Fakten und Zahlen zur Schweizer ... - VerkaufsOptimierung...

Fakten und Zahlen zur
Schweizer Stromkennzeichnung
Ein Kompendium über die Umsetzung der Stromkennzeichnung
in der Schweiz, inklusive einer Beschreibung der Neuerungen
aus der EnV-Revision per 1. Oktober 2011.
November 2011

2
Die Umsetzung der
Stromkennzeichnung bringt
Gewinner und Verlierer.

Geschätzte Leserin,
geschätzter Leser
Seit dem Jahr 2006 gehört die Stromkennzeichnung zu einer
jährlich wiederkehrenden Aufgabe der Schweizer Stromversorger.
Inzwischen haben sich das Verständnis und der
Ablauf der Kennzeichnungspflicht in der Branche etabliert.
Ich kann beobachten, dass die Stromkennzeichnung von
vielen Versorgern als Chance wahrgenommen wird. Wenige
andere Versorger tun sich noch schwerer damit und interpretieren
die behördliche Auflage im besten Fall als eine
Pflichtübung. Generell erfolgt die Umsetzung der Stromkennzeichnung
in der Schweiz jedoch auf hohem Niveau
und ist eine Erfolgsgeschichte.
Von der Seite der Endkunden wird die Stromkennzeichnung
weder positiv noch negativ bewertet. Dies kann daran
liegen, dass die Interpretation der in den Stromkennzeichnungen
dargestellten Aussagen nicht immer ganz einfach
ist. Hingegen sorgt die Stromkennzeichnung seit dem Jahr
2006 zwischen Stromproduzenten, Händlern und Wiederverkäufern
für Klarheit. Spätestens seit da wird bei der
Ruedi Zurbruegg
Zurbruegg VerkaufsOptimierung
Stromkennzeichnung – eine Erfolgsgeschichte
Strombeschaffung neben Menge und Preis auch über
die Stromqualität gesprochen. Hier kann ich eine deutlich
gestiegene Transparenz dank der Stromkennzeichnung
erkennen. Heute ist klar, welche Stromqualität ich für meine
Franken erhalte.
Die vorliegende Zusammenfassung zeigt Ihnen auf, wie
die Stromkennzeichnung heute in der Praxis umgesetzt
wird und welche Schwierigkeiten erkennbar sind. Ebenso
finden Sie detaillierte Erklärungen über die Neuerungen
in der Stromkennzeichnung, welche durch die Revision
der Energieverordnung (EnV) per 1. Oktober 2011 auf Sie
zukommen.
Ich wünsche Ihnen beim Lesen dieses Kompendiums viele
neue Erkenntnisse. Falls Sie Fragen zur Stromkennzeichnung
in der Schweiz haben, rufen Sie mich an. Gerne stehe
ich Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung.
Mitglied der Begleitgruppe Stromkennzeichnung
des BFE und des VSE
Fachverantwortlicher Schulung und
Begleitung Stromkennzeichnung beim VSE
Auditor der jährlichen Stichprobenkontrollen für das BFE
Co-Autor des BFE-Leitfadens zur Stromkennzeichnung und
der BFE-Elektrizitätsbuchhaltungen
3

4
www.VerkaufsOptimierung.ch
Inhalt
Die Stromkennzeichnung – mehr als nur ein Marketinginstrument 5
Stromkennzeichnung als strategisches Positionierungsmerkmal 5
Stromkennzeichnung als operatives Positionierungsmerkmal 5
Analyse der schweizerischen Stromkennzeichnungen 7
Zusammenfassung der Analyse-Ergebnisse 8
Aufbereitung der Stromkennzeichnungen 9
Nachweise aus der Schweiz 10
Kategorie Wasserkraft, Schweiz & Ausland 11
Kategorie Übrige erneuerbare Energien 12
Kategorie Kernenergie 13
Kategorie Nicht überprüfbare Energieträger 14
Häufige Fehler bei der Umsetzung der Stromkennzeichnung 16
BFE-Vollzugshilfen für die Umsetzung der Stromkennzeichnung 17
Neuerungen in der EnV, gültig per 1. Oktober 2011 19
Unterstützung bei der Umsetzung und Erstellung der Stromkennzeichnung 25
Stromkennzeichnung light – einfach, schnell und zuverlässig 25
Stromkennzeichnung professional – detailliert und vor Ort 25
Die Inhalte dieser Dokumentation dürfen unter Quellenangaben weiter verwendet werden.

