Pressemitteilung, Vorlage - Tuningen

Pressemitteilung
Nr. 227 vom 02.05.2011
Zensus 2011: Am Dienstag nächster Woche beginnt die neue
Volkszählung – Stichtag ist der 9. Mai 2011
In Deutschland findet in diesem Jahr der Zensus 2011, eine
Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung, statt. Damit wird
ermittelt, wie viele Menschen in einem Land, in einer Stadt oder
einer Gemeinde leben, wie sie wohnen und arbeiten. Erstmals wird
ein registergestütztes Verfahren eingesetzt. Im Unterschied zur
Volkszählung 1987 werden nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger
befragt, sondern soweit wie möglich bereits vorhandene Daten aus
Registern für statistische Zwecke genutzt. Dazu gehören vor allem
Angaben aus den Melderegistern der Gemeinden, aus dem
Register der Bundesagentur für Arbeit sowie aus den Dateien zum
Personalbestand der öffentlichen Hand.
Zur Sicherung der Qualität der Ergebnisse sowie zur Gewinnung
von Daten, für die keine Register verfügbar sind, wird es
Befragungen geben. Ab dem 9. Mai 2011 werden bundesweit
knapp 10 Prozent der Bevölkerung bei der Haushaltebefragung
angesprochen.
Außerdem werden in allen Wohnheimen und
Gemeinschaftsunterkünften Erhebungen stattfinden, also
beispielsweise in Senioren- und Studentenwohnheimen.
Auswertung und Nachdruck honorarfrei. Bezug kostenlos auf Anforderung. ...
Herausgeber:
Landratsamt
Schwarzwald-Baar-Kreis
Pressestelle
Fon 07721/913-7386
Fax 07721/913-8903
Pressestelle@Lrasbk.de
Kreishaus
Am Hoptbühl 2
78048 Villingen-Schwenningen
Telefon 07721/913-0
Telefax 07721/913-8900
Zentrales E-Mail
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BLZ 694 500 65, Konto-Nr. 315

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Die Haushaltebefragung wird in den Gemeinden und Städten des
Schwarzwald-Baar-Kreises, mit Ausnahme der Großen Kreisstadt
Villingen-Schwenningen, von der Erhebungsstelle Zensus 2011 im
Landratsamt organisiert. Für die Durchführung in Villingen-
Schwenningen ist die Große Kreisstadt Villingen-Schwenningen
selbst zuständig.
Die Erhebungsstelle ist räumlich, personell, organisatorisch und
technisch von anderen Verwaltungsstellen getrennt. Die
Befragungen werden durch Interviewerinnen und Interviewer
(Erhebungsbeauftragte) durchgeführt.
Alle Gebäude- und Wohnungseigentümer werden mit der Post
einen Fragebogen vom Statistischen Landesamt erhalten. Nur etwa
ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger kommt mit dem Zensus 2011
direkt in Berührung, indirekt fließen allerdings durch die
Bereitstellung der Registerdaten Angaben über die gesamte
Bevölkerung in die Ergebnisse des Zensus 2011 ein.
Haushaltebefragung: Was wird gefragt…
Alle Fragen sind gesetzlich vorgegeben. Bei der
Haushaltebefragung geht es um Fragen nach Alter, Geschlecht,
Familienstand, Staatsangehörigkeit, Migrationshintergrund,
Zugehörigkeit zu einer Religionsgesellschaft (z. B. römischkatholische
Kirche, evangelische Kirche, jüdische Gemeinden),
Hauptwohnsitz, Schulbesuch, Bildungs- und Ausbildungsabschluss
sowie Berufstätigkeit (unter anderem die Branche, in der man tätig
ist, sowie Angaben zum Beruf). Diese Fragen müssen beantwortet
werden. Die Angabe zum Glaubensbekenntnis (z. B. Christentum,
Judentum oder Islam) ist freiwillig. Nach dem Einkommen der
Menschen wird nicht gefragt. Was genau gefragt wird steht in
einem Musterfragebogen, der im Internet unter www.schwarzwaldbaar-kreis.de
eingesehen werden kann. Sie finden den Fragebogen
unter der Rubrik Zensus 2011.
…wer, wann und wie wird befragt?

