Vortrag Grobe - VRS
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Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zur<br />
altengerechten Quartiersentwicklung<br />
Ein Überblick über die aktuellen politischen<br />
Entwicklungen unter besonderer Berücksichtigung<br />
der altengerechten Nahmobilität<br />
Dr. Daniela <strong>Grobe</strong><br />
Leiterin des Referates 412<br />
Altersgerechte Quartiersentwicklung und Versorgungsstruktur<br />
Abteilung 4<br />
Alter, Pflege, demographische Entwicklung
Worum geht es?<br />
Demographiefeste Gestaltung von Quartieren und (sozialer) Infrastruktur<br />
Was macht altengerechte Quartiersentwicklung aus?<br />
Was tut das Land, um die Kommunen zu unterstützen?<br />
Was bedeutet altengerechte Nahmobilität aus der Perspektive des MGEPA?<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
2
Das Bild vom<br />
altengerechten Quartier<br />
Am Anfang steht nicht das Wort sondern das Bild vom Quartier<br />
der Zukunft und der Mensch im Mittelpunkt.<br />
Der Traum vom Alter<br />
• aktiv, gesund und mobil bis ins hohe Alter<br />
• Leben zuhause, im vertrauten Quartier<br />
• Selbstbestimmtheit Abhängigkeit von Dritten<br />
• Mitreden, mit gestalten<br />
• Solidarische Gesellschaft über Generationengrenzen hinweg<br />
Sehnsucht des langen Lebens Angst vor dem Alter<br />
• 50% haben große Angst davor, im Alter ein Pflegefall zu werden [R+V Versicherung]<br />
• 72 % der Frauen und 50 % der Männer werden pflegebedürftig [Barmer Pflegereport]<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Politik vom Menschen her denken!<br />
Welche Dinge sind älteren Menschen für ein selbstständiges Leben in der<br />
eigenen Häuslichkeit wichtig? (Quelle: TNS Emnid 2011: Wohnungswünsche im Alter. Pressemappe)<br />
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Das Bild vom Quartier der Zukunft<br />
Im Quartier der Zukunft …<br />
... finden ältere Menschen in „Pantoffelnähe“ unabhängige Beratung, Hilfe und<br />
kompetente Ansprechpersonen in einem Quartiersstützpunkt.<br />
… ist eine funktionierende Infrastruktur vorhanden (Geschäfte, ÄrztInnen,<br />
Apotheken, FriseurInnen, Banken, Kirchen und kulturelle Angebote, etc.).<br />
… können behinderte und pflegebedürftige Menschen in ihrer vertrauten<br />
Wohnung und in ihrem Umfeld bleiben. Pflege, Hilfen und Dienstleistungen<br />
können bei Bedarf abgerufen werden.<br />
… wird die eigene Mobilität durch ein barrierearmes Umfeld, durch einen gut<br />
ausgebauten ÖPNV, durch Ruhezonen und eine ausreichende Zahl öffentlich<br />
nutzbarer Toiletten unterstützt.<br />
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… leben die Menschen zufrieden und selbstbestimmt!<br />
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Das Bild vom Quartier der Zukunft<br />
Im Quartier der Zukunft …<br />
… helfen sich Menschen gegenseitig, lernen Alte von Jungen und umgekehrt und<br />
bedeutet Nachbarschaft soziale Sicherheit. Niemand muss einsam sein.<br />
… können ältere Menschen - auch mit Pflegebedarf – ihre Fähigkeiten und<br />
Erfahrungen einbringen. Ihr Wort hat Gewicht.<br />
… gibt es Treffpunkte und Orte der Kommunikation und Begegnung – auch<br />
zwischen den Generationen.<br />
… fühlen sich ältere Menschen auch am Abend noch sicher: es gibt keine dunklen<br />
Angsträume, keine Orte mit Gefahrenpotential, stattdessen ist die Kriminalitätsrate<br />
niedrig.<br />
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… leben ältere Menschen in sozialen Netzwerken!<br />
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Zentrale Elemente eines<br />
altengerechten Quartiers<br />
Vielfalt altersgerechter und bezahlbarer Wohnformen für die<br />
verschiedenen Lebensphasen<br />
Barrierearmes, "sicheres" Umfeld, ausgebauter ÖPNV, ausreichende<br />
öffentliche Toiletten, Ruhezonen/Bänke, altengerechte Ampeltaktung,<br />
ausgeleuchtete Räume<br />
Soziale Begegnungsräume – Quartierszentren<br />
Gesellschaftliche Teilhabemöglichkeiten (passiv und aktiv); auch<br />
Bildung und Kultur, intergenerative Angebote<br />
