „Das ist<br />

bestimmt die Kündigung“, sagte ich zu meiner Frau. Und<br />

so war es dann auch. Ende Juni war dann auch mein Job<br />

weg. Alles spielte sich im ersten Halbjahr ab. Um das<br />

irgendwie abzuschliessen, habe ich alles auf ein Stück<br />

Papier geschrieben, es angezündet und in den Ofen<br />

gesteckt. Das Verbrennen habe ich mir angesehen. Ich<br />

dachte, wenn das nächste Halbjahr auch so wird, dann<br />

schreibe ich einen neuen Zettel, und den verbrenne ich<br />

auch. Das passierte dann zum Glück nicht mehr. Aber die<br />

Idee, schlechte Dinge auf einen Zettel zu schreiben und<br />

zu verbrennen - die habe ich mir aufgehoben. Etwas hilft<br />

es doch.<br />

(20.01.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 11 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Theresa Lochner:<br />

Im alten Jahr 2006 war das wunderbare Ereigniss der<br />

FIFA WM in Deutschland. Ich hatte die besondere Ehre<br />

direkt im Geschehen mitzuarbeiten und ging jeden Tag<br />

voller Freude zur Arbeit.<br />

Um das mal zu erläutern, ich war Hostess für die Ehrenmitglieder,<br />

Mitglieder und der Fifa Mitglieder an sich.<br />

Es war ein tolles Gefühl immer direkt bei den entscheidenden<br />

Leuten zu stehen und immer ihre Gedanken und<br />

Meinungen zu den jeweiligen Spielen und Spielern zu<br />

hören.<br />

Mein Konto hat sich übrigens auch sehr gefreut :) So<br />

kam es das ich nach der WM erstmal Nächtelang vor<br />

Ebay gesessen habe und mein Geld wiedermal mit vollen<br />

Händen in den Eimer geschaufelt habe. Denn Schnäppchen<br />

sind ja nicht immer Schnäppchen. So habe ich mich<br />

hinterher natürlich geärgert, über manches das ich gekauft<br />

habe. Doch ein Schnäppchen war tatsächlich dabei.<br />

Ich habe nämlich einen kleinen Spleen für Abendkleider<br />

und ich hatte das Glück ein Kleid für eigentlich 200 € für<br />

25 € zu ergatern. Trotz alledem war der gesamt betrag<br />

<strong>von</strong> den Bestellungen so hoch, das mich auch das nicht<br />

gar nicht richtig freuen konnte.<br />

Aber: Als das Kleid geschickt wurde, lag ein kleiner<br />

Zettel <strong>von</strong> der ehemaligen Besitzerin drin: „Möge Dir das<br />

Kleid mehr Glück bringen, mir hat es nicht mal gepasst.“<br />

Und es hat mir Glück gebracht. Mit dem Kleid, habe ich<br />

meine erste Miss Wahl gewonnen und darf nun Miss<br />

Leipzig sein.<br />

Fazit: Wenn man sich über getanes noch so ärgert, sollte<br />

man erstmal abwarten was es bringt, oder besser man<br />

soll den Tag nicht vor den Abend loben :-)<br />

(03.01.2007)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Michaela:<br />

Wenn ich mal wieder kurz vorm Explodieren bin, weil<br />

mal wieder was umgekippt ist oder ich etwas habe fallen<br />

lassen, dann gucke ich meine Kinder an, die sich vor lachen<br />

kaum halten können, weil mir auch mal was schief<br />

geht. Dann ist aller <strong>Ärger</strong> verfl ogen.<br />

Es kommt immer auf die Sichtweise an.<br />

(05.01.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 12 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Alexander Klüfers:<br />

es war mal wieder ein sonniger tag und eine alte frau<br />

fur vor mir mit einer etwas langsamen geschwindigkeit.<br />

Ich sagte mir, „Stress hab ich sowieso genug“, wieso<br />

also aufregen ... ich fur einfach langsam hinter der<br />

alten Frau hinterher und dachte mir, dass ich einfach ein<br />

wenig nette Musik höre und mir dadurch die Zeit versüße.<br />

Doch plötzlich hinter mir: eine aufgemotzte Karre ...<br />

Naja und wie solls anders sein, der Typ der im Auto saß<br />

hupte wie verrückt und schrie auch noch gemeine Ausdrücke<br />

aus seinem Auto. Ich konnte spüren wie die alte<br />

Frau langsam nervös wurde und gab daher dem Fahrer<br />

hinter mir ein Zeichen, dass er sich ein bißchen beruhigen,<br />

denn man kann sein ganzes Leben beruhigt führen<br />

wenn man nur will. Aber der Fahrer hinter mir zeigte<br />

mir nur ein ganz gemeines Zeichen. Das Ende vom Lied<br />

war, dass der Fahrer ohne Vorwarnung die alte Frau und<br />

mich überholte ... in der Stadt wohlgemerkt. Als die Frau<br />

sich vor lauter Schreck mit ihrem Auto an einem Bordstein<br />

abgestellt hatte ... hielt auch ich und versicherte<br />

ihr, dass nicht alle Menschen so einen Stress machen<br />

und redete ihr ein bißchen ein, worauf sie sichtlich erleichtert,<br />

beruhigt und auch ein bißchen fröhlich weiter<br />

gefahren ist.<br />

(09.12.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Ester:<br />

Neulich beim Einkaufen habe ich wieder mal nicht das<br />

bekommen, was ich wollte. Aber alles jammern hilft<br />

nichts, denn ich weiß, dass ich schon um 8 Uhr vor der<br />

tür stehen muß, um überhaupt <strong>von</strong> dem Angebot etwas<br />

zu erhalten.<br />

Arme Verkäufer, denn die müßen sich den <strong>Ärger</strong> <strong>von</strong><br />

allen Seiten anhören.<br />

(22.12.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 13 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Volker Niemöller:<br />

POSITIVES UMDEUTEN<br />

Ich bin nun mal ein theatralischer Dramatiker. Das muss<br />

ich wissen, um zu verstehen, warum mir der <strong>Ärger</strong> gelegentlich<br />

zuviel wird oder sich nicht in Eustress ummünzen<br />

lässt.<br />

Einfacher gehts, wenn der <strong>Ärger</strong> ins Bewusstsein kommt,<br />

ihn mit einer kurzen statt ausschweifenden Auseinandersetzung<br />

zuzulassen. Strategie dabei ist, ihn nicht zu<br />

übergehen, ihm sich aber auch nicht übermäßig hinzugeben.<br />

Hilfreich ist zudem, sich mit anderen auszutauschen, um<br />

die „objektiv“ negative Bedeutung selbst besser relativieren<br />

zu können. Beim Austausch mit anderen über den<br />

<strong>Ärger</strong> ist Umsicht geboten, wenn ich mich nicht wieder in<br />

ihn hineinsteigern will.<br />

Alternative: Ist der <strong>Ärger</strong> in einem ersten Schritt erfolgreich<br />

runtergeschluckt, kann die Verarbeitung später viel<br />

effi zienter, weil entemotionalisiert erfolgen.<br />

Künftig ärgere ich mich aber immer nur dann weniger<br />

über einen typischen Sachverhalt, wenn ich diese Verarbeitungsleistung<br />

auch wirklich erbracht habe.<br />

Zudem helfe ich mir, indem ich andere in ihrem <strong>Ärger</strong> in<br />

einer akuten Situation konstruktiv begleite. Die positiven<br />

Effekte aus dieser Fürsorglichkleit übertragen sich später<br />

dann wieder auf das eigene <strong>Ärger</strong>management. Am<br />

Erfolg der Bewältigungsstratgien anderer kann ich dann<br />

Methoden für mich abschauen, getreulich dem Grundsatz:<br />

wenn der‘s überwunden hat, kann ich das auch!<br />

So habe ich mein <strong>Ärger</strong>potenzial im Straßenverkehr<br />

minimiert, jetzt fehlt nur noch die Konsolidierung des<br />

<strong>Ärger</strong>managements im Berufsleben ... Manchmal ärgere<br />

ich mich dann über mich selbst, wenn ich mich wider<br />

meine eigenen Erfahrungen verhalte! :-)<br />

(14.12.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 14 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Annemarie Hütter:<br />

Es kommt alles zurück im Leben!<br />

Letztens bin ich mit meinem Motorroller einkaufen gefahren.<br />

Viel war es nicht, aber als ich die Sachen in meinen<br />

Roller packen wollte, vermisste ich meinen Schlüssel.<br />

Der kann mir ja nur im Geschäft runtergefallen<br />

sein. Also Wagen abstellen und zurück ins Geschäft. Alle<br />

Stellen absuchen, an denen ich etwas eingepackt hatte.<br />

Doch kein Erfolg. Ich fand den Schlüssel auch nach dem<br />

dritten Rundgang nicht. Danach machte sich Verzweiflung<br />

breit. Kein Handy dabei - kein hilfsbereiter Mensch<br />

erreichbar. Was tun. War der Schlüssel etwa im Rollerfach???<br />

Was solls, ich versuchte, in meinen eigenen<br />

Roller einzubrechen. Die Leute, die kamen und gingen,<br />

beobachteten mich, aber helfen tat mir niemand, bis ...<br />

bis auf ein Ehepaar, das eigentlich schon vorbeigefahren<br />

war, anhielt und zurückfuhr, um sich zu erkundigen,<br />

ob sie helfen könnten. KLARO. Erleichterung. Die Zwei<br />

fuhren mich und meine Einkäufe nach Hause, um den<br />

Ersatzschlüssel zu holen und brachten mich sogar zurück<br />

zum Einkaufsmarkt. Vielen Dank - das war alles, was<br />

ich sagen konnte, denn ganz selbstlos fuhren sie schon<br />

weiter. Jaja, so ist das im Leben. Wer anderen hilft, der<br />

bekommt auch geholfen. Übrigens fand eine Angestellte<br />

den Schlüssel ein paar Tage später beim Obst und ich<br />

war doppelt glücklich, denn nun kann ich wieder beruhigt<br />

einkaufen fahren. Bye bye.<br />

(26.11.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Mathieu:<br />

Meckern und Jammern<br />

Dadrin Haben die meisten Deutsche Ja Erfarung.<br />

Doch warum ist das so, warum jamern wir? Es geht uns<br />

doch gut? Deutschland gehört zu den wolhabensten Ländern<br />

der Weld! Oder liegt es Gerade daran?<br />

Denkt mal Darüber nach!<br />

(15.11.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Fabian:<br />

Es war einmal ein kleiner Junge, der ärgerte sich über<br />

gar jeden und alles, immer und immer wieder! Er hatte<br />

sogar schon starke Probleme sich zu artikulieren und<br />

obwohl er erst 8 Jahre alt war, waren seine Haare schon<br />

grau! So ging der kleine Junge, namentlich „Herbert“,<br />

raus in den Wald und fi ng an zu schreien, er schrie so<br />

laut, dass er platzte. ENDE<br />

(29.10.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 15 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Bettina Quanter:<br />

Vom Meckern<br />

Es waren einmal ein Milchmann und eine Milchfrau. Sie<br />

hatten auch einen Sohn, der hieß Emil. Und alle drei vertrugen<br />

sich gut. Eines Nachts hatte die Milchfrau schlecht<br />

geträumt. Als sie aufwachte, hatte sie ganz schlechte<br />

Laune. Sie ging in den Laden. Da sah sie, wie der Milchmann<br />

ein wenig Milch verschüttete. Sie schrie: „Kannst<br />

du nicht besser aufpassen, du Tolpatsch! Und du willst<br />

Milchmann sein!“<br />

Nun hatte der Milchmann auch schlechte Laune.<br />

Da machte die Ladentür klingelingeling und die Lehrersfrau<br />

kam in den Laden. Sie sagte fröhlich: „Guten Morgen!“<br />

„Morgen“, brummte der Milchmann, denn er hatte ja<br />

schlechte Laune; dann bediente er die Lehrersfrau und<br />

sagte: „Macht ein Euro zwanzig.“<br />

Die Lehrersfrau gab dem Milchmann einen Zwanzig-<br />

Euro-Schein. Da brüllte der Milchmann: „Ich bin doch<br />

kein Wechselautomat! Lieber trinke ich meine Milch<br />

alleine.“<br />

Oh, wie sich da die Lehrersfrau aufregte. Ihr Hals war<br />

ganz rot, als sie den Laden verließ.<br />

Jetzt hatte sie auch schlechte Laune.<br />

Zu Hause saß der Lehrer am Frühstückstisch. Er wartete<br />

auf die Brötchen. Er war ein bisschen nervös und trommelte<br />

mit den Fingern auf die Tischplatte. Da zischte<br />

seine Frau ihn an: „Hier ist doch kein Schützenfest, dass<br />

du dauernd trommeln musst! Und du willst Lehrer sein!“<br />

Da war der Lehrer wütend. Er sprang auf und rannte in<br />

die Schule. Oh, was hatte er für schlechte Laune!<br />

In der Klasse sitzen 30 Schulkinder. Eines der Kinder ist<br />

Emil, der Sohn des Milchmanns.<br />

Die Kinder schreiben einen Aufsatz. Emil ist fast fertig.<br />

Da machte er einen dicken Tintenklecks. Als der Lehrer<br />

das sieht, donnert er los: „Du Schmierfi nk, du Dreckspatz,<br />

du Unglücksr...!“<br />

Da klingelt es. Emil geht nach Hause. Er ist wütend. Emil<br />

hat eine Stinklaune.<br />

Zu Hause begegnet er seiner Mutter, der Milchfrau. Die<br />

hat nun wieder gute Laune. Sie sagt zu Emil: „Na, warst<br />

du auch schön artig? Hast du den Lehrer auch nicht geärgert?“<br />

Emil sieht seine Mutter an. Er schluckt einmal und noch<br />

einmal.<br />

Dann sagt Emil: “Ich .....“<br />

Emil schluckt seine schlechte Laune einfach hinunter.<br />

Dann lacht er und sagt: „Ich habe vielleicht einen Hunger!“<br />

Wie klug der Junge war!<br />

(16.09.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 16 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sonya Fricker:<br />

Neulich musste ich mich früh morgens, weil ich verschlafen<br />

hatte, arg beeilen. Ich nahm mehrere Stufen auf einmal,<br />

um Zeit aufzuholen und vertrat mir prompt auf dem<br />

letzten Treppenabsatz schmerzhaft den Fuß. Mein Umweg<br />

zum Notarzt kostete mich volle zwei Stunden und<br />

das Mitgefühl meines Arbeitgebers hielt sich in Grenzen.<br />

Mehr noch, er beäugt mich seither argwöhnischer<br />

denn je. Mit gutem Grund, muss ich gestehen, denn ich<br />

bin in diesen Tagen reichlich unkonzentriert. Denn der<br />

Assistenzarzt, der mich betreute, nimmt reichlich Zeit in<br />

meinen Gedanken ein. Und in meinem Leben. Zuweilen<br />

setzt ein tiefer Fall hohe Energien frei!<br />

(21.07.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Ina Maria Kunkelmoor:<br />

Vor einigen Wochen erhielt ich die Zusage, dass ich an<br />

einer Reise nach Davos teilnehmen durfte. Ich freute<br />

mich sehr, bis meine Kollegin meinte, es sei nicht möglich,<br />

mich für einen Tag zu vertreten.<br />

Traurig und ärgerlich fuhr ich nach Hause.<br />

Aber, oh Wunder, einige Tage später erhielt ich eine Einladung<br />

nach Basel und Bern, die ich annehmen konnte.<br />

Das zeigt, <strong>Ärger</strong>n bringt nichts, alles hat seinen Sinn!<br />

(20.06.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 17 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Anika Garzen:<br />

also ich bin echt ein lustiger zeitgenosse aber wenn ich<br />

so richtig sauer bin dann knall ich die tür und als gestern<br />

meine dreijährige einen trotzanfall hatte knallte sie auch<br />

die tür und als ich schimpfen wollte sagte sie nur mama<br />

das machst du auch immer<br />

(18.06.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Brandy Sandy:<br />

als meine chefi n mir mitteilte dass ich an meinen freien<br />

tag arbeiten müsse war ich etwas sauer da schönes wetter<br />

war und ich mir vornahm baden zu fahren.<br />

als dann der tag kam und ich begann zu arbeiten musste<br />

ich mich immer noch ärgern. ein kunde kam herein und<br />

beschwerte sich auch noch das ich ihm zu wenig geld<br />

rausgegeben habe, dann musste ich auch noch eine kassenabrechnung<br />

machen.<br />

es stellte sich heraus das der kunde im unrecht lag, das<br />

war im sehr peinlich und schenckte mir als entschuldigung<br />

20€.<br />

so nahm der arbeitstag an meinem freien tag doch noch<br />

ein glückliches ende an.<br />

(16.06.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Susanne P.:<br />

Natürlich wie das immer so ist, ist mein Drucker genau<br />

1 Tag nach der Garantiezeit kaputt gegangen. Stinksauer<br />

bin ich zum Elektronikfachmarkt gestapft und wollte<br />

dort meine ganze Wut rauslassen. Doch der nette Herr<br />

am Servicepoint hat mich angelächelt und gemeint, dass<br />

das nicht so schlimm sei und dass er noch mal ein Auge<br />

zudrückt. Und im Endeffekt durfte ich mir dann einen<br />

nagelneuen, noch besseren Drucker aussuchen, als ich<br />

vorher hatte. Da sieht man wieder, dass es sich gar nicht<br />

lohnt sich aufzuregen.<br />

(13.06.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 18 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Diana Breustedt:<br />

Wie jeden Tag spielte unser kleiner Sohn in seinem<br />

Zimmer. Auf einmal war es still, so richtig still. So ruhig<br />

ist es sonst nur, wenn er irgendetwas angestellt hat. So<br />

auch an diesem Tag, er hatte seinen kompletten Kleiderschrank<br />

sowie seine Wickelkommode ausgeräumt.<br />

Im ganzen Zimmer lagen Sachen verstreut. Mitten in<br />

einem Berg <strong>von</strong> Anziehsachen lag dann unser Schatz<br />

und schlief tief und fest. Es kann ja so anstrengend sein,<br />

Unordnung zu machen. Aber wer kann einem so süß<br />

schlummerdem Kind denn schön böse sein. Ein Kinderlächeln<br />

belohnt uns immer wieder und wir freuen uns über<br />

die kleinen Sachen auf der Welt.<br />

(26.05.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Helmut:<br />

Neulich an der Ampel, ein kleiner Ruck und der Wagen<br />

rollte nach vorn. Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte<br />

meinen Verdacht, es war mir jemand draufgefahren.<br />

Na ja, der Tag fi ng ja gut an, also rechts ran, aussteigen<br />

und den Schaden begutachten. Außer ein wenig<br />

Schmutz, der an meiner Stoßstange fehlte, war nichts zu<br />

sehen. Zum Glück waren es die gleichen Automarken mit<br />

gleicher Stoßstangenhöhe. Ich bekam seine Visitenkarte,<br />

falls doch noch etwas sein sollte.<br />

Auf der Arbeit, man ist ja doch ein wenig neugierig,<br />

schaute ich im Internet nach der auf der Visitenkarte angegebenen<br />

Adresse und ich staunte nicht schlecht, das<br />

waren genau die Dinge, die uns im Betrieb das Leben<br />

doch sehr erleichtern konnten.<br />

Kurz, ich habe einen Verbesserungsvorschlag geschrieben<br />

und heute weiß ich, dass unser Urlaub dieses Jahr<br />

ein wenig größer ausfällt.<br />

P.S.: Es war wirklich nichts mit dem Wagen.<br />

(18.03.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 19 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Derre:<br />

Ich hatte viel stress zuhause und hab mir gedacht, ich<br />

muss einfach nur raus. Also bin ich losgelaufen. Als ich<br />

so circa 10 minuten unterwegs war, hab ich doch tatsächlich<br />

10 Euro auf dem weg gefunden... klasse, oder?<br />

(12.05.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Gabriele Zijlmans:<br />

Also eigentlich war es erst ein ganz normaler Tag. Wir<br />

wollten mit dem Bus in die Stadt fahren, weil mal wieder<br />

Spritzen und Medikamente nötig waren, und eigentlich<br />

ging es mir auch noch relativ gut zu dem Zeitpunkt.<br />

Aber dann ging es auch schon los. Unser Bus kam 5<br />

Minuten zu früh und fuhr 3 Minuten vor der Zeit ab, die<br />

auf dem Fahrplan angegeben war. Der Bus, der danach<br />

kam, nahm unseren Busfahrchip <strong>von</strong> der MVB nicht an,<br />

also was blieb uns übrig, wir mussten den ganzen Weg<br />

zu Fuß gehen, da hier die Verbindungen nicht besonders<br />

sind.<br />

Dem nicht genug, wir wollten im Anschluss ein befreundetes<br />

Pärchen besuchen, waren jedoch noch nie diese<br />

Buslinie gefahren. Die 103 nahm uns nicht mit(obwohl<br />

sie bei dem Fahrplan der MVB stand), weil wir den Fahrkartenchip<br />

mal wieder nicht nutzen konnten, mit der anderen<br />

Linie sind wir dann mitgefahren. Allerdings kannte<br />

der Busfahrer nicht eine einzige Straße <strong>von</strong> denen, die<br />

wir nannten, obwohl es alles Straßen waren, die er langfahren<br />

musste mit der Linie. Selbst die Namen seiner<br />

Haltestellen kannte er nicht, durch diese Fehlinformationen<br />

durften wir dann noch eine ganze Ecke laufen.<br />

Am Abend dann kam die Krönung, wir hatten Gott sei<br />

dank bis nach Hause einen Fahrschein durchgelöst und<br />

wollten dann in der Schlossstraße umsteigen, nur der<br />

Bus erschien einfach nicht, wir standen unnötig eine<br />

halbe Stunde in der Kälte und konnten dann mit dem<br />

Bahnbus fahren, der den Verbundfahrschein akzeptierte.<br />

Am nächsten Tag nahm ich mir etwas zum Schreiben mit<br />

und notierte mir an der Haltestelle die Kundenhotline<br />

und rief dort an. Nach dem Gespräch dort war ich wieder<br />

besserer Laune, denn ich wurde angehört und meine<br />

Verbesserungsvorschläge wurden ebenfalls notiert.<br />

Schließlich war ja meine erste Wut verraucht und ich<br />

hatte mir Gedanken gemacht, wie man das Ganze verbessern<br />

könne. Firmen können ja nix verbessern, wenn<br />

man nicht auf die Fehler hinweist.<br />

(18.03.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 20 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sandra W.:<br />

Mein Freund der ist in seinen vier wänden manchmal ein<br />

wenig zu pingelig. Wir sind noch nicht so lange ein paar<br />

daher noch in der Kennenlernphase und doch habe ich<br />

das Gefühl ihn sehr gut zu durchschauen oder zu kennen.<br />

Bsp.1. Er macht seinen Fernseher immer richtig aus<br />

nicht mit der Fernbedienung sondern er steht auf und<br />

drückt den Knopf aus. Manchmal vergesse ich das da<br />

es ja eigentlich ne Gewohnheit ist. Eines Tages sagte er<br />

mir das wo er im Bett bereits lag und ich befand mich<br />

im Wohnzimmer. Hatte nur mit der Fernbedienung den<br />

Fernseher wieder einmal ausgemacht. war aber schon<br />

auf dem weg zum Gerät da höre ich aus dem Schlafzimmer<br />

die Worte bitte den Fernseher richtig abstellen. Es<br />

war schwierig für mich meinen Mund zu halten aber meine<br />

Oma hat mir einen tollen Tip verraten. Sag einfach<br />

immer, Danke Schatz das du mich daran erinnert hast.<br />

Sie sagt auch Männer sind so. Einfach eiskalt bleiben<br />

und sich bedanken dann hört er irgentwann damit vielleicht<br />

auf!!!<br />

(19.02.2007)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 21 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Gina:<br />

Es war Karneval und die Vorbereitung in vollem Gange.<br />

Die Weiberfastnacht sollte auch in diesem Jahr wieder<br />

ein Highlight werden, wo ich auch aktiv mitwirkte. In<br />

meinem Sketch spielte ich einen Trunkenbold. Ich trainierte<br />

fl eißig und die Generalprobe klappte wunderbar.<br />

Als dann der Lifeauftritt war, habe ich mich voll blamiert.<br />

Zum Kostüm gehörte eine Blinknase, die ich im Voraus<br />

am Hals trug, um sie dann aufzusetzen. Als ich auf die<br />

Bühne kam, merkte ich, dass die Nase noch nicht an der<br />

richtigen Stelle sitzt. Ich schob sie hoch und das Mikro<br />

rutschte mir bis an die Stirn. Da<strong>von</strong> hatte ich vor Aufregung<br />

keinen blassen Schimmer. Ich sang und spielte aus<br />

Leibeskräften, wunderte mich nur, dass die Band nicht<br />

in den Refrain einstimmte, wie wir es vereinbart hatten.<br />

Außerdem hatte ich den Text des Refrains im Publikum<br />

verteilt. Auch da sang keiner mit. Als ich fertig war,<br />

klatschte alles. Erst dann wurde mir verklickert, dass<br />

kein Mensch etwas verstanden hat, da das Mikro sonstwo<br />

hing, aber nicht im Mundbereich. Mir war das äußerst<br />

peinlich und ich ärgerte mich. Dann dachte ich, es ist ja<br />

Fasching, und feierte unbeschwert bis früh in den Morgen.<br />

(16.03.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Driller:<br />

Mein kleiner Sohn (1 Jahr) zeigt mir, dass das ganze<br />

Meckern und Jammern sinnlos ist und man das beste<br />

aus allem machen soll. So wird es schließlich auch nicht<br />

besser.<br />

Außerdem sind mit meinem Sohn schon viele Gründe<br />

zum Meckern verblasst, denn er ist das beste, was mir<br />

passiert ist. Und wenn ich ihn tagtäglich anschaue, werd<br />

ich das schließlich nie vergessen!<br />

(13.03.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 22 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Kerstin:<br />

Seltsamerweise habe ich mich heute morgen geärgert.<br />

Und bin daraufhin auf diese Seite - die mir gut bekannt<br />

ist - gegangen, um mich wieder abzuregen. Danach passierte<br />

jedoch etwas, was mich quasi dazu verpfl ichtet,<br />

meine Story zu erzählen:<br />

Ich hatte gestern auf spiegelglatter Fahrbahn einen<br />

leichten Unfall. Eigentlich bin ich nur - nach intensivem<br />

Schleudergang - mit knapp 20 km/h in eine Leitplanke<br />

gerutscht. Das Auto war nicht neu - ein kleiner 10 Jahre<br />

alter Franzose, der in letzter Zeit nicht nur klapperte<br />

und ruckelte, sondern bei dem sogar der Keilriemen<br />

beim Starten herzerweichend kreischte. Direkt nach dem<br />

Unfall war klar, dass der Wagen in die Werkstatt muss,<br />

Motorhaube verzogen, Kotfl ügel verbeult, Scheinwerfer<br />

kaputt. Natürlich war ich froh, dass mir und anderen<br />

nichts passiert war. Aber die Aussicht auf die Werkstattrechnung<br />

hat mir gründlich den Abend und auch den<br />

heutigen Morgen verdorben. Geld ist gerade zur Zeit<br />

mehr als knapp. Mein Geschäftspartner fuhr dann mittags<br />

zur Werkstatt, um prüfen zu lassen, ob die Reparatur<br />

überhaupt noch lohnt. Und er kam wieder und sagte<br />

mir, was getauscht werden müsste: Stoßstange, beide<br />

Scheinwerfer, Blinker links, linker Kotfl ügel ... Im ersten<br />

Moment war ich wie geplättet. Dann erzählte er mir aber,<br />

dass in der Werkstatt zufällig herausgefunden wurde,<br />

warum der Wagen in letzter Zeit so klapperte. Die Befestigungsschraube<br />

der Lichtmaschine war weg. Deswegen<br />

kreischte auch der Keilriemen. Wäre die Lichtmaschine<br />

„runtergefallen“, wäre das Auto ein Totalschaden gewesen.<br />

Wäre dies auf der Autobahn passiert (ich bin<br />

an Wochenenden häufi g unterwegs), hätte ich mir nur<br />

wünschen können, dass es schnell geht (sorry, lebensgefährlich<br />

...).<br />

Jetzt - am Abend - bin ich fast froh, den Unfall gehabt zu<br />

haben. Geld für Blechteile lässt sich auftreiben. Leben ist<br />

unbezahlbar!<br />

In diesem Sinne (und danke für diese Website!!)<br />

Kerstin<br />

(09.03.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 23 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Michaela:<br />

ich habe einen mann zuhause der ständig am meckern<br />

und am jammern ist. Langsam geht er mir auf den Geist.<br />

Da hab ich mir was ausgedacht damit es mich nicht<br />

mehr stört. Jedes mal wenn er wieder meckert stell ich<br />

ihn mir in den lustigsten klamotten vor die es gibt z.b.<br />

im bikini oder in einem engelskostüm. Glaubt mir es<br />

klappt denn vor lauter lachen hört ihr das meckern nicht.<br />

(20.02.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Debby:<br />

vor kurzem hatte ich läuse. deswegen konnte ich auch<br />

nicht in die schule gehen. normalerweise würde ich<br />

das ja voll toll fi nden. aber dort hat es mich geärgert.<br />

die ganze zeit habe ich daheim rumsitzen müssen. und<br />

am ganzen kopf hat es immer gejuckt. ich wollte mich<br />

immer kratzen. aber das durfte ich nicht. hat der arzt<br />

gesagt. und meine mama auch. das hat mich geärgert.<br />

ach könnte ich doch nur in die schule und meine freunde<br />

sehen, habe ich immer gedacht. ich hörte gute musik<br />

und hörspielkasetten. doch das hat nix geholfen. nach<br />

ein paar wochen waren die dummen läuse dann endlich<br />

wieder weg. doch in diesen paar wochen habe ich mich<br />

nur geärgert. seither mag ich auch die schule. zumindest<br />

ein bischen.auf jeden fall besser wie zu hause rumsitzen<br />

und sich ärgern.<br />

(17.02.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Frederik:<br />

Da ich in der Grundschule sehr oft geärgert wurde und<br />

mir das immer zum Hals raushing, habe ich die Schule<br />

gewechselt, seitdem geht es mir wieder richtig gut. Und<br />

wenn ich sehe, dass kleinere Kinder <strong>von</strong> größeren Kindern<br />

geärgert oder gemobbt werden, dann schaue ich<br />

immer, dass beide zu einer friedlichen Lösung kommen.<br />

Somit hat mich der vertrauenslehrer unserer schule mich<br />

auch als Schülersprecher aufstellen lassen und ich bin<br />

auch gewählt worden.<br />

(01.02.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 24 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Ageeth Vostermann:<br />

Gestern Nacht um 2.00 Uhr wollte ich ins Bett und da<br />

war ploetzlich ein weißer Hase im Flur, ich dachte ohjeeeeeeee<br />

meine Nerven! Mir war richtig heiß und kalt,<br />

dachte, ich habe Halluzinationen, konnte mir aber nicht<br />

erklaeren, warum ...<br />

Ich war so aufgeregt, dass ich meinen Freund (der Hollaender<br />

ist) in Deutsch gerufen habe. Auf jeden Fall habe<br />

ich ihm dann gesagt, dass wir einen Hasen im Haus haben.<br />

Na, ihr koennt euch vorstellen, dass er dachte, ich<br />

will ihn veraeppeln. Ich sah, wie der Hase ins Schlafzimmer<br />

rannte. Dort habe ich dann mit meinem Freund, der<br />

immer noch ueber mich lachte, den Hasen gesucht. Mein<br />

Freund lachte mich wirklich aus, weil wir den Hasen nicht<br />

gleich fanden. Mir war echt schlecht, denn sollte ich das<br />

getraeumt haben? Dabei gehts mir doch gut ... zumindestens<br />

sagte mir mein Freund dann: du hast recht, da<br />

sitzt ein Hase unter dem Bett.<br />

Ich war erst mal sehr sehr froh und dann haben wir<br />

gelacht und ueberlegt, wo der Hase herkommt. Mir fi el<br />

ein, Nachbars haben die Enkel zu Hause, vielleicht ist der<br />

<strong>von</strong> denen. Ich musste meinen Freund regelrecht betteln,<br />

dort anzuklingeln, weil es ja Nacht war, aber was<br />

sollten wir denn mit dem Hasen im 1. Stock in unserer<br />

Wohnung anfangen? Er hat dann die Nachbarn geweckt<br />

und ich hatte recht, der Hase war vom Enkel, der hatte<br />

dem einen Stall aus Pappe gemacht und auf dem Balkon<br />

gelassen. Her Hase hats natuerlich aufgeknabbert und<br />

ist durch einen Spalt im Balkon zu uns rueber und in die<br />

Wohnung rein.<br />

Ich sag euch, ich hab mich erst geaergert, weil mein<br />

Freund dachte, ich veraeppel ihn, aber dann musste ich<br />

nur noch lachen ...<br />

(30.01.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> skeeter:<br />

es ist doch nicht immer alles so schlecht, wie man denkt.<br />

als ich neulich auch mal wieder einen meckeranfall hatte<br />

und mir dachte, dass es doch alles total nervt - ich stand<br />

im regen, ohne schirm und musste dringend zu einem<br />

wichtigen termin - da kam ein anruf <strong>von</strong> meinem geschäftspartner<br />

und er sagte ab. ich war also völlig umsonst<br />

in das mistwetter gegangen, als plötzlich eine nette<br />

verkäuferin aus dem bäcker kam und mir einen kaffee<br />

anbot. als ich in dem bäckerladen war, meinen kaffee<br />

trank, mich wärmte und mit der verkäuferin erzählte, da<br />

merkte ich, dass der tag überhaupt nicht sooo schlimm<br />

war, wie ich dachte.<br />

manchmal übersieht man eben einfach nur die schönen<br />

seiten an einem schlechten tag.<br />

DESHALB ÖFTER MAL ZEIT NEHMEN UND SICH ÜBER<br />

DIE SCHÖNEN SACHEN FREUEN!!!<br />

(26.01.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 25 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Thomas:<br />

Ich bin gerade <strong>von</strong> einer weiteren Dienstreise in dieser<br />

Woche nach Hause gekommen und jetzt ist erst einmal<br />

Feierabend. Müsli knuspern und E-Mails lesen. Rückblickend<br />

muss ich schon lachen: S-Bahn ausgefallen,<br />

Bahnstrecke auf der Rückfahrt gesperrt, Bundesstraße<br />

gesperrt, Taxi defekt ...<br />

Aber insgesamt hat doch noch alles geklappt. Alle Termine<br />

mehr oder weniger pünktlich erreicht und auch<br />

noch gute Gespräche geführt. Und vor allem gesund und<br />

mehr oder weniger munter zu Hause angekommen.<br />

Dickes Lob an alle Lokführer, Taxifahrer, Streuwagenfahrer.<br />

Fast nichts ist unmöglich ;-)<br />

Und nächste Woche kommen noch Flieger und Mietwagen<br />

dazu; bin gespannt.<br />

(20.01.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Jenny:<br />

Ich lebe zur Zeit in Griechenland, wo ich auf Drillinge<br />

aufpasse. Die Jungs sind 5 Jahre alt und supersuess<br />

und clever. Sie bringen mir griechisch bei und ich ihnen<br />

englisch.<br />

Eines schoenen Herbsttages bin ich mit den Dreien zum<br />

Hafen gegangen. Dort gibt es eine ca. 2 Meter kleine<br />

Bucht, wo man direkt ans Wasser gehen kann. Natuerlich<br />

ist dort kein Sand, sondern nur Steine. Die Jungs<br />

fanden es superlustig, Steine ins Wasser zu werfen. Ich<br />

habe daneben gestanden und zugesehen.<br />

Bis einer nach dem anderen zu rutschen begann und auf<br />

die Steine fi el. So habe ich alle Drei wieder aufgehoben.<br />

Das ging immer so weiter und ich begann mich zu wundern,<br />

warum die Kids immer ausrutschen.<br />

Ploetzlich sah ich an meiner Hose weisse Flecken, und<br />

an den Kids auch. Bis ich bemerkte, dass es Vogelkacke<br />

war. Oh Mann ... unter den Steinen war ein richtiger<br />

Haufen Vogelkacke. Die Kids waren voll <strong>von</strong> dem Zeug<br />

und weil sie sich an mir festgehalten hatten ich natuerlich<br />

auch.<br />

Ich hab dann versucht zu erklaeren, dass es Kacke ist<br />

... aber so einfach ist das nicht, wenn man die Sprache<br />

nicht wirklich beherrscht. Da musste die Mutti ran ans<br />

Handy und erklaeren. Ich hab die Kids dann voller Aerger<br />

nach Hause geschleppt. Wir sahen aus wie Schw...<br />

igggiiittt!<br />

Ich hab die Schuhe und Hosen geschrubbt und die Kids<br />

gebadet. Und ich war etwas sauer an diesem Tag. Aber<br />

im Nachhinein muss ich nur noch lachen, denn der<br />

Gedanke daran, dass wir wirklich voll <strong>von</strong> dem Zeug<br />

waren und die Frage, wie die Kacke ueberhaupt unter<br />

die Steine kam, ist doch wirklich spannend. Und zum<br />

Schluss nur noch amüsant.<br />

(23.01.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 26 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Anja Kaule:<br />