Die Stromkennzeichnung –
mehr als nur ein Marketinginstrument
Kommt der offene Strommarkt für Privatkunden oder kommt
er nicht? Wer diese Frage stellt, gehört nicht zu den ewig
gestrigen, sondern hat die derzeitige Situation rund um die
helvetische Strompolitik mit Tiefgang analysiert.
Mit und ohne vollständige Strommarktöffnung, eins ist sicher:
Die Stromkunden erwarten von ihren Versorgern eine faire
und transparente Betreuung. Dazu gehört auch die Lieferung
eines nachvollziehbaren Strommixes, welcher den unterschiedlichen
Bedürfnissen der Endkunden gerecht wird.
Die Stromkennzeichnung als strategisches
Positionierungsmerkmal
«Wir liefern 80 % Wasserstrom aus dem eigenen Kanton!»
Diese Botschaft ist so klar wie verpflichtend. Die Stromversorger
halten mit der passenden Gestaltung ihres eigenen
Strommixes ein starkes Positionierungsmerkmal in der Hand.
Ein strategischer Ansatz in der Stromkennzeichnung lässt
sich erkennen, wenn:
der gewählte Strommix auch langfristig angeboten
werden kann,
der gewählte Strommix die Kundenerwartungen erfüllt,
die Kunden sich mit dem Strommix identifizieren,
ein Anteil der im eigenen Versorgungsgebiet produzierter
Elektrizität im Strommix erhalten ist.
Stromkennzeichnung – eine Positionierungsmerkmal
Die Stromkennzeichnung als operatives
Positionierungsmerkmal
Heute verstehen einige Stromversorger die Stromkennzeichnung
als operative Verpflichtung. Sie verpassen damit
eine Möglichkeit, ihre Stromprodukte mittels eines auf die
Kundenbedürfnisse ausgerichteten Strommixes zu positionieren.
Dabei geht es nicht um die Frage Kernenergie versus
Grünstrom, sondern vielmehr ob der Strommix im Versorgungsgebiet
den Kundenerwartungen gerecht wird. Bei
einer Mittellandgemeinde in der Nähe eines Kernkraftwerks
kann ein hoher Anteil an Kernenergie im Strommix genauso
gut passen wie der hohe Anteil an Wasserstrom einer
Walliser Gemeinde.
Von einer operativen Stromkennzeichnung wird gesprochen,
wenn:
der Strommix durch Zukauf von Nachweisen zusammengebaut
wird,
keine Differenzierung über den Strommix erreicht wird,
keine Langfristplanung über den zukünftigen Strommix
erstellt wird,
1:1 der Strommix des Vorlieferanten kopiert wird.
5

6
Dank der Stromkennzeichnung
wird die Stromherkunft für
Endkunden begreifbar.

Analyse der schweizerischen
Stromkennzeichnungen
Erstmals wurde in der Schweiz eine umfassende Analyse der
Stromkennzeichnungen durchgeführt. Initiiert und durchgeführt
wurde die Analyse von VerkaufsOptimierung mit
Unterstützung von Studierenden der Hochschule Luzern.
Analyse der
schweizerischen
Stromkennzeichnungen
für das Jahr 2009
Stromkennzeichnung – Zahlen und Fakten
Die Initianten der Analyse interessiert, wie es um die gesamtschweizerische
qualitative Umsetzung der Stromkennzeichnung
für das Jahr 2009 steht. Zudem sollen die
Analyseresultate aufzeigen, wie sich die einzelnen Stromkategorien
pro untersuchter Stromkennzeichnung, respektive
pro Stromversorger, darstellen.
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen
aus dem Jahr 2009 (total 328 geprüfte Stromkennzeichnungen),
welche via Internet abgerufen wurden.
Im Fokus die Analyse steht die gesetzeskonforme
Umsetzung der Stromkennzeichnung. Der individuelle
Strommix wird zweitrangig bewertet.
Es konnten die Stromkennzeichnungen von 30 % aller
Schweizer Elektrizitätsversorger erfasst werden. Die Analyse
ist repräsentativ.
7

8
www.VerkaufsOptimierung.ch
Zusammenfassung der Analyse-Ergebnisse
Quantitative Befunde
Aussagen bezogen auf die Gesamtmenge der in der Analyse
geprüften Stromkennzeichnungen
Die Stromkennzeichnung ist bei 54,2 % aller
Stromversorger auf der Homepage veröffentlicht.
9.1 % der gefundenen und geprüften Stromkennzeichnungen
weisen schwerwiegende Fehler auf und können
nicht in der Analyse berücksichtigt werden.
3 % der Versorger erstellen keine Stromkennzeichnung,
sondern geben die erhaltene Informationspflicht ihres
Vorlieferanten an die Endkunden weiter. Diese falschen
Stromkennzeichnungen wurden nicht in der Analyse
berücksichtigt.
Qualitative Befunde
Aussagen zu den gefundenen und gültigen Kennzeichnungen
Grosse Versorger erstellen ausnahmslos sehr gut lesbare
und kundenfreundliche Stromkennzeichnungen.
Kleinere Versorger erstellen gut lesbare Kennzeichnungen.
Jedoch wurden auch einige Stromkennzeichnungen als
unverständlich und kaum lesbar bewertet.
Hilft der Vorlieferant bei der Erstellung der Stromkennzeichnung
bei den nachgelagerten Versorgern mit, steigt die qualitative
Umsetzung der Stromkennzeichnung.
Bei Versorgern, welche mehr als 20 % «Nicht überprüfbare
Energieträger» ausweisen, ist die geforderte Begründung
meist nicht ausreichend oder gänzlich fehlend.
Bei wenigen Stromkennzeichnungen werden die Vorgaben für
die Benennung und die Reihenfolge der einzelnen Energiekategorien
nicht berücksichtigt.
Es sind bedeutende regionale Unterschiede im Strommix der
Versorger erkennbar.
Eine korrekte Umsetzung der Stromkennzeichnung hängt nicht
von der Grösse des Versorgers ab, sondern vom Know-how der
ausführenden Person.
Ein Energiestadtlabel ist noch kein Garant für eine korrekte
Stromkennzeichnung des örtlichen Versorgers.
Die Versorger erhalten wenige Kundenrückmeldungen zu den
Stromkennzeichnungen. Ansonsten würden die Stromkennzeichnungen
prominenter in der Kundenkommunikation
eingesetzt werden.

