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Prüfungs-Nr. G 1677<br />

PRÜFBERICHT<br />

der<br />

Biologischen Bundesanstalt<br />

für Land- und Forstwirtschaft<br />

Braunschweig<br />

Anhängesprühgerät Mitterer A 10 - 81 VV<br />

Anerkannt als geeignet für Pflanzenschutzmaßnahmen im<br />

<strong>Obstbau</strong><br />

Anmelderu. Hersteller Anerkannt am<br />

E. Mitterer KG 19. Januar 2004<br />

Hauptstr. 80<br />

I 39018 Terlan (BZ)<br />

Die Anerkennung hat eine Dauer von fünf Jahren, sie kann erneut erteilt werden


G 1677 - 2 -<br />

Ausrüstung und Abmessungen<br />

1. Fahrgestell<br />

Einachsiges Fahrgestell, Rahmen als Stahlkonstruktion aus Norm-Profilen mit Knickdeichsel<br />

für die Schlepperunterlenkeranhängung (Kat II, 28 mm Druchmesser). Der Hersteller bietet<br />

wahlweise auch eine Anhängung im Zugmaul mit zusätzlicher hydraulischer Lenkung an.<br />

Bereifung: 10.0 / 75 - 15.3, Spurbreite: 900 mm, Bodenfreiheit: 220 mm (Geräterahmen).<br />

Abb. 2: große Einfüllöffnung mit Siebeinsatz und<br />

Einspülvorrichtung, Behälterdeckel mittels<br />

Scharnier am Behälter befestigt.<br />

2. Flüssigkeitsbehälter<br />

1000 l Flüssigkeitsbehälter aus Polyester, glasfaserverstärkt, mit einer Fassfülluhr mit Schwimmergestänge<br />

(vorn rechts, Skalenteilung 50 l). Entleerung des Behälters über Ablasshahn rechts<br />

unterhalb des Behälters.<br />

Das Rührsystem besteht aus einem vom Rücklauf der Armatur gespeisten Rücklaufrührwerk,<br />

welches über ein Rohrsystem die beiden vorderen Behälterecken sowie den Behälterboden oberhalb<br />

des Spülwasserbehälters anstrahlt. Zusätzlich ist ein separat schaltbares Druckrührwerk mit<br />

einer Injektordüse <strong>vorhanden</strong>, welches den Sumpfbereich aufrührt. Der Rücklauf kann zur Vermeidung<br />

von hohen Restmengen auch geschlossen werden.<br />

Volumen: 1085 (Nennvolumen 1000 l)<br />

Einfüllöffnung: 410 mm oberer Innendurchmesser, 380 mm Siebauflage,<br />

kegelstumpfförmiger Siebeinsatz aus Kunststoff mit 260 mm Tiefe und<br />

1,0 mm Maschenweite.<br />

3. Spülwasserbehälter<br />

Abb. 3: Behälterinhaltsanzeige („Fassfülluhr“),<br />

großes Manometer im Frontbereich und<br />

elektromotorische Teilbreitenventile.<br />

In einer Aussparung im Gerätebehälter eingesetzter Spülwasserbehälter<br />

aus Polyethylen zur Verdünnung der technischen Restmenge.<br />

Ein Spülen der flüssigkeitsführenden Geräteteile bei<br />

Arbeitsunterbrechung ist möglich. Dazu sind die Rührwerke zu<br />

schließen. Der Rücklauf der Armatur wird dann über einen Drei-<br />

Wege-Hahn in die Ansaugleitung der Pumpe geführt.<br />

Befüllung: Einfüllöffnung mit 49 mm Innendurchmesser mit<br />

Schraubdeckel.<br />

Volumen: 89 l, Entleerung über Kugelventil mit Schlauchleitung<br />

in die Ansaugleitung der Pumpe (vor dem<br />

Saugfilter).<br />

Abb. 4: Spülwasserbehälter (in Aussparung integriert) und<br />

Handwaschbehälter (weiss).<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.