Niedrigschwellige Unterstützungsangebote, Hilfen im Alltag<br />
Umfassende Beratungsangebote<br />
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Zentrale Elemente eines<br />
altengerechten Quartiers<br />
Stärkung eigener Kompetenzen !<br />
Förderung von Nachbarschaften und sozialen Netzwerken<br />
Erreichbare Versorgungsmöglichkeiten, u. a. wohnortnahe<br />
Gesundheits-/ Präventionsangebote<br />
Verlässliche Versorgungsstrukturen bei Pflegebedarf<br />
Kleinräumige Wohn-Pflegeangebote<br />
Öffnung stationärer Einrichtungen ins Quartier<br />
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Viele Akteurinnen und Akteure<br />
sind gefragt !<br />
Kommunikation<br />
Partizipation Einkaufs-<br />
Sport<br />
möglichkeiten<br />
Betreuung<br />
Wohnumfeld<br />
Bildung<br />
Toiletten<br />
Apotheken<br />
Kultur<br />
Medizinische<br />
Versorgung<br />
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stationäre Pflege<br />
Mobilität<br />
(ÖPNV und zu Fuß)<br />
Wohnen<br />
Integration<br />
Religion<br />
in Würde sterben<br />
Beratung<br />
Ambulante<br />
Haushaltsnahe<br />
Dienstleistungen<br />
Pflege Sicherheit<br />
9
Verantwortung für ein starkes NRW –<br />
Miteinander die Zukunft gestalten<br />
Aufgaben aus dem Koalitionsvertrag 2012 - 2017<br />
„Mit dem Konzept "Masterplan altengerechte Quartiere" verfolgen wir<br />
weiterhin das ressortübergreifende Ziel, durch eine angepasste,<br />
verlässliche und niedrigschwellige Versorgungsstruktur, zu der wir<br />
auch ein Angebot haushaltsnaher Dienstleistungen zählen – und ein<br />
optimales Zusammenwirken der Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur,<br />
die Selbstständigkeit der Menschen so weit wie möglich zu erhalten.“<br />
(Seite 132)<br />
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Ressortzuständigkeiten im Denken<br />
überwinden !<br />
Altengerechte Quartiersentwicklung braucht eine integrierte Politik<br />
Verkehrspolitik<br />
Wohnungsbaupolitik<br />
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Behindertenpolitik<br />
Familienpolitik…<br />
Altenpolitik<br />
Pflegepolitik<br />
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Was macht das Land?<br />
Quartiersentwicklung wird aus unterschiedlichen Perspektiven angestoßen<br />
und betrieben, u. a. im Bereich der Jugendhilfe, der Stadtentwicklung, der<br />
Sozialplanung, der Wirtschaftsförderung. Beispiele für Aktivitäten der<br />
Landesregierung auf diesen Gebieten sind:<br />
Konzepte zur Modernen Sozialplanung in den Kommunen (FF MAIS)<br />
Überlegungen zur Planung und Gestaltung eines inklusiven Gemeinwesens<br />
(FF MAIS)<br />
Weiterentwicklung des Wohnraumförderungsprogramms hin zu einer explizit<br />
präventiven Stärkung der Quartiere (FF MBWSV)<br />
Förderprogramme Soziale Stadt und Experimenteller Wohnungsbau (MBWSV)<br />
Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität (FF MBWSV)<br />
Förderung des Projekts 'Kreativ.Quartiere' zur Stärkung von lokalen Kreativräumen<br />
(MFKJKS)<br />
Förderung der agentur barrierefrei NRW (MAIS )<br />
Förderung des Landesbüros altengerechte Quartiere.NRW (MGEPA)<br />
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Was macht das Land ?<br />
Verantwortet vom MGEPA ein Dreiklang aus:<br />
Weiterentwicklung des Landespflegerechts<br />
Reform des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />
(WTG)<br />
Erarbeitung und Fortschreibung des<br />
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Zwei Ziele:<br />
Bewusstsein zu schaffen über die Notwendigkeit eines<br />
Paradigmenwechsels hin zu einem selbstbestimmten<br />
Leben in einer solidarischen Gesellschaft<br />
Kommunen dabei zu unterstützen, den geforderten<br />
Paradigmenwechsel in der Versorgung und Pflege von<br />
Menschen durch die Entwicklung passgenauer lokaler<br />
Konzepte möglich zu machen<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Was macht ihn aus?<br />
angelegt als ressortübergreifende Querschnittsstrategie<br />
kleinräumiger Ansatz<br />
partizipativer Ansatz: Einwohnerinnen und Einwohner selbst Beteiligte bei der<br />