Qualitative Aufbereitung
der Stromkennzeichnungen
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Anteil der der Stromkennzeichnungen
Stromkennzeichnungen
pro pro Note Note Note in in in % % % (Total (Total (Total 212 212 212 im im im Jahr Jahr Jahr 2009)
2009)
2009)
100
90 90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Bemerkungen zur Grafik
Layout & Lesbarkeit: Wie lesefreundlich ist die Stromkenn-
zeichnung für Endkunden?
Obligatorischer Inhalt: Wie werden die gesetzlich geforderten
Vorgaben in der Stromkennzeichnung umgesetzt?
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
Bei 73 % der untersuchten Stromkennzeichnung werden die
obligatorischen Vorgaben für die Darstellung voll eingehalten.
Auf der anderen Seite haben aber auch gut 15 % der Versorger
die gesetzlichen Vorgaben nicht eingehalten.
Layout & Lesbarkeit der Stromkennzeichnung
obligatorischer Inhalt der Stromkennzeichnung
20.6
0.0 2.5 0.5
6.9
2.5
6.4
10.8
6.4 4.9
65 % der Layouts der Stromkennzeichnungen werden als sehr
lesefreundlich bewertet.
Bei 3 % der Stromkennzeichnungen ist die Lesefreundlich-
keit ungenügend bis schlecht.
Inhaltlich falsche oder nicht komplette Stromkennzeichnungen
erschweren den Vergleich untereinander. Dies ist nicht im Sinne
des Gesetzgebers und der Endkunden.
Das Layout und die Lesbarkeit der Stromkennzeichnungen in
der Schweiz sind hoch. Damit alle Schweizer Endkunden die
Stromkennzeichnung richtig interpretieren können, sind individuelle
Anstrengungen einzelner Versorger nötig.
Stromkennzeichnung – Zahlen und Fakten
73.0 73.0
65.7
1 22 3 4 5 66
Benotung:
1=sehr schlecht / 2=schlecht / 3=ungenügend / 4=genügend / 5=gut / 6=sehr gut
9

10 www.VerkaufsOptimierung.ch
Nachweise aus der Schweiz
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil Stromanteil aus aus aus aus aus aus aus aus aus aus der
der
Schweiz Schweiz in in in %
%
%
Bemerkungen zur Grafik
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Die Höhe des Strichs zeigt an, welcher Anteil der gelieferten Energie pro
Versorger aus der Schweiz stammt.
«Nicht überprüfbare Energieträger» sind nicht schweizerischer Herkunft.
0
Geprüfte Stromkennzeichnungen 2009 - Versorger 1 bis 212
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
10 % der Versorger setzen weniger als 70 % Schweizerstrom ein.
7 % der Versorger setzen mehr als 90 % Schweizerstrom ein.
Die grosse Mehrheit der Stromversorger setzt einen Anteil
von 70 bis 85 % in der Schweiz produziertem Strom ein.

Kategorie Wasserkraft, Schweiz & Ausland
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Anteil Anteil Wasserkraft
Wasserkraft
Wasserkraft
Schweiz Schweiz & & Ausland Ausland in in %
%
100
Bemerkung zur Grafik
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Die Höhe des Strichs zeigt an, welcher Anteil der gelieferten Energie aus
schweizerischer und ausländischer Wasserkraft stammt.
Geprüfte Stromkennzeichnungen 2009 - Versorger 1 bis 212
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
Stromkennzeichnung – Zahlen und Fakten
11
6,5 % der Versorger setzen weniger als 15 % Wasserstrom ein.
5,5 % der Versorger setzen mehr als 85 % Wasserstrom ein.
Auffällig viele Versorger führen einen nahezu identischen Wasseranteil
in ihren Stromkennzeichnungen auf. Dies kann mit den jeweiligen
Vorlieferanten begründet werden.

12 www.VerkaufsOptimierung.ch
Kategorie Übrige erneuerbare Energien
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Anteil Anteil Solarenergie, Solarenergie, Solarenergie, Solarenergie, Windenergie, Windenergie, Windenergie, Windenergie, Biomasse
Biomasse
Biomasse
Biomasse
& Geothermie Geothermie am am gesamten gesamten Strommix Strommix in in in %
%
%
%
%
1.4
1.2
1.0
0.8
0.6
0.4
0.2
0.0
Bemerkungen zur Grafik
Die Höhe des Strichs zeigt an, welcher Anteil an Solar-, Wind-, Biomasse
und Geothermie-Energie aus der Schweiz und dem Ausland stammt.
Die 0,7 % Anteile aus der KEV sind nicht in den Werten enthalten.
Geprüfte Stromkennzeichnungen 2009 - Versorger 1 bis 212
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
Im Jahr 2009 haben die Energieträger Sonne, Wind,
Biomasse nach wie vor einen sehr geringen Anteil
im Lieferantenmix ausgemacht.
Geothermie wurde bei keiner der untersuchten 212
Stromkennzeichnungen aufgeführt.
Zwei Versorger weisen Werte grösser als 1,4 % auf,
164 weisen Werte kleiner als 0,1 % auf.
106 Versorger weisen keine Anteile in den Kategorien
Solar, Wind, Biomasse und Geothermie aus.