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Nach einem mathematisch-statistischen Zufallsverfahren wurden
Anschriften ausgewählt, an denen alle dort lebenden Personen
befragt werden. Dadurch wird die Repräsentativität der Ergebnisse
gewährleistet. Die Erhebungsbeauftragten werfen ab Anfang
Mai 2011 eine Terminankündigungskarte gemeinsam mit
Informationen zur Erhebung in den Briefkasten der zu befragenden
Haushalte ein.
Der Termin wird etwa eine Woche im Voraus angekündigt.
Der/Die Interviewer/in besucht Sie zum angekündigten Termin,
stellt sich vor und weist sich mit dem
Erhebungsbeauftragtenausweis aus. Die Interviewer/innen sind
angewiesen, die Wohnung der zu befragenden Haushalte nur mit
deren ausdrücklicher Zustimmung zu betreten.
Für die sogenannte Existenzfeststellung werden die Anzahl der
Haushaltsmitglieder sowie die jeweiligen Personalien benötigt.
Anschließend erfolgen die Interviews. Für jede im Haushalt
wohnende Person ist ein Fragebogen auszufüllen. Der/Die
Interviewer/in führt Sie durch den Fragebogen und hilft Ihnen bei
Bedarf bei der Beantwortung der Fragen. Der Fragebogen umfasst
insgesamt 46 Fragen. Ein Pfeilsystem führt durch den Fragebogen.
Nicht in jedem Fall sind alle 46 Fragen zu beantworten. Für Kinder
und Jugendliche unter 15 Jahren endet der Fragebogen z. B.
bereits nach Frage 25.
Die Existenzfeststellung und die Interviews sind für alle
Haushaltsmitglieder verpflichtend.
Zum vereinbarten Termin müssen nicht zwingend alle
Haushaltsmitglieder anwesend sein. Ein Haushaltsmitglied darf die
Interviews stellvertretend für abwesende Haushaltsmitglieder
führen, d. h. die Ehefrau kann den Termin wahrnehmen und neben
ihrem Interview auch das für ihren Mann und die Kinder führen. Das
Einverständnis muss nicht schriftlich erklärt werden. Es genügt,
wenn dies mündlich gegenüber dem/der Interviewer/in erklärt wird.

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Alternativ können Sie den Fragebogen auch selbst ausfüllen. Auch
nicht anwesende Haushaltsmitglieder können die Möglichkeit der
Selbstausfüllung wahrnehmen. Der Selbstausfüllerwunsch muss
dann ebenfalls durch beim Besuch des/der Interviewers/in
anwesende Haushaltsmitglieder mündlich versichert werden, d. h.
die Ehefrau kann bestätigen, dass ihr Mann den Fragebogen für
seine Person selbst ausfüllen möchte.
In beiden Fällen ist jedoch zunächst die Existenzfeststellung mit
dem/der Interviewer/in vorzunehmen. Sie können den ausgefüllten
Fragebogen an die Erhebungsstelle schicken oder aber auch den
Fragebogen online ausfüllen. Näheres erklärt Ihnen Ihr/e
Interviewer/in.
Sollten Sie kurzfristig verhindert sein, wird der/die Interviewer/in
einen zweiten Termin ankündigen. Die Befragungen müssen bis
spätestens 15.07.2011 abgeschlossen sein.
Auskunftspflicht
Auskunftspflichtig sind alle volljährigen Haushaltsmitglieder, aber
auch Minderjährige mit eigener Haushaltsführung, die am 9. Mai
2011 an der ausgewählten Anschrift wohnhaft sind.
Bei minderjährigen Kindern, die im Haushalt der Eltern wohnen,
sind die Eltern stellvertretend auskunftspflichtig.
Die Auskunftspflicht ist gesetzlich geregelt (§ 18 Zensusgesetz). Bei
Verweigerung drohen Ordnungsstrafen und hohe Zwangsgelder.
Datenschutz
Die amtliche Statistik lebt vom Vertrauen und der Akzeptanz der
Bürgerinnen und Bürger. Einzelangaben werden strikt geheim
gehalten, ausschließlich für statistische Zwecke genutzt und nur
anonymisiert ausgewertet. Die persönlichen Angaben dienen nur
organisatorischen Zwecken. Alle an der Durchführung des Zensus
2011 beteiligten Personen sind auf die Einhaltung des
Statistikgeheimnisses und des Datenschutzes besonders

