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Stress- Echokardiographie Medikamentöse Universitätsklinikum ...

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<strong>Universitätsklinikum</strong> Essen<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Infobroschüre für Patienten<br />

<strong>Stress</strong>- <strong>Echokardiographie</strong><br />

<strong>Medikamentöse</strong><br />

Andrea Swintek<br />

westdeutsches<br />

herzzentrum essen


Herzlich Willkommen<br />

Liebe Patientin, lieber Patient,<br />

herzlich willkommen im Westdeutschen Herzzentrum Essen.<br />

Wir hoffen, dass Sie sich schon bald wieder gesund und<br />

munter fühlen. Ihr Wohlbefinden und eine rasche Genesung<br />

liegen uns sehr am Herzen.<br />

Damit Sie mehr über die <strong>Stress</strong>- <strong>Echokardiographie</strong> erfahren,<br />

lesen Sie bitte diese Broschüre.<br />

Sollten Sie nach dem Lesen der Lektüre noch Fragen haben,<br />

steht Ihnen jeder aus unserem Team selbstverständlich<br />

immer gerne zur Verfügung.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Univ- Prof. Dr. med. Raimund Erbel<br />

FAHA, FESC, FACC, European Cardiologist<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> Essen<br />

Westdeutsches Herzzentrum Essen<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Hufelandstr. 55<br />

45122 Essen<br />

Tel.:+49 201 / 723 4801<br />

Fax: +49 201 / 723 5401<br />

E-mail: info@wdhz.de<br />

Internet: www.wdhz.de<br />

Prof. Dr. med. Raimund Erbel<br />

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4<br />

Andrea Swintek<br />

Westdeutsches Herzzentrum Essen<br />

Klinik für Kardiologie<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> Essen<br />

Hufelandstr. 55<br />

45122 Essen<br />

ISBN: 3-940051-04-7978-3-940051-04-2<br />

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten<br />

Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der<br />

Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und<br />

der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei<br />

nur auszugsweiser Verwertung, vorbeahalten.<br />

Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes<br />

ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland<br />

vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig.<br />

Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.<br />

Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des<br />

Urheberrechtsgesetzes.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere<br />

Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne<br />

der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten<br />

wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.<br />

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen<br />

kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige<br />

Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand<br />

anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden.<br />

Druck: Druckerei <strong>Universitätsklinikum</strong> Essen


Allgemeines<br />

Die Durchblutung des Herzens bleibt durch exzellente Ausgleichsmöglichkeiten<br />

lange normal, obwohl Einengungen der Gefäße entstehen.<br />

Erst bei Einengungen von mehr als 90% ist bereits in Ruhe<br />

oder vor einem Herzinfarkt eine Wandbewegungsstörung vorhanden.<br />

Einengungen über 70% führen erst unter Belastung zu Durchblutungsstörungen<br />

und Wandbewegungsstörungen, während Einengungen<br />

unter 70% meist auch unter Belastung keine Störung der<br />

Blutversorgung des Herzens hervorrufen.<br />

Definition:<br />

Die <strong>Stress</strong>- <strong>Echokardiographie</strong>/ Belastungsecho ist eine Ultraschalluntersuchung<br />

des Herzens unter Belastungsbedingungen. Diese<br />

nicht invasive (nicht eingreifende) Methode erlaubt die genaue<br />

Darstellung der Anatomie des Herzens und gibt dem Arzt oder der<br />

Ärztin die Möglichkeit die Durchblutung des Herzens zu beurteilen.<br />

Darstellung der Kontraktion des Herzens Links normale Bewegung (blau), rechts<br />

gestörte, da die Hinterwanddurchblutung gestört ist.<br />

5


6<br />

Da die Herzkranzgefäße jeweils bestimmte Wandabschnitte des<br />

Herzens versorgen, kann über Wandbewegungsstörungen auf die<br />

betroffene Herzkranzarterie geschlossen werden Die normale<br />

<strong>Echokardiographie</strong> stellt das Herz unter Ruhebedingungen dar, die<br />

<strong>Stress</strong>- <strong>Echokardiographie</strong> unter Belastung, wobei prinzipiell folgende<br />

Möglichkeiten zur Verfügung stehen.<br />

Das Herz wird mit einem Medikament so stimuliert, dass es einer<br />

körperlichen Belastungssituation entspricht.<br />

Für die Untersuchung verwendet man eines der Medikamente Dobutamin,<br />

Arbutamin oder Dipyridamol. Diese Methode nennt man<br />

medikamentöse Stimulation. Bei der Belastungs-<strong>Echokardiographie</strong>,<br />