Kategorie Kernenergie
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Kernenergie
Schweiz Schweiz & & & Ausland Ausland Ausland in in in in %
%
%
%
Bemerkung zur Grafik
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Die Höhe des Strichs zeigt an, welcher Anteil an schweizerischer und
ausländischer Kernenergie im Strommix enthalten ist.
0
Geprüfte Stromkennzeichnungen 2009 2009 - Versorger Versorger 1 1 bis 212
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
Stromkennzeichnung – Zahlen und Fakten
13
13 % der untersuchten Stromkennzeichnungen weisen keine
Kernenergie aus.
55 % der Versorger geben ihren Endkunden einen Anteil von mehr
als 60 % Kernenergie ab.
7,5 % der Versorger deklarieren gegenüber ihren Endkunden
mehr als 80 % Kernenergie.

14 www.VerkaufsOptimierung.ch
Kategorie nicht überprüfbare Energieträger
Datengrundlage sind 212 gültige Stromkennzeichnungen für das Jahr 2009.
Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil Anteil nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht nicht überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
überprüfbare
Energieträger Energieträger in in in in %
%
%
Bemerkungen zur Grafik
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
Die Höhe des Strichs zeigt an, welcher Anteil an nicht überprüfbaren
Energieträgern im Strommix enthalten ist.
0
Merke: Nicht überprüfbare Energieträger können nicht einem Herkunftsland
zugeschlagen werden. Sie können daher in der Stromkennzeichnung
nicht der Spalte «aus der Schweiz» zugeschlagen werden.
Geprüfte Stromkennzeichnungen 2009 2009 - Versorger 1 1 bis 212
Beurteilung der Analyse-Ergebnisse
27 % der Versorger führen in ihrer Stromkennzeichnung keine
«nicht überprüfbaren Energieträger» auf.
55 % der Versorger weisen einen Anteil grösser als 0, jedoch
kleiner als 10 % auf.
Vier Versorger weisen Werte zwischen 90 und 99 % auf.
Ein Versorger weist 100 % nicht überprüfbare Energieträger
gegenüber seinen Endkunden aus. Diese Kennzeichnung ist ungültig,
da zumindest 0.7 % KEV-Anteile im Strommix 2009 enthalten
sein müssen.

Stromkennzeichnung und
Geschäftsbericht sollten mit
derselben Sorgfalt erstellt werden.
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16 www.VerkaufsOptimierung.ch
Die häufigsten Fehler bei
der Umsetzung der Stromkennzeichnung
Die Stromkennzeichnung muss einmal pro Jahr erstellt
werden. Es ist daher kaum von einer Routineaufgabe zu
sprechen. Die Einsicht in über 150 verschiedene Elektrizitätsbuchhaltungen
und die Analyse von gut 500 veröffentlichten
Stromkennzeichnungen ermöglicht es, eine Fehler-
Hitparade zu erstellen.
Hitparade der Umsetzungsfehler in den Stromkennzeichnungen
1:1 die Informationspflicht des Vorlieferanten als eigene
Stromkennzeichnung verwendet
Besonders kleine Versorger übernehmen oft die Zahlen des
Vorlieferanten 1:1 als eigene Stromkennzeichnung. Dies ist
systematisch falsch, da die Informationspflicht in absoluten
Zahlen über die gelieferte Strommenge informiert und die
Stromkennzeichnung in Prozentwerten.
Es wird keine Elektrizitätsbuchhaltung geführt
Gemäss EnV sind alle Stromversorger verpflichtet, eine
Elektrizitätsbuchhaltung zu führen. Am einfachsten geht dies
mit einer vom BFE zur Verfügung gestellten Excel-Buchhaltung.
Die Buchhaltung ist die Grundlage für die Berechnung
des Strommixes an die eigenen Endkunden.
Keine Planung des Strommixes
Der ermittelte Strommix wurde nicht geplant, sondern
resultiert eher zufällig. Die Stromkennzeichnung muss in die
Jahresplanung integriert werden.
Die erkannten Umsetzungsfehler in der Erstellung der
Informationspflicht und der Stromkennzeichnung sind oft
auf Unwissenheit und Fehlinterpretationen der gesetzlichen
Grundlagen zurück zu führen.
KEV-Anteile in der Stromkennzeichnung vergessen
Das BFE informiert jeweils im Frühjahr, welche KEV-Anteile
in allen Schweizer Stromkennzeichnungen integriert werden
müssen. Für das Jahr 2010 sind es für alle Endkundenversorger
in der Schweiz 0,9 %. Die KEV-Anteile dürfen weder
verkauft noch vergessen werden.
Stromkennzeichnung nicht mit einer Rechnung publiziert
Die Stromkennzeichnung muss zwingend einmal pro Jahr
auf oder mit einer Endkundenrechnung publiziert werden.
Eine Veröffentlichung im Internet oder in der lokalen Zeitung
ist nur als Ergänzung gültig.
Darstellung der Stromkennzeichnung nicht gemäss den
Vorgaben
In der EnV ist klar geregelt, wie die Darstellung der Stromkennzeichnung
zu erfolgen hat. Diese Vorgaben sind 1:1
einzuhalten. Der Gesetzgeber will so die Vergleichbarkeit
der einzelnen Stromkennzeichnungen erhöhen.