Ich liebe es, einkaufen zu gehen. Doch Mega-Lebensmittel-Märkte<br />

sind mir ein Graus! Der komplette Markt<br />

ist vollkommen leer - nur an den Regalen, an denen ich<br />

gerade stehe, sammeln sich alle Einkaufenden.<br />

Das Gefühl kennen wir alle. Ich habe wirklich das Gefühl<br />

und konnte es neulich bei meinem Freund beobachten.<br />

Stellen Sie sich doch einmal eine ca. 15m lange SB-<br />

Wursttheke vor. Mein Freund stand ALLEINE bei irgendeiner<br />

Sorte und hatte die Qual der Wahl. Ich stand auf<br />

der anderen Seite (der zugegebener Maßen sehr großzügigen<br />

Reihe) und habe auf seine Wahl gewartet (oder<br />

besser gehofft). Plötzlich kamen aus allen Richtungen<br />

Leute herbei, die genau zu dem Zeitpunkt an genau diesen<br />

Regalteil wollten. Das sah <strong>von</strong> Weitem schon witzig<br />

aus: ein langes Regal und nur auf 2 Metern 8 Leute!<br />

Ich habe dann laut lachen müssen und alle Leute guckten<br />

mich peinlich berührt an. Mein Freund hat sich die<br />

erstbeste Wurst gegriffen und ist gefl üchtet...<br />

Auch solch eine lästige Angelegenheit kann also ihre<br />

lustigen Seiten haben!<br />

(16.01.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Tim:<br />

vor kurzem war ich mal in so einer bar, wo die ganze zeit<br />

hip-hop lief. da kamen ein paar heavy-metaller rein und<br />

fi n gen streit mit den „normalen“ gästen an. das ganze<br />

eskalierte schließlich und metaller und hip-hopper trugen<br />

eine heftige schlägerei aus. ich meine, ich mag hip-hop<br />

zwar auch nicht sonderlich, aber das ist für mich noch<br />

lange kein grund, sich zu schlagen, geschmäcker sind<br />

eben verschieden. also rief ich die polizei, die unverzüglich<br />

kam und ein paar personen in gewahrsam nahm. so<br />

hatte alles doch noch ein einigermaßen gutes ende und<br />

außer ein paar blutenden nasen war auch nichts passiert.<br />

(15.01.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 27 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Claudia:<br />

Heute ist nicht mein Tag. In der Firma streikte der<br />

Drucker und die Chefs meckerten, weil ich keine Rechnungen<br />

schreiben konnte. Ein Anruf beim Druckerfachmann<br />

sagte uns, wir brauchen einen neuen Drucker<br />

- nicht zu reparieren. Also meckerten die Chefs noch<br />

einmal ... aber das Ende der Geschichte, ich hab jetzt<br />

nen niegelnagelneuen Laserdrucker und kann wieder<br />

Rechnungen schreiben. Das ärgert bestimmt die Kunden<br />

der Firma :))<br />

Gruß<br />

(11.01.2006)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Lisa Butenschön:<br />

es schwammen einmal zwei fi sche in einem fl uss, als<br />

der eine sagte: es ist doch ein trauriges leben hier, das<br />

wasser ist kalt, der Fluss so trüb, dass ich schon ewig<br />

keine farben mehr gesehen habe. ich ärgere mich richtig<br />

darüber ein fi sch zu sein, weil ich so nicht in die weite<br />

welt hinausgehen kann, um die farben zu sehen.<br />

der andere fi sch schüttelte die fl ossen: du solltest lieber<br />

akzeptieren, was du bist, aber wenn du einen weg fi ndest,<br />

die welt zu sehen, will ich ein freund sein und dich<br />

begleiten.<br />

Als die beiden fi sche eine angelschnur erblickten, war<br />

alles klar: dem einen sein weg in die weite welt, dem<br />

anderen sein schicksal. beide bissen an, sahen die welt<br />

bis zum kochtopf der anglerfrau und endeten im magen<br />

der familie des anglers.<br />

Die moral <strong>von</strong> der geschicht: fi sch, ärgere dich nicht<br />

über dinge, die ihren guten grund und eine berechtigung<br />

haben.<br />

(05.01.2006)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 28 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Michael Kohlhaas:<br />

<strong>Ärger</strong>n ist sinnlos?<br />

Manchmal schon, aber nicht immer!<br />

Es kommt nämlich immer auf den Anlaß an!<br />

Wenn ich mich z. B. über etwas oder jemand ganz Spezielles<br />

ärgere, dann kann es in manchen Fällen zu einem<br />

ungeahnten Kreativitätsschub kommen, wie ich mit diesem<br />

<strong>Ärger</strong> fertig werde!<br />

Diese Kreativität, die ich dann zur Bewältigung des <strong>Ärger</strong>s<br />

aufbringe, führt dann meistens zu etwas für mich<br />

persönlich Erfreulichem, worüber sich aber andere Menschen<br />

wiederum ärgern können - wenn sie es denn so<br />

wollen! ;-)<br />

(24.12.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Niko:<br />

<strong>Ärger</strong> und Trauer sind Empfi ndungen, die es eigentlich<br />

nicht geben dürfte im Repetitorium der menschlichen<br />

Gefühle. <strong>Ärger</strong> schafft <strong>Ärger</strong> und die Umkehrung aller<br />

Dinge führt über Gunst zu Trauer und erschafft so ein<br />

magisches Moment der Verzweifl ung. Wege aus der Krise<br />

scheinen sehr einfach zu sein, aber der Wille unterliegt<br />

dem Instinkt, und insofern beweist sich der Mensch<br />

die tierische Natur! Das Tier ist permanent gewappnet<br />

vor natürlichen Feinden, und sein <strong>Ärger</strong> richtet sich auf<br />

begründete und nachvollziehbare Vorgänge im Kontext<br />

seiner Umstände. Beim Menschen ist es anders - denn<br />

er kreiert den <strong>Ärger</strong> um <strong>Ärger</strong> zu haben!! Er beschafft<br />

sich den <strong>Ärger</strong>, um den Zustand „danach“ zu genießen.<br />

Hier liegt die Wurzel des Problems, nämlich in Findung<br />

einer Einstellung und Lebensenergie, die zu ausgleichender<br />

Harmonie und Ruhe in jedem Zustand strebt.<br />

Der Mensch muss generell zur Ruhe gelangen, um in den<br />

Genuss des <strong>Anti</strong>-<strong>Ärger</strong>s zu kommen ...<br />

(22.12.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 29 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Frauke:<br />

Ich kann mich immer tierisch ärgern, wenn meine lieben<br />

Kinder trotz aller Bemühungen schlechte Laune an<br />

den Tag legen und meine gute Laune in nullkommanix<br />

zunichte machen. Wenn sie dann abends in ihren Betten<br />

liegen und ich noch einmal nach ihnen sehe, dann ist der<br />

ganze <strong>Ärger</strong> sofort verfl ogen - sind doch kleine Engel.<br />

Noch schlimmer ist es, wenn mich mein Großer belügt.<br />

Das kann ich kaum verzeihen. Aber mit einem Kaffee<br />

und 5 Minuten Ruhe kommen die Gedanken - waren wir<br />

nicht auch mal so? Also versuche ich mittlerweile, bevor<br />

ich mich ärgere, an meine eigene Kindheit zu denken<br />

- dann geht es schon gleich viel besser!<br />

(14.12.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Antje Baggendorf:<br />

Irgendwann hat jeder mal Glück. Wir haben letzte Woche<br />

ein Treffen mit der Sängerin Nena gewonnen.<br />

Man sollte sich als Großfamilie bewerben. Gesagt, getan<br />

und gewonnen. Mann, was für eine Aufregung! Abholung<br />

vor der Haustür, Treffen mit Nena, Konzert und Rückfahrt<br />

nach Hause. Suuuuper! Hätten wir uns mit 4 Kindern<br />

sonst niemals leisten können. Von diesem Erlebnis werden<br />

wir noch lange zehren.<br />

Motto: Nicht meckern und jammern, sondern immer<br />

hoffen.<br />

(30.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> m. Nothacker:<br />

Hallo,<br />

ihr freut euch bestimmt alle, dass so viel Schnee liegt.<br />

Aber ich so langsam nicht mehr. Ihr fragt euch bestimmt<br />

auch warum. Ihr wisst es, sobald, und da bin ich mir<br />

sicher, ein vereister Schneeball mitten ins Gesicht fl iegt.<br />

Zu allem Überfl uss war es auch noch mein Gesicht.<br />

Naja, da wurde ich etwas zu ärgerlich und habe den Verursacher<br />

zuerst schroff beiseite genommen, mich dann<br />

aber daran erinnert, was bei sowas alles passieren kann.<br />

Daher habe ich ihn nicht wie geplant eingeseift, sondern<br />

zur Rede gestellt. Zum Glück war es einer der einsichtigen<br />

5.-Klässler, der sich danach auch noch entschuldigt<br />

hat. Damit war alles gut, und ich bin mir sicher, er wird<br />

es nicht mehr tun!<br />

(28.11.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 30 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Barbara Keppler:<br />

Warteschlange an der Post - wie immer. Es geht außerordentlich<br />

schleppend voran. Fast jeder Kunde vor mir<br />

- ca 20 - scheint besondere Beratung zu benötigen. Ich<br />

beginne, innerlich zu kochen, habe ich doch meine Zeit<br />

auch nicht gestohlen, und der nächste Termin sitzt mir<br />

schon im Nacken und bei mir ginge es doch auch ganz<br />

schnell.<br />

Ich trete zornbebend <strong>von</strong> einem Fuß auf den anderen<br />

und beschließe, der Schalterangestellten deutlich zu<br />

sagen, was ich <strong>von</strong> diesem Kundenservice halte, auch<br />

wenn sie nichts dafür kann.<br />

Ich bin dran, endlich, hole schon tief Luft, um los zu<br />

legen.<br />

Die Frau hinter dem Schalter lächelt mich strahlend an,<br />

wünscht mir einen guten Morgen und fragt mich: Was<br />

kann ich für Sie tun?<br />

...pffffffttttt.... die Wut ist weg! So als ob sie mit einer<br />

Nadel in einen Luftballon gestochen hätte! Ich bin einfach<br />

platt und muss lachen .... sooo einfach geht das<br />

also .....<br />

(19.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Sabine Groß:<br />

Im Sommer dieses Jahres erkrankte ich an Brustkrebs.<br />

Es war ein bösartiger Tumor. Nach der Operation und<br />

noch laufender Chemo wurde mir erst so richtig klar, was<br />

mit mir geschah. Meine Familie und Freunde verzogen<br />

sich.<br />

Ich stehe dies nun alles allein durch. Was mir Mut und<br />

Kraft gibt, ist der Gedanke, wieviele Menschen an Krebs<br />

erkranken und nie den Mut verloren haben. Ich denke<br />

oft an die Kinder, die an Blutkrebs erkrankt sind und auf<br />

Heilung warten. Hier kann keine Operation helfen.<br />

Das sollte uns sagen, nach vorn zu schauen und nicht zu<br />

jammern. Wir sollten uns wieder Ziele setzen und diese<br />

Kinder nicht vergessen. Hier ist es wichtig zu helfen.<br />

Nicht an sich denken, sondern etwas gegen diese Erkrankung,<br />

den Krebs, tun.<br />

(16.11.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 31 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sabine Küster:<br />

Ich bin eine der „Glücklichen“, welche täglich Ware an<br />

„nette“ Kunden verkauft.<br />

Oft höre ich <strong>von</strong> meinen Kollegen nur Gejammer über<br />

ach soo unhöfl iche Kunden, welche nur und über alles<br />

meckern.<br />

Dann wollen meine Kollegen jedesmal meine volle Zustimmung<br />

haben.<br />

Ich jedoch gehöre noch zu den Menschen, welche es sich<br />

zur Aufgabe machen, ihre gute Laune weiterzugeben und<br />

siehe da, das funktioniert. Haben meine Kollegen einen<br />

schlechten Tag, weil Meckerer unterwegs sind, freue ich<br />

mich, wenn ein „Meckerer“ mit einem Lächeln unsere<br />

Abteilung verläßt.<br />

Alles eine Frage der inneren Einstellung.<br />

Schönen Tag noch ...<br />

(15.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Övün:<br />

Der Wecker klingelte ... Zeit zum Aufstehen!<br />

Ich stellte den Wecker trotz dessen noch paar Minuten<br />

vor, um den Traum zu verarbeiten =)<br />

Der Wecker klingelte wieder ... „ok, nur noch 20 Minuten“,<br />

denk ich mir. „Ich beeile mich einfach ...“<br />

Der Wecker klingelt zum dritten Mal.<br />

Ich greife mit Überschwung nach meiner Hose, zerre<br />

sie hoch und höre ein dumpfes Geräusch, spüre einen<br />

leichten Schmerz am Zahn, auf meiner Zunge eine feste<br />

Substanz. Ich spuckte sie erschreckt aus und realisierte,<br />

was passiert war. Die Gürtelschnalle aus Metall ist gegen<br />

meinen Zahn gestoßen, als ich meine Hose übereilt<br />

zu mir zog. Und mein Vorderzahn ist angebrochen und<br />

gesplittert ...<br />

Angst und Panik breiten sich aus, doch dann fällt mir ein,<br />

dass ich einen ziemlich guten Zahnarzt habe. Leider hat<br />

er erst um 13 Uhr geöffnet ... ich leg mich wieder hin.<br />

Stehe ausgeschlafen wieder auf und treffe auf diese tolle<br />

Internetseite ...<br />

Einen Kasten Hallorenkugeln für meine <strong>Anti</strong>-<strong>Ärger</strong>-Geschichte<br />

... und schon hab ich wieder gute Laune =)<br />

Welch ein schöner Zufall =o)<br />

Liebe Grüße<br />

Bora<br />

(10.11.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 32 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Dr. Helmut Förster:<br />

Reifen kaputt, Zucker weg<br />

Ich wollte es nicht wahr haben, aber es ist tatsächlich so.<br />

1 Banane, 2 Löffel Müsli zum Frühstück, 1 Std. danach:<br />

129 mg Blutzucker, anders nach 45 Min. strammen<br />

Marsches zum Büro: nur 91 mg. Wie war es dazu gekommen?<br />

Das Auto in der Werkstatt. Jemand hatte das zweite Mal<br />

meinen Reifen angebohrt. Mit einer Aluminiumschraube,<br />

perfi de, in meinen schönen nagelneuen Sportreifen.<br />

Morgens war der Reifen platt. Nun ja, sehr ärgerlich<br />

und dann auch noch zum zweiten Mal. Unverschämtheit.<br />

Stinkesauer. Der Vandale, der Neidhammel ... man<br />

möchte ihn am liebsten ... - aber <strong>von</strong> der anderen Seite<br />

her gesehen, jetzt ärgert er sich nicht mehr über meinen<br />

morgendlichen Autolärm, meine Auspuffgase, meinen<br />

Feinstaub, die Gefährdung seiner Kinder auf dem<br />

Schulweg und auch nicht mehr über die Behinderung des<br />

Pfl egedienstes für seine Mutter durch meine Parkplatz-<br />

Inanspruchnahme.<br />

Und ich habe endlich meinen Stoffwechsel in Schwung<br />

gebracht, ich weiß nun sicher, dass Autofahren den<br />

Zucker gefährlich länger im Blut kreisen lässt und durch<br />

Stress eher noch höher treibt. All das ist für mein Herz<br />

das reinste Gift: Unbeweglichkeit, für die ich immer eine<br />

passende Entschuldigung hatte, Termine, Wetter, länger<br />

im Bett - statistisch gesehen, genau so gefährlich wie<br />

Rauchen.<br />

Ab jetzt bleibt das Auto zu Hause, mehr Reifen kann ich<br />

mir dieses Jahr nicht leisten. Dafür leiste ich mir mehr<br />

Gesundheit. Eigentlich müsste ich mich bei meinem unfreiwilligen<br />

Gesundheitscoach bedanken.<br />

Ob er wenigstens ein bisschen schlechtes Gewissen hat?<br />

(04.11.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 33 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Tim Schroth:<br />

Gestern beim Austragen vergaß ich einen Briefkasten.<br />

Da schrie mich sein Besitzer an, ich solle doch gefälligst<br />

eine Zeitung reinschmeißen. Ich bin zugegebenermaßen<br />

schon ein bisschen zusammengezuckt ob diesen doch<br />

recht unüblichen Verhaltens, doch blieb ich ruhig und<br />

fuhr eine Deeskalationsstrategie, mithilfe derer ich den<br />

Herrn schließlich zu besänftigen vermochte.<br />

Meine Schlussfolgerung aus dieser Geschichte:<br />

Man sollte sich nicht gleich aufregen und provozieren<br />

lassen, wenn man angeschrien wird, mit ruhigem Ton<br />

und einfühlsamen Worten lassen sich viele Probleme <strong>von</strong><br />

vornherein vermeiden.<br />

(11.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> lucia brass:<br />

Ein Novembertag<br />

Novemberwetter, dunkel, Nebel ... der Vormittag mit der<br />

vielen Hausarbeit schleicht vor sich hin, interessantes<br />

Fernsehprogramm - Fehlanzeige!<br />

Die Kinder kommen missgelaunt aus der Schule, eine<br />

4- in Deutsch, der Mann kommt erst spät abends, hätte<br />

man nicht so aufwendig kochen brauchen.<br />

Aber jetzt: Nach dem Mittagessen einen Kaffee und dazu<br />

eine Hallorenkugel ... oder auch zwei ... hmmmmmm!!<br />

(08.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Nothacker Michael:<br />

Ich möchte euch hier eine kleine <strong>Anti</strong>-<strong>Ärger</strong>-Geschichte<br />

erzählen:<br />

Vor einiger Zeit kritisierte mich ein älterer Mensch, da er<br />

da<strong>von</strong> überzeugt war, letzte Woche keine Prospekte (die<br />

ich verteile) erhalten zu haben. Ich wusste jedoch, dass<br />

ich sie bei ihm in den Briefkasten geworfen habe. Doch<br />

alles Reden half nichts, und der alte Mensch stichelte<br />

dann und beleidigte mich auch etwas. Ich reagierte aber<br />

einfach nicht darauf und ignorierte seine Sticheleien.<br />

Er merkte das auch sofort und begann so langsam zu<br />

merken, dass er sich nicht korrekt aufgeführt hatte. Er<br />

entschuldigte sich bei mir und seitdem beschwerte er<br />

sich auch nie wieder.<br />

Da habe ich mal wieder gesehen, dass es besser ist, sich<br />

zurückzuhalten, denn wenn ich mich aufgeregt hätte,<br />

wäre der Konfl ikt sicherlich anders ausgegangen!<br />

(03.11.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 34 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Franziska Zschausch:<br />

Neulich bin ich unter einigem Zeitdruck einkaufen gegangen.<br />

Discount-Supermarkt, denn Geld ist knapp, gegen<br />

Abend, denn Zeit war knapp. Leider auch die Ware,<br />

die der Laden noch zu bieten hatte. Zwei Artikel waren<br />

schon ausverkauft, und der dritte wurde mir - unter den<br />

Fingern! - <strong>von</strong> einer rüstigen Rentnerin weggeschnappt.<br />

Also schleppte ich mich ziemlich angesäuert in den nächsten<br />

Supermarkt, wo komischerweise alles eine Spur<br />

ruhiger zuging und ich alle meine Waren bekam.<br />

Hinter der Kasse, kurz vor der Ausgangstür, lag ein<br />

5-Euro-Schein auf dem Boden - also, kein Grund, sich<br />

weiter über diesen Zusatzgang aufzuregen!<br />

(03.11.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Koning Elke:<br />

Ich arbeite den Sommer über in einem Freibad an einem<br />

Imbiss. Es ist sehr schwer, es allen recht zu machen und<br />

ich habe mich wirklich bemüht, nur leider sehen das die<br />

Wenigsten. Am Ende der Saison kam ein Gast auf mich<br />

zu, bedankte sich für den freundlichen Service und übergab<br />

mir eine Flasche Sekt. Das gibt den Ansporn für das<br />

nächste Jahr!<br />

(12.10.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Bea:<br />

Ich liebe den Herbst ... warum?<br />

Nun ja, jeder jammert rum - über das Wetter, den nahenden<br />

Herbst, einfach alles. Dabei ist es doch so schön<br />

da draußen.<br />

Beispiel: War am Wochenende mit meinem Schatz auf<br />

einem riesigen Friedhof spazieren. Es war leicht diesig,<br />

ein bissl kühl. Aber es war herrlich! Die Bäume leuchten<br />

in allen erdenklichen warmen Farben, es riecht nach<br />

Herbst, da Gärtner & Co. ihr Laub verbrennen. Und dann<br />

dazu noch die Stille eines Friedhofs. Schöner konnte ein<br />

Spaziergang nicht sein.<br />

Ich liebe diese Oktobertage, versöhnen sie mich doch<br />

mit dem bescheidenen Sommer - der ja sooo schlecht<br />

gar nicht war.<br />

Heute habe ich Kastanien gesammelt. Diese kleinen<br />

braunen Kerle haben etwas Faszinierendes an sich. Irgendwie<br />

bückt man sich automatisch nach ihnen, hält sie<br />

in der Hand und fühlt sich wohl, wenn man sie anschaut.<br />

Sind das noch alte Gefühle aus längst vergangenen<br />

Kindertagen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich<br />

mir jetzt ein Glas Federweißer genehmige, tief die Luft,<br />

die schon wieder herbstlich riecht, einatme und mich an<br />

dieser Jahreszeit erfreue.<br />

(11.10.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 35 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Steffen:<br />

Neulich, vor etwa einer Woche stellte ich fest, dass ich<br />

offensichtlich meine Schlüssel für meine Arbeitsstelle<br />

zuhause hab liegen lassen. Ich war schon der Verzweiflung<br />

nahe, denn immerhin hatte ich gerade einen Weg<br />

<strong>von</strong> 75 Kilometern hinter mir und konnte nun unmöglich<br />

zurückfahren, ohne dass mein Chef sauer werden würde.<br />

Ein Kollege sah mich hastig in meinem Auto nach etwas<br />

suchen. Als er mich ansprach, was denn der Grund für<br />

meine Hektik sei, beschloss er spontan, mir beim Suchen<br />

behilfl ich zu sein. Nach wenigen Augenblicken fanden wir<br />

das gesuchte Objekt und ich war so was <strong>von</strong> froh. Später<br />

tranken wir, mein Helfer und ich, einen Kaffee und hatten<br />

dann einen schönen, entspannten Tag.<br />

Das ist ein Grund gewesen, beim nächsten Mal etwas<br />

entspannter zu bleiben ...<br />

(28.09.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Thomas Biemer:<br />

Am 01.07. sind wir umgezogen. In dem gemieteten Haus<br />

lag der Telefonanschluss im Heizungskeller im Erdgeschoss<br />

und nicht in der Wohnung. Außerdem mussten<br />

wir unseren Telefon- und Internetprovider wechseln. Und<br />

bis dahin hat alles so prima geklappt. Letzte Woche hatte<br />

ich endlich Zeit und habe das Telefonkabel in den Flur<br />

verlegt und eine notwendige Steckdose montiert. Hört<br />

sich einfach an, war aber eine stundenlange Arbeit. Zum<br />

Schluss lagen die Kabel und die Nerven blank. Rat: kauft<br />

keine biligen Steckdosen! Nachdem das Telefon im Flur<br />

endlich funktionierte, holte ich mir für den neuen DSL-<br />

Zugang Hilfe, rechnete aber dennoch mit dem Schlimmsten<br />

(Zugangsfehler, wireless LAN hat kein Signal ...).<br />

Doch oh Wunder. Mein Helfer brauchte nur eine Stunde<br />

und alles klappte prima. DSL, E-Mail, Firewall usw. Kaum<br />

zu glauben. Das war die Entschädigung für den <strong>Ärger</strong><br />

vorher.<br />

Und die Moral: wenn irgend etwas zu Beginn nicht klappen<br />

will, heißt das noch lange nicht, dass das so bleibt.<br />

Also einfach nicht ärgern. Bringt ja auch nichts. Und zum<br />

Glück ist das Wetter heute schlecht und ich kann nach<br />

Monaten wieder mal in Ruhe surfen. Spitze.<br />

(09.10.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 36 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sebastian Völlmar:<br />

Ich hab nen Freund der meckert beim Fussball immer<br />

das ich zu oft schiesse und letztens hab ich dann getroffen<br />

und wir haben ein wichtiges Finale gewonnen und er<br />

hat sich voll gefreut. Also meckern und jammern verboten.<br />

(21.09.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Oli aus Hamburg:<br />

Vor ein paar Jahren hatte ich das Bedürfnis, einen ganz<br />

bestimmten Beruf zu erlernen. Die Ausbildung für diesen<br />

Beruf fand damals nur alle 4 Jahre statt und es wurde<br />

Abitur oder ein Fachabitur gebraucht. Ich setzte mich<br />

also hin, machte die höhere Handelsschule und bewarb<br />

mich um einen Ausbildungsplatz. Mir wurde ein Volontärvertrag<br />

geschickt, der mir ermöglicht hätte, gleich nach<br />

der Schule mit der Ausbildung zu beginnen. Das Amt für<br />

Zivildienst sah das damals anders und zog mich nach der<br />

Schule ein, fort waren da meine Träume, diesen Beruf<br />

zu lernen, denn nochmal 4 Jahre wollte und konnte ich<br />

nicht warten.<br />

Ich machte meinen Zivildienst, arbeitete danach in<br />

einem Fotolabor und lernte dadurch das Arbeiten mit<br />

Farben und mit digitaler Bildbearbeitung (learning by<br />

doing).<br />

Eines Tages kam eine sehr sehr alte Dame in den Laden,<br />

zeigte mir ein zerknittertes Bild und meinte mit Tränen<br />

in den Augen, ob man das einzige Bild <strong>von</strong> ihrem Vater<br />

noch retten könne. Ich nahm mir das Bild, bearbeitete<br />

es am Computer und gab der Dame nach einem Tag das<br />

restaurierte Bild wieder. Sie war so hellauf begeistert<br />

und voll der Freude und des Dankes, dass ich beschloss,<br />

diesen Beruf zu erlernen.<br />

Ich bewarb mich bei über 100 Firmen in ganz Deutschland<br />

um einen Ausbildungsplatz, Unterstützung vom<br />

Arbeitsamt durfte ich nicht verlangen, denn nach deren<br />

Aussage suchen in anderen Bundesländern ja auch<br />

Jugendliche nach Arbeit. Ich bekam sehr viele Absagen<br />

oder auch gar keine Antwort, doch ich hakte nach und<br />

siehe da, es fand sich ein Ausbildungsplatz hier in Hamburg.<br />

Ich bin nun seit über 7 Jahren in dieser Firma angestellt<br />

und danke immer noch dem Schicksal, dass ich diesen<br />

Job (der sich als mein Traumjob herausstellte) heute<br />

ausübe.<br />

Mein Fazit ist seitdem, man sollte nicht jammern und<br />

meckern, sondern versuchen, sein Schicksal selbst in<br />

die Hand zu nehmen. Jedem kann es in diesem Land gut<br />

gehen, er muss nur etwas fl exibler sein.<br />

(25.09.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 37 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Tania:<br />

Wie viele andere Leute war ich auf dem weltjugendtag<br />

05 in köln und konnte so zeuge der etwas missglückten<br />

organisation sein.<br />

Doch am schlimmsten war immer noch der letzte tag<br />

an dem wir alle gemeinsam auf dem marienfeld schlafen<br />

sollten um mit dem papst vigil zu halten, doch das<br />

problem bestand darin erstmal dorthin zu gelangen. Wir<br />

fuhren <strong>von</strong> unserem quartier aus bis zum bahnhof nach<br />

köln und stiegen eine haltestelle nach köln hbf aus, um<br />

dem gedränge etwas zu entkommen. allerdings hatten<br />

auch viele andere so gedacht. nach einer stunde wartezeit<br />

auf einen shuttlebus der uns zum marienfeld bringen<br />

würde war endlich unsere gruppe an der reihe. naja was<br />

heißt hier gruppe die restlichen 24 samt gruppenleiter<br />

hatten wir verloren und somit waren wir nur noch zu<br />

zweit. mein nacken und rücken tat weh immerhin hatte<br />

ich einen riesigen rucksack auf dem rücken der etwa<br />

15kg wog und noch einen kleineren vorne am bauch<br />

der etwa 5kg wog. insgesamt also ca 20kg gepäck. als<br />

wir endlich im bus waren konnten wir unsere rucksäcke nicht mehr abstellen da einfach kein<br />

platz mehr war während der gesamten fahrt musste wir stehen mit 20kg gepäck. dann kam<br />

auch schon das nächste: STAU!!! 10min,20min...30min, nach 45 min wollte ich nur noch eins<br />

RAUS AUS DEM BUS!! Die busfahrerin gab uns zu verstehen dass es immerhin noch 5km bis<br />

zum busparkplatz waren und dann etwa nochmal soweit bis zum marienfeld und unserem feld<br />

in das wir eingeteilt waren. es war zum verzweifeln. doch nach etwa einer stunde fuhr der bus<br />

endlich weiter....aber nicht lang. plötzlich gingen die türen auf und die busfahrerin erklärte uns<br />

dass es wohl besser wäre ab jetzt zu laufen. in der zwischenzeit hatte sich ein gruppenmitglied<br />

unserer gruppe gemeldet dass uns fröhlich erklärte dass sie gleich am marienfeld ankommen.<br />

uns blieb nichts anderes übrig als uns dem pilgerstrom anzuschließen. nach ewigem laufen<br />

über matschige wiesen(meine schuhe haben sich da<strong>von</strong> nie erholt) sahen wir in der ferne da<br />

marienfeld. wir waren überglücklich kaputt aber glücklich. die nächste überraschung ereilte uns<br />

als wir unser feld sahen. überall menschen, schlafsäcke und noch mehr menschen und schlafsäcke.wir<br />

versuchten einen weg durch die menschen hindurch zu fi nden. irgndwann blieb ich<br />

einfach stehn es ging nicht mehr weiter. wir sahen uns um. nichts mehr frei. doch dann sprach<br />

uns ein amerikaner an und erklärte uns dass er für uns zwei noch platz hätte sie rutschten<br />

etwas zusammen und wir beide hatten gerade genügend platz um uns hinzulegen. nun ging es<br />

daran unsere gruppe zu suchen es wurde telefoniert, sms geschrieben aber niemand antwortete.<br />

schließlich stand ich auf und erklärte meiner freundin dass ich uns erstmal essen besorge.<br />

ich lief los und versuchte im gedränge möglichst schnell voranzukommen was allerdings<br />

nicht besonders gut lief. das nächste problem war dass ich nicht wusste wo es essen gab. ich<br />

fragte einen helfer des wjt-teams dieser zeigte mir den weg. wie sich rausstellte allerdings den<br />

falschen. dann wurde ich <strong>von</strong> einem zweiten helfer in die andere richtung geschickt. die orientierung<br />

hatte ich auch komplett verloren. ich sah menschen die mit essens paketen durch<br />

die gegend liefen und fragte dieses aber sie sprachen alle kein deutsch. schießlich entdeckte<br />

ich das essen. schnappte mir ein paar pakete und machte mich auf den rückweg.ich versuchte<br />

es zumindest. und tatsächlich ich fand mein feld wieder!! nun ging es nur noch darum den<br />

schlafplatz zu fi nden. aber alles sah so gleich aus. ich stiefelte mitten durchs feld(natürlich auf<br />

socken da viele es nicht wollten dass fremde menschen über ihre plane zum unterlegen mit<br />

dreckigen schuhen liefen) wie sollte es auch anders sein lief ich mit meinen socken in matsch.<br />

na toll feuchte socken besser konnte es ja nicht mehr kommen...weit gefehlt... 1 stunde nach<br />

dem ich losgelaufen war kam ich wieder an unserem schlafplatz an (gott sei dank) beim öffnen<br />

der pakete erst freude dann das nächste problem. das paket enthielt zwar marmelade<br />

und wurst aber kein brot. doch jemand gab uns dann etwas <strong>von</strong> dessen brot ab. inzwischen<br />

hatten wir unsere gruppe gefunden die noch einen schlechteren platz als wir hatten. 7 leute<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 38 *


<strong>von</strong> uns auf engstem raum dagegen hatten meine freundin und ich einen echten luxusschlafplatz.<br />

dann kam er endlich der papst!!! natürlich versuchten wir ihn zu sehen und stellten uns<br />

an den straßenrand. da wir fast direkt inmitten des feldes unseren schlafplatz hatten (und die<br />

felder waren groß auf einem ca 7000-8000 menschen) leider fuhr er nicht vorbei. Dafür fuhr er<br />

direkt am schlafplatz unserer restgruppe vorbei <strong>von</strong> dem wir dachten dass er so miserabel sei.<br />

um wenigstens ein foto vom papst zu machen zoomte ich ganz nah hin..nur ein bisschen nach<br />

rechts...perfekt...KLICK! wenigstens das.. ich sah mir das foto an um zu sehen wie es geworden<br />

ist. *SCHREI* auf dem bild war eine Frankreichfl agge zu sehn die den papst vollkommen<br />

verdeckte. die bühne war zu weit weg als dass ein wirklich gutes foto vom papst entstehen<br />

konnte (den papst erkannte ich als rot-weißen punkt ca 2mm groß) obwohl alle uns vorher um<br />

unsere super plätze beneidet hatten da sie sehr weit vorn waren. als die vigil gerade begann<br />

waren meine freundin und ich bereits so fertig dass wir schlafen gingen (wobei mein schlafsack<br />

2 tage vorher kaputt gegangen war und nun der hacken vom reißverschluss fehlte und ich ihn<br />

somit nicht mehr zumachen konnte)<br />

Trotz allem muss ich sagen dass es recht schön war auch wenn wir uns oft geärgert haben. uns<br />

haben auch immer wieder menschen geholfen(schlafplatz, essen,..) und ich denke darauf kam<br />

es beim wjt an dass man sich mit jugendlichen aus anderen länder versteht und unterhält.<br />

(07.09.2005)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Tanja,<br />

so ist das nun mal auf Massenveranstaltungen, darum meide ich solche. Meine Geschichte zu<br />

Olympia 2004 in Athen verlief ähnlich.<br />

Doch es war meine Entscheidung nach Athen zu fahren - und deine nach Köln. Niemand hat<br />

dich dazu gezwungen.<br />

Alles im allem war es ja trotzdem ein großes Erlebnis für dich und in ein paar Jahren wirst du<br />

nur noch daran denken, dass du in Köln zum Weltjugendtag warst; es war voll und du hast<br />

einen 2 mm großen, echten Papst gesehen. Nicht so schlecht, alles andere sind Kleinigkeiten.<br />

Du kannst dich darüber ärgern oder auch nicht. Du entscheidest, ob du den Tag genießt oder<br />

nicht. Es hängt nur <strong>von</strong> deiner Entscheidung ab, ob du dich ärgerst oder nicht. IMMER!<br />

Alles Liebe für dich<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(08.09.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 39 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Damola:<br />

Hello! I am Damola Babalola. I am an african of Nigerian<br />

nationality and I really can‘t understand why any german<br />

will ever be upset.Everything aorund he or she is in order.<br />

When he wakes up in the morning he simply jumps<br />

into the bathroom and takes a shower. What if there was<br />

no water running in tap and you had to go to a well to<br />

fetch water?How grumpy will you be?This is typical in<br />

Africa. Why do people who are so privildged to have cars<br />

get so angry when there is a little traffi c jam? Imagine<br />

if you has to walk kilometers in the scorching sun to get<br />

to work everyday! How frutrated will you be? Why do we<br />

get so fruatrated because someone else,unknowingly,<br />

parked his car in our parking space. What if we didn‘t<br />

own a car?<br />

What if you just cant get clean water to drink because<br />

you have no money and the taps are dry? How will you<br />

feel?The State of germany actually gives people who are<br />

unemployed, money to survive. That‘s a really big gift<br />

which many people take for granted. Imagine if you just<br />

didn‘t have money to eat,your children were also very<br />

very hungry, and you just cant get help form anywhere.<br />

How will you feel? Frustrated? The State of Germany<br />

caters for childrens education and welfare. That a really<br />

wonderful thing.What if you just didn‘t have money to<br />

buy books and pencils for your children to use at school.<br />

how will you look at life? Every night Germans go home,<br />

well fed, to a warm bed with electricty. Imagine if you<br />

had to go home very hungry to a hot humid room which<br />

is without electricity every night and you had to sleep in<br />

that hot room, with numerous mosquitoes.How grumpy<br />

will you be when you wake up?<br />

I think that before any german ever complains about<br />

anything he should fi rst think about the millions of people<br />

in Africa who are suffering daily and cant eat three<br />

square meals a day or drink clean water!! Every german<br />

has so much to be happy about, good water, wonderful<br />

roads, good social systems, good medical services, electricity<br />

and most of all peace in the streets. Its these little<br />

things in life that we take for granted. You have every<br />

reason to BE HAPPY!!<br />

(01.09.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 40 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Petra Haupt:<br />

Wir wollten alle gemeinsam in den Urlaub fahren: meine<br />

Freundin, ihr Mann, mein Freund, sein Freund und ich.<br />

Am Morgen der Abfahrt rief mich als erstes der gemeinsame<br />

Freund an, dass ihm das Benzin ausgegangen sei,<br />

ich solle bitte mit einem Reservekanister kommen. Was<br />

ich dann auch tat.<br />

Mittags fuhr ich mit meinem Auto noch eine Besorgung<br />

erledigen, als ich ein komisches Geräusch bemerkte, jedesmal,<br />

wenn ich über eine Unebenheit fuhr. Beim Aussteigen<br />

und näheren Betrachten fi el mir dann auf, dass<br />

mein Auspuff sich langsam, aber sicher aus seiner Halterung<br />

löste und nur noch mehr schlecht als recht unter<br />

meinem Auto hing. Da war ich aber schon 20 km <strong>von</strong> zu<br />

Hause weg. Also benachrichtigte ich meinen Feund, der<br />

mir kurze Pannenhilfe leisten sollte. Als er kam, bemerkte<br />

er nebenbei, dass auch sein Auto „Mucken machte“.<br />

Sein Autoradio ginge ab und an aus, er vermutete, es<br />

sei die Batterie. (Nebenbei bemerkt, mit seinem Auto<br />

und dem Auto des Kumpels wollten wir am selben Tag<br />

noch 800 km fahren!). Wir schafften es beide noch ohne<br />

größere Probleme nach Hause, entschieden uns aber, auf<br />

jeden Fall für sein Auto eine neue Batterie zu kaufen.<br />

Auf einmal kam ein Anruf <strong>von</strong> meiner Freundin und<br />

ihrem Mann, sie könnten am Abend nicht wie geplant zu<br />

uns fahren und ihr Auto bei uns stehen lassen während<br />

des Urlaubs, da bei ihrem Auto gerade eben der Kompressor<br />

komplett versagt hätte, sie stünde schon in der<br />

Werkstatt, nichts ginge mehr!!<br />

Nach einigem Hin und Her also schafften wir es mit einer<br />

Stunde Verspätung loszufahren.<br />

Und dann kam der Knaller: Ca. 400 km nach der Abfahrt<br />

bemerkte ich, dass ich meinen Geldbeutel daheim vergessen<br />

hatte - mit dem gesamten Urlaubsgeld <strong>von</strong> mir<br />

und meinem Freund!!!!!<br />

Aber was soll ich sagen - trotz Dauerregen, Staus und<br />

dem gesamten Vorspiel war es einer meiner schönsten<br />

Urlaube, die ich je hatte.<br />

Mit Hilfe meiner guten Freunde, einer netten Dame vom<br />

Telefonbanking und einer Prise Humor konnten wir alles<br />

meistern!!<br />

Man muss nur <strong>von</strong> jeder „Kehrseite“ der Medaille auch<br />

mal die Vorderseite betrachten, dann geht alles viel<br />

leichter!<br />

Viele Grüße und nicht ärgern<br />

Petra Haupt<br />

(25.08.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 41 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Ursula Fürnkranz:<br />