- 3 - G 1677<br />

4. Handwaschbehälter<br />

Hinter dem Gerätebehälter montierter Handwaschbehälter aus Polyethylen mit Handwaschventil.<br />

Volumen: 15,2 l<br />

5. Pumpe<br />

6. Gebläse<br />

Abb. 6 und Abb. 7: Gebläsekasten mit Leitapparat und schwenkbarer<br />

Gebläseabdeckung.<br />

Dreikammer-Membranpumpe COMET APS 121<br />

S, Zapfwellenantrieb über Teleskopgelenkwelle<br />

mit Zapfwellen-Normprofil.<br />

Nenndrehzahl: 540 min -1<br />

Volumenstrom: 108 l/min bei drucklosem<br />

Betrieb,<br />

103 l/min bei Nenndruck 50 bar<br />

Abb. 5: Dreikammer-Membranpumpe APS 121.<br />

Axialgebläse mit<br />

einem Laufrad und<br />

Luftleiteinrichtung.<br />

Lufteintritt von vorn<br />

zwischen Behälter<br />

und Gebläsekasten.<br />

Zapfwellenantrieb<br />

über Pumpendurchtrieb<br />

und Kardanwelle<br />

(durch Tunnel im<br />

Behälter) auf das<br />

Gebläsegetriebe. Über<br />

einen Schalthebel an<br />

der linken Geräteseite<br />

in zwei Stufen schaltbar<br />

mit Freilauf.<br />

Übersetzung: 1 : 3,5<br />

und 1 : 4. Zur Verrin-<br />

gerung der Abdrift können beide Gebläseaustritte mittels schwenkbarer Abdeckbleche verschlossen<br />

werden.<br />

Lufteintritt: Kreisbogen mit 3100 mm Länge und 150 mm Breite.<br />

Luftaustritt: zwei Luftaustrittsschlitze mit jeweils 1550 mm Höhe und 140 mm<br />

Breite.<br />

Rotor: 810 mm Durchmesser, 7 Schaufeln.<br />

Laufraddrehzahl: 1890 min -1 (Gebläsestufe I),<br />

2160 min -1 (Gebläsestufe II).<br />

Mittlere Luftgeschwindigkeiten in 75 cm Entfernung von der Gebläsemitte:<br />

15,9 m/s (Gebläsestufe I).<br />

19,6 m/s (Gebläsestufe II).<br />

Vor dem Gebläseaustritt sind je Gebläseseite 7 Düsen mit Einzeldüsenschläuchen auf einem<br />

Edelstahlquadratrohr verschiebbar angebracht. Zusätzlich befindet sich ein Doppeldüsenkörper<br />

am verstellbaren oberen Luftleitblech.<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.


G 1677 - 4 -<br />

Gebläsevolumenstrom bei Antriebsnenndrehzahl bei Getriebestufe I: 26000 m³/h<br />

bei Getriebestufe II: 32200 m³/h<br />

Höhe (cm)<br />

Höhe (cm)<br />

Abb. 8: Luftverteilung (Symmetrie, links) und Flüssigkeitsverteilung (rechts) am Prüfstand.<br />