BFE-Vollzugshilfen für die Umsetzung
der Stromkennzeichnung
Das Bundesamt für Energie stellt den Stromversorgern
kostenlose Vollzugshilfen für die korrekte und einfache
Umsetzung der Stromkennzeichnung zur Verfügung. Diese
sind unter www.stromkennzeichnung.ch abrufbar. Ein
regelmässiger Blick in die Onlineübersicht der Vollzugshilfen
lohnt sich, da dort die neusten Dokumente vom BFE
Die wichtigsten Vollzugshilfen kurz beschrieben
Leitfaden Stromkennzeichnung
Der Leitfaden zur Stromkennzeichnung beinhaltet das
Grundlagenwissen für alle Personen, welche sich mit der
Umsetzung der Stromkennzeichnung beschäftigen.
Elektrizitätsbuchhaltungen
Gemäss EnV ist jeder Stromversorger verpflichtet, eine
Elektrizitätsbuchhaltung als Grundlage für seine Stromkennzeichnung
zu führen. Das BFE bietet zwei erprobte Excel-
Elektrizitätsbuchhaltungen zum freiwilligen Einsatz an.
Version «light» eignet sich für Stromversorger mit einem
einfachen Beschaffungs- und Vertriebsmodell. Version «pro»
eignet sich für Stromversorger mit einem umfangreichen
Beschaffungs- und Vertriebsmodell.
Mustervertrag zur Abtretung des ökologischen Mehrwerts
Dieser Mustervertrag gibt Hinweise, wie die Abtretung des
ökologischen Mehrwerts mit unabhängigen Produzenten
verbindlich geregelt wird.
Stromkennzeichnung – Umsetzung und Vollzugshilfe 17
zur Verfügung gestellt werden. Ebenso ist es hilfreich, sich
periodisch vom Vorlieferanten über Praxisänderungen in der
Stromkennzeichnung informieren zu lassen.
Information über den Prozentsatz «Geförderter Strom»
Mit der Einführung der Kostendeckenden Einspeisevergütung
(KEV) im Jahr 2009, publiziert das BFE jährlich
den Anteil an «Gefördertem Strom». Dieser Prozentwert,
für das Jahr 2010 beträgt er 0,9 %, muss zwingend in die
Stromkennzeichnung gegenüber den Endkunden integriert
werden.
Gesetzesgrundlagen
Die Grundlagen für die Stromkennzeichnung sind im Wesentlichen
in der Energieverordnung (EnV), SR-Nr. 730.01
geregelt.
www.Stromkennzeichnung.ch – eine wichtige Orientierungshilfe
in der Umsetzung der korrekten Stromkennzeichnung!

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Neu kann gegenüber
den Endkunden der individuelle
Produktemix deklariert werden.

Neuerungen in der EnV, gültig per 1. Oktober 2011
Die Umsetzungsdetails zur Stromkennzeichnung sind in der
Energieverordnung (EnV) geregelt. Per 1. Oktober 2011
wurden einige für die Stromkennzeichnung relevanten Anpassungen
in der EnV durch den Bundesrat beschlossen.
Diese Anpassungen kommen teilweise bereits ab nächstem
Jahr zur Anwendung. Folgend sind die für die Stromkennzeichnung
relevanten Anpassungen farblich hervorgehoben.
Ab wann gelten die EnV-Neuerungen?
Stromkennzeichnung – Neuerungen in der EnV
19
erstmals relevant für die
gültig ab Stromkennzeichnung des Jahres
Wahl zwischen Lieferanten- und Produktemix 1. Oktober 2011 2011
Veröffentlichung auf Internetplattform 1. Oktober 2011 2011*
Hinweise zu CO2 und radioaktiven Abfällen 1. Januar 2013 2013**
Erfassung im Swissgrid HKN-System 1. Januar 2013 2013
** Die Plattform wird bis spätestens 31. Dezember 2012 zur Verfügung stehen
** Voraussichtlich – das BFE prüft die mögliche Umsetzung

