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Fachbereich Gesellschaft

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1<br />

Zeitgeschichte<br />

Inga Rogg H. Abdel-Samad © Droemer Knaur Verl. Tilman Spengler<br />

Gespräch mit der<br />

Auslandskorrespondentin Inga Rogg<br />

Revolutionsbilder<br />

Berichte aus Nahost<br />

Auslandsberichterstattung kann vieles bedeuten:<br />

Da gibt es die interessanten und/<br />

oder exotischen Hauptstädte der Welt.<br />

Oder es gibt die Berichterstattung von den<br />

Brennpunkten, den Krisenregionen, den<br />

Kriegsgebieten. Das sind die schwierigen,<br />

undurchsichtigen, gefährlichen Missionen in<br />

Weltgegenden, aus denen eine neutrale und<br />

kritische Berichterstattung besonders Not tut.<br />

Die Journalistin Inga Rogg lebt und arbeitet<br />

seit Jahrzehnten in einer der gefährlichsten<br />

Regionen der Welt: seit fast 20 Jahren berichtet<br />

sie aus Nahost: aus den Konfliktregionen<br />

der Osttürkei und des Nordiraks in den 90er-<br />

Jahren, aus dem Irak zur Zeit Saddam Husseins<br />

und nach dem Einmarsch der Amerikaner,<br />

aus dem Bagdad der Anschläge und der<br />

Versuche einer demokratischen Neuordnung<br />

nach dem Sturz des Regimes.<br />

Seit Beginn des „arabischen Frühlings“ begleitet<br />

sie den Aufbruch in Libyen, die Rebellionen<br />

in den Golfstaaten und den Aufstand<br />

in Syrien. Inga Rogg zählt zu den am besten<br />

informierten Experten der Region.<br />

Inga Rogg hat Ethnologie, Osmanische Geschichte<br />

und Soziologie studiert, sie arbeitete<br />

unter anderem für die „tageszeitung“,<br />

die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ und<br />

„Die Woche“. Neun Jahre lang hat sie für renommierte<br />

„Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ)<br />

und die „NZZ am Sonntag“ aus dem Irak<br />

berichtet. Seit 2012 ist sie NZZ-Korrespondentin<br />

in der Türkei, von wo sie über die die<br />

Region berichtet.<br />

An diesem Abend wird sie nicht nur die aktuelle<br />

Situation in Nahost analysieren, sondern<br />

auch über ihre Situation als Auslandskorrespondentin<br />

berichten.<br />

Eine Kooperation mit der Gemeindebücherei<br />

Ismaning.<br />

Gebühr wird an der Abendkasse bezahlt.<br />

Kurs-Nr. B1025K, Ismaning<br />

vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Mühlenstr. 15<br />

Mittwoch, 08.05.13, 19.30 Uhr<br />

Inga Rogg EUR 6,00<br />

20<br />

Hamed Abdel-Samad<br />

Vom Kampf der Kulturen<br />

Die muslimischen Wellen des Protests, der<br />

Empörung und auch der Gewalt, kommen<br />

und gehen in regelmäßigen Abständen. Erinnern<br />

wir uns an die Mohammed-Karikaturen,<br />

die Papstrede in Regensburg, an die<br />

nicht durchgeführte Koranverbrennungsaktion<br />

in den USA. Den billigen Mohammed-<br />

Film wollte in Amerika niemand sehen. Die<br />

besten Promoter des Films waren Muslime,<br />

die sich provoziert fühlten. Ihre wütenden<br />

Reaktionen verliehen dem Film Weltruhm.<br />

Und natürlich sind es nicht „die“ Muslime,<br />

die jedes Mal auf die Straße gehen. Es ist<br />

eine kleine Minderheit, die es aber immer<br />

wieder schafft, die Bilder zu produzieren, die<br />

das Bild des Islam in der Welt prägen. Von<br />

solchen Ereignissen profitieren am Ende die<br />

Hardliner im Westen und in der muslimischen<br />

Welt: Die Rechten im Westen sehen<br />

sich in ihren fremdenfeindlichen Annahmen<br />

bestätigt und versuchen die Gewaltbilder für<br />

ihre Propaganda zu missbrauchen. Und die<br />

Islamisten in der arabischen Welt versuchen,<br />

mit ihrer antiwestlichen Rhetorik die Massen<br />

auf ihre Seite zu ziehen.<br />

Wenn die arabische Welt den Weg ins 21.<br />

Jahrhundert schaffen will, dann muss sie aufhören,<br />

die Welt in Gläubige und Ungläubige<br />

zu unterteilen. Auch der Westen sollte nicht<br />

der Versuchung erliegen, die Welt in Zivilisierte<br />

und Barbaren zu teilen, denn auch hier gibt<br />