7. Düsen<br />

8. Flüssigkeitsleitungen<br />

Luftsymmetrie an Sprühgeräten, Stufe II<br />

Links<br />

325<br />

305<br />

Rechts<br />

Korrelationskoeffizient (R²):<br />

Luftsymmetrie an Sprühgeräten, Stufe I<br />

Links<br />

325<br />

305<br />

Rechts<br />

Korrelationskoeffizient (R²):<br />

Mitterer A10 81 VV 75 cm Abstand zur Gebäsemitte<br />

0,9188<br />

0,8328<br />

385<br />

365<br />

345<br />

285<br />

265<br />

245<br />

225<br />

205<br />

185<br />

165<br />

145<br />

125<br />

105<br />

85<br />

65<br />

45<br />

40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00<br />

Luftgeschwindigkeit (m/s)<br />

Mitterer A10 81 VV 75 cm Abstand zur Gebäsemitte<br />

385<br />

365<br />

345<br />

285<br />

265<br />

245<br />

225<br />

205<br />

185<br />

165<br />

145<br />

125<br />

105<br />

85<br />

65<br />

45<br />

40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00<br />

Luftgeschwindigkeit (m/s)<br />

Abb. 9: Die Doppeldüsenkörper (Messing) sind<br />

auf einem Edelstahlrohr frei verschiebbar<br />

montiert.<br />

Vertikalverteilung an Sprühgeräten<br />

Mitterer A 10 81 VV, 8,0 bar, 150 cm Distanz<br />

Links<br />

0<br />

0<br />

Rechts<br />

-58 75<br />

Doppel-Schwenkdüsenkörper mit Gewindestutzen<br />

und Membranrückschlagventil aus Messing. Gewinde<br />

der Überwurfmutter: M 22 x 1,5.<br />

Mundstücke: Hohlkegeldüsen ALBUZ ATR grün<br />

(Keramik, kunststoffummantelt) und Flachstrahldüsen<br />

ALBUZ AVI 80 01 (Keramik, kunststoffummantelt).<br />

Anordnung: In Fahrtrichtung vor der Luftaustrittsöffnung.<br />

Saugleitungssystem: Die Flüssigkeit wird aus dem Behältersumpf über einen Saugschlauch<br />

mit Stahlspiraleinlage und einem Saugfilter (0,5 mm Maschenweite) entnommen. Vor dem<br />

Saugfilter befindet sich ein Dreiwegeventil, welches ein Umschalten zwischen<br />

Spritzflüssigkeitsbehälter und Spülwasserbehälter ermöglicht. Ein Spülen der flüssigkeitsführenden<br />

Geräteteile bei gefülltem Behälter ist möglich. Dazu werden alle Rückläufe (Druckrührwerk<br />

und Rücklaufrührwerk) geschlossen.<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.<br />

Höhe (cm)<br />

Höhe (cm)<br />

425<br />

375<br />

325<br />

275<br />

225<br />

175<br />

125<br />

75<br />

25<br />

-474<br />

-432<br />

-442<br />

-388<br />

-396<br />

-340<br />

-356<br />

-315<br />

-273<br />

-170<br />

-179<br />

-115<br />

0<br />

0<br />

0<br />

800 600 400 200 0 200 400 600 800<br />

425<br />

375<br />

325<br />

275<br />

225<br />

175<br />

125<br />

75<br />

25<br />

123<br />

157<br />

Volumenstrom (ml/min)<br />

Vertikalverteilung an Sprühgeräten<br />

Mitterer A 10 81 VV, Gebl.stufe 2, 8,0 bar, 150 cm Distanz<br />

Links<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Rechts<br />

-65 86<br />

-169<br />

161<br />

-361<br />

-378<br />

-410<br />

-343<br />

-365<br />

-370<br />

-317<br />

-327<br />

-289<br />

-214<br />

-186<br />

0<br />

0<br />

102<br />

226<br />

304<br />

289<br />

252<br />

292<br />

360<br />

340<br />

302<br />

348<br />

315<br />

363<br />

299<br />

325<br />

373<br />

387<br />

352<br />

351<br />

800 600 400 200 0 200 400 600 800<br />

Volumenstrom (ml/min)<br />

427<br />

398<br />

395


Abb. 10: Saug- und Ablassgarnitur<br />

an der rechten Geräteseite<br />

- 5 - G 1677<br />

Abb. 11: Druckfilter mit Kugelhähnen für die<br />

Behälterinnenreinigung und das<br />

Zusatzrührwerk. Zusätzlich ein freier Abgang<br />

für den Anschluss einer<br />

Außenreinigungseinrichtung<br />

Druckleitungssystem: Der durch die Pumpe geförderte Volumenstrom wird über den zentralen<br />

Druckfilter zur Armatur und in das Druckrührwerk (Injektordüsen) geleitet. Nach Passieren<br />

des Druckregelventiles (Volumenstromteiler mit fest einstellbarem Querschnitt) gelangt die<br />

Flüssigkeit über die Teilbreitenventile mit Gleichdruckeinrichtung und zwei Teilbreitenschläuche<br />

(1/2“) zu den Düsen. Jede Doppel-Schwenkdüse lässt sich einzeln abschalten. Eine<br />

halbseitige Behandlung ist über die Teilbreitenschaltung jederzeit möglich. Der vom Druckeinstellventil<br />

kommende Rücklaufstrom wird direkt in das Rücklaufrührwerk geleitet. Das<br />

Druckrührwerk, die Behälterreinigungsdüse (rotierende Düse unterhalb des Einspülsiebes )<br />

sowie die Einspülvorrichtung im Einfüllsieb werden über eine separate Druckleitung mit je<br />

einem Kugelhahn gespeist.<br />

9. Armatur<br />

Das Gerät verfügt über eine aufgelöste Armatur mit elektromotorisch betriebenen Teilbreitenventilen<br />

und einem elektromotorisch betriebenen Druckregelventil sowie einer Fernbedienung.<br />