20 www.VerkaufsOptimierung.ch
Energieverordnung 730.01
(EnV)
vom 7. Dezember 1998 (Stand am 1. Oktober 2011)
Der Schweizerische Bundesrat, verordnet:
Art. 1a Kennzeichnungspflicht
1 Unternehmen, die in der Schweiz Endverbraucher mit Elektrizität beliefern (kennzeichnungspflichtige
Unternehmen), müssen ihre Endverbraucher mindestens einmal pro Jahr
informieren über:
a. die prozentualen Anteile der eingesetzten Energieträger an der gelieferten Elektrizität;
b. die Herkunft der Elektrizität (Produktion im In- oder Ausland);
c. das Bezugsjahr;
d. den Namen und die Kontaktstelle des kennzeichnungspflichtigen Unternehmens.
2 Die Angaben nach Absatz 1 Buchstaben a–c sind entweder für die gesamthaft an
alle Endverbraucher gelieferte Elektrizität (Lieferantenmix) zu machen oder für jeden
Endverbraucher einzeln für die an diesen gelieferte Elektrizität (Produktemix). Das kennzeichnungspflichtige
Unternehmen muss den gewählten Mix für alle seine Endverbraucher
anwenden.
3 Es muss die Daten für die Informationen nach Absatz 1 Buchstaben a–c in einer Elektrizitätsbuchhaltung
erfassen.
4 Die kennzeichnungspflichtigen Unternehmen, unabhängig davon, ob sie den Produktemix
oder den Lieferantemix gewählt haben, veröffentlichen gemeinsam ihren jeweiligen
Lieferantenmix bis spätestens am Ende des folgenden Kalenderjahres, insbesondere über
eine einzige frei zugängliche Adresse im Internet.
Produktemix
Neu kann der Versorger wählen, ob er den
Lieferantenmix (alle Endkunden erhalten dieselbe
Kennzeichnung), oder den Produktemix (die Endkunden
erhalten ja nach bestelltem Stromprodukt
eine individuelle Kennzeichnung) deklarieren will.
Nur eine Variante für alle Endkunden
Ob der Lieferantenmix oder Produktemix
gegenüber den Endkunden deklariert wird, ist
ein Entscheid des Versorgers. Es ist jedoch nur
eine Systematik für die Kennzeichnung bei allen
Endkunden statthaft (d.h. entweder / oder).
Veröffentlichung der Stromkennzeichnung
Der Gesetzgeber möchte die Vergleichbarkeit
der Strommixe der Versorger erhöhen und für
Endkunden transparent darstellen. Es ist davon
auszugehen, dass der VSE eine Aufgabe beim
Betrieb dieser Internetplattform übernimmt.

Energieverordnung (EnV)
Art. 1b Abs. 1 Einleitungssatz
1 Unternehmen, einschliesslich Produzenten, die in der Schweiz kennzeichnungspflichtige
Unternehmen oder Vorlieferanten von kennzeichnungspflichtigen Unternehmen mit
Elektrizität beliefern (informationspflichtige Unternehmen), müssen die mit Elektrizität
belieferten Unternehmen informieren über:
Art. 1c Anforderungen an die Elektrizitätsbuchhaltung und an die Elektrizitätskennzeichnung
1 Die Anforderungen an die Elektrizitätsbuchhaltung und an die Elektrizitätskennzeichnung
sind im Anhang 4 geregelt.
2 Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
(UVEK) kann sie an internationale Normen angleichen, insbesondere an diejenigen der
Europäischen Union.
Art. 1d Herkunftsnachweis
1 Wer Elektrizität produziert und ins Netz einspeist, kann durch die für diesen Fachbereich
akkreditierte Konformitätsbewertungsstelle (Ausstellerin) die Produktionsanlage
und anschliessend regelmässig die eingespeiste Elektrizität erfassen lassen und dafür
Herkunftsnachweise ausstellen lassen.
2 Bei Anlagen mit einer Anschlussleistung ab 30 kVA sind das Erfassen der Anlage und
der eingespeisten Elektrizität sowie der Herkunftsnachweis obligatorisch.
3 Die Ausstellerin stellt einen Herkunftsnachweis aus insbesondere über:
a. die produzierte Elektrizitätsmenge;
b. die Energieträger, die zur Produktion der Elektrizität eingesetzt wurden;
c. den Zeitraum und den Ort der Produktion.
4 Die Ausstellerin muss den Herkunftsnachweis für die weitere Verwendung entwerten,
wenn er:
a. für die Stromkennzeichnung nach Artikel 1a verwendet wird;
b. als schriftliches oder elektronisches Dokument ausgestellt wird;
oder
c. elektronisch ins Ausland übertragen wird.
5 Herkunftsnachweise für Elektrizität aus erneuerbaren Energien nach Artikel 7a des
Gesetzes dürfen nicht gehandelt und nicht übertragen werden.
Stromkennzeichnung – Neuerungen in der EnV
21
Auch die Produzenten unterstehen der
Informationspflicht
Die Vergangenheit zeigte, dass Produzenten oft
ihrer Informationspflicht nicht nachkommen. Die
Präzisierung in diesem Absatz soll dazu beitragen,
dass sich die Produzenten ihrer Aufgabe bei
der Informationspflicht bewusst werden.
Angleichung an internationale Normen mit
Blick nach Europa
Ein Blick nach Deutschland oder Österreich
zeigt, dass in der Stromkennzeichnung dort
auch die CO2-Emission und die Menge an
radioaktiven Abfällen pro produziertes kWh
deklariert werden. Dieser neue Absatz lässt eine
EU-Angleichung zu.
Erfassen der Stromproduktion via Swiss-
grid wird zum Muss
Der Bund beabsichtigt mittelfristig eine Vollerhebung
der Stromproduktion in der Schweiz. Ab
1.1.2013 müssen alle Stromproduzenten ab 30
kVA ihre Produktion bei Swissgrid erfassen.
Entwerten der vorhandenen Herkunfts-
nachweise
Die Ausstellerin der Herkunftsnachweise ist
Swissgrid. Swissgrid entwertet die eingesetzten
Herkunftsnachweise im Auftrag des EVU, welche
a. die Nachweise für die eigene Stromkennzeichnung
einsetzt,
b. Zertifikate per Post oder PDF an einen Kunden
sendet,
c. Nachweise via Swissgrid HKN-System elektronisch
ins Ausland exportiert.
Der Versorger kann seinen Vorlieferanten beauftragen,
die Herkunftsnachweise im HKN-System
für die Stromkennzeichnung zu löschen.

