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Vortrag Grobe - VRS

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Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zur<br />

altengerechten Quartiersentwicklung<br />

Ein Überblick über die aktuellen politischen<br />

Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung<br />

der altengerechten Nahmobilität<br />

Dr. Daniela <strong>Grobe</strong><br />

Leiterin des Referates 412<br />

Altersgerechte Quartiersentwicklung und Versorgungsstruktur<br />

Abteilung 4<br />

Alter, Pflege, demographische Entwicklung


Worum geht es?<br />

Demographiefeste Gestaltung von Quartieren und (sozialer) Infrastruktur<br />

Was macht altengerechte Quartiersentwicklung aus?<br />

Was tut das Land, um die Kommunen zu unterstützen?<br />

Was bedeutet altengerechte Nahmobilität aus der Perspektive des MGEPA?<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Das Bild vom<br />

altengerechten Quartier<br />

Am Anfang steht nicht das Wort sondern das Bild vom Quartier<br />

der Zukunft und der Mensch im Mittelpunkt.<br />

Der Traum vom Alter<br />

• aktiv, gesund und mobil bis ins hohe Alter<br />

• Leben zuhause, im vertrauten Quartier<br />

• Selbstbestimmtheit Abhängigkeit von Dritten<br />

• Mitreden, mit gestalten<br />

• Solidarische Gesellschaft über Generationengrenzen hinweg<br />

Sehnsucht des langen Lebens Angst vor dem Alter<br />

• 50% haben große Angst davor, im Alter ein Pflegefall zu werden [R+V Versicherung]<br />

• 72 % der Frauen und 50 % der Männer werden pflegebedürftig [Barmer Pflegereport]<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Politik vom Menschen her denken!<br />

Welche Dinge sind älteren Menschen für ein selbstständiges Leben in der<br />

eigenen Häuslichkeit wichtig? (Quelle: TNS Emnid 2011: Wohnungswünsche im Alter. Pressemappe)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Das Bild vom Quartier der Zukunft<br />

Im Quartier der Zukunft …<br />

... finden ältere Menschen in „Pantoffelnähe“ unabhängige Beratung, Hilfe und<br />

kompetente Ansprechpersonen in einem Quartiersstützpunkt.<br />

… ist eine funktionierende Infrastruktur vorhanden (Geschäfte, ÄrztInnen,<br />

Apotheken, FriseurInnen, Banken, Kirchen und kulturelle Angebote, etc.).<br />

… können behinderte und pflegebedürftige Menschen in ihrer vertrauten<br />

Wohnung und in ihrem Umfeld bleiben. Pflege, Hilfen und Dienstleistungen<br />

können bei Bedarf abgerufen werden.<br />

… wird die eigene Mobilität durch ein barrierearmes Umfeld, durch einen gut<br />

ausgebauten ÖPNV, durch Ruhezonen und eine ausreichende Zahl öffentlich<br />

nutzbarer Toiletten unterstützt.<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

… leben die Menschen zufrieden und selbstbestimmt!<br />

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Das Bild vom Quartier der Zukunft<br />

Im Quartier der Zukunft …<br />

… helfen sich Menschen gegenseitig, lernen Alte von Jungen und umgekehrt und<br />

bedeutet Nachbarschaft soziale Sicherheit. Niemand muss einsam sein.<br />

… können ältere Menschen - auch mit Pflegebedarf – ihre Fähigkeiten und<br />

Erfahrungen einbringen. Ihr Wort hat Gewicht.<br />

… gibt es Treffpunkte und Orte der Kommunikation und Begegnung – auch<br />

zwischen den Generationen.<br />

… fühlen sich ältere Menschen auch am Abend noch sicher: es gibt keine dunklen<br />

Angsträume, keine Orte mit Gefahrenpotential, stattdessen ist die Kriminalitätsrate<br />

niedrig.<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

… leben ältere Menschen in sozialen Netzwerken!<br />

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Zentrale Elemente eines<br />

altengerechten Quartiers<br />

Vielfalt altersgerechter und bezahlbarer Wohnformen für die<br />

verschiedenen Lebensphasen<br />

Barrierearmes, "sicheres" Umfeld, ausgebauter ÖPNV, ausreichende<br />

öffentliche Toiletten, Ruhezonen/Bänke, altengerechte Ampeltaktung,<br />

ausgeleuchtete Räume<br />

Soziale Begegnungsräume – Quartierszentren<br />

Gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten (passiv und aktiv); auch<br />