Das große Manometer (100 mm Durchmesser) ist in zentraler Lage im Gerätefrontbereich<br />

angeordnet. Über die Fernbedienung mit den Funktionen „Zentralschaltung Ein/Aus“, „Teilbreiten<br />

Ein/Aus“, „Druckverstellung“ lässt sich sowohl die Flüssigkeitszufuhr zu den Düsen<br />

ausreichend schnell absperren, als auch der Spritzdruck ausreichend schnell und sicher verstellen.<br />

Ein einmal eingestellter Betriebsdruck wird auch nach mehrmaligem Ein-/Ausschalten<br />

wieder erreicht. Bauartbedingt reagieren die elektromotorisch betriebenen Teilbreitenventile<br />

etwas träger als Magnetventile.<br />

Anordnung: Hähne für Rührwerk und Einspüldüse rechts neben der Pumpe im Frontbereich<br />

des Gerätes, zentraler Druckfilter rechts neben der Pumpe, Motorstellventile und Manometer<br />

im Gerätefrontbereich, Fernbedienung im Griff- und Sichtbereich des Schlepperfahrers (entsprechende<br />

Halterung zur Montage wird mitgeliefert).<br />

Druckfilter: zylinderförmiger Filter mit Edelstahlfilterkorb und Edelstahlgaze;<br />

0,35 mm Maschenweite, 140 cm² Filterfläche.<br />

Druckanzeiger: Zeigermanometer mit Flüssigkeitsdämpfung,<br />

Skalenbereich 0 - 60 bar, Teilung 0,2 bar von 0 bis 15 bar und<br />

Teilung 2,0 bar von 20 bis 60 bar.<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.


G 1677 - 6 -<br />

10. Abmessungen und Gewichte<br />

Länge: 3250 mm<br />

Breite: 1200 mm<br />

Höhe: 1600 mm<br />

Gewicht: 490 kg (mit Gelenkwelle)<br />

11. Prüfungsergebnisse<br />

Hinweis: Die einzuhaltenden Werte sind mit * gekennzeichnet.<br />

11.1 Überprüfung der Ausbringung<br />

11.2 Gebläse<br />

11.3 Behälter<br />

Düse Druck (bar) größte<br />

Abweichung v.<br />

Tabellenwert(%)<br />

Einzeldüsenausliterung,<br />

grösste Abweichung v.<br />

Mittelwert (%) * max 5 %<br />

ALBUZ AVI 80 01 5,0<br />

* max. 10 %<br />

-5,8 2,25<br />

ALBUZ AVI 80 01 10,0 -4,5 -2,42<br />

ALBUZ AVI 80 01 15,0 -4,5 -2,27<br />

ALBUZ ATR grün 5,0 - 4,38<br />

ALBUZ ATR grün 10,0 - 4,20<br />

ALBUZ ATR grün 15,0 - 1,83<br />

Gebläsestufe 1 Gebläsestufe 2<br />

Gebläsevolumenstrom (m³/h) 26000 32200<br />

Lautstärke bei der Vorbeifahrt in<br />

7m Entfernung und 1,25 m Höhe<br />

Lautstärke am Ohr des<br />

Anwenders bei geöffnetem<br />

Kabinenfenster<br />

87,1 92,5<br />

91,0 97,0<br />

Baugruppe Anforderung Ergebnis<br />

Behälterübergröße > 5 % 8,5 %<br />

Behälterskala 7,5 % Abw. bis 200 l -2,72 bis -4,4 %<br />

5,0 % Abw. v. 200 - 1000 l -2,15 bis +1,69 %<br />

Technische Restmenge < 3 % vom Nennvolumen 0,44 % vom Nennvolumen<br />

Spülwasserbehälter mind. 10 % des Nennvolumens 25 - faches der verdünnbaren<br />

oder das 10-fache der Restmenge bei waagerechtem<br />

verdünnbaren Restmenge Betrieb<br />

Spülen und Verdünnen<br />

möglich?<br />

Ja<br />

Rautiefe innen und außen < 100 µm < 40 µm<br />

Rührwerkstest max. 15 % Abweichung max. -14,5 % Abweichung<br />

11.4 Manometer (*max. Fehler 0,2 bar zwischen 1 bar und 8 bar, max. Fehler 0,5 bar zwischen 8 bar und<br />

20 bar, max. Fehler 1,0 bar für Arbeitsdrücke über 20 bar)<br />

Anzeigebereich (bar) Skalenteilung (bar) Anzeigefehler (bar)<br />

0 bis 15 0,20 max. 0,2<br />

20 bis 60 2,00 -<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.