22 www.VerkaufsOptimierung.ch
Energieverordnung (EnV) Anhang 4
(Art. 1c)
Anforderungen an die Elektrizitätsbuchhaltung und an die
Elektrizitätskennzeichnung
1.3 Die Energieträger müssen wie folgt benannt werden:
Obligatorische Hauptkategorien Unterkategorien
Erneuerbare Energien
- Wasserkraft
- Übrige erneuerbare Energien
- Geförderter Stromb Nicht erneuerbare Energien
Kernenergie
Fossile Energieträger
Abfälle c
Nicht überprüfbare Energieträger
a Feste und flüssige Biomasse sowie Biogas
b nach Artikel 7a des Gesetzes (KEV)
c Abfälle in Kehrichtverbrennungsanlagen und Deponien
Sonnenenergie
Windenergie
Biomasse a
Geothermie
Erdöl
Erdgas
Kohle
1.4 Sind in den Hauptkategorien «Übrige erneuerbare Energien» und «Fossile Energieträger»
Anteile zu verbuchen, müssen diejenigen dazugehörenden Unterkategorien
aufgeführt werden, bei denen der Wert grösser als Null ist.
Obligatorische Hauptkategorie «Geförderter
Strom»
Mit der Revision der EnV ist nun klar geregelt,
dass die obligatorische Hauptkategorie «Geförderter
Strom» unter «Erneuerbare Energien»
totalisiert wird. Siehe auch Punkt 1.6 auf der
nächsten Seite. Also z.B. 50 % «Wasserkraft»
und 0,9 % «Geförderter Strom» ergeben 50,9 %
«Erneuerbare Energien».
Weniger ist mehr – Klarheit durch Weglassen
von Details
In der Vergangenheit mussten alle Unterkategorien
aufgeführt werden, wenn auch nur eine
Unterkategorie einen Wert aufwies. Neu müssen
nur noch die Unterkategorien aufgeführt werden,
welche Werte grösser als Null aufweisen.

Energieverordnung (EnV) Anhang 4
1.5 Als Basis für die Zuteilung zu einer Kategorie dient der entsprechende Nachweis,
insbesondere der Herkunftsnachweis nach Artikel 1d, ein international anerkannter
Herkunftsnachweis, wie derjenige nach Artikel 15 der Richtlinie 2009/28/EG16, das
Zertifikat, der Zählerstand der Produktionsanlage oder der Vertrag. Der Nachweis muss
bei nachträglichen Kontrollen vorgelegt werden können.
Alle vorhandenen Nachweise müssen in der Elektrizitätsbuchhaltung erfasst werden. Sie
müssen auch für die Erfüllung der Kennzeichnungs- und Informationspflicht verwendet
werden, zuerst diejenigen nach Artikel 1d und die Herkunftsnachweise und erst danach
allfällige andere Nachweise.
1.6 Die nach Artikel 7a des Gesetzes ausgewiesene Elektrizitätsmenge wird der Hauptkategorie
«Geförderter Strom» in der Hauptkategorie «Erneuerbare Energien» zugeschlagen.
Die Aufteilung der Energieträger muss in einer Fussnote aufgeführt werden.
1.10 Nicht direkt an die eigenen Endverbraucher gelieferte Elektrizität muss für die
Berechnung des Lieferanten- und des Produktemixes nach Artikel 1a Absatz 2 in Abzug
gebracht werden. Dies gilt insbesondere für vertraglich vereinbarte Elektrizitätslieferungen
einer oder mehrerer EnergieträgerKategorien an in- oder ausländische Wiederverkäufer
oder an ausländische Endverbraucher.
2.5 Wird in der Tabelle der Produktemix nach Artikel 1a Absatz 2 angegeben (Beispiel:
Figur 2), so ist auch auf den Fundort der gemeinsamen Veröffentlichung nach Artikel 1a
Absatz 4 hinzuweisen.
Verweis auf öffentlich zugängliche Internetseite
mit Lieferantenmix
Wird die Stromkennzeichnung auf Basis des individuellen
Produktemixes erstellt, muss in einer
Fusszeile die Internetseite angegeben werden,
auf welcher der Lieferantenmix zu finden ist.
Produktemix
Hier wurde nur der Begriff
Produktemix ergänzt, der
übrige Text bleibt unverändert.
Stromkennzeichnung – Neuerungen in der EnV 23
Herkunftsnachweise versus Nachweise
a. Herkunftsnachweise sind von Swissgrid ausgestellt
Schweizerische HKN. Zusatzqualitäten
wie naturemade, TÜV EE oder RECS können
auf den schweizerischen HKN mitgeführt und
auf diese Weise auch ins Ausland exportiert
werden.
b. International anerkannte HKN sind z.B.: Auf
EECS basierende Zertifikate.
c. Nachweise sind z.B.: Andere Zertifikate,
Zählerstände, Verträger oder auch die
Informationspflicht.
Zwingende Verwendung der Nachweise für
die Stromkennzeichnung
Neu müssen alle vorhandenen Nachweise auch
zwingend für die Stromkennzeichnung eingesetzt
werden.
Verwendungsreihenfolge:
1. Schweizer Herkunftsnachweise
2. International anerkannte Herkunftsnachweise
3. Weitere Nachweise
So will der Gesetzgeber den Anteil an «nicht
überprüfbaren Energieträger» in den Stromkennzeichnungen
weiter reduzieren.
Obligatorische Hauptkategorie «Geförder-
ter Strom».
Die obligatorische Hauptkategorie «Geförderter
Strom» wird unter «Erneuerbare Energien»
totalisiert, siehe auch Punkt 1.3 auf der vorderen
Seite.