Mein Freund und ich wollten nach einem sehr stressigen<br />

Sommersemester einfach nur einen erholsamen und<br />

schönen Urlaub in Kroatien verbringen. Schon bei der<br />

Hinfahrt sind wir um 4.00 in der Früh im Stau gestanden<br />

und ich hatte das Gefühl, dass dieser Urlaub unter<br />

keinem guten Stern steht.<br />

Angekommen auf der Insel war zunächst alles toll, schönes<br />

Apartement, heisses Wetter, warmes Meer.<br />

Am nächsten Tag ist unser Auto nicht mehr angesprungen.<br />

Dazu gibt es eine kleine Vorgeschichte, nämlich<br />

dass uns das in Österreich ein paar Wochen zuvor schon<br />

einmal passiert ist, und es hieß, das ist ein Elektronikschaden.<br />

Repariert hat niemand was, weil am nächsten<br />

Tag ist das Auto ganz <strong>von</strong> allein wieder gestartet.<br />

Das Auto gehört nicht uns, sondern den Eltern meines<br />

Freundes und sie haben gesagt, wir sollns nur nehmen<br />

für den Urlaub, das 2. Auto bekommen wir nicht, weil es<br />

funktioniert eh das andere ...<br />

Wir waren sehr grantig, haben fast jeden Tag mit Österreich<br />

telephoniert, um zu motzen, uns aufzuregen und<br />

Schuldzuweisungen auszusprechen.<br />

Zu allem Überfl uß ist dann das Wetter auch noch<br />

schlecht geworden (Regen, Sturm, in etwa 10 °C), aber<br />

dafür ist - man glaubt es kaum - das Auto auf einmal<br />

wieder angesprungen. Wir haben uns zwar sehr gefreut,<br />

aber offenbar war das für die Urlaubsstimung schon zu<br />

spät, wir hatten einen Riesenstreit (im Nachhinein kann<br />

ich nicht einmal mehr sagen, worum es ging bzw. warum<br />

er begonnen hat). Das hat sich zumindest oberfl ächlich<br />

geklärt und es war auch schon wieder sonnige Stimmung<br />

und auch Wetter, nur wie Murphy schon sagt: „Wenn<br />

etwas schief gehn kann, dann wird es auch schiefgehn.“<br />

Und er hatte Recht.<br />

Am Tag nach unserem Streit hat mein Freund zunächst<br />

festgestellt, dass er seine 2. Badehose verloren hat und<br />

sie offenbar irgendwem sehr gut gefallen hat, da wir sie<br />

nicht mehr gefunden haben und am Abend war dann die<br />

Erkenntnis da, dass der Autoschlüssel in der Badehose<br />

war.<br />

Ersatzschlüssel wurde <strong>von</strong> Graz am Mittwoch per Express<br />

losgeschickt, wir hätten am Freitag wieder nach Österreich<br />

fahren müssen, um am Samstag bei einer HOchzeit<br />

in der Kirche Gitarre zu spielen.<br />

Kurz: der Schlüssel kam am Freitag nicht an, die Hochzeit<br />

war damit versäumt. Der 3. Ersatzschlüssel kam<br />

dann Samstag früh mit einem Bus zu uns und wir hatten<br />

die Hoffnung, zumindest noch am Abend bei der Hochzeit<br />

zu sein, um noch spielen zu können. Tja, und dann<br />

ist leider das Auto wieder nicht angesprungen ...<br />

Wir sind dann am Sonntag mit Freunden, die zufällig<br />

noch Platz im Auto hatten mitgefahren, unser Auto steht<br />

noch immer in Kroatien, aber wir sind zwar mit Stress,<br />

aber wohlbehalten in Graz wieder angekommen.<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 42 *


Rückblickend kann ich sagen, es hätt sich mehr ausgezahlt,<br />

sich nicht zu ärgern, sondern zu akzeptieren, was<br />

wir nicht ändern konnten. Leider war es meinem Freund<br />

inklusive dem Stress im Sommersemester, dem nicht<br />

sonderlich erholsamen Urlaub und meinen üblen Launen<br />

„dank“ meines <strong>Ärger</strong>ns ein bisserl zu viel, so dass wir im<br />

Moment eine „Auszeit“ durchmachen. Hätt ich mich nicht<br />

so viel geärgert und Aggressionen an ihm ausgelassen,<br />

würde ich ihn heute Abend vermutlich sehen.<br />

(23.08.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Sarah-Denise Mauer:<br />

Hallo zusammen!!<br />

Bis vor 4 Monaten habe auch ich des öfteren mal über<br />

dies und jenes gemeckert. Doch dann kam meine kleine<br />

Tochter Lisa Marie zur Welt. Plötzlich waren Dinge, über<br />

die ich mich früher geärgert habe, nicht mehr wichtig,<br />

weil ja mein kleiner Sonnenschein da ist.<br />

Mein Fazit: man ärgert sich nicht mehr so viel, wenn<br />

man ein Baby bekommt, denn das ist das schönste Geschenk<br />

auf der Welt.<br />

By, Sarah<br />

(04.09.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Maren Frank:<br />

Wir hatten Besuch und da ich fürs Kaffeekochen zuständig<br />

bin, ging ich zu meiner Mutter und fragte, ob ihr<br />

Mann Klaus auch Kaffee wollte. Ich hatte ihn nicht stören<br />

wollen, weil er gerade so viel an seinem Mini-Computer<br />

eintippte, ich kann mir allerdings nie merken, wie das<br />

Ding richtig heißt.<br />

„Frag ihn doch einfach, wenn er nicht gerade schläft“,<br />

antwortete Mama.<br />

„Ne, der sitzt im Wohnzimmer und spielt an seinem<br />

Ding“, sagte ich und als Mama und die Besucher prustend<br />

loslachten, einschließlich Klaus, der das ebenfalls<br />

gehört hatte, mußte ich auch lachen.<br />

(25.07.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 43 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Annemarie:<br />

Nachdem ich einige Zeit arbeitslos war, fand ich einen<br />

neuen Job. Es war ein Job in einem Callcenter. Ist zwar<br />

kein Traumjob, aber besser als arbeitslos zu sein. In<br />

diesem Callcenter wurde Marktforschung betrieben. Also<br />

mussten Leute angerufen und zu bestimmten Themen<br />

befragt werden, wenn sie teilnehmen wollten (was leider<br />

nicht so oft der Fall war).<br />

Ich habe also bei den Leuten angerufen und war auch<br />

immer sehr freundlich (bin ich <strong>von</strong> Natur aus). Leider<br />

war es sehr oft der Fall, dass ich sofort beschimpft oder<br />

sogar aufgelegt wurde, bevor ich überhaupt sagen konnte,<br />

um was es geht und was ich wollte. Das war teilweise<br />

schon sehr erniedrigend und nicht gerade motivierend.<br />

Aber es war mein Job. Ich kann es ja irgendwo schon<br />

verstehen, dass die Leute genervt sind, weil Unmengen<br />

solcher Callcenter-Anrufe bei ihnen eingehen. Aber ist<br />

es denn zuviel verlangt, dass man dann einigermaßen<br />

freundlich <strong>von</strong> den Leuten behandelt wird, auch wenn sie<br />

diese Anrufe nicht besonders mögen? Sie brauchen doch<br />

nur sagen, dass sie kein Interesse haben. Zum Glück<br />

gab es auch seltene Momente, in denen ich mit wirklich<br />

sehr netten und freundlichen Menschen gesprochen<br />

habe. Menschen, mit denen ich mich gerne länger unterhalten<br />

hätte, aber die Zeitvorgabe für diese Telefonate<br />

wurde <strong>von</strong> meinem Arbeitgeber sehr begrenzt.<br />

Wie dem auch sei, die freundlichen Gespräche haben<br />

mich immer wieder aufgebaut und bei den unfreundlichen<br />

und schlimmen Gesprächen habe ich mir folgendes<br />

vorgestellt: Wenn ich mal wieder am Telefon<br />

beschimpft wurde, dann habe ich mir vorgestellt, dass<br />

ich den Leuten einen Virus durch das Telefon in ihr Gehirn<br />

schicken kann. Einen Virus, der ihre Gehirnfestplatte<br />

löscht, die für Freundlichkeit zuständig ist. Der Virus<br />

sollte diese spezielle Gehirnfestplatte löschen und mit<br />

neuen Daten speisen. Daten, die nur noch freundlich und<br />

nett zu anderen Menschen sind.<br />

Diese Gedanken haben mir dann immer über die Stunden<br />

am Telefon hinweggeholfen und manchmal musste<br />

ich sogar ein wenig dabei schmunzeln, wenn ich mir<br />

vorgestellt habe, wie die alten Daten auf der Gehirnplatte<br />

nach und nach gelöscht wurden und beim Überspielen<br />

der neuen Daten auch ihr Gesichtsausdruck sofort<br />

freundlicher wurde.<br />

(30.07.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 44 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Petra:<br />

Es war mal wieder ein supertoller Frühlingstag. Und was<br />

passiert? Als Hausfrau verspürt man ein unbändiges Verlangen<br />

danach, einen Hausputz auf die Beine zu stellen.<br />

Also hab ich nicht lange überlegt und angefangen. Die<br />

Fenster, das Badezimmer und und und. Als letztes kam<br />

die Küche an die Reihe und ich musste nur noch den<br />

Boden wischen. Gesagt, getan. Als ich fertig war, wollte<br />

ich mein Werk noch einmal begutachten. Ich ging einen<br />

Schritt zurück und übersah dabei den Wassereimer, welcher<br />

dann auch umkippte. Das Schmutzwasser verteilte<br />

sich überall in der Küche. Ich fl uchte wie ein Rohrspatz<br />

und hätte mich schwarz ärgern können. Mein Partner<br />

kam sofort angelaufen und sah die Bescherung. Aber<br />

er hat ein unheimliches Talent mich immer wieder zum<br />

Lachen zu bringen. Er setzt seinen wahnsinnig lieben<br />

„Dackelblick“ auf und schaut mich so lange an, bis ich<br />

wieder lache. Er gibt mir keine Gelegenheit seinem Blick<br />

auszuweichen. Was bleibt mir da noch anderes übrig als<br />

zu lachen? Das Ende vom Lied war dann, dass wir beide<br />

Tränen gelacht haben.<br />

Mein Tipp an alle Hausfrauen bei Missgeschicken beim<br />

Hausputz: Haltet Euch für alle Fälle einen Partner mit<br />

„Dackelblick“ parat :-). Außerdem ist es so ein umgekippter<br />

Putzeimer nicht wert, sich einen schönen Frühlingstag<br />

verderben zu lassen.<br />

(18.07.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 45 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Berns:<br />

Ich hatte eingeladen, ein paar Freundinnen, einfach ein<br />

wenig quatschen, lachen und Spaß haben.<br />

Einer meiner Freundinnen fi el aus Versehen eines meiner<br />

Sektgläser runter, sie entschuldigte sich vielmals,<br />

es war ihr sehr peinlich und da ich nicht wollte, dass der<br />

ganze schöne Tag für sie zu Ende war und sie sich die<br />

ganze Zeit schuldig fühlte und sich nicht richtig entspannen<br />

konnte, pfefferte ich die restlichen Sektgläser auch<br />

einfach in die Küche. Wir mußten beide so lachen, räumten<br />

die Scherben weg und hatten alle einen super tollen<br />

Abend mit Sekt aus Kaffeebechern.<br />

Wer wird sich denn wegen so nem blödsinn aufregen und<br />

Scherben sollen bekanntlich Glück bringen und <strong>von</strong> den<br />

Scherben hatten wir ja nun reichlich.<br />

(02.07.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Filiz:<br />

Ein Jahr harte Arbeit ... ein Jahr lang jeden Tag 12<br />

Stunden am Schreibtisch, eine Arbeit nach der anderen<br />

landete im Papierkorb. Ich wollte eine Mappe machen,<br />

um mich an einer Hochschule für Design zu bewerben.<br />

Viele Mühe und Schweiß steckten in den 24 auserwählten<br />

Kunstwerken. Der Tag X kam immer näher und es<br />

sollte eine Entscheidung geben ... leider wurde ich nicht<br />

genommen. Im Auto auf dem Heimweg ... 50 km in<br />

denen man viel zu viel nachdenken kann und ich wusste<br />

nicht, ob ich lachen oder heulen sollte ... war es vergebene<br />

Mühe?<br />

Aber irgendwann wusste ich, die Zeit war nicht umsonst<br />

... denn in dieser Zeit war ich meiner Familie und meinen<br />

Freuden näher, als ich es wahrgenommen hatte, durch<br />

viele intensive Gespräche!<br />

Also immer merken: Keine Zeit ist verlorene Zeit ...<br />

(13.06.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 46 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Nadine:<br />

Es war vor ca. 2 Monaten ... Meine Eltern fuhren in den<br />

Skiurlaub nach Österreich. Am Tag ihrer Rückkehr freute<br />

ich mich schon, keine schlechten Nachrichten bekommen<br />

zu haben, dass eventuell etwas passiert sei. Als ich sie<br />

allerdings an der Tür begrüßte, stand meine Vater mit<br />

einem gebrochenen Arm da. Bei der letzten Abfahrt hat<br />

ihn ein Holländer umgefahren. Dieser hat es nicht mal<br />

für nötig gehalten sich zu entschuldigen und brauste<br />

einfach auf seinen Skis weiter. 2 Monate später geht es<br />

meinem Vater immer noch nicht besser. Weil sich die<br />

Wunde erneut entzündete, musste er vor ein paar Tagen<br />

erneut ins Krankenhaus. Wenn dieser Skifahrer wüsste,<br />

was er angestellt hatte. Mein Vater nimmts, nachdem<br />

er sich ziemlich geärgert hatte, mit Humor. Das ist wohl<br />

auch die beste Lösung, denn wie heißt es so schön: „Lachen<br />

macht gesund!“ In diesem Sinne sollte jeder überlegen,<br />

was er mit seinem Leichtsinn anderen antut, denn<br />

es kann auch schlimmer ausgehen ...<br />

(22.05.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Kati Auerbach:<br />

Ich hatte am Wochenende einen Heizungsrohrbruch ...<br />

das ganze Wasser lief schon in den Teppich und alles war<br />

total nass. Habe meine Vermieterin zum Glück gleich<br />

früh um 8.00 Uhr erreicht (am Sonntag) und sie schickte<br />

mir einen Notdienst vorbei. Ende vom Lied, der Schlamassel<br />

war schnell wieder vorbei und wir konnten den<br />

Sonntag noch voll und ganz genießen!<br />

(02.05.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 47 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Nicole Naruschewicus:<br />

Ich arbeitete als Auszubildende auf einer Säuglingsstation<br />

, wo situationsbedingt das Glück und die Freude<br />

wohnte. Bei so vielen kleinen Geschöpfen, die so neu auf<br />

dieser Welt waren, gab es meiner Meinung nach überhaupt<br />

nichts zu meckern. Und Jammern, das durften die<br />

Babys nach der Wärme der Mutter, aber nicht die Mitarbeiter.<br />

Wäre da nicht die obligatorische Oberschwester<br />

gewesen, der Hausdrache, der Miesepeter, eben eine<br />

dicke herrische Frau mit rotem Haar und autoritären<br />

Blick. Sie ärgerte sich über alles und jeden, und das 24<br />

Stunden am Tag. Und sie ärgerte und meckerte über<br />

mich. Ich blieb freundlich, versuchte, mir diese Frau<br />

nackt vorzustellen, ein alter Trick gegen das <strong>Ärger</strong>n,<br />

funktioniert vor allem bei durch das viele Meckern hässlich<br />

gewordenen Menschen. An meinem letzten Tag, es<br />

war Altweiberfastnacht und ich wollte möglichst schnell<br />

feiern gehen, rief sie mich mit lauter Stimme zurück:<br />

„ANTRETEN!“ „Ja?“ (Was hatte ich nun wieder falsch<br />

gemacht?) „Hier, zum Feiern, und jetzt gehen sie mir aus<br />

den Augen!!!“ Sie drückte mir mit festem Griff ein gutes<br />

Trinkgeld in die Hand. Und wenn ich genau hinschaute,<br />

sah sie für einen kurzen Moment richtig nett aus.<br />

(18.05.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Lilly Doreen:<br />

Da ich frisch gebackene Mutter bin, freute ich mich um<br />

so mehr, als ich endlich mal einen freien Abend hatte.<br />

Ich beschloss auszugehen und warf mich in Schale. Ich<br />

saß mit ein paar Freundinnen am Tresen. Rechts neben<br />

mir saß ein betrunkener Mann, dem ich leider keine<br />

Beachtung schenkte. Dies hätte ich lieber getan, denn<br />

er übergab sich, sodass sein Abendessen auf meiner<br />

Kleidung landete ... Da hilft kein Jammern und kein Meckern,<br />

denn im Endeffekt nützt es nichts. Man muss das<br />

Beste draus machen ...<br />

(18.05.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 48 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Nicolé Dietrich:<br />

Letzte Woche, nachdem ich bereits mehrere Stunden<br />

beim Tierarzt und eine schlafl ose Nacht wegen meines<br />

kranken Hundes und eine schlafl ose Nacht und einen<br />

langen Tag beim Zahnarzt mit meiner kleinen Tochter<br />

wegen Zahnschmerzen verbracht hatte, rief mich an<br />

meinem ersten erholsamen und bis dahin ruhigen Morgen<br />

die Schule meiner großen Tochter an. Meine Tochter<br />

hätte sich beim Sportunterricht (Rugby) verletzt und<br />

sei nun im Krankenhaus mit Verdacht auf einen gebrochenen<br />

Arm. Ich eilte natürlich sofort hin und meine<br />

Tochter sagte mir, dass sie unentschuldigt aus dem<br />

Sportunterricht gegangen sei, da ihr Lehrer der Meinung<br />

war, sie solle sich nicht so anstellen, Rugby sei nunmal<br />

ein harter Sport. Zum Glück hatte meine Tochter sich<br />

den Arm auch nur geprellt und konnte diese Woche wieder<br />

mit Rugby spielen ... dummer Weise bekam dieses<br />

Mal der Lehrer den Ball so hart an den Kopf, dass er sich<br />

eine Platzwunde zuzog, die genäht werden musste. Was<br />

sagt uns das? „Rugby ist ein harter Sport“ und „kleine<br />

Sünden bestraft der liebe Gott sofort!“ ;o)<br />

(23.04.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Britta:<br />

„Der Kunde ist König“ und sei es nur eine andere Abteilung<br />

innerhalb einer Firma, die als interner Kunde gewertet<br />

werden kann. Oftmals kommen Anfragen „Könnt<br />

ihr mal schnell dies & das machen“ usw.<br />

Meist ist man dann schon so sehr im Stress, daß mir zumindest<br />

bei solchen Fragen „der Hut hochgehen könnte“<br />

und ich meinem Gegenüber meinen ganzen Frust ins<br />

Gesicht schreien und fragen möchte, ob derjenige keine<br />

anderen Sorgen hat.<br />

Dann jedoch denke ich, daß ich genauso „interner Kunde“<br />

einer anderen Abteilung bin, und bestimmt nirgends<br />

aus Jux mal eben Dinge anfrage nur um meine Kollegen<br />

zu beschäftigen.<br />

Sofort senkt sich der „Hut“ wieder und ich bin freundlich<br />

und nehme die Anfrage entgegen und erkläre vielleicht<br />

noch, warum es ein wenig dauern könnte.<br />

Anschließend bin ich zufrieden und mein Gegenüber<br />

auch. Andernfalls hätten wir beide nur noch mehr Stress<br />

gehabt (und sei er nur seelisch) als vorher!<br />

(16.04.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 49 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Désirée:<br />

Hallo!<br />

Hier meine „<strong>Anti</strong>-<strong>Ärger</strong>-Geschichte“:<br />

Als ich, wie jeden Morgen, früh aus dem Haus ging,<br />

bemerkte ich erst später in der U-Bahn, dass ich meine<br />

Schlüssel vergessen hatte. Zum Glück lebe ich nicht<br />

alleine zu Hause, <strong>von</strong> daher war es für mich nicht so<br />

schlimm.<br />

Als ich aber am Nachmittag wiederkam, war niemand zu<br />

Hause. Und ich wollte mir noch mein Mittagessen kochen,<br />

denn ich hatte Hunger und war müde. Zusätzlich<br />

regnete es auch.<br />

Ich wartete also eine ganze Weile. Und ich ärgerte mich<br />

sehr. Aber dann brach ein schöner Lichtschein durch die<br />

Wolken und der graue Himmel über Hamburg wurde<br />

plötzlich wieder blau. Das freute mich und mein <strong>Ärger</strong><br />

war weg.<br />

PS: Ca. 10 Minuten nach dem „Sonnenlicht“ kam auch<br />

meine Mitbewohnerin. Zum Glück :-)<br />

(07.03.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Anisha:<br />

Meine Mama und ich streiten ganz oft und wir haben<br />

jetzt abgemacht, jeder der mit dem <strong>Ärger</strong> anfängt, muss<br />

dem anderen was kochen. der der <strong>von</strong> uns unschuldig<br />

ist darf sich sein Lieblingsgericht aussuchen. das hat viel<br />

geholfen bei uns, da keine <strong>von</strong> uns beiden gerne kocht!<br />

Was zur Schlussfolge hat, es gibt fast keinen Streit mehr.<br />

(16.02.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 50 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Maren:<br />

Hallo!<br />

Kleinvieh macht auch Mist:<br />

Nachdem ich jahrelang zu den Großverlierern diverser<br />

Lottogesellschaften gehörte, war mir Fortuna plötzlich<br />

hold und bescherte mir einen Gewinn <strong>von</strong> unglaublichen<br />

7,50 €!!<br />

Da ich den Umgang mit so viel Geld gar nicht gewohnt<br />

bin, dachte ich, dass es das Beste sei, das viele, viele<br />

Geld in ein weiteres Glücksspiel zu investieren und mir<br />

ein Los zu kaufen.<br />

Um dieser Geschichte aber den Zynismus zu nehmen,<br />

kommt jetzt das wirklich Freudige:<br />

Für diese 7,50 € habe ich jetzt einen super Urlaub in der<br />

Türkei bei mega Sonnenschein gewonnen!!! Und da ich<br />

ja mit soviel Geld und soviel Glück nicht umgehen kann,<br />

muss mein Verlobter mit in den Urlaub.<br />

Geteiltes Los ist doppelter Urlaub!<br />

Herzlichst<br />

Eure Maren<br />

(07.02.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Wolfgang Bißen:<br />

meckern tut jeder irgenwann mal, wenn auch nicht bewusst.<br />

so wie ich es vor kurzem getan habe mit meiner<br />

mutter da sie mit den kindern meiner schwester ohne<br />

grund gemeckert hat, daraufhin bin ich dann sauer<br />

geworden und habe meine mutter zurechtgewiesen. Ich<br />

sage mal so man muss nicht mit den Kindern meckern,<br />

man kann es ihnen erklären, wenn sie was falsch gemacht<br />

haben.<br />

(03.02.2005)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Wolfgang,<br />

danke für deinen Beitrag.<br />

Außer lieben können wir sowieso nichts für unsere Kinder<br />

tun. Genieße die Zeit mit ihnen, solange du sie hast.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(03.02.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 51 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Christa Schulze:<br />

VW Passat küß Ford Mondeo<br />

Am letzten Freitag fuhr ich mittags durch unsere Stadt<br />

bzw. mußte vor einer Fußgängerampel halten. Dann<br />

fuhr ich wieder bei Grün weiter und hielt dann an, weil<br />

ein anderes Auto vom Parkstreifen rausscherte. In dem<br />

Moment bumste es hinter mir bzw. krachte ordentlich.<br />

Ich stieg aus und war natürlich etwas fertig. Erst dachte<br />

ich, das Auto sei weggefahren, aber dann kam der Fahrer<br />

und stellte sich als „Auffahrer“ vor. Der Schaden am<br />

Mondeo war schon beträchtlich, na ja. <strong>Ärger</strong>lich eben.<br />

Dann sagte der Fahrer der Passats, dass er zur Arbeit<br />

müsse und „<strong>von</strong> wegen Polizei...“. Ich sagte dann, nachdem<br />

ich seine Daten hatte, das wäre dann ok und alles<br />

Weitere könne man ja später erledigen.<br />

Danach fuhr ich zur FORD Werkstatt. Dort sagte dann<br />

der Werkstattleiter „Wie, keine Polizei...?!?“ und ein<br />

anderer Bekannter, dem ich das geschildert hatte, war<br />

auch skeptisch. Na ja, da dachte ich mir, dass ich mal zu<br />

angegebenen Adresse fahren werde (war nicht weit <strong>von</strong><br />

unserem Haus entfernt) und als ich dort schellte, war<br />

natürlich nur die Frau dort. (Ich Mann musste ja zur Arbeit)<br />

Sie war gerade mit den kleinen Kindern im Babyalter<br />

und Kindergartenalter beschäftigt und natürlich sehr<br />

betroffen, als ich <strong>von</strong> dem Unfall erzählte. Sie wußte<br />

es ja noch nicht. Aber dann tranken wir erstmal Kaffee<br />

zusammen und ich blieb dort bestimmt 2 Stunden, da es<br />

mit ihr und den Kindern sehr nett war. Wir unterhielten<br />

uns über dieses und jenes und stellten viele Gemeinsamkeiten<br />

fest. Am anderen Tag kam dann auch der Unfallgegner<br />

bei mir vorbei und bestätigte mir, dass er alles in<br />

die Wege leiten würde und alles in Ordnung ginge.<br />

So hat immer alles seine zwei Seiten und ich denke, man<br />

muss auch „seinem Bauch vertrauen“ und nicht immer<br />

die Polizei in solchen Fällen holen. (Dadurch hat ER sich<br />

auch noch 40 E Bußgeld gespart).<br />

Und andererseits hätte ich die Frau und die Kinder nie<br />

kennengelernt und ich denke, dass wir auch noch in<br />

Kontakt bleiben.<br />

(02.02.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 52 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Oliver Schmierer:<br />

ich bin vertreter und die meisten kunden lassen ihren<br />

teppich erstmal sauber machen und dann wollen sie den<br />

staubsauger doch nicht kaufen ... dann denke ich meistens<br />

nur, was sind das denn für leute ...<br />

(28.01.2005)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Oliver,<br />

du machst den Teppich deiner Kunden nur sauber, weil<br />

du deine Staubsauger verkaufen willst.<br />

Wenn du <strong>von</strong> deinem Staubsauger als dem besten<br />

Staubsauger der Welt überzeugt wärst, wenn du einfach<br />

gern für deine (potentiellen) Kunden die Vorführung machen<br />

würdest, egal ob sie kaufen oder nicht, könnte es<br />

sein, dass auf einmal mehr Leute kaufen als vorher. Auf<br />

jeden Fall würdest du dich dann über Nichtkäufer nicht<br />

mehr ärgern, was wiederum gut wäre für dein Wohlbefi<br />

n den.<br />

Also staubsauge mit Freude für deine Kunden oder auch<br />

nicht.<br />

<strong>Ärger</strong>e dich über sie oder auch nicht.<br />

Es ist deine Entscheidung, dein Leben.<br />

Viel Spaß dabei,<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(28.01.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 53 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sophia Bißen:<br />

ich bin schon älter und habe drei kinder, die an meinen<br />

nerven gezogen haben, dann hat sich mein freund <strong>von</strong><br />

mir getrennt, aber ich habe es alles gut verdaut, man<br />

lenkt sich mit rätseln und sport ab oder durch das fernsehen<br />

...<br />

(27.01.2005)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Sophia,<br />

nimm es, wie es ist. Jeder <strong>von</strong> uns hat irgendwie sein<br />

Päckchen zu tragen.<br />

Genieße das Rätseln, den Sport oder auch das Fernsehen<br />

- genieße auch das Zusammensein mit deinen Kindern,<br />

solange du sie noch bei dir hast.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(27.01.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> H. Jessen:<br />

Kennen Sie das?<br />

Es ist mal wieder später geworden, die Straßen sind<br />

voll, zwei Spuren in jeder Richtung, fünf Wagen vor und<br />

stopp.<br />

Es ist kalt und der Motor kommt nicht auf Temperatur.<br />

Die Welt hat sich mal wieder gegen uns Autofahrer<br />

verschworen. Ein Blick zur Seite - ein Wagen mit zwei<br />

Frauen, die haben aber was zu erzählen, ich glaub für<br />

die kann das noch Stunden so weitergehen, schon wieder<br />

ist die Fußgängerampel rot, können die nicht mal<br />

alle zusammen rübergehen, grün, wieder ein Stück vor,<br />

und rot. Mal wieder ein Blick zur Seite, diesmal bin ich<br />

auf Höhe des Rücksitzes. Ein Kind im dicken Mantel bis<br />

zur Unbeweglichkeit in seinem Kindersitz festgeschnallt<br />

blickt herüber, unsere Blicke treffen sich, nur ganz kurz,<br />

es sagt was zu den beiden auf den vorderen Sitzen, aber<br />

wohl ohne Antwort, wieder ein Blick herüber, ich winke,<br />

nur einfach so, weil mir gerade so war, schnell wendet<br />

sich das Kind ab, sagt wieder etwas zu den beiden<br />

Frauen, und dann das Unerwatete, aus dem Mantelbündel<br />

kommt eine kleine Hand und winkt, nur ein ganz<br />

kleines kurzes Winken.<br />

Immer muss ich an diesen kurzen Moment denken, wenn<br />

mal wieder nur Gewittergesichter in den Autos neben mir<br />

sind. Danke, kleines Kind.<br />

(22.01.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 54 *


Der Beitrag <strong>von</strong> „Widmung: für die<br />

Sachsen-Conny“:<br />

Hallo erstmal! Ich persönlich bin schon mal schlecht<br />

drauf. Aber wenn ich mich mit meiner Freundin Conny<br />

streite, kann mich nichts auf dem Stuhl halten ... Klingt<br />

erstmal komisch, is aber so! Denn meine Freundin Conny<br />

kommt aus Sachsen. Vor drei Jahren ist sie also in<br />

den Norden gezogen und war erstmal die Lachnummer.<br />

Inzwischen hat sie sich den Akzent aber abgewöhnt.<br />

Aber wenn wir beide uns streiten, wird sie ganz wild und<br />

fuchtelig und fängt wieder an zu sächseln. Das klingt<br />

einfach zu herrlich! Also warum ärgern?! Es gibt doch die<br />

Sachsen-Conny!!!<br />

Diese Geschichte und die Hallorenkugeln widme ich meiner<br />

besten Freundin Cornelia, die Hallorenkugeln über<br />

alles liebt.<br />

(16.01.2005)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Michaela:<br />

Ich freu mich ...<br />

und zwar weil gestern ein guter Freund aus Phuket unverletzt<br />

zurückgekehrt ist. Das gibt mir Hoffnung, dass<br />

auch andere Menschen ihre Angehörigen bald wieder in<br />

die Arme schließen können.<br />

Michaela<br />

(03.01.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 55 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Nele Wagner:<br />

Warum sich ärgern? Es ist Weihnachten! In dieser Nacht<br />

ist das Wunder geschehen. Der König der Könige ist<br />

geboren, der Erlöser der Erlöser. Und dennoch. Gerade<br />

an Weihnachten, ja, gerade an Weihnachten spüren die<br />

Einsamen die Einsamkeit, die Alten das Alter und die<br />

Kranken spüren die Krankheit noch mehr.<br />

Und dennoch ist in dieser Nacht das Wunder geschehen.<br />

Und deshalb freuen sich sogar die Einsamen, die Alten,<br />

ja und sogar die Kranken stehen plötzlich mit ihren gebrochenen<br />

Beinen auf und erleben das Wunder! Halleluja!<br />

Denn schließlich ist es in dieser Nacht passiert. Der<br />

König der Könige, der Erlöser der Erlöser ist geboren<br />

worden!<br />

(25.12.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Nele,<br />

viele werden deine Worte nicht nachvollziehen koennen.<br />

Egal, jedenfalls meckerst und jammerst du nicht, obwohl<br />

du dir der Einsamkeit und Krankheiten bewusst bist, die<br />

viele Menschen erleben.<br />

Halleluja im neunen Jahr 2005 auch fuer Dich.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(02.01.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 56 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Manuela Smith:<br />

Ich habe mich früher immer sehr schnell über alles aufgeregt,<br />

war unzufrieden mit meiner Figur, war immer im<br />

Stress und hatte irgendwie nie genug Zeit für mich, weil<br />

ich immer sofort gesprungen bin, wenn jemand etwas<br />

<strong>von</strong> mir wollte. Darunter hat natürlich auch meine Familie<br />

gelitten.<br />

Im Oktober allerdings hatte ich ein Erlebnis, das mein<br />

Leben komplett verändert hat. Bei der Geburt meines<br />

dritten Kindes wäre ich fast gestorben. Ich habe ca. 2<br />

Liter Blut verloren, 3 Bluttransfusionen bekommen und<br />

die Gebärmutter wurde mir auch noch entfernt. Und das<br />

alles mit 29 Jahren. Nachdem ich das Ganze knapp überlebt<br />

hatte und über den Berg war, wurde mir erstmal<br />

richtig bewußt, wie schön das Leben doch ist und wie<br />

belanglos Sachen wie Figurprobleme wirklich sind.<br />

Ich nehme mir jetzt auch wieder mehr Zeit für mich und<br />

meine Familie, denn ich habe erlebt, wie schnell das<br />

Leben vorbei sein kann, obwohl man noch so viel vor<br />

hatte.<br />

Mein Tipp:<br />

Genießt das Leben, nehmt euch Zeit für euch und die,<br />

die euch wichtig sind. Sie werden es euch danken! Sagt<br />

auch mal NEIN, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu<br />

haben! Und vor allem, ärgert euch nicht mehr über jede<br />

Kleinigkeit! Das Leben ist viel zu kurz, man sollte lieber<br />

mehr lachen und glücklich sein, mit dem was man hat!!!<br />

Liebe Grüße und frohe Weihnachten an alle!!!!<br />

(23.12.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 57 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Andre:<br />

Die Geschichte vom alten Stein<br />

Einmal bin über einen Stein gestolpert, ich habe mich<br />

darüber furchtbar geärgert. Bin ich jetzt ein verärgerter<br />

Mensch? Seitdem ich über diesen Stein gestolpert bin,<br />

hat sich mein Leben komplett verändert. Ich passe jetzt<br />

immer auf Steine auf, die am Boden liegen. Wie fühlt<br />

sich eigentlich der Stein, wenn ich über ihn stolpere. Ist<br />

doch bestimmt auch ein traumatisches Erlebnis für den<br />

Stein.<br />

(17.12.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Andre,<br />

genau! Wir sollten etwas aufmerksamer durchs Leben<br />

gehen und nicht Steinen, die uns im Weg liegen, die<br />

Schuld geben.<br />

Denn manche dieser Steine (Chefs, Arbeitsamt, der<br />

Nachbar oder auch die Schwiegermutter) fi nden uns<br />

auch nicht so lustig, wenn wir über sie stolpern.<br />

Viel Spaß beim Steine-in-Ruhe-Lassen.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(19.12.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 58 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Marion Dänekas:<br />

Als ich neulich auf den Weg zur Uni war, wurde mir klar:<br />

Heute sind die Strassen dicht!<br />

Ohnehin spät dran, fuhr ich nicht nur gegen die Zeit,<br />

sondern vor allem gegen die langsameren unter den<br />

Pkw-Fahrern.<br />

Rote Ampel - Fußgängerüberweg - Linksabbieger - Orange<br />

Ampel - Rückstau - Rote Ampel - endlich da ...<br />

... doch es wurde nicht besser ... schon mal versucht,<br />

um zehn einen Parkplatz in Uni-Nähe zu bekommen?<br />

Erster Parkplatz: voll<br />

Zweiter Parkplatz: voll bis auf Behindertenparkplatz<br />

(besser nicht drauf parken)<br />

Dritter Parkplatz: Da ist ja noch ... war ja noch einer ...<br />

Seitenstraße: keine Chance<br />

Jetzt ärgern? nein ...<br />

Es gibt eine schnuckelige, matschige Wiese neben der<br />

Uni - bedeckt mit Autos - aber da ist noch was - ein Platz<br />

... ... und die nummer <strong>von</strong> jemandem, der mich wieder<br />

rauszieht, hab ich immer in der Tasche ;-)<br />

In dem Sinne: ärgert euch nicht zu viel!<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Hallo Marion,<br />

ist das nicht toll, dass du dieses Problem der Parkplatzsuche<br />

überhaupt hast? Du bist Studentin, hast<br />

schon ein Auto und kannst dir leisten, damit zur Uni zu<br />

fahren.<br />

Also ich fi nde das echt toll. Ich würde mich über mein<br />

Auto freuen und dankbar sein, dass ich eins habe, und<br />

keine Zeit verschwenden mit <strong>Ärger</strong> über mangelnde<br />

Parkplätze.<br />

Scheinbar gehört ein Auto für Studenten heute schon zur<br />

Grundausstattung in Deutschland, sonst hättet ihr das<br />

Parkplatzproblem an der Uni wohl nicht.<br />

Trotzdem sind wir Weltmeister im Meckern und Jammern,<br />

wir fi nden immer ein Haar in der Suppe, über das<br />

wir uns ärgern und aufregen können.<br />

Wir orientieren uns meist an den Dingen, die wir nicht<br />

für optimal halten, und vergessen danke zu sagen für<br />

das, was wir haben. Kein Wunder, dass wir nicht fröhlich<br />

durchs Leben gehen und lieber meckern und jammern.<br />

Liebe Marion, deine Geschichte kann man einfach so<br />

erzählen, so ist es nun mal, oder man kann sie erleben<br />

und dann erzählen und sich ärgern. Ich weiß nicht, was<br />

da<strong>von</strong> du machst, es ist deine Entscheidung.<br />

Viel Spaß beim Studieren und beim Autofahren.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(09.12.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 59 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Annemarie Hütter:<br />