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verpflichtet. Informationen fließen beim Zensus 2011 nur in eine
Richtung: Aus den Verwaltungsregistern oder den Befragungen hin
zur amtlichen Statistik. Es gilt das „Rückspielverbot“. Dies bedeutet,
dass Einzelangaben nicht an Behörden weitergegeben werden
dürfen, weder an das Einwohnermeldeamt, noch an das Finanzamt
noch an die Polizei oder andere Stellen.
Befragung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften
In Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften sind die Angaben
der Melderegister über die Bewohnerinnen und Bewohner in diesen
Einrichtungen oft ungenau. Deshalb wird beim Zensus 2011 in
diesen Bereichen eine Vollerhebung durchgeführt. Die Befragung
beschränkt sich dabei auf wenige Fragen nach Alter, Geschlecht,
Familienstand, Staatsangehörigkeit oder auch Informationen
darüber, ob die Anschrift die Hauptwohnung ist. In der Regel geben
die Bewohnerinnen und Bewohner mündlich gegenüber
einem/einer Interviewer/in die benötigten Auskünfte.
Alternativ können die Angaben wie bei der Haushaltebefragung
auch online oder postalisch übermittelt werden. Einige dieser
Einrichtungen wurden im Rahmen der Haushaltebefragung
ausgewählt und müssen damit auch die dort vorgesehenen Fragen
beantworten.
Für sensible Gemeinschaftsunterkünfte wie Behindertenwohnheime
oder Notunterkünfte für Obdachlose sowie Krankenhäuser ist ein
besonderes Erhebungsverfahren vorgesehen. Dort werden die
Bewohnerinnen und Bewohner über den Zensus zwar informiert,
befragt wird aber die Einrichtungsleitung.
Wo sind weitere Informationen zu finden?
Unter www.zensus2011.de, den Webseiten der Statistischen Ämter
und des Bundes und der Länder kann man sich jederzeit
umfassend über den Zensus informieren. Alles Wissenswerte zur
Durchführung des Zensus in Baden-Württemberg ist auf der
Homepage des Statistischen Landesamtes unter www.statistikbw.de
zu finden. Informationen für Auskunftspflichtige sowie

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interessierte Bürgerinnen und Bürger sind außerdem auf der
Homepage des Landkreises unter www.schwarzwald-baar-kreis.de
zu finden. Für Fragen ist eine kostenfreie Hotline unter der Nummer
0800 58 87 854 geschaltet.
Organisiert und koordiniert wird der Zensus 2011 im Landratsamt
von Miriam Filzoli und den Mitarbeitern der Erhebungsstelle. Es gilt,
die Befragung von rund 17.000 auskunftspflichtigen Personen in
Privathaushalten und zusätzlich rund 5.000 auskunftspflichtigen
Personen in Sonderbereichen zu koordinieren und durchzuführen.
Nach der seit Monaten andauernden intensiven Vorbereitung und
den großen Problemen bei der Gewinnung von Interviewern ist sie
jetzt froh, dass es endlich losgeht: „Ich bin gespannt, wie die ersten
Tage laufen. Wir hier in der Erhebungsstelle sind startklar, ebenso
unsere Interviewerinnen und Interviewer. Und die Bürgerinnen und
Bürger hoffentlich auch!“