24 www.VerkaufsOptimierung.ch
Energieverordnung (EnV) Anhang 4
Tabelle Lieferantenmix:
Keine Änderung in der Formulierung und
der Darstellung bei der Verwendung des
Lieferantenmix
Wenn ein Versorger für seine Stromkennzeichnung
an die Endkunden den Lieferantenmix
einsetzt, bleibt der Inhalt unverändert. Beachten
Sie die Formulierung «Der gesamthaft an unsere
Kunden gelieferte Strom …»
Tabelle Produktemix: Änderung in der Formulierung bei der Ver-
wendung des Produktemix
Wenn ein Versorger für seine Stromkennzeichnung
an die Endkunden den Produktemix
einsetzt, unterscheidet sich der Bestimmungstext.
Dieser muss heissen: «Der an Sie gelieferte
Strom (evtl. mit Nennung des Produktes/Tarifs)
wurde produziert aus:»
Diese Formulierung ist aus technischer Sicht
nicht ganz korrekt, jedoch als Kundeninformation
zutreffend.
Veröffentlichung des Lieferantenmix
Hinweis an die Endkunden, dass der Lieferantenmix,
also der Strommix aller Kunden, im Internet
abgerufen werden kann. Siehe auch Punkt 2.5.

Unterstützung bei der Umsetzung
und Erstellung der Stromkennzeichnung
Energieversorger benötigen eine korrekte Elektrizitätsbuchhaltung
und eine für ihre Endkunden verständliche
Stromkennzeichnung. Damit Sie sich auf Ihre Kernaufgaben
Servicepaket light – einfach, schnell und zuverlässig
Sie geniessen eine Basisbetreuung. Die Basisbetreuung ist
ideal für kleinere Energieversorger, welche ausschliesslich
Endkunden versorgen.
Folgende Aufgaben übernehme ich für Sie:
Führen der Elektrizitätsbuchhaltung mittels BFE-Excel
Berechnen Ihres Lieferantenmixes
Erstellen einer grafisch aufbereiteten Stromkennzeichnung,
welche Sie für die Kommunikation gegenüber Ihren Endkunden
einsetzen können
Schlussgespräch mit Ihnen vor der Veröffentlichung der Stromkennzeichnung
Stromkennzeichnung – meine Servicepakete 25
konzentrieren können, übernehme ich für Sie alle Auf-
gaben im Zusammenhang mit der Informationspflicht und
der Stromkennzeichnung.
Servicepaket professional – detailliert und vor Ort
Das Sorglospaket für alle Stromversorger, welche informationspflichtig
und/oder kennzeichnungspflichtig sind.
Folgende Aufgaben übernehme ich für Sie:
Führen der Elektrizitätsbuchhaltung mittels BFE-Excel
Mithilfe bei der Erstellung der Informationspflicht
Berechnen Ihres Lieferantenmixes
Erstellen einer individuellen und grafisch aufbereiteten Strom-
kennzeichnung, welche Sie für die Kommunikation gegenüber
Ihren Endkunden einsetzen können
Pro-Aktive Information und Mitarbeiter-Ausbildung bei Neuerungen
im Zusammenhang mit der Stromkennzeichnung
Schlussbesprechung bei Ihnen vor Ort vor der Veröffentlichung
Ihrer Stromkennzeichnung
Unbegrenzte Anzahl Auskünfte im Zusammenhang mit Ihrer
Stromkennzeichnung und dem Strommix
Auf www.VerkaufsOptimierung.ch/Stromkennzeichnung
finden Sie weitere Hinweise zu meinen Servicepaketen.

26
www.VerkaufsOptimierung.ch
Für zusätzliche Informationen zu meinen Dienstleistungen
rund um das Thema Stromkennzeichnung stehe ich Ihnen
gerne zur Verfügung.
Ruedi Zurbruegg
Eidg. dipl. Verkaufsleiter, dipl. Betriebsökonom
Birkenstrasse 10 • 6330 Cham • Telefon 041 780 11 70
ruedi.zurbruegg@VerkaufsOptimierung.ch
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Zurbruegg VerkaufsOptimierung GmbH
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