Kennen Sie FLICK-FLACK?<br />

Am letzten Sonntag war ich mit meinem Sohn im Zirkus<br />

Flick-Flack in Mannheim. Zirkus, werden sie denken und<br />

abwinken - nein, nicht mit Tieren, nur mit Artisten. Menschen,<br />

die es verstehen, ihnen den Atem zu rauben - sie<br />

mit ihren Darbietungen verzaubern und unendlich viel<br />

zum Lachen bringen. Eine bis ins Detail genial durchdachte<br />

SHOW der Superlative.<br />

Junge Artisten, wie man liest im Programm, teils <strong>von</strong> der<br />

Straße weg engagiert -jung, fetzig und mit positiv anhaltender<br />

Erlebnisstimmung - ein Event, dessen Aufwand<br />

sich lohnt in jeder Beziehung.<br />

Ich denke heute noch nach einer Woche täglich an die<br />

eine oder andere Passage und komme immer und immer<br />

wieder ins Schwärmen.<br />

Diese Show sollten sie gesehen haben.<br />

(02.12.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Annemarie,<br />

ausnahmsweise machen wir hier mal Werbung für eine<br />

Show. Denn wenn man sich für irgendetwas begeistern<br />

kann, egal wofür, bleibt wenig Raum im Kopf zum Trübsal<br />

blasen.<br />

Begeisterte Menschen verschwenden ihre Zeit nicht mit<br />

Meckern und Jammern über Kleinigkeiten.<br />

Viel Spaß noch ...<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(06.12.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 60 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Julia Berth:<br />

Am Samstag wurde mir mein Portemonnaie gestohlen.<br />

*räusper* (hatten wir das nicht schon mal? in Paris vor<br />

zwei Jahren?) Ich stellte also mal wieder fest, was für<br />

ein Riesentrottel ich manchmal bin. Eine gute Stunde<br />

später stellte ich aber bereits wieder fest, was für ein<br />

noch größerer Glückspilz ich doch immer wieder bin.<br />

Der Diebstahl ereignete sich im Penny-Markt, wo ich,<br />

wirklich so etwas <strong>von</strong> dumm und leichtsinnig, mein<br />

Portemonnaie in einem Leinenbeutel in den Einkaufswagen<br />

legte und mich kurz herumdrehte, um Dinge aus<br />

den Regalen zu suchen. Dass es in dem Moment entwendet<br />

worden sein muss, merkte ich, unaufmerksam wie<br />

ich manchmel bin, erst an der Kasse. Ich hoffte schon,<br />

ich hätte es vielleicht doch bei Baldur (Onkel und Vermieter<br />

meines Freundes) Zuhause liegen lassen, was ich<br />

eigentlich bezweifelte, und ließ Clara (Cousine und Mitbewohnerin<br />

meines Freundes) mit dem Einkauf im Laden<br />

stehen und lief noch einmal zurück. Bis ich mir wirklich<br />

ganz sicher war, dass es gestohlen sein musste, war der<br />

Dieb (muss irgendein Penner gewesen sein, die dort sehr<br />

viel und oft rumhängen) natürlich schon längst über alle<br />

Berge. Man muss dazu sagen, dass ich noch immer nicht<br />

gelernt habe, dass es unnötig ist, immer alles an Karten<br />

und Kram mit mir rumzuschleppen. Meine vollständige<br />

Identität in Form <strong>von</strong> diversen Plastikkärtchen war mir<br />

also entwendet worden.<br />

Ich beeilte mich also meine EC-Karte zu sperren und<br />

wärend ich nach Hause fuhr, um dort die Nummer für die<br />

Sperrung meiner Kreditkarten zu suchen und auch das<br />

zu erledigen, machten sich Winni (mein Süßer) und Clara<br />

also auf den Weg und suchten die ganze Umgebung <strong>von</strong><br />

Penny samt Mülleimern und Gebüschen ab. Anschließend<br />

fuhr ich wieder ins Viertel (wo Winni, Clara und Baldur<br />

wohnen) und Clara begleitete mich netterweise noch<br />

zur Polizei, wo ich eine Anzeige aufgeben wollte. Als wir<br />

dort jedoch eintraten, telefonierte der Beamte gerade<br />

und sah in dem Momentzauf und fragte nur: “Julia? ...<br />

Berth?”<br />

Mein Portemonnaie war bereits <strong>von</strong> einer älteren Dame<br />

in den Wallanlagen (parkähnliche Anlage quer durch Bremen,<br />

etwa 500 m entfernt <strong>von</strong> Penny) gefunden und zur<br />

Polizei gebracht worden. Ebenso wenig, wie ich gerade<br />

noch meine eigene Dummheit nicht hatte fassen können,<br />

konnte ich nun nicht glauben, was für ein Glück ich<br />

hatte. Es war nichts, aber auch nicht ein Cent aus dem<br />

Portemonnaie entwendet worden, unzählige Plastikkärtchen,<br />

Studentenausweis und ein paar wenige Euro waren<br />

noch da.<br />

Clara und ich hatten so im Endeffekt nur eine sehr abenteuerliche<br />

Ausrede, zu spät beim Theater zu erscheinen<br />

und meine Karten waren nun also umsonst gesperrt.<br />

Ansonsten war wieder alles gut.<br />

Natürlich kostet diese ganze Sperraktion auch etwas,<br />

aber das ist alles besser und immer noch günstiger, als<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 61 *


wenn das Portemonnaie wirklich weg gewesen wäre und<br />

ich alle Papiere etc. hätte nachmachen müssen - unvorstellbar,<br />

was das für ein Gerenne geworden wäre, <strong>von</strong><br />

den Kosten gar nicht zu reden.<br />

Ich denke allerdings, dass ich nun insofern was gelernt<br />

habe, dass ich nicht mehr all mein “Hab und Gut” immer<br />

mit mir rumschleppen werde. - hoffe ich *schluck* bin<br />

schon ein kleines Trottelchen manchmal<br />

Das war meine Wochenendgeschichte. Schön, nicht?<br />

Clara sagt, ich habe bei der Polizei gezittert wie ein Parkinson-Patient.<br />

Erst hatte ich mich mich so aufgeregt,<br />

über meine eigene Trotteligkeit, und dann war ich so<br />

unglaublich glücklich, dass sich alles wieder zum Guten<br />

gewendet hat. Das war zu viel für meinen Kreislauf.<br />

(25.11.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 62 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Petra Herling:<br />

... <strong>von</strong> wegen “Anhörungs- und Güte-Verhandlung”, die<br />

Anhörung bestand darin, dass ich mir 20 min. das Gelaber<br />

eines offenbar gefrusteten Richters anhören musste<br />

und mir zu seiner Güte auch noch ein Urteil aufdrücken<br />

ließ, mit dem ich aber leben kann, weil ich mir zwischenzeitlich<br />

einfach was Süßes gönne und alles nicht mehr so<br />

sauer sehe.<br />

Bitte ... ich möchte unendlich gerne mal die Toffi fees<br />

gegen Halloren austauschen, bekomme die aber hier im<br />

tiefsten Westen unserer Republik nicht.<br />

Egal, wenn gar nix geht, hilft auch Milka!<br />

(20.11.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Petra,<br />

du bekommst natürlich deine Hallorenkugeln.<br />

Ich weiß nicht, worum es bei dir vor Gericht ging.<br />

Bei Gericht und auf hoher See ...<br />

Schön, dass bei dir Schokolade genügt, das Ganze nicht<br />

so dramatisch zu betrachten.<br />

Liebe Grüße aus Leipzig<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(23.11.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 63 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Kerstin Thiel:<br />

Mal <strong>Ärger</strong>n schafft Platz für „gute Laune“!<br />

Seit doch alle mal ehrlich. Wenn man immer alles nur<br />

in sich hineinfrisst, da kann man ja keine gute Laune<br />

bekommen. Oder? Also mir geht es nach etwas Dampf<br />

ablassen viel besser. Klar sollte man unterscheiden, ob<br />

man jeden Streß und <strong>Ärger</strong> so an sich heran läßt, das<br />

man nur noch mit Grieskramgesicht herumläuft oder<br />

man den ganzen aufgebauten Streß mal als Anlass<br />

nimmt, um endlich mal Luft zu lassen und Platz für gute<br />

Laune zu schaffen. Und das alles im Rahmen bitte!<br />

Mal so ein kleines Beispiel <strong>von</strong> mir:<br />

Die Woche neigt sich zu Ende und der Streß hat seinen<br />

vollen Pegel erreicht. In einem 6 Personenhaushalt ist<br />

sowas auch keine Kunst. Papa täglich bis Abends am<br />

arbeiten und auch nicht immer in bester Laune wenn es<br />

wieder da ist. Der Große, ständig irgendwelchen Liebeskummer<br />

mit den tausend Mädchen die ihm täglich<br />

begegnen und dazu noch keinen Bock auf Schule. Der<br />

Mittlere voll in der Pubertät wo er selber nicht weis was<br />

er mit sich anfangen soll und ihm alles einfach nur nervt.<br />

Der Kleine steht wieder mal unter dem Level seiner<br />

Brüder und läßt nichts unversucht kleine Steiche an<br />

ihnen auszuprobieren. Und die Kleinste stellt sich keck<br />

all dem in Weg was man ihr sagt und fi ndet sich mit 4<br />

schon voll erwachsen. Von Zimmer aufräumen oder mal<br />

etwas nützliches im Haushalt tun, haben alle vier wahrscheinlich<br />

noch nichts gehört. Mh meine Worte scheinen<br />

irgendwie im Haus zu verstummen wenn es um Arbeit<br />

geht. Naja, und da ist da noch mein Chef, der auch<br />

nicht immer den freundlichsten Blick aufgesetzt hat und<br />

mich nur durch die Gegend scheucht als hätte ich sonst<br />

nichts weiter zu tun. Aber was solls! Ruhig bleiben! Mh<br />

aber wenn es nun mal nicht geht und das Maß voll ist??<br />

Ja dann hilft nur eins ... Der Gemütsmensch „Mutti“ ist<br />

auch nur ein Mensch. Und wenn Mutti mal echt laut wird<br />

und jeden in seine Schranken weist, dann kann die nächste<br />

Woche wieder kommen und fängt mit guter Laune<br />

an und hat genug Platz, um all dem <strong>Ärger</strong> entgegen zu<br />

treten.<br />

(12.10.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Kerstin,<br />

vier Kinder, Job, Haushalt - boh eh - da kommt was<br />

zusammen. Wenn du dich ärgerst, ärgerst du dich, mach<br />

dir Luft und gut.<br />

Es kommt darauf an, dass du weißt, dass du es bist, die<br />

sich ärgert, dass du selber entscheidest, ob du dich nun<br />

wegen der unordentlichen Kinderzimmer aufregst oder<br />

nicht. Du entscheidest auch, wie lange du dich darüber<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 64 *


ärgerst.<br />

Die Kinder machen einfach nicht, was wir wollen, das<br />

ist schon ein Mist. Der Chef auch nicht und der Mann<br />

schätzt nicht, was wir so alles um die Ohren haben und<br />

leisten. Da können wir schon mal ausrasten, oder?<br />

Mal auf den Tisch hauen, wenn der <strong>Ärger</strong>wurm plötzlich<br />

den Hals zuschnürt, ist ok, wenn du nicht anders kannst.<br />

Hauptsache, du quälst dich nicht selbst stundenlang mit<br />

dem ganzen <strong>Ärger</strong> über Alltagskleinigkeiten. Meist ist<br />

das alles unwichtig (jedenfalls relativ).<br />

Unserer Nachbarin ging es ähnlich wie dir, völlig überlastet:<br />

Familie, Job, drei kleine Kinder. Ich konnte gut<br />

nachvollziehen, dass sie öfter mal rumgeschrien hat. Das<br />

ging solange, bis ihre jüngste Tochter vor neun Monaten<br />

Leukämie bekam.<br />

Ich habe sie seitdem nie mehr schreien gehört. Sie<br />

sieht sogar viel ausgeglichener aus als vorher. Sie sagt,<br />

dass sie nicht verstehen kann, über was für unwichtige<br />

Sachen sie sich früher aufgeregt hat und dass sie das<br />

damals berechtigt und normal fand. Wenn jetzt etwas<br />

im Haus herumliegt, hebt sie es einfach selber auf, wenn<br />

es sie stört oder lässt es halt liegen - es ist einfach nicht<br />

mehr wichtig genug, sich auch nur eine Minute darüber<br />

aufzuregen und die Luft in der Familie zu verpesten.<br />

Liebe Kerstin, hau auf den Tisch, wenn du willst, lass<br />

Luft ab, wenn du dich dafür entscheidest, dich weiterhin<br />

über die ganzen Kleinigkeiten zu ärgern - und freu dich<br />

danach, so gut du kannst.<br />

Es ist dein Leben, deine Familie, deine Kinder, die du<br />

liebst, und dein Job - mach das Beste daraus.<br />

Alles Liebe für dich<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(13.10.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 65 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Kassandra Prinz:<br />

Im letzten Jahr fand ich irgendwo den Hinweis „gewinne<br />

eine Schachtel Hallorenkugel“.Ich dachte:“was ist das<br />

denn, was zum Spielen, was zum Waschen ?“ Nein, es<br />

war was zum Naschen!! Naja, und ich ein Leckermaul<br />

wie es im Buche steht. Sofort hab ich die Seite besucht,<br />

- <strong>von</strong> wegen sofort! Mein alter Computer hat zum Hochladen<br />

schon fast eine ganze Minute gebraucht! Naja,<br />

aber daNN..! Auf den Hinweis geklickt - nix passiert.<br />

Wieder geklickt, und wieder und wieder.Alles half nix,<br />

mein altersschwacher Freund hats nicht bis zur nächsten<br />

Seite gebracht.<br />

Am nächsten Tag hab‘ ich‘s nochmal versucht, mit einem<br />

anderen Internet-Programm. Hurra, da waren Sie wieder,<br />

die leckeren Kugeln --- und der Hinweis, daß es keine<br />

mehr gibt, weil so viele andere es vor mir geschafft haben,<br />

sich einzuklinken. „Die Welt ist zu schnell für mich<br />

und den letzten beißn die Hunde“ dachte ich nur. Trotzdem,<br />

meine Adresse lass ich einfach mal da, Gedacht<br />

- getan. Und dann hab ich das Ganze vergessen.<br />

Vor etwa sechs Wochen klingelt der Postbote bei mir,<br />

morgends um halb neun. Der Arme muß dann immer<br />

ganz bis in den 4. Stock fl itzen. Ich bin ihn ein Stück<br />

entgegengegangen und hab mich nur gewundert, wer<br />

mir wohl was schicken könnte. Wieder oben in meinem<br />

Dachnest angekommen machte ich das Päckchen auf:<br />

HALLORENKUGELN! Ich war total <strong>von</strong> den Socken. So<br />

völlig unerwartert und sooooo lecker. Das hat mir den<br />

Tag echt versüßt, und auch noch den nächsten und übernächsten,<br />

weil ich sie mir ganz vorsichtig eingeteilt habe.<br />

Vielen Dank! K.<br />

(12.10.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 66 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Franziska Conrad:<br />

ich habe ein kleines meerschweinchen.<br />

lolle.<br />

wir verstehen uns super, haben viel spaß.<br />

heute war ich beim arzt, habe asthma.<br />

tierhaarallergie.<br />

?<br />

mein freund seva wird sich um lolle kümmern, sind sehr<br />

froh.<br />

werde sie vermissen, weiß aber, dass sie in liebevollen<br />

händen ist.<br />

kein grund sich zu ärgern. ausmisten muss er sie nun :-)<br />

(11.10.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Malte Hau:<br />

Guten Tag,<br />

meine Geschichte beginnt vor 3 Jahren als ich anfi ng in<br />

einer Spedition zu arbeiten.<br />

Es waren drei sehr stressige und harte Jahre. Der ständige<br />

Druck auf der Arbeit macht mir auch in meinem<br />

Privatleben zu schaffen. Ohne es zu merken, nahm ich<br />

immer einen Teil meiner Arbeit mit nach Hause. Ich war<br />

„agressiv“, und angespannt. Ich ärgerte mich über Dinge,<br />

über die ich mich normalerweise nicht ärgern würde.<br />

Zum Beispiel über Innen- und Aussenpolitische Themen,<br />

das ich abwaschen muss et cetera.<br />

Als mir bewusst wurde, dass das Sachen sind über die<br />

es sich überhaupt nicht lohnt aufzuregen schlug ich den<br />

Pfad der Meditation ein. Jeden zweiten Abend nach der<br />

Arbeit besuchte ich einen Entspannungskurs. Ich begann<br />

die beruhigende Wirkung <strong>von</strong> Räucherwerk zu schätzen<br />

und hörte indische „chill“ Musik.<br />

Und Plötzlich...ja plötzlich musste ich mich nicht mehr<br />

aufregen, wenn mir z.B. ein Glas Milch herunterfelt.<br />

Den <strong>Ärger</strong> den ich auf der Arbeit hatte projezierte ich<br />

nicht mehr auf mein Privatleben.<br />

Jetzt läuft alles viel harmonischer bei uns zu Hause.<br />

Bei meiner Meditationsgruppe wird uns immer geraten<br />

an etwas schlimmeres zu denken, wenn uns etwas passiert<br />

ist, dass uns aufregt.<br />

Es hilft, probieren Sie es aus!!!<br />

(05.10.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 67 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sabine Schneidt:<br />

Hallo,<br />

ich bin Zahnarzthelferin in einer Praxis, wo es manchmal<br />

richtig rund geht. Leider<br />

haben die Patienten und wir Arbeitenden hin und wieder<br />

unterschiedliche Meinungen, obwohl die Patienten fast<br />

Alles <strong>von</strong> uns bekommen.<br />

An so einem seltsamen Tag, der Feierabend rückt in weite<br />

Ferne kommt eine liebe Patienten und drückt mir ein<br />

Karton Pralinen in die Hand. Dankbar griffen alle Angestellten<br />

zu trotz „Angriff“ auf die Zähne.<br />

(30.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Heike Flottmann:<br />

Also,wir sind vor 6 Wochen umgezogen und wie es dann<br />

so üblich ist wurde nichts schneller ausgepackt,als der<br />

Computer meines Mannes. Als sein Prunkstück dann im<br />

Büro angeschlossen war und er die Internetverbindung<br />

einrichten wollte gab es eine unerfreuliche Entdeckung-<br />

nichts funktionierte.Aus Mitleid fi ngen wir an in dem<br />

Kistenchaos sämtliche Verbindungen zu überprüfen-das<br />

war es dann offensichtlich nicht.Dann wurde der T-online<br />

Kundenservice kontaktiert.Nach ca. 20 Gesprächen<br />

mit relativ genervten Beratern rastete mein Mann aus-<br />

glücklicherweise musste er am folgenden tag auf eine<br />

Dienstreise.<br />

Abends mit einem herzöffnenden Lächeln meint er zu<br />

mir: Schatz, vielleicht versuchst Du es ja nochmal mit<br />

T-online.<br />

Oh,je dachte ich-ich habe doch keine Ahnung und die<br />

Fachtermini kenne ich auch nicht.<br />

Na,ja ich werde es wagen.<br />

Am nächsten Tag voll Elan und Tatendrang an das Telefon<br />

nach einer Stunde bekam ich eine Nummer,die mich<br />

mit einem Experten verbinden sollte,es gin ca 4h,dann<br />

war ich es auch leid,ich rief meinen Mann an und sagte<br />

wir brauchen das nicht.<br />

Irgendwie entwickelte ich dann doch Ehrgeiz,nach weiteren<br />

2 Stunden gelangte ich an einen netten Mitarbeiter-<br />

er hat mir genau erklärt,welche Tasten zu drücken<br />

sind und dann kamen wir zu dem Schluß es seien die<br />

Zugangsdaten,diese wurden mir dann neu zugesandtund<br />

soll ich es Ihnen sagen,nach 2Tagen kamen Sie und<br />

der Rechner läuft.<br />

Wir haben aber trotzdem nun den Anbieter gewechselt-<br />

Mal sehen was kommt!<br />

(23.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 68 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Jenny Planert:<br />

Es gibt ja Tage, da möchte man einfach nur im Bett<br />

bleiben. Zuerst klingelt der Wecker zu spät, man hetzt<br />

sich, um die Bahn zu bekommen, die dann noch Verspätung<br />

hat, so dass man den Anschluss nicht bekommt<br />

usw. Soooo ein Tag macht alles andere als Lust auf gute<br />

Laune. Und nach eben einem solchen Tag wollten wir<br />

mit einigen Freunden abends noch ins Theater. Und auch<br />

diese lieben Zeitgenossen kamen zu spät. Eine Viertelstunde,<br />

eine halbe Stunde - langsam wurde man nervös<br />

und sauer. Warum kommen sie immer zu spät? Ist doch<br />

typisch... Nach einer geschlagenen Stunde Verspätung<br />

klingelte es dann. Die üblichen Entschuldigungen, das<br />

Auto sprang nicht an. Als ob man das nicht schon mal<br />

hätte überprüfen können... Also fl ugs ins Auto und<br />

schnell die vorher geplante Strecke zum Theater fahren.<br />

Aber was war das? Eine Umleitung? Massenkarambolage<br />

auf der Autobahn. Gott sei Dank keine Toten, aber<br />

mehrere Schwerverletzte. Und das zu einem Zeitpunkt,<br />

an der wir ohne Verspätung die Stelle passiert hätten...<br />

Es gibt Momente, an denen <strong>Ärger</strong> und Frust sehr schnell<br />

verfl iegen. Und man einfach nur erleichert ist. Seine körperliche<br />

Unversehrtheit ist so ein bisschen Verspätung<br />

schließlich wert.<br />

(16.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Jenny,<br />

genau das hilft vielen gegen den <strong>Ärger</strong> wegen Kleinigkeiten.<br />

Der meiste <strong>Ärger</strong> entsteht durch völlig unwichtigen<br />

Kleinkram. Selbst wenn ihr das Theater wirklich<br />

verpasst hättet, würde die Welt auch nicht untergehen.<br />

Wenn man allerdings nach einem Unfall auf der Intensivstation<br />

liegt, sieht die Sache anders aus. Deshalb sind<br />

viele Menschen nach einem schweren Unfall oder nach<br />

einer überstandenen schweren Krankheit oft viel ausgeglichener<br />

und freuen sich über jeden Tag.<br />

Warum freuen wir uns nicht einfach und vergessen die<br />

ganzen unwichtigen Lullerchen, über die wir uns ärgern<br />

und die meist sowieso nicht mehr zu ändern sind?<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(18.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 69 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Nicole Hermann:<br />

Wir wohnen in einem ruhigen Viertel, in dem die meisten<br />

einer geregelten Arbeit nachgehen und sich gern am<br />

Wochenende einmal schön in ihrem Garten entspannen<br />

möchten. Über eine Sache staune ich in regelmäßigen<br />

Abständen: unser Nachbar schräg gegenüber ist Rentner<br />

und sollte eigentlich ein Mensch mit mehr Zeit als ein<br />

Arbeitnehmer sein. Aber es ist nicht zu fassen, dass ausgerechnet<br />

dieser Mann sonntags (!) seinen Rasen mähen<br />

muss. Ja gibt es denn sowas???<br />

(03.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Nicole,<br />

ich kann verstehen, dass du dich ärgerst, wenn am<br />

Sonntag jemand Lärm macht, noch dazu, wenn derjenige<br />

diesen Lärm auch in der Woche machen könnte.<br />

Da ich nicht da<strong>von</strong> ausgehe, dass dieser Mann sonntags<br />

Rasen mäht, um andere Menschen zu ärgern, würde ich<br />

einmal zu ihm hingehen und ganz freundlich grüßen.<br />

Vielleicht gibt es auch noch seinen Garten zu loben, mit<br />

Sicherheit sieht dieser besser aus als meiner.<br />

Zum Schluss würde ich höfl ich sagen, dass es sehr<br />

freundlich wäre, wenn er seinen Rasen das nächste Mal<br />

in der Woche mähen würde, damit ich am Sonntag faul<br />

und ruhig im Garten den Vögeln lauschen kann.<br />

Mit freundlichen Worte, ohne Wut im Bauch, erreicht<br />

man meist unglaublich viel mehr als man denkt.<br />

Du kannst dich aber natürlich auch weiter über deinen<br />

Nachbarn ärgern und Wut aufbauen, selbst wenn es dir<br />

überhaupt nichts nützt.<br />

Es ist deine Entscheidung.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(03.02.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 70 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Katrin:<br />

Richtig ärgern tu ich mich meistens über mich selbst,<br />

wenn was nicht klappt, wie ich mir das vorstelle, wenn<br />

ich zu spät komme, wenn ich ne schlechte Note im Studium<br />

bekomme. Die Fehler anderer sollte man nicht so<br />

ernst nehmen, und wenn, halt die Konsequenzen daraus<br />

ziehen anstatt sich noch mehrere Tage zu ärgern und die<br />

Stimmung versauen zu lassen!<br />

(06.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Jenny Gast:<br />

Ich fi nds ziemlich doof, in der schule können lehrer soviel<br />

mit uns schimpfen wie sie wollen. Meckert man jedoch<br />

mal über einen Lehrer halten diese gleich alle zusammen<br />

und schon können diese einen nicht mehr leiden und der<br />

notendurchschnitt sinkt mind. um eine note.<br />

ich persönlich hab das schon einmal durch! ich habe deswegen<br />

auch die schule gewechselt!<br />

(12.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Jenny,<br />

mich erreichen einige Schüler, die Probleme mit Lehrern<br />

haben.<br />

Ich kann nur immer wieder dasselbe darauf antworten:<br />

Lehrer sind auch nur Menschen. Menschen verhalten<br />

sich nun halt mal nicht immer so, wie wir es gerade gern<br />

hätten.<br />

Mein Tipp: Egal, was die anderen tun, hör auf zu meckern,<br />

sei freundlich, steh über den Kinkerlitzchen. Wenn<br />

es geht, nutze die Zeit und arbeite im Unterricht interessiert<br />

mit. Du wirst sehen, wie sich dann die Lehrer verändern.<br />

Die sind nämlich richtig dankbar, wenn endlich<br />

mal jemand mitmacht.<br />

Der Unterricht wird dir nicht nur mehr Spaß machen,<br />

sondern du wirst es auch an deinen Noten merken.<br />

Viel Spaß beim Jungsein.<br />

Tschüssi<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(15.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 71 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Y<strong>von</strong>ne:<br />

Ich arbeite im öffentlichen Dienst in einem Servicebüro.<br />

Mich ärgert, dass die Regierung Verordnungen erlässt,<br />

und ich den <strong>Ärger</strong> der Bürger abkriege, obwohl ich nichts<br />

dafür kann, sondern nur die Vorschriften einhalte. Ich<br />

bin quasi einer der vielen Prellböcke die den Frust der<br />

Bevölkerung abfangen. Die Kunden verstehen nicht, dass<br />

ich mir keine Gesetze ausdenke, sondern nur ausführe.<br />

(02.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Y<strong>von</strong>ne,<br />

ich kann deinen <strong>Ärger</strong> verstehen.<br />

Ich bin auch der Meinung, dass man in Deutschland 80<br />

Prozent aller Gesetze und Vorschriften ersatzlos streichen<br />

könnte, und es würde danach besser funktionieren<br />

als jetzt.<br />

Als Unternehmerin fallen mir da eine Menge ein. Es gibt<br />

z.B. Kündigungsschutzgesetze, die Arbeitnehmer schützen<br />

sollen, aber diese Gesetze sind der Grund, warum<br />

Arbeitgeber solche „geschützten“ Mitarbeiter nicht<br />

einstellen - wenn sie faul sind, wird man sie nicht mehr<br />

los. Wenn man dann noch mehr als fünf Mitarbeiter hat,<br />

kann man in Deutschland - auch wenn man aus wirtschaftlichen<br />

Gründen gezwungen ist - nicht einmal die<br />

Faulsten entlassen, auch wenn sie am wenigsten in das<br />

Unternehmen einbringen. Nach den Vorschriften muss<br />

man bestimmte Personen zuerst entlassen, egal, ob<br />

dann vielleicht das ganze Unternehmen den Bach hinuntergeht.<br />

Hier ist vieles verrückt.<br />

Ich könnte mich den ganzen Tag darüber ärgern, ich<br />

könnte mein Unternehmen in ein anderes Land verlagern,<br />

in dem es nicht so sinnlose wirtschaftsschädigende<br />

Regeln gibt, oder ich kann versuchen, trotz alledem mein<br />

Unternehmen irgendwie zu führen und meine Mitarbeiter<br />

zu fi nanzieren. <strong>Ärger</strong>n ist jedenfalls ziemlich sinnlos und<br />

verdirbt nur mir den Tag.<br />

Ich könnte den <strong>Ärger</strong> auch nutzen, um hier etwas zum<br />

Besseren zu ändern, doch dazu habe ich wenig Lust. Es<br />

wäre ziemlich aufwendig und selbst kleine Erfolge sind<br />

ungewiss.<br />

Ähnlich wird es dir gehen, nur dass du noch mehr mit<br />

dem Frust der Leute konfrontiert bist. Du kannst die<br />

Reaktionen der Menschen akzeptieren und nicht auf dich<br />

beziehen oder es wenigstens versuchen, du kannst dir<br />

einen neuen Job suchen oder selber in die Politik gehen<br />

und es besser machen oder dich weiter darüber ärgern.<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 72 *


Mehr kannst du kaum tun.<br />

Entscheide selbst.<br />

Ich wünsche dir viel Kraft, trotzdem zu lächeln, es<br />

könnte auch öfter ein Lächeln <strong>von</strong> deinen Kunden zurückkommen.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(02.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Manuela:<br />

Jedes mal wenn ich das Wort „ Bahn“ höre, krieg ich<br />

einen Koller! Mein Herz rast vor Wut. Im Gegensatz zu<br />

früher sind viele Verbindungen schlechter und teurer geworden<br />

und wenn man mal die ach so oft angepriesenen<br />

tollen Angebote nutzen will, stellt man fest, das das<br />

meistens nicht geht. Entweder weil man 3 Tage vorher<br />

buchen muss oder weil das Wochenendticket am Schalter<br />

30€ und am Automaten 28€ kostet, der Automat<br />

dann aber Kaputt ist oder die Karte nicht lesen kann.<br />

Das galt auch für das Sommerspezial <strong>von</strong> wegen für 29€<br />

durch Deutschland, am Schalter 5€ Aufschlag. Selbst das<br />

Ostseeticket 39€ war für meinen Urlaub keine Lösung.<br />

Rückfahrt innerhalb <strong>von</strong> neun tagen, wenn ich aber doch<br />

14 Tage Urlaub hab! Dann diese Endlosschlangen am<br />

Bahnschalter und kein Ende in Sicht , wo ich es doch so<br />

eilig habe. Der Automat ist noch umständlicher, fi ndet er<br />

doch mitunter mal den Zielbahhof nicht. Wenn möglich<br />

fahr ich nicht mit der Bahn. Nur <strong>Ärger</strong>, Streß*grummel*<br />

(02.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Manuela,<br />

viele Menschen können deine Geschichte sicher gut<br />

nachvollziehen. „Wer sich ärgert, ärgert sich“, hat schon<br />

der Kater Garfi eld gesagt.<br />

Doch was nützt es? Du ärgerst dich! Nicht die Bahn ärgert<br />

dich. Es gibt Menschen, die ärgern sich nicht darüber,<br />

die nehmen es halt so, wie es ist, wenn sie es selbst<br />

nicht ändern können.<br />

Die Bahn ändern wird schwierig. Du kannst nur entscheiden,<br />

ob und wie lange du dich über die Bahn ärgern<br />

willst. Es ist deine Entscheidung, es ist dein Leben<br />

- mach das Beste daraus.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(02.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 73 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Florian Oegerli:<br />

Was mich am Meisten ärgerte war mein alter PC: Er<br />

konnte einfach überhaupt nichts:<br />

Zuerst versuchte er offenbar, mich da<strong>von</strong> abzuhalten,<br />

Word-Dateien zu erstellen. Dann begann er mit dem<br />

„blauen Fieber“, obwohl er keine Internetverbindung hatte<br />

und nicht mit einem Computervirus infi sziert worden<br />

war. Kaum war diese Plage überstanden, kam schon die<br />

nächste: Der Startleistenterror. Die Startleiste verschob<br />

sich ständig, was mich kostbare Zeit kostete.Kaum war<br />

sie wieder am richtigen Platz, begann der Terror wieder.<br />

Dies war erst der dritte Streich, doch der Vierte folgt sogleich!<br />

Was eine richtige Foltermaschine sein will, muss<br />

schliesslich den Sound verweigern. So musste ich nun<br />

bei meinen vielen Computerspielen auf den Ton verzichten<br />

(was den Spielspass keineswegs erhöhte). Irgendwie<br />

löste ich auch dieses Problem.<br />

Doch zu früh gefreut: Der PC hatte offenbar keine Ideen<br />

mehr, weshalb er mich nochmal (denn Wiederholung<br />

festigt)mit allen 4 Plagen quälte (ob diese alleine oder in<br />

Gruppen auftauchte war egal, da meine Nerven sowieso<br />

schon blank lagen).<br />

Dann gönnte er mir sogar eine Woche Pause!(!!!!!!!!)<br />

Schliesslich war er völlig hinüber: Gar nichts ging mehr!<br />

Da platzte mir endgültig der Kragen und der Schrotthaufen<br />

wurde elegant entsorgt. Nun habe ich endlich einen<br />

besseren Computer.<br />

(02.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Florian,<br />

danke für deine lustige <strong>Ärger</strong>geschichte.<br />

Manchmal ist es eine gute Möglichkeit die Dinge zu ändern,<br />

indem man sich <strong>von</strong> den alten (ärgerlichen) Dingen<br />

trennt.<br />

Viel Spaß mit deinem neuen Computer,<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(02.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 74 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sabine Preikschas:<br />

Seit über 10 Jahren arbeite ich nun schon bei einer bekannten<br />

Fast Food Kette. Und was mich da immer ärgert<br />

ist wenn man den <strong>Gästen</strong> alles aus der Nase ziehen<br />

muss. Ja weiss den kaum jemand was er essen möchte ?<br />

Ich könnte da durchdrehen. Auch meinen Kollegen geht<br />

es so. Wenn man in eine Gaststätte geht und die Speisekarte<br />

liest weiss man dann doch auch was man möchte<br />

und ändert seine Bestellung nicht mehrmals. Also , Liebe<br />

Gäste , seit so gut und strapaziert nicht unsere Nerven.<br />

Überlegt Euch vor der Bestellung genau was Ihr wollt. So<br />

vermeiden wir alle <strong>Ärger</strong> und sicher auch oft gut drauf.<br />

Denn wir wollen es unseren <strong>Gästen</strong> so recht wie möglich<br />

machen und dies geht nur mir deren Hilfe.<br />

(01.09.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Sabine,<br />

Hut ab, dass du dir so einen Job zutraust. Das ist sicher<br />

nicht so einfach.<br />

Doch das ist scheinbar nicht der richtige Job für dich.<br />

Dir würde es gut gehen, wenn sich deine Gäste ändern.<br />

Es ist ja eigentlich auch einfach, sich vorher zu überlegen,<br />

was man möchte, klar.<br />

Meiner Freundin würde es gut gehen, wenn sich ihr Mann<br />

ändert. Es ist ja eigentlich auch einfach, mal die eigenen<br />

Socken wegzuräumen, den Mülleimer mit runter zu nehmen<br />

oder ab und zu mal mit Blumen zu erscheinen, klar.<br />

Meinem Nachbarn würde es gut gehen, wenn sein Sohn<br />

nicht immer so laut Musik hören würde. Er „muss“ ihn<br />

deshalb jeden Tag anschreien. Es ist ja eigentlich einfach,<br />

die Musik etwas leiser zu stellen oder Kopfhörer<br />

aufzusetzen.<br />

Meiner Tochter würde es gut gehen, wenn sie jeden Tag<br />

so lange raus dürfte, wie sie will. Es wäre eigentlich einfach,<br />

ok zu sagen.<br />

Der Haken daran ist nur, dass die anderen, die sich<br />

eigentlich ganz einfach ändern könnten, das aber nicht<br />

tun. So ein Mist.<br />

Also ärgern wir uns so lange über sie, bis sie sich endlich<br />

ändern, das sind ja meist nur kleine einfache Dinge.<br />

Da können wir uns lange ärgern. Oder wir können die<br />

anderen einfach so sein lassen wie sie sind.<br />

1. Du kannst dich über deine Gäste weiterhin ärgern.<br />

2. Du kannst sie als Ewiglangeentscheidungsüberdenker<br />

einfach akzeptieren, schmunzeln, ihnen mit einem<br />

lockeren Spruch bei der Entscheidungsfi ndung helfen,<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 75 *


lächeln und das Beste aus deinem Tag und deinem Job<br />

machen.<br />

3. Du kannst versuchen, sie zu ändern (was wahrscheinlich<br />

ziemlich schwierig wird).<br />

4. Oder du kannst dir einen anderen Job suchen, bei<br />

dem die Kunden DICH nicht so nerven.<br />

Es ist deine Entscheidung.<br />

Genieße dein Leben so gut du kannst, vielleicht hast du<br />

nur dieses eine.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(01.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Veronika Fischer:<br />

Meine <strong>Anti</strong>-<strong>Ärger</strong>-Geschichte: Murphy‘s law<br />

