BÜRGERLICHES WAISENHAUS BASEL

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133 JAHRESSBERICHT DES BÜRGERRATES umfassenden Kinderbetreuung wird von den Anwohnern gerne in Anspruch genommen, sodass für die kommenden Jahre bereits ein Ausbau geplant wird. Als weiterer Höhepunkt für Gäste und Interessenten des Waisenhauses sei die Vernissage des neuen Kunstführers «Die ehemalige Kartause in Basel» erwähnt. Nach langer, intensiver Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker Daniel Reicke konnte der alte Kunstführer aus dem Jahre 1974 durch eine optisch attraktive und weitaus fundiertere Ausgabe abgelöst und mit grossem Erfolg dem Publikum präsentiert werden. Zum Jahresende hin wurde mit einer einvernehmlichen Aufhebungsvereinbarung das Arbeitsverhältnis mit dem Leiter des Waisenhauses, Valentin Vonder Mühll, aufgelöst. Unüberbrückbare Differenzen in der Beziehung zwischen ihm und der vorgesetzten Behörde führten schliesslich zu dieser Entscheidung. Zum Schluss danke ich allen Partnern von Bund und Kantonen sowie allen Institutionen der Bürgergemeinde, die uns helfen, unseren anspruchsvollen Auftrag zu erfüllen. Paul von Gunten, Departementsvorsteher 126
ENGAGEMENT <strong>BÜRGERLICHES</strong> <strong>WAISENHAUS</strong> Das Bürgerliche Waisenhaus ist auch im Jahr 2008 seinem Jahresmotto «Wir stehen im Dienste unserer Kinder und Jugendlichen und optimieren unsere Zusammenarbeit nach innen und aussen» gerecht geworden. Ein Jahresrückblick zeigt auf, welche Tore nach innen und nach aussen geöffnet wurden. Am 18.01.2008 konnte das Bürgerliche Waisenhaus Basel erstmals seine Kulturgüter im Rahmen der Museumsnacht 08 für das breite Publikum öffnen. Rund 1’500 interessierte Besucher konnten an dieser Gastteilnahme des Waisenhauses während der Mu seumsnacht gezählt werden. Im Vordergrund standen Führungen durch die kulturellen Sehenswürdigkeiten, welche rege besucht und bestaunt wurden. Kurz nach diesem Grossevent fragten sich Interessierte Besucher an der Museumsnacht die Kinder und Jugendlichen vor der Abfahrt ins Schneelager 08: «Wo bleibt der Schnee?» Glücklicherweise traf dann das lang Ersehnte ein. Innerhalb von zwei Tagen schneite es so viel, dass alle Anlagen im Skigebiet geöffnet wurden und das Schneelager in Charmey unter dem Motto «Fair Play» erfolgreich durchgeführt werden konnte. Im Frühjahr starteten bereits die Vorbereitungen für den nächsten Programmpunkt: den schweizweiten Fussballevent Euro 08. Im Rahmen des Novartis-Tages wurde der alljährliche Tag der Partnerschaft dazu genutzt, den Fussballrasen des Waisenhauses «Euro-fit» zu trimmen. Die Arbeit für eine ganze Woche konnte mit der tatkräftigen Unterstützung der Novartis-Mitarbeitenden in einem Tag fast gänzlich erledigt werden. Schon bald danach fiel der Anpfiff für die Europameisterschaft in Basel und auch das Waisenhaus war auf die Euro 08 vorbereitet. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sicherheit der Basler Polizei wurde eine Triagestelle für verloren gegangene «Euro-Kinder» eingerichtet und das Angebot des Mittagstisches Wettstein wurde kurzerhand für die Betreuung der Kinder des Sicherheitspersonals aufgestockt. Die Zusammenarbeit mit der Polizei war sehr angenehm, auch wenn die Dienste mangels «Findelkindern» kaum in Anspruch genommen werden mussten. Um beim Thema Fussball zu bleiben, sei erwähnt, dass auch das Heimgrümpeli im Euro- Jahr für das Bürgerliche Waisenhaus erfolgreich war. Der 3. Platz im Fussballgrümpeli der Heime Basel-Stadt und Baselland und kühne Gedanken für eine noch bessere Platzierung im nächsten Jahr konnten nach Hause geholt werden. Die Mitarbeitenden des Waisenhauses konnten auch in diesem Jahr einen originellen Personalausflug erleben, der von A, wie Abstieg, bis Z, wie Zeremonie, ein abwechslungsreiches Programm bot. Die Birsigführung im Untergrund der Stadt war interessant und förderte nach dem Abstieg in die Tiefe manch absonderliche Überraschung über die Basler Geschichte zu Tage, so zum Beispiel, dass der Fluss vor nicht allzu langer Zeit noch offen zwischen den Häusern hindurchplätscherte und Unrat sowie Exkremente der damaligen Bewohner mit sich führte. Ein Umstand, der durch den Birsigkanal zum Woh- 127
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