Erarbeitung von Quartierskonzepten<br />
Quartier im Masterplan = ein Bezugs- und Handlungsrahmen, der anhand von<br />
räumlichen und sozialen Gegebenheiten jeweils neu abgesteckt werden muss.<br />
modularer Aufbau<br />
kein Patentrezept! Die Konzepte werden so vielfältig sein wie die Quartiere und<br />
die Bedürfnisse der Menschen unterschiedlich sind.<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Kernstück ist der internetgestützte<br />
Werkzeugkasten mit mehreren Modulen:<br />
• Analysemodule<br />
• Umsetzungs- und Finanzierungsmodule<br />
• Evaluationsmodule<br />
Erarbeitung in einem partizipativen Prozess mit den ExpertInnen<br />
und PraktikerInnen vor Ort; als „lernendes System“ angelegt<br />
Ergänzung:<br />
• internetbasierte Landkarte bietet Überblick über die<br />
vorhandenen Ansätze und Modelle (Best-Practice)<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Für die praktische Anwendung werden die Module Aussagen dazu<br />
enthalten:<br />
für welche Ausgangssituationen und Problemlagen das Modul passt<br />
welche Ziele damit verfolgt werden<br />
welche strukturellen und personellen Voraussetzungen und Ressourcen<br />
gegeben sein müssen, damit das Modul umgesetzt werden kann<br />
wie die Erfahrung anderer Akteure und Akteurinnen mit dem Modul<br />
waren bzw. sind und wen man ggf. dazu ansprechen kann<br />
wie die Module zu anderen Instrumenten passen<br />
(Ersatz, Kombination von Modulen)<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Unterstützung durch persönliche Beratung vor Ort<br />
durch das<br />
Fachreferat im MGEPA<br />
und das<br />
Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW<br />
In der Zeit von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr ist werktags im<br />
Landesbüro ein kompetenter Ansprechpartner, eine<br />
kompetente Ansprechpartnerin unter der Telefon-<br />
nummer 0234/9531-9999 erreichbar, um direkt auf<br />
konkrete Anfragen reagieren zu können, erste Infor-<br />
mationen und Materialien herauszugeben bzw. zu<br />
versenden und ggf. Termine zu vereinbaren<br />
(Anschrift Springorumallee 5, 44795 Bochum).<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
5 Workshops für Kommunen (je Regierungsbezirk)<br />
geplant +<br />
Werkstattgespräche zu Einzelthemen. Ziele u. a.:<br />
Kommunen können (Unterstützungs-)Bedarfe<br />
artikulieren<br />
wenn vorhanden, von eigenen (ersten) Erfahrungen<br />
berichten<br />
Werkstattgespräche u. a. zur "Testung"/Diskussion der<br />
Modulentwürfe mit lokalen AkteurInnen, ExpertInnen,<br />
PraktikerInnen (eines der partizipativen Elemente der<br />
Angebotsentwicklung!)<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW<br />
Förderung von Modellprojekten<br />
Im Quartier bleiben - Nachbarschaft leben!<br />
(siehe hierzu auch den Film auf der Homepage des MGEPA)<br />
Wie müssen Quartiere gestaltet werden, damit ältere Menschen in ihrer<br />
vertrauten Umgebung bleiben können?<br />
Wie können nachbarschaftliche Beziehungen gestärkt werden?<br />
Selbstbestimmt – mein Quartier gewinnt!<br />
Wie kann mehr Bürgerbeteiligung ein Quartier positiv beeinflussen?<br />
Welche Barrieren gibt es zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der<br />
Verwaltung?<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Weiterentwicklung des<br />
Landespflegerechts<br />
Stärkung des Quartiersgedankens, z. B. über<br />
bessere Finanzierung alternativer Wohnformen<br />
verbesserte niedrigschwellige Unterstützung vor Ort<br />
finanzielle Anreize für QuartiersmanagerInnen<br />
Impulse für pflegeergänzende Unterstützungsleistungen<br />
Verbesserung der Beratungsstruktur<br />
insbesondere der Wohnberatung<br />
gesetzliche Implementierung eines zentralen Förderinstrumentes<br />
Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger<br />
bessere Planungs-/Steuerungsinstrumente für Kommunen<br />
Kabinettbeschluss vom 7. Februar 2012:<br />
Eckpunkte der Landesregierung zur Weiterentwicklung des<br />
Landespflegerechts sowie des Wohn- und Teilhabegesetzes<br />