Es kommt immer schlimmer - so kann man wohl auch<br />

selbige Geschichte beschreiben. Müde <strong>von</strong> 14 Stunden<br />

Flug, kam ich kürzlich nachhause, nur, um meinem Mitbewohner<br />

„ausgefl ogen“ und eine Menge getrockneten<br />

Reis in der Küche verteilt zu fi nden (im Nachhinein hab<br />

ich erfahren, dass seine kleine Schwester bei uns Hochzeit<br />

nachgespielt hatte). Nun, sofort kehrte und wischte<br />

ich, mit erheblichem <strong>Ärger</strong> im Blut und Geschimpfe, das<br />

alles auf, und tobte mich dann an meinem „<strong>Ärger</strong>sack“,<br />

einem schweren, gefüllten Säckchen, das man gegen<br />

die Wand oder auf den Boden schmeißen kann, aus. Was<br />

passiert? Der Sack platzt!!!!! Und es lagen nochmals<br />

tausende Reiskörner am Boden verstreut....<br />

(01.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 76 *


Der Beitrag <strong>von</strong> M. Haase:<br />

Ich habe 3 Kinder im Alter zwischen 1 und 7 Jahren,<br />

dabei geht es oft ziemlich stressig zu und oft hätte man<br />

Grund sich zu ärgern. Aber abends, wenn ich sie ins Bett<br />

bringe, dann genügt ein liebevoller Blick, ein Lächeln<br />

oder eine Umarmung und aller <strong>Ärger</strong> ist vergessen. Seinen<br />

Kindern kann man einfach nicht lange böse sein.<br />

(01.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Natascha Hollstein:<br />

Letztes Schuljahr war es noch normal, dass man nach<br />

6 Stunden um 1 Uhr <strong>von</strong> der Schule nach Hause konnte.<br />

Nachmittagsunterricht war eher die Ausnahme. Seit<br />

diesem Schuljahr habe ich 3 Mal Unterricht am Nachmittag<br />

und habe mich zunächst sehr darüber aufgeregt, was<br />

denke ich mal auch verständlich ist.<br />

Inzwischen habe ich mich damit abgefunden und sogar<br />

noch freiwillig einen Wahlunterricht für den Nachmittag<br />

gewählt, so dass ich jetzt nur noch einen Nachmittag pro<br />

Woche keine Schule habe.<br />

Für alle, denen es ähnlich geht - take it easy, ihr könnt<br />

sowieso nichts daran ändern. Und soo schlimm ist der<br />

Nachmittagsunterricht nun auch wieder nicht.<br />

(01.09.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Eva Hua:<br />

Alles kostet sehr viel Geld, nun möchte ich mir bald<br />

meine eigene Wohnung einrichten und zum jammern ist,<br />

dass einfach alles viel Geld kostet. Meine geplante Polsterecke<br />

mit vielen tollen Polstern wäre also ein teures<br />

Vergnügen, wenn diese mit orientalisch-bunten Polstern<br />

“gepolstert” werden sollte.<br />

Aber meckern hilft ja nicht, also kaufte ich Wolle und<br />

häkle die Überzüge für die Polster jetzt selbst. Es macht<br />

Spass und kostet bei weitem weniger als die tollen Überzüge<br />

in den Läden.<br />

mfg ev<br />

(01.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 77 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Holger:<br />

Still ist die Steppe, wüst aber doch leer. Endlose Öde<br />

liegt über dem Land. Der Himmel hat schon ein bedrohliches<br />

Schwarzblau erreicht und auch die Tiere trauen<br />

sich nicht mehr ihre Stimmen zu erheben. Unheilschwanger<br />

die Luft, klar zwar, aber doch irgendwie nicht zum<br />

Atmen geeignet. Mittendrin ein kleines Häufl ein Mensch.<br />

Immer wieder aufbegehrend gegen die unweigerlich<br />

aufkommende Bedrohung. Einsam in seinem Kampf ums<br />

Überleben und doch immer wieder ein kleines Lächeln in<br />

dem sonst so schmerzverzerrten Gesicht aufbringend.<br />

Was wollen sie noch? Sie haben es ausgesetzt in dieser<br />

trostlosen Welt. Kein Wort dringt an sein Ohr und nichts<br />

berührt seinen Körper als die Luft, die ihm fast den Atem<br />

nimmt. Ja, sie gaben ihm wärmende Kleidung und<br />

genügend Nahrung um das Ende der Steppe zu erreichen,<br />

aber wird das reichen? Wenn man das Muskelspiel<br />

des Menschleins betrachtet, kann man erkennen, wie es<br />

den einen Moment allen Mut und alle Kraft zusammennimmt<br />

und gegen allen Unwillen der Natur und des<br />

Lebens ankämpfen will, um dann doch wieder in sich zusammenzusacken und ganz langsam<br />

rollen ihm die ersten Tränen über die Wangen. Als die ersten Tränen den Steppenboden erreichen,<br />

bricht der Sturm los. Wehrlos wird es hin und her gerissen, mal in die eine, dann wieder<br />

in die andere Richtung, aber es kommt immer wieder an seinem Anfangspunkt an. Es ist, als<br />

ob es <strong>von</strong> diesem aussichtslosen Punkt wie magnetisch angezogen wird. Der Sturm legt sich<br />

wieder und das Menschlein sinkt wieder auf den Steppenboden nieder und beginnt sein Muskelspiel<br />

<strong>von</strong> neuem. Immer noch ist es nicht bereit ganz aufzugeben, aber auch noch nicht bereit<br />

dazu sich auf den Weg raus aus der Steppe zu begeben. Leise und sacht fallen die ersten<br />

Regentropfen. Anfangs noch vom ausgetrockneten Steppenboden, gierig aufgesaugt bilden sich<br />

mit stärker werden des Regens die ersten Pfützen. Immer noch verharrt das Menschlein und<br />

merkt nicht, dass es immer schwerer werden wird <strong>von</strong> hier zu entfl iehen. Dann steht es auf.<br />

Ganz plötzlich und unerwartet. Es erhebt sich und die durchnässte Kleidung hängt schwer an<br />

seinem ausgemergelten Körper. Es macht einen Schritt vorwärts und ... rutscht aus auf dem<br />

matschigen Boden und fällt wieder in sich zusammen. Sein Mienenspiel verrät seine Gedanken,<br />

so wie es vorher bei den Muskeln zu beobachten war. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, Fragen<br />

nach warum, weshalb, wieso, wozu und immer wieder keine Antworten darauf. Keine Antworten,<br />

die es veranlassen könnten endlich so lange zu kämpfen, dass es aus dieser Lage entfl iehen<br />

kann. Irgendwann hört der Regen auf und die Sonne schickt ein paar Strahlen durch die<br />

jetzt heller wirkenden Wolken auf das Häufl ein Mensch in der Steppe. Es lächelt und man hat<br />

das Gefühl, es lächelt ein wenig länger als die andern Male vorher. Und es lächelt weiter und<br />

steht auf. Schwer fällt es ihm, das Aufstehen, denn die Kleidung ist noch immer durchnässt<br />

und der Schlamm hängt auch an ihm, der nun <strong>von</strong> der Sonne ganz langsam getrocknet wird.<br />

Grausam sieht es aus, das Menschlein. Jede vorher noch vermutete Schönheit ist diesem<br />

verwahrlosten und verdreckten Anblick gewichen. Aber es lächelt. Ein wenig zaghaft immer<br />

noch, aber es lächelt und wagt den nächsten Schritt nach vorne und dann noch einen. Es hält<br />

inne. Man erkennt die bange Frage: werde ich es schaffen können, lohnt es sich überhaupt<br />

einen Anfang zu wagen oder sollte ich lieber gleich aufgeben? Mittlerweile hat die Sonne den<br />

Schlamm getrocknet und beim nächsten zaghaften Schritt vorwärts fallen die ersten dicken<br />

Brocken herunter und mit jedem Schritt werden es mehr und die Last der verdreckten Kleidung<br />

wird immer kleiner. Ein Schatten huscht über sein Gesicht und es bleibt wieder stehen, duckt<br />

sich, als ob es sich vor etwas Unheilbringendem verstecken müsste und wartet ab. Man hört<br />

den Ruf eines Vogels und ein Blick gen Himmel verrät, dass der Schatten <strong>von</strong> diesem Vogel<br />

kam. Also nichts Bedrohliches, nur ein Wunder der Natur, dass nach dem Unwetter wieder<br />

seine Flügel ausgebreitet hat und die wiedergewonnene Freiheit genießt. Ein Aufatmen geht<br />

durch den Körper des Menschleins und langsam, aber immer noch vorsichtig umherblickend<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 78 *


steht es wieder auf. Wind kommt auf. Man kann erkennen, wie das Menschlein in seiner noch<br />

feuchten Kleidung zittert und friert, aber die Sonne gewinnt immer mehr ihr Spiel gegen die<br />

Wolken und trocknet mit dem Wind gemeinsam die Kleidung und auch die vorher triefnassen<br />

Haare. Die Tränen aber, die dem Menschlein unaufhaltsam jetzt über die Wangen rollen, die<br />

können weder Sonne noch Wind schnell genug trocknen, aber das stört das Menschlein anscheinend<br />

nicht mehr. Es scheinen auch keine Tränen der Wut oder Verzweifl ung mehr zu sein.<br />

Eher Tränen darüber, dass es Hilfe bekommen hat. Hilfe, mit der es nicht mehr rechnete. Hilfe<br />

durch die Natur, der es sich anfangs hilfl os ausgesetzt gegenüber fand. Sonne und Wind wurden<br />

zu den Helfern, die es sonst nirgends fi nden konnte. Plötzlich, ganz plötzlich straffen sich<br />

die Muskeln wieder unter der Kleidung, das Lächeln wird stärker und der Schritt holt weiter aus<br />

und es legt Meter um Meter immer schneller zurück. Da, ein Loch im Boden, es stolpert - fällt -<br />

bleibt liegen - und liegt. Es rührt sich nicht. Nach langer Zeit heben sich die Schultern vom<br />

Schluchzen, dass nicht zu hören, sondern nur zu ahnen ist. Wieder scheint es <strong>von</strong> Zweifeln<br />

gepackt zu werden und aufgeben zu wollen. Dieses Mal dauert es noch länger, bis sich das<br />

Häufl ein wieder reckt und der Mensch erkennbar wird. Der Blick irrt umher und ... stockt ...<br />

blickt immer auf den gleichen Punkt in der Ferne und bei genauem Hinsehen erkennt man am<br />

Horizont, wie leichter Rauch aufsteigt. Die Schritte gehen wieder vorwärts. Immer in Richtung<br />

der kleinen Rauchfahne, die beim Näherkommen größer wird. Und es fällt wieder, das Menschlein,<br />

und steht sofort wieder auf und der Schritt wird schneller und schneller und unter dem<br />

Rauch wird ein Kamin sichtbar und mit jedem Meter, den es weiterläuft wird immer ein Stück<br />

mehr <strong>von</strong> einem Haus sichtbar. Mittlerweile ist es schon kein Gehen mehr, nein, das Menschlein<br />

rennt förmlich auf das Haus zu und ... bricht zusammen. Die Kraftreserven sind aufgebraucht.<br />

Vor lauter Nachdenken und Angst haben und laufen hat es vergessen, seine Kräfte wieder<br />

aufzutanken. Es hatte doch Nahrung, warum hat es vergessen sie zu sich zu nehmen? Womit<br />

waren seine Gedanken beschäftigt, dass es ganz auf sich vergessen hatte? Nun liegt es da. Am<br />

Ende. Kurz vor dem Ziel und hat es doch nicht erreicht. Der ganze Kampf umsonst?<br />

Man möchte weinen, wenn man es da so liegen sieht, aber ist es nicht selber Schuld daran?<br />

Hätte es nicht auch einmal daran denken können, dass es nicht reicht zu laufen, sondern dass<br />

man auch seine Kräfte einteilen und wieder stärken muss? Aber was hilft nun all das jammern<br />

und Ratschläge erteilen, wo es so daliegt und nicht mehr weiter kann und es doch fast geschafft<br />

hätte. Langsam öffnet sich die Tür des Häuschens und ein Mensch streckt seinen Kopf<br />

vorsichtig heraus. Der Blick geht in Richtung Steppe und -- bleibt auf dem Häufl ein liegen. Da<br />

folgt dem Kopf schnell der Rest des Menschen und er eilt auf das Häufl ein zu, hebt es hoch, obwohl<br />

es fast zu schwer für ihn erscheint, und trägt es zum Haus und durch die Tür ins Innere.<br />

Mittlerweile ist die Nacht über der Steppe hereingebrochen und in den Fenstern des Hauses<br />

werden Kerzen angezündet und man kann einen Blick hinein erheischen. Dort kann man nun<br />

das Menschlein sehen. Frisch und sauber sieht es aus, so als ob es lange geschrubbt worden<br />

wäre um es erkennen zu können. Über die langen Haare fl ackert das Licht des Kaminfeuers<br />

und in das müde Gesicht ist ein wunderschönes Lächeln wiedergekehrt und auch die großen<br />

ängstlich blickenden Augen haben einen warmen Glanz bekommen. Aus der Tasse in seinen<br />

Händen dampft es und es hält sie noch ein wenig krampfhaft fest und auch der Mund sagt noch<br />

kein einziges Wort. Aber alleine dieses Lächeln, dass immer mehr auch <strong>von</strong> Mundwinkeln und<br />

Augen Besitz ergreift sagt uns: es hat sich gelohnt. Es gab viele Schwierigkeiten und Stolpersteine<br />

und gegen Ende sah es aus, als ob doch noch alles vergebens gewesen wäre, aber wie<br />

heißt es so schön bei einem Lied <strong>von</strong> B. Low : ... du sollst niemals die Rechnung ohne den<br />

Joker machen :-)<br />

So bleibt mir am Schluss der Geschichte nur noch übrig, allen Menschen, die am Ende ihrer<br />

eigenen Kräfte sind, einen Joker in ihrem Leben zu wünschen, der sie mit seiner Kraft wieder in<br />

die Gemeinschaft zurückholt.<br />

(01.09.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 79 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Karin Fukowski:<br />

Der kleine Klaus sitzt auf seiner Wolke, klar Nummer<br />

Sieben! Er schleckert seinen Philadelphia-Käse mit<br />

Erdbeeren. Er lächelt verzückt. Und stößt ein paar Hallelujahs<br />

aus. Keiner klatscht Beifall. „Mist“, denkt er. Und<br />

besinnt sich schnell: „Hier oben ist meckern verboten!“<br />

Er verzieht sein Gesicht zu einem Lächeln. So weit, dass<br />

es schmerzt. Er könnte jammern. Darf er aber auch<br />

nicht. Also stimmt er wieder sein „Hallelujah“ an...<br />

Drei Stunden später. Klaus hat die Schnauze voll. Er<br />

wagt den Absturz. Zurück auf der Erde macht er seinem<br />

Herzen Luft, schreit seinen <strong>Ärger</strong> heraus: „Den Himmel<br />

habe ich mir auch spannender vorgestellt.“ Die Menschen<br />

applaudieren. Klaus prustet los vor Freude.<br />

Die Moral <strong>von</strong> der Geschichte: Wer alles schluckt, der<br />

stirbt <strong>von</strong> innen.<br />

(31.08.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Karin,<br />

danke für Ihre Geschichte.<br />

Viele Menschen glauben, dass <strong>Ärger</strong> rauslassen etwas<br />

Positives ist.<br />

Doch warum ärgern wir uns überhaupt? Wir ärgern uns,<br />

weil wir andere Menschen und das, was sie tun oder<br />

sagen oder auch nicht tun, verurteilen. Irgendwie wollen<br />

die einfach nicht so sein, wie wir sie gern hätten. So ein<br />

Mist. Da müssen wir uns natürlich ärgern.<br />

Dann ist das Wetter schlecht, ausgerechnet wenn wir<br />

heiraten wollen, so ein Mist. Da muss man sich doch<br />

ärgern und dem <strong>Ärger</strong> Luft machen. Oder?<br />

Das kann man doch nicht einfach herunterschlucken.<br />

Doch was bringt das? <strong>Ärger</strong> schadet nur uns selbst.<br />

Wir können das Wetter nicht ändern, noch nicht.<br />

Am klügsten ist es, das Wetter einfach zu akzeptieren<br />

wie es ist.<br />

Wir können versuchen andere Menschen zu ändern,<br />

wenn wir sie nicht so akzeptieren können wie sie sind.<br />

Allerdings klappt das selten und ist die Ursache für viel<br />

<strong>Ärger</strong>.<br />

Wenn wir nur die Dinge, die nicht mehr zu ändern sind,<br />

akzeptieren könnten (alles andere ist sowieso sinnlos),<br />

dann hätten wir wahrscheinlich 90% weniger Grund uns<br />

zu ärgern (und Luft zu machen).<br />

Wenn wir die restlichen 10%, die wir ändern können,<br />

auch anpacken würden, gäbe es so gut wie keinen Grund<br />

mehr zum <strong>Ärger</strong>n.<br />

Wer das versteht, muss auch keinen <strong>Ärger</strong> herunter-<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 80 *


schlucken.<br />

Doch jeder Mensch entscheidet selbst, ob er andere<br />

Menschen verurteilt oder nicht, ob er sich über Dinge ärgert,<br />

die nicht mehr zu ändern sind, oder ob er diese so<br />

akzeptiert wie sie sind. Es ist jedem selbst überlassen.<br />

Liebe Karin, es ist Ihre Entscheidung, ob Sie sich ärgern<br />

oder nicht, ob Sie laut Frust ablassen oder nicht. Und es<br />

ist die Entscheidung der Menschen, die sie umgeben, ob<br />

sie sich Ihren <strong>Ärger</strong> anhören wollen oder nicht.<br />

Es ist Ihr Leben, viel Spaß dabei,<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(31.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 81 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Christiane<br />

Wiedemann:<br />

Ich werde nie den dritten Geburtstag meines goßen Enkels<br />

(heute 9) vergessen.<br />

Die ganze Familie war am Nachmittag des 25. Dezembers<br />

versammelt. Oma, Opa, Tanten und Onkels. Pascal<br />

hatte Geburtstag und wurde 3 Jahre jung.<br />

Nachdem er mit dicken Wangen die Kerzen ausgepustet<br />

hatte, wurde Kaffe und Kuchen verteilt. Pascal fl og laufend<br />

der Kuchen vom Teller auf den Boden. Bis seinem<br />

jüngsten Onkel der Kragen platzte und er ihn anblaffte<br />

„noch einmal und ich stelle dir deinen Teller unter den<br />

Tisch“. Der kleine Kerl schaute ganz verschreckt und die<br />

Tränen saßen locker.<br />

Onkel sprachs und wollte sich ein Stück Kuchen <strong>von</strong><br />

seinem Teller nehmen, das Stück kam ins Rutschen und<br />

fl o g....... auf den Boden. Alle schauten verdutzt drein<br />

und Pascal lachte ganz gehässig auf (dieses gehässige<br />

Lachen werd ich mein Lebtag nicht mehr vergessen,<br />

wußte bis dato nicht das kleine Kinder so gehässig lachen<br />

können) und krähte „du kommst aber auch unter<br />

den Tisch, Onkel Sascha“. Sohnemann wurde Rot bis<br />

über beide Ohren und dann ging das Gelächter los und<br />

Pascal freute sich diebisch seinen Lieblingsonkel eine<br />

ausgewischt zu haben.<br />

Die Situation war gerettet und es konnte fröhlich weiter<br />

gefeiert werden.<br />

Ch. W.<br />

(22.08.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Marlies:<br />

Vor gut zwei Jahren, bin ich umgezogen. Nicht <strong>von</strong> Halle<br />

nach Leipzig, aber <strong>von</strong> NRW nach Spanien.<br />

Alles, was man um Urlaub klasse fi ndet, nervte einen im<br />

Alltag. An der Kasse im Supermarkt warten, an Bankschaltern,<br />

im Kaufhaus, an den Haltestellen keine Busfahrpläne...tja<br />

und das als Deutsche zu verkraften, ist<br />

nicht leicht.<br />

Mit der Zeit bekam ich mit, dass ein Schwätzchen wichtiger<br />

ist, als schnell durch die Kasse zu sausen. Auch<br />

wenn ich niemals die Leute kenne, <strong>von</strong> denen die Rede<br />

ist. Meckern nützt nicht, weil keiner weiss, was man<br />

meint. Oder es dauert noch länger :-))<br />

Nach ungefähr einem Jahr, stand ich mit einem Besucher<br />

aus Deutschland an der Busstation, und der fragte mich,<br />

wann denn der Bus käme. Als ich antwortete : „Das<br />

weiss ich nicht, er wird schon kommen“, wußte ich, jetzt<br />

bin ich integriert.<br />

Ich kann heute die ewige Jammerei aus Deutschland<br />

kaum noch ertragen, und hier gibt es ganz sicher nicht<br />

weniger Probleme als bei Euch.<br />

(28.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 82 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Steffi :<br />

Ich bin Mutter <strong>von</strong> 3 Söhnen und arbeite in der Aus- und<br />

Weiterbildung <strong>von</strong> jungen Erwachsenen. Einmal gab ich<br />

ein Seminar über Schlüsselqualifi kationen, wie Teamfähigkeit,<br />

Kommunikationsfähikeit, Stressbewältigung<br />

im Beruf und so weiter und wir kamen irgendwie auch<br />

auf das Thema <strong>Ärger</strong>. Es wurde ziemlich heiß diskutiert,<br />

wie man mit <strong>Ärger</strong> umgehen sollte, <strong>von</strong> „alles in sich<br />

hineinfressen“ bis „lauthals seinem <strong>Ärger</strong> Luft machen<br />

und den Schuldigen zur Rechenschaft ziehen“, war alles<br />

dabei. Auf die meisten meiner Argumente kamen immer<br />

irgendwelche „aber, wenn‘s“. Dann fi el mir ein, wie ich<br />

bei mir daheim bei <strong>Ärger</strong> mit meinen drei Jungs handele.<br />

Ich habe seit Jahren an meinem Küchenschrank einen<br />

Smiley-Aufkleber mit der Unterschrift „Lach‘ mal!“ angebracht<br />

und zeige bei „dicker Luft“ nur in Richtung des<br />

Aufklebers und was soll ich sagen? In den meisten Fällen<br />

hat der kleine Smiley seine Wirkung nicht verfehlt und<br />

die Stimmung wieder aufgehellt. Kleiner Aufwand, große<br />

Wirkung, oder???<br />

(21.08.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Nina I.:<br />

Ich liege im Spital, nach einer grossen Kiefer-Operation<br />

und habe die Zähne mit Gummibändern aufeiandergezurrt<br />

- und das seit 7 Tagen. Das einzige, das ich irgendwie<br />

zu mir nehmen kann, sind winzige Schlucke Wasser;<br />

aber in meinem Kopf dreht sich alles um knackige Schokolade,<br />

knuspriges Brot und BigMacs.<br />

Da kommt doch tatsächlich die Krankenschwester und<br />

stellt mir ein wunderschön arrangiertes Tablett mit<br />

Bratkartoffeln, einem getoasteten Sandwich und einem<br />

frischen Fruchtsalat vor die Nase - wie aus meinen<br />

wildesten Träumen. „Guten Appetit,“ wünscht sie mir<br />

fröhlich, und braucht lange, um meine Zeichensprache<br />

zu verstehen. „Aaaaah, ja, Sie können ja gar nichts essen,<br />

tut mir leid!“ und geht!<br />

Aaaarrrrgh!!! Ich bin sonst kein Mensch, der so einfach<br />

in die Luft geht, aber wenn ich damals nicht an der Infusion<br />

gehangen hätte.... ;o)<br />

(21.08.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Nina,<br />

ich hoffe, du kannst jetzt wieder Schokolade und Bic<br />

Mac‘s essen, wann du willst, und lachst jetzt über dein<br />

„Aaaarrrrgh!!!“.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(26.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 83 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Shana:<br />

sie ist bildschön, weiß sich zu kleiden und ich hasse sie<br />

vom ersten moment an. außerdem diskutiert sie angeregt<br />

mit hannes, dem mann, den ich mir auf der heutigen<br />

party auserkoren habe, dem ich imponieren und<br />

den ich mit nach hause nehmen will!<br />

ein gekonnter augenaufschlag und sie hat so gut wie<br />

gewonnen, ich sehe es an dem blitzen in seinen augen.<br />

mir ist schlecht und manchmal vergesse ich zu atmen.<br />

es wird zeit mich einzuschalten, bevor das spiel für mich<br />

gelaufen ist.<br />

„äh, hannes, du warst doch letzthin im kino!? ist der fi lm<br />

empfehlenswert?“ etwas besseres fällt mir bei gott nicht<br />

ein.<br />

„doch, war echt gut! ich werde vielleicht nochmal mit<br />

lisa reingehen“, er macht eine kopfbewegung in IHRE<br />

richtung. sie nickt mir zu:“komm doch mit!“ schlägt sie<br />

vor. nett ist sie auch noch. „damit ich euch beim turteln<br />

zugucken kann, oder was!“ denke ich und sage stattdesssen:<br />

„hab leider grad nicht soviel geld ...“ als ob<br />

es keine blödere antwort gäbe. heimlich scanne ich ihr<br />

gesicht, ihren körper nach fehlern, falten, unreinheiten<br />

und asymmetrie durch, werde allerdings nicht fündig.<br />

ich hasse sie, ich hasse sie, ich hasse sie!!!!! sicher ist<br />

sie total arrogant oder zickig. leider kann ich während<br />

des weiteren gesprächs nichts da<strong>von</strong> feststellen. soviel<br />

perfektion auf einem haufen verkrafte ich heute nicht,<br />

ich muss mal zur toilette.<br />

als ich zurückkomme, ist hannes alleine.<br />

„wo ist lisa?“ ich schaue mich suchend um.<br />

„ihr freund hat sie abgeholt.“ ich kann sie förmlich sehen,<br />

die trauer in hannes blick und ich muss mir verkneifen<br />

etwas böses zu sagen, also sag ich etwas gutes:<br />

„eine tolle frau!“<br />

„das kannst du laut sagen!“ hannes seufzt und ich hasse<br />

SIE.<br />

(18.08.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Shana,<br />

jaja, so ist das nun mal.<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 84 *


Ein sicheres Mittel sich unglücklich zu machen ist sich<br />

mit Menschen zu vergleichen, die schöner, klüger oder<br />

reicher sind als man selbst.<br />

Viele suchen dann einen Makel an dem anderen, um im<br />

Vergleich zu ihm dann doch ein paar Pluspunkte zu erhaschen.<br />

Lass das Vergleichen oder leide weiter - es ist deine Entscheidung.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(18.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 85 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Hans-Georg<br />

Bertenbreiter:<br />

Der Strafposten für Meckerer<br />

Ich bin ein alter Meckerer, das gebe ich zu. Eine allzu<br />

fröhliche Party in der Wohnung nebenan, ein rücksichtsloser<br />

Autofahrer oder eine Verspätung bei einem Treffen<br />

erwecken etwas in meinem Inneren, und es drückt mich,<br />

es zwängt mich, es sticht mich, bis ich fast platze: es<br />

muss heraus, ich muss mich beschweren, in allen möglichen<br />

Tönen.<br />

Nun hält sich dies in einem einigermaßen geordneten<br />

Umfeld womöglich in gewissen Grenzen, doch ich wohne<br />

nicht in einem geordneten Umfeld: ich wohne in Ekuador.<br />

Und hier funktioniert, im Klartext, eigentlich gar<br />

nichts.<br />

Für einen Meckerer ist das eine wahre Herausforderung<br />

oder eher eine Strafversetzung, denn hier ist für mich<br />

das Meckern zu einem Dauerzustand geworden, und natürlich<br />

hilft es hier noch viel weniger als anderswo.<br />

Zur Verdeutlichung möchte ich nur einige Beispiele nennen,<br />

die, da bin ich sicher, ein echter Meckerer sehr gut<br />

wird nachempfi nden können.<br />

Kürzlich fragte ich einen Polizisten, der neben dem<br />

Zebrastreifen stand, auf dem mich ein Bus gerade fast<br />

überrollt hätte, warum er nichts getan habe, um den<br />

Bus zu mehr Vorsicht zu bewegen oder gar anzuhalten.<br />

Daraufhin begann mein Freund und Helfer mir lang und<br />

breit zu erklären, dass der Zebrastreifen doch eigentlich<br />

hier ganz fehl am Platze sei.<br />

Kurz zuvor fand ich im Supermarkt eine besonders<br />

billige Flasche Olivenöl. Aber als ich damit zur Kasse<br />

ging, zeigte die fast den doppelten Preis an. Nun ist es<br />

selbst in Ekuador Pfl icht, die Waren korrekt auszuzeichnen<br />

und zum angegebenen Preis zu verkaufen. Als ich<br />

reklamierte, verweigerte mir dann aber der Leiter des<br />

Supermarkts dieses Recht mit der Begründung, dass es<br />

doch gerade die Kunden seien, welche die Preise austauschten,<br />

um so verbilligt einzukaufen.<br />

Das Thema Kundenservice in meiner tropischen Strafheimat<br />

ist ein lohnender Stoff für Meckergeschichten.<br />

Ich wollte die Rechnung für meinen Internetanschluss<br />

bezahlen. In der Filiale wartete bereits eine lange<br />

Schlange <strong>von</strong> Zahlungswilligen. Von den fünf Kassen war<br />

eine besetzt, obwohl sich im Kassenraum gut fünf oder<br />

sechs Angestellte aufhielten und angeregt plauderten,<br />

die Chefi n eingeschlossen. Als ich bei dieser nach einer<br />

halben Stunde, und ohne die Hoffnung bald an der Reihe<br />

zu sein, die Öffnung weiterer Kassen einforderte, riet sie<br />

mir zur Geduld, oder stehen Sie in Berlin nicht auch des<br />

öfteren in einer Schlange??<br />

Und ich könnte beliebig fortfahren, etwa mit den Taxifahrern<br />

und ihrem willkürlichen Preissystem, mit den Handwerkern,<br />

die selbst den dritten oder vierten vereinbarten<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 86 *


Termin noch verstreichen lassen, mit hilfl os verstopften<br />

Kreuzungen, weil jeder zuerst durch will und keiner für<br />

Ordnung sorgt.<br />

Man sieht, die Situation eignet sich zum Protestieren,<br />

umso mehr, wenn sie einen eingefl eischten Meckerer<br />

betrifft.<br />

Was nützt es zu meckern, sagen mir alle hier. Und vielleicht<br />

haben sie ja sogar Recht: Ich streite mit jedermann,<br />

habe bereits einen Herzinfarkt hinter mir, und, so<br />

meine Frau, ich riskiere einmal einem zu begegnen, der<br />

statt zu antworten, den Revolver zieht und schießt.<br />

Manchmal, aber wirklich nur manchmal, kommt mir der<br />

Gedanke, dass Ekuador möglicherweise eher ein Therapiezentrum<br />

als ein Strafposten für Meckerer sein könnte.<br />

Was meinen Sie?<br />

Mai 2004<br />

Hans-Georg Bertenbreiter<br />

Quito, Ekuador<br />

(04.08.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Hans-Georg,<br />

dein Beitrag ist ein Geschenk für diese Internetseite, für<br />

mich und für alle Meckerer, die es nicht lassen können.<br />

Herzlichen Dank<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(19.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 87 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Charly:<br />

Nicht ärgern? - leicht gesagt!<br />

...Dabei kenne ich alle Strategien - oder zumindest ne<br />

ganze Menge. Meistens bekomme ich das auch ganz gut<br />

hin, aber was machst du, wenn du durch deinen Lebenspartner<br />

immer wieder da hineingezogen wirst?!<br />

Mal konkret: Bei mir ist es meine Frau, obwohl ich zur<br />

Klarstellung glaube, dass es auch umgekehrt geht. Kennt<br />

Ihr das Lied <strong>von</strong> Dirk Busch: „Stur wie tausend Rinder,<br />

Mutter meiner Kinder - Oh Mann, ich mag diese Frau!“<br />

Fast jedes Wort trifft - die piksigen wie die liebevollen.<br />

Wir liegen uns schon seit mehr als 30 Jahren in den Haaren<br />

und wie Dirk Busch hoffte ich, es würde nie anders<br />

sein, denn die Zeiten dazwischen waren immer wunderbar!<br />

Seit ich im Vorruhestand bin haben sich leider die <strong>Ärger</strong>gelegenheiten<br />

vermehrt und die (nach wie vor) wunderbaren<br />

Zwischenzeiten sehr verkürzt. Genauer gesagt:<br />

Wir sind beide mit den Nerven völlig fertig und jeder<br />

denkt insgeheim auch mal übers „Abhauen“ nach, obwohl<br />

es keiner wirklich will.<br />

Warum erzähle ich das überhaupt? Ich kann mir vorstellen,<br />

dass so mancher Ähnlichkeiten entdecken kann und<br />

dass es im Leben immer auf den richtigen Blickwinkel<br />

ankommt. Ich schreibe hier buchstäblich mit einem weinenden<br />

und einem lachenden Auge.<br />

Also - meine Frau neigt dazu (nach meiner unmaßgeblichen<br />

Auffassung) sich über alles, was sonst niemanden<br />

anfi cht zu ärgern und nicht nur das, sie kann auch noch<br />

ein ausgewachsenes Problem daraus machen und wehe,<br />

ich wäre nicht geneigt dieses haarklein genau so zu<br />

empfi nden. Dann gehts erst richtig los: Du stehst mir ja<br />

sowieso nicht bei; ich möchte mal erleben, dass du dich<br />

für mich einsetzt, du hast immer nur Verständnis für die<br />

anderen usw.<br />

Dabei sind die Beispiele ohne Belang, weil austauschbar.<br />

Das schlimme ist, man kann sich nicht darauf einstellen<br />

- sie kommen aus heiterem Himmel, aus urgemütlichen<br />

Phasen oder total entspannten (wunderbaren) Zwischenabschnitten.<br />

Letztes Beispiel: Die Musik des Nachbarn.<br />

Ab und zu hört er gerne laut Musik. Man hört aber nur<br />

die Bässe. Zweifellos über längere Zeit nervig bis anstrengend.<br />

Aber die Zeitabstände, in denen man es ertragen<br />

muß sind (nur für mich!) vertretbar. Nach einigen<br />

dieser Anlässe in denen unser gegenseitiger Zwist darüber<br />

in keinem sinnvollen Verhältnis mehr zur Ursache<br />

stand, verprach ich, die Sache auf meine Art zu regeln<br />

(Warum sie eine Sache, die nur sie stört, nicht selbst<br />

ausregelt, wird mir ewig verschlossen bleiben). Seit drei<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 88 *


Tagen haben wir Sendepause, weil sie unterstellte, ich<br />

regele das nun sofort. Ich hatte mir aber vorgenommen<br />

ihn anzusprechen, wenn ich ihn wieder am Briefkasten<br />

treffe.<br />

In diesen Tagen litten wir beide wieder sehr (wie blöd<br />

und irrational eigentlich!). Heute fuhr sie früh fort, um<br />

Ihrer Mutter zu helfen. Unsere Verabschiedung war frustig<br />

und verletzt. Mir kamen tatsächlich die Tränen - seit<br />

wie lange?.... Frauen reden ja oft mit Frauen - Bei Männern<br />

ist das meist anders - ist zumindest für mich keine<br />

Alternative. Heute brauchte ich ein Ventil und suchte im<br />

Internet nach einer Kommunikationsmöglichkeit. Durch<br />

Zufall kam ich über das Stichwort „Eheprobleme“ auf<br />

eine Witzseite. Es waren ein paar sehr gute Witze dabei<br />

und ich mußte schon schmunzeln.<br />

Dort sprang mir dann ein Link zu dieser Site ins Auge,<br />

die mich neugirig machte. Vieles sprach mich sehr an,<br />

aber was nützt es mir, wenns meine Liebste nicht glaubt?<br />

Dann las ich die Geschichte <strong>von</strong> Kerstin, wie sie sich ihren<br />

Mann wünscht - im Laufe der Lebensabschnitte. Ich<br />

konnte vor Lachtränen den Bildschirm nicht mehr sehen!<br />

Meine miese Weltuntergangsstimmung war wie weggeblasen.<br />

Übrigens, den „bösen“ Nachbarn habe ich vorhin getroffen<br />

und ihn nett angesprochen. Nach kurzem Schlucken<br />

seinerseits diskutierten wir entspannt die Ursache und<br />

die Möglichkeiten. Er war sich der Wirkung seines „Subwofers“<br />

gar nicht bewußt und war bei einem Test sehr<br />

beeindruckt, wie gut er damit sogar bei Zimmerlautstärke<br />

unsere Terrasse beschallen konnte. Mit einem höflichen<br />

„Danke, dass Sie mir das gesagt haben“, verabschiedete<br />

er sich.<br />

Sonst noch ein happy end? Ich denke, bei so einfach<br />

aus der Welt zu schaffenden Angelegenheiten sollte<br />

auch ich in Zukunft schneller (re)agieren und an meinen<br />

Pluspunkten arbeiten und in anderen Sachen eine klare<br />

Grenzlinie ziehen, wo ich mich weder ärgern will, noch<br />

Handlungsbedarf meinerseits für richtig halte.<br />

Obs wohl klappt? - Ich freue mich schon auf den nächsten<br />

(wunderbaren) Zwischenabschnitt!<br />

Charly<br />

PS. Bitte aus verständlichen Gründen keine Hallorenkugeln<br />

an mich, ok?<br />

(04.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 89 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Barbara:<br />

Gestern wollte ich mein Frust mit einem Friseurbesuch<br />

bekämpfen. Ich wollte eine braune Tönung mit blonden<br />

leichten Strähnchen, wie ich es schon 3 mal im gleichen<br />

Geschäft hatte. Farbe usw. stand dort im Computer. Ich<br />

war bei einer anderen Friseuse als das letzte mal. Ich<br />

sagte, dass ich mal blond hatte und jetzt wieder Natur<br />

heraus wachsen lassen will. Die Friseuse hat lustlos mir<br />

schöne, hell - pissgelbe riesen Balken ins Haar gezimmert.<br />

Na toll, ich war den Tränen nah, nahm mir meinen Mut<br />

zusammen und sagte, dass ich das so nicht wollte, kleine<br />

natürliche Strähnchen und jetzt ist soviel blond, dass<br />

man beim rauswachsen wieder einen Ansatz sieht.<br />

Dann hat sie zum Dritten über einen Teil der Strähnchen<br />

wieder die braune Tönung gemacht, sah immer noch<br />

Scheiße aus. Wenigsten war sie bemüht den Schaden zu<br />

begrenzen.<br />

Zum Schluß hat sie die blonden Balken mit brauner Farbe<br />

behandelt.<br />

Mir tat sie nun fast schon leid und ich hatte ein<br />

schlechtes Gewissen, so als meckernde Kundin. Das<br />

Geschäft schließt 22:00 Uhr und es war schon 21:45 Uhr<br />

und natürlich nur noch ich da.<br />

Drei mal Haarewaschen, drei mal Färben inkl. Blondieren<br />

toll für die Haare. Meine teuere Kurpackung nach der<br />

ersten Färberunde war auch futsch.<br />

22:30 Uhr ging es einigermaßen und ich bezahlte brav<br />

meine 75 Euro, ich hatte keine Lust mehr mich auch<br />

noch wegen der Rechnung anzulegen.<br />

Natürlich ärgere ich mich heute noch über die Sache, besonders<br />

über mich, das ich auch noch voll bezahlt habe.<br />

Ich habe es schon 4 Leuten erzählt und jetzt schreibe ich<br />

es hier auf, viel besser wird es dadurch nicht und jedes<br />

mal durchlebe ich den ganzen <strong>Ärger</strong> nochmal.<br />

Jetzt ich weis ich wenigstens, dass ich es selber bin,<br />

der sich ärgert, aufhören damit fällt mir noch ziemlich<br />

schwer.<br />

Es ist vorbei, zu diesen Friseur gehe ich nicht mehr.<br />

Ich hoffe nur das sich die braune Tönung nicht zu schnell<br />

herauswäscht, dann sehe ich aus wie ein Streifenhörnchen.<br />

(03.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 90 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Mandy:<br />