Bildung und Kultur, intergenerative Angebote<br />

Niedrigschwellige Unterstützungsangebote, Hilfen im Alltag<br />

Umfassende Beratungsangebote<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Zentrale Elemente eines<br />

altengerechten Quartiers<br />

Stärkung eigener Kompetenzen !<br />

Förderung von Nachbarschaften und sozialen Netzwerken<br />

Erreichbare Versorgungsmöglichkeiten, u. a. wohnortnahe<br />

Gesundheits-/ Präventionsangebote<br />

Verlässliche Versorgungsstrukturen bei Pflegebedarf<br />

Kleinräumige Wohn-Pflegeangebote<br />

Öffnung stationärer Einrichtungen ins Quartier<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Viele Akteurinnen und Akteure<br />

sind gefragt !<br />

Kommunikation<br />

Partizipation Einkaufs-<br />

Sport<br />

möglichkeiten<br />

Betreuung<br />

Wohnumfeld<br />

Bildung<br />

Toiletten<br />

Apotheken<br />

Kultur<br />

Medizinische<br />

Versorgung<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

stationäre Pflege<br />

Mobilität<br />

(ÖPNV und zu Fuß)<br />

Wohnen<br />

Integration<br />

Religion<br />

in Würde sterben<br />

Beratung<br />

Ambulante<br />

Haushaltsnahe<br />

Dienstleistungen<br />

Pflege Sicherheit<br />

9


Verantwortung für ein starkes NRW –<br />

Miteinander die Zukunft gestalten<br />

Aufgaben aus dem Koalitionsvertrag 2012 - 2017<br />

„Mit dem Konzept "Masterplan altengerechte Quartiere" verfolgen wir<br />

weiterhin das ressortübergreifende Ziel, durch eine angepasste,<br />

verlässliche und niedrigschwellige Versorgungsstruktur, zu der wir<br />

auch ein Angebot haushaltsnaher Dienstleistungen zählen – und ein<br />

optimales Zusammenwirken der Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur,<br />

die Selbstständigkeit der Menschen so weit wie möglich zu erhalten.“<br />

(Seite 132)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Ressortzuständigkeiten im Denken<br />

überwinden !<br />

Altengerechte Quartiersentwicklung braucht eine integrierte Politik<br />

Verkehrspolitik<br />

Wohnungsbaupolitik<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

Behindertenpolitik<br />

Familienpolitik…<br />

Altenpolitik<br />

Pflegepolitik<br />

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Was macht das Land?<br />

Quartiersentwicklung wird aus unterschiedlichen Perspektiven angestoßen<br />

und betrieben, u. a. im Bereich der Jugendhilfe, der Stadtentwicklung, der<br />

Sozialplanung, der Wirtschaftsförderung. Beispiele für Aktivitäten der<br />

Landesregierung auf diesen Gebieten sind:<br />

Konzepte zur Modernen Sozialplanung in den Kommunen (FF MAIS)<br />

Überlegungen zur Planung und Gestaltung eines inklusiven Gemeinwesens<br />

(FF MAIS)<br />

Weiterentwicklung des Wohnraumförderungsprogramms hin zu einer explizit<br />

präventiven Stärkung der Quartiere (FF MBWSV)<br />

Förderprogramme Soziale Stadt und Experimenteller Wohnungsbau (MBWSV)<br />

Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität (FF MBWSV)<br />

Förderung des Projekts 'Kreativ.Quartiere' zur Stärkung von lokalen Kreativräumen<br />

(MFKJKS)<br />

Förderung der agentur barrierefrei NRW (MAIS )<br />

Förderung des Landesbüros altengerechte Quartiere.NRW (MGEPA)<br />

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Was macht das Land ?<br />

Verantwortet vom MGEPA ein Dreiklang aus:<br />

Weiterentwicklung des Landespflegerechts<br />

Reform des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />

(WTG)<br />

Erarbeitung und Fortschreibung des<br />

Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Zwei Ziele:<br />

Bewusstsein zu schaffen über die Notwendigkeit eines<br />

Paradigmenwechsels hin zu einem selbstbestimmten<br />

Leben in einer solidarischen Gesellschaft<br />

Kommunen dabei zu unterstützen, den geforderten<br />

Paradigmenwechsel in der Versorgung und Pflege von<br />

Menschen durch die Entwicklung passgenauer lokaler<br />

Konzepte möglich zu machen<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Was macht ihn aus?<br />

angelegt als ressortübergreifende Querschnittsstrategie<br />

kleinräumiger Ansatz<br />

partizipativer Ansatz: Einwohnerinnen und Einwohner selbst Beteiligte bei der<br />