(http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/pdf/pflege/Eckpunkte_Weiterentwicklung_Landespflegerecht_und_Reform_WTG.pdf)<br />
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Reform des Wohn- und<br />
Teilhabegesetzes<br />
Stärkung des Teilhabegedankens für Behinderten und Pflegebedürftige<br />
Maßstab: UN-Behindertenrechtskonvention<br />
Stärkung kleinerer überschaubarer Einrichtungen<br />
Entstehung alternativer Wohnformen unterstützen, nicht verhindern<br />
Schaffung passgenauer Anforderungen für verschiedene Angebotstypen<br />
„Marktchancen“ neuer Angebote durch verlässliche Qualitätssicherung<br />
verbessern<br />
Öffnung der Heime ins Quartier, z. B.<br />
Nutzung vorhandener Räume durch Vereine, Initiativen etc.<br />
Mittagstisch für Menschen im Quartier<br />
Angebot von Fußpflege, Ergo- oder Physiotherapie etc.<br />
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Weitere Bausteine unserer Strategie…<br />
Im Sinne des vernetzten Denkens gehören zur Gesamtstrategie<br />
der altengerechten Quartiersentwicklung bspw. auch<br />
Agenda für pflegende Angehörige<br />
Datenbank haushaltsnahe Dienstleistungen (gemeinsam mit der<br />
Verbraucherzentrale NRW)<br />
Einführung einer Altenberichterstattung<br />
Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Pflege<br />
Förderung der Landesseniorenvertretungen<br />
Aktionsprogramm 'Hausärztliche Versorgung'<br />
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EFRE Ziel 2 – Projektaufruf<br />
‚Atersgerechte Versorgungsmodelle, Produkte und<br />
Dienstleistungen‘<br />
Förderung von Projekten, die ganz explizit die Stärkung der quartiersnahen<br />
pflegerischen und medizinischen Versorgung, die haushaltsnahen Dienst-<br />
leistungen und die Verbesserung der Situation pflegender Angehöriger im Blick<br />
haben. U. a. Projekte<br />
zur Stärkung pflegender MitarbeiterInnen von mittelständischen Unternehmen<br />
zum Aufbau eines technikgestützten Netzwerks von KMU<br />
zur quartiersnahe Unterstützung pflegender Angehöriger<br />
zur Integration von demenziell erkrankten Menschen in das örtliche Leben<br />
zur Entwicklung altersbedarfsorientierter Wohn- und Versorgungsformen auf der<br />
Basis des ‚Bielefelder Modells‘ in Verbindung mit (tele-)medizinischer Versorgung<br />
sowie ergänzender sozialer Dienstleistungen<br />
zur praxisnahen Erprobung von AAL-Produkten und -Diensten<br />
zur Stärkung der Kommunikation mit den Menschen im Quartier und ihrer<br />
Nachbarschaft, u. a. durch die Etablierung einer Nachbarschaftsagentur<br />
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Förderung der Nahmobilität als ressortüber-<br />
greifende Aufgabe der Landesregierung<br />
Vorbemerkungen:<br />
Die Federführung für das Thema Mobilität liegt<br />
innerhalb der Landesregierung beim<br />
Ministerium für Bauen, Wohnen,<br />
Stadtentwicklung und Verkehr (MBWSV NRW)<br />
Die Federführung für das Thema der altengerechten Quartiersentwicklung liegt<br />
innerhalb der Landesregierung beim Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,<br />
Pflege und Alter (MGEPA NRW)<br />
MGEPA-Mitwirkung am Aktionsplan der Landesregierung zur Förderung der<br />
Nahmobilität / Einbindung des MBWSV bei der Umsetzung des Masterplan<br />
altengerechte Quartiere.NRW<br />
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Aktionsplan der Landesregierung zur<br />
Förderung der Nahmobilität<br />
„Nahmobilität ist Basismobilität“<br />
„Nahmobilität bezeichnet die individuelle Mobilität, vorzugsweise zur Fuß<br />
und dem Fahrrad, aber auch mit anderen nicht - motorisierten Verkehrs-<br />
und Fortbildungsmöglichkeiten (Inliner, Skater etc.).“<br />
UN-Behindertenrechtskonvention fordert die uneingeschränkte Teilhabe<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
→ Berücksichtigung des gerade in einer älter werdenden Gesellschaft<br />
größer werdenden Anteils der Bevölkerung,<br />
der mobilitätseingeschränkt ist.<br />
→ Rollatoren und Rollstühle gehören dazu<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Aktionsplan der Landesregierung zur<br />