Beurteilung<br />

- 7 - G 1677<br />

Fahrgestell<br />

Das einachsige Fahrgestell weist eine Knickdeichsel für die Anhängung in den Schlepperunterlenkern<br />

auf. Es gestattet damit einen weitgehend spurtreuen Nachlauf und gewährleistet einen engen<br />

Wendekreis. Das Gerät ist mit einer Weitwinkel-Gelenkwelle (Weitwinkel auf der Geräteseite)<br />

und mit einem gummibereiften Stützrad ausgerüstet.<br />

Flüssigkeitsbehälter<br />

Der Behälter ist innen und außen ausreichend glatt und an den Ecken abgerundet. Die Einfüllöffnung<br />

und der Siebeinsatz sind ausreichend groß. Sie ermöglichen ein zügiges Füllen; eine gute<br />

Reinigungsmöglichkeit ist gegeben. Der mit einem Belüftungsventil versehene Deckel ist über ein<br />

Scharnier mit dem Behälter verbunden und dichtet gut ab. Die Volumenskala (im Frontbereich mit<br />

einer Fassfülluhr) ist ausreichend genau. Der Behälter hat mit einer Übergröße von 8,5 % eine<br />

ausreichende Reserve für eventuelle Schaumbildung. Die Wirkung des Rührwerkes (kombiniertes<br />

Druck- und Rücklaufrührwerk) ist ausreichend.<br />

Gebläse<br />

Mit dem leicht handhabbaren Schalthebel am Getriebe im Geräteheck kann das hinter dem<br />

Flüssigkeitsbehälter angeordnete Querstrom-Axialgebläse an- und abgeschaltet sowie in zwei<br />

Geschwindigkeitsstufen betrieben werden. Die durch das Gebläse geförderte Luft wird über den<br />

Gebläsekasten mit eingesetzten Luftleitblechen gleichmäßig verteilt. Die Gebläsesymmetrie (Rechts<br />

- Links - Vergleich, siehe Seite 4) ist gut. Die Luftführung kann im oberen Gebläsebereich durch<br />

eine schwenkbares Leitblech an die Höhe des Pflanzenbestandes angepasst werden. Vor dem<br />

Gebläsekasten befinden sich 7 Doppeldüsenkörper je Seite, welche an einem Edelstahlquadratrohr<br />

mittels Bügeln befestigt sind. Die Abstände der Düsen zueinander lassen sich damit leicht verstellen.<br />

Zusätzlich ist ein Doppeldüsenkörper an dem oberen verstellbaren Leitblech integriert. Dadurch<br />

ist eine gute Anpassung des Luftstromes, wie auch der Flüssigkeitsbelegung an den Kulturzustand<br />

möglich. Die austretende Luft lässt sich zusätzlich über Abdeckbleche abschirmen, so dass<br />

die äußeren Reihen ohne Luft appliziert werden können und damit wirksam Abdrift vermindert<br />

wird. Ein Nachtropfen der Düsen wird durch die Membranventile wirksam verhindert.<br />

Armatur<br />

Die Armatur besteht aus dem Fernbedienungstableau, dem großen Manometer im Gerätefrontbereich<br />

(100 mm Skalendurchmesser) und den Motorstellventilen am Gerät. Das Tableau kann im Griffund<br />

Sichtbereich des Schlepperfahrers montiert werden. Die zentrale An- und Abschaltung des<br />

Flüssigkeitsstromes zu den Düsen wird über den Zentralschaltknopf durch das gleichzeitige Schalten<br />

der linken und rechten Geräteseite ermöglicht. Die elektromotorische Druckeinstellung spricht gut<br />

an und lässt sich leicht betätigen. Ein einmal eingestellter Druck wird auch nach vorherigem<br />

Ausschalten wieder erreicht.<br />

Gerätesicherheit<br />

Das Gerät wurde durch den Bundesverband der landwirtschaftlichen Berufgenossenschaften -<br />

Hauptstelle für Sicherheit und Gesundheitsschutz- entsprechend Maschinenrichtlinie 98/37/EG<br />

begutachtet. Das Gerät erfüllt alle sicherheitstechnischen Anforderungen und ist damit betriebssicher.<br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.