Hallo an alle !!<br />

heute ist wieder sooo ein tag ..<br />

in meinem job rede ich 8 std tägl.nur mit unzufriedenen<br />

Kunden das legt sich schnell<br />

auf mein Gemüt..meine Freunde verstehen<br />

das und helfen mir immer wieder mich bei ihnen<br />

wohlzufühlen,doch für das Verständniss habe ich in<br />

erster Zeit kämpfen müßen,Ich möchte mich bei Ihnen<br />

bedanken dafür und bei jedem Kunden der auch mal ein<br />

freundliches Wort für uns übrig hat....<br />

(02.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 91 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Richard Hebstreit:<br />

Singlewoche in Berlin<br />

Träume sitzen mir im Kopf,<br />

im Bad, vom Hahn,<br />

- das Wasser tropft.<br />

Das Gummi, das ist spröde<br />

der Spiegel zeigt mich unrasiert,<br />

es ist Montag, das ist blöde!<br />

Freitag, denk ich,<br />

würd es fein,<br />

ein Date mit einer Frau.<br />

Dienstag, denk ich, mein ich doch<br />

am Freitag werd ich schlau.<br />

Blonde Haare, kirre Augen,<br />

Gedanken, Worte, die was taugen<br />

für mich für sie für ewig.<br />

Am Mund könnt ich mich saugen,<br />

so fest, so wild ich kann ...<br />

Begeisternd gurrt sie atemlos:<br />

„endlich mal ein Mann“!<br />

Wie stehts mit Job, Konten, Aktien?<br />

- meint sie mit neuer Luft.<br />

Ich schieb die Hand den Rücken lang<br />

und schwelge in dem Duft<br />

der Haare und Chanelparfüm,<br />

die Kellner schieln schon lange<br />

an unsern Tisch<br />

die Kerze rußt.<br />

„Gemach, gemach“,<br />

mein ich ganz locker<br />

und denk an mein Kontokorrent.<br />

Steh auf, geh heim und setz Teewasser auf<br />

alleine,<br />

solo,<br />

und bin wiedermal -<br />

wie immer ärgerlich, sehr ärgerlich<br />

ganz alleine, alleine eingepennt.<br />

© rhebs 20.02.2004<br />

(31.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 92 *


Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Richard,<br />

danke für dein Gedicht.<br />

Ich wünsche dir viel Erfolg bei den Frauen, ärgere dich<br />

nicht, wenn es mal nicht klappt.<br />

Immerhin scheinst du so toll zu sein, dass gutriechende<br />

Frauen mit dir essen gehen wollen.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(31.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 93 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Richard Hebstreit:<br />

Die Polizeipferdeplastehufeisengeschichte<br />

Um 1995 in einem kleinen Nest in Thüringen sitzen zwei<br />

absolute ausgebuffte Alleskönner am Schreibtisch und<br />

machen Brainstorming. Nach der Analyse der letzten<br />

Projekte: Eine Veranstaltungsagentur in den Sand gesetzt.<br />

Ne Regionalmesse mit geplant .....Es regenete<br />

eine Woche komplett am Stück....bei der Messe.....<br />

Mußte nun eine völlig neue Idee her. Die Idee war<br />

schnell gefunden, da eine Anfrage nach Models mit in<br />

der Post lag. Ergebnis der Analyse und des Brainstormings:<br />

„Wir gründen einen Modelagentur!“ Mit allem<br />

Pipapo und natürlich mit Hilfe des Internets......und der<br />

örtlichen Medien.......Gesagt getan. Wie so ein Laden<br />

funktioniert stand damals schon im Internet.......naja,<br />

das stand alles in englisch (englisch konnten wir aber<br />

kaum). Die deutschen Modelagenturen hatten gerade ma<br />

Žne Starthomepage und paar Bilder. Den Rest machten<br />

die wie seit XX Jahren schon mit Sedcards, Karteikarten<br />

und Telefon. Aber wir wußten was HTML ist ind kannten<br />

jeijeijeipegs und Bilddatenreduktion und Sachen, die<br />

konnten wir auch kaum buchstabieren, aber wir konnten<br />

das. Schnell präzise, weltweit über alle Netze wie das<br />

USENET, die kennt z. B. heute noch kaum einer. Alsolos,<br />

in die nächste Redaktion eines Lokalblättchens. Es war<br />

SaureGurkenzeit, also die Zeit wo immer die Lochness<br />

Meldungen vom vorigem Jahr abgeschrieben wurden.<br />

„WAAAAAAAHNsinnnn, balferte der Chefredakteur“. „Thema<br />

Weiber geeeeeht immmmmer!“ ........“Das ist doooch<br />

was!“ „Was, 90 - 60 - 90 braucht Ihr....und nichts anderes......das<br />

ist doch kein Problem!“ „Das machen wir!“.<br />

Wir bekammen einen netten redaktionellen Beitrag und<br />

brauchten keinen Pfi fferling für die Anzeige aufzugeben.<br />

Am Tag nach der Veröffentlichung glühte das Telefon.<br />

Eigenartigerweise oft die Väter der sogenannten hübschen<br />

Töchter, die sich versichern wollten, das alles doch<br />

wirklich seriös zugänge........Wir hatten vergessen zu<br />

vermelden, wann und wo das Casting für unsere Models<br />

sein sollte. Hm, ach ja, freilich ein Casting müsssen wir<br />

auch machen. Mein Partner war fast Marketingprofi (1,2<br />

Semester) und meinte, „eine Casting Agentur könnten<br />

wir doch auch gleich gründen.“ Gesagt getan, also gründeten<br />

wir noch eine Casting Agentur und mit der Info<br />

gingen wir dann zu dem Konkurrenzblatt. Die brachte<br />

fast die gleiche Meldung, die die praktischerweise <strong>von</strong><br />

der Konkurrenz abgeschrieben hatten mit ein wenig<br />

mehr praktischer Information. Eine Woche später lief die<br />

Chose los. Erst zum genannten Termin kamen ganz wenig<br />

und auf einmal standen so 100 weibliche Leute auf<br />

der Treppe und fächelten sich mit allen möglichen Luft<br />

zu, denn die wurde knapp. Nach zwei Stunden haben wir<br />

ein Heftpfl aster in der Höhe <strong>von</strong> 174 cm gemacht und<br />

bedeutet, unter diesem Heftpfl aster kommt keiner mehr<br />

in‘s Büro zu zwei sehr wichtigen Agenturen. Einer wichtigen<br />

Modelagentur und einer wichtigen Castingagentur.<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 94 *


Fast haben uns Papas Schläge angedroht, wenn wir mit<br />

ihren Töchtern kein kostenloses Casting machen, wie es<br />

halt in der Zeitung stand. Na wir machten das. Rein mit<br />

den Mädels, Fragebogen ausfüllen lassen. Licht an, klick,<br />

klick mit Kamera, wo kein Film drinne war und höfl ich<br />

verabschiedet. Nach drei Tagen hatten wir 250 „Kandidatinnen“<br />

fachmännisch begutachtet und 25 hatten unsere<br />

Anforderungen erfüllt. Fast alles Abiturientinnen und<br />

Mädels aus der Klasse vor dem Abitur. Der Rest hatte<br />

schlicht und einfach zuviel vorher gegessen. Bei unseren<br />

wichtigen Aktivitäten hatten wir dann noch was vergessen.<br />

Wir „Profi s“! Die männlichen Models. Also nochmal<br />

zur Zeitung ......und denen vorgejammert, wir bräuchten<br />

dringend auch männliche Models. Wer jetzt denkt, das<br />

ist der ganze <strong>Ärger</strong>, der <strong>Ärger</strong> ging jetzt erst los. Männliche<br />

Models fanden wir damals nicht. So 5 Leutchen<br />

meldeten sich. 175 cm war der grösste. Den konnten unsere<br />

Supermodels mit Links und 40 Fieber glatt auf dem<br />

Kopf spucken. Trotzdem schrieben wir unserer Anfrage<br />

ein Angebot und wie der Teufel es wollte, wir bekamen<br />

den Auftrag. Nur jetzt begann erst richtig der <strong>Ärger</strong>. Es<br />

waren Ferien und in den Ferien gammelt eine junge Frau<br />

mit dem Abitur in der Tasche nicht in ihrem Kaff rum.<br />

Die will ans Meer, nach Portugal oder mit Mama und<br />

Papa eventuell nochmal das letzte mal in die Alpen. Wir<br />

versprachen Sack und Seele, dass die uns nicht in den<br />

Urlaub abhauten und zum ersten Modeevent einer völlig<br />

unbedeutenden Hanfklamottenfi rma, stellten wir unsere<br />

frisch gebackenen Supermodels auf dem Laufsteg........<br />

ach so Catwalk hieß das Ding ja inzwischen. Wir hatten<br />

nicht viel Bedenken. Mit 17/18/19 Jahren kann man sich<br />

eben einfach bewegen. Große Augen hatten die, und die<br />

Jungs, die da noch mitlgelaufen sind, waren auch nicht<br />

so schlecht. Naja.....bissel kleene waren die eben.......<br />

Nur, die Hanfklamottenfi rma hatte die Modelle auf Größe<br />

44 für die Frauen geschneidert und Größe 50 für die<br />

Männer, also quasi für die Muttis und die Papas <strong>von</strong> den<br />

Girls. Das sah schon mal verboten aus, aber mit Sicherheitsnadeln<br />

und Klebeband war das schon zu meistern.<br />

Wir meisterten das und es war in dem Ort, wo unsere<br />

Models mehr oder weniger ungeschickt auf dem Laufsteg<br />

rumturnten ein klitzekleiner Erfolg. In der Zeitung<br />

stand es dann auch wieder und unsere Kumpels klopften<br />

uns gönnerhaft in der Stammkneipe auf den Rücken<br />

und meinten, wir sollten doch mal die Adresse <strong>von</strong> Rita,<br />

Y<strong>von</strong>ne oder Janina rausrücken......den die sähen doch<br />

ganz süß aus. Nix war, wir wussten, Wert ist erst das,<br />

was man nicht bekommt. Oder fast nicht bekommt. Wir,<br />

wir dachten, wir sind doch absolut clever. Uns kann keiner.<br />

Na doch. Ein paar wurden <strong>von</strong> richtigen Modelagenturen<br />

eingesammelt. Janina haute ab über die Schweiz<br />

in die USA. Und schickt auch mal zu Weihnachten ne<br />

Karte. Hat inzwischen mit Fastfood 30 Kilo mehr auf den<br />

Rippen und hat zwei Töchter. Eine hat erst mit einem<br />

Banker rumgemacht und dann einen Autohausmanager<br />

fast geheiratet. Und die schönste Pointe war, wir hat-<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 95 *


ten in dem Trubel auch eine New York Reise ausgelobt.<br />

Ein Bekannter aus Cliffsidepark/New Jersey hatte <strong>von</strong><br />

unseren Aktivitäten Wind bekommen und wollte unter<br />

der Prämisse „topmodels from old germany“ auch ein<br />

bissel für seine kleene Pension partizipieren. Als die<br />

Flugscheine langsam in das Verfallsdatum kamen, fanden<br />

wir letztendlich noch zwei Mädels, die die Reise auch<br />

wirklich antreten wollten. Eine war 165 cm groß und die<br />

Cousine, die natürlich beziehungsweise auch mit sollte,<br />

war 2 cm kleiner. Alle beide mit schön mit Hüftspeck , so<br />

um die 70 Kilo. Aber hübsche Gesichter hatten die, und<br />

wir haben die strengsten instruiert „für den Gratistrip<br />

nach New York hängt ihr eure Gesichter in die Skyline<br />

mit einem Schild der Agentur www.citycsting.de vor der<br />

Nase......denn wir brauchen das für unsere künftige Promotion<br />

werbeträchtige Fotos.“ Ergebnis der Aktion. Die<br />

Negative hatten sie verloren. Bei unserem Bekannten<br />

in Cliffsidepark hatten die den Kühlschrank kahl gefressen,<br />

die Betten bekleckert und 100 Dollar gepumpt. Die<br />

Katze des Gastgebers mußte hinterher zum Psychater<br />

(Naja.....das ist der einzigste Flunker in dieser Geschichte)<br />

und Mitarbeiter des Sheriffs fragte bei unserem Bekannten<br />

nach, was für Frauen aus einem anderem Land<br />

ihn da vollkommen ohne Auto besuchen und sich im Ort<br />

auch mit Hilfe ihrer Beine fortbewegten.....und ich sollte<br />

doch eine Mail schreiben, dass Menschen in old Germany<br />

kein Auto fahren dürfen, wenn sie dazu nicht amtlich<br />

strengstens geprüft worden sind. Und sollte gleich noch<br />

bemerken, dass es auch Mädchen gibt, die Sonntags<br />

nicht gerne in die Kirche gehen. Und bei der Gelegenheit<br />

könnte ich gleich der New Yorker Polizei noch Plastehufeisen<br />

für die Pferde besorgen. Aber das ist eine andere<br />

Geschichte und die brachte keinen <strong>Ärger</strong>. Naja doch.....<br />

ich dachte die brauchen so 4000 und gekauft haben sie<br />

vierzig Hufeisen. Bezahlt hat die Polizei Null Hufeisen.<br />

Das ärgert mich eigentlich noch heute......................<br />

sehr.<br />

© rhebs 2004<br />

(31.07.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Richard,<br />

danke für deine lange und lustige Geschichte. Ja, ein Unternehmen<br />

gründen und auf die Beine stellen ist schon<br />

spannend.<br />

Lustig fi nde ich, dass du dich über 40 nicht bezahlte Hufeisen<br />

immer noch ärgerst, obwohl du selber soviel kiki<br />

machst (worüber sich andere vielleicht wieder ärgern).<br />

Wie auch immer, ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß bei<br />

dem, was du machst, auch wenn es manchmal kiki ist.<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger (31.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 96 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Batgirl Kerstin:<br />

Manchmal ärgert man sich über seinen Mann. Dabei liegt<br />

es doch nur daran, daß Frau wohl zu hohe Ansprüche<br />

hat. Machen sie es doch einfach so wie ich...<br />

Schrauben sie ihre Ansprüche runter... und sie werden<br />

sehen, wie toll doch der eigene Mann ist.<br />

Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

Originalliste (Alter: 22):<br />

1. gutes Aussehen<br />

2. Charme<br />

3. fi nanzielle Unabhängigkeit<br />

4. er soll ein aufmerksamer Zuhörer sein<br />

5. er soll clever sein<br />

6. soll gut in Form sein<br />

7. er zieht sich gut an<br />

8. er weiß schöne Dinge zu schätzen<br />

9. er macht aufmerksame Überraschungen<br />

10. er ist ein phantasievoller, romantischer Liebhaber<br />

Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

überarbeitete Liste (Alter: 32):<br />

1. er ist nett aussehend (vorzugsweise Haare auf dem<br />

Kopf)<br />

2. er öffnet Autotüren, rückt den Stuhl für mich<br />

3. er hat genug Geld für ein nettes Abendessen<br />

4. er hört mehr zu als dass er redet<br />

5. er lacht über meine Witze<br />

6. er trägt ohne Schwierigkeiten Lebensmitteleinkäufe<br />

7. er besitzt mindestens eine Krawatte<br />

8. er weiß ein selbst gekochtes Essen zu schätzen<br />

9. er erinnert sich an Geburtstage und Jahrestage<br />

10. er ist wenigstens einmal pro Woche romantisch<br />

Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

überarbeitete Liste (Alter: 42):<br />

1. er ist nicht zu hässlich (Glatze ist in Ordnung)<br />

2. er fährt nicht los, bevor ich im Auto sitze<br />

3. er arbeitet regelmäßig - und gibt beim Abendessen<br />

gelegentlich an<br />

4. er nickt mit dem Kopf, wenn ich rede<br />

5. er erinnert sich meistens an das Ende der Witze, die<br />

er erzählt<br />

6. er ist gut genug in Form, um die Wohnungseinrichtung<br />

neu zu arrangieren<br />

7. er trägt ein Hemd, das seinen Bauch bedeckt<br />

8. er weiß, dass man Champagner nicht mit Schraubverschluss<br />

kauft<br />

9. er vergisst nicht, den Toilettensitz herunter zu klappen<br />

10. er rasiert sich an den meisten Wochenenden<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 97 *


Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

überarbeitete Liste (Alter: 52):<br />

1. er hält die Haare in Ohren und Nase kurz<br />

2. er rülpst nicht und kratzt sich nicht in der Öffentlichkeit<br />

in seinen intimen Zonen<br />

3. er leiht sich nicht allzu oft Geld<br />

4. er schläft nicht ein, wenn ich lüfte<br />

5. er erzählt die gleichen Witze nicht zu oft hintereinander<br />

6. er ist gut genug in Form, um die Couch am Wochenende<br />

mal zu verlassen<br />

7. er trägt meistens zusammenpassende Socken und<br />

frische Unterwäsche<br />

8. er weiß ein gutes Abendessen vorm Fernseher zu<br />

schätzen<br />

9. gelegentlich erinnert er sich an meinen Namen<br />

10. er rasiert sich an einigen Wochenenden<br />

Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

überarbeitete Liste (Alter: 62):<br />

1. kleine Kinder haben keine Angst vor ihm<br />

2. er erinnert sich daran, wo das Bad ist<br />

3. sein Unterhalt kostet nicht viel<br />

4. er schnarcht nur ein wenig<br />

5. er erinnert sich, warum er lacht<br />

6. seine Form ist gut genug, dass er allein stehen kann<br />

7. er trägt normalerweise Kleidung<br />

8. er mag weiches Essen<br />

9. er erinnert sich, wo er seine Zähne abgelegt hat<br />

10. er erinnert sich, dass Wochenende ist<br />

Was ich mir <strong>von</strong> einem Mann wünsche,<br />

überarbeitete Liste (Alter: 72):<br />

1. er atmet<br />

2. er trifft in die Toilette<br />

(27.07.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Kerstin,<br />

danke für deinen amüsanten Beitrag. Ich hoffe nur, dass<br />

jetzt kein Mann schreibt, was er sich <strong>von</strong> einer Frau<br />

wünscht.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(30.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 98 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Anette:<br />

Das macht den <strong>Ärger</strong> ganz klein........<br />

Das 100 Einwohner Dorf<br />

Wenn wir die ganze Menschheit auf ein Dorf <strong>von</strong><br />

100 Einwohner reduzieren würden, aber auf die<br />

Proportionen aller bestehenden Völker achten würden,<br />

wäre dieses Dorf so zusammengestellt:<br />

57 Asiaten<br />

21 Europäer<br />

14 Amerikaner (nord u. süd)<br />

8 Afrikaner<br />

52 wären Frauen<br />

48 wären Männer<br />

70 Nicht-weiße<br />

30 weiße<br />

70 nicht Christen<br />

30 Christen<br />

89 heterosexuelle<br />

11 homosexuelle<br />

6 Personen würden 59% des gesamten Weltreichtums<br />

besitzen und alle 6 Personen kämen aus den USA.<br />

80 hätten keine ausreichenden Wohnverhältnisse<br />

70 wären Analphabeten<br />

50 wären unterernährt<br />

1 würde sterben<br />

2 würden geboren<br />

1 hätte einen PC<br />

1 (nur einer) hätte einen akademischen Abschluss<br />

Wenn man die Welt aus dieser Sicht betrachtet,<br />

wird jedem klar, dass das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit,<br />

Verständnis, Akzeptanz und Bildung notwendig ist.<br />

Falls du heute Morgen gesund und nicht krank aufgewacht<br />

bist,<br />

bist du glücklicher als 1 Million Menschen,<br />

welche die nächste Woche nicht erleben werden.<br />

Falls du nie einen Kampf des Krieges erlebt hast,<br />

nie die Einsamkeit durch Gefangenschaft, die Agonie des<br />

Gequälten,<br />

oder Hunger gespürt hast, dann bist du glücklicher als<br />

500 Millionen Menschen der Welt.<br />

Falls du in die Kirche gehen kannst, ohne die Angst,<br />

dass dir gedroht wird, dass man dich verhaftet oder dich<br />

umbringt,<br />

bist du glücklicher als 3 Milliarden Menschen der Welt.<br />

Falls sich in deinem Kühlschrank Essen befi ndet,<br />

du angezogen bist, ein Dach über dem Kopf hast und<br />

ein Bett zum hinlegen, bist du reicher als<br />

75% der Einwohner dieser Welt.<br />

Falls du ein Konto bei der Bank hast, etwas Geld im<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 99 *


Portemonnaie und etwas Kleingeld in einer kleinen<br />

Schachtel,<br />

gehörst du zu 8% der wohlhabenden Menschen auf dieser<br />

Welt.<br />

Falls du diese Nachricht liest, gehörst du nicht zu<br />

den 2 Milliarden Menschen die nicht lesen können...<br />

Deshalb: Arbeitet, als würdet ihr kein Geld brauchen<br />

Liebt, als hätte euch noch nie jemand verletzt<br />

Tanzt, als würde keiner hinschauen<br />

Singt, als würde keiner zuhören<br />

Lebt, als wäre das Paradies auf der Erde.<br />

(24.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 100 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Daniel:<br />

Hallo zusammen,<br />

endlich mal eine WIRKLICH gute Seite! Und nun meine<br />

Geschichte, die sich vor geraumer Zeit zugetragen hat:<br />

Ich war (mal wieder zu spät) mit dem Motorrad auf dem<br />

Weg zur Arbeit und versuchte, auf dem Stadtzubringer<br />

noch schnell an einem Lastzug vorbeizukommen, bevor<br />

aus 2 Spuren hinter der Ampel nur noch 1 wird und<br />

ich da nicht mehr vorbeikomme. Der Trucker scheint<br />

es aber ebenfalls eilig gehabt zu haben ... naja, die<br />

vorletzte Ampel haben wir beide gerade noch bei Gelb<br />

geschafft, an der nächsten mußten wir aber anhalten.<br />

Ich schaue also zum Trucker hinauf, er schaut - ziemlich<br />

grießgrämig und genervt dreinblickend - zurück, als ob<br />

ich Schuld wäre, daß die Ampel rot ist. Ich hebe meine<br />

Arme in einer Getste „Phh, was soll‘s, ist die Ampel halt<br />

rot ...“, woraufhin der Trucker anfängt zu lachen, auf<br />

mich deutet, die Geste wiederholt, wieder auf mich deutet<br />

und vor lauter Lachen beinahe nicht mitbekommen<br />

hätte, als die Ampel grün wurde ... nach dem losfahren<br />

winkte ich ihm nochmal zu, er winkte mir - immer noch<br />

lachend - zurück. Diesem Menschen habe ich - hoffentlich<br />

- einen angenehmen Tag beschert, und das mit<br />

einer kleinen Geste, die mich noch nicht mal 5 Sekunden<br />

gekostet hat, die eigentlich gar nichts gekostet hat, denn<br />

ich habe ja sowieso an der Ampel warten müssen. Und<br />

mir ging es auch besser ...<br />

In diesem Sinne: Jeden Tag einen Menschen zum Lächeln<br />

oder Lachen bringen, und die Welt ist irgendwann<br />

doch wieder lustig und freundlich. Und wenn Du keinen<br />

fi n dest, bei dem Dir das gelingt, probier‘s doch mal mit<br />

Dir selbst ...<br />

(23.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 101 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Rosmarie Frey:<br />

Wie es aelteren Leutchen so gehen kann.<br />

Wir wohnen seit 13 Jahren im schoenen Ost- Ontario, ca<br />

10 Min. <strong>von</strong> einer groesseren Stadt (Hawkesbury).<br />

Seit ca. 3 Jahren besitzen wir einen PC, das ist manchmal<br />

fuer uns 70 ig jaehrige ein Buch mit sieben Siegeln.<br />

Zudem alles in englischer Sprache, die wir erst hier<br />

gelernt haben.<br />

Nun zur Geschichte:<br />

Vor 14 Tagen spukte unser Keyboard, und die Maus hatte<br />

auch einen Wackelkontakt, nicht‘s wie los nach Hawkesbury<br />

ins Fachgeschaeft. Der Chef persoenlich nahm sich<br />

die Muehe und empfahl uns ein Sonderangebot, beides<br />

kabellos, dafuer mit Batterien, ganz einfach zu installieren.<br />

Er war so nett und hat uns die Batterien direkt im Geschaeft<br />

eingelegt.< Ja, den 2 alten Leutchen muss man<br />

ja helfen, die kommen sonst nicht draus>. Wir ab nach<br />

Hause, die Installation war wirklich einfach und das<br />

Keyboard hat auch gut funktioniert, nur was ist mit der<br />

Maus ? , die wollte einfach nicht. Da mein holder Gatte<br />

nicht sehr geduldig ist wurde es mir immer ungemuetlicher.<br />

Also alles wieder zusammen gepackt und ab nach<br />

Hawkesbury, aber ohaelaetz da standen wir vor verschlossener<br />

Tuer. Der Laden hat ausgerechnet an diesem<br />

Samstag um 14 Uhr geschlossen. Ui, Ui, ich haette ein<br />

Mauseloch gebraucht, Ich habe dann einfach bis zum<br />

Auto nicht mehr zu meinem Mann gehoert. Zu Hause<br />

hoerte ich nur noch: < Also ich gehe ins Wasser.(Pool)><br />

So ganz zahm hab ich gemeint. Aber als ich das Badekleid<br />

anzog hat mir die Maus doch keine Ruhe gelassen,<br />

so hab ich mich hingesetzt und die Maus geoffnet, die<br />

Batterien raus und brav nach Schema wieder eingesetzt.<br />

Ach du Schande, das Ding hat funktioniert, ich glaube<br />

jeder kann sich seinen Reim selber machen. Von wegen<br />

Fachmann.<br />

Liebe Gruesse an alle.<br />

Rosmarie Frey,<br />

(19.07.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Rosmarie,<br />

schön, dass Sie einen PC haben und diese Geschichte<br />

hier geschrieben haben.<br />

Ja, wir ärgern und schimpfen oft wegen Dingen, die<br />

manchmal ganz einfach zu lösen sind.<br />

Alles Liebe und weiter viel Spaß im Internet<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(01.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 102 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sigrid Müller:<br />

Betten machen<br />

Ein schöner Tag heute. Aber ich muss Betten beziehen,<br />

eine Arbeit die ich hasse. Außerdem sind meine Inletts<br />

schon etwas alt, und trotz Steppung sammeln sich die<br />

Federn immer unten - tja, irgendwann werde ich sie<br />

wohl auswechseln müssen!<br />

Also ran an die ungeliebte Aufgabe. Eigentlich soll ich<br />

das Inlett ja vorsichtig aufschütteln, aber ich glaube, das<br />

bringt nichts mehr. Mit beiden Händen packe ich kräftig<br />

die unteren Bettzipfel und schüttle was das Zeug hält.<br />

Ein reißendes Geräusch - und ich stehe mitten in<br />

einem Federwirbel. So ein Mist! Jetzt ist es passiert!<br />

Mein Schlafzimmer sieht aus, als ob ich dort Federvieh<br />

nicht nur gehalten sondern auch gerupft hätte! Und<br />

was macht das Radio? Ungerührt spricht eine Stimme:<br />

„Nun schauen Sie sich einmal um....Sieht es hier nicht<br />

schlimm aus?“<br />

Da kann ich mich nicht mehr ärgern. Lachend falle ich<br />

aufs Bett und denke: „Da soll noch einer sagen, die<br />

Medien lügen! Mein Radio hat jedenfalls Recht! - Und außerdem<br />

- neues Bettzeug kurbelt die Wirtschaft an! Also<br />

wozu ärgern?“<br />

Aber in Zukunft werde ich beim Bettenmachen lieber Musiksendungen<br />

hören. Wer weiß, was meinem Radio sonst<br />

noch alles einfällt!<br />

(15.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 103 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Heike:<br />

Ihr habt so Recht, wenn man sich über Sachen ärgert<br />

beschäftigt man sich damit. Wir haben auch so ein Problemfall<br />

in der Nachbarschaft. Sie sind furchtbar. Mehr<br />

will ich nicht dazu schreiben, ich habe manchmal Mitleid<br />

mit ihnen, aber selbst da beschäftigt man sich mit<br />

denen. Ich möchte einfach nur mein Leben mit meiner<br />

Familie leben und das fällt manchmal ganz schön<br />

schwer, wenn solche Leute <strong>von</strong> „außen“ einfallen. Eure<br />

<strong>Geschichten</strong> haben mich aber zum Nachdenken gebracht<br />

und den Alltag wieder aus einer anderen Perspektive<br />

sehen lassen. Ich bin ein sehr optimistischer Mensch und<br />

bin durch solche Leute ganz schön runtergezogen worden.<br />

Ich weiß auch, daß diese Leute narzistisch veranlagt<br />

sind und Borderliner Syndrom haben müssen(nach<br />

bestimmten Merkmalen), aber bestimmte Sachen, worüber<br />

man sich ärgerte und ärgert, sehe ich inzwischen<br />

positiv und gewinne der jeweiligen Sache etwas positives<br />

ab. Z.B. Die Nachbarin ärgert sich schon darüber, das<br />

unser 3jähriger im Flur sich in normaler Lautstärke mit<br />

uns unterhält. Fazit: Sie dreht mit 50 Jahren die Technomucke<br />

volle Pulle auf! Zu Anfang haben wir uns darüber<br />

geärgert, heute sehe ich es positiv und sage mir, spätestens<br />

10 minuten und sié kann das selbst nicht mehr<br />

ertragen.... und das klappt immer!!! Wenn es dann so<br />

ist, freu ich mich, dass ich das so positiv gesehen habe.<br />

(13.07.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Heike,<br />

schön, dass es schon etwas bei dir wirkt.<br />

Doch bedenke, solange du deine Nachbarn verurteilst, so<br />

gerechtfertigt es aus deiner Sicht auch sein mag, wirst<br />

du Probleme mit ihnen haben. Egal, was sie tun, du entscheidest,<br />

wie du dich verhältst und was du über deine<br />

Nachbarn denkst.<br />

Du kannst es auch mit freundlichen Gedanken versuchen<br />

oder das, was sie tun, einfach nicht bewerten - sie tun,<br />

was sie tun. Es könnte sein, dass sich dann deine Nachbarn<br />

verwandeln, jedenfalls könnte es dir so erscheinen.<br />

Viel Erfolg beim weniger <strong>Ärger</strong>n.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(01.08.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 104 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Ulrich Heil:<br />

Vor kurzem hatte ich Besuch aus Australien. Vor dem<br />

Rückfl ug sollten noch Geschenke eingekauft werden und<br />

deshalb waren wir in einem großen Kaufhaus. Vor uns<br />

auf der Rolltrepe war eine Frau mit Kinderwagen. Das<br />

ist eigentlich verboten, aber die junge Mutter hatte alles<br />

im Griff - bis zum Ende der Rolltreppe. Da verhakte sich<br />

nämlich irgendwas und sie blockierte mit ihrem Gespann<br />

den Ausgang. Andererseits lief die gutbesetzte Rolltreppe<br />

aber weiter.<br />

Deshalb kam es zu einigen „Auffahrunfällen“. Der Australier<br />

sagte nur „no worries“, wie es in Sydney üblich<br />

ist. Als er dann die Leute sah, die auf der Rolltreppe alle<br />

rückwärts traten, fi ng er laut an zu lachen. Allen wurde<br />

nun die komische Situation bewußt und für ein paar<br />

Sekunden wurden wir eine fröhliche rückwärtstretende<br />

Gemeinschaft.<br />

Man kann also auch auf einer Rolltreppe „steckenbleiben“<br />

- but „no worries“ !<br />

(12.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 105 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Allenbach:<br />

Es gibt im Internet einige Tausend Seiten über Sekten-<br />

und Religionsforschung. Aber <strong>von</strong> einer ganz großen Kirche<br />

ließt man sehr selten eine kritische Beurteilung, weil<br />

die Sektenwarner meistens in den großen Kirchen selber<br />

aktiv sind oder <strong>von</strong> denen bezahlt werden.<br />

So ist es an der Zeit, dass diese auch einmal kritisch<br />

unter die unter die Lupe genommen wird. Urteilen sie<br />

selbst, ob es der Wahrheit entspricht:<br />

Das Oberhaupt dieser Organisation behauptet auch mit<br />

Ausserirdischen Kontakt zu haben, und heilig zu sein,<br />

und auch Leute die nicht mehr auf dieser Welt leben<br />

(Verstorbene) heilig sprechen zu können.<br />

Es hat ein sündhaft teures Flugzeug und macht ausgiebige<br />

Reisen. Wenn es irgendwo landet und vom Flugzeug<br />

aussteigt, so muss ein roter Teppich ausgelegt werden,<br />

um den Asphalt zu schonen, und es müssen auch oft bis<br />

zu 1000 bewaffnete Polizisten aufgeboten werden, um<br />

den Mann zu beschützen. (Seiner zeit, als Jesus durch<br />

das Land zog, hatte er nur 12 Jünger, die mit Schwertern<br />

bewaffnet waren.)<br />

Andere, als Sekten benannte Religionsgemeinschaften<br />

bezeichnen diesen Mann als einen <strong>Anti</strong>-Christen. Diese<br />

Organisation verlangt <strong>von</strong> den Leuten Geld, auch wenn<br />

diese nie oder fast nie in ihre Kirche kommen. Wenn sie<br />

nicht bezahlen, lässt sie es mit dem Gerichtsvollzieher<br />

eintreiben. Sie besitzt auch vom Heiligen Geist mehrere<br />

Banken „Banco di Spirito Santo“<br />

Seine Vorgänger pfl egten einst auch zu ihrer Bereicherung<br />

Bordelle zu betreiben. Sie ließen auch Leute en<br />

gros bei lebendigen Leib auf dem Scheiterhaufen verbrennen<br />

oder sie folterten auf andere art und weise.<br />

Für zehn Gulden Ablass konnte einer den andern töten.<br />

Seine Vorgänger haben auch den heiligen Sabbat auf<br />

den Sonntag verschoben. Sie sagen auch, dass man <strong>von</strong><br />

ihrer Kirche nicht austreten könne.<br />

Denn Kindern erzählen diese Kirchen, ein Mann sei <strong>von</strong><br />

den Toten auferstanden und später mit einer Wolke in<br />

den Himmel gefahren, und weiterer Unsinn. Oder war es<br />

doch ein UFO?<br />

Schon kleinen Kindern wird gesagt, dass sie wegen ihren<br />

Sünden und Erbsünden ewig in der Hölle braten würden.<br />

Es gäbe aber noch einen Ausweg, es sei da vor langer<br />

langer zeit ein Mann am Galgen hingerichtet worden.<br />

Der sei jetzt an ihrer Stelle getötet worden, und dadurch<br />

seien die Verfehlungen vom Tisch, und das gelte für alle<br />

Leute auf dieser Welt. (Menschenopfer) Man müsse das<br />

nur glauben, fl eißig beichten, beten und forthin nur das<br />

tun und lassen, so wie es diese Organisation vorschreibe,<br />

und weiterer Unsinn.( Erinnerungen an blutige heidnische<br />

Tieropfer).<br />

Sie verbietet Verhütungsmittel und anderes mehr. Sie<br />

beruft sich stur auf eine Art „Heilige Bibel,“ die angeblich<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 106 *


in allen Teilen unter Einwirkung <strong>von</strong> einem Geist, einem<br />

heiligen, („Banco di Spirito Santo“?) verfasst worden sei,<br />

obwohl erwiesen ist, dass im Urtext X-Tausend Abweichungen<br />

und Verfälschungen vorhanden sind.<br />

Sicher gibt es noch eine ganze Menge weitere Ergänzungen.<br />

Für Ergänzungen und Korrekturen wäre ich zu<br />

Dank verbunden.<br />

Christian Allenbach<br />

http://www.allenbach-ufo.com<br />

(11.07.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Christian,<br />

sicher werden dir viele zustimmen.<br />

Es gibt auch viele Menschen, die „zu Recht“ über unsere<br />

Regierung schimpfen, da könnte man sicher viele Seiten<br />

darüber schreiben. Wir können alles mögliche kritisieren,<br />

wir fi nden immer etwas. Wenn wir etwas kritisieren, ärgern<br />

wir uns meist darüber. Zum wirklichen Ändern fehlt<br />

uns oft die Energie oder auch die Lust.<br />

<strong>Ärger</strong>n, ohne etwas wirklich selbst tun zu wollen oder zu<br />

können, schadet uns nur, vermiest uns den Tag, die Woche,<br />

unser Leben und ändert trotzdem nichts. Kritisieren<br />

und sich über andere ärgern ist sinnlos.<br />

Oder geh los und gründe die größte <strong>Anti</strong>papst- und <strong>Anti</strong>kirchenbewegung,<br />

wenn du magst und wenn es dir für<br />

dein Leben sinnvoll erscheint.<br />

Tu, was du willst, es ist dein Leben!<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(19.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 107 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Angelika Ross:<br />

