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GESCHWINDIGKEIT: FLUCH ODER SEGEN? - Ciments Vigier SA

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Kurze montagezeit:<br />

Delta Bloc ®<br />

Lärmschutzwand. Hochfester Faserbeton spart Zeit und Kosten bei Sanierungswerken.<br />

«Maschinen wie die Betonmischanlage oder<br />

die Betonpumpe sind in den letzten Jahren<br />

leistungsfähiger und schneller geworden»,<br />

sagt Aldo Quadri. Doch auch bei der Herstellung<br />

von Beton geht die Entwicklung immer<br />

weiter.<br />

Neue Rezeptur, zügige Sanierung<br />

Ein eindrückliches Beispiel ist der in den<br />

letzten Jahren von der ETH Lausanne entwickelte<br />

Hochfeste Faserbeton. In seiner Rezeptur<br />

spielt der Zement <strong>Vigier</strong> CT 180 eine<br />

wichtige Rolle. Er wurde von <strong>Vigier</strong> Ciment<br />

speziell für den Spritzbeton im Lötschberg-<br />

Basistunnel entwickelt.<br />

Seine Eigenschaften machten sich die Lausanner<br />

Entwickler zunutze. Ihr Hochfester<br />

Faserbeton eignet sich vor<br />

allem zur Sanierung von<br />

Infrastrukturbauten wie Brücken,<br />

Galerien oder Stützmauern.<br />

Die geschädigte<br />

Betonschicht wird zuerst mit<br />

Wasserhochdruck bis unter<br />

die Armierung abgetragen. Der nun eingebrachte<br />

Hochfeste Beton verbindet sich ideal<br />

mit dem alten Beton und der Armierung.<br />

Die Vorteile gegenüber traditionellen Verfahren:<br />

Eine zusätzliche Armierung ist nicht nötig,<br />

die neue Betonschicht nicht dicker als die<br />

alte. Das Eigengewicht des Bauwerks wird<br />

also nicht erhöht. Und: Der Hochfeste Faserbeton<br />

ist nicht nur überaus widerstandsfähig<br />

gegenüber aggressiven Gasen und Flüssigkeiten,<br />

sondern härtet auch sehr rasch aus.<br />

«Insgesamt resultiert eine massiv kürzere<br />

Bauzeit. Das reduziert die Baukosten im<br />

Strassenbau, aber auch die volkswirtschaft-<br />

12 | VIGIER VISIONS | Oktober 2011<br />

lichen Kosten infolge Stau. Und natürlich<br />

schont es die Nerven der Verkehrsteilnehmer»,<br />

sagt Kurt Strahm, Leiter Betontechnologie<br />

von <strong>Vigier</strong>.<br />

Herausforderung Logistik<br />

Zurück zur A5: Neuste Beton-Technologie,<br />

effiziente Maschinen, gute Planung – Erich<br />

Wälti, Leiter von <strong>Vigier</strong> Beton Seeland Jura,<br />

kennt einen weiteren Faktor für die Geschwindigkeit<br />

beim Bauen: «Funktionierende<br />

Logistik.» Im Fall der A5-Baustelle heisst<br />

das: Wenn der Beton nicht «just in time» in<br />

den Tunnel gelangt, stocken die Arbeiten.<br />

Weil aber LKW und Fahrer nicht einfach auf<br />

Abruf bereitstehen können, kommt der<br />

Dispo-Zentrale von <strong>Vigier</strong> in Safnern eine<br />

grosse Bedeutung zu. Erich Wälti: «Seit wir<br />

GPS eingeführt haben,<br />

wissen wir zu jeder Zeit,<br />

wo genau sich unsere<br />

Fahrzeuge befinden. So können<br />

wir viel schneller entscheiden<br />

und unsere Flotte<br />

optimal auslasten.» Die<br />

moderne Dis positionstechnik kommt selbstredend<br />

auch allen anderen Kunden zugute.<br />

«WIR müSSEN DIE<br />

BAUSTELLE<br />

INDUSTRIALISIEREN.»<br />

Wesentlich beeinflussen lässt sich der Faktor<br />

Zeit, wenn Betonelemente nicht vor Ort «von<br />

Hand», sondern weitgehend automatisiert in<br />

der Fabrik hergestellt werden. Industrielle<br />

Vorfabrikation ist im Tief- und im Strassenbau<br />

längst üblich für genormte Produkte wie<br />

Röhren, Rinnen und Randsteine. Spektakuläre<br />

Innovationen sind aber immer noch<br />

möglich. So hat die Creabeton Matériaux AG<br />

ihr Fahrzeug-Rückhaltesys tem Delta Bloc ®<br />

weiterentwickelt und mit Lärmschutzwänden<br />

ergänzt. Die kompletten Ele mente wer-<br />

den vor Ort ohne die sonst übliche Fundamentierung<br />

aufgestellt. Was das bringt, zeigt<br />

das erste realisierte Projekt an der T6 im<br />

seeländischen Studen. In knapp fünf Tagen<br />

wurden hier im Sommer 2011 fast 600 Meter<br />

Lärmschutzwand errichtet. Kein Vergleich<br />

mit der Lärmschutzsanierung nach traditioneller<br />

Methode im Nachbardorf Aegerten:<br />

Zwei Jahre lang kam es dort zu Beeinträchtigungen<br />

des Verkehrs!<br />

Vorfabrikation im Trend<br />

Immer mehr setzt sich die Vorfabrikation<br />

auch im Hochbau durch. Auch hier gilt: Konstruktionselemente<br />

für Wände und Decken –<br />

im Idealfall bereits mit Aussparungen für<br />

Röhren und Kabel – lassen sich industriell<br />

viel rationeller giessen als auf der Baustelle.<br />

Längst fordern Fachleute wie Professor<br />

Gerhard Girmscheid von der ETH Zürich:<br />

«Wir müssen die Baustelle industrialisieren»<br />

(«die baustellen», Dezember 2008). In der<br />

Schweiz gebe es in diesem Bereich gros sen<br />

Nachholbedarf, meint Roger Racordon, Leiter<br />

Project Engineering der Creabeton<br />

Matériaux AG: «Das liegt am – im Vergleich<br />

etwa zu Deutschland – grossen Individualismus<br />

beim Bauen in der Schweiz. Denn Vorfabrikation<br />

lohnt sich vor allem bei grossen<br />

Stückzahlen.» Racordon glaubt aber an den<br />

Trend und entwickelt mit seinem Team laufend<br />

neue Produkte. Zu Fassadenelementen,<br />

vorgefertigten Wänden, Decken und ganzen<br />

Garagen kommt neuerdings das Creabeton-<br />

«Modulhaus»: komplette Wohnräume, teilweise<br />

schon mit Infrastruktur, die sich vielfach<br />

kombinieren und stapeln lassen. Die<br />

Baustelle wird so zum Montageplatz.<br />

Fotos Mitte und rechts: EPFL

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