Erarbeitung von Quartierskonzepten<br />

Quartier im Masterplan = ein Bezugs- und Handlungsrahmen, der anhand von<br />

räumlichen und sozialen Gegebenheiten jeweils neu abgesteckt werden muss.<br />

modularer Aufbau<br />

kein Patentrezept! Die Konzepte werden so vielfältig sein wie die Quartiere und<br />

die Bedürfnisse der Menschen unterschiedlich sind.<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Kernstück ist der internetgestützte<br />

Werkzeugkasten mit mehreren Modulen:<br />

• Analysemodule<br />

• Umsetzungs- und Finanzierungsmodule<br />

• Evaluationsmodule<br />

Erarbeitung in einem partizipativen Prozess mit den ExpertInnen<br />

und PraktikerInnen vor Ort; als „lernendes System“ angelegt<br />

Ergänzung:<br />

• internetbasierte Landkarte bietet Überblick über die<br />

vorhandenen Ansätze und Modelle (Best-Practice)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Für die praktische Anwendung werden die Module Aussagen dazu<br />

enthalten:<br />

für welche Ausgangssituationen und Problemlagen das Modul passt<br />

welche Ziele damit verfolgt werden<br />

welche strukturellen und personellen Voraussetzungen und Ressourcen<br />

gegeben sein müssen, damit das Modul umgesetzt werden kann<br />

wie die Erfahrung anderer Akteure und Akteurinnen mit dem Modul<br />

waren bzw. sind und wen man ggf. dazu ansprechen kann<br />

wie die Module zu anderen Instrumenten passen<br />

(Ersatz, Kombination von Modulen)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Unterstützung durch persönliche Beratung vor Ort<br />

durch das<br />

Fachreferat im MGEPA<br />

und das<br />

Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW<br />

In der Zeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr ist werktags im<br />

Landesbüro ein kompetenter Ansprechpartner, eine<br />

kompetente Ansprechpartnerin unter der Telefon-<br />

nummer 0234/9531-9999 erreichbar, um direkt auf<br />

konkrete Anfragen reagieren zu können, erste Infor-<br />

mationen und Materialien herauszugeben bzw. zu<br />

versenden und ggf. Termine zu vereinbaren<br />

(Anschrift Springorumallee 5, 44795 Bochum).<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

5 Workshops für Kommunen (je Regierungsbezirk)<br />

geplant +<br />

Werkstattgespräche zu Einzelthemen. Ziele u. a.:<br />

Kommunen können (Unterstützungs-)Bedarfe<br />

artikulieren<br />

wenn vorhanden, von eigenen (ersten) Erfahrungen<br />

berichten<br />

Werkstattgespräche u. a. zur "Testung"/Diskussion der<br />

Modulentwürfe mit lokalen AkteurInnen, ExpertInnen,<br />

PraktikerInnen (eines der partizipativen Elemente der<br />

Angebotsentwicklung!)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />

Förderung von Modellprojekten<br />

Im Quartier bleiben - Nachbarschaft leben!<br />

(siehe hierzu auch den Film auf der Homepage des MGEPA)<br />

Wie müssen Quartiere gestaltet werden, damit ältere Menschen in ihrer<br />

vertrauten Umgebung bleiben können?<br />

Wie können nachbarschaftliche Beziehungen gestärkt werden?<br />

Selbstbestimmt – mein Quartier gewinnt!<br />

Wie kann mehr Bürgerbeteiligung ein Quartier positiv beeinflussen?<br />

Welche Barrieren gibt es zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der<br />

Verwaltung?<br />

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Weiterentwicklung des<br />

Landespflegerechts<br />

Stärkung des Quartiersgedankens, z. B. über<br />

bessere Finanzierung alternativer Wohnformen<br />

verbesserte niedrigschwellige Unterstützung vor Ort<br />

finanzielle Anreize für QuartiersmanagerInnen<br />

Impulse für pflegeergänzende Unterstützungsleistungen<br />

Verbesserung der Beratungsstruktur<br />

insbesondere der Wohnberatung<br />

gesetzliche Implementierung eines zentralen Förderinstrumentes<br />

Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger<br />

bessere Planungs-/Steuerungsinstrumente für Kommunen<br />

Kabinettbeschluss vom 7. Februar 2012:<br />

Eckpunkte der Landesregierung zur Weiterentwicklung des<br />

Landespflegerechts sowie des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />

(http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/pflege/Eckpunkte_Weiterentwicklung_Landespflegerecht_und_Reform_WTG.pdf)<br />

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Reform des Wohn- und<br />

Teilhabegesetzes<br />

Stärkung des Teilhabegedankens für Behinderten und Pflegebedürftige<br />

Maßstab: UN-Behindertenrechtskonvention<br />

Stärkung kleinerer überschaubarer Einrichtungen<br />

Entstehung alternativer Wohnformen unterstützen, nicht verhindern<br />

Schaffung passgenauer Anforderungen für verschiedene Angebotstypen<br />

„Marktchancen“ neuer Angebote durch verlässliche Qualitätssicherung<br />

verbessern<br />

Öffnung der Heime ins Quartier, z. B.<br />

Nutzung vorhandener Räume durch Vereine, Initiativen etc.<br />

Mittagstisch für Menschen im Quartier<br />

Angebot von Fußpflege, Ergo- oder Physiotherapie etc.<br />

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Weitere Bausteine unserer Strategie…<br />

Im Sinne des vernetzten Denkens gehören zur Gesamtstrategie<br />

der altengerechten Quartiersentwicklung bspw. auch<br />

Agenda für pflegende Angehörige<br />

Datenbank haushaltsnahe Dienstleistungen (gemeinsam mit der<br />

Verbraucherzentrale NRW)<br />

Einführung einer Altenberichterstattung<br />

Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege<br />

Förderung der Landesseniorenvertretungen<br />

Aktionsprogramm 'Hausärztliche Versorgung'<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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EFRE Ziel 2 – Projektaufruf<br />

‚Atersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und<br />

Dienstleistungen‘<br />

Förderung von Projekten, die ganz explizit die Stärkung der quartiersnahen<br />

pflegerischen und medizinischen Versorgung, die haushaltsnahen Dienst-<br />

leistungen und die Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger im Blick<br />

haben. U. a. Projekte<br />

zur Stärkung pflegender MitarbeiterInnen von mittelständischen Unternehmen<br />

zum Aufbau eines technikgestützten Netzwerks von KMU<br />

zur quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger<br />

zur Integration von demenziell erkrankten Menschen in das örtliche Leben<br />

zur Entwicklung altersbedarfsorientierter Wohn- und Versorgungsformen auf der<br />

Basis des ‚Bielefelder Modells‘ in Verbindung mit (tele-)medizinischer Versorgung<br />

sowie ergänzender sozialer Dienstleistungen<br />

zur praxisnahen Erprobung von AAL-Produkten und -Diensten<br />

zur Stärkung der Kommunikation mit den Menschen im Quartier und ihrer<br />

Nachbarschaft, u. a. durch die Etablierung einer Nachbarschaftsagentur<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Förderung der Nahmobilität als ressortüber-<br />

greifende Aufgabe der Landesregierung<br />

Vorbemerkungen:<br />

Die Federführung für das Thema Mobilität liegt<br />

innerhalb der Landesregierung beim<br />

Ministerium für Bauen, Wohnen,<br />

Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV NRW)<br />

Die Federführung für das Thema der altengerechten Quartiersentwicklung liegt<br />

innerhalb der Landesregierung beim Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,<br />

Pflege und Alter (MGEPA NRW)<br />

MGEPA-Mitwirkung am Aktionsplan der Landesregierung zur Förderung der<br />

Nahmobilität / Einbindung des MBWSV bei der Umsetzung des Masterplan<br />

altengerechte Quartiere.NRW<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Aktionsplan der Landesregierung zur<br />

Förderung der Nahmobilität<br />

„Nahmobilität ist Basismobilität“<br />

„Nahmobilität bezeichnet die individuelle Mobilität, vorzugsweise zur Fuß<br />

und dem Fahrrad, aber auch mit anderen nicht - motorisierten Verkehrs-<br />

und Fortbildungsmöglichkeiten (Inliner, Skater etc.).“<br />

UN-Behindertenrechtskonvention fordert die uneingeschränkte Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

→ Berücksichtigung des gerade in einer älter werdenden Gesellschaft<br />

größer werdenden Anteils der Bevölkerung,<br />

der mobilitätseingeschränkt ist.<br />

→ Rollatoren und Rollstühle gehören dazu<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Aktionsplan der Landesregierung zur<br />