Hallo liebe Leser,<br />

Sie kennen doch sicher die Thunfi schdosen mit dem<br />

„Pull-OFF“Ring. Ja, wer kennt sie nicht. Haben Sie schon<br />

einmal versucht so ganz nebenbei eine dieser Dosen<br />

zu öffnen? Ich ja! Ich stand in der Küche am Arbeitstisch.<br />

Darauf stand besagte Thunfi schdose. Eigentlich<br />

eine Kleinigkeit diese zu öffnen. Will man meinen. Mit<br />

der linken Hand halte ich die Dose fest, mit der rechten<br />

Hand versuche ich diesen ominösen Ring hochzuklappen,<br />

um dann mit einem kleinen Schwung den Deckel abzureissen.<br />

So soll es sein! Aber jetzt geht der <strong>Ärger</strong> los. Als<br />

Frau hat man ja ein wenig Fingernagel. Damit versuchte<br />

ich unter den Ring zu kommen. Geht aber nicht. Es ist<br />

etwas umgeklappt, es war nur nicht der Ring sondern<br />

mein Fingernagel! Mühevolle wochenlange „Nagelzüchtung“<br />

mit einem klack dahin. OK, Ruhe bewahren, was<br />

jetzt. Nehmen wir doch einen Kaffeelöffel. Tolle Idee,<br />

dachte ich. Hat auch wunderbar geklappt. So der Ring<br />

ist etwas vom Deckel abgehoben.Jetzt wollen wir ja den<br />

Deckel noch abreissen. Ich nehme die Dose in die Hand,<br />

halte den Rind mit dem Zeigefi nger und ziehe daran.<br />

Naja, ich habs mir leichter vorgestellt. Ich habe es dann<br />

geschafft. Gott sei dank hatte ich Thunfi sch natur und<br />

nicht in Öl eingelegt. Das Wasser aus der Dose klatschte<br />

bis an die Wand und der Thunfi sch sprang mir auch ein<br />

wenig entgegen. Aber Halleluja die Dose war auf! Bei<br />

uns gibt es nur noch selten Thunfi sch.<br />

(07.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 108 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Monika Koch:<br />

Einen wundervollen Guten Tag!<br />

Was für eine reizende Idee. Ich hoffe, Sie haben jede<br />

Menge Zulauf. Es wäre schön, wenn sich immer mehr<br />

Menschen in Richtung Lächeln bewegen würden und uns<br />

allen damit das Leben leichter machen.<br />

Oft vergessen wir bei diesem Schritt das Wichtigste: wir<br />

können andere nicht ändern, aber uns selbst sehr wohl.<br />

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, Menschen einfach<br />

anzulächeln. Spontan, herzlich oft für denjenigen unerwartet.<br />

Seitdem freue ich mich darüber bei meinem<br />

Metzger, Bäcker, Friseur u.v.a. besonders nett bedient zu<br />

werden. Und was hat es mich „gekostet“? Ein Lächeln.<br />

Auch ich habe natürlich schlechte Tage. In denen die<br />

Welt ungerecht ist. Da hilft mir ein Spruch weiter, den<br />

ein Motivationstrainer mal verbreitet hat, als wir in einer<br />

dieser unsäglichen Messe-und-bitte-immer-lächeln- der-<br />

Kunde-kann-nichts-für-die-schmerzenden-Beine-Seminare<br />

mit auf den Weg gegeben hat „Ich bin froh und<br />

heiter, Glück ist mein Begleiter ...“. Wer jetzt nicht lacht,<br />

ist selber schuld ..<br />

Meine Firma unterstützt Unternehmer zum Thema Betriebsrat<br />

und Gewerkschaften. Glauben Sie mir, wir haben<br />

trotzdem viel zu lachen!<br />

Herzliche Grüße<br />

Monika Koch<br />

(05.07.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 109 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Kathorono:<br />

Ja, also ich habe früher in einem Internat im Burgenland<br />

gewohnt... Mit meinen dortigen Zimmerkolleginnen<br />

hatte ich oft Streit. Meistens stritten wir um Kleinigkeiten,<br />

ausserdem warfen wir uns immer die Dinge vor,<br />

die wir beim letzten Streit falsch gemacht hatten!! Wir<br />

waren echt krank =) Die jüngste aus meinem Zimmer<br />

machte immer so schlimme Ausdrucksfehler, dass „die<br />

Mittlere“ (ich war die älteste <strong>von</strong> uns dreien) und ich uns<br />

immer unheimlich abhauen mussten, weil „die Kleine“<br />

so arge Fehler machte ... Es wurde noch komischer<br />

wenn sie dann verdutzt in unsere lachenden Gesichter<br />

schaute und kapierte, dass wir „älteren“ sie überhaupt<br />

nicht mehr ernst nahmen ... Aber sie hatte es sich selbst<br />

zuzuschreiben, sie hörte nie auf uns wenn wir auch nur<br />

versuchten(!) sie auf ihre „Sprachfehler“ aufmerksam zu<br />

machen!!!!!!! Nachwort: Ich hoffe Verena, du hast was<br />

daraus gelrnt ... :p<br />

(25.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Kathorono,<br />

jaja, so ist das als Jugendliche, kenne ich auch <strong>von</strong> mir.<br />

Wir streiten, wissen alles besser, machen uns lustig über<br />

andere Menschen und leiden, wenn andere so mit uns<br />

umgehen. Manchmal glauben wir sogar, dass wir ihnen<br />

damit nur helfen wollen, bloß die kapieren es nicht.<br />

Die anderen sind immer schuld!!!?<br />

Leider werden viele Menschen nicht erwachsen und das<br />

Ganze verschlimmert sich dann noch. Sie kämpfen jeden<br />

Tag, urteilen über andere, schimpfen, jammern und sind<br />

selbst nie daran schuld.<br />

Ich hoffe, du wirst bald groß, bis dahin wünsche ich dir<br />

viel Spaß bei allen Dingen, die du tust.<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(26.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 110 *


Der Beitrag <strong>von</strong> K. Wilhelm Meier:<br />

es ist schon ein bißchen her: da brauchte ich ein bestimmtes<br />

formular für eine steuererklärung, zu deren<br />

abgabe mich das fi nanzamt aufgefordert hatte. dies<br />

nennt man tapete für organgesellschaften. ich also rein<br />

in die formularausgabestelle, nach dem der letzte kunde<br />

diesen raum verlassen hatte. sofort bekam ich einen<br />

anranzer: ihre nummer ist noch nicht dran. hier ist<br />

doch kein anderer kunde, bemerkte ich. trotzdem sind<br />

sie nicht dran, bekam ich zu hören. soll ich des lieben<br />

friedens willens wieder rausgehen, fragte ich. ich musste<br />

nicht. also trug ich mein anliegen vor: ich hätte gerne.....<br />

nach kurzem nachdenken dann der beamte: so<br />

etwas gibt es nicht. daraufhin ich: dann hat mich ihre<br />

dienststelle zur abgabne einer erklärung aufgefordert,<br />

für die es kein formular gibt. das schloss auch der beamte<br />

aus. er schickkte mich in zimmer so und so im keller.<br />

da war aber keiner. da stand ein schild: wenn hier nicht<br />

besetzt, dann zimmer so und so. das war im dritten<br />

stock. ich merkte, dass ich mit dem rauchen aufhören<br />

sollte. da war aber auch keiner. es stand aber ein schild<br />

an der tür: wenn hier keiner da, dann zimmer so und<br />

so.da war dann einer. ich wieder: ich hätte gerne ein formular......<br />

. das geht doch im Körperschaftsteuer, wurde<br />

mir vorgeworfen, und sie sind hier in ost. ich erzähle <strong>von</strong><br />

den ganzen querverweisen. aber das überzeugt nicht. da<br />

müssen sie schon in den keller gehen, muss ich hören.<br />

als ich einwende, dass da niemand ist, wird mir vorgeschlagen,<br />

den abwesenden beamten doch anzurufen. das<br />

halte ich für unmöglich. jetzt heißt es: dann gucken sie<br />

doch mal. vielleicht ist er ja da. ich wieder in den keller.<br />

und er kommt strahlend wie ein atomkraftwerk um die<br />

ecke. ich hätte gerne, versuche ich es erneut. antwort:<br />

gibt es nicht. aber ihre behörde.... . jetzt guckt er in sein<br />

reagal. ohne bedauern, ohne entschuldigung reicht er<br />

mir ein verknicktes formular. ich brauche aber drei, wende<br />

ich ein. dann kopieren sie sich die, muss ich hören.<br />

darf man doch nur im original verwenden, gebe ich zu<br />

bedenken. das war früher, sagt der beamte, früher, als<br />

wir hier noch geld hatten.<br />

(24.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Wilhelm,<br />

danke für deine Geschichte, so oder ähnlich dürften das<br />

viele Menschen in Deutschland schon erlebt haben.<br />

Sie erinnert mich sehr an einen Asterix-Film. Asterix<br />

hatte eine Probe zu bestehen, bei der er durch ein Haus<br />

musste, in dem man verrückt wird. Das war eine Behörde<br />

wie du sie beschrieben hast. Ich kann mich nicht<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 111 *


mehr erinnern, ob Asterix diese Probe bestanden hat,<br />

aber dir ist es offensichtlich gelungen, wenn es auch<br />

sicher nervig war.<br />

Mir kommen solche Dinge manchmal vor wie ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

oder gewollte unnötige<br />

Arbeit), immerhin ist der öffentliche Dienst der größte<br />

Arbeitgeber in Deutschland. Wenn wir die Häfte der Stellen<br />

abschaffen würden, hätten wir weniger Formulare<br />

und wesentlich mehr Arbeitslose. Ich habe auch keine<br />

Idee, wie das jemals gelöst werden soll.<br />

Also solange wir freiwillig in Deutschland leben und niemand<br />

den Mut hat, das wirklich mal anzugehen, bleibt<br />

uns nichts anderes übrig als die Treppe rauf und runter<br />

nach dem richtigen Formular zu laufen. Am besten wir<br />

amüsieren uns darüber, was das für ein Chaos ist, statt<br />

uns immer wieder zu ärgern.<br />

Ich hoffe, deine Wege und dein Formular haben dir wenigstens<br />

irgendetwas gebracht.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(24.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 112 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Steffen:<br />

Deutschland ist RAUS!!!!<br />

Kein Europameister.<br />

Die Fußballer verdienen Millionen und blamieren uns.<br />

Jetzt habe ich keine Lust mehr die Europameisterschaft<br />

zu verfolgen.<br />

Da soll ich mich etwa nicht ärgern?<br />

(24.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Steffen,<br />

ärger dich ein bisschen. Lege dich in dein Bett und heule<br />

etwas, du kannst auch ein paar Tage schimpfen, wenn<br />

du glaubst, dass es dir dadurch besser geht.<br />

Es ist egal, wir sind trotzdem draußen!<br />

Liebe Grüße aus Leipzig<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(24.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 113 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Henryk Schmiedel:<br />

Es ist nicht wirklich eine Geschichte, da<strong>von</strong> gibt es eh<br />

schon jede Menge. Vielleicht hilft aber dem einen oder<br />

anderen ein Gedanke, den ein moderner deutscher Philosoph<br />

gesagt hat, beim nachdenken, über seine Einstellung<br />

zu den „Feinden“ und dem Bild, das er <strong>von</strong> sich<br />

selber hat.<br />

„Autofahren ist die Vortsetzung <strong>von</strong> Krieg, mit anderen<br />

Mitteln.“<br />

Ich glaube, wenn man der Straßenverkehr mit solchen<br />

Worten beschreibt, liegt eine Menge im Argen.<br />

(24.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Hendryk,<br />

vielen Dank für deinen Hinweis. Ja, wir haben jeden Tag<br />

so unsere „kleinen Kriege“.<br />

Wir kämpfen gegen die anderen Autofahrer, gegen den<br />

Chef, gegen die Mitarbeiter, gegen die Behörden, gegen<br />

das Arbeitsamt, gegen das Ordnungsamt und den<br />

Strafzettel, gegen die schlechten Noten unserer Kinder,<br />

gegen die unfähigen Lehrer, gegen die Eltern, die sich<br />

keine Zeit für ihre Kinder nehmen, gegen die Nachbarn,<br />

gegen die Schwiegermutter, gegen die Schwiegertochter,<br />

gegen Arbeitslosigkeit, gegen Drogen, gegen Umweltverschmutzung,<br />

gegen Lärm, gegen Krankheit ..., gegen<br />

dies und gegen das.<br />

Das ist ganz schön anstrengend, vor lauter Kampf vergessen<br />

wir noch zu leben. Wir müssen uns nicht wundern,<br />

dass es Kriege gibt. Zuerst sollten wir mit unseren<br />

täglichen Kleinkriegen aufhören.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(24.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 114 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Gürtler:<br />

Heute ging ich in das Hauptpostamt Augsburg, um einen<br />

500 Euro-Schein wechseln zu lassen. Dies wurde mit<br />

verweigert mit der Feststellung, daß ich kein Bankkunde<br />

der Postbank sei. Daraufhin wollte ich diese Bestimmung<br />

sehen, was mir ebenfalls verweigert wurde.<br />

Dann bat ich, mir die Bestimmung zu zeigen. Doch auch<br />

das wurde mir verweigert. Abgesehen da<strong>von</strong>, daß ich<br />

nun bestimmt kein Anwärter mehr auf Postbank-Aktien<br />

bin, würde ich gern schriftlich sehen, daß man nur Postbankkunden<br />

diesen Dienst erweist.<br />

Hiltrud Gürtler<br />

(23.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Hiltrud,<br />

es gibt immer wieder Dinge, über die wir nur den Kopf<br />

schütteln können.<br />

Du wirst die Postbank nicht ändern können, doch du<br />

kannst entscheiden, ob du da noch einmal hingehst.<br />

Hauptsache, du ärgerst dich nicht (so lange) über die<br />

Postbank und deren Mitarbeiter.<br />

Liebe Grüße <strong>von</strong> Leipzig nach Augsburg<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(24.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 115 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Eva Stössel:<br />

Hallo!<br />

Ich fi nde Ihre Seite wirklich klasse! Es stimmt, dass<br />

die Menschen immer zu viel jammern und ich habe das<br />

Gefühl, es macht ihnen sogar Spaß. Wenn einer erzählt,<br />

was ihm Schlimmes passiert ist, dann können die anderen<br />

nicht einfach zuhören, nein, sie müssen immer gleich<br />

anfangen über ihr eigenes Leben zu mecken, als gäbe es<br />

einen Wettbewerb, wo es darum geht das meiste Leid zu<br />

erleben.<br />

Ich habe das gerade wieder am eigenen Leib erfahren,<br />

ich bin nämlich gestern zum zweiten Mal durch die<br />

Praktische Führerscheinprüfung gefallen (seufz), und<br />

anstatt, dass meine Freunde mir einfach mal zuhören,<br />

fangen sie an über ihre Prüfung zu klagen, obwohl sie<br />

alle beim ersten mal bestanden haben! Naja, kann man<br />

nichts machen, ich hab mich mit der verpatzten Prüfung<br />

abgefunden, warum soll ich mich ärgern ist doch sowieso<br />

schon passiert.<br />

Ich freue mich auf viele neue <strong>Geschichten</strong>,<br />

E. Stössel<br />

(19.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Eva,<br />

das stimmt leider. Es scheint einen Wettbewerb unter<br />

den Menschen zu geben, wer die „dramatischste Geschichte“<br />

erlebt hat.<br />

Meine Oma lacht immer, wenn ihr ein Missgeschick<br />

passiert, sie lacht köstlich über „ihre eigene Dummheit“<br />

- ich fi nde das ziemlich schlau.<br />

Du hast eine Prüfung nicht bestanden, das ist nicht<br />

lustig, jedoch in diesem Moment nicht zu ändern. Für<br />

deinen nächsten Versuch drücke ich dir schon mal alle<br />

Daumen.<br />

Viel Glück<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(21.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 116 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Andrea Di Marco:<br />

Stinkefi nger und was noch<br />

Diese Geschichte stammt nicht <strong>von</strong> mir, aber doch <strong>von</strong><br />

einem sehr engen Freund. Mein Freund fuhr mit seinem<br />

Auto und hatte jemand überholt und ihn in Gefahr gebracht<br />

in dem er in abschnitt. Der andere Autofahrer ist<br />

so wütend geworden hat im Stinkefi nger gezeigt, gehupt<br />

und hat meinen Freund bis nach Hause auf den Parkplatz<br />

verfolgt. Als mein Freund <strong>von</strong> seinem Auto ausstieg ging<br />

der andere schon wütend auf Ihn zu, doch mein Freund<br />

streckte mit einem Lachen im Gesicht die Hand entgegen,<br />

und sagte tut mit leid dies war meine Schuld, der<br />

andere war so perplex und streckte auch seine Hand hin<br />

mit der Bemerkung drücken Sie sie nicht zu fest ich hatte<br />

vor kurzer Zeit eine Verletzung.<br />

(19.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Andrea,<br />

ich liebe solche <strong>Geschichten</strong>.<br />

Freundlichkeit ist oft für den Wütenden total entwaffnend.<br />

Oft die beste Strategie, jemanden wieder „runter<br />

zu bringen“ und sich nicht <strong>von</strong> dessen Wut anstecken zu<br />

lassen. Weiter so!<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(21.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 117 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Brigite Scheliga:<br />

Hallo!<br />

Nach einem arbeitsreichen Tag parkte ich mein Auto vor<br />

einem Supermarkt an einer stark befahrenen Straße,<br />

da ich noch einkaufen wollte. Ohne auf den fl ießenden<br />

Verkehr zu achten, öffnete ich meine Tür ein wenig, wodurch<br />

ich einem vorbei fahrenden PKW den Außenspiegel<br />

beschädigte. Diese Tatsache konnte ich nun nicht mehr<br />

ändern. Ich regelte alle Formalitäten mit dem Unfallgegner<br />

und ärgerte mich sehr über meine eigene Dummheit.<br />

...so jetzt aber zum Einkaufen. Einkauf erledigt und<br />

alles im Auto verstaut. Jetzt hatte ich noch ca. 100 m<br />

zu fahren. Ich parkte mein Auto wieder. Nun wollte ich<br />

die Einkaufstaschen aus dem Auto nehmen, hatte dabei<br />

den Autoschlüssel in der Hand. Ich griff nach einer Tüte,<br />

wobei mir der Schlüssel entglitt und in den Gulli fi el. Erst<br />

lag er auf Blattwerk, verschwand dann aber auf Nimmerwiedersehen<br />

im Wasser der Kanalisation. Der Gulli war<br />

zu tief, um an den Schlüssel heranzukommen. Ich fi ng<br />

jetzt schon an, über meine Dummheit zu lachen, denn<br />

es hatte wirklich keinen Sinn, sich jetzt auch noch zu<br />

ärgern, da man es nicht mehr ändern konnte.<br />

Ich rief einen Bekannten an, der mir meinen Ersatzschlüssel<br />

bringen wollte. Ich schlug meine Stammkneipe<br />

als Treffpunkt vor, in der wir dann einen sehr schönen<br />

und harmonischen Abend verbracht haben und auch<br />

über meine Mißgeschicke nur noch lachen konnten.<br />

(16.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 118 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Adnan:<br />

Halloechen,<br />

das ist ja wirklich eine super Seite. Schoen das ich sie<br />

gefunden habe ;-).<br />

Ja mit dem Meckern und Aergern ist das schon so eine<br />

Sache. Bin froh das ich endlich aus diesem Teufelskreis<br />

raus bin und ueber all das nur noch lachen kann.<br />

Interessant fi nde ich die kulturellen Unterschiede, da ich<br />

gerade in Australien mein Auslandsstudium absolviere.<br />

In Deutschland kommt es mir generell so vor das nur die<br />

Personen fuer Erfolgreich gehalten werden die sehr ernst<br />

und verbissen sind. Froehliche Menschen werden oft als<br />

weniger diszipliniert und weniger zielsrebig angesehen.<br />

Dabei ist das doch gerade die allerbeste Kombination.<br />

Also arbeite ich daran, froehlich und erfolgreich zu sein.<br />

Langfristig und Ganzheitlich gesehen sicherlich das Beste!<br />

(11.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Adnan,<br />

Erfolg ist sowieso für jeden etwas anderes.<br />

Fröhlich durchs Leben gehen und das Leben genießen,<br />

was soll schon erstrebenswerter sein?<br />

Mach weiter so!<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(12.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 119 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Ferdy:<br />

Ich kann einfach nicht meckern über meine eigene Dusseligkeit,<br />

die mir heute früh passiert ist.<br />

In Zeitnot habe ich die tollsten 5 Minuten erlebt:<br />

Als ich in das Bad ging fi el mit auf, ich habe kein Duschgel<br />

mehr. Als einzige Flasche stand nur noch Badeöl da.<br />

Geht auch sagte ich, und roch nach Fichtennadeln.<br />

Mein Budget an Deospray war noch genügend. Nach<br />

der Dusche nahm ich die Flasche und sprühte mir das<br />

Deo an die üblichen Stellen. Daraufhin dachte ich, was<br />

beist dich den so unter den Armen und an den anderen<br />

Stellen? Des Rätsels Lösung war, meine Frau kaufte ein<br />

neues Sortiment und stellt diese in den Badeschrank. ES<br />

WAR RAUMSPRAY, und roch fürchterlich nach Lavendel.<br />

Also noch mal unter die Dusche. Hier ersparte ich mir<br />

nun den Geruch an Fichtennadel.<br />

Wieder heraus, jetzt die Haare geföhnt, ein wenig Haargel<br />

drauf. fertig!<br />

Zähneputzen vergessen! Was war das nun? Kukident?<br />

Haftcreme die unser Herr Vater beim Besuch vergessen<br />

hatte. Mein Gott, jetzt klebten die Zähne und der Mund<br />

zusammen. Jetzt zweifelte ich schon an mir selbst. Und<br />

zum Abschluß nach der Prozedur des entfernen <strong>von</strong> Haftcreme<br />

putzte ich mir die Zähne mit der richtigen Creme.<br />

-Jetzt kommt die Krönung!: Beim Putzen löste sich<br />

meine Krone des Schneidezahnes und fi el in das Waschbecken.<br />

- Ich gehe jetzt zum Zahnarzt. Arbeit für heute<br />

Vormittag ade, da ich aussehe wie nach einem Boxkampf<br />

mit Klitschko. Wer kann da noch meckern?<br />

(03.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Hallo Ferdy,<br />

danke für deine Geschichte.<br />

Ja, uns kann viel passieren, die meisten <strong>von</strong> uns kennen<br />

solche Tage, an denen wirklich alles schief zu laufen<br />

scheint. Am besten wir nehmen es mit Humor.<br />

Zahn ab ist Zahn ab, ärgern nützt da auch nichts.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(13.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 120 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Venda:<br />

Hallo!<br />

Ich fi nde diese Seite wunderbar. :-)<br />

Zum <strong>Ärger</strong>n fällt mir vor allem das Autofahren ein: Ich<br />

bin 21 und bin bis vor einem halben Jahr nur sehr selten<br />

lange Strecken über die Autobahn gefahren. Nun habe<br />

ich einen Job, in dem ich oft zu Kunden herausfahren<br />

muss, und viel Zeit auf der Strasse verbringe. Mein Ford<br />

Fiesta hat 55 PS, und ich wurde oft sehr ärgerlich, wenn<br />

BMWs, Mercedes und Audis <strong>von</strong> hinten drängelten, die<br />

Lichthupe betätigten und dicht auffuhren.<br />

Die Autos schüchterten mich immer sehr ein, ich fuhr<br />

umso unsicherer und war verärgert, weil ich ja nichts für<br />

die fehlenden PS in meinem Auto konnte. Ich fühlte mich<br />

sehr ungerecht behandelt.<br />

Inzwischen habe ich aber eine Erfahrung gemacht: Wenn<br />

diese Autos mich dann überholen, sitzen dort ebenso<br />

verärgerte Fahrer drin: Meist Männer mit Krawatte, die<br />

augenscheinlich auf dem Weg <strong>von</strong> der Arbeit oder zu<br />

einem Termin sind. Sie sehen erfolgreich, aber gestresst<br />

aus.<br />

Und seit ich in meinem Job eine Menge solcher Menschen<br />

kennengelernt habe, ärgere ich mich nicht mehr,<br />

sondern fühle mit ihnen. Vermutlich sind die Fahrer, die<br />

mich <strong>von</strong> hinten anblitzen, durch ihren Job sehr belastet,<br />

schlafen zu wenig, machen eine Blitzkarriere, aber<br />

schaffen es nicht, die mit ihrer Familie unter einen Hut<br />

zu bekommen.<br />

Diesen Leuten geht es im Allgemeinen wahrscheinlich<br />

schlechter als mir, und dann bin ich froh, dass ich in<br />

meinem Fiesta Zeit habe und mir die Arbeit nicht das<br />

Wichtigste im Leben ist.<br />

(03.06.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Venda,<br />

prinzipiell ist es gut, dass du dir eine Strategie dafür<br />

überlegt hast, wie du besser mit deinem <strong>Ärger</strong> umgehen<br />

kannst. Wenn du dich weniger ärgerst, ist dein Leben<br />

einfach schöner.<br />

Doch Vorsicht: Was du hier machst, ist die Verurteilung<br />

anderer! Das ist eine der Hauptursachen für <strong>Ärger</strong> überhaupt.<br />

Wir verurteilen andere meist, um uns im Vergleich<br />

mit ihnen besser zu fühlen.<br />

Sie haben zwar ein schnelles und teures Auto, doch<br />

eigentlich sind sie nur bedauernswert - Vorsicht!!! Das<br />

klingt sehr nach Neid, auch eine der Ursachen für <strong>Ärger</strong>.<br />

Die Raser ärgern sich über lahme Enten, die schon mal<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 121 *


plötzlich auf die linke Spur wechseln und Adrenalinschübe<br />

verursachen. Die langsamen Fahrer ärgern sich über<br />

die Raser. Hin und Her.<br />

Lass die anderen einfach fahren. Gönne ihnen ihr<br />

schnelles Auto. Nicht alle, die viel Geld haben, sind unglücklicher<br />

als solche, die weniger Geld haben.<br />

Ich wünsche dir, dass du bald so erfolgreich bist, dass<br />

auch du ein schnelleres Auto fahren kannst. Ich verspreche<br />

dir, dann wirst du diese Sache garantiert anders<br />

betrachten.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(13.06.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 122 *


Der Beitrag <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Braun:<br />

Ich habe heute meinen ersten Liebesbrief bekommen.<br />

Per email. Ich bin 20 und habe mich schon immer mal<br />

gefragt, ob ich mal einen Liebesbrief bekomme.<br />

Ich bin zwar nicht in den Schreiber verliebt, aber es<br />

steigert das allgemeine Wohlbefi nden, zu lesen: „Seit ich<br />

dich gesehen habe, will ich nur noch mit dir zusammensein.<br />

Ich habe es dir nicht gesagt, aber ich habe ein Herz<br />

und ich mag dich sehr gern. Bitte treff mich am Freitag<br />

um 10 Uhr. Wir können alles unter vier Augen besprechen.“<br />

Ich werde nicht hingehen. Aber ich werde mich den<br />

ganzen Tag darüber freuen, dass jemand in mich verliebt<br />

ist. Männer dieses Landes, schreibt mehr Liebesbriefe,<br />

tut eure Gefühle kund!! Die Frauenwelt dankt es euch.<br />

(28.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe <strong>Ramona</strong> Braun,<br />

genau!<br />

Schreibt mehr Liebesbriefe, liebt euch, seid nett zueinander<br />

- das Leben ist kurz (zu kurz zum <strong>Ärger</strong>n).<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(28.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 123 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Sandra:<br />

Zum einen fi nde ich Ihre Seite, welche ich nur durch<br />

einen Zufall gefunden habe, wirklich interessant und<br />

den so wichtigen Gedanken, dass Jammern und Meckern<br />

sinnlos ist, toll rüber gebracht. Viel mehr Menschen<br />

sollte sie lesen und daraus lernen!<br />

Doch auch ich will einen Beitrag dazu beisteuern, denn<br />

Jammern und Meckern kann auch ich perfekt, muss ich<br />

zu meiner Schande gestehen ...<br />

Ich habe als Kind gelernt, immer alles perfekt sauber<br />

und aufgeräumt zu halten. Mutter lebte diesen Grundgedanken<br />

perfekt vor. Und ich ahmte ihn artig nach.<br />

Ich zog mit meinem Freund zusammen und erfüllte diese<br />

Putzteufelseigenschaften perfekt. Wir ergänzten uns<br />

prima, auch er lernte diese Dinge zu Hause bei Muttern.<br />

Allerdings fragte ich mich mit der Zeit, ob das im Leben<br />

alles sein soll? Neun Stunden arbeiten und anschliessend<br />

zu Hause kochen und putzen, täglich. Bis man endlich<br />

geschafft auf dem Sofa liegt, versucht, mit einem halben<br />

Auge den Fernseher zu begutachten, und doch schliesslich<br />

in das Land der Träume übersiedelt. Ich habe in<br />

diesen Jahren versucht, mich damit abzufi nden, ständig<br />

gemeckert und gefl ucht, wofür das alles gut sei?!<br />

Dieser langweilige Alltag und diese Unzufriedenheit zerstörte<br />

die Beziehung. Alles, bis auf das Putzen, schlief<br />

zwischen uns ein. Wir beendeten diesen Zustand.<br />

Ich lernte jemand neues kennen. Das absolute Gegenteil,<br />

die „männliche Schlampe“, wie ich ihn immer gern<br />

nenne. Er lässt das dreckige Geschirr tagelang stehen,<br />

aufräumen ist ein Fremdwort, alles muss „ganz easy“<br />

sein. „Bleib‘ locker!“ - sein Motto. Ok, ich zog mit ihm<br />

zusammen. Anfangs holte ich mir vor lauter Aufregung<br />

über das Wohnungschaos ein Magengeschwür, putzte<br />

wieder täglich und machte ausserdem alles selbst. Doch<br />

irgendwann habe ich eingesehen, dass Ordentlichkeit<br />

und Putzfi mmel nicht das gleiche ist. Er hat mir beigebracht,<br />

mal was liegen zu lassen, und das dass wahrlich<br />

kein Weltuntergang ist. Ja, natürlich ist er auch aktiver<br />

geworden, was die Wohnungsreinigung angeht, doch keine<br />

Angst! Es hält sich in Grenzen! Es geht mir und meiner<br />

Umwelt besser. Ich meine, es läuft tatsächlich nichts<br />

weg und niemand ist mir böse, wenn der Staub mal eine<br />

Woche länger liegen bleibt. Ich kann mitterweile drüber<br />

weg sehen.<br />

Sie auch?! ich kann es nur empfehlen!<br />

(25.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 124 *


Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Sandra,<br />

danke für deinen Beitrag, er dürfte für einige Menschen<br />

interessant sein.<br />

Wir haben so oft unsere Vorstellungen im Kopf und der<br />

Partner soll sich daran halten. Wehe nicht, dann gibt es<br />

Gemeckertes.<br />

Wir machen uns und den Menschen, die wir lieben und<br />

mit denen wir zusammenleben, oft unnötig das Leben<br />

schwer.<br />

Auch hier gilt: ändern oder akzeptieren.<br />

Vorsicht, nicht den anderen ändern wollen, das klappt<br />

meist sowieso nicht und endet häufi g in noch größerem<br />

<strong>Ärger</strong> als etwas Unordnung zu ertragen.<br />

Ändern heißt, gemeinsame Regeln zu fi nden oder selber<br />

aufzuräumen, wenn man es nicht ertragen kann. Zur<br />

Not kann man auch einen anderen Partner suchen, wenn<br />

das Akzeptieren zu schwer fällt und man keine Lust hat,<br />

ständig den Dreck des anderen wegzumachen.<br />

Das Schlimmste für sich und den Partner ist es, sich<br />

ständig nur darüber zu ärgern und zu meckern.<br />

Liebe Grüße<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(28.05.2005)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 125 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Mario Volkmann:<br />

Hi<br />

Ich bin Schüler und eigentlich schon sehr gestresst.<br />

Ob man`s glaubt oder nicht Schule ist heutzutage noch<br />

mit Stress verbunden (auch wenn manche Erwachsene<br />

das Gegenteil behaupten).<br />

In der Schule gibt es eigentlich genug um sich zu ärgen<br />

aber man sollte sich nicht im Stress noch mit irgendwelchen<br />

Kleinigkeiten rumärgern, hilft auf jedenfall keinem<br />

weiter.<br />

Man kann sich über Dinge ärgern, ich ärger mich auch<br />

manchmal über Dinge aber man sollte sich keinen Kopf<br />

drum machen sondern es einfach nehmen wie es ist.<br />

Ich rede da immer <strong>von</strong> Schicksal obwohl ich keine Ahnung<br />

da<strong>von</strong> habe ;-).<br />

Die Seite gefällt mir gut, weil ich auch eine ähnliche<br />

Auffasung über diese Problematik habe (Ich dacht immer<br />

ich wär allein mit dieser Meinung *freu*).<br />

(24.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Mario,<br />

schön dass Du schon weißt, dass es das Beste ist, die<br />

Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Damit wirst Du ein<br />

viel glücklicheres Leben führen können, als zur Zeit noch<br />

die meisten Menschen.<br />

Es gibt kaum etwas sinnloseres, als sich über Dinge zu<br />

ärgern, die halt so sind. Ändern oder akzeptieren - alles<br />

andere hat wenig Sinn.<br />

Alles kann man nicht ändern, zum Beispiel beim Wetter<br />

wird es schwierig. Die königliche Hochzeit in Madrid war<br />

letzte Woche total verregnet, ärgern macht da alles nur<br />

noch schlimmer und verdirbt den ganzen Hochzeitstag.<br />

Einfach die Dinge so nehmen wie sie sind und das Beste<br />

daraus machen.<br />

Über Lehrer und deren Entscheidungen sich zu ärgern<br />

ist auch sinnlos. Den Lehrer ändern zu wollen, damit es<br />

einem selbst besser geht, wird schwierig.<br />

Wenn Du es schaffst, Deine Einstellung zu einem Lehrer<br />

positiv zu ändern, den du nicht magst, könnte es passieren,<br />

das es sich so anfühlt, als wenn auch der Lehrer<br />

sich dir gegenüber zum Positiven verändert. Versuche<br />

es! Es klappt!<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 126 *


Dass die Schule stressig sein kann, glaube ich Dir. Doch<br />

da musst Du durch als Lurch, wenn du Frosch werden<br />

willst.<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(27.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 127 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Don Dahlmann:<br />

Natürlich kann man sich darüber aufregen. Auch wenn<br />

man weiß, dass <strong>Ärger</strong> schlecht für den Blutdruck, den<br />

Magen und andere Innereien ist. Diesesmal, beschloss<br />

ich, diesesmal wird der <strong>Ärger</strong> nicht gewinnen. Gut, meine<br />

Situation war nicht eben das, was man als „fröhlich“<br />

bezeichnen kann. Die Lage war ernst, und die Menschen<br />

über mir paßten ihre Gesichter der Lage an. Ich wußte,<br />

dass ich mir eine große Aufgabe gestellt hatte, aber man<br />

wächst ja auch mit diesen.<br />

Vielleicht wäre die Aufgabe nicht ganz so groß gewesen,<br />

wenn ich an dem Tag einfach früher aufgestanden wäre.<br />

Einfach dem Wecker nicht dreimal auf seinen Kopf gehauen.<br />

Das hat wohl ein schlechtes Karma macht. Als<br />

ich dann viel zu spät unter der Dusche stand, versagte<br />

die Gastherme ihren Dienst. Die Rache der Geräte. Ich<br />

hatte diese Geschichte schon wieder vergessen, als ich<br />

Nachmittags in der Schlange des Supermarkts stand.<br />

Ich konnte sie auch deswegen so gut vergessen, weil ich<br />

frei hatte. Wenn ich frei habe und die Arbeit mich nicht<br />

belastet, dann fl iegen meine Gedanken gerne in weiten<br />

Bögen durch die Gegend und sammeln Staubfl usen<br />

zusammen. Das ich wiederum soviel Zeit hatte, lag an<br />

dem kleinen Mausklick ein paar Stunden früher. Sicher,<br />

man hatte uns die Sache mit den Anhängen verboten,<br />

aber wenn mir eine Frau per Mail einen netten Vorschlag<br />

für meine Abendgestaltung unterbreitet, dann muss<br />

man doch zuschlagen. Gut, die Betreffzeile „Dahkle, you<br />

make me horny, come tonight 2349srgv0odx“ hätte mich<br />

stutzig machen sollen, da hat der Admin schon recht<br />

gehabt, aber es ist seine Sache, uns vor sowas zu schützen.<br />

Das sagte ich auch erst ihm, dann meinem Chef,<br />

als der mich hinein bat. Unfair an dieser Stelle, dass der<br />

Admin meinem Chef die Logdatei mit meinen letzten<br />

Besuchen im Internet gegeben hat. Das wird er mir noch<br />

bereuen.<br />

Dummerweise war es nun aber so, dass irgendwas in<br />

der Firma blockiert war. Ich bin kein Techniker, ich wollte<br />

nur etwas Abwechslung in mein Leben bringen. Mein<br />

Chef sagte. „Ich bringe Ihnen gerne etwas Abwechslung<br />

in ihr Leben“ und meinte, ich könne nun gehen. Deswegen<br />

stand ich also in der Schlange, und hinter mir<br />

diese Dame mit dem Tattoo um den Hals, die mir ihren<br />

Einkaufwagen immer wieder in die Hacken rammte.<br />

Ich ermahnte sie einmal freundlich, einmal weniger<br />

freundlich, sie kicherte, ich sagte etwas nicht so freundliches<br />

aus dem reichhaltigen Themengebiet „vererbare<br />

Geisteskrankheiten“ und sie meinte „Häh?“ und dann<br />

„Thooooorsten!“<br />

Gut, zwei Schneidezähne können wir retten, meint eine<br />

der besagten Gestalten über mir. Zwei! Das ist doch<br />

was! Und dann bekomme ich zwei nigelnagelneue, die<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 128 *


nicht mehr kaputtgehen und mein Leben lang halten und<br />

keine Schmerzen mehr verursachen werden. Dafür, fi nde<br />

ich, hat sich dieser Tag doch wirklich gelohnt.<br />

(24.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Don Dahlmann,<br />

auch wenn es für Sie sicher nicht so lustig war, ich habe<br />

mich köstlich über Ihre Geschichte amüsiert.<br />

Dumm gelaufen.<br />

Wer sich an solchen Tagen nicht ärgert, der wird bestimmt<br />

bald zum Buddha.<br />

Es kommt halt nur darauf an, wie lange und intensiv<br />

man den <strong>Ärger</strong> zulässt. Manche ärgern sich über so einen<br />

Fehler ihr gesamtes Leben.<br />

Kurze, kleine Fehlentscheidung, wie bei Ihrer eMail, können<br />

dramatische Konsequenzen haben.<br />

Unser Anwalt ist auch Spezialist in Verkehrsrecht und<br />

vertritt häufi g eine grosse Versicherung. Er kann viele<br />

<strong>Geschichten</strong> erzählen, <strong>von</strong> kleinen Fehlentscheidungen,<br />

die dramatische Folgen haben.<br />

Eine Sekunde nicht aufgepasst, Frau tot, Kind tot, 2<br />

Menschen querschnittsgelähmt.<br />

Eine Sekunde nicht aufgepasst. Es ist nicht wieder rückgängig<br />

zu machen, keine Chance.<br />

Und es soll immer noch Menschen geben, die können<br />

sich stundenlang über das Wetter, die Benzinpreise, den<br />

Autofahrer, der ihnen die Vorfahrt genommen hat, die<br />

Schwiegermutter oder die Zigaettenpreise ärgern.<br />

Das Leben ist zu kurz zum <strong>Ärger</strong>n. Erst wenn uns wirklich<br />

einmal etwas dramatisches passiert, merken wir,<br />

wie sinnlos wir unser Leben früher mit <strong>Ärger</strong>n vergeudet<br />

haben.<br />

Danke fuer Ihre Geschichte.<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(16.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 129 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Jens Stohlmann:<br />