G 1677 - 8 -<br />

Bewährung im praktischen Einsatz<br />

Das Gerät hat sich beim praktischen Einsatz im <strong>Obstbau</strong> bewährt. Im Jahr 2003 wurden insgesamt<br />

60 ha Obst (Geländeverhältnisse: hängig, bis 10 % Hangneigung) behandelt. Von dem Praktiker<br />

wurde als störend empfunden, dass die Düsenstöcke und die Einzeldüsenleitungen relativ leicht<br />

durch Äste beschädigt werden können und die Gebläseluft insgesamt relativ weit nach oben reicht<br />

und damit kein echter Querstromeffekt erzeugt wird. Positiv wurde die gute Wendigkeit, die kurze<br />

Bauweise des Gerätes, die problemlose Bedienbarkeit und das laufruhige Gebläse bewertet. Als<br />

Verbesserung wurde vorgeschlagen, die Einzeldüsenschläuche besser zu verlegen sowie das<br />

Düsengestänge besser gegen Korrosion zu schützen. Die gewünschte biologische Wirkung wurde<br />

bei allen Einsätzen erreicht und phytotoxischer Schaden ist nicht aufgetreten.<br />

Gesamtlieferprogramm des Gerätetyps Mitterer A10 (Erklärungs-Nr. E 1101, Stand Sept. 2004).<br />

Die geprüfte Ausführung ist hervorgehoben.<br />

Behälterinhalt Pumpe Gebläse Armatur<br />

1000 l APS 101 28" EV Armatur elektrisch<br />

1000 l APS 101 28" VV Armatur elektrisch<br />

1000 l APS 121 32" EV Armatur elektrisch<br />

1000 l APS 121 32" VV Armatur elektrisch<br />

Verlustmindernde Eigenschaften<br />

Eingetragen in das Verzeichnis „Verlustmindernde Geräte“ (Stand: 18. Mai 2004)<br />

Abdriftminderungs<br />

klasse<br />

V -<br />

Nummer<br />

75 % 108-04 A10<br />

Gerätetyp<br />

1. Zeile: Bezeichnung, ab 2.<br />

Zeile: Ausführungen<br />

10A81VV mit Düse Agrotop TD<br />

80-02 Keramik oder Albuz AVI<br />

80-015oder Albuz AVI 80-02 oder<br />

Albuz AVI 80-03 oder Lechler ID<br />

90-015 C oder Lechler ID 90-02 C<br />

oder Lechler ID 90-025 C oder<br />

Lechler ID 90-03 C oder Lechler<br />

AD 90-02 C oder Lechler AD 90-<br />

03 C oder Lechler AD 90-04 C<br />

oder TeeJet DG 8002 VS oder<br />

TeeJet DG 8003 VS oder TeeJet<br />

DG 8004 VS oder TeeJet DG 8005<br />

VS<br />

Verwendungsbestimmungen Verwendungs<br />

bereich<br />

In den ersten 3 Reihen muss die<br />

nach außen gerichtete<br />

Luftunterstützung wirkungslos<br />

gemacht werden. Der Spritzdruck<br />

ist zu begrenzen:<br />

bei TeeJet DG 8002 VS auf 4 bar<br />

bei TeeJet DG 8003 VS auf 4 bar<br />

bei Lechler AD 90-02 C auf 4 bar<br />

bei Lechler AD 90-03 C auf 4 bar<br />

Einsatzprüfstellen: Technische Prüfung:<br />

Landesanstalt für Pflanzenschutz Fachgruppe Anwendungstechnik<br />

Reinsburgstraße 107 der Biologischen Bundesanstalt<br />

70197 Stuttgart Messeweg 11/12<br />

38104 Braunschweig<br />

© BBA / September 2004<br />

<strong>Obstbau</strong><br />

Die Prüfberichte können von der Biologischen Bundesanstalt, Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig, bezogen werden.

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