Förderung der Nahmobilität<br />
Nahmobilität im Wirkungszusammenhang<br />
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Altengerechte Mobilität aus der<br />
Perspektive des MGEPA<br />
Realisierung des Leitbildes vom selbstbestimmten Leben mit Versorgungssicherheit<br />
erfordert ein Wohnumfeld, das altengerechte Mobilität<br />
ermöglicht.<br />
Verkehrssicherheit: Fast jeder zweite tödlich verunglückte Mensch im Rad- und<br />
Fußverkehr ist 65 Jahre und älter; 80% der verunglückten FußgängerInnen<br />
verunfallen beim Queren einer Straße<br />
längere Ampeltaktungen<br />
klar markierte und gut beleuchtete Straßenquerungen<br />
Parken auf Bürgersteigen in den Kommunen einschränken<br />
getrennte Bereiche für den Fuß- und Radverkehr schaffen<br />
Förderung der Inklusion:<br />
Hilfen zur Orientierung (taktil, optisch, auditiv)<br />
Barrierefreiheit (nicht nur „abgesenkte Bordsteinkanten“)<br />
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Altengerechte Mobilität aus der<br />
Perspektive des MGEPA<br />
Ausbau des ÖPNV zu bezahlbaren Tarifen<br />
Kurze Taktung<br />
Einsatz von Niederflurbussen mit entsprechenden Piktogrammen und<br />
ergänzt durch Assistenzkräfte, die beim Einstieg behilflich sind<br />
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Altengerechte Mobilität aus der<br />
Perspektive des MGEPA<br />
Altengerechte Mobilität erfordert mehr…<br />
mehr Bänke im öffentlichen Raum<br />
mehr überdachte und windgeschützte<br />
Haltestellen mit Sitzgelegenheiten<br />
mehr rund um die Uhr zugängliche<br />
öffentliche Toiletten<br />
mehr sicherheitsfördernde Ausleuchtungen des öffentlichen Raums<br />
mehr „Grün“, das Lust auf Bewegung macht<br />
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Altengerechte Mobilität aus der<br />
Perspektive des MGEPA<br />
Altengerechte Mobilität erfordert mehr…<br />
mehr Sitzgelegenheiten in Geschäften<br />
zum Pausieren beim Einkauf<br />
mehr Handläufe bspw. an Hauszugängen<br />
und Ladenlokalen mit Treppenstufen<br />
mehr Einstellboxen für Rollatoren und<br />
Kinderwagen<br />
Die LSV NRW erarbeitet 2012 Eckpunkte für eine bessere Nahmobilität<br />
MGEPA, MWEBWV und AGFS entwickeln bis 2020 Planungsleitfaden<br />
„Nahmobilität im Quartier“<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Altengerechte Mobilität aus der<br />
Perspektive des MGEPA<br />
Aktivitäten des Landeszentrums für Gesundheit (LZG NRW) zur<br />
Mobilitätsförderung<br />
Zentrum für Bewegungsförderung NRW als Teil des LZG NRW<br />
Praxishilfen und Leitfäden, Fachpublikationen und Vorträge zum<br />
Thema Bewegungsförderung bei älteren Menschen<br />
Beispielprojekt pars pro toto für viele andere:<br />
„Bewegungsförderung 60 +“, u. a. auch mit Maßnahmen zur<br />
Gesundheits- und Bewegungsförderung in Quartieren<br />
(→ www. lzg.gc.nrw.de)<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Bewegung in den Alltag integrieren!<br />
…denn:<br />
Tägliche Bewegung gehört zu den wichtigsten Faktoren für<br />
Lebenserwartung, Lebensqualität und Gesundheit (Empfehlung<br />
der WHO: täglich 30 Minuten Bewegung am Stück).<br />
bei 2 x pro Woche Bewegung sinkt das Risiko einer Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankung um das 20fache<br />
bei 5 x 30 Minuten Bewegung pro Woche sinkt<br />
das Herzinfarkt-Risiko um 50 %<br />
das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden um 60 %<br />
das Darmkrebsrisiko sinkt mit Bewegung um 50 %<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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„Abschlussbotschaft…“<br />
…des MGEPA, aus dem Aktionsplan zur Förderung der Nahmobilität zitiert<br />
„Die spezifischen Mobilitätsbedürfnisse älterer Menschen sind<br />
nahezu identisch mit denen von Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Investition in ein altengerechtes Wohn- und Lebensumfeld ist<br />
folglich auch eine Investition in Kinder […].“<br />
Fachtagung Mobilitätsmanagement für Senioren – 7.11. 2012<br />
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!