Ich bin anversich eine ruhige Natur. Mein Beispiel ist da<br />

immer das leben der Kinder. Kinderlachen und wenn Kinder<br />

so erzählen das ist Beruhigung PUR. Ich habe selber<br />

eine Tochter sie ist 7 Jahre und wenn wir in der Stadt<br />

sind oder spazieren gehen, dann trage ich sie immer auf<br />

der Schulter wenn Leute uns sehen dann lachen oder<br />

schmunzeln sie meist immer. Wenn ich mich dann ärgere<br />

dann beruhigt mich meine Tochter immer durch ihre<br />

niedliche und kindliche Art dann ist meine Wut oder Jammern<br />

weg. Oder wenn ich einfach so Kinder beobachte<br />

und sie mit ihren Spielgefährten spielen und sich freuen<br />

und rum albern.<br />

(22.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Jens Stohlmann,<br />

danke für Ihren Beitrag. Ein berühmter Mann soll einmal<br />

gesagt haben: „Werdet wie die Kinder“.<br />

Kinder können sich noch richtig freuen, sind begeistert<br />

<strong>von</strong> einer Idee und wenn etwas schief geht lassen sie<br />

ihren <strong>Ärger</strong> schnell los. Wir können uns ruhig einiges <strong>von</strong><br />

unseren Kindern absehen.<br />

Danke<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(22.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 130 *


Anonymer Beitrag:<br />

Treibt Sport, das kann auch befriedigen!!!<br />

Ich kriege keinen hoch, na und?<br />

Der Penis ist nur ein Teil <strong>von</strong> unserem Körper. Genaugenommen<br />

8%! 8% unseres Körpers funktionieren nicht,<br />

der rest läuft einwandfrei! Mein Gott, man kann auch<br />

ohne sex leben, oder? Es gibt viel schönere sachen zum<br />

beispiel yoga. Da kann man sich entspannen und fühlt<br />

sich nachher richtig wohl. Also Männers lasst den Penis<br />

hängen, aber den Kopf nicht. Treibt sport, das kann auch<br />

befriedigen!!!<br />

(22.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Eigentlich wollte ich diesen anonymen Beitrag nicht veröffentlichen,<br />

doch die Selbstironie gefällt mir.<br />

Warum ist das so ein Tabu Thema? Angeblich soll jeder<br />

4. Mann über 35 Jahre darunter leiden und jeder<br />

2. Mann über 50. Also wird dieses Thema viele Männer<br />

treffen.<br />

Manches was uns im Leben passiert können wir ändern,<br />

manches nicht. Hier ist ein Grenzbereich, wer betroffen<br />

ist kann versuchen es zu ändern oder es zu akzeptieren.<br />

Mehr sinnvolle Möglichkeiten gibt es leider auch hier<br />

nicht. <strong>Ärger</strong>n und sich selber fertig machen nützt Null.<br />

Sport ok, warum nicht.<br />

Liebt Euch solange es geht!<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(22.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 131 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Claudia Rosam:<br />

Zufällig bin ich über diese Seiten „gestolpert“ und sie<br />

haben mir viel Freude bereitet. Warum? Es sind oft die<br />

kleinen <strong>Ärger</strong>nisse und Beschwerlichkeiten im Alltag, und<br />

wenn man sie zu ernst nimmt, machen sie einen mürbe.<br />

Wenn man ihnen die positiven Seiten abgewinnt, machen<br />

sie das Leben bunt... - und oft genug denkt man<br />

mit einem Lächeln an sie zurück.<br />

Als ich Ihre Seiten las, fi el mir ganz spontan eine ähnliche<br />

kleine Geschichte ein, die sich vor rd. einem Jahr<br />

zugetragen hatte, als das berühmte Dosenpfand eingeführt<br />

wurde, dass ja manchem einige Nerven abverlangte.<br />

Eines samstags bin ich in Jever in einen Discounter<br />

hineingesprungen, um noch schnell Eier zu kaufen. Die<br />

Betonung liegt auf „schnell“, denn Termine drückten,<br />

ich musste noch arbeiten, die Kinder hatten ihre Handball-<br />

und Fußballtermine, abends dann noch Gäste. In<br />

zwei Minuten wollte ich wieder draußen sein. Hätte auch<br />

geklappt, wenn... das Paar vor mir sich nicht entschieden<br />

hätte, unter anderem eine Palette Dosenbier mitzunehmen.<br />

Nun, das Bier wurde berechnet, das Pfand auch - soweit<br />

noch ganz einfach. Dann sollte für das Pfand Wertmarken<br />

ausgegeben werden - das führte schon zu Diskussionen,<br />

aber man war ja einsichtig.<br />

Soweit die Theorie, die Praxis erwies sich schwieriger,<br />

weil nicht genügend Wertmarken in der Kasse waren.<br />

Hilfe musste her - die fand sich schließlich in Person<br />

einer Kollegin, die sich in Zeitlupe (und genau das meine<br />

ich, man hätte ihr im Laufen die Schuhe neu besohlen<br />

können) in Bewegung setzte, um ihre Kasse aufzuschließen<br />

und nach Marken zu forschen.<br />

Diese Zeit nutzte das Paar zu einer ausgiebigen Diskussion,<br />

ob es denn Bier sein müsse oder nicht Wein auch<br />

ganz nett wäre - dabei wurden noch die Trinkgewohnheiten<br />

der Freunde im einzelnen beleuchtet und eine<br />

weitere Flasche Bacardi in Erwägung gezogen, aber wieder<br />

verworfen - und überhaupt, wie lange hat denn der<br />

Wal-Mart auf, die haben doch Mehrwegfl aschen? (Innerlich<br />

habe ich löblich zwei Pluspunkte erteilt - wir denken<br />

ja immer an die liebe Umwelt, auch wenn wir manchmal<br />

mit sanfter Gewalt dazu gezwungen werden)<br />

Die Kassiererin, wiederum nicht unfl ott, versuchte die<br />

beiden bei Laune zu halten und erläuterte ihre Version<br />

des Pfandsystems.<br />

Das brachte natürlich die Frage auf, wie denn mit den<br />

Pfandmarken und Wertgutscheinen zu verfahren sei, die<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 132 *


das Paar dann noch in ihren Taschen fand - ich muss<br />

zugeben, dass ich die Diskussion zu diesem Zeitpunkt<br />

nicht mehr weiter verfolgte, weil die Schlange hinter mir<br />

inzwischen bemerkenswerte Ausmaße erreicht hatte und<br />

sich doch einige interessante und bemerkenswerte Reaktionen<br />

im Mienenspiel meiner „Hintermänner“ ablesen<br />

ließen.<br />

Nun, ich habe mich umgedreht, den Leuten zugeblinzelt<br />

und gelacht - und die meisten haben mitgelacht und wir<br />

haben noch ganz nett herumgefrotzelt über die Widrigkeiten<br />

des Lebens, bevor es dann irgendwann weiterging<br />

- schade, ich habe das Ende der Diskussion versäumt.<br />

Übrigens habe ich mir das <strong>von</strong> den Engländern abgeschaut<br />

- die benutzen das „queueing“ ja auch oft genug<br />

für einen kleinen Schwatz - jedenfalls die ältere Generation<br />

- so habe ich schon viele nette Gespräche geführt.<br />

Natürlich könnte man sich über die vergeudete Zeit<br />

ärgern - aber das ändert doch am Ergebnis nichts. Wenn<br />

ich auf der Autobahn im Stau stehe, versuche ich auch,<br />

das Beste aus der Situation zu machen - mit den Kinder<br />

spiele ich, wenn ich allein bin, schaue ich interessiert<br />

in die anderen Autos - Sie würden sich wundern, welch<br />

interessante Sozialstudien man so betreiben kann. Aber<br />

wem erzähle ich das, Sie stehen vielleicht öfter im Stau<br />

als ich.<br />

<strong>Ärger</strong>n Sie sich nicht - Sand im Getriebe? Ja. <strong>Ärger</strong>lich?<br />

Sicherlich. Aber Zeitvergeudung? Nun, da kommt darauf<br />

an, was man daraus macht, wenn man es eh nicht<br />

abwenden kann...<br />

Ich hoffe, meine kleine Geschichte hat Ihnen gefallen.<br />

Claudia Rosam (16.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Claudia Rosam,<br />

schön dass Sie schon zu den Menschen gehören, die<br />

kleine <strong>Ärger</strong>nisse mit Abstand betrachten können und<br />

einfach das Beste daraus machen.<br />

<strong>Ärger</strong>n über Kleinigkeiten verdirbt uns nur selber den<br />

Tag. <strong>Ärger</strong>n über Dinge, die schwierig oder nur mit<br />

großen Aufwand zu ändern sind, wie das Dosenpfand, ist<br />

dazu noch ziemlich sinnlos.<br />

Ich hoffe sehr, dass immer mehr Menschen das erkennen.<br />

<strong>Ärger</strong>n ist einfach sinnlos und man verdirbt sich nur<br />

selbst den Tag.<br />

Danke für Ihre Geschichte aus dem ganz normalen Alltag.<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(20.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 133 *


Der Beitrag <strong>von</strong> K. Kolberg:<br />

Autofahren ohne sich zu ärgern ist entspannter!<br />

Ich bin viel und oft im Auto unterwegs. Teilweise auch<br />

unter Termindruck mit langer Anfahrt zum Kunden.<br />

Wenn ich die Möglichkeit habe, fahre ich auch Höchstgeschwindigkeit<br />

(bis zu 260km/h).<br />

[Klar bin ich damit für viele sofort als Raser verschrieen.<br />

Doch denen kann ich in einem persönlichen Gespräch<br />

gerne die unzähligen Alltagssituationen bei durchschnittlicher<br />

Geschwindigkeit schildern, in denen ich einen<br />

Unfall verhinderte.]<br />

Die Situation war folgende: mit Höchstgeschwindigkeit<br />

und etwas unter Termindruck auf der dritten Spur unterwegs.<br />

Kurz bevor ich drei Fahrzeuge - 2 auf der rechten<br />

und ein Pkw auf der mittleren Spur - erreichte, setzte ein<br />

Fahrzeug <strong>von</strong> der rechten Spur mit extrem starker Lenkbewegung<br />

auf die dritte Spur, um dorf für einen Überholvorgang<br />

zu beschleunigen.<br />

Da die Autobahn nun „zu“ war, blieb mir nur eine Vollbremsung,<br />

das ABS setzte ein und mit ein wenig Schlingern<br />

passte es und ich war ganz knapp hinter dem Pkw.<br />

Als ich dann mit KNAPP 100km/h geduldig war, bis der<br />

Fahrer sein Überholmanöver abschloss, war mir wieder<br />

eines klar:<br />

Wenn ich mir anschliessend bei meinem Überholvorgang<br />

den Fahrer kurz anschauen würde, habe ich nichts da<strong>von</strong>.<br />

Ich stelle mir nur vor, welch kleinen Bruchteil (Sekunden)<br />

bzw. auch auf mein Leben bezogen, ich diesen<br />

Mensch sehen werde. Er wird nicht wirklich wichtig für<br />

mich sein!<br />

Aus diesem Grund unterlasse ich einen Blick in seinen<br />

Pkw. Denn wenn ich mich dann ganz schnell wieder auf<br />

meine Fahrt zum Kunden konzentriere, kann ich viel entspannter<br />

bei meinem Kunden ankommen.<br />

Das soll bedeuten: orientiert Euch dort, wo Ihr Euch bewegt<br />

und konzentriert Euch auf das, was wirklich wichtig<br />

ist.<br />

Auf die obige Situation bezogen, würde ich diesem Fahrer<br />

einen Blick und somit eine Aufmerksamkeit zu einem<br />

Anteil schenken, die kleiner wäre, als ein ca. 415millionster<br />

Teil meines bisherigen Lebens. - Das schenke ich<br />

mir dann lieber, weil die Wahrscheinlichkeit so gering<br />

(quasi unmöglich) ist, dass ich diesen Mann je wieder<br />

sehen werde.<br />

Mit rücksichtsvollem „Weit“-Blick<br />

K. Kolberg<br />

(14.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 134 *


Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe(r) Frau/Herr Kolberg,<br />

danke für Ihren Beitrag. Viele fahren mit dem Auto auf<br />

der Strasse nur gegen „Feinde“.<br />

Das ist ziemlich anstrengend. Wer Wut hat ist auch unkonzentriert,<br />

was wiederum die Unfallgefahr erhöht.<br />

Schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die solchen kleinen<br />

„<strong>Ärger</strong>nissen“ keine längere Bedeutung geben.<br />

Viel Freude beim möglichst, unfallfreiem Schnellfahren.<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(16.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 135 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Christiane<br />

Maschajechi:<br />

Auch so eine typische „schnell noch was Einkaufen“-Geschichte.<br />

Natürlich zu einem Zeitpunkt, wo das alle tun:<br />

Feierabendzeit. 17.30 Uhr. Überall Schlange stehn, man<br />

kommt mit den Wagen nirgends vorbei. Komischerweise<br />

war ich diesmal völlig frohgemut unterwegs und in dieser<br />

laxen Laune vergesse ich prompt mein Obst zu wiegen.<br />

Irgendwann stehe ich an der Kasse und die Kassiererin<br />

ist sehr übel gelaunt. Ich kenne sie, sie ist eigentlich<br />

immer sehr schlecht gelaunt. Und so macht sie einen<br />

Kunden nach dem anderen total fertig.<br />

Plötzlich kriege ich einen Riesenschreck, denn jetzt erst<br />

fällt mir auf, daß ich das Obst nicht gewogen habe. Ich<br />

kriege ein schlechtes Gewissen und vor allem irgendwie<br />

doch Bammel, weil jetzt gleich auch das Donnerwetter<br />

über mir niederprasseln wird. Und - genau.<br />

Ich werde dermaßen <strong>von</strong> der Kassiererin zusammengestaucht,<br />

daß ich mir völlig hilfl os vorkomme. Plötzlich<br />

geht in meinem Gehirn eine ganz neue Schaltung <strong>von</strong>statten.<br />

So eine Kinder-Erinnerung. Und da denkt es in<br />

mir ganz blitzschnell, wie ich wohl reagieren soll. Gegenschreien<br />

traue ich mich nicht. Aber wütend bin ich ganz<br />

schön.<br />

Und dann kommt mir eine Idee. Ich beginne plötzlich zu<br />

weinen. (Das konnte ich in der Schule schon auf Knopfdruck).<br />

Und ich entschuldige mich und bin zittrig (und<br />

ehrlichgesagt auch nur zum Teil gespielt). Die Kassiererin<br />

ist überrascht. Und auf einmal ergreifen sämtliche<br />

Leute in der Schlange Partei für mich und fauchen die<br />

Kassiererin an, weil sie „es nun wirklich übertrieben“<br />

hätte.<br />

Diese hingegen nimmt mein Obst und geht in die Abteilung<br />

rüber, um es zu wiegen. Und wir warten alle sehr<br />

gesittet, sogar die Leute in der Schlange. Kurz darauf<br />

bezahle ich - und da entschuldigt sich die Verkäuferin<br />

auf einmal bei mir und reicht mir noch ein Duplo.<br />

Ich bedanke mich verdattert und gehe <strong>von</strong> Dannen.<br />

Eigentlich bin ich ein linkes Luder, denke ich so bei mir.<br />

Aber seitdem ist sie sehr freundlich zu mir - allerdings<br />

sonst zu niemandem.<br />

(14.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 136 *


Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Christiane,<br />

mir gefällt Ihre Geschichte sehr gut. Manche chronischen<br />

Meckerer (im Verurteilen anderer Menschen) brauchen<br />

manchmal eine unerwartete extreme Reaktion. Das Jemand<br />

zurück meckert, sind die meisten Menschen gewohnt<br />

und warten darauf. Manche Menschen sind sogar<br />

stolz, wenn sie in solchen Streitsituationen „gewinnen“.<br />

Mit plötzlichen Tränen rechnet kaum jemand. Egal ob gestellt<br />

oder nicht, ein klein bisschen wird Ihre Verkäuferin<br />

das nächste Mal überlegen wie sie reagiert. Damit haben<br />

wir etwas weniger meckern in der Luft.<br />

Danke,<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(17.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 137 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Renate Heine:<br />

Ich ägere mich immer über meinen Chef. Der schreit,<br />

lobt nie, meckert nur rum auf mich, die Kunden und auf<br />

seine Frau.<br />

Ich habe mir gesagt, ich brauche ja den Job und da muß<br />

ich durch immerhin bin ich alleinerziehende Mutter <strong>von</strong><br />

zwei kleinen Kindern.<br />

Doch ich merke, dass ich mich fast nur den ganzen Arbeitstag<br />

ärgere, obwohl ich meine ganze Kraft einsetze<br />

damit das niemand merkt. zu unseren Kunden bin ich<br />

trotzdem freundlich.<br />

Wenn ich dann nach Hause komme und meine Kinder<br />

irgendetwas angestellt haben, fl ippe ich manchmal völlig<br />

aus. Das tut mir hinterher immer sehr leid, weil ich weis,<br />

dass auch mein Chef eigentlich mit daran Schuld ist und<br />

meine Kinder können gar nichtŽs dafür.<br />

Was soll ich tun?<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Renate<br />

(02.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe Renate,<br />

so lange wir glauben das jemand anderes „Schuld“ ist,<br />

haben wir eine gute Ausrede, um nicht selber die Verantwortung<br />

für unser Leben zu nehmen. Schließlich kannst<br />

Du ja nichts dafür, dass Du einen unmöglichen Chef<br />

hast, oder?<br />

Deine Kinder, die Du anschreist, können auch nichts<br />

dafür, dass sie Dich als Mutter haben, die einen unmöglichen<br />

Chef hat.<br />

So lange Du glaubst, dass Du DIESEN JOB brauchst,<br />

hast Du ein Problem.<br />

So lange Du glaubst, dass Dein Chef daran Schuld ist,<br />

wenn Du Dich ärgerst, wird sich für Dich nichts ändern.<br />

Die Möglichkeit das sich Dein Chef ändert, damit es Dir<br />

besser geht, ist wahrscheinlich sehr gering. Du solltest<br />

nicht darauf warten.<br />

Auch hier kannst Du nur zwei Dinge tun.<br />

ändern oder akzeptieren<br />

Entweder Du sucht Dir einen neuen Job oder Du akzeptierst<br />

Deinen Chef wie er ist. Vielleicht gibt es ja auch<br />

irgendetwas positives an ihm.<br />

Vielleicht schaffst Du es die Dinge nicht mehr so persönlich<br />

zu nehmen oder Du haust einmal richtig auf den<br />

Tisch.<br />

Du kannst Dich natürlich auch weiterhin ärgern, Dich<br />

schlecht fühlen und die Verantwortung für Dein Wohlbefi<br />

n den anderen übertragen. Du hast die Wahl.<br />

Das Leben ist zu kurz zum ärgern.<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 138 *


Alles Liebe für Dich<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(11.05.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Reinhard Gerke:<br />

Warum sich heute ueber Nichtigkeiten beklagen und aergern<br />

in der Gewissheit, dass morgen alles vorueber ist.<br />

Im Lichte der Sterblichkeit, erscheint alles als Pruefung.<br />

Nur sollte man sich aergern, wenn man die Pruefung<br />

nicht besteht.“Do not worry be happy!“<br />

(02.05.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Reinhard,<br />

ein gutes Motto: „Do not worry be happy!“ - das Lied<br />

<strong>von</strong> Bobby McFerrin mag ich immer noch sehr.<br />

Allerdings weiß ich nicht genau, was du mit Prüfung<br />

meinst. Ich bin im Osten Deutschlands groß geworden,<br />

mit Sterblichkeit und Prüfung hatte ich nichts am Hut.<br />

Ich kann mich allerdings an einen Spruch an unserer Kirche<br />

in Merseburg erinnern: „Wer leben will, muss bereit<br />

sein zu sterben.“<br />

Als Teenager habe ich mich mörderisch über diesen<br />

„blödsinnigen Spruch“ aufgeregt. Jahrelang ging er mir<br />

nicht mehr aus dem Kopf. Erst vor einigen Jahren habe<br />

ich es begriffen: Wenn wir uns wirklich immer unserer<br />

Sterblichkeit bewusst wären, dann würden wir uns niemals<br />

über Kleinigkeiten ärgern.<br />

Im nächsten Augenblick könnten wir tot sein, oder morgen<br />

oder nächste Woche - Unfall, Herzinfarkt, alles kann<br />

passieren. Nicht nur uns, sondern auch den Menschen,<br />

die wir lieben.<br />

Würden wir mit unserem Kind schimpfen, nur weil es<br />

nicht perfekt unseren Vorstellungen entspricht, wenn wir<br />

wüssten, dass es morgen einen Unfall hat?<br />

Alles relativiert sich, wenn wir uns bewusst sind, dass<br />

die Zeit, die wir hier haben, endlich und kostbar ist.<br />

Ihre <strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(04.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 139 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Doris Ramler:<br />

Wie Willi zu Wirrewuchs wurde!<br />

Willi ein frecher aber netter 11 Jährige Knabe hatte immer<br />

Schabernack in Sinn.<br />

So auch an diesen gewissen Samstag Nachmittag. Er<br />

grübelte nach bald hatte er es und er schlich sich heimlich<br />

in den nahen Wald.<br />

Dort sammelte er fl eißig dürres Holz ein, ein paar die<br />

ihn sahen schüttelten den Kopf und lachten laut auf aber<br />

das störte den Knaben nicht er ging fl eißig ans Werk und<br />

baute ein komisches Fallwerk an dören Zeug im Hinterhof.<br />

Dann gib er pfeifend zu seinen Freunden und lud sie zu<br />

einer Überraschung ein und nun standen eine scharr<br />

Jungs vor den fertigen Werk <strong>von</strong> Willi und wußten nicht<br />

was sie da<strong>von</strong> halten sollten.<br />

Irgendwo hatte der Junge <strong>von</strong> einen Labyrint gehört, das<br />

wollte er nun auch selbst machen. Naja nur er wußte das<br />

Wort nicht so meinte er nur er wolle mit ihnen Wirrewuchs<br />

spielen. Worte erfi nden fand er ja auch so obercool<br />

also gabs nun ein neues Spiel und ein neues Wort<br />

nähmlich Wirrewuchs.<br />

Die Jungen hatten ihre freude allerdings trieben sie allerhand<br />

Schabernack mit den Zweigen und spielten Krampus.<br />

Räuber oder Polizist oder sonst was nur nicht was<br />

es eigentlich sein sollte.<br />

Diesen Tag vergessen sie nicht so schnell aber Willi noch<br />

weniger, denn der Arme hatte nun ein neuen Spitznamen<br />

Wirrewuchs.<br />

(02.05.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 140 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Uta Luise<br />

Zimmermann-Krause:<br />

Die Zukunft ist eine Herausforderung und zugleich Chance<br />

für die Mutigen. Dazu braucht es Energie, die wir besser<br />

nicht beim Lavieren und Schimpfen vertun sollten.<br />

Uta Luise Zimmermann-Krause, Buchautorin (Sybilla D.<br />

Sandus) agenda Verlag, Münster<br />

(30.04.2004)<br />

Der Beitrag <strong>von</strong> Heinz Stephan OR:<br />

Nicht alles bei der Bahn ist ärgerlich: ZB. Meine Frau<br />

und ich kamen auf dem Bahnsteig an;nach Köln soll es<br />

gehen. Der Zugbegleiter<br />

sah das ich mit der Bandscheibe im Krieg lebe und<br />

schmerzhaft angegriffen werde .<br />

Schon war der Zugbegleiter zur Stelle und war mir behilfl<br />

ich.Gleichfalls auch in Essen.<br />

Herzlichen Dank den Begleiterinnen<br />

und Begleiter.<br />

Heinz Stephan OR<br />

Essen<br />

(26.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Lieber Heinz Stephan,<br />

ja, es gibt so viel Positives, wenn wir es nur sehen. Es<br />

liegt meist an den Menschen selbst.<br />

Wenn wir uns mehr darauf konzentrieren würden, was<br />

gut ist, statt über etwas zu meckern, würden wahrscheinlich<br />

unglaubliche Dinge in Deutschland passieren.<br />

Vielen Dank für Deine Geschichte.<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(26.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 141 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Cathleen:<br />

Nicht ärgern ist irgendwie cooler.<br />

Vor 2 Wochen war ich beim Friseur. Mit dem Ergebnis<br />

war ich nicht zufrieden.<br />

Früher hätte ich mich jedes Mal geärgert, wenn ich in<br />

den Spiegel schaue. Wahrscheinlich hätte ich mir auch<br />

einen neuen Friseur gesucht. Natürlich hätte ich auch<br />

meinen Freundinnen da<strong>von</strong> erzählt, damit diese nach<br />

Möglichkeit auch nicht mehr zu diesen Friseur gehen. Auf<br />

jeden Fall habe ich geglaubt, wenn ich über meinen <strong>Ärger</strong><br />

erzähle, das ich dann Luft ablasse und es nicht mehr<br />

so schlimm ist.<br />

Durch das Nachdenken über <strong>Ärger</strong>n handle ich heute<br />

statt mich sinnlos und lange zu ärgern.<br />

Ich habe meinen Mut zusammen genommen, einfach<br />

bei meinem Friseur angerufen und gesagt, dass ich im<br />

nachhinein mit dem Ergebnis meines letzten Besuches<br />

nicht zufrieden bin. Er war freundlich, entschuldigte sich,<br />

gab mir einen neuen Termin und ich musste nicht einmal<br />

etwas bezahlen. Jetzt gefällt es mir ganz gut.<br />

Alles ohne <strong>Ärger</strong>n ? geht doch.<br />

Liebe Grüße<br />

Cathleen aus Borna<br />

(23.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Ja wir haben es immer in der Hand: handeln, akzeptieren<br />

oder ärgern. <strong>Ärger</strong>n ist die schlechtste Wahl.<br />

(23.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 142 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Birgit:<br />

Ich habe mir vorgenommen einmal eine ganze Woche<br />

nicht zu schimpfen. Das war schwerer als ein Lottogewinn<br />

zu erreichen.<br />

Ich arbeite mit Frauen zusammen im öffentlichen Dienst.<br />

Die meckern den ganzen Tag (wie ich auch oft früher).<br />

Sie schimpfen über die Chefi n, über die Bürger, über<br />

die Bürokratie, über die Computerprogramme, über ihre<br />

Männer, über ihre Kinder, das die Zigaretten teuer werden,<br />

das alles schlechter wird, das das Hotel im Urlaub<br />

mist war, das Diäten nicht helfen, das Julia Roberts auch<br />

Cellulite hat usw.<br />

Wenn man es erst mal merkt, wird es unerträglich.<br />

Ich hatte überhaupt kein Thema mehr zum mitreden.<br />

Außer: „Kommst du mit eine rauchen?“ habe ich fast<br />

keinen positiven oder neutralen Satz<br />

gehört.<br />

Wir sind ganz schön verseucht. Deshalb gefällt mir diese<br />

Seite gut, ich hoffe dass noch mehr Menschen mit dem<br />

meckern aufhören.<br />

Weiter so!!<br />

Eure Birgit<br />

(23.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Schöne Geschichte.<br />

Wenn jeder Mal eine ganze Woche mit meckern aufhören<br />

würde, unglaublich!<br />

Alles Liebe<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(23.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 143 *


Der Beitrag <strong>von</strong> K. Holder:<br />

Liebe Mecker- und Jammerverweigerer,<br />

leider ist mir der tiefere Sinn Eurer Aktion bis zum letzten<br />

Buchstaben doch etwas fremd geblieben. Ich fi nd<br />

meckern klasse, es ist das ideale Mittel zur Psychohygiene,<br />

ein paar schwachsinnige Spässe draufgsetzt, garniert<br />

mit der dieser Situation entsprechenden Grimassen..und<br />

schon ist das Leben wieder lustig!<br />

Jammerige Grüsse<br />

K. Holder<br />

(23.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Liebe(r) K Holder,<br />

bei <strong>Ärger</strong> lachen, Grimassenschneiden und Spässe machen<br />

fi nde ich toll, klappt gut um den <strong>Ärger</strong> loszulassen.<br />

Allerdings glaube ich nicht das Meckern ein ideales Mittel<br />

zur Psychohygiene ist. Ganz im Gegenteil.<br />

Jedesmal wenn du über etwas meckerst durchlebst du<br />

den <strong>Ärger</strong> nochmal. Die Menschen die dir zuhören siehst<br />

du automatisch mit herunter auf deine Meckerebene.<br />

Selbst wenn sie gerade richtig fröhlich waren, werden sie<br />

sich wahrscheinlich mit dem Objekt deiner Meckerattakten<br />

beschäftigen.<br />

Psychohygiene ist es, wenn wir bewußt entscheiden welche<br />

Gedanken wir denken. Ob wir meckeren und jammern<br />

oder ob wir uns über etwas freuen, macht einen<br />

riesen Unterschied für unser Wohlbefi nden und auch für<br />

das Wohlbefi nden der Menschen die sich in unserer Umgebung<br />

befi nden.<br />

Wenn Du jedoch lieber weiter meckern möchtest, dann<br />

meckere halt, es ist Dein Leben.<br />

Liebe Grüße aus Leipzig<br />

<strong>Ramona</strong> Wonneberger<br />

(26.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 144 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Alfred:<br />

Glauben Sie wirklich, dass Ihre Mitarbeiter nicht mehr<br />

meckern und jammern?<br />

Ich glaube das nicht, denn als normaler Mensch ärgert<br />

man sich nun mal und lässt auch mal Luft ab.<br />

Wie fi nden Ihre Mitarbeiter diese Idee?<br />

(02.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Sicher tragen nicht alle Mitarbeiter dieses Motto innerlich<br />

voll mit.<br />

Aber einige schon. Das sieht man an ihren strahlenden<br />

Augen, egal ob sie nun lebhaft oder eher ruhiger sind.<br />

Seitdem „Meckern und Jammern“ allerdings bei Nutzwerk<br />

ein Thema ist, hat sich das gesamte Klima drastisch<br />

verbessert. Dadurch sind zwar einige Mitarbeiter<br />

gegangen, aber auch Neue mit strahlenden Augen dazu<br />

gekommen. Mehrere Mitarbeiter erzählten mir unabhängig<br />

<strong>von</strong>einander, dass sie erst jetzt bewusst registrieren,<br />

wie oft in ihrem Bekanntenkreis gemeckert und gejammert<br />

wird. Sie fühlen sich in diesem Kreis dann häufi g<br />

nicht mehr wohl.<br />

Manche haben auch länger darüber nachgedacht und<br />

verstanden, dass sie ihren <strong>Ärger</strong> über eine Sache selber<br />

beeinfl ussen können. Wer darüber nachdenkt, wird zu<br />

dem Schluss kommen, dass meckern nur Zeitverschwendung<br />

ist. Schließlich wird auch das eigene Wohlbefi nden<br />

negativ beeinfl usst. In letzter Konsequenz ist jammern<br />

und sinnlos meckern dumm.<br />

Dumm sein will niemand.<br />

(05.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 145 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Jani (IRLAND):<br />

Meckern und jammern Sie nie?<br />

(02.04.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Was glauben Sie, warum ich diese Seiten betreibe?<br />

Damit ich mich jeden Tag selber daran erinnere, ob ich<br />

mich über irgendetwas ärgere oder nicht. <strong>Ärger</strong> ist die<br />

Ursache <strong>von</strong> „Meckern und Jammern“. Ich habe meine<br />

<strong>Ärger</strong>zeit <strong>von</strong> sicherlich 10 Stunden die Woche auf 30<br />

Minuten gebracht.<br />

Bei Kleinigkeiten wie Strafzetteln oder verschüttetem<br />

Kaffee auf meiner weißen Hose, kommt nicht einmal eine<br />

Sekunde <strong>Ärger</strong> bei mir auf. Können Sie sich vorstellen,<br />

was das für einen Sprung an Lebensqualität bedeutet?<br />

(05.04.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 146 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Janett B.:<br />

Ich fi nde das schon gut mit der Sensibilisierung für<br />

dieses Thema, Deutschland könnte wirklich etwas mehr<br />

Optimismus gebrauchen. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn<br />

man einen Strafzettel bekommt oder geblitzt wird.<br />

(25.03.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Fahren Sie zu schnell oder parken falsch, dann gehen Sie<br />

bewusst dieses Risiko ein.<br />

Wenn es nun mal passiert ist, nützt <strong>Ärger</strong>n gar nichts.<br />

Geblitzt ist geblitzt, Strafzettel ist Strafzettel. Am besten<br />

Sie übernehmen die Verantwortung dafür und sagen<br />

sich, ok, das war meine Schuld und ich bezahle das einfach.<br />

Löschen Sie die Angelegenheit schnellstmöglich aus<br />

Ihrem Kopf. Es ist sinnlos, sich den Tag wegen solcher<br />

Kleinigkeiten zu verderben. Ändern können Sie eh nichts<br />

mehr.<br />

(30.03.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 147 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Martin S.:<br />

Das mit den Strafzetteln leuchtet ein. Was ist jedoch<br />

mit wirklich Problemen, z. B. wenn ein geliebter Mensch<br />

stirbt, dann muss man doch trauern. Trauerarbeit ist notwendig<br />

und gut.<br />

(22.03.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Solche Ereignisse können natürlich jeden treffen. Auch ich<br />

wüsste nicht, wie ich in so einem Fall reagieren würde.<br />

Dennoch glaube ich nicht, dass ich in so einem Fall irgendetwas<br />

tun müsste. Nicht einmal, dass ich Trauerarbeit<br />

leisten muss. Es wäre ausschließlich meine Entscheidung,<br />

ob und wie lange ich trauere.<br />

Dazu eine kleine Geschichte:<br />

Auf einem Wochenend-Managementseminar hatte ich<br />

mich mit einem Teilnehmer zum morgendlichen Joggen<br />

verabredet. Er kam lächelnd auf mich zu, wir liefen los.<br />

Er plauderte fröhlich, erzählte mir Witze. Dann kamen wir<br />

auf private Themen, Familie und Kinder, zu sprechen.<br />

Er erzählte mir, dass seine Frau vor 2 Monaten, nach fünfjähriger<br />

Krankheit, mit 36 Jahren an Krebs gestorben ist.<br />

Als er sie das letzte Mal im Krankenhaus besucht hatte,<br />

sagte sie zu ihm, sie fühle ganz sicher, dass sie es schaffen<br />

werde.<br />

Am nächsten Tag war sie tot.<br />

Plötzlich hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut.<br />

Der Mann strotzt nur so vor Lebensfreude und ich konnte<br />

mir nicht vorstellen, dass er vor kurzem Witwer geworden<br />

war. Vorsichtig fragte ich nach, ob seine Ehe gut war.<br />

Er antwortete: „Ich hatte eine wundervolle Frau. Wir haben<br />

alles gemeinsam gemacht, uns geliebt, und waren die<br />

besten Freunde. Lebendig machen kann ich sie aber leider<br />

nicht mehr. Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen, selbst<br />

wenn ich mir die Haare ausreißen und jeden Tag heulend<br />

im Bett liegen würde. Es ist einfach eine Sache der Einstellung.<br />

Ich bin dankbar für die Zeit, die wir zusammen<br />

verbringen durften, und denke gerne zurück. Das ist<br />

alles.“<br />

Wow, wir entscheiden auch in solchen Extremfällen selbst.<br />

(30.03.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 148 *


Der Beitrag <strong>von</strong> Janett B.:<br />

Was ist, wenn man ungerechter Weise geblitzt wurde<br />

oder einen Strafzettel bekommen hat?<br />

(22.03.2004)<br />

Kommentar <strong>von</strong> <strong>Ramona</strong> Wonneberger:<br />

Ja, wenn Sie unverschuldet zur Verantwortung gezogen<br />

werden, nützt Ihnen ärgern auch bloß nichts. Überlegen<br />

Sie in Ruhe und ohne Groll, wie Sie die Sache aufklären<br />

können. Sprechen Sie persönlich mit der Gegenseite<br />

oder nehmen Sie sich einen Anwalt.<br />

Können Sie den Sachverhalt nicht klären, z. B. weil<br />

Ihnen Zeugen für einen Kaskoschaden an ihrem Fahrzeug<br />

fehlen, hilft jammern auch nicht weiter. Das Beste<br />

was Sie nun für sich tun können, selbst wenn Sie ungerechter<br />

Weise bezahlen müssen, ist es, die Sache zu<br />

akzeptieren.<br />

Sind Sie trotzdem wütend, vielleicht sogar mehrere<br />

Tage, dann ärgern Sie sich halt, es ist Ihr Leben.<br />

(30.03.2004)<br />

www.freuteuch.de www.safersurf.com www.nutzwerk.de<br />

* 149 *

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!