auch Ergometrie genannt, werden Sie aktiv körperlich belastet,<br />

z.B. durch Radfahren auf einem Fahrradergometer.<br />

Ziel der Untersuchung<br />

Das Ziel der Untersuchung ist es, den maximalen Sauerstoffverbrauch<br />

des Herzens zu erzielen und eine Sauerstoffmangelreaktion<br />

des Herzens auszulösen, die sogenannte Ischämiereaktion. Bei<br />

einer Ischämiereaktion ist die Wandbewegung genau in dem Bereich<br />

gestört, der eine gestörte Durchblutung aufweist, wenn z.B.<br />

eines der Herzkranzgefässe verengt oder verschlossen ist. In Ruhe<br />

lässt sich dieser Bereich nicht erkennen, da hier die Versorgung<br />

über andere Gefässe, sogenannte Kollateralen ausreichend ist. Bei<br />

leichtem Sauerstoffmangel bewegen sich die Wände des Herzens<br />

weniger (Hypokinesie), bei stärkerem Mangel fehlt die Bewegung<br />

ganz (Akinesie).Bei sehr starkem Sauerstoffmangel im Infarktgewebe<br />

kommt es zu einer falschen Wandbewegung (Dyskinesie).<br />

Ischämiekaskade<br />

Wenn der Herzmuskel einen Sauerstoffmangel erleidet, werden<br />

bestimmte Ereignisse in einer zeitlichen und hierarchischen Reihenfolge<br />

ausgelöst:


1. Durchblutungsstörung des Herzens ( Perfusionsstörung),<br />

2. Störung des Stoffwechsels im Herzmuskels( Metabolismus)<br />

3. Wandbewegungsstörung der Entspannungsphase des Herzens<br />

4. Wandbewegungsstörung der Anspannungsphase des Herzens<br />

5. EKG-Veränderungen<br />

6. Angina pectoris Beschwerden ( Druckgefühl in der Brust ).<br />

Fazit<br />

Folglich kann man sagen, dass die <strong>Echokardiographie</strong> Störungen<br />

frühzeitiger feststellen kann, als das EKG da Veränderungen auch<br />

ohne Beschwerden auftreten können.<br />

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8<br />

Linksventrikuläre Funktion<br />

Es gibt zwei Untersuchungsmethoden, um die Funktion der linken<br />

Herzkammer zu beurteilen. Die bereits erwähnte Methode beurteilt<br />

die Bewegung der Wand. Die andere Methode berechnet die „Ejektionsfraktion“,<br />

die Auswurffraktion, die kurz EF genannt wird. Diese berechnet<br />

in Prozent wie viel Volumen von der linken Herzkammer bei<br />

einer Herzaktion ausgeworfen wird. Ein Rest bleibt immer im Herzen,<br />

normalerweise mehr als 50%.<br />

Berechnung des Volumens in der Berechnung des Volumens in der linken<br />

Herzkammer nach der Füllung. Herzkammer nach der Füllung EDV<br />

(enddiastolisches Volumen): 113ml<br />

Berechnung des Restvolumens in der linken<br />

Herzkammer nach dem Auswurf des Blutes.<br />

ESV(endsystolisches Volumen): 46,2ml<br />

Anhand der Formel (EDV – ESV) / EDV * 100 ergibt sich eine EF von<br />

59,11%.


Durchführung der Untersuchung Medikamenten – induzierte Stimulation:<br />

Dobutamin / Arbutamin:<br />

Sie liegen während der Untersuchung auf einer Liege. Zunächst werden<br />

Sie an ein Blutdruckmessgerät und an das EKG angeschlossen.<br />

Es wird ein Zugang in eine Armvene gelegt. Vor, während und nach<br />

der Belastung werden die Wandbewegungen des Herzens mittels<br />

Ultraschall beobachtet. Der Computer speichert die Wandbewegungen<br />

in den einzelnen Phasen der Belastung und vergleicht die<br />

Daten miteinander. So können Veränderungen festgestellt werden,<br />

die auf Durchblutungsstörungen hinwiesen.<br />

Dobutamin ist ein synthetisches Katecholamin / <strong>Stress</strong>hormon,<br />

welches den Sauerstoffverbrauch des Herzens steigert und in vielen<br />

Bereichen der Medizin, z.B. in der Intensivmedizin eingesetzt wird.<br />

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Wie bei körperlicher Belastung, in der Früh- und Spätbelastungsphase<br />

steigert Dobutamin die Herzfrequenz. Bei niedrigen Dosierungen<br />

führt Dobutamin zur Verbesserung der Kontraktionen in<br />

den gesunden Arealen des Herzmuskels. Beim Vorliegen einer Koronaren<br />

Herzerkrankung, also der Verengung oder dem Verschluss<br />

eines der den Herzmuskel versorgenden Gefäße, kommt es mit der<br />

Zeit bei höheren Dosierungen zur Erschöpfung mit einer Kontraktionsminderung<br />

der Bereiche mit reduziertem Blutfluss.<br />

Die Untersuchung dauert ca. 30 Minuten.<br />

Wenn die Herzfrequenz nicht ausreichend ansteigt (< 120/min),<br />

wird noch Atropin gespritzt, um die Herzfrequenz zu steigern. Nur<br />

bei Ausbelastung können sichere Informationen gegeben werden.<br />

Bei zu geringer Stimulation werden besonders geringgradige Einengungen<br />

übersehen.<br />

Andrea Swintek


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> Essen<br />

Hufelandstraße 55<br />

45147 Essen<br />

Redaktion und Kontakt<br />

Klinik für Kardiologie<br />

Sekretariat Prof. Erbel<br />

Gestaltung<br />

EDV-Arbeitsgruppe<br />

Fatmir Gjyriqi & Bashkim Osmanaj<br />

Druck<br />

Druckerei<br />

<strong>Universitätsklinikum</strong> Essen<br />

Stand<br />

Juni 2011<br />

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