Förderung der Nahmobilität<br />

Nahmobilität im Wirkungszusammenhang<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Altengerechte Mobilität aus der<br />

Perspektive des MGEPA<br />

Realisierung des Leitbildes vom selbstbestimmten Leben mit Versorgungssicherheit<br />

erfordert ein Wohnumfeld, das altengerechte Mobilität<br />

ermöglicht.<br />

Verkehrssicherheit: Fast jeder zweite tödlich verunglückte Mensch im Rad- und<br />

Fußverkehr ist 65 Jahre und älter; 80% der verunglückten FußgängerInnen<br />

verunfallen beim Queren einer Straße<br />

längere Ampeltaktungen<br />

klar markierte und gut beleuchtete Straßenquerungen<br />

Parken auf Bürgersteigen in den Kommunen einschränken<br />

getrennte Bereiche für den Fuß- und Radverkehr schaffen<br />

Förderung der Inklusion:<br />

Hilfen zur Orientierung (taktil, optisch, auditiv)<br />

Barrierefreiheit (nicht nur „abgesenkte Bordsteinkanten“)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Altengerechte Mobilität aus der<br />

Perspektive des MGEPA<br />

Ausbau des ÖPNV zu bezahlbaren Tarifen<br />

Kurze Taktung<br />

Einsatz von Niederflurbussen mit entsprechenden Piktogrammen und<br />

ergänzt durch Assistenzkräfte, die beim Einstieg behilflich sind<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

29


Altengerechte Mobilität aus der<br />

Perspektive des MGEPA<br />

Altengerechte Mobilität erfordert mehr…<br />

mehr Bänke im öffentlichen Raum<br />

mehr überdachte und windgeschützte<br />

Haltestellen mit Sitzgelegenheiten<br />

mehr rund um die Uhr zugängliche<br />

öffentliche Toiletten<br />

mehr sicherheitsfördernde Ausleuchtungen des öffentlichen Raums<br />

mehr „Grün“, das Lust auf Bewegung macht<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Altengerechte Mobilität aus der<br />

Perspektive des MGEPA<br />

Altengerechte Mobilität erfordert mehr…<br />

mehr Sitzgelegenheiten in Geschäften<br />

zum Pausieren beim Einkauf<br />

mehr Handläufe bspw. an Hauszugängen<br />

und Ladenlokalen mit Treppenstufen<br />

mehr Einstellboxen für Rollatoren und<br />

Kinderwagen<br />

Die LSV NRW erarbeitet 2012 Eckpunkte für eine bessere Nahmobilität<br />

MGEPA, MWEBWV und AGFS entwickeln bis 2020 Planungsleitfaden<br />

„Nahmobilität im Quartier“<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Altengerechte Mobilität aus der<br />

Perspektive des MGEPA<br />

Aktivitäten des Landeszentrums für Gesundheit (LZG NRW) zur<br />

Mobilitätsförderung<br />

Zentrum für Bewegungsförderung NRW als Teil des LZG NRW<br />

Praxishilfen und Leitfäden, Fachpublikationen und Vorträge zum<br />

Thema Bewegungsförderung bei älteren Menschen<br />

Beispielprojekt pars pro toto für viele andere:<br />

„Bewegungsförderung 60 +“, u. a. auch mit Maßnahmen zur<br />

Gesundheits- und Bewegungsförderung in Quartieren<br />

(→ www. lzg.gc.nrw.de)<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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Bewegung in den Alltag integrieren!<br />

…denn:<br />

Tägliche Bewegung gehört zu den wichtigsten Faktoren für<br />

Lebenserwartung, Lebensqualität und Gesundheit (Empfehlung<br />

der WHO: täglich 30 Minuten Bewegung am Stück).<br />

bei 2 x pro Woche Bewegung sinkt das Risiko einer Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankung um das 20fache<br />

bei 5 x 30 Minuten Bewegung pro Woche sinkt<br />

das Herzinfarkt-Risiko um 50 %<br />

das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden um 60 %<br />

das Darmkrebsrisiko sinkt mit Bewegung um 50 %<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

33


„Abschlussbotschaft…“<br />

…des MGEPA, aus dem Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität zitiert<br />

„Die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse älterer Menschen sind<br />

nahezu identisch mit denen von Kindern und Jugendlichen.<br />

Die Investition in ein altengerechtes Wohn- und Lebensumfeld ist<br />

folglich auch eine Investition in Kinder […].“<br />

Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />

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