es viele Fanatiker, die andere nur deswegen<br />

hassen, weil sie anders sind. Auch hier wird<br />

eine latente Erziehung des Hasses betrieben.<br />

Hamed Abdel-Samad, geboren bei Kairo,<br />

arbeitete am Institut für Jüdische Geschichte<br />

und Kultur der LMU. Er ist Mitglied der<br />

Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den<br />

profiliertesten islamischen Intellektuellen im<br />

deutschsprachigen Raum. Buchveröffentlichungen:<br />

„Mein Abschied vom Himmel“,<br />

„Der Untergang der islamischen Welt“ und<br />

„Krieg oder Frieden – Die arabische Revolution<br />

und die Zukunft des Westens“. Eine<br />

Kooperation mit der Gemeindebibliothek<br />

Ismaning.<br />

Gebühr wird an der Abendkasse bezahlt.<br />

Kurs-Nr. B1026K, Ismaning<br />

vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Mühlenstr. 15<br />

Dienstag, 02.07.13, 19.30 Uhr<br />

Hamed Abdel-Samad EUR 6,00<br />

Dr. Tilman Spengler<br />

China in zehn Wörtern<br />

Das heutige China ist – einmal mehr – im<br />

Umbruch. Korruptionsskandale haben die<br />

Führungsebene der Partei erreicht. Zentrale<br />

Positionen in der Kommunistischen Partei<br />

Chinas wurden ausgetauscht. Die wirtschaftliche<br />

Dynamik der Volksrepublik verliert an<br />

Schwung. Offenkundiger werden Verwerfungen<br />

innerhalb der chinesischen <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

die extremen Unterschiede zwischen<br />

Stadt und Land, die Interessenskonflikte<br />

zwischen verschiedenen sozialen Gruppen,<br />

die ungelösten ökologischen Probleme der<br />

Weltmacht. Der Schriftsteller und Sinologe<br />

Tilmann Spengler, einer der besten China-<br />

Kenner, analysiert die aktuelle Situation Chinas.<br />

Wie werden die Herausforderungen in<br />

China selbst diskutiert? Beispielsweise von<br />

Yu Hua, einer der wichtigsten literarischen<br />

Stimmen Chinas. Sein neues Buch wurde in<br />

China verboten, in den USA und in Frankreich<br />

erhielt es hymnische Kritiken – nun ist<br />

es auch in Deutschland erschienen.<br />

Dr. Tilman Spengler ist Schriftsteller, Journalist<br />

und Chinaexperte. Er war wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für<br />

Sozialwissenschaften in Starnberg und Mitherausgeber<br />

der Zeitschrift „Kursbuch“. Seine<br />

Romanbiographie „Lenins Hirn“ wurde<br />

ein Bestseller. Legendär ist inzwischen seine<br />

regelmäßige Literatursendung auf BR-alpha<br />

„Klassiker der Weltliteratur“. In Kooperation<br />

mit der Gemeindebibliothek Ismaning. Gebühr<br />

wird an der Abendkasse bezahlt.<br />

Kurs-Nr. B1027K, Ismaning<br />

vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Mühlenstr. 15<br />

Mittwoch, 24.04.13, 19.30 Uhr<br />

Dr. Tilman Spengler EUR 6,00<br />

Nach dem Amoklauf in den USA<br />

Gewalt in der amerikanischen<br />

<strong>Gesellschaft</strong><br />

Die USA ist das einzige Land auf der Welt, in<br />

dem das Tragen von Waffen in der Verfassung<br />

anerkannt wird. Auf 300 Millionen US-Bürger<br />

kommen mehr als 200 Millionen Schusswaffen.<br />

Vieles hat die Gewalt zu einem untrennbaren<br />

Bestandteil der US-Bevölkerung gemacht<br />

wie: die Präsenz der Militärs dieses Landes<br />

in den verschiedenen Teilen der Welt, die<br />

Teilnahme der US-Soldaten an dem Vietnam,<br />

Afghanistan- und Irakkrieg, die sozialen Differenzen<br />

insbesondere in den Großstädten, die<br />

Verbreitung von Gewalt durch visuelle Medien<br />

usw. Der Vortrag möchte den Gewaltkulturen<br />

in den USA und deren Ursachen genauer<br />

nachgehen. Hochgeschwender ist Professor<br />

für Nordamerikanische Kulturgeschichte. Kooperation<br />

mit dem Deutsch-Amerikanischen<br />

Verein Ismaning e.V.<br />

Kurs-Nr. A1028K, Ismaning<br />

vhs im Kultur- u. Bildungszentrum, Mühlenstr. 15<br />

Montag, 18.02.13, 19.30 Uhr<br />

Prof. Michael Hochgeschwender EUR 6,00

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